Testfolgen sind im Bildungssystem omnipräsent. In diesem Buch werden Testfolgen von Large Scale Assessments mit einem deontischen Charakter untersucht, also Testfolgen, bei denen jemand aufgefordert wird, etwas zu tun. Systematisch wird... more
Testfolgen sind im Bildungssystem omnipräsent. In diesem Buch werden Testfolgen von Large Scale Assessments mit einem deontischen Charakter untersucht, also Testfolgen, bei denen jemand aufgefordert wird, etwas zu tun. Systematisch wird der Frage nachge-gangen: Was geschieht nach dem Test? Vorgestellt wird in diesem Buch die Studie " Testfolgen im Bildungsbereich " , die einen neuen Zugriff auf das Phänomen der Testfolgen zeigt. In einem US-amerikanisch-deutschen Vergleich werden die Umgangs-weisen mit Tests und die Aktionen bei Testfolgen durchleuchtet.
Dieses Buch ist eine Bereicherung für eine immer mehr auf die Methodik empirischen Arbeitens angewiesene Erziehungswissenschaft, da es ihre Grundlagenprobleme um genuine wissenschaftsethische Fragestellungen erweitert. Besonders... more
Dieses Buch ist eine Bereicherung für eine immer mehr auf die Methodik empirischen Arbeitens angewiesene Erziehungswissenschaft, da es ihre Grundlagenprobleme um genuine wissenschaftsethische Fragestellungen erweitert. Besonders interessant ist die Explikation des Verantwortungsbegriffs, der , wie sich zeigt, als maßgeblich pädagogischer Ansatz in das erziehungswissenschaftliche Wertfreiheitspostulat eingebettet werden muss. Desweiteren veranschaulichen viele schöne Beispiele den Gedankengang.
Eine Begriffsrekonstruktion in der Berufs- und Wirtschaftspädagogik zeigt, dass sich der Bedeutungshorizont des Begriffs empirisch über die Zeit erweitert hat. Mit einer Strukturanalyse werden Präsuppositionen, Verwendungen und Zuordnungen in der Scientific Community analysiert. Dafür werden Konstruktionen innerhalb der Wissenschaftsforschung in verschiedenen Jahrzehnten untersucht. Es zeigt sich, dass der Begriff empirisch in der Berufs- und Wirtschaftspädagogik stets einen Bezug zur empirischen Sozialforschung sowie zu einer Hypothesenprüfung durch Datenerhebung enthält. Mit Hilfe dreier Dimensionen kann der Begriff empirisch umfassend dargestellt werden. Der Forschungsprozess, das Bezugssystem und das Forschungsziel sind auf diesen Dimensionen abgebildet. Es kann eine klassische Begriffsverwendung von einer aktuellen Begriffsverschiebung unterschieden werden. Der Begriff empirisch wird in seiner klassischen Bestimmung zum einen durch einen (quasi-) experimentellen Forschungsprozess, zum anderen durch ein operationalisierbares Bezugssystem und durch ein deskriptives Forschungsziel markiert. In einer aktuellen erweiterten Fassung wird der Begriff empirisch außerdem für Forschungsansätze mit präskriptivem Ziel verwendet.
This article argues that reconsidering the term commensuration from social sciences can give insight into the ongoing debate on educational testing. In many cases educational assessments are used to assist in ascertaining not-yet-revealed... more
This article argues that reconsidering the term commensuration from social sciences can give insight into the ongoing debate on educational testing. In many cases educational assessments are used to assist in ascertaining not-yet-revealed entities so educational decisions can be made. A model will describe assessment as an action of commensuration, which can highlight diverse foci of emphasis. It shows how to gain acceptable and conducive test results, by carefully considering different steps. The framework of commensuration, including a) statution, b) predication, c) calculation, and d) interpretation illustrates how to respond to counter-statements regarding test results and how to justify test-based-decisions This analysis offers a number of preliminary ideas that aim to improve teachers professionalism in educational assessment.
Seit dem SS 2014 wird im Studiengang der Handelslehrer/innen an der CAU in Kiel ein Probemodul unterrichtet, in dem zukünftige Lehrende auf ökonomische Entscheidungssituationen im Lehreralltag vorbereitet werden. Das Probemodul bereitet... more
Seit dem SS 2014 wird im Studiengang der Handelslehrer/innen an der CAU in Kiel ein Probemodul unterrichtet, in dem zukünftige Lehrende auf ökonomische Entscheidungssituationen im Lehreralltag vorbereitet werden. Das Probemodul bereitet Lehrende darauf vor, mit externen standardisierten Tests in der Schule umzugehen, sie zu bewerten, sie zu nutzen und sie in einen größeren Zusammenhang zu stellen. Durch die stetige Zunahme externer standardisierter Tests an Schulen in den letzten 20 Jahren werden Lehrende in ihrem praktischen Handeln immer häufiger mit der Situation konfrontiert, Tests (für Dritte) selbst zu beantworten oder (für Dritte) beantworten zu lassen. Es gibt verschiedene Zwecke, warum standardisierte Tests im Bildungsbereich durchgeführt werden. An vielen nationalen und internationalen Tests ist zu beobachten, dass sie oftmals für ökonomische Zwecke eingesetzt werden. Sie dienen der Rechenschaftslegung und der Outcome-Kontrolle. Aufgrund ihrer Ausbildung und ihres Status werden Wirtschaftslehrende in der Praxis oftmals gebeten. externe Tests zu beurteilen und im schulinternen Ausschuss für Qualitätskontrolle teilzunehmen. Dadurch haben Wirtschaftslehrende eine besondere Position. Wobei es bisher keinen deutschsprachigen externen standardisierten Test für ökonomische Bildung gibt, werden Wirtschaftslehrende oftmals mit den Ausführungen und Ergebnissen externer standardisierter Tests konfrontiert. Um diesen neuen Anforderungen entgegen zu treten, hat der Lehrstuhl für Berufs- und Wirtschaftspädagogik in Kiel ein Probemodul entwickelt, in dem Wirkungen, Ursächlichkeiten und beabsichtigte sowie unbeabsichtigte Folgen von standardisierten Tests thematisiert wird.
Das internationale Projekt „Domestic violence met by educated women“ (DVMEW) hat zum Ziel, Gewalt gegen Akademikerinnen zu minimieren und zu verhindern. Das Projekt analysiert das Phänomen Gewalt gegen Akademikerinnen und sucht nach... more
Das internationale Projekt „Domestic violence met by educated women“ (DVMEW) hat zum Ziel, Gewalt gegen Akademikerinnen zu minimieren und zu verhindern. Das Projekt analysiert das Phänomen Gewalt gegen Akademikerinnen und sucht nach Präventionsmöglichkeiten. So werden Fragen wie, welche Formen kann Gewalt haben, wie kommt Gewalt zustande und bei welchen Anlässen findet Gewalt statt, untersucht. Darüber hinaus werden erste Interventions- und Präventionsmaßnahmen entworfen. Im Folgenden wird ein Streitschlichterprogramm beschrieben, das die Analyse des Projekts flankiert und zum Ziel hat betroffenen Frauen zu helfen. Die folgenden Ausführungen beschreiben ein Streitschlichterprogramm (SP), welches entworfen wurde, um gewalttätiges Verhalten zu verhindern und zu vermeiden. Es ist ein Interventionsverfahren, welches ursprünglich zur Verminderung von Gewalt unter Schülern konzipiert wurde. Das Team des Zentrums für Konstruktive Erziehungswissenschaft (ZKE) sieht die Möglichkeit, das erprobte SP auf die Gruppe der Akademikerinnen zu übertragen.
The Economic Actions in Education training module (EAE) teaches how to handle, use and judge external standardized tests in schools. The EAE programme was implemented in teacher training at the University of Kiel, because teachers are... more
The Economic Actions in Education training module (EAE) teaches how to handle, use and judge external standardized tests in schools. The EAE programme was implemented in teacher training at the University of Kiel, because teachers are increasingly under external scrutiny and are being held accountable for student and school achievements. The EAE programme includes a reader (in English), through which prospective teachers understand and analyze core terms of the field. Furthermore, different didactical methods such as think-pair-share, role play and short lectures provide a group dynamic in which students gain an insight into standardized tests at a macro level. Students learn what is involved in standardized tests and they develop the ability to make a critical judgement about how they will use or refuse standardized tests in schools. EAE enables teachers to use standardized tests for curriculum and instruction improvement as well as refuse standardized tests to highlight autonomous teaching and decline governance from outside.
Mit der Verabschiedung des Lehrkräftebildungsgesetzes in Schleswig-Holstein wurden einige Veränderungen in der Lehrerbildung Schleswig-Holsteins angestoßen. Unter ande- rem führt das Gesetz zu einer Einführung des Praxissemesters in allen... more
Mit der Verabschiedung des Lehrkräftebildungsgesetzes in Schleswig-Holstein wurden einige Veränderungen in der Lehrerbildung Schleswig-Holsteins angestoßen. Unter ande- rem führt das Gesetz zu einer Einführung des Praxissemesters in allen lehrerbildenden Studiengängen. Somit stehen Verän- derungen der Praxisordnung und neue Abstimmungen zwi- schen den allgemeinbildenden Lehramtsstudiengängen und dem Studiengang mit Profil Handelslehrer an. Es wird disku- tiert, wie viele Praxiselemente und auf welche Art und Weise sie in die lehrerbildenden Masterstudiengänge eingeflochten werden sollen. Dabei wird die Frage aufgeworfen, ob allge- meinbildende Lehramtsstudierende ihr Praxissemester an beruflichen Schulen absolvieren können. In der bisherigen Studienstruktur sind allgemeinbildende Lehramtsstudien- gänge und der Lehramtsstudiengang mit Profil Lehramt in ihren praxisvorbereitenden und in ihren didaktischen Einhei- ten getrennt. Sie wurden mit spezifischen Inhalten – ausge- richtet auf das jeweilige Schulsystem – unterrichtet. Der Vor- schlag einer Zusammenführung von allgemeinbildenden und berufsbildenden Einheiten durch das Praxissemester gibt Anlass, die Strukturen zu überdenken. Die Umstrukturierung wirft allgemeindidaktische Fragen und Fragen bezüglich der spezifischen wirtschaftspädagogischen Didaktik auf.
Zahlenbasierte Vergleiche anhand von Rangfolgen sind als Informations- und damit als Entscheidungsgrundlage in vielen Lebensbereichen anerkannt, ob es um die Testung der Leistungsfähigkeit von Lernenden, Lehrenden oder des Bildungssystems... more
Zahlenbasierte Vergleiche anhand von Rangfolgen sind als Informations- und damit als Entscheidungsgrundlage in vielen Lebensbereichen anerkannt, ob es um die Testung der Leistungsfähigkeit von Lernenden, Lehrenden oder des Bildungssystems als solchem geht. Sie sind heutzutage allgegenwärtig und ihre Kennzahlen liefern oftmals eine Begründung für bildungspolitische Entscheidungen. Dieser Artikel benennt Effekte und Folgen empirischer Forschung. Neben den intendierten Auswirkungen auf das Verhalten haben zahlenbasierte Vergleiche auch unbeabsichtigte Nebeneffekte. Bei genauerer Betrachtung zeigt sich, dass bisher Effekte in ihrer formalen Struktur testtheoretisch gedeutet wurden und ein notwendiger Blick auf soziale Auswirkungen verstellt blieb. In diesem Artikel sind die sozialen Faktoren von Vergleichen im Fokus und es wird die daraus resultierende Bedeutung für das Gebiet der Effektforschung herausgestellt.
Um die soziale Systemik numerischen Testens zu verstehen, werden verschiedene Ziele und Zwecke von numerischen Testverfahren beschrieben. Die Systematik des Testurteils wird dargestellt durch die schrittweise Analyse eines üblichen... more
Um die soziale Systemik numerischen Testens zu verstehen, werden verschiedene Ziele und Zwecke von numerischen Testverfahren beschrieben. Die Systematik des Testurteils wird dargestellt durch die schrittweise Analyse eines üblichen Testvorgangs. Darüber hinaus werden die wechselwirkenden Beurteilungsaussagen eines Testurteils beleuchtet, d.h. es werden die Akte des (Be-)Urteilens untersucht, die Reaktionen beim Beurteilten bewirken. Diese Analyse der Wechselwirkung zwischen Beurteiler und Beurteiltem zeigt die zwischenmenschlichen Funktionen und Folgen eines Testurteils an. Die abschließende Erörterung versucht dann die Frage zu klären, welche Punkte bei der Auslegung numerischer Ergebnisse zu beachten sind.
Seit rund 40 Jahren existiert in der Pädagogik eine Arbeitsgruppe zur konstruktiven Erziehungswissenschaft. Noch immer tagen die – aktuell rund 25 – Mitglieder wöchentlich. Selbst in der vorlesungsfreien Zeit diskutieren Lehrende und Studierende freitags zwischen 15 und 17 Uhr, um ihre gemeinsamen Zielen zu verfolgen: die Lehre stetig verbessern und innovative Forschungsprojekte starten.
Alle wollen gute Hochschullehre. Aber was genau ist damit eigentlich gemeint? Im Kurzinterview erklärt Frau PD Dr. Julia Prieß-Buchheit vom Zentrum für Konstruktive Erziehungswissenschaft (ZKE) am konkreten Beispiel, wie Lehre aus ihrer Sicht gelingt.
Mitglieder: Prof. Dr. Krope, pens. (Erziehungswissenschaft) PD Dr. Wolze, pens. (Physik, Wissenschaftsphilosophie) Prof. Dr. Thalheim (Informatik) Prof. Dr. Schaefer, pens. (Medizin, Kardiologie)