Apulum LVI series Archaeologica et Anthropologica, 2019
Der Verfasser legt mehrere spätbronzezeitliche plastische Darstellungen vor, die im Nordwesten Tr... more Der Verfasser legt mehrere spätbronzezeitliche plastische Darstellungen vor, die im Nordwesten Transsilvaniens entdeckt wurden. Sie gehören der Hajdúbagos-Cehăluț-Gruppe (Acâș und, wahrscheinlich Suplacu de Barcău), der Igrița-Gruppe (Mișidului-Höhle) und der Gáva-Kultur (Căuaș, Lazuri und Satu Mare) an. Die meisten der vorgelegten Exemplare tauchten in den Kulturschichten der Siedlungen (Acâș, Căuaș, Lazuri, Suplacu de Barcău, Satu Mare) bzw. in einer Siedlungsgrube (Lazuri: drei zoomorphe Statuetten zusammen mit einer anthropomorphen Statuette) auf. Die Stücke von Mișidului-Höhle stammen aus einer kultischen Niederlegung. Es werden ebenfalls Gefäße und zwei bronzene Sicheln vorgelegt, die in der Gáva-Siedlung von Lazuri-Lubi tag gefunden wurden. Es wäre nicht ausgeschlossen, dass die Tasse Taf. VI, 2 jünger als diese Kultur ist und in den präskitischen Horizont eingereiht wird.
Fragmenty Času. Venované Elene Miroššayovej k 70. narodeninám, Študijné Zvesti Archeologického Ústavu Slovenskej Akadémie Vied Supplementum 1 – 2019, 2019
Apulum LVI series Archaeologica et Anthropologica, 2019
Der Verfasser legt mehrere spätbronzezeitliche plastische Darstellungen vor, die im Nordwesten Tr... more Der Verfasser legt mehrere spätbronzezeitliche plastische Darstellungen vor, die im Nordwesten Transsilvaniens entdeckt wurden. Sie gehören der Hajdúbagos-Cehăluț-Gruppe (Acâș und, wahrscheinlich Suplacu de Barcău), der Igrița-Gruppe (Mișidului-Höhle) und der Gáva-Kultur (Căuaș, Lazuri und Satu Mare) an. Die meisten der vorgelegten Exemplare tauchten in den Kulturschichten der Siedlungen (Acâș, Căuaș, Lazuri, Suplacu de Barcău, Satu Mare) bzw. in einer Siedlungsgrube (Lazuri: drei zoomorphe Statuetten zusammen mit einer anthropomorphen Statuette) auf. Die Stücke von Mișidului-Höhle stammen aus einer kultischen Niederlegung. Es werden ebenfalls Gefäße und zwei bronzene Sicheln vorgelegt, die in der Gáva-Siedlung von Lazuri-Lubi tag gefunden wurden. Es wäre nicht ausgeschlossen, dass die Tasse Taf. VI, 2 jünger als diese Kultur ist und in den präskitischen Horizont eingereiht wird.
Fragmenty Času. Venované Elene Miroššayovej k 70. narodeninám, Študijné Zvesti Archeologického Ústavu Slovenskej Akadémie Vied Supplementum 1 – 2019, 2019
Auf einer Gruppe von Sanddünen in der Nähe des Baches Mogyoros, ungefähr zwei km südwestlich vom ... more Auf einer Gruppe von Sanddünen in der Nähe des Baches Mogyoros, ungefähr zwei km südwestlich vom Zentrum der Ortschaft Ciumeşti, auf der von den Einwohner Tökös (Bostănărie) genannten Flur, hat Mircea Rusu 1962 mehrere frühbronzezeitliche Urnengräber entdeckt. An dieser Fundstelle kamen schon am Ende der 1950er Jahre zufälligerweise Gräber zutage, deren Inventare vom Priester Gyula Kovács, leider ohne Bemerkungen zu den eventuellen Fundzusammenhängen, aufgesammelt wurden. Es scheint, dass er auch Rettungsgrabungen hier durchgeführt hat. 1964 und 1965 hat Vlad Zirra die systematische Erforschung des Gräberfeldes fortgesetzt. Insgesamt wurden hier 28 frühbronzezeitliche Gräber freigelegt. Zeitgleich fanden Ausgrabungen, ebenfalls unter der Leitung von Vlad Zirra, auf einer anderen Fundstelle in Ciumeşti statt. Auf der Malomhát (rum. Moara/Grajdurile CAP) genannten Flur, eine Sanddüne, die westlich vom Zentrum des Dorfes liegt, wurden u.a. auch vier frühbronzezeitliche Gräber gefunden. Die Funde wurden 1970 von Ivan Ordentlich und Carol Kacsó publiziert, leider oft mit schlechten Zeichnungen und manch unpräzisen Angaben. Die Gräber wurden damals der ersten Phase der Otomani-Kultur zugeschrieben. Angesichts der Bedeutung der Funde, aber auch der verschiedenen, manchmal widersprüchlichen in der Literatur erschienen Daten betreffs der Anzahl der entdeckten Gräber und deren kulturellen Zugehörigkeit, habe ich mich entschieden diese mit neuen Zeichnungen neu vorzulegen (Taf. I-XII, Taf. XX). Diesmal habe ich auch das in die Kovács-Sammlung gelangte frühbronzezeitliche Material aus verschiedenen Fundstellen aufgearbeitet, das sich auf dem Territorium der Ortschaften und Ciumeşti befindet und zurzeit in den Museen in Baia Mare und Satu Mare aufbewahrt wird (Taf. XIII-XIX, Taf. XXI-XXXVI). Es ist nötig zu präzisieren, dass es sich in Ciumeşti, im Gegensatz zu der im Aufsatz von 1970 vertretenen Ansicht, um zwei verschiedene frühbronzezeitliche Gräberfelder handelt, die auf den Sanddünen Tökös (Bostănărie) und Malomhát (Moara/Grajdurile CAP) errichtet wurden. Sie gehören demselben kulturellen Aspekt an, zu der Sanislău-Kultur, und waren wahrscheinlich gleichaltrig.
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Es werden ebenfalls Gefäße und zwei bronzene Sicheln vorgelegt, die in der Gáva-Siedlung von Lazuri-Lubi tag gefunden wurden. Es wäre nicht ausgeschlossen, dass die Tasse Taf. VI, 2 jünger als diese Kultur ist und in den präskitischen Horizont eingereiht wird.
Es werden ebenfalls Gefäße und zwei bronzene Sicheln vorgelegt, die in der Gáva-Siedlung von Lazuri-Lubi tag gefunden wurden. Es wäre nicht ausgeschlossen, dass die Tasse Taf. VI, 2 jünger als diese Kultur ist und in den präskitischen Horizont eingereiht wird.
1964 und 1965 hat Vlad Zirra die systematische Erforschung des Gräberfeldes fortgesetzt. Insgesamt wurden hier 28 frühbronzezeitliche Gräber freigelegt. Zeitgleich fanden Ausgrabungen, ebenfalls unter der Leitung von Vlad Zirra, auf einer anderen Fundstelle in Ciumeşti statt. Auf der Malomhát (rum. Moara/Grajdurile CAP) genannten Flur, eine Sanddüne, die westlich vom Zentrum des Dorfes liegt, wurden u.a. auch vier frühbronzezeitliche Gräber gefunden.
Die Funde wurden 1970 von Ivan Ordentlich und Carol Kacsó publiziert, leider oft mit schlechten Zeichnungen und manch unpräzisen Angaben. Die Gräber wurden damals der ersten Phase der Otomani-Kultur zugeschrieben.
Angesichts der Bedeutung der Funde, aber auch der verschiedenen, manchmal widersprüchlichen in der Literatur erschienen Daten betreffs der Anzahl der entdeckten Gräber und deren kulturellen Zugehörigkeit, habe ich mich entschieden diese mit neuen Zeichnungen neu vorzulegen (Taf. I-XII, Taf. XX). Diesmal habe ich auch das in die Kovács-Sammlung gelangte frühbronzezeitliche Material aus verschiedenen Fundstellen aufgearbeitet, das sich auf dem Territorium der Ortschaften und Ciumeşti befindet und zurzeit in den Museen in Baia Mare und Satu Mare aufbewahrt wird (Taf. XIII-XIX, Taf. XXI-XXXVI).
Es ist nötig zu präzisieren, dass es sich in Ciumeşti, im Gegensatz zu der im Aufsatz von 1970 vertretenen Ansicht, um zwei verschiedene frühbronzezeitliche Gräberfelder handelt, die auf den Sanddünen Tökös (Bostănărie) und Malomhát (Moara/Grajdurile CAP) errichtet wurden. Sie gehören demselben kulturellen Aspekt an, zu der Sanislău-Kultur, und waren wahrscheinlich gleichaltrig.