Nahrungskrisen, Hungerunruhen, ungerechter Welthandel, Lebensmittelskandale, Fastfood und Fettsuc... more Nahrungskrisen, Hungerunruhen, ungerechter Welthandel, Lebensmittelskandale, Fastfood und Fettsucht - das Unbehagen in der globalen Esskultur wächst täglich und überall. Und immer mehr Menschen haben diese Verhältnisse offenbar satt. Harald Lemke beleuchtet zentrale Welt- und Selbstbezüge des Essens, die mit zeitgenössischen Fragen des Politischen in Verbindung stehen. Dabei zeigt er: Ob der Welthunger oder die Klimagerechtigkeit, ob der soziale Kampf um Ernährungssouveränität oder das Recht auf Städte aus Gemüsegärten - die Zukunft der Menschheit hängt ganz entscheidend vom gesellschaftlichen Umgang mit der Nahrungsfrage ab.
Food is a theme that is relatively new to cultural theory, and because a more precise look at the... more Food is a theme that is relatively new to cultural theory, and because a more precise look at the development of this young discourse would overreach the intended scope of this article, a few words will have to suffice to characterize this emerging discipline in order to determine the basic principles of a Philosophy of Food, or ›Gastrosophy‹. In addition, this paper will also cover the methodological aims and theoretical possibilities of the politically ethical praxis of a ›good food.‹
Nahrungskrisen, Hungerunruhen, ungerechter Welthandel, Lebensmittelskandale, Fastfood und Fettsuc... more Nahrungskrisen, Hungerunruhen, ungerechter Welthandel, Lebensmittelskandale, Fastfood und Fettsucht - das Unbehagen in der globalen Esskultur wächst täglich und überall. Und immer mehr Menschen haben diese Verhältnisse offenbar satt. Harald Lemke beleuchtet zentrale Welt- und Selbstbezüge des Essens, die mit zeitgenössischen Fragen des Politischen in Verbindung stehen. Dabei zeigt er: Ob der Welthunger oder die Klimagerechtigkeit, ob der soziale Kampf um Ernährungssouveränität oder das Recht auf Städte aus Gemüsegärten - die Zukunft der Menschheit hängt ganz entscheidend vom gesellschaftlichen Umgang mit der Nahrungsfrage ab.
Food is a theme that is relatively new to cultural theory, and because a more precise look at the... more Food is a theme that is relatively new to cultural theory, and because a more precise look at the development of this young discourse would overreach the intended scope of this article, a few words will have to suffice to characterize this emerging discipline in order to determine the basic principles of a Philosophy of Food, or ›Gastrosophy‹. In addition, this paper will also cover the methodological aims and theoretical possibilities of the politically ethical praxis of a ›good food.‹
Mit der vielbeachteten Physiologie des Geschmacks legt Jean-Anthelme Brillat-Savarin im Jahre 182... more Mit der vielbeachteten Physiologie des Geschmacks legt Jean-Anthelme Brillat-Savarin im Jahre 1825 das Programm vor, das menschliche Vermogen zur ‹Feinschmeckerei› von der traditionellen Geringschatzung durch die philosophische Asthetik zu befreien und es ‐ erstmalig in der Geschichte des abendlandischen Denkens ‐ zum wurdigen Gegenstand eines unbefangenen wissenschaftlichen Nachdenkens zu machen. In die eigenen Forschungsergebnisse vertrauend, ist der studierte Philosoph und Rechtsgelehrte tief uberzeugt von dem zukunftigen Fortschritt einer nicht nur philosophischen, sondern daruber hinaus auch physiologischen Erkenntnis des Geschmackssinns durch die moderne Naturwissenschaft (die zu diesem Zeitpunkt sich zu formieren beginnt). So erklart Brillat-Savarin zuversichtlich: „Unsere Nachkommen werden mehr uber diese Gegenstande wissen, denn die Chemie wird ihnen ohne Zweifel die Ursachen oder die Grundelemente der Geschmacke enthullen“ 1 . Wirft man heute einen Blick auf die Menge an n...
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