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  • Prof. Dr. Heike Weber
    Fachgebiet Technikgeschichte
    Institut für Philosophie, Literatur-,
    Wissenschafts- und Technikgeschichte
    Technische Universität Berlin, Sekr. H 67
    Straße des 17. Juni 135
    D-10623 Berlin

    Tel: +49 (0)30 314-24844, Sekr.: -24068
    mail: h.weber@tu-berlin.de
    https://www.technikgeschichte.tu-berlin.de/menue/personen/prof_dr_heike_weber/
  • As environmental historian and historian of technology, I currently work on repair and maintenance (cf. Krebs/Weber: ... moreedit
Technikfixierte Wende-Narrative wie die Energie- oder die Digitalwende erleben derzeit eine Konjunktur. Insbesondere Szenarien einer postfossilen Transformation konstruieren Technik als zentralen Hebel, um den Weg in eine klimaneutrale... more
Technikfixierte Wende-Narrative wie die Energie- oder die Digitalwende erleben derzeit eine Konjunktur. Insbesondere Szenarien einer postfossilen Transformation konstruieren Technik als zentralen Hebel, um den Weg in eine klimaneutrale Gesellschaft zu meistern. Der Band zielt darauf, die aktuellen Problemlagen aus einer historischen Perspektive heraus zu betrachten: Die Beiträge historisieren das Denkbild der Technikwende. Für die Bereiche Energie, Verkehr, Kreislaufwirtschaft und Digitalisierung sowie für kriseninduzierte Umbrüche analysieren sie vergangene soziotechnische Übergänge. Sie diskutieren, inwieweit diese als „usable pasts“ unser aktuelles Denken zu und Hoffen auf Technikwenden erweitern oder korrigieren können.
doi.org/10.5771/9783748942351-7 Rasant wechselnde Produktgenerationen, kurzlebige Moden und der Kult des Neuen prägen die Technikwelt der Massenkonsumgesellschaft und verstellen den Blick dafür, dass Reparieren, Warten und... more
doi.org/10.5771/9783748942351-7

Rasant wechselnde Produktgenerationen, kurzlebige Moden und der Kult des Neuen prägen die Technikwelt der Massenkonsumgesellschaft und verstellen den Blick dafür, dass Reparieren, Warten und Improvisieren essentielle Praktiken technisierter Gesellschaften sind. Höchste Zeit, das zu ändern, findet das Deutsche Technikmuseum und taucht in diesem Buch in die facettenreiche Welt des Reparierens, Wartens und Improvisierens ein. Anhand 22 ausgesuchter Beispiele beleuchtet es die Instandhaltung von Alltagsobjekten, den Wandel des Reparierens in Handwerk, Gewerbe und Industrie, die essentielle Rolle des Wartens und Reparierens technischer Infrastrukturen sowie die soziale und ökologische Bedeutung von Reparaturpraktiken in unserer Gesellschaft. Die Essays machen sichtbar: Reparieren und Instandhaltung waren und sind allgegenwärtig. Und sie haben das Potential, unsere Zukunft nachhaltiger zu gestalten.
Open Access: https://www.transcript-verlag.de/978-3-8376-4741-9/the-persistence-of-technology/ Repair, reuse and disposal are closely interlinked phenomena related to the service lives and persistence of technologies. When technical... more
Open Access: https://www.transcript-verlag.de/978-3-8376-4741-9/the-persistence-of-technology/

Repair, reuse and disposal are closely interlinked phenomena related to the service lives and persistence of technologies. When technical artefacts become old and worn out, decisions have to be taken: is it necessary, worthwhile or even possible to maintain and repair, reuse or dismantle them – or must they be discarded? These decisions depend on factors such as the availability of second-hand markets, repair infrastructures and dismantling or disposal facilities. In telling the stories of China's power grid, Canadian telephones, German automobiles and India's shipbreaking business, among others, the contributions in this volume highlight the persistence of technologies and show that maintenance and repair are not obsolete in modern industries and consumer societies.
Technisierungsprozesse verändern derzeit die Lebenswelt in einer Weise, wie es zuvor nur der Industrialisierung attestiert wurde. Diese Herausforderungen der Gegenwart provozieren die historische Technikforschung, neue und große Fragen zu... more
Technisierungsprozesse verändern derzeit die Lebenswelt in einer Weise, wie es zuvor nur der Industrialisierung attestiert wurde. Diese Herausforderungen der Gegenwart provozieren die historische Technikforschung, neue und große Fragen zu stellen.

Im Sinne einer gegenwartsorientierten Geschichtsschreibung kann Technikgeschichte nur dann zu aktuellen Debatten beitragen, wenn sie sich dem Zwang zur kritischen Reflexion stellt und neue Konzepte, Herangehensweisen und Untersuchungsfelder entwickelt. Der Band macht daher Vorschläge zur Erforschung von Digitalisierungs- und Globalisierungsprozessen sowie zur Reflexion des Menschseins in einer technisierten Welt. Weiter nimmt der Band zur Ausrufung des Anthropozäns und zur Problematik der unterschiedlichen Temporalitäten von Technik Stellung.

https://www.schoeningh.de/view/title/53555
Research Interests:
Open access: https://www.transcript-verlag.de/978-3-8376-3860-8/kulturen-des-reparierens/ Reparieren und Instandhalten sind ökonomisch wie kulturell zentrale Praktiken im »Leben« technischer Dinge und Infrastrukturen. Der Band rückt... more
Open access: https://www.transcript-verlag.de/978-3-8376-3860-8/kulturen-des-reparierens/

Reparieren und Instandhalten sind ökonomisch wie kulturell zentrale Praktiken im »Leben« technischer Dinge und Infrastrukturen. Der Band rückt diese bislang wenig untersuchten Tätigkeiten in den Vordergrund und fragt nach den Wissensformen der unterschiedlichen Kulturen des Reparierens. Die Expertisen und politischen Ambitionen menschlicher Akteure finden dabei ebenso Berücksichtigung wie die Eigendynamik der Dinge. Die Beiträge untersuchen Praktiken wie die Uhr- oder Computerreparatur sowie Räume wie die Wohnung und das Krankenhaus, das Repair Café und die Stadt des Globalen Südens. Nicht zuletzt geht es um die Frage, inwiefern Reparieren und reparaturfreundliches Design zu mehr Nachhaltigkeit beitragen können.
Research Interests:
Am Beginn des 21. Jahrhunderts fungieren MP3-Player, Handy oder Laptop als stete Begleiter des Menschen. Jedoch fanden bereits zuvor zahlreiche elektronische Geräte als »Portables« ihren mobilen Platz in Transport- und Kleidungstaschen... more
Am Beginn des 21. Jahrhunderts fungieren MP3-Player, Handy oder Laptop als stete Begleiter des Menschen. Jedoch fanden bereits zuvor zahlreiche elektronische Geräte als »Portables« ihren mobilen Platz in Transport- und Kleidungstaschen oder direkt am Körper. Ihr ortsunabhängiger Gebrauch veränderte Vorstellungen von »privat« und »öffentlich«, von Körper, Technik und Identität. Anhand der Produktkultur und Aneignungsgeschichte von Kofferradio, Kassettenrekorder und Walkman sowie dem Handy analysiert dieses Buch die mit Portables eingeübten neuen Formen des Technikgebrauchs, des sozialen Miteinanders und der Mobilität und stellt damit die aktuelle Debatte um eine »mobile Revolution« erstmals in eine historische Perspektive.

Link:
http://www.transcript-verlag.de/978-3-89942-871-1/das-versprechen-mobiler-freiheit

ToC and Chapter 1:
http://www.transcript-verlag.de/media/pdf/567957035147de11915a31f00f20375a.pdf
Research Interests:
doi.org/10.5771/0040-117X-2023-2-73 Dinge und Technik vorsorgend zu warten und zu pflegen, sie nachsorgend wieder in Stand zu setzen, sie im Laufe der Zeit zu modifizieren oder für eine andere Verwendung zu re-arrangieren: Solche... more
doi.org/10.5771/0040-117X-2023-2-73
Dinge und Technik vorsorgend zu warten und zu pflegen, sie nachsorgend wieder in Stand zu setzen, sie im Laufe der Zeit zu modifizieren oder für eine andere Verwendung zu re-arrangieren: Solche Praktiken werden oft als lästiges Übel und Notbehelf abgetan. Wo Flicken und Umarbeiten für den Fall der Vormoderne als an Knappheitsbedingungen angepasste Handlungen gelesen werden, fügen sie sich nicht so recht in das innovationsfixierte Narrativ der westlichen, „modernen“ Technikentwicklung ein. Das Themenheft bürstet diese Perspektive gegen den Strich und interpretiert das Pflegen, Flicken und Re-Arrangieren von Technik als Praktiken der Ermöglichung: Sie stellen essenzielle Handlungen dar, die den langen Gebrauch und die Umnutzung von Technik ermöglichen, wirken dem tendenziellen Verschleiß und Altern von Technik entgegen, sind von handwerklichem Können und kreativem Tüfteln geprägt, zeugen von technischem Verständnis und haben das Potenzial, innovative Konstruktionen und neues Technikwissen zu erzeugen.
Der Anspruch, "aus der Geschichte lernen" zu können, ist ein bis heute viel zitierter Gemeinplatz. Was Geschichtsschreibung für die Gegenwart leisten könne, haben auch die Vertreter*innen der historischen Disziplin immer wieder... more
Der Anspruch, "aus der Geschichte lernen" zu können, ist ein bis heute viel zitierter Gemeinplatz. Was Geschichtsschreibung für die Gegenwart leisten könne, haben auch die Vertreter*innen der historischen Disziplin immer wieder diskutiert. Geschichte repliziert sich nicht; sie liefert daher keine von Wiederholungsstrukturen ableitbaren Lehrsätze und Handlungsanweisungen, wie es der Topos Historia magistra vitae suggeriert. Aber Geschichte stellt reichhaltiges Orientierungswissen bereit.
In Bezug auf Technik kann das Wissen um vergangene Entwicklungen bei Entscheidungsträger*innen als „Arznei“ gegen Betriebsblindheit wirken: Ver- gangene Erfahrungen zu Technikumgang und -folgen können dem verbreiteten Glauben an einen technological fix und an eine lineare Technikentwicklung entgegenwirken; sie korrigieren zu einseitige Bewertungen von Technik und zeigen, dass der Technikwandel zumeist nicht den zeitgenössischen Antizipationen entsprach. Dies vergrößert den Erfahrungsschatz, auf dessen Basis Entscheidungen getroffen werden. Zudem macht das Wissen um vergangene Entwicklungswege, um ausgelassene Technikalternativen und um die dahinter wirkenden Akteure, Macht- und Wirtschaftsstrukturen sowie Interessenlagen Technik als „gemacht“ – und damit auch als veränderbar – erfahrbar. Wenn wir im Folgenden von usable pasts reden, so geht es uns um diese Dimensionen: die Möglichkeit von Geschichtswissenschaft, als kritische Instanz, Perspektiverweiterung und Impulsgeber in Debatten über die Gegenwart und Zukunft hineinzuwirken. Klug interpretiert und eingesetzt, können usable pasts gängige Fehlinterpretationen über die Vergangenheit korrigieren, selektive Wahrnehmungen von Geschichte erweitern, Analogien zwischen gestern und heute aufstellen und Alternativen zu etablierten Entwicklungspfaden sichtbar machen.
https://doi.org/10.1080/00076791.2021.1919092 Waste and its reuse have constituted an important field of economic activity for most of human history, including modern times. While the collected articles of this special issue exemplify... more
https://doi.org/10.1080/00076791.2021.1919092
Waste and its reuse have constituted an important field of economic activity for most of human history, including modern times. While the collected articles of this special issue exemplify the significance that waste salvage had in mobilising resources in Europe, Asia, and North America in World War II, this introduction situates these cases in a long-term perspective. It explores the continuities and ruptures inside the structures, markets, and actors of the salvage business from late nineteenth century waste reclamation, including the sanitary era of municipal waste disposal, to the more recent era of ‘green’ recycling. It argues that we need to rethink waste’s role within business history by delineating four basic characteristics of the waste business: the moral economies that govern wasting and reusing; the informality of the trade and its operations; the trans-sectorality of the waste streams; and the reverse logistics of the waste salvage trade.
Diese Einleitung in das Sonderheft "Entschaffen" der Zeitschrift Technikgeschichte plädiert dafür, den bisherigen, technikhistorischen Blick auf das Geschaffene zu weiten, und zwar über die Frage des Erzeugens und Nutzens von Dingen,... more
Diese Einleitung in das Sonderheft "Entschaffen" der Zeitschrift Technikgeschichte plädiert dafür, den bisherigen, technikhistorischen Blick auf das Geschaffene zu weiten, und zwar über die Frage des Erzeugens und Nutzens von Dingen, Materialien und Techniken hinaus auf diese Frage der Reste und des „Nachlebens“ der Dinge und Stoffe, wenn sie keine Produkte oder Produktionsmittel mehr sind. Wie im Folgenden näher ausgeführt wird, sind hierzu neue Begrifflichkeiten und Konzepte anzudenken und einzuführen. Die Einleitung unterbreitet erste Vorschläge, und zwar auch in der Absicht, die weitere Diskussion und Theoriebildung anzustoßen, die unter dem Schlagwort des "Entschaffens" bzw. des "Unmaking Technology" zusammengeführt werden.

Das Entschaffen von Dingen und Resten betrifft Produktions- und Konsumtionsweisen ebenso wie Hygiene- und Umweltfragen sowie Ökonomien und Mentalitäten zwischen den Polen von Sparsamkeit und Verschwendung, von Mangel und Überfluss. Es reicht von den gesellschaftlichen Makrostrukturen wie Politik und Wirtschaft, die dem Entstehen und Beseitigen von Resten einen Rahmen stecken, bis in die Mikrostrukturen des Alltags und die Frage hinein, was wir wie und wann wegwerfen oder horten. Trotz der subtilen Allgegenwart von Resten ist das Thema jedoch historisch noch kaum beleuchtet.
Research Interests:
Synthesizing various studies that follow technology beyond innovation and use, this article aims to continue widening the scope of history of technology toward this perspective. It argues that we must follow technology through time and—in... more
Synthesizing various studies that follow technology beyond innovation and use, this article aims to continue widening the scope of history of technology toward this perspective. It argues that we must follow technology through time and—in addition to its use—its maintenance and repair, while also addressing its so-called afterlife, encompassing topics such as reuse, reconfiguration and/or restoration, decline or deliberate ruination, abandonment, and removal and/or remains. Recent studies of these issues underscore that the temporality of technology does not end with the end of its use, suggesting instead multilayered temporalities. History of technology is thus challenged to rethink some of its established and largely unquestioned approaches, such as the “innovation timeline”, the model of “technology diffusion and substitution”, and “lifecycle” metaphors borrowed from twentieth-century theories of economic growth and innovation.
For a short period around 1920, scooting appeared on urban streets – with designs which remind today’s readers of the current e-scooter boom. The historical episode of early motor scooting is notable insofar as the scooter, even if used... more
For a short period around 1920, scooting appeared on urban streets – with designs which remind today’s readers of the current e-scooter boom. The historical episode of early motor scooting is notable insofar as the scooter, even if used by both males and females, was highly gendered, through use as much as by way of construction, design, and marketing. The essay explores the respective gender dimensions. It inquires why scooters were constructed and perceived as an ideal technology for female riders while placing them in the gendered urban mobility culture of the day. For a while, upper-class women, who were able to afford the scooter as leisure vehicle, appropriated scooters as a means of staging and performing their gender in a public space, and to express their urge for modern forms of urban mobility. By contrast, female drivers of contemporary motorized vehicles, such as combustion cars or motorcycles, were perceived as transgressing the norms of proper femininity. The simple, small scooter design was eventually superseded by larger variants, and only made its reappearance a century later, as a supposedly sustainable form of urban e-mobility.
Der Beitrag vergleicht die derzeitigen Hoffnungen und Forderungen, über eine „Kreislaufwirtschaft“ bzw. „zirkuläre Transformation“ den Abfall- und Ressourcenumgang fundamental zu ändern, mit den Recycling-Programmen der 1970er und 1980er... more
Der Beitrag vergleicht die derzeitigen Hoffnungen und Forderungen, über eine „Kreislaufwirtschaft“ bzw. „zirkuläre Transformation“ den Abfall- und Ressourcenumgang fundamental zu ändern, mit den Recycling-Programmen der 1970er und 1980er Jahren.
Hinter der abstrakten – und problematischen! – Idee der Kreislaufführung stand und steht die Hoffnung, so einen schnellen und nachhaltigen Wandel des Managements von Resten und Ressourcen herbei führen zu können. Bereits vor rund 50 Jahren wurde Recycling als soziotechnische Lösung der Müll- und Ressourcenkrise von der Umweltpolitik intensiviert, und der Verweis auf anzustrebende Stoffkreisläufe diente auch bereits dazu, systemische Veränderungen in Produktion und Konsumtion einzufordern. Dennoch bildete das späte 20. Jahrhundert die Hochzeit des kontrollierten Deponierens; Müllmengen stiegen weiter an und die geforderte „Recyclingwende“ wurde nicht konsequent umgesetzt. Derweil die Bundesbürger – und zwar teils mit großem Engagement – beim Mülltrennen partizipierten, führte Recycling weder zu einem Bruch mit den bestehenden Abfallstrukturen noch zu neuen Produktions- oder Konsumtionsweisen. Wo also liegen die Unterschieden, wo die Ähnlichkeiten zwischen der heutigen und der damaligen Situation? Und was sich aus den historischen Erfahrungen für die heutigen Gestaltungsabsichten ableiten?
Das heutige Elektro-Schrott-Problem reicht weit zurück, und zwar in eine Zeit vor rund 50 Jahren, auch wenn wir dazu kaum Genaueres wissen. Fast sämtliche westdeutschen Haushalte verfügten in den 1970er Jahren über ein Fernsehgerät, eine... more
Das heutige Elektro-Schrott-Problem reicht weit zurück, und zwar in eine Zeit vor rund 50 Jahren, auch wenn wir dazu kaum Genaueres wissen. Fast sämtliche westdeutschen Haushalte verfügten in den 1970er Jahren über ein Fernsehgerät, eine Waschmaschine oder Musikabspiel-Geräte; Radioempfänger waren meist sogar mehrfach vorhanden. In Westeuropa setzte die Vollausstattung der Haushalte mit elektrischen Geräten in den Nachkriegsdekaden ein, nachdem Bügeleisen, Staubsauger oder Radio bereits in der Zwischenkriegszeit von den zunehmend mit Strom versorgten Haushalten angeschafft worden waren. Wie sich Haushaltsgeräte und Unterhaltungselektronik ausgebreitet haben und sich parallel zu den steigenden Stromverbräuchen der Haushalte eine „Hochenergiegesellschaft“ herausbildete, ist inzwischen vielfach untersucht.  Wie aber wurden diese Elektrogeräte, deren Anzahl stetig zunahm, über die Zeit hinweg gewartet und von wem? Wurden sie bei Defekten repariert und wann, wie oder warum rangierten die Besitzer sie aus?  Und wie stand es mit der technischen Zuverlässigkeit und Langlebigkeit der Geräte? Oder pointierter gefragt: Gab es den derzeitigen „Murks“, auf den inzwischen kritische Web-Foren hinweisen, eigentlich schon damals – also Konsumgeräte, die minderwertig konstruiert sind, nach kurzem Gebrauch den Geist aufgeben, nicht reparierbar sind oder gar identifizierbare Sollbruchstellen aufweisen wie etwa der mit minderwertigen Gleichstrommotor-Bürsten ausgerüstete Milchschäumer?

In: Weber, Heike; Astrid Venn, Jörg Rüsewald u. Stiftung Deutsches Technikmuseum Berlin (Hg.), Reparieren, Warten, Improvisieren. Technikgeschichten des Unfertigen, Berlin 2023, S. 35-43
https://technikmuseum.berlin/sammlung/publikationen/schriftenreihe/reparieren/
Zeit, zeitliche Verläufe und extreme Zeitskalen sind zu einer so nie dagewesenen Herausforderung der Weltgesellschaft und ihres kommenden technischen Handelns avanciert. Diese besondere Situation macht die historische Expertise auf... more
Zeit, zeitliche Verläufe und extreme Zeitskalen sind zu einer so nie dagewesenen Herausforderung der Weltgesellschaft und ihres kommenden technischen Handelns avanciert. Diese besondere Situation macht die historische Expertise auf neuartige Weise relevant. Da eine andere Technik und ein veränderter Technikeinsatz als Schlüssel für den Übergang zu einem klimaneutralen Produzieren und Konsumieren und einer Welt mit mehr Nachhaltigkeit gelten, bietet sich insbesondere die Technikgeschichte für die Suche nach Orientierungswissen an.
Im Folgenden argumentiere ich, dass und warum Technikgeschichte zu einem zeit-sensitiven Gestalten der Gegenwart und Zukunft beitragen kann. Auch geht es darum, die temporal irreführenden, aber diskursbeherrschen- den Schlagworte von „Disruption“, Technik„wende“ und „Innovation“ zu korrigieren. Im Ergebnis zeigt sich, dass das Potenzial und Reservoir der Technikgeschichte für usable pasts längst nicht ausgeschöpft sind, zumal etwa in die Transitionsforschung oder die Technikfolgenabschätzung – ganz zu schweigen von der Technikgestaltung – bisher nur spärliche Wissensbestände Eingang gefunden haben. Es liegt mithin auch an uns Historiker*innen, uns dort stärker einzubringen, damit unser Wissen für die anstehenden Transitionen anwendbar wird.
For 20th-century Europe, this article describes the changing everyday practices of recycling, reuse and repair and to what extent these served as alternatives to waste disposal. In doing so, it clarifies that recycling was not an... more
For 20th-century Europe, this article describes the changing everyday practices of recycling, reuse and repair and to what extent these served as alternatives to waste disposal. In doing so, it clarifies that recycling was not an invention of the ecological age and environmental activists. Rather, the longue durée perspective on waste and its recovery enables us to delineate the booms and busts of recycling practices at different times and in different regions. Four major historical contexts and trends were decisive for recycling and discarding in 20th-century Europe: the instalment of municipal waste services since the late 19th century, the experience of two World Wars, the rise of mass consumer societies, and lastly, late 20th-century environmentalism.
Der Beitrag gibt zunächst einen Überblick darüber, wie bisher über Zeit und Technik im (technik-)historischen Blick debattiert wurde und welche Temporalitäten von Technik bisher noch kaum beachtet wurden. In zwei folgenden Abschnitten... more
Der Beitrag gibt zunächst einen Überblick darüber, wie bisher über Zeit und Technik im (technik-)historischen Blick debattiert wurde und welche Temporalitäten von Technik bisher noch kaum beachtet wurden. In zwei folgenden Abschnitten wiederum gehe ich auf eine ganz spezifische temporale Dimension von Technik und Technikgebrauch ein, nämlich die Frage des Verschwindens von Technik: Technik ist gemeinhin unerwartet persistent, z.B. weil sie weiter- und umgenutzt wird, wird aber früher oder später doch ausrangiert und wird zur Ruine oder zum Überrest oder zu einer als obsolet angesehenen Technik, die ersetzt, entfernt und ausgesondert wird.
Ziel dieses Beitrags ist es, anhand von Fallbeispielen und dem neuerlichen, in verschiedenen Disziplinen stattfindenden Nachdenken zu Temporalität zu skizzieren, welche Forschungsfragen und -themen die Technik- und Umweltgeschichte aufgreifen sollten.
With reference to the case of (West) Germany and three different historical episodes, this article asks to what extent the metaphor of the cycle and of closing material loops served actors to demand or achieve more waste recycling. It... more
With reference to the case of (West) Germany and three different historical episodes, this article asks to what extent the metaphor of the cycle and of closing material loops served actors to demand or achieve more waste recycling. It considers waste (first) in the city around 1900, (second) in the Nazi regime and (third) the post-war West German waste disposal system. Similar to today’s call for a »circular economy«, the circular metaphor suggested that material »cycles« could be technically closed. Nature and its bio- geochemical cycles proved the model for this circular thinking among hygienists, waste experts, urban engineers and many others. The circular metaphor expressed the hope that the problem of waste could be solved technologically without having to profoundly transform the social metabolism of society and its structures of production and consumption. To this day, even scientific, technological and economic knowledge about entropy or the complexity of recycling’s logistics and material transformations has not diminished the persuasiveness of the closed loop metaphor.
This chapter calls for a temporal perspective on waste. Not only did waste definitions, amounts and contents change over historical time, but temporal processes were and are decisive for both the production and the treatment of waste, or... more
This chapter calls for a temporal perspective on waste. Not only did waste definitions, amounts and contents change over historical time, but temporal processes were and are decisive for both the production and the treatment of waste, or what I call “unmaking”—the diverse processes of the pretended removal of waste. This chapter suggests that many challenges of waste in modern societies have their origin in troublesome, even conflictual, temporalities, for instance, when ephemeral plastic packaging or the waste of “obsolescent” consumer goods cause long-term environmental consequences or when recycling is propagated with a closed-loop vision that lacks any foundation in space and time.
In the 1970s and 1980s, waste recycling was politically promoted as a strategy to lower the environmental impact of postconsumer waste. In diverse Western European cities, local recycling projects emerged as a result of civic and... more
In the 1970s and 1980s, waste recycling was politically promoted as a strategy to lower the environmental impact of postconsumer waste. In diverse Western European cities, local recycling projects emerged as a result of civic and ecological activism. What began as an eco-movement turned into the main pillar of municipal waste management, as stakeholders from industry and politics, and environmental activists agreed that recycling was the best way to handle rising amounts of waste. Moreover, consumers began to carve out an unexpected form of a "consumer-recycler citizenship": Sorting, storing, and transporting one's waste for recycling (or not) became a means to express one's individual environmental awareness as a consumer. A closer examination of glass recycling demonstrates that recycling was a mixed blessing. The 1970s bottle banks were driven by the idea of defying the throwaway culture as expressed by disposable glass bottle, but in the end, it represented a further shift away from reusing (the traditional returnable bottle) towards disposal and scrapping.
The history of repair in Western consumer societies has not been a history of linear decline. Although new mass production methods and the changing relationship between labour and material costs made it more likely for things to be... more
The history of repair in Western consumer societies has not been a history of linear decline. Although new mass production methods and the changing relationship between labour and material costs made it more likely for things to be replaced instead of repaired, the dissemination and usage of emblematic con- sumer products like radios, televisions and automobiles also resulted in and relied upon new maintenance and repair services. Furthermore, second-hand markets for repaired and refurbished goods were essential for the successful diffusion of many consumer products.
The chapter identified three types of shift – societal, cultural and geographical – that have shaped the history of repair practices in Western Europe and the USA. Moreover, it demonstrates that maintenance and repair practices are intricately linked with different notions of a product’s “lifespan”. Over time, changing disposal infrastructures and novel discarding practices have influenced the decision of whether or not to repair consumer products and made the once prevalent “stewardship of objects” obsolete.
This chapter considers the case of West Germany between the 1960s and the 1980s, when consumers adopted novel values and ways of handling domestic equipment. From the 1960s onwards, post-war economic prosperity saw “citizen-consumers” –... more
This chapter considers the case of West Germany between the 1960s and the 1980s, when consumers adopted novel values and ways of handling domestic equipment. From the 1960s onwards, post-war economic prosperity saw “citizen-consumers” – as historians would later term them – shopping in supermarkets and acquiring novel consumer goods such as pre-packaged food, plasticware and mass-produced furniture. Items such as furniture and washing machines were now acquired without the idea of a lifelong or even intergenerational use in mind, and practices of care, reuse and disposal changed accordingly. Such everyday practices have left behind virtually no manifest historical sources, so the chapter approaches changing consumer culture indirectly, through three closely interlinked fields, namely discarding bulky waste, the conditions and channels for private and professional reuse, resale and repair, and, on the discursive level, debates on society’s wastefulness and product obsolescence. Sources that document these fields include expert journals for waste practitioners, archival documents on waste collections, reports on or price tables from second-hand markets, surveys within the electrical profession, consumer journals, housekeeping or repair guidebooks, trade address books, popular and professional literature and the press.

Open Access: https://www.transcript-open.de/doi/10.14361/9783839447413-012
In Nazi Germany (1933–45), reclaiming waste became an intrinsic component of the regime’s economy as well as its ideological, racial, and expansionist ambitions. National Socialist interventions into waste streams began in 1934 with... more
In Nazi Germany (1933–45), reclaiming waste became an intrinsic component of the regime’s economy as well as its ideological, racial, and expansionist ambitions. National Socialist interventions into waste streams began in 1934 with salvage campaigns. The state then brought urban waste policies and municipal waste services under its control, restructuring and ‘Aryanising’ the waste salvage trade. Moreover, both consumers and producers were prompted to collect and reprocess waste. Over time, the gradual expansion of the Nazi waste recovery policies and campaigns – here referred to as the ‘Nazi waste exploitation regime’ – brought forth a determined vision of a circular economy in which no waste whatsoever should escape its reclamation for the national community or Volksgemeinschaft. This article sketches the actors, structures, and objectives of this waste exploitation regime for the case of rags and paper and uncovers its entanglement with Nazi racist and genocidal ideology and expansionism.
Beyond Time and Losses? The Recycling Loop as Eternal Promise of Salvation Currently, many actors from politics, industry, or the waste trade as well as consumers refer to the vision of a circular economy to solve the waste problem once... more
Beyond Time and Losses? The Recycling Loop as Eternal Promise of Salvation
Currently, many actors from politics, industry, or the waste trade as well as consumers refer to the vision of a circular economy to solve the waste problem once and for all. In the history of waste, the idea that society can imitate nature’s «cycles» through recycling is a recurring figure, and a circular mode of thinking has characterized concepts of nature, material, and waste for centuries. This article examines some of these closed loop metaphors and confronts their promises with the demanding work and transformation processes of recycling. The longer historical tradition as well as the promise of salvation communicated by the closed loop metaphor can explain why more appropriate metaphors for handling waste have largely failed to gain any recognition so far.

Zusammenfassung
Die Vision einer Kreislaufwirtschaft wird derzeit von zahlreichen Akteuren aus Politik, Industrie oder Abfallwirtschaft sowie von Konsument_innen vorgebracht und verspricht, das Abfallproblem ein für alle mal lösen zu können. Mittels Recycling die zeit- und verlustlosen «Kreisläufe» der Natur nachahmen zu können, ist eine in der Abfallgeschichte immer wieder anzutreffende Idee und prägte über Jahrhunderte das Denken zu Natur, Stoffen und Resten. Der Artikel behandelt einige dieser Kreislauf-Bilder und stellt ihre Versprechungen den aufwändigen Arbeits- und Transformationsprozessen von Recycling gegenüber. Einzig die lange historische Linie und das mit der Kreislauf-Metapher verknüpfte Heilsversprechen können erklären, warum sich treffendere Denkbilder zum Abfallumgang bisher kaum durchgesetzt haben.
For centuries, natural philosophers, scientists and engineers have re-ferred to certain natural and technical processes as “circulation.” Today, we speak of biogeochemical cycles of nutrients, nitrogen and phospho-rus, of the circulation... more
For centuries, natural philosophers, scientists and engineers have re-ferred to certain natural and technical processes as “circulation.” Today, we speak of biogeochemical cycles of nutrients, nitrogen and phospho-rus, of the circulation of blood in our bodies and of water in the wider ecosystem—to name but a few examples. Alchemists, physiologists and economic thinkers of the early modern period used the Latin term circulatio, or the French and English term circulation, to describe the transmutations and movements of materials, of bodily substances and fresh air, of commodities, traffic, wealth and money through entities such as nature, the body and the economy. In the 19th century,  circulation turned into the leading metaphor used to describe urban sanitation schemes, while more recently, the vision of a “circular economy” has entered politics, industry and environmental activism.
      The circulation trope is a common way to frame, but also to criticise the status quo of the socio-natural sphere as well as its ongoing transformations. It has a long intellectual tradition in the humanities, the sci-ences and engineering. It was and is used as a scientific model, as a depiction of an ideal and as a theoretical framework for analysis, e.g. in political ecology or history. To narrow down the field, this chapter concentrates on circulatory thinking in the context of urban hygiene, Urban Studies and Urban Environmental History.
Vorgestellt wird ein heute kaum mehr bekanntes Dokument: das CB-Manifest von 1978. Es nahm Forderungen vorweg, wie sie im digitalen WiFi-Zeitalter etwa mit dem Wireless Commons Manifesto formuliert wurden und hoffte auf eine... more
Vorgestellt wird ein heute kaum mehr bekanntes Dokument: das CB-Manifest von 1978. Es nahm Forderungen vorweg, wie sie im digitalen WiFi-Zeitalter etwa mit dem Wireless Commons Manifesto formuliert wurden und hoffte auf eine Funk-Allmende. Außerdem brachte es Wünsche einer mobilen Kommunikation zum Ausdruck, die sich erst später mit Handy, WiFi und sozialen Medien als alltägliche Kommunikationskultur verwirklichen sollten.
Der Beitrag fordert, das Denken zu Temporalität und Technik auszuweiten, in künftigen Arbeiten näher zu theoretisieren und die Frage nach dem Neuen in die Frage nach dem Alten umzukehren. Die Metapher Kosellecks entlehnend, führt er... more
Der Beitrag fordert, das Denken zu Temporalität und Technik auszuweiten, in künftigen Arbeiten näher zu theoretisieren und die Frage nach dem Neuen in die Frage nach dem Alten umzukehren. Die Metapher Kosellecks entlehnend, führt er hierzu das Bild von technisch bestimmten „Zeitschichten“ ein, das mehrere Perspektiven eröffnet: nämlich auf die Divergenz von Technisierungsmustern und -pfaden, auf die Polychronie von Technik, dass also zu einer jeweiligen Zeit Techniken aus verschiedensten Zeiten eingesetzt werden, des Weiteren auf Zeiten, die Technik eigen sind oder ihr über Konzepte wie z.B. die „Lebensdauer“ zugeschrieben werden, sowie auf Zukunftsbezüge von Technik.
Das Zeitschichten-Bild dient dazu, auf „Sedimentationen“ von „alter“ Technik zu fokussieren und nach dem Verbleib von Technik zu fragen. Diese Umkehrung der Perspektive vom Neuen zum Alten kann an Studien zu technology-in-use, wie David Edgerton sie bezeichnet, anknüpfen sowie an neuere Forschungen zu Reparatur, Wartung, Blackout oder Stillstand, die im Bereich von Technikgeschichte und STS entstanden sind.  Darauf basierend forderte Steve Jacksons ein „broken world thinking“:  Der Zerfall von Technik solle anstelle des Neuen und seines Wachstums untersucht werden. Die vorgeschlagene Perspektive radikalisiert solche Ansätze insofern, als dass sie nicht mehr nur nach langzeitiger Nutzung, nach Wartung und Verschleiß fragt, sondern nach dem weiteren „Danach“: wie Technik „altert“, wie sie verschwindet, entsorgt oder dem Verfall preisgegeben wird und welches „Nachleben“ sie möglicherweise hat. Dies sind Perspektiven, die einerseits auch an die gegenwärtige Transformationsforschung und deren Suche nach Exnovation und Technikwenden anschlussfähig sind. Andererseits fordern sie diese ebenso wie die grand challenges-Debatten heraus, denn etablierte Technik entwickelt „Momentum“: Oft hat alte Technik hartnäckig Bestand, sie fließt in Neuerungen teils mit ein und hinterlässt durchaus auch unvorhersehbare Folgen, etwa wenn Altlasten, der stillgelegte Bergbau oder Atommüll nach technischer Nachsorge verlangen.
In der Innovationsfixiertheit der heutigen Gesellschaft und ihrem Sehnen nach Neuerung geraten solche Zeitdimensionen der technischen Welt leicht aus unserer Wahrnehmung und finden nur in Bereichen wie Techniknostalgie und der Musealisierung alter Technik ihren Platz. Folgten wir jedoch dem Denkmodell der „Zeitschichten des Technischen“ und würden jene Temporalitäten näher untersuchen, die im Zusammenhang mit Technik entstanden sind, so ergäbe sich für die Zeit seit dem 20. Jahrhundert, dass diese längst nicht nur von Beschleunigung geprägt ist: Das Technische ist mit einem neuartigen, extremen Spektrum an Zeiten verflochten, an dessen einem Pol langzeitige, über Generationen hinweg reichende Nachwirkungen stehen und an dem anderen Pol technische „Lebensdauern“, die auf wenige Jahre oder gar nur auf eine Einmal-Nutzung hin konzipiert sind.
In the 1970s and 1980s, Citizen Band (CB) radio users explored novel mobile, fluid and network-based forms of wireless communication. This article describes the case of West Germany and places the appropriation of CB radio in its... more
In the 1970s and 1980s, Citizen Band (CB) radio users explored novel mobile, fluid and network-based forms of wireless communication. This article describes the case of West Germany and places the appropriation of CB radio in its inter-medial and inter-technological contexts. Many CB radio users invented creative uses for the medium, and an engaged and predominantly male subgroup of CB radio amateurs even defined CB as participatory 'civic radio'. In an increasingly mobile society, CB radio helped people to stay in touch with each other and to micro-coordinate their everyday lives with friends and family. This multi-dimensional analysis of CB radio use also provides a corrective to the standard narrative of a 'mobile' revolution that took place around the turn of the millennium, triggered by cell phones and social media applications. Mobile communication culture has a longer history, and CB radio constitutes an essential part of it.
published in: Tönsmeyer, Tatjana; Haslinger, Peter; Laba, Agnes (Hg.): Coping with Hunger and Shortage Under German Occupation in World War II. Cham 2018, S. 119-139. Wartime shortages transformed individual practices of waste... more
published in: Tönsmeyer, Tatjana; Haslinger, Peter; Laba, Agnes (Hg.): Coping with Hunger and Shortage Under German Occupation in World War II. Cham 2018, S. 119-139.

Wartime shortages transformed individual practices of waste management in everyday life as well as urban waste politics in both Nazi Germany and the occupied territories. Efforts to turn waste into resources emerged or were reinforced, and they largely relied on what we call the ‘Nazi recycling regime’—namely, the National Socialist project of ‘total’ waste exploitation. This chapter describes this project and how it functioned both in ideology and in practice. Bones serve as a major example. At that time, bones were used as primary resources in the ‘chemical bones industry’ to produce not only glue and soap but also glycerine and precious machine oils essential for war machinery. Yet, as shortages increased, bones continued to represent a source of nutrition.
For the specific case of collecting and recycling bones, we sketch how Nazi Germany established collection infrastructures back home and how that system was transferred to and adopted in France from 1940 onwards. Drawing on First World War experiences, Nazi economic planners identified bones as a surplus resource early on and soon turned schools into collecting centres to raise recycling quotas. After 1940, they extended these waste policies to occupied Europe with different approaches and procedures depending on the regional settings. Focussing on the specific case of bones in Germany and France provides a detailed look at the range of actors—occupation administrators, political leaders, local authorities, industrialists, teachers, hygienists, and citizens—and their ongoing struggle over who owned and controlled the valuable waste of leftover bones.
Over the course of the twentieth century century, dumping sites turned into key landmarks of the urban periphery and urbanized regions. City planners and waste engineers constructed dumping sites for sanitary reasons, and they also saw... more
Over the course of the twentieth century century, dumping sites turned into key landmarks of the urban periphery and urbanized regions. City planners and waste engineers constructed dumping sites for sanitary reasons, and they also saw them as a means to urbanize nature and to naturalize both, urban space and the cities' material output: Dumping was used for landscaping purposes and for reclaiming building ground or green leisure spaces; the waste itself, so went the assumption, would gradually metabolize into earthly matter. As material and spatial flip side of mass consumer culture, landfills however expanded in quite haphazard and unforeseen ways. Their inner biochemical degradation processes proved uncontrollable, even unknowable and sometimes toxic, leading to site-specific conditions and ecologies. In the long run, dumping grounds formed what I will term as 'wastescapes': scars in the late twentieth century urbanized topography which have been formed by an ongoing antagonism between technological control over city and nature and a wasted materiality that endowed landfills with their own agency. As such, these wastescapes question our common understanding of city, nature, technology and environment. The chapter focusses on landfilling in twentieth century (West) Germany. It follows urban planners, sanitation professionals, as well as urbanites and consumers as key actors, but also describes the agency of material streams and of social and spatial arrangements around municipal waste.
The article focusses on the 20th century debates of product obsolescence. While historical studies focus on paradigmatic cases (such as light bulb, nylons, transistor radios, car model change), we hardly know anything about the... more
The article focusses on the 20th century debates of product obsolescence. While historical studies focus on paradigmatic cases (such as light bulb, nylons, transistor radios, car model change), we hardly know anything about the construction of lifespans over the 20th century on producers as well as on users side. Instead, the planned obsolescence reproach has accompanied 20th century consumer culture. It has reached its peaks during three distinct periods: in the interwar period, in the 1960s and 1970s, and finally, around 2000. Rather than indicating shorter lifespans, the debates indicate main turning points in mass production and mass consumption cultures.
Research Interests:
Der Artikel ist über die Materialien-Sammlung „Politik und Kultur des Klangs im 20. Jahrhundert“ (Zeithistorische Forschungen/Studies in Contemporary History) herunter zu laden:... more
Der Artikel ist über die Materialien-Sammlung „Politik und Kultur des Klangs im 20. Jahrhundert“ (Zeithistorische Forschungen/Studies in Contemporary History) herunter zu laden:
http://www.zeithistorische-forschungen.de/sites/default/files/medien/material/2011-2/Weber_2014.pdf
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ABSTRACT Listening with the aid of headphones was at the heart of the early radio culture of the 1920s. After those years, however, earphones became the exception as loudspeakers became the norm. For quite some time thereafter, the wiring... more
ABSTRACT Listening with the aid of headphones was at the heart of the early radio culture of the 1920s. After those years, however, earphones became the exception as loudspeakers became the norm. For quite some time thereafter, the wiring of hearing was limited to the use of ...

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The everyday use of technology involves practices of maintenance and repair but also raises questions of reuse and removal, dismantling and disposal. According to Stephen Graham and Nigel Thrift (2007: 19), repair and maintenance... more
The everyday use of technology involves practices of maintenance and repair but also raises questions of reuse and removal, dismantling and disposal. According to Stephen Graham and Nigel Thrift (2007: 19), repair and maintenance constitute " the engine room of modern economies and societies ". The current " maintainers network " (Russell/Vinsel 2018) argues for an emphasis on maintenance instead of the traditional focus on invention and innovation in the field of history of technology. Indeed, we still know surprisingly little about the history of repair, reuse and disposal practices. In his plea for a history of " technology-in-use " , David Edgerton (2008: 81) summarised: " Unfortunately we are not in a position to give an overview of the main trends in the history of maintenance and repair. Has maintenance as a proportion of output gone up or down? Where there has been a trade-off between initial cost and maintenance, what have producers and consumers gone for? " We still lack answers to these questions, which is why we are organising a workshop to bring together historians of maintenance and repair. Furthermore, we want to combine our focus on maintenance and repair with issues of reuse, dismantling and disposal. Repair, reuse and removal are closely interlinked phenomena related to the lives and persistence of technologies, and they go beyond the question of innovation: When technical artefacts become old and outworn, decisions have to be taken as to whether it is necessary, worthwhile or possible to maintain and repair them, to reuse or dismantle them for different purposes, or to get rid of them. And these decisions depend among other factors on the availability of secondhand markets, repair infrastructures and dismantling or disposal facilities.
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