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Zu Beginn des 20. Jahrhundert entbrannte ein Streit darüber, ob Dantes ‚Divina Commedia’ von Muhammads Himmelsreise, der al-mi'rāğ, beeinflußt und also von muslimischen Quellen abhängig sei. Da diesbezüglich keine Beweise zu erbringen... more
Zu Beginn des 20. Jahrhundert entbrannte ein Streit darüber, ob Dantes ‚Divina Commedia’ von Muhammads Himmelsreise, der al-mi'rāğ, beeinflußt und also von muslimischen Quellen abhängig sei. Da diesbezüglich keine Beweise zu erbringen sind, beschäftigt sich diese Studie mit der Darstellung Mäomettos in Inf XXVIII. Dante inszeniert dort eine prophetisch-epileptische Atmosphäre, die von zeitgenössischen apologetischen Darstellungen des Propheten Muhammads motiviert wurde, aber vor allem im Lichte seiner Auseinandersetzung mit den Bürgerkriegen in Florenz verstehbar wird. Diese Studie analysiert sowohl christliche und islamische Intertexte als auch das Nebeneinander, das Konkurrieren und den Austausch von Akteuren und Diskursen wie Astrologie und Medizin.
The Catholic layman Pietro della Valle (1586–1652) spent more than four years in the Safavid capital Isfahan. Shortly before his departure in 1621, he composed a treatise (risāla) in Persian against Islam, entitled Treatise on Some... more
The Catholic layman Pietro della Valle (1586–1652) spent more than
four years in the Safavid capital Isfahan. Shortly before his departure
in 1621, he composed a treatise (risāla) in Persian against Islam, entitled
Treatise on Some Matters Related to Christianity. This treatise is of particular significance because of a prompt response it received from a Šīʿī theologian, Sayyid Aḥmad ʿAlavī ʿʿĀmilī (d. between 1054/1644 and 1060/1650). The present article provides for the first time a critical edition of della Valle’s Persian treatise.
URL: http://journals.openedition.org/mideo/5526
Pietro Della Valle's Reisebericht 'Viaggi' wird in diesem Beitrag als ein Text verstanden, der religiöse Positionierungen vor Ort spiegelt. Außerdem geht es darum, Jurij M. Lotmans semiotische Theorie für die Lektüren fruchtbar zu machen.
Dieses Architekturmagazin beschäftigt sich mit Gottfried Sempers Idee des Stoffwechsels. Ich versuche einerseits zu zeigen, dass in der zweiten Hälfte des 19. Jh. vergleichbare Ideen im Feld der Religionswissenschaft zu finden sind und... more
Dieses Architekturmagazin beschäftigt sich mit Gottfried Sempers Idee des Stoffwechsels. Ich versuche einerseits zu zeigen, dass in der zweiten Hälfte des 19. Jh. vergleichbare Ideen im Feld der Religionswissenschaft zu finden sind und andererseits wie mit einem solchen Konzept religionsübergreifende Phänomene und Prozesse modellhaft vorgestellt werden können.
Gottfried Sempers Ideas on Architecture an similarities in religious fields
Dieser Aufsatz verfolgt den Wandel der Abrahamrezeption im Koran und die mit ihr verbundenen Polemiken.
Vor dem Hintergrund der kriegerischen Auseinandersetzungen mit dem Osmanischen Reich beschäftigt sich Martin Luther mit dem Islam. Der Beitrag zeichnet die Positionen Luthers nach und zeigt dessen mittelalterliche Quellen auf.
Der Aufsatz beschäftigt sich mit dem Entstehen des Koran in seinem Verhältnis zu den bereits vorhandenen Texten der Christen und Juden, mit dem Phänomen der Mündlichkeit und der besonderen Rolle der Mutter des Buches.
Der Text bietet eine Analyse zum Zusammenhang wischen Monotheismus und Ikonoklasmus, sowie zu den Christlich-mulimischen Kontroversen zum Bilderverbot.
Vortrag auf dem DVRW-Kongress 2009 in Bochum. Religionsgeschichte ist nicht gegeben oder evident. Religionsgeschichte wird gemacht. Diese triviale Erkenntnis zeitigt indes eine Reihe von Problemen, sobald versucht wird, einen Zeitraum... more
Vortrag auf dem DVRW-Kongress 2009 in Bochum. Religionsgeschichte ist nicht gegeben oder evident. Religionsgeschichte wird gemacht. Diese triviale Erkenntnis zeitigt indes eine Reihe von Problemen, sobald versucht wird, einen Zeitraum religionshistorisch abzubilden. Auf diesem Panel von Christoph Auffarth wurden Probleme und Möglichkeiten verhandelt kurze Zeiträume in der Religionsgeschichte darzustellen. Folgende Fragen standen u.a. zur Debatte: Welche Blickwinkel, welcher Problemhorizont, welche Narrative kommen zum
Einsatz? Wie entfalte ich Religionsgeschichte in Wechselwirkung mit Sozial-, Politik-, Rechts-, Kirchen-, Kultur- oder Mediengeschichte? In welches Verhältnis setze ich Elite-/Schriftreligion zu Frömmigkeitspraxis und/oder individueller „Gläubigkeit“? Ich versuche Verschränkungen verschiedener Ebenen um 1300 in Dantes 'Göttlicher Komödie' herauszustellen und beschäftige mich mit den Polemiken hinsichtlich der sensitiven Vorstellungen des islamischen Paradieses, die auch in Dantes Darstellung des Muhammad im Inferno thematisiert sind. Ich beziehe mich dabei auf Claude Lévi-Strauss und Mary Douglas, die in ihren Studien von zwei binäres Strukturprinzipien sprechen, die Beziehungen zwischen Ernährungsweisen konstituieren. Diese Formen können dabei immer auch als Analogien verstanden werden, die eine allgemeine Sicht der sozialen Ordnung zum Ausdruck bringen. Ferner greife ich einen Vorschlag von Caroline Walker Bynum auf, die gezeigt hat, daß es immer dann, wenn Sexualität oder mögliche Perversionen thematisert werden, auch um “fertility and decay“ (The Female Body and Religious Practice in the Later Middle Ages, S. 161) geht. Insofern kann ich die Kritiken und Karikaturen des sensitiven Charakters der islamischen Religion nicht nur als eine Empörung über andere Sitten oder als eine verschwiegene Freude und Phantasie verstehen, vielmehr bringe ich die Rede von der ungezügelten Sexualität des Propheten Muhammad und der Sinnlichkeit des Paradieses in einen demographischen Zusammenhang als auch in einen ummittelbaren Zusammenhang zu Dantes Erfahrungen in Florenz, wie man sie dem Gespräch mit seinem Urahn Cacciaguida im Paradieso entnehmen kann. Schließlich zeige ich an diesem Beispiel, wie insbesondere die Erfahrungen der Mongolenstürme und ihre Auswirkung auf das Weltbild der Christen um 1300 daran sichtbar werden.
Vortrag auf dem DVRW Kongress 2011. Ich versuche hier eine andere Lesart der Nichtopferung Jesu in Q 4 zu begründen.
The Italian Traveller Pietro Della Valle wrote in 1621 a short Risāla in Persian which can be seen as a key element of a long lasting debate between Catholic Christians and Twelver Shīʿī Muslims along the routes between India, Persia and... more
The Italian Traveller Pietro Della Valle wrote in 1621 a short Risāla in Persian which can be seen as a key element of a long lasting debate between Catholic Christians and Twelver Shīʿī Muslims along the routes between India, Persia and Europe. The text of Della Valle does not only play an important role in the Christian-Islamic controversy, but also took its effects within Iran until the 19th century.
Johann Christian Bürgel hat 1991 mit "Allmacht und Mächtigkeit. Religion und Welt im Islam" eine dezidiert religionswissenschaftliche Darstellung des Islam vorgelegt. Mein Paper sollte einer englischen Übersetzung vorangestellt werden. Da... more
Johann Christian Bürgel hat 1991 mit "Allmacht und Mächtigkeit. Religion und Welt im Islam" eine dezidiert religionswissenschaftliche Darstellung des Islam vorgelegt. Mein Paper sollte einer englischen Übersetzung vorangestellt werden. Da das Projekt zur Zeit auf Eis liegt, möchte ich auf diesem Wege den kleinen Text veröffentlichen, der eine Annäherung an das Werk und die Methode Bürgels zum Inhalt hat.
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