Heiner F. Klemme is full professor for the history of Philosophy at the University of Halle-Wittenberg. Dr. phil. 1995 at the University of Marburg. Habilitation 2003 at the University of Magdeburg. He held professorships at the Universities of Wuppertal (2006-2008) and Mainz (2008-2014), was visiting professor at the Universities of São Paulo and Marília (Brazil) and honoray professor at Wuhan University (China). He is the founding president of the « Christian-Wolff-Gesellschaft für die Philosophie der Aufklärung », head (speaker) of the « Internationale Graduierentschule Verbindlichkeit von Normen der Vergesellschaftung » and head of the « Immanuel-Kant-Forum » at MLU Halle-Wittenberg. His publications include Kants Philosophie des Subjekts (1996), Immanuel Kant (2004), David Hume zur Einführung (2006), Kants ‚Grundlegung zur Metaphysik der Sitten’. Ein systematischer Kommentar (2017) and (in conjunction with Ansgar Lorenz): Immanuel Kant. Philosophie für Einsteiger (2017; spanish edition 2018), Thomas Hobbes. Philosophie für Einsteiger (2018), and Ethik. Philosophie für Einsteiger (to be published in 2019). He is co-editor of Kant-Studien, Kantstudien-Ergänzungshefte, The Bloomsbury Dictionary of Eighteenth Century German Philosophers (2016) and many other books and editions.
A conference in memory of the 300th anniversary of Christian Wolff's speach on Chinese practical ... more A conference in memory of the 300th anniversary of Christian Wolff's speach on Chinese practical philosophy (Halle, July 12th, 1721)
Nach schwerer Krankheit ist Frau Dr. Clélia Aparecida Martins, Professorin amDepartamento de Filo... more Nach schwerer Krankheit ist Frau Dr. Clélia Aparecida Martins, Professorin amDepartamento de Filosofia der Universidade Estadual Paulista Júlio de Mesquita Filho – Campus de Marília, am 15. Juli 2014 verstorben. Für die meisten ihrer Kolleginnen und Kollegen kam die Nachricht von ihrem viel zu frühen Tod völlig überraschend. Ich lernte Clélia 1994 kennen. Nach einer Ausbildung im Sozialdienst an der Universidade de Ribeirão Preto (UNAERP) (1982) und einem 1988 erfolgten Masterabschluss im Fach Erziehungswissenschaften an der Universidade Estadual de Campinas (UNICAMP) hatte sie 1993 ein Doktorat über den Subjektbegriff bei Kant an der Universidade de São Paulo (USP) unter der Betreuung von Franklin Leopoldo e Silva begonnen. Im Rahmen dieses Doktorats besuchte sie mehrfach dasInstitut für Philosophie der Philipps-Universität Marburg, um bei Professor Reinhard Brandt die Philosophie Kants zu studieren.
Straipsnyje aptariamos vokiečių filosofo J. H. Abichto (1762–1816), Kanto sekëjo, dirbusio Vilnia... more Straipsnyje aptariamos vokiečių filosofo J. H. Abichto (1762–1816), Kanto sekëjo, dirbusio Vilniaus universitete, pagrindinio veikalo „Neues System eines aus der Menschheit entwickelten Naturrechts“ idėjos.Reikšminiai žodžiai: J. H. Abichtas, Kantas, Chr. Wolffas, asmuo, teisė. THE GOALS AND RIGHTS OF HUMANKIND IN THE WORK OF J. H. ABICHT ON NATURE LAWHeiner F. Klemme Summary The article discusses the ideas of German philosopher J. H. Abicht (1762–1816), who was Kant’s follower and worked at Vilnius university, as exposed in his main work „Neues System eines aus der Menschheit entwickelten Naturrechts“.
Page 1. H. Klemme / M. Kühn / D. Schönecker (Hg.) Moralische Motivation Kant und die Alternativen... more Page 1. H. Klemme / M. Kühn / D. Schönecker (Hg.) Moralische Motivation Kant und die Alternativen Meiner Page 2. Page 3. Page 4. Page 5. Kant-Forschungen 16 Thi. s One BJFZ-6XW-CXWK Page 6. KANT-FORSCHUNGEN ...
A conference in memory of the 300th anniversary of Christian Wolff's speach on Chinese practical ... more A conference in memory of the 300th anniversary of Christian Wolff's speach on Chinese practical philosophy (Halle, July 12th, 1721)
Nach schwerer Krankheit ist Frau Dr. Clélia Aparecida Martins, Professorin amDepartamento de Filo... more Nach schwerer Krankheit ist Frau Dr. Clélia Aparecida Martins, Professorin amDepartamento de Filosofia der Universidade Estadual Paulista Júlio de Mesquita Filho – Campus de Marília, am 15. Juli 2014 verstorben. Für die meisten ihrer Kolleginnen und Kollegen kam die Nachricht von ihrem viel zu frühen Tod völlig überraschend. Ich lernte Clélia 1994 kennen. Nach einer Ausbildung im Sozialdienst an der Universidade de Ribeirão Preto (UNAERP) (1982) und einem 1988 erfolgten Masterabschluss im Fach Erziehungswissenschaften an der Universidade Estadual de Campinas (UNICAMP) hatte sie 1993 ein Doktorat über den Subjektbegriff bei Kant an der Universidade de São Paulo (USP) unter der Betreuung von Franklin Leopoldo e Silva begonnen. Im Rahmen dieses Doktorats besuchte sie mehrfach dasInstitut für Philosophie der Philipps-Universität Marburg, um bei Professor Reinhard Brandt die Philosophie Kants zu studieren.
Straipsnyje aptariamos vokiečių filosofo J. H. Abichto (1762–1816), Kanto sekëjo, dirbusio Vilnia... more Straipsnyje aptariamos vokiečių filosofo J. H. Abichto (1762–1816), Kanto sekëjo, dirbusio Vilniaus universitete, pagrindinio veikalo „Neues System eines aus der Menschheit entwickelten Naturrechts“ idėjos.Reikšminiai žodžiai: J. H. Abichtas, Kantas, Chr. Wolffas, asmuo, teisė. THE GOALS AND RIGHTS OF HUMANKIND IN THE WORK OF J. H. ABICHT ON NATURE LAWHeiner F. Klemme Summary The article discusses the ideas of German philosopher J. H. Abicht (1762–1816), who was Kant’s follower and worked at Vilnius university, as exposed in his main work „Neues System eines aus der Menschheit entwickelten Naturrechts“.
Page 1. H. Klemme / M. Kühn / D. Schönecker (Hg.) Moralische Motivation Kant und die Alternativen... more Page 1. H. Klemme / M. Kühn / D. Schönecker (Hg.) Moralische Motivation Kant und die Alternativen Meiner Page 2. Page 3. Page 4. Page 5. Kant-Forschungen 16 Thi. s One BJFZ-6XW-CXWK Page 6. KANT-FORSCHUNGEN ...
Im Zentrum von Philosophie und Ethik stehen die überzeugende Phänomenanalyse und das auf allgemei... more Im Zentrum von Philosophie und Ethik stehen die überzeugende Phänomenanalyse und das auf allgemeine Zustimmung und Billigung zielende Argument, nicht jedoch Täuschung und Überredung. Die Überzeugungskraft einer Philosophischen Ethik bemißt sich daran, in welcher Weise sie unseren moralischen Intuitionen entsprechen, auf konzeptionelle Alternativen reagieren und externe Einwände beantworten kann. Zudem sollte sie nicht mehr behaupten, als sie zu rechtfertigen vermag. Es gibt keinen voraussetzungsfreien Diskurs über ethische Fragen, weil jede Ethik einen letzten Grund benötigt, der die Argumentation trägt und dessen Billigung nicht erzwungen werden kann. Die Ethik verfügt weder über experimentelle Verifikationsmethoden, noch kann sie ihren Adressaten die Billigung von Lehrstücken zumuten, die auf kontroversen ontologischen, metaphysischen oder theologischen Annahmen und Konstruktionen basieren. Wir kennen in der Philosophie schlichtweg keine unabhängigen apriorischen Gründe und auch keine Methode, durch die wir den Streit über ethisch relevante Intuitionen entscheiden könnten. Es wäre jedoch voreilig, hieraus den Schluß zu ziehen, daß die Ethik nach dem Verlust metaphysischer Verbindlichkeiten oder theonomer Einsichten ihren normativen Anspruch auf Ratschläge der individuellen Lebensführung einschränken sollte. Obwohl es kein begrifflich oder metaphysisch zwingendes Argument gibt, unser Wollen und Handeln aus der Perspektive objektiver ethischer oder moralischer Gründe zu betrachten, die mit dem Anspruch auf allgemeine und universelle Sollgeltung auftreten, könnte uns der Hinweis auf diese Gründe gerade deshalb überzeugen, weil wir faktisch bestimmte Intuitionen teilen oder uns diese als besonders plausibel erscheinen: Wenn wir uns als Personen verstehen, die immer schon ein Interesse am guten Leben, am Nutzen einer Handlung oder an der Selbstbestimmung nehmen, dann bedarf es auch keines externen Argumentes, uns hiervon zu überzeugen. Unser geteiltes Interesse beispielsweise am guten Leben impliziert dann bestimmte Verpflichtungen, die sehr wohl mit dem Anspruch auf unbedingte Berücksichtigung auftreten. Diese Verpflichtungen könnten wir beispielsweise implizit eingehen, indem wir unsere moralischen Erfahrungen in einer bestimmten ethischen Sprache ausdrücken, die irreduzibel für unser praktisches Selbstverständnis ist.
Magisterarbeit, Seminar für Philosophie, Philipps-Universität Marburg, 1989
Die systematische Diskussion um die Gültigkeit der These von der Unableitbarkeit eines Sollens au... more Die systematische Diskussion um die Gültigkeit der These von der Unableitbarkeit eines Sollens aus einem Sein ist bis auf den heutigen Tag nicht abgeklungen. Für unser Thema ist von Bedeutung, daß Befürworter wie Kritiker der sogenannten Sein/Sollen-Kluft immer wieder darauf hingewiesen haben, daß David Hume das historische Verdienst zukommt, als erster die metaethische These von der Unüberbrückbarkeit der Kluft zwischen ethischen Normen und Tatsachen formuliert zu haben. - In der vorliegenden Magisterarbeit aus dem Jahre 1989, die an der Philipps-Universität Marburg entstanden ist, wird unter Rückgriff auf die zeitgenössischen Debatten, an denen sich Hume beteiligte und zu denen er Stellung bezog, versucht, eine überzeugende Interpretation in Auseinandersetzung mit der modernen Literatur zu entwickeln.
Die Selbsterhaltung der Vernunft. Kant und die Modernität seines Denkens., 2023
How can we find our bearings in the world without losing ourselves, how can we preserve our ratio... more How can we find our bearings in the world without losing ourselves, how can we preserve our rational abilities and capacities? Kant is the philosopher of pure reason and the categorical imperative. But his reflections on the self-preservation of reason also show him as a philosopher with a clear awareness of what matters in our lives: self-approval and self-reliance, self-thinking and criticism, enlightenment and humanity, justice and freedom, overcoming our self-inflicted dependency, and the exchange of arguments and perspectives. With its focus on the self-preservation of reason, the book offers a new approach to Kant‘s work and offers a contribution to the debate about the modernity of his thought.
Uploads
Papers by Heiner F. Klemme
Es wäre jedoch voreilig, hieraus den Schluß zu ziehen, daß die Ethik nach dem Verlust metaphysischer Verbindlichkeiten oder theonomer Einsichten ihren normativen Anspruch auf Ratschläge der individuellen Lebensführung einschränken sollte. Obwohl es kein begrifflich oder metaphysisch zwingendes Argument gibt, unser Wollen und Handeln aus der Perspektive objektiver ethischer oder moralischer Gründe zu betrachten, die mit dem Anspruch auf allgemeine und universelle Sollgeltung auftreten, könnte uns der Hinweis auf diese Gründe gerade deshalb überzeugen, weil wir faktisch bestimmte Intuitionen teilen oder uns diese als besonders plausibel erscheinen: Wenn wir uns als Personen verstehen, die immer schon ein Interesse am guten Leben, am Nutzen einer Handlung oder an der Selbstbestimmung nehmen, dann bedarf es auch keines externen Argumentes, uns hiervon zu überzeugen. Unser geteiltes Interesse beispielsweise am guten Leben impliziert dann bestimmte Verpflichtungen, die sehr wohl mit dem Anspruch auf unbedingte Berücksichtigung auftreten. Diese Verpflichtungen könnten wir beispielsweise implizit eingehen, indem wir unsere moralischen Erfahrungen in einer bestimmten ethischen Sprache ausdrücken, die irreduzibel für unser praktisches Selbstverständnis ist.