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2016
Die Bindungsforschung hat nachgewiesen, dass für Entwicklungs- und Lernprozesse von großer Bedeutung ist, ob Kinder eine sichere Bindung an Eltern oder andere für sie sorgende Personen haben. In bedrohlichen oder herausfordernden Situationen, in die ein Kind in der Sozialwelt der Gleichaltrigen gerät, können Eltern und andere dem Kind zugetane Erwachsene dem älteren Kind allerdings nicht direkt beistehen. Dagegen kann die verlässliche Unterstützung eines gleichaltrigen Kindes hilfreich, manchmal entscheidend sein. Dieser Aufsatz untersucht, ob es auch unter Kindern Beziehungen einer Qualität gibt, die ein Äquivalent zur sicheren Bindung zu Erwachsenen darstellen. Ergebnisse der Peer-Forschung, die diese Frage aufgegriffen hat, werden in diesem Aufsatz referiert und kommentiert. (DIPF/Orig.)
Berichtet werden die Ergebnisse einer Reanalyse des Bielefelder Fragebogens zu Partnerschaftserwartungen (BFPE) [1]. Der BFPE ist ein Instrument zur Operationalisierung von Bindungsmustern Erwachsener, das sich von anderen Bindungsfragebögen in zweierlei Hinsicht unterscheidet: 1. Die Bindungsmuster werden qualitativ als Konfigurationen von Skalenwerten operationalisiert. 2. Es unterscheidet clusteranalytisch begründet fünf Bindungsmuster. Die für die Reanalyse verwendete Stichprobe (n = 1506) ist repräsentativ für die Bevölkerung der Bundesrepublik Deutschland im Alter zwischen 18 und 50 Jahren. Eine Faktorenanalyse bestätigte die drei Skalen des BFPE „Akzeptanzprobleme“, „Öffnungsbereitschaft“ und „Zuwendungsbedürfnis“, die gute psychometrische Kennwerte erzielten. Clusteranalysen (Ward und k−means) replizierten die fünf Bindungsmuster. Drei von ihnen („Vermeidend−Verschlossen“, „Ambivalent−Anklammernd“ und „Ambivalent−Verschlossen“) entsprechen den drei „unsicheren“ Bindungsmustern, die u.a. von Bartholomew u. Horowitz [2] gefunden wurden. Die beiden anderen ergaben sich aus der Aufteilung des sonst als „Sicher“ bezeichneten Musters in eines, „Sicher“, das eine primäre Strategie nach Main [3] repräsentiert und ein weiteres „Bedingt Sicher“, das eine spezielle Form einer sekundär-deaktivierenden Strategie darstellt. Die Begründung einer solchen Aufteilung wird diskutiert und ihre Nützlichkeit anhand empirischer Befunde begründet.
Die Qualität der Erzieherin-Kind-Beziehung stellt fraglos eine Größe für erfolgreiches Lernen des Kindes in der KiTa dar. Das Buch klärt, was hinsichtlich der professionellen "Beziehung" wissenschaftlich gesichert ist, und differenziert zwischen Theorie, Empirie und praktischer Anwendung. Es behandelt die theoretischen Grundlagen, die Entwicklung und Gestaltung von Erzieherinnen-Kind-Bindungen und -Beziehungen sowie die Diagnostik der Bindungs- und Beziehungsqualität. Die praktische Umsetzung mit konkreten Maßnahmen und Interventionen steht dabei im Vordergrund.
Zusammenfassung: Ausgehend von der Annahme, dass das von erwachsenen Personen rückblickend wahrgenommene (perzipierte) elterliche Erziehungsverhalten eine spezifische Bindungsrepräsentation darstellt, wurden in unserer Studie die Zusammenhänge zwischen diesen erziehungsbezogenen Erinnerungen und aktuellen partnerbezogenen Bindungsmustern näher untersucht. Dabei wurde auf die Daten einer im Jahr 1999 durchgeführten bevölkerungsrepräsentativen Befragung zurückgegriffen (n = 1509; 18–50 Jahre). Sowohl das perzipierte elterliche Erziehungsverhalten als auch die partnerbezogenen Bindungsmuster wurden dabei mittels Fragebogen erfasst (Fragebogen zum erinnerten elterlichen Erziehungsverhalten, FEE und Bielefelder Fragebogen zu Partnerschaftserwartungen, BFPE). Im Ergebnis zeigte sich, dass ein sicheres partnerbezogenes Bindungsmuster mit einem als positiv erlebten elterlichen Erziehungsverhalten assoziiert ist, während unsichere Bindungsmuster eher mit negativen erziehungsbezogenen Erfahrungen einhergehen. Abstract: Based on the assumption that the parental rearing behaviour recalled by adults can be conceptualized as a specific mental representation of attachment, the study examines the associations between these rearing-related memories and adult attachment patterns in intimate relationships. The data for this study were obtained from a large community-based sample of the German population (1509 subjects between the ages of 18 and 50 years). Both, the perceived parental rearing behaviour and the adult attachment patterns have been assessed via questionnaires (Questionnaire of Recalled Parental Rearing Behaviour [Fragebogen zum erinnerten elterlichen Erziehungsverhalten, FEE] and Bielefeld Partnership Expectations Questionnaire [Bielefelder Fragebogen zu Partnerschaftserwartungen, BFPE]). As the result of the study it could be shown that a secure adult attachment pattern in intimate relationships is associated with a parental rearing behaviour that has been perceived as positive, while on the other hand insecure attachment patterns are rather associated with more negative experiences of parental rearing.
Zeitschrift für Klinische Psychologie und Psychotherapie, 2005
Zusammenfassung. Theoretischer Hintergrund: Personen mit Angststörungen schätzen den Erziehungsstil ihrer Eltern während der Kindheit oft als emotional kalt und kontrollierend ein. Zusammenhänge zwischen Angststörungen und aktueller Erwachsenenbindung wurden bislag jedoch kaum untersucht. Fragestellung: Inwiefern unterscheiden sich Erwachsene mit und ohne Angststörung im elterlichen Erziehungsverhalten und in ihrer aktuellen Bindungsorganisation voneinander? Methode: 26 Personen mit einer Angststörung und 24 Kontrollpersonen (Altersspanne 20 bis 56 Jahre) wurden mit dem Erwachsenenbindungs-Prototypenrating (EBPR) und dem Fragebogen zum erinnerten elterlichen Erziehungsverhalten (FEE) abgeklärt. Ergebnisse: Personen mit Angststörungen schätzten ihre Mutter und ihren Vater als emotional kälter ein und wiesen weniger Sicherheit in der aktuellen Erwachsenen-Bindungsorganisation auf als Kontrollpersonen. Schlussfolgerungen: Die emotionale Wärme der Eltern während der Kindheit stellt mögl...
PPmP - Psychotherapie · Psychosomatik · Medizinische Psychologie, 2002
Untersucht wurde die Bedeutung bindungsbezogener Selbsteinschätzungen (deutschsprachige Version der Adult Attachment Scale, AAS) für psychisches und physisches Wohlbefinden von über 60-Jährigen (N=555; 53% weiblich). Verwitwete Ältere schätzen ihr Vertrauen in andere geringer ein als verheiratete Ältere und schreiben sich ein geringeres Bedürfnis nach Nähe zu anderen Menschen zu. Es zeigte sich außerdem ein Zusammenhang zwischen geringem Vertrauen und der Angst, verlassen zu werden und der Beeinträchtigung des psychischen und physischen Wohlbefindens. Depressive Symptome bei verwitweten Älteren können teilweise durch das geringere Vertrauen in andere erklärt werden. Durch die bindungsbezogene Selbsteinschätzung werden psychische Ressourcen in Abhängigkeit vom Verlust einer Bindungsperson für Wohlbefinden im Alter erkennbar.
PPmP - Psychotherapie · Psychosomatik · Medizinische Psychologie, 2009
Maia, 75, 2/3, 2023
In this paper, taking start from some verses of the Aeneid, the Author will focus on some literary and epigraphic documents in search for evidence of the geographical and ethnic references in Virgilian poem. In particular, there will be taken into account the passages and inscriptions which celebrate Rome’s territorial expansionism and her dominion up to the borders of the known world thanks to Augustus, as the prince himself pro declares in the chapter 26 of his Res gestae. The paper is structured in three sections: 1. Prophecies and divine promises in the Aeneid. 2. Possible historical references in the Aeneid. 3. Possible historical evidence in Latin inscriptions. In none of the other Latin poets active in the decade between 30 and 20 bc we find so frequent and explicit references to the military glories of Augustan Rome, with so many citations of peoples, lands, rivers and seas. If the historical references present in the Aeneid actually recall historical events, then the portrait of Virgil as a singer of Augustus’ praises would be strengthened, and the “utilitarian character” of Roman poetry would be confirmed.
II. Uluslararası Toplum ve Kültür Araştırmaları Sempozyumu (2-4 Ekim 2020) Tam Metin Bildiriler Kitabı , 2020
Éditions La Dondaine, Medium.com, 2024
QS2024 UNIVERSITY RANKINGS BY SUBJECTS, 2024
Questiones Romanicae, 2024
Ecology and evolution, 2018
Indian journal of medical sciences, 2004
Catalysis Communications, 2009
Advances in Intelligent Systems and Computing, 2020
Nakhara : Journal of Environmental Design and Planning, 2019
Oncotarget, 2017