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Zoltán Prantner Sozialistischen Doktrinen, wirtschaftliche Perspektiven Entstehung der diplomatischen Beziehung zwischen Ungarn und Kuwait, 1961–1963 Solch eine dynamische Entwicklung in der Wirtschaft und in der Gesellschaft, die während des 20. Jahrhunderts in dem an der nordöstlichen Region der Arabischen Halbinsel liegenden Kuwait vonstatten gegangen ist, war selten zu beobachten. Dieser kleine Staat, der am Anfang des 20. Jahrhunderts bloß ein armer Stadtstaat gewesen ist, ist – dank der Öl – am Erde der 1990er Jahren zu einem aktiven Teilnehmer der Gestaltung der Weltpolitik geworden. Seine Existenz und seine Sicherheit wurden von internationalen Verträgen garantiert; jeder Versuch, der auf die Bestreitung bzw. Beseitigung der Souveränität des Staates gerichtet wurde, wurde international zuvorgekommen, ein Beispiel dafür war der Bucht-Krieg im Jahre 1991. Der erste Vertrag, der die territoriale Unverletzbarkeit des Staates garantiert hat, wurde mit Großbritannien am Ende des 19. Jahrhunderts von Mubarak Scheich geschlossen. Der Staat hatte in dieser Periode die Garantie von Großbritannien für die Verteidigung seiner strategischen Stellung zu verdanken. Nach dem zweiten Weltkrieg hat die Entdeckung des Öls die Bedeutung des Staates aufgewertet. Infolge dessen ist dem die Verpflichtung der westlichen Mächte für Kuwait angewachsen. Dieser hat natürlich während des Kalten Krieges den Aufbau der dynamischen Beziehungen zu den sozialistischen Staaten ausgeschlossen. Die Erreichung der vollständigen Souveränität hätte den Anlass zum Aufbau der Beziehungen zu sozialistischen Staaten gegeben, es war aber durch den von Präsident Kassem eingereichten territorialen Anspruch und durch die nachfolgende Streitigkeiten über den internationalen Status von Kuwait vereitelt. Vor 1961 haben die ungarischen Firmen minimale Handlungsbeziehungen zu Kuwait gehabt. Obwohl die Erweiterung der Handlungsbeziehungen zu Kuwait von Verteil gewesen wäre, wurde seitens Ungarn keine Schritte in dieser Richtung getan. Ungarn – wie die anderen sozialistischen Staaten – hat die Stellung für Irak und gegen die UN Mitgliedschaft von Kuwait genommen. Zu einem Wandel kam es erst im Jahre 1963, als mit dem Wandel in der Innenpolitik von Irak die Umstände aufgehoben wurden, die bisher den Aufbau der diplomatischen Beziehungen und die Etablierung eines regen Handelsverkehrs gehindert haben. Das Anliegen der Studie ist, die Beziehungen von Ungarn zum Emirat, die Umwertung von diesen und die Bedingungen und der Ablauf der Entstehung der diplomatischen Beziehung zu demonstrieren. Kuwait in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts Das Land, dessen Gebiet 1961 15.540 km2 war, hatte im Jahre 1950 152.000 und im Jahre 1960 278.000 Einwohner. Damit war es das am dynamischsten zunehmende Land an der Arabischen Halbinsel. http://faostat.fao.org/faostat/form?collection=Population&Domain=Population&servlet=1&hasbulk=0&version=ext&language=EN Das Gebiet von Kuwait ist heute 17.818 km2. Grund der Abweichung ist das Abkommen von Uqair, geschlossen im Jahre 1922, nach dem eine neutrale saudi–kuwaite Zone von 5836 km2 zustande gebracht wurde. Diese wurde nach dem Abkommen von Genf 1969 zwischen den zwei Staaten aufgeteilt. Szurovy Géza. Kincs a homok alatt. Gondolat, Budapest, 1978. p. 195. Diese hochgradige demographische Zunahme – 55 Prozent im geprüften Jahrzehnt – war neben der Zunahme dem natürlichen Zuwachs und dem Aufstieg der erwarteten Lebensdauer, der Einwanderung von Ausland zu verdanken. 1957 mindestens 93.000 ausländische Arbeiter – insgesamt 45 Prozent der Einwohner – lebten in Kuwait. Kour, Z. H. Kour. The States of Arabia. Vikas Publishing House PVT LTD, New Delhi, 1991. p. 198; Manea, Elham. The Case of the Arabian Peninsula. Studentendruckerei Zürich, Zurich, July 2001. p. 151. Über die Verteilung der Arbeiter im Jahre 1965 siehe: Sayigh, Yusif A. Problems and Prospects of Development in the Arabian Peninsula. In: The Arabian Peninsula. Society and Politics. (ed.: Derek Hopwood) George Allen and Unwin LTD, London, 1972. p. 293. Kuwait vor der Erreichung der Unabhängigkeit war ein Scheichtum, nach dieser wurde es zum Emirat. Politisch gesehen war der Staat offiziell eine konstitutionelle Monarchie, es war aber nicht möglich, solche Maßnahmen einzugreifen die gegen des Willens des Emirs standen. Das Staatsoberhaupt wurde von den Familienmitgliedern des Herrscherhauses as-Sabah unter ihnen ausgewählt. Alle wichtigen Positionen wurden von den Familienmitgliedern des Herrscherhauses, von ihren Angehörigen und besten Freunden angenommen. Nach der Deklaration der Unabhängigkeit des Staates hat der Emir provisorische Regierung eingeführt. Im Dezember wurde eine konstitutionelle Nationalversammlung gewählt, damit diese die Konstitution des neuen Staates ausarbeitet. Dieser hat die Aufstellung einer Nationalversammlung von 50 Personen in die Wege geleitet, deren Mitglieder vierjährlich wieder gewählt werden musste. Die erste Wahl hat im Januar 1963 stattgefunden. Keine politischen Parteien waren vorhanden, die Abgeordneten wurden aus verschiedenen Stämmen, religiösen bzw. Politischen Gruppen gewählt. Diese über kleine Macht verfügende Nationalversammlung bestand bis 1976, als Sabah as-Salim as-Sabah Scheich diese aufhob. Zur Restauration des parlamentarischen Systems kam es 1981. Als aber zahlreiche Oppositioneller, die nach den Wahlen von 1985 ins Parlament gelangen, die Regierung und das Herrscherhaus zu kritisieren begann, hat der Emir im Juni 1986 die Nationalversammlung wieder aufgelöst. Hopwood, Derek: The Arabian Peninsula. Society and Politics. London, 1972. pp. 37–40; Kuvait. Külkereskedelmi Útmutató I. Szerk: Búzás Péter, Magyar Gazdasági Kamara Kereskedelemtechnikai Osztálya, Budapest, 1989. p. 3; M. Szabó Imre. A véres gyöngyszem Kuvait. Riportok, dokumentumok, Budapest, 1990. pp. 30–34. Mehr über die Erfahrungen in der Gesetzgebung des unabhängigen Staates in den ersten 15 Jahren siehe: Baaklini, Abdo I. Legislatures int he Gulf Area: The Experience of Kuwait, 1961–1976. International Journal of Middle East Studies, (14) 1982. pp. 359–379. Die Außenpolitik des Staates wurde bis 1961 in der Tat von zwei Faktoren beeinflusst: einerseits vom Verteidigungsabkommen, getroffen im Jahre 1899 mit Großbritannien und andererseits von der Erdölgewinnung, mit der in der zweiten Hälfte der 1940-er Jahren angefangen wurde. Mubarak as-Sabah Scheich hat sich am 5. September 1897 an Großbritannien gewendet, damit die Großmacht Kuwait verteidigt, wenn es in Kuwait zur osmanischen Invasion käme. Obwohl Großbritannien die Ansprüche der Porte auf Kuwait nie anerkannt hat, hat sich damals entschieden, in die Sache sich nicht einzumischen. Seiner Standpunkt hat sich erst 1899 geändert, als es herauskam, dass Russland vorhat, eine Eisenbahnlinie zwischen Tripoli in Syrien und Kuwait zu bauen, die durch Iran bis Russland reichen solle. Die Verwirklichung dieses Planes wäre eine gute Möglichkeit gewesen, die Pufferzone um Indien, die für die Rivalen von Großbritannien gründlich ausgebaut wurde, umzugehen. Für die Einmischung sprach noch die Bezweiflung der osmanischen Souveränität in der Region, die Etablierung der wirksameren Kontrolle für die Aufhebung der Piraterie und des Sklavenhandelns, und die geographischen Anlagen von Kuwait (es verfügte über vorteilhafte Hafen, war eine mögliche Endstation von Eisenbahnlinien, lag an dem Knotenpunkt von Handelsnetzen). Das Abkommen ist bis 1961 gültig geblieben. In diesem Sinne, die Bedingungen haben es eindeutig gemacht, dass Kuwait ist an der Seite der westlichen Mächte in dem auf den Zweiten Weltkrieg folgenden Kalten Krieg und haben es nicht ermöglicht, mit der Sowjetunion und mit den sozialistischen Staaten intensive Beziehungen auszubauen. Hauptsächlich der erste Punkt des Abkommens hat sich darauf bezogen, in dem der Herrscher sich dazu anheischig gemacht hat, dass man ohne den vorherigen Beitrag von Großbritannien keine Agenten und Repräsentanten eines dritten Staates in Kuwait empfängt. Alghanim, Salwa: The Reign of Mubarak Al-Sabah. I.B. Tauris Publishers & Co. Ltd., London, 1998, pp. 39–81. Anscombe, Frederick, F.: The Ottoman Gulf, The Creation of Kuwait, Saudi Arabia and Qatar. Columbia University Press, New York, 1997, pp. 99–112; Busch, Briton Cooper: Britain and the Status of Kuwayt 1896–1899. Middle East Journal. 21 (2) 1967, pp. 187–199; Den Text des Vertrags siehe: Agreement between the British Government and the Sheikh of Kuwait, 23 January 1899. In: The Kuwait Crisis: Basic Documents. Edited by: Lauterpacht, E. CBE. – Greenwood, C. J. – Weller, Marc – Bethlehem, Daniel. Cambridge International Documents Series, Volume I. Cambridge, Grotius Publications Limited, 1991. pp. 9–10. Die ersten Erdölfelder in Kuwait wurden am Anfang der 1930er Jahre verschrotten. Zum Ausbau des Erdöls wurde 1934 die größte Erdölgesellschaft Kuwait Oil Company (KOC) zustande gebracht, in deren britische und amerikanische Erdölgesellschaften zu 50–50 Prozent interessiert waren. Mit dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges wurden die weiteren Forschungen aufgehoben und die bisher verschrotteten Felder wurden geblockt. Eine neue Periode begann am 30. Juni 1946, als Ahmed al-Jabir as-Sabah Scheich, Herrscher von Kuwait zwischen 1921–1950, ausländischen Gesellschaften eine Konzession auf den Export vom Erdöl erteilt. Dadurch konnte das ausländische Kapital Kuwait erreichen. 1949 wurde die erste Erdölraffinerie des Staates in Ahmadi in Betrieb gesetzt, die in Folge von mehreren Jahren allmählich erweitert und entwickelt wurde. Bis zum Jahre 1960 hat die Größe der Erdölförderung 84 Tonne pro Jahr ausgemacht. Dadurch wurde Kuwait der viertgrößte Erdölförderer der Welt, nach den USA, Venezuela und der Sowjetunion. Schon am Anfang des 20. Jahrhunderts hat sich in Kuwait eine langsame, ebenmäßige Entwicklung entfaltet. Der blühende Handel, die Schifffahrt, der Schiffsbau, die Fischerei und die Perlenfischerei bedeuteten ein sicheres Auskommen. All diese galten aber als vernachlässbar im Verhältnis zu dem Wohlstand, der dem Beginn der Erdölförderung folgte. Dank des einfließenden Einkommens, das Nationaleinkommen pro Kopf war im Welt ausmaß in Kuwait das größte in den 1960ern. 50 Prozent des Profits, das aus den Konzessionen stammt wurde auf die Entwicklung der Infrastruktur und des Lebensstandards des Staates gewendet, daraus folgt, dass die sozialen Umstände dynamisch zu entwickeln begannen. Aus dieser Summe wurden unter anderem der Bau von öffentlichen Institutionen die Etablierung und Entwicklung der einheimischen Erdölproduktions-, Petrochemische-, Zement-, Glas-, Aluminium und Stahlindustrie, die Beschaffung der dazu nötigen Einrichtungen, die Wasser-, Strom- und Nahrungsversorgung, die Forschungen der Gesundheitswesen, die Arbeit der ausländischen Arbeitnehmer in Kuwait, bzw. die Modernisierung und die Instandhaltung der Kollektiven Institute finanziert. Dank der groß angelegten Bauarbeiten hat die Mehrheit der Einwohner fast gratis in neuen staatlichen Häusern gelebt. Ein hohes Existenzminimum war gesichert und die Einwohner haben Recht auf Pension und Abfertigung gehabt. Zahlreiche Zuwendungen waren gebührenfrei wie die medizinische Versorgung und die Medikamente, der Elementarunterricht und der Unterricht in der Mittelschule, sogar die Lebensmittelversorgung und die Bekleidung in den Schulen. Nach dem Abschluss ihrer Studien haben die Berufsanfänger die Möglichkeit gehabt, Staatsanleihe auf den Beginn ihrer geschäftlichen Tätigkeiten in Anspruch zu nehmen. Ónody György. A közel-keleti olaj a világpolitikában. Kossuth Könyvkiadó, Budapest, 1978. pp. 207–210; Szurovy Géza. i.m. pp. 121–195; Szociális helyzet Kuwaitban. Bagdad, 1964. február 10. Magyar Országos Levéltár (MOL) Külügyminisztérium iratai (KÜM), Kis országok/Kuwait Tük 1945-64. XIX-J-1-j. 3. doboz. IV-62–001999/1964. – 41/szig. titk./1964. Während Kuwait zu den ersten Erdölproduzenten und Erdölexporten zählte, haben die Landwirtschaft und andere Industriezweiges eine drittrangige Rolle in der Wirtschaft gespielt. Fast alle anderen Waren mussten importiert werden. 65–70 Prozent des Imports hat aus den USA, Großbritannien, DDR, Italien und Japan gestammt. Dieser Import hat einerseits den Bedarf des Landes gedeckt, andererseits wurde ein Teil von diesem in die umlegende Länder entweder in legaler Weise geschickt oder geschmuggelt. Am Anfang der 1960er Jahre hat Kuwait jährlich Industriewaren im Wert von etwa 120–150 Millionen Fontsterling importiert, von dessen nach Schätzung von Experten etwa 20 Millionen zur Deckung der Bedarfe des Staates gewendet wurde. Der Rest wurde nach Irak, Iran, Saudi-Arabien und nach anderen nahöstlichen Staaten geschmuggelt. Félhivatalos látogatás Kuwaitban és a magyar−kuwaiti kapcsolatok egyes kérdései. Bagdad, 1964. január 14. MOL KÜM, Kis országok/Kuwait Tük 1945-64. XIX-J-1-j. 3. doboz. IV-586–00678/1964. – 26/szig. titk./1964. Der Anteil der sozialistischen Staaten an den Import nach Kuwait hat etwa 3 Prozent ausgemacht, denn die Einreise aus sozialistischen Staaten nach Kuwait wurde bis zur Deklaration der Unabhängigkeit verboten. Nach 1961 hat sich die Lage verbessert und die Behörden von Kuwait haben das Visum für die Repräsentanten der ungarischen Firmen erteilt. Infolge dessen 5–6 ungarische Experten durften nach Kuwait reisen in den Jahren 1962 und 1963, um Handelsverhandlungen einzuleiten. In dieser Periode haben die ungarischen Firmen Agrimpex (Zucker), Hungarotex (Baumwolle-Textilien), Modex (Konfektionsware), Tannimpex (Schuhe) und Ferunion (verschiedene Metallwaren), mit Kuwait einen Handelsverkehr gehabt. Der Wert des ungarischen Exports nach Kuwait war 1962 4,3 Million und 1963 4,4 Million Devise Forint. Magyar–kuwaiti gazdasági kapcsolatok. Budapest, 1963. november 13. MOL KÜM, Kis országok/Kuwait Tük 1945-64. XIX-J-1-j. 3. doboz. IV-51–007418/1964. – 250/1/szig. titk./1964. Obwohl die Markt von Kuwait für die ungarischen Firmen erst am Ende der 1950er Jahre geöffnet hat, hat sich danach die Einnahme, die aus der im Emirat verwerteten ungarischen Produkten gestammt hat, ständig vermehrt: Export Wert: Million Devise Forint 1957 1958 1959 1960 1961 1,0 1,6 1,3 1,6 2 Die Handelsbeziehung der beiden Staaten war in dieser Periode eindeutig einseitig. Es war vom Defizit der Re-export der durch den ungarischen Handelsbeauftragten in Beirut nach Kuwait exportieren waren gekennzeichnet. Magyar–kuwaiti gazdasági kapcsolatok. Budapest, 1963. november 13. MOL KÜM, Kis országok/Kuwait Tük 1945-64. XIX-J-1-j. 3. doboz. IV-51–007418/1964. – 250/1/szig. titk./1964. Die Erteilung der Unabhängigkeit und die Ankündigung des irakischen Anspruchs Kuwait hat seine Unabhängigkeit formal am 19. Juni 1961 erworben. Kurz nach der Ankündigung der Unabhängigkeit ist Kuwait mit dem nachbarlichen Irak, in Konflikt geraten. Am 25. Juni 1961 hat nämlich Abdul Karim Kassem, Präsident von Irak angekündigt, dass sein Land auf Kuwait Anspruch erhebt, denn es hat bis zum Südirakischen Provinz Basra gehört, und der Vertrag, der 1899 in Bushire abgeschlossen wurde, war vom Sultan verheimlicht also illegal ist, kann nicht als gültig angesehen werden. Obwohl die Rede von Kassem nicht kämpferischer war als die anderen Stellungsnahmen bezüglich Kuwait, die seit 1930 ständig auf dem Tagesordnung waren, hat der Emir am 28. Juni einen Notzustand verkündigt und später Mobilisierung verordnet. Am 30. Juni bat er die englische Regierung um Hilfe sich auf den Vertrag zwischen Großbritannien und Kuwait bezogen, nachdem er die arabischen Staaten über die Gefahr informiert hatte. Einige Truppenbewegungen haben schon am 28–29. Juni begonnen. Endlich, am 1. Juli haben englische Truppen von insgesamt mehr als sechstausend Soldaten in das Land einmarschiert. Zu gleicher Zeit hat Saudi Arabien eine militärische Einheit von etwa 1200 Soldaten an die mit Irak benachbarte Grenze zwischen Saudi Arabien und Kuwait gesendet. An der Grenze vom Irak ist es weder dann noch später zu einem bewaffneten Zusammenstoß gekommen. Die Deklaration der Unabhängigkeit von Kuwait im Juni 1961 ist ohne Wirkung auf die sowjetische Außenpolitik geblieben. Der Herrscher von Kuwait war von ihnen nicht als unterworfen angesehen, der nach der Erringung der Unabhängigkeit seines Volkes streben würde. Dieser Hinsicht wurde auch durch den Vertrag zwischen Großbritannien und Kuwait unterstützt, den die sowjetische Regierung als einen neuen Mittel des Neokolonialismus angesehen hat. Deshalb hat die Sowjetunion kein Grußtelegram geschickt und in der sowjetischen Presse ist bloß eine Nachricht bezüglich dieser Angelegenheit erschienen, die die Aufbewahrung der britischen Position im Gebiet thematisiert hatte. Die Rede von Kassem und der Ziel von Nasser, dem Präsidenten von Ägypten, den irakischen Anspruch zu verhindern, haben den Stellungsname der Sowjetunion weiterhin kompliziert. Während der kurzen Periode zwischen der Rede von Kassem und der englischen Intervention hat die sowjetische Presse Kassems Politik kritisiert, aber nachdrückliche Stellungsnahme wurde noch nicht geäußert. Page The USSR and Arabia. London, 1971. p. 61. Es kam zu einem Wandel nach dem Einzug der englischen Truppen. Obwohl die Sowjetunion am Konflikt nicht aktiv teilnehmen wollte, und sich davon distanziert hat, Maßnahmen zu treffen, hat sie und teilweise auch die ägyptische Regierung einen ideologischen Angriff eröffnet und den Konflikt der arabischen Staaten als Abwehrkampf gegen den Imperialisten und Kolonialisten angekündigt wegen des englischen Einmarsches und wegen Kassems darauf kommende Mitteilung, dass er in der Zukunft einen friedlichen Kampf für die Zurückeroberung der Gebiete von Kuwait führen will. A Pravda a kuwaiti válságról. Népszabadság, 1961. július 4. p. 5; Page i.m. p. 61. Die Veränderung des Vertrags im Jahre 1961 war von ihnen als eine bloßes Manöver angesehen, in dem sie das gemeinsame Bestreben der herrschenden Kreise von Kuwait und Großbritannien gesehen haben, die Macht des Kolonialismus zu stärken und die Positionen im Nahen-Osten zu bewahren, die unentbehrlich für den Kampf gegen nationale Freiheitsbewegungen und gegen progressive arabische Staaten wie der Irak und die Vereinigte Arabische Republik sind. Das irakische Verlagen, das auf fraglichen Gründen gestanden ist, haben sie außer Acht gelassen und haben ausschließlich auf den englischen Einzug konzentriert, den sie als unbefugt erklärt haben. Die Sowjetunion und, analog zu der, die anderen kommunistischen Staaten haben von der Anerkennung der Unabhängigkeit von Kuwait Abstand genommen. Diese Auffassung wurde auch dadurch bestätigt, dass Kassem die diplomatischen Beziehungen seines Staates zu all den Staaten abgebrochen hat, die Kuwait nach seiner Rede über den territorialen Anspruch als unabhängig angesehen haben und diplomatische Vertretung aufgestellt haben, oder eine Erlaubnis für die Etablierung einer solchen Mission in ihren Ländern gegeben haben. Infolge dessen wurde die Botschafter von der Vereinigten Arabischen Demokratie, von Tunesien, Libanon, Jordanien, Sudan, von den Vereinigten Staaten von Amerika, von Japan und Iran bis 1963 aus Bagdad verniesen. Kuwait diplomáciai elismerése. Bagdad, 1963. január 21. MOL KÜM, Kis országok/Kuwait Tük 1945-64. XIX-J-1-j. 3. doboz. IV-113–001282/1963. – 3/szig. titk./1963. Daher haben die sozialistischen Staaten weder den Entschluss der Arabischen Liga von 19. Juli 1961 über die Anerkennung von Kuwait noch die Ablösung der englischen Truppen mit Hilfe von arabischen Kräften im September und Oktober 1961 zur Kenntnis genommen. Sie haben sich darauf bezogen, dass Kuwait als keinen unabhängigen Staat anerkannt werden kann bis der Vertrag von Juni 1961 gültig ist, denn der Regierende ein britischer Agent ist, der Großbritannien ausgesetzt ist. In diesem Sinne hat die Sowjetunion wieder ihr Veto gegen die Mitgliedschaft von Kuwait in der UNO erhebt, das sie erst nach dem Sturz der Kassem Regierung zurückgenommen hat. A Biztonsági Tanács elutasította Kuwait felvételét az ENSZ-be. Népszabadság, 1961. december 2. p. 4. Ungarn und der Fall von Kuwait Der Konflikt zwischen Irak und Kuwait hat nicht nur die Beziehungen der arabischen Staaten zueinander beeinflusst, sondern wurde bald zur aktuellen Problemquelle des Kalten Krieges. Drei Gruppen von Ländern haben sich gebildet nach der Stellungnahme am Konflikt. Zur ersten Gruppe gehörten: Großbritannien, Ägypten, Iran, Saudi-Arabien und die USA, die in verschiedener Weise Kuwait unterstützt haben. Die zweite Gruppe wurde von den sozialistischen Staaten, von Indonesien und Syrien anfangs Sudan gebildet und diese haben Irak unterstützt. Zur dritten Gruppe zählten zahlreiche – hauptsächlich arabischen – Staaten, die eine zuwartende Stellung eingenommen haben, sie wollten keine Unabhängigkeit unterstützen, die auf die Einmischung von fremden Truppen basiert hat und sie wollten nicht mit Irak in Konflikt geraten. Kuwait hat ab Sommer 1961 eine aktive Kampagne in die Wege geleitet, um die dritte Gruppe zu überzeugen und die Länder, die Irak unterstützten, an seine Seite zu stellen. Im August dieses Jahres haben vier Delegationen verschiedene Länder der Welt aufgesucht, um die Stellung von Kuwait an der Sache bekannt zu geben und die politische Anerkennung des gegebenen Staates zu erwerben. Die Tätigkeit der Delegationen hat sich als erfolgreich erwiesen in erste Linie dank der wirtschaftlichen Unterstützung und den vorteilhaften Leihen. Bis September 1961 haben 34 Staaten die Unabhängigkeit von Kuwait anerkannt, diese wurde noch im selben Jahr von weiteren 28 Staaten anerkannt. Assiri, Abdul-Reda. Kuwait’s Foreign Policy. Westview Press, Boulder, San Francisco & London, 1990. p. 24. Bis zur Mitte 1962 stand die Mehrheit der schwankenden Staaten an Kuwaits Seite. Von Bedeutung war aber die isolierende Politik der sozialistischen Staaten, die die internationale Anerkennung von Kuwait und die Anschaffung der UN-Mitgliederschaft konsequent verhindert hat. Die Diplomaten des Scheichtums haben sich daher mit den Beauftragten den kommunistischen Ländern in der zweiten Hälfte desselben Jahres in Verbindung gesetzt, um sie zu bewegen, ihre zurückweisende Stellung zu ändern. Unwiderlegbar ist, dass die ungarische Regierung eine minimale Selbstständigkeit hinsichtlich des Ausbaus von Beziehungen zu Entwicklungsländern hatte neben der unbedingten Anpassung an die außenpolitische Direktive, die von der Sowjetunion ausgegeben wurde. Das war neben dem Ausbau eines konkreten Beziehungssystems auch deshalb von Verteil, weil es die internationale Isoliertheit von Ungarn nach der Niederschlagung der Revolution von 1956 mindern konnte. Außerdem war es zu erhoffen, dass durch die UN-Mitgliederschaft dieser jungen Staaten auf die UNO ein Druck ausgeübt werden kann, damit diese „den Fall von Ungarn“ von der Tagesordnung absetzt. Im Fall von Kuwait war es eindeutig, dass sich Ungarn an die sowjetische Stellung richten wird. Eine weitere Hinsicht war, dass Kuwait nicht infolge von einem Unabhängigkeitskrieg gegen das imperialistische Großbritannien frei wurde. Die Erteilung der Unabhängigkeit von Kuwait war als eine Notsituation von Großbritannien angesehen, in der es seinen wirtschaftlichen und politischen Einfluss auf die Enteignung des Erdöls in der Region sichern wollte. Als die britischen Truppen nach der Erklärung des irakischen Anspruchs auf Gesuch des Emirs in Kuwait ankamen, wurde Großbritannien damit angeklagt, dass es die Konflikte zwischen den arabischen Staatan ausgenutzt hat, um später selbst eine Aggression gegen Kuwait auszuüben. Máté Sándor: A kuwaiti vita rendezése  angolok nélkül. Népszabadság, 1961. július 12. p. 4. Diese ungarische Stellung hat sich nicht einmal nach dem Ersatz der britischen Truppen durch arabische Truppen und nach der Aufnahme von Kuwait in die Arabische Liga verändert. Infolge dessen hat sich Ungarn im November 1962 von den Versuchen von Kuwait, mit Ungarn diplomatische Beziehungen auszubauen und von der Abschickung der ungarischen Delegationen ins Emirat isoliert. Bis März 1963 keine Schritte wurden im Interesse der Etablierung der Beziehung zwischen Ungarn und Kuwait eingeleitet. Beszélgetés Soubhi Khanachettel, Kuwait követével. Washington, 1962. december 3. MOL KÜM, Kis országok/Kuwait Tük 1945-64. XIX-J-1-j. 3. doboz. IV-113–009051/1962. – 447/szig. titk./1962. Die Annahme der UN-Mitgliederschaft von Kuwait Der Putsch, der sich am 8. Februar 1963 abgelaufen ist, und der Sturz von Präsident Kassem haben zu grundlegenden Wechsel im Fall von Kuwait geführt. Das neue republikanische Kabinett hat unter der Führung von Abd as-Salam Aref im Bezug auf dem Fall von Kuwait keinen Beschluss und keine eindeutige Deklaration ausgegeben, trotzdem haben viele Minister der Regierung kurz nach dem Staatsstreich geäußert, dass sie die Politik von Kassem betreffs Kuwait nicht fortsetzen werden und das Volk von Kuwait ähnlich zu den Völkern der anderen unabhängigen arabischen Staaten als brüderliches arabisches Volk ansehen werden. Iraki–kuwaiti viszony alakulása. 1963. október 16. MOL KÜM TÜK XIX-J-1-j Irak 1945-64. 3. d. 5/bf-004524/1/szig.titk/1963. – 266/szig. titk./1963. Den sozialistischen Staaten schienen damals die Konflikte in dieser grundsätzlich veränderten Situation zu Befriedigung jeder betroffener Länder gelöst worden zu sein. Die sozialistischen Staaten haben sich allmählich zur Revision ihrer früheren ablehnenden Stellung Kuwait gegenüber bereit erklärt. Sie haben in erster Linie aus wirtschaftlicher Hinsicht die Kontaktaufnahme mit Kuwait für wichtig gehalten. Daher war es begründet, Kuwait bald diplomatisch zu anerkennen. Infolge dessen und der neuen irakischen Stellung, die sich dem Kommunismus und der Sowjetunion stark gegenüber gesetzt hat, hat die Sowjetunion nach dem Auszug der Truppen der Arabischen Liga aus Kuwait im Februar 1963 den Vorschlag von Kuwait bezüglich der Etablierung der diplomatischen Beziehungen sofort angenommen. Am 13. März hat die Sowjetunion die Regierung von Kuwait offiziell anerkannt, um Irak dazu zu bewegen, seine antikommunistische Stellung zu verändern. Den Bestrebungen der Sowjetunion und der anderen sozialistischen Staaten folgend hat auch Ungarn die Möglichkeit erwägt, Kuwait zu anerkennen. Dieser Absicht war nicht einseitig; Kuwait hat im März und April 1963 in Washington mehrmals betrieben, dass die anderen sowjetischen Staaten, auch Ungarn wie die Sowjetunion selbst, den Staat als unabhängig anerkennen und sein UN-Mitgliederschaft unterstützen. Später könnte es im Einverständnis miteinander zur Etablierung von diplomatischen Beziehungen zwischen den Staaten kommen. MagyarKuwaiti diplomácia kapcsolatok kérdése. Washington, 1963. március 20. MOL KÜM, Kis országok/Kuwait Tük 1945-64. XIX-J-1-j. 3. doboz. IV-113–001282/1/1963. – 280/szig. titk./1963.; A Kuwait-i követség kezdeményezése. Washington, kein Datum. MOL KÜM, Kis országok/Kuwait Tük 1945-64. XIX-J-1-j. 3. doboz. IV-113–004023/1963. – 397/szig. titk./1963. Der Sicherheitsrat der UNO wurde am 7 Mai einberufen, um die Angelegenheit von Kuwait zu besprechen. Die sowjetische Stellung hinsichtlich der Angelegenheit von Kuwait hat sich dank der oben angegebenen Gründen verändert und die Sowjetunion hat die Aufnahme von Kuwait in die Weltorganisation unterstützt. Kuwait hat neben der Sowjetunion unter den sowjetischen Staaten bloß Ungarn und Polen um die Unterstützung gebeten Ungarn wurde gewählt, damit die Bedeutung seiner Rolle in der Versammlung erhöht wird. Die Unterstützung von Kuwait war eine gute Möglichkeit in dieser Hinsicht für Ungarn. Neben der Gründung der guten Beziehungen zu Kuwait konnte nach der Niederschlagung der Revolution von 1956 die bestrittene Anerkennung innerhalb der Weltorganisation verbessert werden. Die Generalversammlung hat am 14 Mai die Aufnahme von Kuwait in die UNO eindeutig angenommen. Kuwait war das 111-te Mitglied der UNO. Seitens der sozialistischen Staaten hat Károly Csatorday, der ungarische Repräsentant das neue Mitglied begrüßt und hat seine Hoffnung geäußert, dass Kuwait als Mitglied der UNO seine Pflichten betreffs der Bewahrung des Friedens und des Kampfes für die allgemeine und vollständige Demobilisierung erfolgreich verrichten wird. Die sozialistischen Diskussionsbeiträge siehe: Kuvait felvétele az Egyesült Nemzetek tagjai közé. 1963. május 27. MOL KÜM TÜK XIX-J-1-j Vegyes 1945-64. 217. d. 13/004702: 26/h. – 148/szig. titk./1963. Nach der Aufnahme des Emirats in die Weltorganisation hat die ungarische Regierung am 16 Mai Kuwait als unabhängiger Staat anerkannt und hat ihre eindeutige Absicht geäußert, dass die Verhandlungen über die Etablierung der diplomatischen Beziehungen zwischen den beiden Staaten bald in die Wege geleitet werden. A Magyar Forradalmi Munkás-Paraszt Kormány 3190/1963. sz. határozata Kuwait önálló és független államként való elismeréséről, valamint az országaink közötti diplomáciai kapcsolat felvételére irányuló tárgyalások megkezdéséről. Budapest, 1963. május 16. MOL KÜM, Kis országok/Kuwait Tük 1945-64. XIX-J-1-j. 3. doboz. IV-113–003447/2/1963. Das Zustandekommen der diplomatischen Beziehung zwischen Ungarn und Kuwait Obwohl die Bedingungen für die Herstellung der diplomatischen Beziehungen nach der Anerkennung von Kuwait zustande gebracht wurden, wurde keine Schritte seitens Kuwait eingeleitet, nicht einmal nachdem der Botschafter von Kuwait in Washington am 17. Juni von Ungarn benachrichtig wurde, dass Ungarn Kuwait als unabhängig anerkannt hat und bereit ist, Beziehungen zum Staat auszubauen. Die Note siehe: Magyar–Kuwait-i diplomáciai kapcsolatok kérdése. Washington, 1964. január 6. MOL KÜM, Kis országok/Kuwait Tük 1945-64. XIX-J-1-j. 3. doboz. IV-113–00623/1964. – 47/szig. titk./1964. In Ungarn hat eine pessimistische Stellung geherrscht. Es wurde gemeint, dass es wenigere Ansichten bezüglich der Herstellung der tatsächlichen Beziehungen gibt, nachdem die günstige Gelegenheit versäumt worden ist. Danach wurde für die Abwartung entschieden, wobei es betont wurde, dass die Mitarbeiter der ungarischen Botschaft mit den Repräsentanten von Kuwait möglichst feste Beziehungen ausbauen sollten. Kuwaiti kapcsolatok. Budapest, 1963. október 15. MOL KÜM, Kis országok/Kuwait Tük 1945-64. XIX-J-1-j. 3. doboz. IV-113–003447/4/1963. Dass die Regierungsdelegation von Kuwait die im Herbst 1963 einen Besuch in Bagdad abgestattet hat, Károly Ráth, den ungarischen Botschafter in Irak, nach Kuwait eingeladen hat, war eine gute Möglichkeit für den Wiederbeginn der Verhandlungen. Károly Ráth hat nach der Abstimmung mit Ungarn die Einladung angenommen. Zwischen 30. November und 5. Dezember hat Ráth einen halboffiziellen Besuch in Kuwait angestattet, um die Möglichkeiten der wirtschaftlichen Beziehungen und die Nützlichkeit der Entsendung einer Delegation von ungarischen Marktforschern zu schätzen, wie es von dem ungarischen Außenministerium angewiesen wurde. Der Außenminister und sein Stellvertreter haben Ráth versichert, dass Kuwait bereit ist, die diplomatischen Beziehungen so zu bereinigen, wie es Ungarn vorschlägt. Um dies zu verwirklichen, war Ráth darum geboten, ein schriftliches Dokument im Namen der ungarischen Regierung einzureichen, in dem ihre Bereitschaft zu der Aufnahme der diplomatischen Beziehungen mitgeteilt wird. Anhand seiner Eindrücke, die er während seiner Gespräche im Außenministerium von Kuwait erweckt wurden und der Informationen, die er vom sowjetischen Botschafter von Kuwait erhalten hat, hat Ráth angenommen, dass Kuwait auf die Formalitäten nicht beharrt hätte, wenn der Besuch nicht eben dann stattgefunden hätte, als binnen einer Woche die Repräsentanten von drei sozialistischen Staaten ihre Beglaubigungsschreiben überreichten. Félhivatalos látogatás Kuwaitban és a magyar−kuwaiti kapcsolatok egyes kérdései. Bagdad, 1964. január 14. MOL KÜM, Kis országok/Kuwait Tük 1945-64. XIX-J-1-j. 3. doboz. IV-586–00678/1964. – 26/szig. titk./1964. Während der Gespräche haben beide Verhandlungspartner von Kuwait große Bereitschaft zum Ausbau und zur Erweiterung von vielseitigen Beziehungen gezeigt. Mehrmals sind sie darauf zurückgekehrt, dass Kuwait die Beziehungen zu sozialistischen Staaten tatsächlich vermisst hat. Sie haben die Aufhebung der ablehnenden Stellung zu Kuwait und die Aufstellung einer sowjetischen Botschaft freudig begrüßt. Sie haben aber mit Bedauern zur Kenntnis genommen, dass die anderen sozialistischen Staaten eher formale als tatsächliche Annäherung gezeigt haben. Sie haben aber gehofft, dass die Lage nach der Erkenntnis von Kuwait und seine Politik verbessern wollen. So ein Ergebnis haben sie auch vom Besuch von Ráth erwartet. Am Ende der Verhandlungen haben sie vorausgeschickt, dass Kuwait Vorschläge für den Ausbau von vielseitigen Beziehungen zwischen Kuwait und Ungarn beansprucht und annimmt. Eine Vereinbarung wurde getroffen, in deren Sinne sie die Gespräche mit Rücksicht auf dessen fortgeschrittenes Stadium formal in Washington schließen werden, wo die bisherigen Verhandlungen stattgefunden haben. Uo. Nach dem Besuch von Ráth in Kuwait hat man in Ungarn die Situation so geschätzt, dass die Bereitschaft von Kuwait zu den politischen, wirtschaftlichen und weiteren anderen Beziehungen immer eindeutlicher wird. Nach der Weisung des ungarischen Außenministeriums hat János Radványi am 28. Februar den Botschafter, Talat al-Ghoussein in Washington aufgesucht. Radványi hat die frühere Bitte und mehrmaliges Drängen des Außenministers von Kuwait erfüllend ihm eine Verbalnote überreicht, in der die ungarische Regierung ihre Bereitschaft zum Ausbau der diplomatischen Beziehungen zwischen den beiden Staaten, wieder betont hat. Kuwaiti nagykövettel folytatott beszélgetés. Washington, 1964. március 13. MOL KÜM, Kis országok/Kuwait Tük 1945-64. XIX-J-1-j. 3. doboz. IV-113–00623/1/1964. – 47-2/szig. titk./1964. Am 21. April hat der Botschafter von Kuwait, Talat al-Ghoussein Radványi benachrichtigt, dass die Regierung von Kuwait bereit ist auf der Ebene der Botschaft diplomatische Beziehungen zu Ungarn auszubauen. Er hat betont, dass die diplomatischen Repräsentanten der ungarischen Regierung in Kuwait warm aufgenommen werden und dass Kuwait erfreut wäre, wenn die ungarische Regierung eine Botschaft in Kuwait akkreditieren würde. Er hat aber hinzugefügt, dass Kuwait mangels an ausgebildeten Fachleuten nur aus einem dritten Staat einen Botschaften von Kuwait nach Ungarn schicken kann. Kuwaiti–magyar diplomáciai kapcsolatok. Washington, 1964. május 14. MOL KÜM, Kis országok/Kuwait Tük 1945-64. XIX-J-1-j. 3. doboz. IV-113–00623/5/1964. – 47-3/szig. titk./1964. Der vorherigen Übereinkunft der beiden Staaten entsprechend haben Kuwait und Ungarn am 7. Mai 1964 die Herstellung der Beziehungen offiziell verkündigt. Das Pressekommunique siehe: Diplomáciai kapcsolat felvétele Kuwaittal. Bagdad, 1964. május 11. MOL KÜM, Kis országok/Kuwait Tük 1945-64. XIX-J-1-j. 3. doboz. IV-113–00623/4/1964.; Népszabadság, 1964. május 7. p. 5. Ungarn hat Lajos Nagy S., den ungarischen Botschafter in Irak zum Botschafter in Kuwait ernannt, wobei seine Position in Irak unberührt blieb. Lajos Nagy S. konnte am 30. November 1964 als Letzter unter den akkreditierten Botschaften der ostmitteleuropäischen sozialistischen Staaten sein Beglaubigungsschreiben dem Emir Abdullah as-Sabah überreichen. Kuwait hatte damals schon diplomatische Beziehungen zu der Sowjetunion, zu Tschechoslowaken, zu Polen, zu Bulgarien, zu Rumänien und zu Jugoslawien. Es ist hinzuzufügen, dass Kuwait eine diplomatische Vertretung nur in der Sowjetunion aufgestellt hat. Kuwaiti megbízólevelem átadása. Bagdad, 1965. január 9. MOL KÜM, Kuvait Tük 1965. XIX-J-1-j. 75. doboz. IV-116–00920/1965. – 2/szig. titk./1965. Távirat. Bagdad, 1964. november 30. MOL KÜM, Kis országok Admin 1945-64. 2.doboz./Kuwait XIX-J-1-k. IV-142–sz.n. Kuwait hat um Zustimmung für die Ernennung von Saeed Yacoob Shammas, dem Botschafter in der Sowjetunion zum außerordentlichen, bevollmächtigten akkreditierten Botschafter in Ungarn gebeten. Die Note des Außenministeriums von Kuwait siehe: Agrément kérés Kuwait első budapesti nagykövete részére. Moszkva, 1964. október 22. MOL KÜM, Kis országok/Kuwait Tük 1945-64. XIX-J-1-j. 3. doboz. IV-113–005714/1964. – 250/szig. titk./1964. Am 4. November hat der Präsidialrat der Ungarischen Volksrepublik seine Zustimmung für die Ernennung geäußert. Der Botschafter konnte am 27. März 1965 sein Beglaubigungsschreiben István Dobi überreichen. A Magyar Népköztársaság Elnöki Tanácsának 224/1964. sz. határozata. Budapest, 1964. november 4. MOL KÜM, Kis országok/Kuwait Tük 1945-64. XIX-J-1-j. 3. doboz. IV-113–005714/1/1964; A kuwaiti nagykövet megbízólevelének átadása. Budapest, 1965. április 20. MOL KÜM, Kuvait Tük 1965. XIX-J-1-j. 75. doboz. IV-116–001943/1/1965. Nachwort Nach der Entstehung der diplomatischen Beziehungen, hatte das ungarische Außenministerium in erster Linie vor, Berufsausbildungen in Budapest in die Wege zu leiten und die Wirtschaftsbeziehungen zu Kuwait zu stärken. Dieser Vorstellung hat Vorschub geleistet, dass 1.) An Kuwaits Seite wurde während Károly Ráths halboffiziellen Besuch in Kuwait Anfang Dezember 1963 die Wichtigkeit der Erweiterung der Zusammenarbeit stark betont; 2.) Die Produkte der Leichtindustrie waren marktgängig nicht nur in Kuwait, sondern auch in den angrenzenden arabischen Scheichtümern, mit denen Kuwait Transitabkommen gehabt hat; 3.) Die Kapazität der ungarischen Wirtschaft hat es ermöglicht, Produkte in großem Maße nach Kuwait zu exportieren, was die Erzeugung von erheblicher, konvertibler Valuta zur Folge haben konnte; 4.) Wegen der erheblichen Valuta von Kuwait war es nicht nötig, die Erhörung des Ausmaßes des ungarischen Exports durch Sicherung von Krediteröffnung zu unterstützen; 5.) Dank der Industrialisierungspläne von Kuwait eine große Bautätigkeit war in diesen Jahren in Kuwait vorhanden, was unter anderen die Verwertung von Investitionsartikeln und Maschinen ermöglicht hat; 6.) Kuwait hat die Exportwaren unter günstigen Bedingungen – einheitlich mit 4% Exportgebühr – eingelassen und hatte keine Vorschriften für Importbedingungen und Deviseneinschränkungen bezüglich der Handelsartikel. In Interesse einer wirksamen wirtschaftlichen Zusammenarbeit wollte das Ministerium für Außenhandeln eine Delegation von Marktforschern nach Kuwait schicken, um die Möglichkeiten der Verwertung der ungarischen Produkte der Schwerindustrie und die des Re-Exportes zu prüfen. Weiterhin, es wurde geplant, eine polnische wirtschaftliche Zweigstelle in Kuwait zu etablieren, Wirtschaftsexporten aus Kuwait nach Ungarn einzuladen, persönliche Beziehungen zwischen den Handelsverkehr, der bis dahin durch Beirut abgelaufen war, jetzt in Firmen und Agenturen in Kuwait zu versetzen. Kuwaiti megbízólevelem átadása. Bagdad, 1965. január 9. MOL KÜM, Kuvait Tük 1965. XIX-J-1-j. 75. doboz. IV-116–00920/1965. – 2/szig. titk./1965; Kuwaiti utijelentés. Budapest, 1965. március 2. MOL KÜM, Kuvait Tük 1965. XIX-J-1-j. 75. doboz. IV-116–00920/1/1965. Nach der Abmessung der Möglichkeiten auf den Märkten zahlreiche ungarische Firmen (z.B. Ikarus, Tungsram) haben sich auf den Märkten von Kuwait vertreten, außerdem haben viele ungarische Staatsbürger an der Förderung des Landes teilgenommen. Die Darstellung der ungarischen Firmen in Kuwait bzw. die der ungarischen Bürgern im öffentlichen Leben von Kuwait wäre das Thema einer anderen Studie. 15