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Katastrophenwissen im Kalten Krieg

Katastrophenwissen im Kalten Krieg

Abstract
Die Produktion von Katastrophenwissen erfuhr in der Ära des Kalten Krieges eine markante Intensivierung. Mit finanziellen, personellen und techno-materiellen Mitteln bislang unbekannten Ausmasses beschäftigten sich diverse Akteure auf beiden Seiten der Ost-/West- sowie Nord-/Süd-Grenzlinie damit, kriegerische und zivile Katastrophen zu antizipieren, simulieren und einzuüben. Im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stand dabei die nukleare Apokalypse. In unserem Vortrag fokussieren wir zwei Kontexte, in denen Politiker/-innen, Wissenschaftler/-innen, Bürokraten und die Öffentlichkeit damit beschäftigt waren, das Unplanbare plan- und beherrschbar zu machen. Sowohl im Feld der schweizerischen Schutzraumforschung als auch in der amerikanischen Katastrophensoziologie ging es darum, möglichst viele Erkenntnisse darüber zu generieren, mit welchen Herausforderungen während und nach der Apokalypse zu rechnen war und durch welche Massnahmen man sie bewältigen konnte. In unserer Analyse dieser beiden Beispiele interessiert uns vor allem die Rolle der Macht. Zum einen diskutieren wir, wie Machtverhältnisse in der Katastrophe zeitgenössisch problematisiert wurden. Wie wurden beispielsweise die Aufteilung von Entscheidungskompetenzen und Führungsaufgaben in der "post-impact"-Phase imaginiert? Inwiefern waren solche Szenarien an spezifische Raumkonzepte gekoppelt? Zum andern geht es uns um die Frage, wie unterschiedliche Machtkonstellationen und -dynamiken die Wissensproduktion selbst in ihren unterschiedlichen Formen, Technologien und Medien zutiefst prägten.

Silvia Berger Ziauddin hasn't uploaded this conference presentation.

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