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Römische Vici und Verkehrsinfrastruktur in Raetien und Noricum Colloquium Bedaium Seebruck 26.-28. März 2015 Volk Verlag München Römische Vici und Verkehrsinfrastruktur in Raetien und Noricum Szilvia Bir6 Bau- und siedlungsstrukturelle Unterschiede in den pannonischen Zivilvici Wenn man die Zivilvici des Römischen Reiches untersucht, fällt aufl , dass große Unterschiede zwischen den westlichen und den balkanischen Provinzen zu finden sind. Teilweise kann dies als forschungsgeschichtliche Lücke interpretiert werden , da sich die archäologische Erforschung der ländlichen Siedlungen in den unteren donauländischen Provinzen meist auf Villen konzentriert und die systematische Untersuchung anderer Siedlungsformen ein relativ junger Forschungsbereich ist. Eine Ausnahme bilden mikroregionale Forschungen , die den siedlungsgeschichtlichen Abriss einer kleineren geografischen Einheit darstellen, meistens anhand sporadischer Daten und Streufunde. Problematisch gestaltet sich meist auch die Identifizierung der epigrafischen Ortschaftsnamen mit archäologischen Fundorten 2 sowie von den wenigen und nicht gleichmäßig verbreiteten Informationen , auf die gesamten Provinzen zu schließen. Bei siedlungsstrukturellen Untersuchungen ist eine Grundvoraussetzung, den Kreis der Fundorte genau zu definieren. Bezüglich der Zivilvici gilt als Grundthese, dass es sich um ländliche Siedlungen handelt, die über keinen Stadtrang verfügen 3 und nicht für Villen gehalten werden können, jedoch trotzdem größer als aus einigen Häusern bestehende weilerartige Gehöfte sind. Darüber hinaus muss man natürlich die Kastellvici und canabae ausklammern, obwohl die militärischen Zivilsiedlungen und die zivilen Vici mitunter zusammen behandelt wurden 4 . Die Ergebnisse der Forschungen zu Zivilvici in Gallien , Germanien und Britannien ermöglichen , überträgt man die Kriterien auf die lokalen Verhältnisse, die Identifizierung von Vici in Pannonien 5 . Der größte Unterschied der Situation in Pannonien im Vergleich zu jener in den Provinzen Gallien und Germania superior ist die Tatsache, dass der in der Fachliteratur oft als "einheimisch" oder "dörflich" angesprochene Siedlungstyp auch teilweise den Zivilvici zugeordnet werden kann bzw. muss. Die großflächigen Ausgrabungen der letzten Jahrzehnte in Pannonien brachten neben Villenanlagen auch derartige römerzeitliche Siedlungen hervor, für welche Grubenhäuser und Funde vorrömischer Tradition charakteristisch sind 6 . Die aus den westlichen Provinzen bekannten Straßensiedlungen von kleinstädtischem Charakter mit Streifenhäusern konnten bisher kaum identifiziert werden . Demgegenüber wurden die oben erwähnten ("einheimischen") Dörfer in großer Zahl dokumentiert. Es konnten in mehreren Fällen sowohl ihre große Ausdehnung als auch gewerbliche und landwirtschaftliche Tätigkeiten auf ihrem Territorium nachgewiesen werden. Trotzdem hat man sie nur selten als Zivilvici eingestuft, obwohl ihre Rolle in ihrer Umgebung höchstwahrscheinlich zentral war. In mehreren Fällen wird ihre mögliche Bedeutung für die Versorgung des Militärs nahegelegf. Bei den Siedlungen, die im lnne- 210 ren der Provinz liegen , dürfte sich diese Versorgungsrolle hauptsächlich auf ihre unmittelbare Umgebung oder möglicherweise die nächstgelegene Stadt beziehen. Eine Betrachtung der die pannonischen Zivilvici betreffenden Inschriften lässt einige wichtige Folgerungen zu, obwohl eine Identifizierung der archäologisch erforschten Fundstellen mit in Inschriften erwähnten Vicusnamen nur sehr selten möglich ist 8 . Teilweise sind von den Namen der Vici nur einige Buchstaben erhalten , und es ist somit unmöglich , jene eindeutig mit bekannten Vicusnamen oder in den Itinerarien vorkommenden Stationsnamen gleichzusetzen9. Teils handelt es sich auch um aus sekundärer Verwendung zum Vorschein gekommenes Material (Spolien), oder die archäologische Erforschung der Fundorte steht noch aus 10 . ln einigen Fällen wurde der Vicus als origo angegeben und die Inschrift selbst kam weit entfernt davon vor 11 • Zwei Vicusinschriften wurden aus römerzeitlichen Siedlungen geborgen und beziehen sich eindeutig auf diese Siedlungen, die auch archäologisch erforscht wurden. Das erste Steindenkmal ist seit langer Zeit bekannt und kommt aus Südpannonien. In Beocin, Dumbovo (SRB) wurde in den 1970er Jahren eine ausgedehnte einheimische Siedlung mit Grubenhäusern entdeckt. Mit dieser Siedlung darfman eine Inschrift verbinden , die im Jahr 1909 bei Bauarbeiten neben der Zementfabrik von Beocin zum Vorschein kam 12 und in deren Umgebung später (zwischen 1972 und 1974) die Reste der römerzeitlichen Siedlung freigelegt wurden 13. Die Inschrift: Age(r) I vici Josilsta adslig(natus) Ti(berio) Cl(audio) Prlisco pr(a)e.f(ecto) I alae I c(ivium) R(omanOI'um) II c(aput) a(gri) e(xcepti) wird als Grenzstein des Vicus losista interpretiert, der das Territorium des Vicus markiert. Aufgrund dieser Interpretation ist anzunehmen , dass die Aufstellung mit der Koloniegründung von Sirmium in der Südostecke der Provinz in Zusammenhang gebracht werden kann , die auf dem Gebiet der civitas Amantinorum im Jahr 71 n. Chr. erfolgte 14. Die angrenzende römerzeitliche Siedlung wurde nur in Form von weit voneinander entfernt liegenden Schnitten erforscht. Es zeichnete sich eine ausgedehnte Siedlung ab, die im l.- 2. Jahrhundert von Grubenhäusern geprägt war, während man später im 3. Jahrhundert ein Gebäude mit Steinfundament errichtete, das als Villa bestimmt wurde. Das andere Steindenkmal , welches ich kurz vorstellen möchte, wurde erst vor relativ kurzer Zeit entdeckt. In einer großen Siedlung in der Nähe von Aquincum kam ein TerraMater-Altar zum Vorschein: Terr(a)e [] Matri pro s(alute) I [[I[mpp(eratorum)} Phi[li}pp[o}rum]} I [[Augg(ustorum)}} pag(us) Herc(uliusl ulis) I vicus (!) Teuto(---) I et Bataion(islianus) [et} I Anarti[or(um) · et?} I+ + [---]i5. Bau- und siedlungsstrukturelle Unterschiede in den pannonischen Zivilvici Der Altar aus Budaörs erwähnt mehrere Vici, von denen der erste wahrschein lich se ine Fundstelle gewesen sein könnte, welcher noch daz u mög licherweise als Pagus-Vorort identifiziert werden kann. Das Steindenkmal stammt aus einem Graben nördlich der fast vollständig freigelegten römerzeitlichen Siedlung 16 • Diese Siedlung war von der Spätlatenezeit bis in das 4. Jahrhundert kontinuierlich bewohnt. in der Frühkaiserzeit bestand sie aus Grubenhäusern, dann ab dem 2. Jahrhundert erschienen stufenweise Gebäude mit Steinfundamenten 17• Die innere Struktur zeigt eher 、。 セ@ Bild einer im I. Jahrhundert v. Chr. spontan entstehenden Siedlung, die sich während der römi schen Periode weiter entwickelte, als einer Siedlung mit geplantem Straßennetz und abgesteckten Parzellen. Die beiden genannten Inschriften und die dazugehörenden Siedlungsbefunde beweisen eindeutig, dass solche Siedlungen mit einfacheren Bauformen auch a ls Vici behandelt wurden. Dies gi lt sogar, wenn im Fundmaterial starke vor- römische Traditionen aufscheinen. Aufgrund dieser Folgerung darfman die pannonischen Fundstellen revidieren und die Zivi lvici erneut auflisten . Bisher hat man insgesamt 133 archäologische Fundstellen als Vici bezeichnet (Abb. 1Y8 . Darunter gibt es einige, die als Verkehrssiedlungen interpretiert werden können (vor allem in Südpannonien), die große Ähnlichkeit mit den westli chen Straßenvici ze igen; darüber hinaus solche, die später Stadtrang erhielten- aber davor juristisch als Vici z u bezeichnen sind -, bzw. Thermal siedlungen. In diesen Vici verbreiteten sich die römischen Baustrukturen und -techniken, und ihr Fundmateria l enthä lt große Menge an Importwaren , was auf " römischen" Lebensstil hinweist. Daneben können ungefähr die Hä lfte der Fundstellen zu den oben erwähnten dörflichen Vici mit stark vorrömischen Traditionen gereebnet werden. Allerdings ist es nur in der Hälfte der Fälle (ca. 25 % der gesamten Siedlungsanzah l) möglich , eine unmittelbare Kontinuität von der vorrömischen Zeit an nachzuweisen. Die r -----------c------ / I セ@ • ,...". -' セM •• セᄋ@ • ... ..,_ .•• セ@ • ᄋM 24. '-, 25 . • セ ᄋ@ '1z, M セ@ IiC 2 • • •• • 21 " セ@ • • • '6 • セ@ ...... セ@ 1. Die Verbreitung der Vici im 2. Jahrhundert und die im Text erwähnten Zivilvici . Blau: Vici mit einheimischer Tradition; schwarz: Vici mit römischem Charakter. 1 Balatonlelle, 2 Balatonszemes, 3 Baracs, 4 Bataszek, 5 Beocin, 6 Bruckneudorf, 7 Budaörs, 8 Budapest-Csucshegy, 9 Budapest-Budateteny, 10 Budapest-Lag ymanyos, 11 Budapest-Vfzivaros, 12 Cunovo, 13 Erd, 14 Györ-Menföcsanak, 15 Hrtkovci-Gomo lava , 16 lvandvor, 17 Leithaprod ersdorf, 18 Level, 19 Poly, 20 Rusovce, 21 Szaka ly, 22 Gorsium/Tac, 23 Aquae lasae/Varazdinske Toplice, 24 Velika Gorica, 25 Ad Fines/Vukojevac, 26 Wien-lnzersdorf, 27 Wien -Unterlaa 211 Szilvia Bir6 +6/-60 + B A' + -28/- 147 + B' + ' 00/-60 0 Im + / Im + 2m 2m -281-142 c 0 t 0 Sm 0 D 3. 2 . Verschiedene Grube nhau stypen aus pannonischen Vic i. A Grubenhaus mit zwei Pfosten (G yör-Menföcsanak); B Grubenha us o hn e Pfosten (Györ-Menföcsanak) ; C Grubenhaus mit zusätzlichen Pfosten (Györ-Menföcsanak); D Übergangstyp zu Steinke ller (Bud aörs) 212 Bau- und siedlungsstrukture lle Unterschiede in den pannonischen Zivilvici Entstehung der übrigen Siedlungen ließe sich vielleicht mit siedlungsstrukturellen Veränderungen nach der römischen Okkupation in Verbindung bringen. Im Folgenden werden jene über starke einheimische Traditionen verfügenden Siedlungen , im Besonderen ihre innere Struktur dargestellt. Was die siedlungsstrukturell e Eigenschaft der Vici betrifft, muss man betonen , dass kein Vicus bisher vollständig freigelegt wurde. Manchmal kennen wir sie nur aus kleinflächigen Grabungen oder haben nur sporadische Informationen über die Freilegungen, weil die Mehrheit noch nicht voll ständig publiziert ist. Aber aus den bisher zur Verfügung stehenden Informationen lassen sich schon einige Sch lü sse ziehen 19 . Wie schon erwähnt, wurden in diesen Siedlungen vor allem Grubenhäuser entdeckt 20 . Als Grubenhaus wird hier ein solcher Befundtyp bezeichnet, der aus einer in die Erde eingetieften Konstruktion besteht und über mehr als lO m2 Grundriss verfügt. Die Funktion der Grubenhäuser betreffend , muss man wahrscheinlich mit multifunktionalen Räumen rechnen, die gleichzeitig für Wohn-, Vorrats- und gewerbliche Zwecke geeignet waren. Fa ll s sie nur über eine der oben erwähnten Funktionen verfügten, ist dies archäologisch kaum fassbar. Es ist zu betonen, dass aus diesen Siedlungen bisher kein anderer Befundtyp vorliegt, welchem ebenfalls Wohnfunktion zugeschrieben werden könnte und der in so großer Anzahl wie die Grubenhäuser zum Vorschein gekommen wäre 2 1• Grubenhäuser verbreiteten sich ab der Eisenzeit im Karpatenbecken, und die in der Römerzeit auftretenden Typen unterscheiden sich kaum von den vorherigen. Die zwei • • •• . ...| セ@ . • • '-..,. -. . . .. . """ •• • \ • v- • .... セL@ 3 . A Verbreitung der Grubenhäuser in den pannonischen Vici; B Verbreitung der Pfostenbauten in den pannonischen Vici (Dreieck= vereinzelte Holzbauten; Punkt = überwiegend mit Holzbauten); C Vici ohne Steinbauten im 2. Jahrhundert; D Vici mit Steinbauten im 2 . Jahrhundert 213 Szilvia Bir6 ,I[§ I ,.§/2HIJ\ 2aBIE \ セ@ oJ g§ 1 ,B' .Q セbG@ ア| セ@ F H Erd Paty セ@ bJ セ@ Budaörs Cunovo II I. II. 7a [ ] ] \ Budateteny Baracs Bruckneudorf C=:J / 0@ 0 «ill' セeiG@ I 7 $ 7b セQ|@ rr11TriI 7c H \ 7cc X 111 IV Tokod Et3l \ 20m E Wien-Unterlaa c A B Rusovce 4. Freigelegte Steinbauten in pannonischen Vici in gleichem Maßstab Haupttypen existierten weiter: der Typ mit Pfosten (meistens mit zwei Pfosten) und der ohne Pfostenkonstruktion (Abb. 2, A- B). In einigen Fällen ist zu beobachten, dass oberirdisch komplexere Konstruktionen errichtet wurden: wie die Grubenhäuser mit zusätzlichen Pfosten außerhalb der Grube in Györ-Menföcsanak (Abb. 2, C) 22 und in Budaörs23, die darauf hinweisen , dass das auf der Oberfläche stehende Gebäude größer als sein in die Erde eingetiefter Teil gewesen sein könnte. Die Funktion der Grubenhäuser verändert sich mit der Zeit. Nach der Errichtung der Gebäude mit Steinfundamenten ab dem 2. Jahrhundert wurde die Wohnfunktion der Grubenhäuser von solchen Gebäuden übernommen , und die in die Erde eingetieften Strukturen eher für Vorrat oder gewerbliche Tätigkeiten genutzt2 4 . Diese Entwicklung konnte bisher bei den Vici um Aquincum nachgewiesen werden . In diesen Siedlungen (Budapest-Csucshegy 2S, Paty2 6 , Budaörs 27) erschienen im 2. Jahrhundert Grubenhäuser, deren Seitenwände (eine oder mehrere) mittels einer Steinmauer gestützt wurden (Abb. 2, D). Dieser Typ kann als Übergangstyp zwischen den Grubenhäusern und den Gebäuden mit Steinfundamenten (Steinkeller) interpretiert werden. Nach dem momentanen Forschungsstand kamen die Grubenhäuser öfter in den Vici nördlich der Drau und in Syrmien (Südostecke der Provinz) vor (Abb. 3, A), während in den südpannonischen Fundstellen (und überraschenderwei se in der Nordwestecke der Provinz) eher die Pfostenbauten typisch für die frühe Kaiserzeit sind . Bei der Bestimmung der Funktion eines Pfostengebäudes stößt man auf dieselben Probleme wie bei den Grubenhäusern. In Ermangelung von I n-situ-Funden ist es schwer zu entscheiden , ob sie Werkstätten , Vorratsräume oder Wohngebäude 214 waren. Ihre Grundrisse zeigen große Variabilität 28 , von einfachen einräumigen Gebäuden bis komplexen Grundrissen mit Innenuntettteilungen, wie z . B. in Nordpannonien WienUnterlaa29. Wenn man die Verbreitung der Pfostenbauten kartiert, muss man zwei Gruppen der Fundstellen unterscheiden : einerseits diejenigen Fundstellen, wo die Mehrheit der Befunde aus Pfosten bestand, und andererseits jene, wo nur verein z elt Pfostenbauten zu finden sind (Abb. 3, B). Ihre Hauptverbreitung in Südpannonien weist möglicherweise auf eine funktionelle Verteilung hin. Wo nur ein bis zwei Pfostenbauten aus einer Siedlung (gegenüber einer großen Zahl vo n Grubenhäusern) bekannt sind, könnte viel leicht die Vonratsfunktion dominieren. An mehr als 50 Fundstellen findet man keine Spuren von Steingebäuden (Abb. 3, C). Diese Siedlungen liegen vor allem im inneren Provinzgebiet, einige entlang des Limes. Diese Erscheinung könnte teilweise mit dem späteren Romanisierungsprozess des inneren Gebietes zusammenhängen. Bezüglich der Entstehung der Steingebäude ist zusammenfassend festzustellen , dass in den pannonischen Vici mit vorrömischen Traditionen eindeutige Steinperioden nur bei einer geringem Anzahl dokumentiert werden konnten (Abb. 3, D), wie etwa in Budaörs, Wien-Unterlaa, Paty. In diesen Siedlungen verteilen sich die Steingebäude auf eine fast so große Fläche wie die Befunde der früheren Holz-LehmPeriode. In den anderen Siedlungen wurden nur vereinzelte Steingebäude beobachtet, welche die frühere Bevölkerungszahl der Sied Dung sicherlich nicht aufnehmen konnten 30 . Die Stei n gebäude sind häufig ganz einfach , mit einem oder z wei Rä:umen (Abb. 4) 31. Eine bestimmte Gruppe von Gebäuden bilden jene mit einer inneren Einteilung von ein zu zwei Dritteln 32 . Bau- und siedlungsstrukturelle Unterschiede in den pannonischen Zivilvici In den Fällen der komplexeren Grundrisse (wie in Budaörs , Paty) ist zu beobachten, dass ein Gebäude von einfachem Grundriss den Kern des Gebäudes bildet und sich der zellenartige Grundriss erst später, durch z usätzliche Anbauten , entwickelt hat 33 . Es ist zu betonen , dass auch die Gebäude mit komplexerem Grundriss Ähn lichkeit mit den Villen mit Mittelflur zeigen 34 , deswegen werden sie oft in den Vorberichten als Villen bezeichnet35 . Für die Funktion der Steingebäude, ähnlich den Grubenhäusern und Pfostengebäuden, gibt es mangels einde_utiger Funde kaum Anhaltspunkte. In einigen Fällen kann man den Gebäuden eine öffentliche Funktion zuordnen . Vor allem sei hier das Steingebäude an einer Straßenkreuzung der römerzeitlichen Siedlung von Budaörs erwähnt, welches die A • \ Oセ@ • \ '\ \ ' \ B \ I \ \ l • Holz- und Steinbauperiode セ@ ' .·, WIEN-UNTERLAA Grabungen 1974-2008 ' セ@ ! Ausgräberin, besonders wegen der vielen Umbautätigkeiten ab der zweiten Hälfte des 3. Jahrhunderts, für das Hauptgebäude der Siedlu ng hält 36 . Zu dem Kern des Gebäudes kommt ein Innenhof sowie eine Portikus, viele zusätzliche Räume, welche es aus der Reihe der anderen Gebäude hervorheben. Eine öffentliche Funktion ist nicht auszuschließen , lässt sich aber nicht nachweisen. In den früheren Perioden könnten die Gebäude mit je einem größeren Raum , im westlichen Teil des Vicus, eine derartige Funktion gehabt haben (Abb. 5, A) 37 . Vielleicht darf man ein Steingebäude in Wien-Unterlaa als mansio interpretieren (Abb. 5, 8). Es besteht aus vielen kleinen Räumen um einen Innenhof herum und wird von außen durch eine Portikus umfasst 38 . Ein Gebäude von ähn- \ \ . • ,.•• セ@ . Gebäude D ·\ M M セ@ .,... "" . c D 1:1500 so ·-· 5. Ve rsc hiedene Zivilvici in Pannonien. A Budaörs im 2. Jahrhundert (nach Ottomanyi 20 12, 240 kep); B Wien-Unter laa (Adler-WöiA 2015, Abb. 1); C Balatonlelle (Serlegi 2009, Fig. 1); D Level (Szönyi 2005, Abb. 3) 2 15 Szilvia Bir6 B A ..•. . •• ,. .. •• • • o• • 0 (J 0 0 s 6. Der 1990-91 freigelegte Vicusteil in Györ-Menföcsanak . A Periode der zweiten Hälfte des 1. bis Anfang des 2. Jahrhunderts; B Periode des 2. Jahrhunderts. Die verschiedenen Farben weisen auf verschiedene Grubenhaustypen hin: rot: Grubenhaus mit zwei Pfosten, grün: Grubenhaus mit drei Pfosten, blau: Grubenhaus ohne Pfosten, gelb: Grubenhaus mit eingegrabener Ecknische, orange: Grubenhaus mit zusätlichen Pfosten außerhalb der Grube, i. e. mit Portikus, grau: kleines Grubenhaus oder als Werkstatt/Vorratsgebäude interpretiertes Grubenhaus Iiehern Grundriss ist in Budaörs erkennbar, welches vielleicht eine Straßenstation gewesen sein kann 39 . Aufgrund seiner Beschreibung kann das Gebäude mit Steinfundament aus Baracs ebenso als Straßenstation interpretiert werden. Es besteht aus mehreren, symmetrisch angeordneten Räumen , an welche ein hinterer Hof anschließt 40 . Badeanlagen lassen sich häufig aufgrund eines Heizungskanals in der Steinperiode einiger Vici nachweisen. Ihr Vorkommen in dörflichen Siedlungen ist sehr sporadisch 41 , und sie sind eher in Verkehrssiedlungen und stadtähnlichen Vici zu finden 42 . Die Interpretation eines Gebäudes als Heiligtum wird in mehreren Fällen vorgeschlagen 43 . Für die Existenz eines Heiligtums können allerdings eher die vorkommenden Steindenkmäler als die Grundrisse sprechen . Es ist anzunehmen , dass in den Vici stehende Kultplätze Gebäude mit einfachem Grundriss waren, demnach würden sich ihre Grundrisse nicht von anderen Befunden (etwa Wohngebäuden) unterschieden. Was die größeren siedlungsstrukturellen Beobachtungen betrifft, darfman auch auf die Ausdehnung und inneren Strukturen aus den zu unserer Verfügung stehenden lnfor- 216 mationen zurückgreifen. Insgesamt bei 27 Vici haben wir Daten bezüglich der Ausdehnung der Siedlung, woraus man drei größere Gruppen ableiten kann: die Vici von 2- 4 ha, eine mittelgroße Gruppe von 8- 10 ha und die noch größeren Siedlungen, die über mehrere Jahrhunderte bewohnt waren . Bei den Letzteren darf man mit einer inneren Verlagerung rechnen (Abb. 6, A- B) 44 . Die Zahl der freigelegten Grubenhäuser deutet auch auf die Größe und mögliche zentrale Funktion einer Siedlung hin. In Budaörs ließ sich nachweisen , dass zu einer Periode I 0- 30 Grubenhäuser gehörten 45 . Budapest-Csucshegy umfasste in seiner fast ein Jahrhundert währenden Blütezeit lediglich 46 Grubenhäuser4 6 . Ln Bataszek bestand das Dorf aus ca. 20- 25 Häusern 47 . Für Südwestpannonien definierte man einen sogenannten " rural place" (Dorf) als eine Siedlung mit rund 20 gleichzeitig bewohnten Häusern 48 . Zusammenfassend kann also festgestellt werden, dass ein " normal" großes Dorf während einer Siedlungsperiode aus durchschnittlich 15- 25 Häuser bestand. Darüber hinaus gab es aber natürlich sowohl kleinere gehöftartige als auch größere dörfliche Siedlungen wie Györ-Menföcsanak. Bau- und siedlungsstrukturelle Unterschiede in den pannonischen Zivilvici Auch verschiedene Grabensysteme, die aber nicht nur z ur Abgrenzung der Einheiten , sondern auch zur Abwasserleitung dienten , kamen aus den Zivilvici zum Vorschein. Nur wenige Grabungen bieten die Möglichkeit, die Größe der Parzellen bzw. Grundstücke zu bemessen (Abb. 5, C) 49 . Streifenparzellen sind hier nicht zu beobachten. Einzige Ausnahme ist vielleicht Ivandvor in Südpannonien (HR), wo die Gräben parallele, langrechteckige Systeme bilden 50 . Die erkennbaren Parzellen sind eher quadratisch . Ihre Größe ist verschieden , sie variieren zwischen 1000 und 4000 m 2 , aber die Tendenz zeigt einen Schwerpunkt zwischen 1500 und 2000 m 2 . Die Gräben markieren je einen Haushalt. Wegen des Ausmaßes eines Grundstücks darf man vielleicht auch mit Viehzucht auf der Parzelle rechnen. Bei der Bestimmung der Wohneinheiten einer Siedlung kann die Anzahl der verschiedenen Hausgruppen helfen. Wenn man in einer ländlichen Siedlung mit durchschnittlich 20- 40 Grubenhäusern zur gleichen Zeit rechnet, kommt man auf ca. 10- 20 Wohneinheiten , da Grubenhäuser unterschiedliche Funktionen gehabt haben können , ohne dass man ihnen dies vom Bautyp her ansieht. Wahrscheinlich entfielen auf einen Wohnbau zwei Wirtschaftsbauten , wie die dokumentierten Parzellen bz w. Haushalte zeigen. Doch nicht allein auf der Grundlage von Grubenhäusern kann man die Zahl der Wohneinheiten abschätzen . Uns stehen, etwa in Paty und Budaörs, auch Daten aus den späteren Vicusperioden mit Steinbauten zur Verfügung 51. Im Gegensatz zu den hauptsächlich von Steingebäuden geprägten Siedlungen - Verkehrs- oder Thermalsiedlungen - kann man in den Vici mit stark landwirtschaftlichem Charakter nur sehr selten Straßen (mit Pflasterung) oder sogar Plätze dokumentieren 52 • In einigen Fällen, vor allem im Hinterland von Aquincum, lassen sich solche Zeichen des Urbanisierungsprozesses für das 2.- 3. Jahrhundert rekonstruieren 53 • Einen Platz darf man vielleicht in Györ-Menföcsanak annehmen , wobei die Grubenhäuser im 2. Jahrhundert eine Halbkreisform zeigen und in der Mitte ein unbebautes Areal umfassen (Abb. 6, B). Ähnliches konnte man bei Pfostenbauten in Ivandvor54 sowie bei Steinbauten in Budaörs im 3. Jahrhundert 55 dokumentieren. An dieser Stelle ist das Phänomen zu erwähnen , dass in mehreren Siedlungen eine Strecke der Hauptstraße freigelegt wurde, entlang derer sich die Siedlung entwickelte. Bemerkenswert insofern , als diese Hauptstraßen nicht im z・ョエイオセ@ der Ortschaften, sondern am Rand der Vici verliefen 56 . In einigen Fällen konnte sogar die räumliche Verteilung der verschiedenen Funktionen innerhalb einer Siedlung beobachtet werden . Es handelt um die Abgrenzung der eindeutig als Wirtschafts- und Wohnsektoren zu bezeichnenden Bereiche, außerdem sind echte Gewerbesektoren zu identifizieren. Diese lagen , wenig überraschend, am Rande der Siedlungen. Vor allem konnte man Töpferei- und/oder Metallverarbeitungsareale feststellen 57 • In mehreren Fällen befand sich ein leeres, unbebautes Gelände zwischen Wohnund Gewerbebereich 58 • Umfassungsgräben oder -mauern sind nur in einigen Ausnahmefällen dokumentiert 59 . Ein einzigartiges Beispiel stellen die Befunde von Level (Nordwestpannonien) dar (Abb. 5, D), wo Pfostengruben entlang einem tiefen Graben auf eine palisadenartige Umwehrung hindeuten 60 • Es ist zu betonen, dass Umfassungskonstruktionen bei keinem großflächig freigelegten Yicus (wie Budaörs, Paty, GyörMenföcsanak , lvandvor) vorgekommen sind. Leider ist es hier nicht möglich, auch die Vici ohne vorrömische Traditionen zu erörtern. Zu jenen dürfen die Siedlungen eingeordnet werden , die sich entlang der von den Römern errichteten Straßen oder an wichtigen Punkten entwickelten: d. h. neben den Verkehrssiedlungen auch Thermalsiedlungen und die Vici , die später Stadtrang erhielten (vormunizipalische Vici). Nur in einigen Fällen konnten großflächige Grabungen stattfinden , trotzdem darf man in diesen Siedlungen mit römischer Bautechnik und Tradition rechnen . Unter den am besten erforschten Zivilvici muss Aquae Jasae/Varazdinske Toplice erwähnt werden , eine Thermalsiedlung des 1.- 4 . Jahrhunderts , wo ein forumartiger Hauptplatz freigelegt wurde. Um die Thermalquelle hatte man den Platz mit den Heiligtümern errichtet und in konstantinischer Zeit auch eine große Badeanlage gebaut 61. In dieser kurzen Darstellung darf die Siedlung von Budapest-Vizivaros nicht fehlen . Diese Fundstelle ist fast die einzige in Pannonien , die ein den germanischen Yici ähnliches Entwicklungsmodell zeigt, d. h. der Zivilvicus entwickelte sich aus einem Kastellvicus weiter und wurde ein Zentrum der Umgebung. Die Siedlung hat ein rechtwinkliges Straßensystem, und viele kleine Grabungen weisen auf eine mehrperiodige Anlage mit Streifenhäusern hin , obwohl die militärische und die zivile Periode bisher nicht eindeutig voneinander zu trennen waren 62 . Der Entwicklungsprozess ist im Fall von Gorsium!Tac nicht so eindeutig. Die Existenz eines früheren Auxiliarkastells, welches bis Anfang des 2. Jahrhunderts bestand , ist nachgewiesen. Die hier freigelegte Siedlung war ausgedehnt und verfügte ab dem 2. Jahrhundert über Gebäude mit Steinfundamenten. Das Zentrum lag an einer Straßenkreuzung, und bei mehreren Gebäuden darf man eine öffentliche oder kultische Funktion annehmen . Die Siedlung selbst zeigt ein stadtähnliches Bild , obwohl der Stadtrang nicht nachgewiesen ist 63 . Wenn man die pannonischen Zivilvici untersucht, muss man neben diesen kleinstädtischen Siedlungen auch diejenigen mit stark landwirtschaftlichem und/oder vorrömischem Charakter betrachten , da die zwei Haupttypen einander sowohl in der Verbreitung als auch als wirtschaftlicher Faktor im Provinzleben ergänzen . Im nördlichen Gebiet der Provinz findet man nur wenige Verkehrssied Iungen , und auch die Mehrheit der Vormunizipalischen Yici bekommen unter Kaiser Hadrian Stadtrang. Demgegenüber konzentrieren sich die dörflichen Siedlungen auf diesem Gebiet (und entlang des Limes), und es ist anzunehmen, dass sie eine große Rolle in der Wirtschaft dieser Gegend spielten . Zusammenfassend kann man folgende Kriterien festlegen , um die pannonischen Zivilvici zu definieren: Der Yicus hat eine zentrale Rolle in seiner Umgebung, die eher wirtschaftlich war, aber auch administrativ (Pagus-Yorort) oder kultisch sein konnte. 217 Szilvia Bfr6 S ie beste hen a us mehrere n Wirtschafts- bzw. Wohneinhe ite n (im Gege nsatz z u den Vill e n und Gehöften), die orga ni sch mite inande r verk nüp ft sind. Im Ve rg le ich z u den S ied lunge n de r Umge bung ze igt die inne re Sied lungss trukt ur g rößere Variabilität, und auch bestimmte Funktionen sind z u ide ntifi z ieren. Di e Mehrheit lag, mehr oder wen ige r unmittelbar, an e ine r Fe rn st raße. De r la ndwirtschaftliche C harakter ist kein ausschließendes Kriterium , und dahe r sollten a uch die Siedlunge n mit stark vo rrömische n Traditionen Berücksichtig un g finden , die oft a ls e inhe imi sche Siedlungen a nges proche n werden. Dieses letz te Kriterium ist v ie lle icht das wic hti gste, aber de rartige Sied lungen we rden in der west lic hen Fachliteratur aus de r Liste der Zivilvici ausgesc hlossen , obwohl di e schri ftlichen Q ue ll en auf das Gegente il hinde uten 64 • Zuletz t ist es wicht ig, den Fall der Dörfer in Germani a inferior z u e rwähne n, de ren Siedlungsbild stark la ndwirtschaftlichen C harakte r ze igt; diesbez üg lic h unte rsche ide n sie sich vo n de n Kl e in städten in Gennania Superior und Gallien. Diese Sied lunge n we rde n a ls " loca l centres" bestimmt und so a ls Vic i bezeichn et 65 . 9 10 II 12 13 14 15 16 17 18 19 Anmerkungen 2 3 4 5 6 7 8 218 Di ese r Beitrag bildet einen Teil mein er Arbe it " Di e zivi len Vici in Pann oni en", di e im Rahm en des Projektes "Tran sformat ions. Di e Emstehun g ein er gemein sa men Kultur in den ordprov in zen des Römi sc hen Reich es von Britanni en bis zum Sc hwarze n Meer" und des Forsc hungssc hwe rpunktes " Formen der Romani sierung in den Gre nzprov in ze n des Römi schen Reiches an Rhein und Donau" vom Römi sch- Ge rm ani schen Zentralmu se um Main z organi siert und unterstüt zt wurd e. Der Beitrag fasst das Kap itel .,S iedlun gsstruktur" mein er Di ssertati on mit demse lben Titel an der Albert-Lud wigs- Unive rsität in Freiburg i. Br. (2 01 6) zusa mmen (B iR6 D1 ss.). Hi er möchte ich mi ch fürd ie Hil fe bei der Arbe it bei Dr. Barbara Pferdehirt, Prof. Ma rk us Scholz ( Main z/ Frankfurt a. Main) und Prof. Alex ander Heisi ng (Freiburg) sow ie Kr istin a Ne ureiter (Wien) für die sprachli che Kor rekt ur beda nken. Darüber hina us verd anke ich Herrn Mi chae l Ober ( RGZ M) die grafi sche Umsetzun g der Verbre itungskarten, sow ie Herrn Ta mas Kiss die Hil fe bei den Abb ildun ge n. Siehe zuletzt di e Zusammen stellun g des epigrafischen Materi als für Moesia inferi or ( IACOB 2013, 30- 42) bzw. zul etzt zusa mmenfasse nd für Pann oni en: KovAcs 2013. Vo n den schriftli chen Quell en mü sse n die fo lge nd en erwä hnt werden: Festu s 502, 508 L; lsid . Etymol. XV. 2 [1 1- 15], darüber zusa mmenfa sse nd TARPI N 2000, 1- 10. Z. B.: No ri cum: SEDLMAYER 2006, 229- 255; Rae ti en: Czvsz 20 13, 26 1- 377, hi er ist zu beto nen, dass die mi litäri schen und zivil en Aspekte wä hrend der Entwicklung der Vic i oft miteinander ve rkn üpft werd en, wie in Ger mani a superi 01· (s. dazu Agg l. Sec. 1994 und Agg l. Sec. 20 12). Für d ie westli chen Provin zen nebe n den oben erwä hn ten s. noch für Britannien zuletzt mit älterer Literatur RusT 2006; für Ga lli en RORI SON 200 1 bzw. zul etzt HEISING 2013. BiR6 20 15, 93- 95 mit älterer Literat ur. SzöNY I 2005, 406- 407. Aus den sicherli ch Z ivil vici betreffenden pann oni schen In sc hrift en kann man nur in sgesa mt sechs mit ein er archäo log ischen Fundstell e ve rb in den, und nur in zwe i davon wurden archäolog ische Forschun- 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 ge n durchge führt. Für die In schriften s. BiRö D1ss. Appendi x I; Kovt\cs 20 13; für die Ident ifi zierungs. Bi R6 D1ss. Tab. 2. Z. B. CIL II ' 127a = RMD IV 312 / RMD 111 194: .. .Cibalisex Pann(onia) i{nf(e riore)} pago I Augus10vico S[---}. .. , vagy Cl L V 892 = Dob6 1975, Nr. 155.: ... nat(ione) [Pannon ia i}n[J]e/rio[re pago] Mar(tio) I vic[o ... d}iano. .. .nat(ione) I Pannon(io) pede Sirmie(n)se pago Mlartio vico Budalia ... - Vicu s Buda li a = heute Martinci, Se rbi en (C IL VI 327 13 = ILS 2044; auch in schriftlich en Qu ell en: lt. Ant. 268, lt. Hieros. 563); Certi ss ia = Stribin ci , Dakovo (A nnee Epi gr. 2002, 11 77 = Migotti u. a. 1998, 70- 71 Nr. 204). Z. B. Vicu s Doec is (A nnee Ep igr. 19 14, 296 = IGLS 13, 1, r. 9193): .. .ex provin/cia Pannunia (s ie!) vico I Doecis ... aus Bostra. Oder ... ex Pann(onia) i{nf(eriore)} pago I Augusto vico S[- --}. (C IL II' 127a = RMD IV 312 / RMD 111 194). MIR KOV IC 197 1, 8 1- 82 Nr. 79 = ILJug 3, 3013 = RHP 84 = Annee Ep igr. 19 11 , 00237 = LöR INCZ 2001 , 183 n. 84. = Fm 1993- 1995,268 Nr. 142. BR UKNER 1976, 20. M6CSY 1959, 77; Möcsv 1974, 11 4- 11 5; MIRKOV IC 197 1, 8 1; FPA II , 86- 87; Kovt\cs 20 13, 140; I!Ju g 3, 30 13. Ann ee Ep igr. 2005, 1265 = MR t\v/OTTOMÄ NYI 2005. MRAVIOTTOMÄNY I 2005. Di e wichti gste Publikationen des Fundo rts von Budaörs: OTTOM ÄN YI 2005a; 0TTOMA NYI 2005b; 0 TTOM A 'YI 20 12 (mit älterer Literatur). Stand 2015. Nur archäologisch erforsc hte Fundstell en stehen auf der Li ste, so fehlen die nur aus Surveys und Streufunden bekannten Fund stell en oder die in den verschi edenen Itinerari en erwä hnten Stati onen (BiR6 D1 ss. 2016, Kapitel " Meth odik"). Hier mii sse n di e Publikationen vo n Kata lin Ottomanyi (fiir die Fund stell e vo n Budaörs: 0TTOMANY I 20 12; Paty: OTTOM ÄNY I 2007) und von Denes Gab ler (Szaka ly: GABLER 1982; GABLER 1983) bzw. di e kürze re und/oder län gere Zusa mm enfass un ge n vo n je einer Fundstell e und Region (z. B. Györ-Me n focsa nak: SzöNY I 1996; Ru sovce: VARSIK 1999; Tac: KOCZTUR 1974; Wien-Unterlaa: AOLER-WÖLFL 20 15; Bataszek : MAGYA R 20 15; Nordwestpann onien: SzöNY I 2005; für Südpannonien zuletzt LELEKOVI<':I RENDI C-MIOCEV IC 20 12) stehen. Allgemein für den un ga ri schen Teil der Prov in z siehe noch GABLER 1994; V1sv 1994, wobe i auch die ungegrabenen Fundorte ge li stet wurden. Über die pann oni schen Grubenh äu ser siehe BUDAI- BALOGH 20 09 bzw. BiR6 20 15 für ihre Verbreitun g und Vorkom men aus anderen Siedlungstypen und mit we iterer Literatur. Selbstverständlich darf man ni cht vö lli g ausschli eßen, da ss in diesen Siedlun ge n mit oberirdi schen Gebäuden ge rechnet werden kann , aber ihre gro ße Za hl erl aubt es stati sti sch, den Grubenhäu sern Wohnfunkti on zuzuordnen. BiRö/SzöNYI 2007, 37. 0 TTOMANY I 20 15, 124 Typ A8. Diese Erscheinun g konnte eindeuti g in Budaörs beobachtet werden : 0TTOMA NYI 20 15, 142- 143 bes. Di ag ramm 2. HAVASISZILASIVIRAG 2007, 171. 0 TTOMÄ NYI 2007, 142 (H/4a-b-8-9). Daz u gehören: Bef. Nr. v/90 (OTTOM ÄNY I 2012, 68 54. kep), L/37 (0TTOM ÄN YI2 012 , 69, 57-58. kep), t/ 175 (0T"IOM AN YI20 12, 70-7 1, 60- 6 1. kep), v/ 132 (0TTOMA NYI20 12, 71- 72; 74- 75 62- 63. kep), L/700 (2012, 72- 74; 64- 65. kep), t/ 11 5 (0 TTOMANY I 20 12, 74- 75, 66- 67. kep), L/3 0 (OrrOMÄNY I 20 12, 75, 68. kep). LELEKOV I<':I RENDIC-MI OCEV IC 20 12, 29 7 Fig. 22. Pfostenbau mit Umgang: ADLER-WöLFL 20 15, Abb. 6. Di ese Erscheinun g steht wahrsc heinli ch mit siedlun gsstr ukturellen Veränd er un gen in Zusa mmenh ang, die schon am Ende des 2. Jahrhundert s begonnen haben, abe r haupt sächli ch für das 3. Jahrhundert charakteri sti sch wa ren. Während di eses Entwicklungsprozesses lösen sie di e Strukturen der früh eren kompakten dörfli chen Siedlunge n ab. S. darüber BiR6 D1ss. Kap. V I. Z. B. Budapest-Budateteny: SZIRMAI 1978, Fig. 2 ( Bef. 2); Fig. 8 ( Bef. 12); Ru sovce: VARSiK 1999, 22 1 Abb. 4. Solche Gebäude mit ein em Raum oder mit in 1/3 : 2/3 aufgeteil te n zwe i Räumen werden in den größeren Siedlun ge n wie Bud aö rs, Paty als wirt schaftliche Gebäud e und ni cht als Wohn gebäude int erpretiert ( Paty: Gebäude F/15, F/22, E/1 -4-6, F/ K - 0TTOMÄ NYI 200 7, 179 ff.) . Bau- und siedlungsstrukturelle Unterschiede in den pannonischen Zivilvici 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 5] 52 53 54 55 56 57 58 59 Auf die se Gruppe hat K. ÜTTOMÄ NY I aufmerksam gemacht (Budaörs Typ 3- 4, 8; ÜTTOMÄNY I 2012 , 38- 44, 3. kep), aber kommt aus mehreren Vici vor: wie Bruckneudorf(Fundber. Österreich 34, 1995, 688- 689 (nur Beschreibungen); Györ-Menföcsanak (Grabungsjahr 2011 , persönliche Information von G. llon , dem ich hier dafür danke); Leithaprodersdorf(SAUER /HoFER 2011 , Gesamtplan). Budaörs (Gebäude L/263): OrmMÄNY I 2012, 30-38, 20. kep; Paty (Gebäude F): ÜTTOMÄ NYI 2007, 185 Abb. 139. Z. B. Beocin (BRUKNER 1976, 24 Plan 6), Hrtkovci-Gomolava (DAUTOVA-RUSEVLKANI BRUKNE R 1992, 79 pl. XVI), Erd (PEST MEGYE 2006, 76), Leithaprodersdorf (SAUE R/ HoFER 2011 , Gesamtplan), Wien-lnzersdorf (NEU MANN 1968, 86-100), Cunovo (JEZNÄISCHMIDTOVÄ 2009, Fig. 1); aber der Mitte lflurtyp ist auch in Budaörs zu finden (ÜTTOMÄNY I 2012, 14 5. kep, 24 12. kep). Siehe dazu noch oben Anm . 30. Gebäude L/263: OnoMÄ NY I 2012, 30- 38 19- 25. kep. Gebäude L/671 und L/687: ÜTTOMÄNY I 2012, 97. Gebäude C: ADLER-WöLFL 2015, Abb. 2. Die Verfasserin geht auf eine solche Möglichkeit gar nicht ein, ihrer Meinung nach handelt es sich nur um ein Wohngebäude (Gebäude L/486): ÜTTOMÄNY I 2012, 14- 23. Ich danke L6rand Oliver Kovacs für die Information. Zur Fundste lle siehe noch Regeszeti Kutat<isok Magyarorszagon. Archaeological lnvestigations in Hungary 2008 , 146 Nr. 19.- Ebd. 2009, 139- 140 Nr. 37. Für den Grundrisstyp in Pannonien s. BiRö 2010, 150- 154. Budaörs (Gebäude L/245): ÜTTOMÄNYI 2012, 63 - 64; Cunovo: JEzNAI ScHMIDTOVÄ 2009, 85- 87 (Gebäude A II). Tokod , Gebäude I und X : MRT 5, 331 ff. ; Möcsv 1981 , Abb. 2 (Gebäude I); Abb. 14 (Gebäude X); Szabadbattyan: NÄDORFI 2012, 118- 122; Csakvar: FITZ 1963, 156 2. abra; Sopianae (vormunizipalische Periode): FüLE P 1984, 32 ff.; V1sv 2013, 113- 114; BudapestVizivaros: KERDÖIVEGH 2002, 78 Abb. I. Z. B. wie in Budaörs Gebäude L/656: ÜTTOMÄNYI 2005a, 364; ÜTTOMÄNY I2012 , 96. Siehe noch BiRö D1ss . Tab. 7. Darunter Györ-Menföcsanak (70 ha): BiRö D1ss. Kat. 38; Paty (50 ha): ÜTTOMÄNY I 2007, 215; BudapestL<igymanyos (35- 40 ha): BiRö D1 ss. Kat. 18. In der LT D-Periode wurden 21 (ca. 100 Personen), an der Wende des 1.- 2. Jahrhunderts ca. 42, ab der ersten Hälfte des 2. Jahrhunderts 66 (330 Personen + die Bewohner der ersten Steinbauten) Grubenhäuser genutzt - ÜTTOMÄNY I 2012, 150- 154; 289-373. HAvAs/Sz iLASIVIR ÄG 2007, 169- 171. Aufgrund ethnologischer Parallelen ist kaum anzunehmen, dass ein Grubenhaus 100 Jahre lang bestehen konnte. Seine Lebensdauer ist vielmeh r mit ca. 30- 40 Jahre anzusetzen. Das bedeutet in diesem Fall, dass man vielleicht mit zwei bis drei Generationen rechnen muss , was 15- 20 gleichzeitig existierende Grubenhäuser bedeutet. MAGYAR 2015, Fig. 2. Lou c':I WI EWEG H 2012, 195. Z. B. Wien-Unterlaa (ADLER-WöLFL 2015, Abb. 1); lvandvor (LELEKOVICIRENDIC-MIOCEV IC 2012, 300 Fig. 28); Balatonlelle (SERLEGI2009, Fig. 1); Györ-Menföcsanak (persönliche Hinweise vonG. llon). LELEKOVIC/REND IC-MIOCEVI C 2012, 301 Fig. 28. ÜTTOMANY I 2012, 359; 384 22 . abra . Man muss hier das insulaartige Straßensystem von Budapest-Vizivaros (KERDÖ 2005, Abb. 3 mit älterer Literatur) und den forumartigen Hauptplatz von Aquae Jasae/Varazdinske Toplice erwähnen (Lou c/ W1 EWEGH 2012, 207-209 Fig. 15). Budaörs: ÜTTOMÄNY I 2012, 81 - 85; Lagymanyos: BESZEDEs/HoRVÄTH 2008, 154; BESZEDES 2010, 113- 114; 11 7; Paty: ÜTTOMÄNYI 2007, 189. LELEKOVIC/RE NDIC-MIOCEVIC 2012,296. ÜTTOMÄNY I 2012, 81-83. kep. Györ-Menföcsanak (Savaria-Arrabona Straße): SzöNvl 1997, 137 ff.; Budapest-Budateteny (zumindest 8 m we it entfernt kommen die ersten Befunde): SZ ILAS!V IRÄGI BESZEDES 20 11 , 96- 99; 88 Fig. I; Ad Fines/Vukojevac (die freigelegte Straßenstrecke konnte nicht mit der Straße Emona- Siscia identifi ziert werden): DI ZDAR u.a. 20 11 ,63-64. Paty: ÜTTOMÄNY I 2007, 167; Budaörs: ÜTTOMÄNY I 2012, 137- 138, 114. kep; Balatonszemes: SERLEGI in HoNn u.a. 2004, 31. lvandvor und Velika Gorica: LELEKOV IC/REN DIC-MIOCEVI C 20 12, 292296. Budapest-Csucshegy: HAvAsiSZILASIVIR ÄG 2007, 170; Baracs: Regeszeti Kutatasok Magyarorszagon. Archaeolog ica l lnvestigations in Hungary 2009, 139 Nr. 36 bzw. 140 Nr. 37; Erd: Regeszeti Kutatasok 60 61 62 63 64 65 Magyarorszagon. Archaeological lnvestigations in Hungary 2004, 214 (nur der südöstliche Umfassungsgraben kam zum Vorschein); Balatonszemes: HONTI u. a. 2004, 29-31. SzöNYI 2005, 404. Für die Siedlung siehe LouC:IWIEW EGH2012 , 207- 209 (mit älterer Literatur), für die Tabernae der Siedlung: VIKIC-BELANCIC 1972- 1973, 120-124 Prilog V. KERDÖ 2005 (mit älterer Literatur); HABLE 2009. Für die Au sg rabungen stehen eine Reihe Publikationen zur Verfügung, trotzdem ist die innere Chronologie der verein zelten Gebäude und so der gesamte Sied lungsentwicklungsprozess unsicher. Siehe zuletzt FITZ 1999; FITZ 2003; FITZ 2004. Für seine Identifizierung als Vicus: TöTH 2008. Siehe die Beschreibung von Caesar und seine Verteilung auf oppidum/ vicus/aedificium (Caes. B. G. 1,5), so wird oppidum mit Stadt, vicus mit Dorfund aedificium mit Gehöft identifi z iert. HIDDI NK 1991 , 203 ff. Literaturverzeichnis ADLER-WöLFL 2015 - K. AD LER-WöLFL: Die ländliche Siedlung in WienUnterlaa. 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