HAR - HUNGARIAN ASSYRIOLOGICAL REVIEW • VOLUME 2 (2021) • 197–203
HU ISSN 2732-2610 • https://harjournal.com
Ḫinduwa: Kindye oder Kandyba?
Zsolt Simon*
* – Ludwig-Maximilians-Universität München. Email: zsltsimon@gmail.com
Abstract: This paper argues that the linguistically impeccable identification of Ḫinduwa with
Kindye is excluded by geography and the identification of Ḫinduwa with Kandyba is problematic
both linguistically and geographically. Only a third settlement that must be close to Tlos fits the
attested geographical information.
Keywords: Lycian geography, Hittite geography, Lukka, Ḫinduwa, Kindye, Kandyba
Cite as Simon, Zs. 2021: Ḫinduwa: Kindye oder Kandyba? Hungarian Assyriological Review 2: 197–
203. https://doi.org/10.52093/hara-202101-00020-000
cbn This is an open access article distributed under the terms of the Creative Commons
Attribution License, which permits unrestricted use, distribution, and reproduction in any medium, provided the original author and source are credited.
Die Identifizierung der ausschließlich aus dem Madduwatta-Text bekannten Siedlung namens
Ḫinduwa ist ein alter Zankapfel in der Hethitologie. Abgesehen von zwei isolierten und unmöglichen Vorschlägen1 identifiziert eine Gruppe der Forscher Ḫinduwa mit der karischen Siedlung
von Kindye.2 Die andere Gruppe der Forscher identifiziert sie dagegen mit der lykischen Siedlung
von Kandyba.3 Die Frage kann offenbar nur mithilfe der bekannten Methodologie entschieden
werden, die eine sowohl sprachwissenschaftlich als auch geographisch adäquate Gleichsetzung
verlangt. Die ersten beiden Abschnitte sind der kritischen Besprechung dieser Gleichsetzungen
gewidmet (§1–2), denen ein neuer Vorschlag folgt (§3).
1. Die sprachwissenschaftliche Beurteilung
Kindye ist die griechische Wiedergabe eines karischen Toponyms, das auch in einem karischen ethnischen Adjektiv, kiδbsiś (E.Me 15, Gen.), belegt ist.4 Obwohl Schürr dieses Adjektiv
als Patronym auffasst5 und Adiego vorsichtig vorschlägt, dass sich auch kδusiś (E.Ab 35, Gen.)
als ethnisches Adjektiv auf diese Siedlung beziehen kann,6 betreffen diese Diskussionen unser
1
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6
Der eine stammt von Cornelius (1973, 267 mit Anm. 58), der Ḫinduwa mit Knidos identifizierte und
glaubte, dieser Vorschlag sei „linguistisch ohne Bedenken“, obwohl die dazu nötige Metathese in > ni
völlig willkürlich ist. Der andere ist die Hypothese von Forlanini – Marazzi (1986, Tav. XVI Punkt 7: in
der Nähe von Burdur), die geographisch nicht möglich ist, s. unten.
Zgusta 1984, §518-1 (vorsichtig); Freu 1987, 150 (vorsichtig, vgl. auch 1980, 317); Hajnal 1998, 90; Starke
1997, 449; 1998 (Karte); 1999; 2002; so früher auch ich: Simon 2008, 460.
Garstang – Gurney 1959, 80 (denen sich Bryce 1974, 399; Melchert 2004, 81 und Lebrun 2015, 45 anschließen); Güterbock 1983, 134 (vorsichtig); Hailer 1999 (mit Fragezeichen); Bryce 2009, 145 („perhaps“), 312
(mit Fragezeichen); Gander 2010, 189, 212 („vielleicht“); 2017, 267; Schürr 2010, 9; Bryce – Birkett-Rees
2016, 116 (mit Fragezeichen). Neumann 2007, 113 erwähnt nur die Identifizierung mit Kandyba und
Klengel 1999, 115 erwähnt nur diese Identifizierung und die von Forlanini – Marazzi 1986 (vgl. oben),
sie nehmen allerdings keine Stellung.
Hajnal 1998, 90, dem sich auch Adiego 2007, 255 (mit Fragezeichen), 269, 373; 2010, 165‒166; 2013, 21 (vgl.
auch 2004, 310, noch mit Fragezeichen) anschließt.
Schürr 1991‒1993, 170; 1996, 152; 2001, 105; 2003, 71.
Adiego 2007, 69. Er bestimmt es allerdings als Personennamen (2007, 372).
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Problem nicht, weil sowohl die griechische Form (Kindye) als auch die vorgeschlagenen karischen Formen (*Kiδb- und ggf. *Kδu-) die regelmäßige Fortsetzung von Ḫinduwa darstellen können: (*)-nd- erscheint in den karischen Inschriften bekanntlich als <δ>,7 die Synkope der Vokale
ist ebenfalls gut belegt, -w- wird zu /b/ in nachkonsonantischer Stellung8 und ein anlautendes
<k> kann in allen Interpretationen der karischen Laryngalreflexe den anlautenden Laryngal
fortsetzen:9
(1) Ḫindwa > *Kiδb- oder Ḫinduwa > *Kδu- → Kindye10
Kandyba11 stellt ebenfalls die griechische Wiedergabe eines lokalen, diesmal lykischen Toponyms
dar, das als Xãkbi- (im Lykischen A) bzw. Xãzbi- (im Lykischen B) belegt ist.12 Obwohl die Anzahl
der Forscher, die die Gleichsetzung Kandybas mit Ḫinduwa unterstützen, relativ groß ist (vgl.
oben), versuchte nur Schürr, die offenbare phonologische Diskrepanz beider Namen zu erklären, alle andere Befürworter ließen dieses Problem einfach außer Acht.13 Xãkbi- setzt eine frühere form *ḪandwV- fort, dies steht ohne Zweifel fest. Schürr14 schlägt einer Idee von Heiner
Eichner folgend eine proto-lykische Ausgangsform *Hénduwa- vor, die einerseits, „mit luwischem Lautersatz“ zu Ḫinduwa führt,15 und andererseits, durch Umlaut zu *HánduwV-, danach
durch Synkope und mit dem Wandel *-dw- > -kb- regelmäßig zu Xãkbi- führt (nach Schürr handelt es sich bei der milyischen Form Xãzbi- um eine Verschreibung von *Xãtbi-, die aus paläographischer Sicht nicht unmöglich ist16). Wenn man in Betracht zieht, dass die Lesung mit /u/ und
daher die Annahme der nicht datierbaren Synkope wegen der Umlautregel, nach der der Wandel
*é > *a auch durch eine nachfolgende /a/ verursacht werden konnte,17 nicht nötig ist, besteht kein
Problem mit der relativen Chronologie, da der Umlaut ur- bzw. gemeinlykisch18 und der Wandel
*-dw- > -kb- dagegen schon dialektal ist.19 Voraussetzung für die Richtigkeit dieser Hypothese
ist noch, dass die spätbronzezeitlichen Formen der lykischen Toponyme noch keine Spuren dieser Wandel zeigen dürfen und dies scheint, soweit das karge Material dies beurteilen lässt, der
Fall zu sein: obwohl die meisten Ortsnamen aus dieser Sicht nicht aussagekräftig sind (Awarna-,
Patara/i-, Pinala/i-, Talawa-), zeigt Kuwalapašši- > Telebehi-, 20 dass der Umlaut noch nicht vollzogen ist. Glaubt man dagegen, dass Kuwalapašši- nur die hethitisierte oder luwisierte Form von
*Kwelebehi- darstellt, bekommt man einen unmittelbaren Beweis dafür, dass *Hénduwa- nicht als
Ḫinduwa übernommen werden konnte.
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Adiego 2007, 260.
Simon 2008, 460, s. jetzt ausführlich Schürr 2019, 12, vgl. schon Schürr 2003; 2010, 28.
Schürr 2001, 97‒99; Adiego 2007, 260; Kloekhorst 2008, 145; 2018, 73; Simon 2011; Brosch 2016.
Schürr 2010, 28 Anm. 131 fragt sich, warum der Wandel w > b in Kindye ausgeblieben ist (er schlägt
die abweichende Stellung der Betonung [„kindú“, mit Fragezeichen] vor). Im Falle von Ḫindwa > *Kiδbmusste die griechische Entlehnung dem karischen Lautwandel vorangehen. Im Falle von Ḫinduwa >
*Kδu- liegt die Antwort in der nachvokalischen Stellung des /w/. Man beachte, dass die Belege beide
Interpretationen erlauben, vgl. URUḪi-in-du-wa-an (KUB 14.1 Vs. 68) und URUḪi-in-du-wa (KUB 14.1 Vs. 67,
68, 70), s. RGTC 6/1, 110.
Zgusta 1984, §428.
Melchert 2004, 81, 135; Neumann 2007, 113. Der Vollständigkeit zuliebe muss erwähnt werden, dass
Keen 1998, 143 Anm. 57 diese Identifizierung anhand von numismatischen Angaben bezweifelt, welche
allerdings nicht zwingend beweiskräftig sind.
Vgl. noch Gander 2010, 189: „sprachlich schwieriger“.
Schürr 2003, 71 Anm. 6; 2010, 9.
Eichner apud Schürr 2003, 71 Anm. 6.
Schürr 2010, 9; 2014, 751.
Melchert 1994, 296‒297; Hajnal 1995, 77-80, beide mit Lit.
Hajnal 1995, 80.
Melchert 1994, 302.
Schürr 2010, 11‒12; 2014, 748‒749 mit Lit.; vgl. allerdings Gander 2010, 189‒190.
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Obwohl die Herleitung des lykischen Toponyms aus *Hénduwa- daher regelmäßig ist, ist dies
nicht der Fall bei Ḫinduwa. Nichts begründet die luwische Vermittlung des Namens: man kennt
Ḫinduwa nur aus dem auf Hethitisch verfassten Madduwatta-Text (CTH 147), weshalb man eine
hethitisierte Form erwartet, die ebenfalls †Ḫenduwa- lauten würde (wenn nicht †Ḫanduwa,
vgl. oben). Obschon der Text in die früheste Großreichszeit (er wurde während der Herrschaft
von Arnuwanda I. geschrieben und bezieht sich oft auf Ereignisse während der Herrschaft
seines Vorgängers, Tudḫaliya I/II.), d.h. in die Zeit der Anfänge der hethitisch-luwischen
Zweisprachigkeit und in die Zeit der meisten luwischen Einflüsse auf das Hethitische, datiert,
zeigten die Forschungen von Yakubovich, dass das Luwische zu dieser Zeit, obwohl es schon den
Status der Umgangssprache erreicht hatte, in dem offiziellen Sprachgebrauch noch nicht erschien
und nicht erscheinen konnte, weil die Prestigesprache noch das Hethitische war,21 weshalb man
keine luwisierten Formen in einem offiziellen Text, wie dem Madduwatta-Text, erwartet.
Als Zwischenfazit kann festgestellt werden, dass Kindye eine einwandfreie Fortsetzung von
Ḫinduwa darstellen kann und die Herleitung Kandybas aus Ḫinduwa dagegen die willkürliche
Annahme der luwischen Übermittlung braucht.
2. Die geographische Beurteilung
Selbstverständlich reicht die sprachwissenschaftliche Beurteilung an sich noch nicht aus, die
Gleichsetzung von zwei Toponymen behaupten zu können: sie müssen auch aus geographischer
Sicht identisch sein. Damit beginnen die schwierigen Probleme. Seit Anfang der Forschung wurde nämlich beobachtet, dass der einzige Text, in dem Ḫinduwa vorkommt, die sog. Anklageschrift
gegen Madduwatta, Ḫinduwa mit Talawa, d.h. Tlos, assoziiert, weshalb eine Identifizierung mit
Kindye, das in der Nähe von Halikarnass liegt, abzulehnen und eine Identifizierung mit Kandyba
vorzuziehen ist.22 Es handelt sich um die folgende Textstelle (KUB 14.1 + KBo 19.38 Vs. 66–72):
§13 „(66)Weiter aber begann Dalawa Feindschaft, und Madduwatta schrieb folgendermaßen
an Kišnapili [den Feldherrn der hethitischen Truppen – Zs. S.]: ‚Ich werde zu einem Überfall
(67)
nach Dalawa ausziehen, [ihr aber] gehet nach Ḫinduwa. Ich werde Dalawa überfallen,
und infolgedessen werden Truppen von Dalawa nach Ḫinduwa (68)nicht zu Hilfe kommen;
so werdet ihr Ḫinduwa vernichten‘. Und Kišnapili führte Truppen nach Ḫinduwa zum
Kampf.
§14 (69)Und Madduwatta zog daraufhin nach Dalawa keineswegs zum Kampf, vielmehr
schrieb er an die Leute von Dalawa hinab: (70)‚Ḫatti-Truppen sind gerade nach Ḫinduwa
zum Kampf ausgezogen. Verlegt ihnen den Weg und überfallt sie!‘ (71)Und da führten sie
Truppen von Dalawa vor auf den Weg; und sie kamen, verlegten unseren Truppen den Weg
und hoben sie auf. (72)Da schlugen sie den Kišnapili und den Partaḫulla; Madduwatta aber
lachte höhnisch über sie.“23
Anhand dieser Textstelle ist es eindeutig, dass Ḫinduwa trotz der identischen Namen nicht mit
Kindye identifiziert werden kann: die Idee an sich, dass Truppen von Tlos zu Hilfe von Kindye
kommen, ist seltsam, wenn man die geographische Entfernung berücksichtigt. Und in Anbetracht
der Lage von Tlos, kann man gewiss ausschließen, dass Truppen von Tlos den Weg der nach
Kindye marschierenden Truppen verlegen könnten.24 Dass es daher mindestens zwei Ḫinduwas
in Südanatolien gab, überrascht einen nicht, wenn man bedenkt, dass es gerade in dieser Region
zahlreiche homonyme Siedlungen gibt. Wiederum der Vollständigkeit zuliebe erwähne ich hier,
21
22
23
24
Yakubovich 2010, 260‒272 mit Lit.
Götze 1928, 154 (nur die Ablehnung); Bryce 1974, 399; Güterbock 1983, 134 (der sich zu Kindye nicht äußert); Schürr 2003, 71 Anm. 6; Gander 2017, 267.
Übersetzung nach Götze 1928, 17, 19 (mit geringfügiger Modernisierung).
Für beide Argumente s. Gander 2010, 189, vgl. auch 213.
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dass gerade diese Überlegungen die Identifikation mit Knidos ausschließen, obwohl Cornelius
glaubte, diese Identifikation sei „geographisch (…) ohne Bedenken“.25
Was die Identifizierung mit Kandyba betrifft, verursachen zwei Umstände Probleme: Einerseits
muss Ḫinduwa in der Nähe von Tlos liegen, sonst hätten die Truppen von Tlos nach Ḫinduwa
nicht zu Hilfe kommen können.26 Allein Schürr27 hat allerdings darauf aufmerksam gemacht,
dass Kandyba nicht „only a few miles“ entfernt von Tlos liegt, wie Garstang und Gurney behaupteten, 28 sondern in einer Entfernung von etwa 90 km von Tlos,29 d.h. ein Marsch von ungefähr
zwei-drei Tagen, wenn nicht mehr. Macht es Sinn, unter solchen Umständen Truppen zu Hilfe
zu schicken? Kandyba scheint daher einfach zu weit weg zu liegen. Es gilt auch zu beachten, wie
Gander darauf hinweist,30 dass es zur römischen Zeit und später keine direkte Verbindung zwischen Tlos und Kandyba gab, weil die höchsten Gipfel der Akdağlar dazwischen liegen. Ebenso
ist zu berücksichtigen, dass mehrere Siedlungen entlang bzw. in der Nähe des Weges zwischen
Tlos und Kandyba lagen (z. B. Pinara und Xanthos), weshalb es eigentlich keinen Sinn macht, dass
die Truppen von Tlos und nicht die Truppen von Pinara oder Xanthos Kandyba zu Hilfe kommen.
Andererseits ist auch die Koordination der Truppen problematisch. Die Truppen Madduwattas
und Kišnapilis bewegen sich offenbar nicht zusammen, sonst hätte Madduwatta gesagt, dass
Kišnapili nach Ḫinduwa weitergehen soll (falls die hethitischen Truppen vom Norden angegriffen haben, was als wahrscheinlich gilt31). Kišnapili musste sich jedenfalls schon in der Umgebung
von Ḫinduwa befinden, um siegreich überfallen zu können. Da Dalawa zu dieser Zeit ebenfalls
verfeindet war, würde dies, wenn man auf die Karte blickt, bedeuten, dass auch eine feindliche
Stadt, nämlich Tlos, im Rücken der Truppen von Kišnapili liegt (zur Richtung des hethitischen
Angriffes s. oben), mit anderen Worten hätte der hethitische Feldherr sich freiwillig in eine Falle
gelockt. Obwohl solche strategischen Genien in der Weltgeschichte nicht unbekannt sind, gehe
ich davon aus, dass Kišnapili kein Hannibal war und daher keine feindlichen Stützpunkte hinter
sich gelassen hat. Dies macht also die Identifizierung von Ḫinduwa mit Kandyba sehr problematisch. Hier muss auch die Rekonstruktion Schürrs erwähnt werden.32 Er schlägt vor, Madduwatta
habe im Norden von Tlos (etwa in Kibyratis) gesessen, Kišnapili dagegen habe sich weiter östlich in Milyas, etwa um Elmalı aufgehalten und die beiden marschierten zu beiden Seiten der
Akdağlar und die Truppen von Tlos hätten den Weg Kišnapilis quer durch das Gebirge abschneiden können. Diese Rekonstruktion löst zwar das strategische Problem, lässt aber das Problem der
Entfernung von Kindyba im Falle des Zuhilfekommens nach einem Notruf ungelöst. Zudem ist
auch die Entfernung zwischen Tlos und dem angeblichen Weg zwischen Elmalı und Kindyba beträchtlich, was zusammen mit geographisch ungünstigen Umständen (die Gipfel der Akdağlar)
m.E. einen Schlag quer durch das Gebirge unplausibel macht, geschweige denn dass dies aus geographischen Gründen nicht den gewöhnlichen Weg der Invasion darstellt, da die Truppen beim
ländlichen Angriff von Nordwesten, d.h. aus der Richtung von Telmessos angegriffen haben.33
25
26
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28
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30
31
32
33
Cornelius 1973, 267 Anm. 58.
Vgl. Gander 2010, 82, 89, 185.
Schürr 2010, 9.
Garstang ‒ Gurney 1959, 80.
Güterbock 1983, 134.
Gander 2010, 189 mit Lit.
Vgl. die einschlägigen Untersuchungen Ganders (2014, 384‒391).
Schürr 2010, 9.
Gander 2014, 384‒391; vgl. auch Schürr 2010, 16, 23. Nur der Vollständigkeit zuliebe erwähne ich schließlich den Vorschlag von Forlanini und Marazzi (1986, Tav. XVI Punkt 7), dass Ḫinduwa in der Nähe von
Burdur lag, weil sie (zu jener Zeit) Millawanda mit der Milyas identifiziert haben. Burdur liegt natürlich so weit von unserer Region entfernt, dass es kaum eine Lösung darstellen kann.
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Als zweites Zwischenfazit kann also festgestellt werden, dass die Geographie die Identifizierung
Ḫinduwas mit Kindye ausschließt und sowohl sprachwissenschaftliche als auch geographische
Gründe gegen die Identifizierung Ḫinduwas mit Kandyba sprechen.
3. Ein Vorschlag
Wenn die Geographie Kindye ausschließt, und die Sprachwissenschaft und Geographie Kandyba
unwahrscheinlich machen, bleibt die einzige Möglichkeit, dass es sich bei Ḫinduwa um eine dritte Siedlung handelt. Obwohl sich diese Siedlung anhand der zur Verfügung stehenden Quellen
und mangels identifizierter Fortsetzung in der Eisenzeit nicht genau lokalisieren lässt, kann
man über ihre Lokalisierung dennoch einiges sagen:34 sie muss in der Nähe von Tlos, und zwar
nicht mehr als etwa ein Tagesmarsch (maximal 40-50 km) entfernt liegen. Die Siedlung soll sozusagen der unmittelbare Nachbar von Tlos sein, sonst ergibt die Möglichkeit der militärischen
Hilfe seitens Tlos nicht viel Sinn. Da sowohl Madduwatta als auch die Hethiter vermutlich von
Westen aus angegriffen haben, und zwar ungefähr aus der gleichen Richtung, liegt Ḫinduwa entweder nördlich oder südlich von Tlos. Eine solche Lokalisierung würde zu allen Informationen
des Madduwatta-Textes passen.
4. Fazit
Obwohl eine Identifizierung Ḫinduwas mit Kindye sprachwissenschaftlich einwandfrei wäre,
wird dies durch die Geographie ausgeschlossen. Die Identifizierung Ḫinduwas mit Kandyba
muss sowohl aus sprachwissenschaftlicher als auch aus geographischer Sicht als sehr problematisch gelten. Zu den geographischen Angaben passt nur eine Siedlung Ḫinduwa in der Nähe von
Tlos, vermutlich nördlich oder südlich davon.
Danksagung
Ich bedanke mich bei Bärbel Ruhl für die Korrektur meines Deutsch.
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34
Freu (1980, 317) spekuliert ob der Flussname Indos, die „Grenze“ zwischen den karischen und lykischen
Regionen den Namen von Ḫinduwa fortsetzen kann, was aus der Sicht der Lokalisierung ausgesprochen
hilfreich wäre. Dies ist aber kaum wahrscheinlich, weil der anlautende Laryngal sowohl im Karischen
als auch im Lykischen bewahrt worden ist (zum Karischen vgl. oben, zum Lykischen s. Melchert 1994,
305‒307; Zinko 2002; Kloekhorst 2008, 124‒125, 145; 2018, 71‒72).
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HUNGARIAN
ASSYRIOLOGICAL
REVIEW
VOLUME 2 | ISSUE 1 | 2021
https://harjournal.com/
HUNGARIAN
ASSYRIOLOGICAL
REVIEW
ON THE COVER:
The pillared sarcophagus and the Harpy Tomb, Xanthos
Photo: Diether Schürr.
HUNGARIAN
ASSYRIOLOGICAL REVIEW
VOLUME 2, ISSUE 1
2021
Institute of Archaeological Sciences
Institute of Ancient and Classical Studies
Eötvös Loránd University
Budapest
HUNGARIAN
ASSYRIOLOGICAL
REVIEW
HAR – Hungarian Assyriological Review
Journal of the Institute of Archaeological Sciences and the Institute of Ancient and Classical
Studies (Department of Assyriology and Hebrew Studies), Eötvös Loránd University, Budapest,
Hungary.
HAR is a peer-reviewed electronic journal (HU ISSN 2732-2610) published in two issues per year.
The journal covers the philology and the archaeology of the Ancient Near East, publishing research
articles, brief notes, and field reports.
Papers in HAR are published under the platinum open access model, which means permanent and
free access in downloadable format (pdf) for readers and no publication fees for authors. The issues
can be both downloaded for free and ordered as printed volumes at own cost.
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Editorial board
Editor-in-chief (szerkesztésért felelős személy):
Gábor Kalla, Eötvös Loránd University, Budapest
Associate editors:
Zsombor J. Földi, Ludwig-Maximilians-Universität, München
Zsolt Simon, Ludwig-Maximilians-Universität, München
Editorial board:
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Gábor Zólyomi, Eötvös Loránd University, Budapest
Technical editor:
Attila Király
Publisher (kiadó és kiadásért felelős személy):
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Design and typesetting:
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CONTENTS
Hungarian Assyriological Review
volume 2, issue 1, 2021
Vorwort
9
Zsolt Simon
Lycian Wexssere, Waxssepddimi and related forms
11
Ignasi-Xavier Adiego
Palaeographic dating of Lycian inscriptions.
A critical review of former studies and a new approach
27
Birgit Christiansen
Lycian relative clauses
65
H. Craig Melchert
The distribution of -a- and -e- in the Lycian genitival adjective suffix
77
Stefan Norbruis
Observations on the Xanthos trilingual: syntactic structure of TL 44a, 41‒55
and the Lycian terminology of art and war
95
Rostislav Oreshko
Worttrennung in den lykischen Inschriften
145
Annick Payne
Die Deutung von lykisch terñ und ihre Konsequenz für die Kriegspolitik Lykiens
161
David Sasseville
Überlegungen zu lykischen Inschriften bei Kadyanda
173
Diether Schürr
Once again on the etymology of the Lycian personal name Trbbe͂nime/i-
183
Matilde Serangeli
Ḫinduwa: Kindye oder Kandyba?
197
Zsolt Simon
Hungarian Assyriological Review author guidelines
205
HAR - HUNGARIAN ASSYRIOLOGICAL REVIEW • VOLUME 2 (2021) • 9
HU ISSN 2732-2610 • https://harjournal.com
Vorwort
Zsolt Simon*
* – Ludwig-Maximilians-Universität München. Email: zsltsimon@gmail.com
Die Erforschung der altanatolischen Sprachen findet an der Schnittstelle zwischen Altorientalistik
und Indogermanistik statt und in beiden Disziplinen gehört dieser Sprachzweig zweifellos zu
den Bereichen, in denen die Forschung besonders intensiv voranschreitet.
Dies zeigen auch die Entwicklungen der letzten Jahrzehnte, innerhalb derer sich die luwische
Philologie von einem Nischenthema der Hethitologie zu einer der wichtigsten Teildisziplinen der
Altanatolistik entwickelt hat.
Im Schatten des Luwischen, das seine Popularität innerhalb der Forschungsgemeinschaft u.a.
auch spektakulären Inschriftenfunden verdankt, steht jedoch die ebenfalls schnell voranschreitende Erforschung seiner Schwestersprache, des Lykischen (und seiner Varietäten). Um den
Austausch über die zahlreichen neuen Ergebnisse zu diesem Thema innerhalb eines angemessenen Forums zu fördern und der Forschung weitere Impulse zu geben, wurde dem Lykischen im
Rahmen des Wörterbuchprojekts „The Digital Philological-Etymological Dictionary of the Minor
Ancient Anatolian Corpus Languages“ am Institut für Assyriologie und Hethitologie der LudwigMaximilians-Universität München ein zweitägiger internationaler Workshop („Current Research
on Lycian“, 16.-17. Februar 2017) gewidmet.
Erfreulicherweise traf unsere Einladung auf positive Resonanz und der Workshop wurde durch
viele interessante Beiträge von führenden Expertinnen und Experten des Lykischen und auch
aus der jüngeren Generation der Wissenschaft bereichert.
Diese Ausgabe der Hungarian Assyriological Review enthält die überarbeitete Fassung eines
Großteils der Vorträge dieses Workshops (einige Vorträge wurden bzw. werden aus unterschiedlichen Gründen an anderen Stellen veröffentlicht). Wie in der Altanatolistik üblich, besprechen die
Beiträge nicht nur sprachwissenschaftliche Probleme, sondern befassen sich auch mit verwandten Fragestellungen u.a. der alten Geschichte, der Prosopographie, der historischen Geographie
und der Numismatik. Daher hoffen wir, dass dieser Band nicht nur innerhalb der historischen
Sprachwissenschaften, sondern auch für Interessierte aus benachbarten Disziplinen eine interessante Lektüre bieten kann. Ein vielversprechender Dialog ergibt sich zudem aus dem Umstand,
dass einige im Band angesprochene Forschungsthemen gleich von mehreren Autoren aus unterschiedlichen Perspektiven behandelt werden.
Schließlich möchte ich meinen aufrichtigen Dank für diejenigen ausdrücken, ohne die der
Workshop und dieser Band nicht hätten zustande kommen können. Hier ist zunächst die Deutsche
Forschungsgemeinschaft zu nennen, die durch die Finanzierung des eDiAna-Wörterbuchprojekts
den dazugehörigen Workshop überhaupt erst ermöglicht hat. Für die Unterstützung bei der reibungslosen Organisation des Workshops danke ich außerdem meinen Kolleginnen Anja Busse und
Tatiana Frühwirt sowie insbesondere der ehemaligen Institutssekretärin Regine Reichenbach.
Des Weiteren bin ich meinen Mitherausgebern des Hungarian Assyriological Review dankbar,
die freundlicherweise bereit waren, die Ergebnisse des Workshops in unserer Zeitschrift zu veröffentlichen. Nicht zuletzt gilt mein Dank allen Vortragenden und den Autorinnen und Autoren
dieses Bandes, insbesondere für ihre Geduld während der langen Vorbereitungszeit vor der
Veröffentlichung.