Arm und Reich – Zur Ressourcenverteilung in
prähistorischen Gesellschaften
Rich and Poor – Competing for resources in
prehistoric societies
8. Mitteldeutscher Archäologentag
vom 22. bis 24. Oktober 2o15 in Halle (Saale)
Herausgeber Harald Meller, Hans Peter Hahn,
Reinhard Jung und Roberto Risch
14/II
2016
TAGUNGEN DES L ANDESMUSEUMS FÜR VORGESCHICHTE HALLE
Tagungen des
Landesmuseums für Vorgeschichte Halle
Band 14/II | 2016
Arm und Reich – Zur Ressourcenverteilung
in prähistorischen Gesellschaften
Rich and Poor – Competing for resources in
prehistoric societies
8. Mitteldeutscher Archäologentag
vom 22. bis 24. Oktober 2o15 in Halle (Saale)
8th Archaeological Conference of Central Germany
October 22–24, 2o15 in Halle (Saale)
Tagungen des
Landesmuseums für Vorgeschichte Halle
Band 14/II | 2016
Arm und Reich – Zur Ressourcenverteilung in
prähistorischen Gesellschaften
Rich and Poor – Competing for resources in
prehistoric societies
8. Mitteldeutscher Archäologentag
vom 22. bis 24. Oktober 2o15 in Halle (Saale)
8th Archaeological Conference of Central Germany
October 22–24, 2o15 in Halle (Saale)
Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt
landesmuseum für vorgeschichte
herausgegeben von
Harald Meller,
Hans Peter Hahn,
Reinhard Jung und
Roberto Risch
Halle (Saale)
2o16
Die Beiträge dieses Bandes wurden einem Peer-Review-Verfahren unterzogen.
Die Gutachtertätigkeit übernahmen folgende Fachkollegen: Prof. Dr. Eszter Bánffy, Prof. Dr.
Jan Bemmann, PD Dr. Felix Biermann, Prof. Dr. Christoph Brumann, Prof. Dr. Robert Chapman, Dr. Jens-Arne Dickmann, Dr. Michal Ernée, Prof. Dr. Andreas Furtwängler, Prof. Dr.
Hans Peter Hahn, Prof. Dr. Svend Hansen, Prof. Dr. Barbara Horejs, PD Dr. Reinhard Jung,
Dr. Flemming Kaul, Dr. José Lull García, Prof. Dr. Joseph Maran, Prof. Dr. Louis Nebelsick,
PD Dr. Jörg Orschiedt, Prof. Dr. Sitta von Reden, Dr. Alfred Reichenberger, Prof. Dr. Roberto
Risch, Prof. Dr. Jeremy Rutter, Dr. Ralf Schwarz, Dr. Harald Stäuble, Dr. Claudio Tennie.
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Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen
Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet
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issn
Redaktion
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der englischen Texte
Organisation und Korrespondenz
Technische Bearbeitung
Vor- und Nachsatz
Sektionstrenner
Umschlag
978-3-9445o7-45-3
1867-44o2
Jan-Heinrich Bunnefeld, Konstanze Geppert, Anne Gottstein, Kathrin Legler, Janine Nähte,
Toni Pook, Manuela Schwarz, Anna Swieder, David Tucker, Daniel Zank
Sandy Hämmerle • Galway (Irland), Isabel Aitken • Peebles (Schottland),
David Tucker • Halle (Saale)
Jan-Heinrich Bunnefeld, Konstanze Geppert, Anne Gottstein
Thomas Blankenburg, Birte Janzen, Anne Gottstein
© Fotos J. Lipták, München; Gestaltung Brigitte Parsche
Gestaltung: Anne Gottstein, Birte Janzen;
S. 17 Anne Gottstein und Birte Janzen; S. 125 © J. Lipták, München; S. 281 © J. Lipták,
München, und A. Hörentrup; S. 467 © bpk/RMN – Grand Palais/Franck Raux
© Foto J. Lipták, München; Gestaltung Anne Gottstein und Birte Janzen
Für den Inhalt der Arbeiten sind die Autoren eigenverantwortlich.
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Konzept und Gestaltung
Layout, Satz und Produktion
Druck und Bindung
by Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt – Landesmuseum für
Vorgeschichte Halle (Saale). Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich
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alterungsbeständig nach din/iso 97o6
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Carolyn Steinbeck • Berlin
Anne Gottstein; Birte Janzen
Salzland Druck GmbH & Co.KG
Inhalt / Contents
Band I
11 Vorwort der Herausgeber/Preface of the editors
Sektion Theorie und interdisziplinäre Ansätze/
Section Theory and Interdisciplinary Approaches
19 Roman M. Wittig
Der Austausch von Ressourcen und enge soziale Bindungen – Biologische Märkte bei freilebenden Schimpansen
27 Reinhard Jung and Roberto Risch
Why are we concerned with social inequality?
33 Roberto Risch
How did wealth turn into surplus proit? From afluence to »scarcity« in prehistoric economies
49 V. P. J. Arponen, Johannes Müller, and René Ohlrau
Artefacts, houses, and inequality
61 Detlef Gronenborn
Some thoughts on political differentiation in Early to Young Neolithic societies in
western central Europe
77 Philipp W. Stockhammer
Arm und Reich in der Urgeschichte: Methodische Überlegungen
85 Martin Bartelheim, Roland Hardenberg und Anke K. Scholz
Arm und Reich? Alternative Perspektiven auf Ressourcen und ihre Nutzung
101 Hans Peter Hahn
Auf der Suche nach den Armen. Warum Armut in den Kulturwissenschaften so oft
unsichtbar bleibt
111 Nicole Burzan
Arm und Reich aus der Sicht der soziologischen Ungleichheitsforschung
119 Philipp Lepenies
Das Ende der Armut und die Suche nach dem Glück – Betrachtungen zur Genese einer
wirkungsmächtigen Vision
Sektion Ungleichheit in vor- und frühgeschichtlichen Gesellschaften/
Section Inequality in Pre- and Protohistoric Societies
127 Judith M. Grünberg
»Arm« und »Reich«: Die Ausstattung der Toten in paläolithischen und mesolithischen Gräbern
147 Marion Benz, Yilmaz S. Erdal, Feridun Şahin, Vecihi Özkaya, and Kurt W. Alt
The equality of inequality – Social differentiation among the hunter-isher-gatherer community
of Körtik Tepe, south-eastern Turkey
165 René Wollenweber
One house like another? – Access to water wells as an indicator of social inequality in the
Linear and Stroke-Ornamented Pottery Cultures
181 François Bertemes
Thinking globally about early metallurgy – Resources, knowledge, and the acceleration
of inequality
197 Svend Hansen
»Arm und Reich« in der Bronzezeit Europas
219 János Dani, Klára P. Fischl, Gabriella Kulcsár, Vajk Szeverényi, and Viktória Kiss
Visible and invisible inequality: changing patterns of wealth consumption in Early and Middle
Bronze Age Hungary
243 Jan-Heinrich Bunnefeld
Reiche Bauern, arme Bauern – Zur sozialen Differenzierung in der älteren nordischen
Bronzezeit
273 Helmut Birkhan
Zur Sozialstruktur der Kelten aus Sicht der Schriftquellen
Band II
Mitteldeutschland/Central Germany
283 Franziska Knoll und Harald Meller
Die Ösenkopfnadel – Ein »Klassen«-verbindendes Trachtelement der Aunjetitzer Kultur.
Ein Beitrag zu Kontext, Interpretation und Typochronologie der mitteldeutschen Exemplare
371 Bernd Zich
Aunjetitzer Herrschaften in Mitteldeutschland – »Fürsten« der Frühbronzezeit und ihre
Territorien (»Domänen«)
407 Juliane Filipp und Martin Freudenreich
Dieskau und Helmsdorf – Zwei frühbronzezeitliche Mikroregionen im Vergleich
427 Harald Meller und Torsten Schunke
Die Wiederentdeckung des Bornhöck – Ein neuer frühbronzezeitlicher »Fürstengrabhügel«
bei Raßnitz, Saalekreis. Erster Vorbericht
Sektion Ungleichheit in staatlichen Gesellschaften/
Section Inequality in State Societies
469 Marcella Frangipane
The development of centralised societies in Greater Mesopotamia and the foundation of
economic inequality
491 Juan Carlos Moreno García
Social inequality, private accumulation of wealth, and new ideological values in late
3rd millennium BC Egypt
513 Katja Focke
Tavşan Adası – Reich durch Handel? Anzeichen von Wohlstand einer minoischen
Hafensiedlung
531 Peter Pavúk and Magda Pienia˛z· ek
Towards understanding the socio-political structures and social inequalities in western
Anatolia during the Late Bronze Age
553 Reinhard Jung
»Friede den Hütten, Krieg den Palästen!« – In the Bronze Age Aegean
579 Stefanos Gimatzidis
Reich und arm: Weltsystemtheorie-Kontroversen in der früheisenzeitlichen Ägäis
599 Andreas E. Furtwängler
Wertmesser, Finanzmanipulationen und die Geburt des Münzgeldes in der Antike
611 Maria Teresa D’Alessio
Roman villas and social differentiation
623 Falko Daim
Die Materialität der Macht –Drei Fallstudien zum awarischen Gold
637 Nad’a Profantová
Social inequality in the Early Middle Ages in Bohemia: written sources and archaeological record
Die Ösenkopfnadel – Ein »Klassen«-verbindendes Trachtelement
der Aunjetitzer Kultur. Ein Beitrag zu Kontext, Interpretation
und Typochronologie der mitteldeutschen Exemplare
Franziska Knoll und Harald Meller
Summary
Zusammenfassung
The eyelet pin – a clothing element linking different »classes« within Únětice Culture. A paper on the context, interpretation and typo-chronology of examples from central
Germany
Die frühbronzezeitliche Ösenkopfnadel ist eine der Leitformen für die entwickelte Stufe der Aunjetitzer Kultur (Stufe
Bz A2a). Nachdem in den vergangenen Dekaden zahlreiche Monografien zu einzelnen Gruppen und Regionen der
Aunjetitzer Kultur entstanden, bot sich die Gelegenheit zu
einer umfassenden übergreifenden Materialsammlung dieser Nadelform. Deren typologische Auswertung erlaubte
es, Beziehungen innerhalb der Aunjetitzer Kultur sowie den
Austausch mit anderen frühbronzezeitlichen Gruppen herauszufiltern. So ist die eigentliche Aunjetitzer Ösenkopfnadel mit getrepptem Kopf und Strichfiederung – bekannt aus
den »Fürstengräbern« von Leubingen und Helmsdorf – tatsächlich streng an die Aunjetitzer Gebiete in Böhmen, Mitteldeutschland und Mittelschlesien gebunden, wohingegen sich
Nadeln mit glattem Kopf und Rillenzier auch außerhalb des
eigentlichen Verbreitungsgebietes finden. Dank zahlreicher
Neufunde aus Sachsen-Anhalt, die größtenteils auch mittels Radiokarbonmethode datiert wurden, konnte erstmals
gezeigt werden, dass hier innerhalb der Aunjetitzer Produktion die rillenverzierten Nadeln jünger sind. Darüber hinaus
konnte die Rolle der jüngeren Schweizer Ösenkopfnadeln
innerhalb des Aunjetitzer Kulturgeflechts geklärt werden:
Inspiriert von den jüngeren Ösenkopfnadeln mit Rillensegmenten entstanden verschiedene Eigenschöpfungen mit überlangem Schaft und eigenwilligen Kopfformen, die vereinzelt
ihren Weg zurück in die Aunjetitzer Gebiete fanden.
Die Auswertung des Befundkontextes ließ in der Zusammenschau mit den ersten anthropologischen Resultaten eine
feinere soziale Stratifizierung der streng kategorisierten Aunjetitzer Gesellschaft in Mitteldeutschland nachzeichnen: Die
paarige Nadelbeigabe, zwingend für Gräber mit goldenen
Trachtbestandteilen, kennzeichnet auch die nachgeordneten
Beigabenkategorien. Erst darauf folgen offenbar jeweils die
Gräber mit einfacher Nadelausstattung. Der soziale Status,
den die Nadeltracht versinnbildlicht, war dabei wohl erblich,
erschien jedoch erst ab einem gewissen Kindesalter im Grab.
Das bisherige Bild der steilen, in fünf bis sechs Kategorien
gegliederten sozialen Pyramide der Aunjetitzer Kultur lässt
sich somit durch die Analyse dieser Nadelform weiter differenzieren und gibt damit einen detaillierten Blick in den möglichen Aufbau der frühbronzezeitlichen Gesellschaft in Mitteldeutschland frei.
The Early Bronze Age eyelet pin is one of the key types of
the developed phase of the Únětice Culture (phase Bz A2a).
Numerous monographs have been published in recent decades on individual groups and regions within the Únětice
Culture, and there is now an opportunity to produce a comprehensive overview of the available research on this form
of pin. Its typological evaluation has allowed connections
within the Únětice Culture, as well as exchanges with other
Early Bronze Age groups, to be pinpointed. For example, the
classic Únětice eyelet pin, with its stepped head and diagonal
scratches – known from the »princely graves« of Leubingen
and Helmsdorf – is, in fact, strictly confined to the Únětice
regions of Bohemia, central Germany and middle Silesia,
whereas pins with a smooth head and decorative grooves are
also found outside this core area. Thanks to numerous new
finds from Saxony-Anhalt, most of which have also been
radiocarbon-dated, it has been possible to demonstrate for the
first time that the pins with grooved ornamentation belong
to a later period of Únětice production. Moreover, it has been
possible to explain the role within the Únětice cultural network of the later, Swiss eyelet pins: inspired by the later eyelet
pins with grooved segments, various new indigenous types
were created, with elongated shafts and idiosyncratic head
shapes, isolated examples of which found their way back into
Únětice territory.
Bringing together studies of the find contexts with initial
anthropological results, it has been possible to trace a more
detailed social stratification within the strict categories of
Únětice society in central Germany. The pairs of pins always
found in graves with gold accessories are also found in burials with subordinate grave-good categories. Lower still are
the graves which contain only one pin. The social status epitomised by the wearing of these pins was probably hereditary,
though was reflected in children’s graves only from a certain
age. The picture we have had up to now of a steep social pyramid within Únětice Culture, divided into five or six categories,
can thus be further differentiated by the analysis of this form
of pin, thereby affording a more detailed insight into the possible development of Early Bronze Age society in central Germany.
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FR ANZISK A KNOLL UND HAR ALD MELLER
Da sich die Anzahl der aufgefundenen Ösenkopfnadeln
im Bereich Mitteldeutschlands bzw. der Circumharzer oder
Mittelsaale-Unstrut Gruppe1 seit der maßgeblichen Arbeit
B. Zichs (1996) mit 117 Exemplaren mehr als verdoppelt hat
und für einige der neuen Grabfunde zugleich Radiokarbondaten vorliegen, schien es angebracht, sich dieser Form erneut
zu widmen. Im Rahmen dieses Beitrages werden erstmals
alle mitteldeutschen Stücke, soweit nicht verschollen, bildlich
in Fotografie und Umzeichnung wiedergegeben (Taf. 1–8)2 .
1. Verbreitung und Fundkontext
Die bronzene Ösenkopfnadel, die erste mitteleuropäische
Gewandschließe mit gegossenem Kopf, dominiert die Aunjetitzer Nadeltracht im gesamten Verbreitungsgebiet der
Kultur (Abb. 1). Hier, in Mitteldeutschland, Böhmen, Schlesien und Mähren, konzentrieren sich die Fundpunkte. Doch
auch in den Aunjetitzer Randgruppen, beispielsweise im
elbsächsischen Bereich, und darüber hinaus bis nach Mecklenburg und Helgoland sind einzelne Nadeln zu finden.
Typisch für den südskandinavischen Bereich sind knöcherne Ösenkopfnadeln (Ebbesen 1995, 224–227, Typ 4), die
in zwei Exemplaren auch in Böhmen vertreten sind3.
Im Fundgut der im Süden benachbarten Straubinger und
Unterwölblinger Gruppe mehren sich die Fundpunkte wieder. Sie dürfen hier sicherlich als Import aus dem böhmischmährischen Aunjetitzer Bereich betrachtet werden.
Ein zweites Hauptverbreitungsgebiet der Ösenkopfnadel
befindet sich auf dem Gebiet der Westschweiz. Hierbei handelt es sich jedoch um eine eigenständige, durch das Aunjetitzer Vorbild inspirierte, jüngere Nadelform, die hier unter
die Typen 1, 4, 5 und 7 fällt (s. u.).
In allen Verbreitungszonen ist die Ösenkopfnadel vorwiegend aus Gräbern geborgen worden. Die meisten Einzelfunde sind sicherlich als Teil zerstörter Grabbefunde zu
1 Circumharzer Gruppe nach B. Zich (zuletzt
Zich 2o13, 47o Abb. 1); Mittelsaale-UnstrutGruppe nach Schwarz (zuletzt Schwarz 2o14).
2 Da die Nummerierung in Taf. 1–8 den
Katalog nummern entspricht, wird im Text
nicht gesondert auf die Abbildung der mitteldeutschen Nadeln verwiesen.
3 Insgesamt elf Nadeln stammen aus Seeland
und Fünen (Ebbesen 1995, 224–227; hier
Typ 4; Liste 6: Kat. 259–265). In Böhmen
sind je eine Nadel aus Velké Żernoseky (Grab
mit Vorlausitzer Keramik bei Schránil 1928,
99; Liste 4: Kat. 244) und Polepy (Grab 1o;
Ebbesen 1995, 226; vgl. Bartelheim 1998, 68
T9; Liste 4: Kat. 218) bekannt.
4 Im Mitteldeutschland sind neuerdings vier
Ösenkopfnadeln in Siedlungsgruben dokumentiert worden: Oechlitz (Liste 1: Kat. 62;
63), Windehausen (Liste 1: Kat. 3o9) und
Karsdorf; wobei in letzterer auch eine Sonderbestattung dokumentiert wurde (Liste 1:
Kat. 39). Aus dem Gebiet der polnischen
Nowa-Cerekwia-Gruppe, für die ohnehin fast
nur Siedlungsbefunde bekannt sind (Zich
1996, 33 f.), und aus wenigen Höhensiedlungen Mährens, die in der Regel nicht der Aunjetitz-Kultur zugewiesen werden können,
stammen ebenfalls einige Ösenkopfnadeln.
sehen. Siedlungsfunde sind selten und dann oftmals in
Regionen mit Höhensiedlungen zu verzeichnen4.
Im Fundgut der Circumharzer Gruppe sind mindestens
5o % aller frühbronzezeitlichen Nadeln mit einer Öse versehen (Evers 2o12, 119). In den mittelböhmischen Nekropolen,
die M. Ernée für seine Studie zu Miškovice auswertete,
erbrachten die Gräber zu 27 % Nadeln, davon allein 62 %
Ösenkopfnadeln5. Obwohl nun die Zahl der mitteldeutschen Ösenkopfnadeln auf weit über Hundert anstieg, überwiegen die Exemplare aus dem böhmischen AunjetitzGebiet zahlenmäßig noch immer6.
Ein Grund für diese Fundverteilung mag in der Anlage
der Gräberfelder liegen. Die mitteldeutschen Aunjetitzer
bestatteten in Grabgruppen von weniger als zehn, oftmals
nur drei oder vier Gräbern nahe den Wohnhäusern. Aus
Böhmen hingegen sind auch größere Nekropolen mit bis
zu 1oo Bestattungen überliefert, die sich aus einzelnen
Grabgruppen zusammensetzen. Natürlich ist die Wahrscheinlichkeit, hier auf eine – in der Regel mehrere – Ösenkopfnadel(n) zu treffen, wesentlich höher. Eine »Teilschuld«
an der böhmischen Dominanz trägt auch das Deponierungsverhalten. Während sich in Harznähe mit dem Beginn der
Stufe Bz A2a die Hortzusammensetzung grundlegend änderte und keine Ausstattungshorte (und damit Nadeln)
mehr niedergelegt wurden7, sind im östlich gelegenen Aunjetitzer Gebiet nach wie vor auch Horte mit Trachtbestandteilen belegt. Diese enthielten bis zu 13 Ösenkopfnadeln
(Hrdlořezy; Liste 4: Kat. 165)8.
Der Begriff »böhmische Ösenkopfnadel«, die in der
tschechischen Forschung als »Aunjetitzer Nadel« bezeichnet
wird, ist vor diesem Hintergrund nachvollziehbar. Auch
wenn damit, wie darzulegen sein wird, nicht zwingend der
geografische Ursprung der Nadelform umschrieben wird.
Insgesamt beläuft sich die Gesamtanzahl der erfassten
Ösenkopfnadeln nun auf immerhin 449 Exemplare aus 356
Befunden9.
5 Es handelt sich um 22 Nekropolen mit insgesamt 715 Gräbern (Ernée 2o15, 298 f.).
6 Die hier angegebene Fundanzahl beträgt 182
Nadeln. Zu erwarten sind jedoch deutlich
mehr, da einige Gräberfelder im Rahmen von
Master- bzw. Bachelorarbeiten (z. B. PrahaStodůlky) behandelt und nicht publiziert
wurden, andere derzeit umfassend durch die
wiss. Akademie in Prag erforscht werden.
Neue Erkenntnisse zu den Altfunden diverser Gräberfelder lässt ein Katalog über Aunjetitzer Funde im Nationalmuseum Prag
erwarten, der sich in Vorbereitung befindet.
Des Weiteren führt Ernée (2o15, 238
Abb. 183) für zwei Ösenkopfnadeln aus dem
Gräberfeld Jenišův Újezd und drei Gräber aus
Vliněves 14C-Daten an; diese Befunde sind
noch unpubliziert.
7 Mit Stufe Bz A1b enden die reinen Ausstattungshorte (z. B. Kyhna) und werden in Stufe
Bz A2a von Waffen dominierten Beilhorten
abgelöst (z. B. Dieskau). Übersicht zur Hortfundzusammensetzung siehe Meller 2o13,
516 f. Tab. 2. Ein Fallbeispiel als mikroregionale Studie zu den Depots im Raum Dieskau/
Kabelsketal siehe Freudenreich/Filipp 2o14,
756 f. Abb. 3.
8 Auch wenn der Gesamtanteil von Nadeln bei
böhmischen Hortfunden nur bei 8,5 % liegt
und aus der klassischen Stufe, die hier interessiert, nur vier bis fünf Depots mit Nadeln,
davon drei mit Ösenkopfnadeln, überliefert
sind (vgl. Moucha 2oo5, 52).
9 Die lückenlose mitteldeutsche Fundliste,
zusammengestellt mit Hilfe der Bodendenkmalpflege und der Fundarchive der jeweiligen Bundesländer (wofür wir uns am Ende
des Beitrags in aller Form bedanken möchten), entspricht dem Stand von Juni 2o16
(siehe Katalog am Ende des Beitrags). Ein
Exemplar aus Marolterode (Evers 2o12,
Kat. 1o9o) musste gestrichen werden, hier
handelt es sich um einen verzierten Haken.
Für alle anderen Fundregionen wurden die
Angaben aus der Literatur übernommen.
Nicht erfasst wurden folgende Funde aus
Böhmen: Pchery (Bartelheim 1998, 65 f.
Nr. 295; hier sind die Nadeln von Neprobylice gemeint), Cherhynky (Bartelheim
1998, 65 f. Nr. 8-1b; unter Lit.-Angaben nicht
aufzufinden), Fundort nicht angegeben (Bartelheim 1998, 65 f. Nr. 75; »entfällt« bei Katalogeintrag), Uhřetice (Bartelheim 1998, 65 f.
Nr. 63o; Nadel mit waagrecht durchlochtem
konischem Kopf).
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Befundart, Material
Grabfund, Gold
N
Einzelfund, Gold
Hortfund, Bronze
Grabfund, Bronze
Siedlungsfund, Bronze
Einzelfund, Bronze
Grabfund, Knochen
0
400 km
Abb. 1 Gesamtverbreitung von Ösenkopfnadeln der frühen Bronzezeit. Diese hat sich seit der ersten Kartenvorlage durch H. J. Hundt 1961 (166 Abb. 2)
nicht wesentlich verändert, nur an Fundpunkten gewonnen. Die Punktballungen entsprechen dem Aunjetitzer Kerngebiet: Mitteldeutschland, Böhmen,
Schlesien und Mähren. Vereinzelt sind Ösenkopfnadeln bis nach Südengland, Helgoland, Ungarn, Serbien und Norditalien gelangt. Darüber hinaus sind
sie besonders häufig im südbayerischen und niederösterreichischen Bereich vertreten. In Südskandinavien, besonders auf Seeland, wurden knöcherne
Imitationen gefunden. Um jüngere Nachahmungen handelt es sich bei den Westschweizer Exemplaren, die eine letzte Fundkonzentration anzeigen. Im
westalpinen Gebiet stammen die Nadeln vorrangig aus Pfahlbausiedlungen. Siedlungsfunde sind auf Aunjetitzer Boden hingegen spärlich gesät.
Fig. 1 The overall distribution of eyelet pins in the Early Bronze Age. The map has not greatly changed since the first version was produced by H. J. Hundt in
1961 (166 Fig. 2), simply acquiring more sites. The concentrations correspond to the Únětice heartlands: central Germany, Bohemia, Silesia and Moravia.
Isolated eyelet pins found their way as far as southern England, Heligoland, Hungary, Serbia and northern Italy. They are also particularly prevalent in the
area of southern Bavaria and Lower Austria. Bone imitations have been found in southern Scandinavia, particularly Zealand. The examples from western
Switzerland represent a late, last cluster of imitations. In the western Alpine region, the pins come primarily from pile-dwelling settlements. By contrast,
there are only a few scattered finds in settlement contexts in the Únětice area.
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FR ANZISK A KNOLL UND HAR ALD MELLER
Kopf
2
1
4
3
Wulst
petschaftförmig
Öhr
getreppt
Schaft
5
dünne, breite
Kopfplatte
Öse
l
j
c
v
gerade
säbelförmige
Spitze
gekrümmt
geknickt
rund
trapezoid
rechteckig
dreieckig
Abb. 2 Die drei Merkmale, nach denen die Ösenkopfnadeln erfasst wurden (Kopf, Schaft und Öse), sind in ihrer unterschiedlichen Ausprägung
stilisiert wiedergegeben. Die Typenbildung erfolgte nach der Form des Kopfes.
Fig. 2 The three features by which the eyelet pins were grouped (head, shaft and eye) are schematically reproduced here in their various forms. The pins
were classified according to the shape of the head.
2. Typologie
Erstaunlicherweise wurden die Ösenkopfnadeln, obwohl
sie eine der Leitformen für die entwickelte, klassische Phase
(Stufe 3/4 nach Zich 1996; Bz A2a) bzw. die »Metallgruppe«
der Aunjetitzer Kultur (nach Mandera 1953) darstellt, innerhalb der jüngeren Forschung bislang nicht nach typologischen Gesichtspunkten behandelt. Die verschiedenen Varianten der Nadel sind dabei eigentlich spätestens seit der
ersten Typeneinteilung durch A. Lissauer Anfang des 2o. Jhs.
geläufig (Lissauer 19o7, 791–793; 8o8–813). Er trennte die
Nadeln nach der Form ihres Kopfes (getreppt oder petschaftförmig), der Form des Schaftes (gerader oder säbelförmiger
Schaft und säbelförmige Spitze) und der Schaftzier (Zickzack/Fischgrätmotiv oder horizontale Strichgruppe bzw.
unverziert). An dieser grundlegenden Einteilung hat sich
trotz der enorm verbreiterten Materialbasis auch hundert
Jahre später nichts geändert. Umso mehr verwundert es,
dass alle folgenden, teils umfassenden Arbeiten zu diversen
Aunjetitz-Regionen stets nur eines der Merkmale Lissauers zur Klassifizierung der Ösenkopfnadeln herangezogen
haben10.
1o M. Gedl unterteilte die polnischen Exemplare nach ihrer Kopfform in verbreiterten
Kopf und getreppten Kopf (Gedl 1983,
21–25). Zich schied die Ösenkopfnadeln
(Typ 3oB) in seinem Arbeitsgebiet (nördliche
Aunjetitz-Kultur) in drei Varianten: Var. 1
ist unverziert, Var. 2 hingegen trägt die
verschiedensten Motive. Var. 3 stellt eine
Sonderform dar, die anstelle einer Öse mit
einem Öhr versehen ist (Zich 1996, 196–198)
und die hier unter Typ 4 abgehandelt wird.
M. Bartelheim behielt für die böhmische
Auf Grundlage der bereits durch Lissauer herausgestellten belastbaren typologischen Kriterien soll nun ein knapper Vorschlag zur Typologisierung der Ösenkopfnadeln
erfolgen. Hierzu wurden alle publizierten Ösenkopfnadeln,
auch außerhalb des Aunjetitzer Gebietes, soweit eine aussagekräftige Abbildung oder Beschreibung vorlag, nach folgenden Merkmalen unterteilt: Kopfform, Schaftform und
Zier. Insgesamt ergaben sich so sieben verschiedene Typen
(s. u. Abb. 7). Ausschlaggebend für die Typenbildung war bis
auf Typ 7, der über einen doppelten Schaft verfügt, jeweils
die Gestaltung des Nadelkopfes. Die verschiedenen Varianten bezeichnen jeweils die Schaftzier. Bevor daher die Nadeltypen in Hinblick auf ihre Verbreitung und zeitliche Stellung behandelt werden, erfolgt eine kurze Übersicht zu den
verschiedenen Merkmalen.
Kopfform
Pauschalisiert lassen sich die Ösenkopfnadeln in Exemplare mit einfachem, verdicktem Abschluss und solche mit
getreppten bzw. profilierten Köpfen unterteilen (Abb. 2).
Die erstgenannten Köpfe lassen sich weiter in petschaft-
Aunjetitz-Kultur die Zich’sche Einteilung
bei. Lediglich Var. 3 entspricht hier einem
anderen Nadeltyp, nämlich dem mit ringförmiger Öse, die dem Typ G˛adów Mały nach
Gedl (1983, 25 f.) entspricht (Bartelheim
1998, 65 f.). F. Innerhofer schließlich stellte
in seinem Exkurs zu frühbronzezeitlichen
Nadelformen erstmals wieder die Art der
Zier in den Vordergrund. Er erfasste alle
Ösenkopfnadeln mit horizontaler Rillenzier
(und Zickzack) »zwischen Karpaten und
Vogesen« (Innerhofer 2ooo, Liste 11; Karte
13); wohl weil eben jene Zierweise auch
Bezüge zur Mittelbronzezeit aufweist, die
den Schwerpunkt der Arbeit bildete. Die
aktuellste Studie stammt von M. Ernée und
behandelt die Ösenkopfnadeln aus dem
Gräberfeld von Prag-Miškovice. Zur ausführlichen Vorlage der Nadeln gesellt sich ein
äußert detaillierter Merkmalskatalog (Ernée
2o15, 11o Abb. 55). Eine darauf basierende
typologische Auswertung blieb jedoch aus.
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förmige Auskragungen mit scharfgratigem oder abgerundetem Rand gliedern (Typ 1). Dieser Abschluss kann um
einen Wulst bzw. eine dicke Platte ergänzt sein (Typ 2). Der
Übergang zwischen diesen beiden Formen ist fließend und
eine klare Trennung oftmals nur durch eine Autopsie des
Originals oder anhand qualitätvoller Abbildungen möglich.
Getreppte Köpfe hingegen sind einfach zu erkennen. Doch
auch hier ist die Varianz groß. Belegt sind zwei, drei und
vier Stufen, die wulstförmig oder rechteckig ausgebildet
sein können (Typ 3).
Typ 4 besteht aus einem leicht kegelförmigen Kopf, der
eher als Öhr denn als Öse angesprochen werden kann. Eine
einzige sehr breite und dünne Kopfplatte besitzt Typ 5.
Schaftform
Die Form des Schaftes, so stellte sich heraus, ist nicht an
eine bestimmte Kopfform gebunden. Im Querschnitt sind
die Schäfte, mit wenigen polygonalen Ausnahmen, rundstabig11. Vertreten sind gerade wie gekrümmte Schäfte und solche mit säbelförmiger Spitze (Abb. 2). Gekrümmte Schäfte,
wie sie beispielsweise für zypriotische Schleifennadeln
belegt sind, begegnen äußert selten und sind damit nicht als
charakteristisches Merkmal der Aunjtitzer Ösenkopfnadel
zu werten12 . Natürlich kann nicht ausgeschlossen werden,
dass bei einigen Exemplaren die Schaftkrümmung erst der
Nutzung bzw. Überlieferung zuzuschreiben ist. Gleiches gilt
für einige wenige Exemplare, deren Schaft geknickt ist (z. B.
Kleinkorbetha; Liste 1: Kat. 41). Im mitteldeutschen Verbreitungsgebiet, Böhmen und Mähren überwiegen mit deutlich
über 9o % Schäfte mit säbelförmig gebogener Spitze. Lediglich in Polen dominiert die gerade Schaftform; etwas über
die Hälfte der Nadeln zeigt dieses Merkmal. Auch in Südbayern, Niederösterreich und der Schweiz ist der Anteil an
geraden Schäften überproportional hoch13.
Gemeinhin wird davon ausgegangen, dass die geraden
Schäfte jüngeren Datums sind (Zich 1996, 197 Anm. 7o7).
Ein 14C-datiertes Exemplar aus Prag-Miškovice mit verhältnismäßig dickem, geradem Schaft und getrepptem Kopf indiziert jedoch, dass diese Schaftform schon im 2o./19. Jh. v. Chr.
existiert haben muss (Liste 4: Kat. 2o1; Ernée 2o15, Tab. 46).
Chronologisch relevant ist nicht die Gestalt des Schaftes,
sondern dessen Länge. Im Verbreitungsgebiet der Aunjetitzer Kultur beträgt die Gesamtlänge der Ösenkopfnadeln
pauschal zwischen 8 und 11 cm, in der Westschweiz und
den daran anschließenden Regionen beginnt die Nadellänge erst bei 1o cm. Nadeln mit einer Länge von bis zu
23 cm sind dabei nicht ungewöhnlich. Diese Nadeln sind
jünger und weisen entweder einen verschliffenen petschaftförmigen Kopf oder aber eine breite, dünne Kopfplatte auf.
Letztere war ausschlaggebend für die Bildung eines eigenständigen Typs (Typ 5), mit dem auch die Nadeln der Westschweizer Produktion abgehandelt werden sollen (s. u.).
Die wenigen knöchernen Ösenkopfnadeln, die vor allem
im südskandinavischen Raum gefunden wurden, weisen
materialbedingt einen geraden Schaft auf (s. u. Abb. 5b).
Gestaltung der Öse
a
b
Abb. 3 Die auf der Oberseite profilierte Öse, gesichert nur an drei Nadeln
aus Böhmen überliefert, könnte als Reminiszenz der aus Draht gewickelten Schleifennadeln zu werten sein. In Mitteldeutschland ist diese Art der
Zier nicht belegt. a Gerippte Öse der Nadel aus Prag-Miškovice, Grab 8.
b Schleifennadel vom selben Fundort, Grab 18 (nach Ernée 2o15).
Fig. 3 The eye with a contoured top, a feature unambiguously identified
on only three surviving pins from Bohemia, may perhaps be an echo of the
knot-headed pins made from twisted wire. No examples of this type of decoration have been found in central Germany. a The ribbed eye of the pin from
Grave 8 at Prag-Miškovice. b Looped pin from the same site, Grave 18 (after
Ernée 2o15).
11 Wenn der Querschnitt nicht zeichnerisch
wiedergegeben oder beschrieben ist, kann
ein polygonaler Schaft nicht identifiziert
werden. Von der goldenen Helmsdorfer
(Liste 1: Kat. 35) und einer bronzenen Nadel
aus Miškovice (Liste 4: Kat. 2o4; s. u.
Abb. 7b) ist ein polygonales Schaftoberteil,
das sich jeweils auf die verzierte Zone
beschränkt, überliefert.
12 Lediglich ein Exemplar aus Schiepzig
(Liste 1: Kat. 73) weist in Mitteldeutschland
einen deutlich gekrümmten Schaft auf.
Diese Schaftform kann aber auch aus der
Die Öse, sicherlich zur Aufnahme eines Fadens gedacht, ist
das verbindende funktionale Element zu allen älteren, noch
nicht gegossenen Gewandnadeln der frühen Bronzezeit.
Überliefert sind mehrheitlich halbrunde Ösen, daneben
wenige trapezoide bzw. rechteckige und noch seltener Ösen,
die oben spitz auslaufen und so die Form eines Dreiecks bilden (Abb. 2). Während die rechteckigen Ösen oftmals in
Kombination mit getreppten Köpfen auftreten, begegnet die
dreieckige, spitze Form gehäuft bei den Westschweizer
Exemplaren. Die Schweizer Öse mit langgezogenem Dreieck
könnte bereits in Verbindung mit der jüngeren, mittelbronzezeitlichen Spindelkopfnadel stehen14.
Im böhmischen Bereich finden sich drei gerippte Ösen15.
Vielleicht ist dieses Dekor als Reminiszenz der älteren,
aus Draht gefertigten Ösen der Schleifennadeln zu sehen
(Abb. 3).
sekundären Nutzung als Pfriem resultieren.
Zwei weitere Nadeln sind leicht C-förmig
gebogen (Dörstewitz; Liste 1: Kat. 14, und
Bebra; Liste 1: Kat. 8). Für Polen sind immerhin drei dieser Schäfte überliefert, in Böhmen sieben und in Mähren zwei.
13 In Mitteldeutschland weisen 8 von 117, in
Böhmen 1o von 182 und in Mähren 2 von 24
Nadeln einen geraden Schaft auf. Im polnischen Verbreitungsgebiet dagegen sind 21
von 39 Nadeln gerade, in Südbayern/Niederösterreich immerhin 8 von 21, im südwestlichen Verbreitungsgebiet 9 von 34.
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14 Beispielsweise die beiden Nadeln aus Grab 2
von La Tour-de-Trême (Liste 8: Kat. 353). Mit
der flachen, breiten Kopfplatte und der spitzen, kleinen Öse stehen sie vom Gesamterscheinungsbild den Spindelkopfnadeln nahe
(siehe z. B. David-Elbiali 2ooo, 194 Abb. 81,5.6).
15 Gerippt sind die Oberseiten der Ösen der
Nadeln aus Ješín (Liste 4: Kat. 315), Klecany
(Liste 4: Kat. 169) und Prag-Miškovice
(Liste 4: Kat. 2o1). Es könnten deutlich mehr
Nadeln gerippte Ösen aufweisen, ohne
Abbildung der Aufsicht ist es aber unmöglich, eine Ösenzier zu erkennen.
287
288
FR ANZISK A KNOLL UND HAR ALD MELLER
Schaftzier
A
B1
B2
B3
(unverziert)
(eine
Rillengruppe)
(mehrere
Rillengruppen)
(Rillengruppen
mit
Zickzackband)
a
C1
C2
C3
C4
(Zickzack
durchlaufend
oder
durchbrochen)
(horizontale oder
diagonale
Strichgruppen)
(mit linearer
Begrenzung)
(mit
senkrechten
Trennlinien)
Abb. 4 Schematische Übersicht der verschiedenen Schaftzier-Varianten.
A unverziert. B Zier aus waagrechten Rillengruppen, die sich auch über
den glatten Kopf erstrecken kann. C Strichgefiederte Ornamente, die teils
auch als durchlaufende Zickzacklinie begegnen können.
Fig. 4 Schematic overview of the various types of shaft decoration. A
undecorated. B decorated with sets of horizontal grooves, which can sometimes continue across the smooth head. C ornamentation composed of diagonal scratches (herringbone motifs), which can sometimes form a continuous zig-zag.
Schaft und Kopfzier
Schaft und Kopfzier bilden die Varianten der jeweiligen
Typen. Grundsätzlich sind zwei Arten der Schaftzier überliefert: Zickzack-Ornamente (meist strichgefiedert) und waagrechte Rillenbündel (Abb. 4). Letztere sind manchmal mitgegossen, somit erhaben, und damit auch bei starker Korrosion
der Oberfläche noch zu identifizieren. Die nachträglich eingeritzte Strichfiederung hingegen ist oftmals nur nach der Restaurierung unter Schräglicht festzustellen, weshalb davon
auszugehen ist, dass sich unter den vermeintlich »unverzierten« Exemplaren durchaus weitere verzierte Schäfte befinden.
Eine feste Bindung von Dekor an Kopf- oder Schaftform
zeichnet sich nicht ab, wenngleich die Strichfiederung vorrangig bei Nadeln mit getrepptem Kopf zu finden ist und
sich im Gegenzug die Rillenzier bei Stücken mit nicht profilierten Köpfen (Typ 1 und 2) häuft.
Die Strichfiederung kann antithetisch (Var. C1) oder parallel bzw. diagonal (Var. C2) am oberen Ende des Schaftes
16 Eine Nadel aus Franzhausen (Grab 551) mit
strichgefiedertem Schaft soll nicht unterschlagen werden (Liste 7: Kat. 275). Dieser
ist allerdings so stark gekerbt, dass er – was
zudem das schmale Randleistenbeil aus der
Bestattung stützt – die mittelbronzezeitliche
Profilierung des Nadelschaftes vorwegnimmt,
worauf Innerhofer zu Recht verwies (Innerhofer 2ooo, 8o). Für diese relativ junge zeitli-
c
b
Abb. 5 Gegenübergestellt sind ein reich verziertes »Original« und zwei
Nachahmungen von Ösenkopfnadeln aus dem Norden (alles Ziervariante
C3): a Liběšovice (Liste 4: Kat. 189). b Ein knöchernes Exemplar aus dem
dänischen Selchausdal (Liste 6: Kat. 265). c Das einzige, sehr eigenwillige
Stück (Zickzack läuft in die falsche Richtung) aus dem Gebiet der WessexKultur, aus South Wiltshire (Liste 6: Kat. 266). o. M.
Fig. 5 A richly ornamented »original« eyelet pin, together with two imitations from the north (all of decorative type C3): a Lib ěšovice (list 4: cat. 189).
b a bone example from Selchausdal in Denmark (list 6: cat. 265). c the isolated, very idiosyncratic pin (the zig-zag runs in the wrong direction) from
the area of the Wessex Culture in south Wiltshire (list 6: cat. 266). No scale.
angeordnet sein. Selten sind komplexere Muster, die entweder eine Rahmung der Fiederung durch waagrechte Rillen
(Var. C3) oder eine Gliederung durch senkrechte Linien (Var.
C4) beinhalten.
Interessanterweise fokussiert sich die Strichfiederung auf
das Aunjetitzer Kerngebiet, wie die Kartierungen für die einzelnen Typen zeigen (Typenkarte 1–3)16. Reiche Dekorvarianten, hier als Var. C3 und C4 geführt, sind wie erwähnt sehr
selten und auf Böhmen und Mitteldeutschland beschränkt17.
Genau diese reich verzierten Nadeln werden weit abseits des
Aunjetitzer Kerngebiets nachzuahmen versucht, wie eine
Knochennadel aus einem skandinavischen Ganggrab und ein
Einzelfund aus Südengland eindrücklich vor Augen führen
(Abb. 5b.c).
Ein weiteres Zierelement, das sich auf den böhmischen
Bereich konzentriert, ist die Zier des Kopfabschlusses. Der
Kopf kann dabei getreppt, petschaftförmig oder wulstartig verdickt sein. Er wird immer durch senkrechte Ritzungen verziert, sodass in der Aufsicht eine Art »Zahnung«
che Stellung spricht weiterhin der mit 17 cm
enorm lange Nadelschaft.
17 Variante C3: Wallwitz (Liste 1: Kat. 89),
Liběšovice (Liste 4: Kat. 189), Neprobylice
(Liste 4: Kat. 215); Variante C4: Helmsdorf (Liste 1: Kat. 35), Miškovice (Liste 4:
Kat. 2o4). B. Zich (1996, 198) gibt für Variante
C4, deren Zickzackornamentik durch senkrechte Linien unterteilt wird, weiterhin die
Nadeln aus Thierschneck (Liste 1: Kat. 84),
Burk (Liste 2: Kat. 99), Niederkaina (Liste 2:
Kat. 1o4), Nowa Wieś (Liste 3: Kat. 123) und
Tomice (Liste 3: Kat. 132) an. Dies ließ sich
anhand der publizierten Zeichnungen nicht
nachvollziehen, vielmehr ist bei den genannten Beispielen die v-förmige Strichfiederung
durch eine senkrecht verlaufende glatte Zone
unterbrochen (hier Variante C1).
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erscheint18. Abhängig ist die Zier der Kopfplatte lediglich
von der Schaftzier. Unverzierte Nadeln weisen nur mit einer
Ausnahme aus Górzyke (Liste 3: Kat. 111; Abb. 6a) Kopfzier
auf. Neben den böhmischen und zwei mährischen Vertretern dieser Variante sind auch polnische Nadeln aus dem
Gräberfeld von Górzyke und eine aus Franzhausen mit ge zähnten Köpfen versehen (Abb. 6). Wieder ist die goldene
Nadel aus Helmsdorf das einzige mitteldeutsche Exemplar,
das dieses Merkmal aufweist.
Die zweite Grundform der Schaftzier besteht aus waagrechten Rillengruppen (siehe Abb. 4). Dabei kann der Schaft
und/oder Kopf mit nur einem Rillenbündel (Var. B1) oder
mehreren Segmenten (Var. B2) versehen sein, die selten
durch ein Zickzackband unterbrochen werden (Var. B3). Die
einfachste Ausführung ist sicherlich die umlaufende Ritzung, zu sehen beispielsweise auf den Nadeln aus Günthersdorf und Leuna-Kröllwitz (Liste 1: Kat. 29; 43). Im Gegensatz
zur Strichfiederung bzw. zum fischgrätartigen Ornament,
das zuerst behandelt wurde, scheint dieses Dekor an die glatten Köpfe ohne Treppung (Typ 1 und 2) gebunden zu sein19.
Überproportional häufig begegnet die Rillenzier in Polen,
wobei eine Schaftzier hier ohnehin selten belegt ist, in Mähren und daran anschließend in Niederösterreich. Auch von
südbayerischen Gräberfeldern ist diese Zierform bekannt.
Ein Blick in das südwestliche Verbreitungsgebiet zeigt, dass
hier, in der vermutlich eigenständigen Produktion, ebenfalls
alle drei Varianten des Rillendekors vertreten sind.
d
c
b
e
a
f
Abb. 6 Zusammenstellung von Ösenkopfnadeln, die eine Kopfzier in
Form einer Zahnung aus senkrechten Strichen aufweisen. a–b Górzyke,
Gräberfeld (Liste 3: Kat. 111–112). c–d Liběšovice, Grab 16 und 19 (Liste 4:
Kat. 184–185). e Depot von Dobročkovice (Liste 5: Kat. 158). f Franzhausen
I, Grab 586 (Liste 7: Kat. 267). a–b.f M 1:2; e M 1:3; c–d. o. M.
Fig. 6 Comparison of eyelet pins with a decoration formed by vertical
notches around their heads. a–b Górzyke, cemetery (list 3: cat. 111–112).
c–d Liběšovice, Graves 16 and 19 (list 4: cat. 184–185). e Dobročkovice
hoard (list 5: cat. 158). f Franzhausen I, Grave 586 (list 7: cat. 267). a–b.f
scale 1:2; e scale 1:3; c–d no scale.
3. Die Nadeltypen: Verbreitung und zeitliche Stellung
Die Form des Kopfes ist das Merkmal, das sich typologisch
klar untergliedern lässt. Unter Berücksichtigung der Verbreitungskarten wurde daher die Ausprägung des Kopfes
als wesentliches Kriterium zur Typenbildung herangezogen
(Abb. 7). Eine einzige Nadel, die zugleich typenbildend ist
(Typ 6), hebt sich rein technisch von den übrigen Exemplaren ab. Das Stück aus der Siedlung Bruszczewo (Liste 3:
Kat. 1o8) erhielt seine eigenständige Kopfform durch einen
Überfangguss. Eine Technik, die eigentlich erst für die nachfolgende Mittelbronzezeit belegt ist und – bislang zumindest – an keiner weiteren Ösenkopfnadel beobachtet werden
konnte20.
Alle weiteren Typen resultieren aus einem einfachen Gussverfahren. Typ 1 besitzt einen glatten Kopf. Dieser kann scharfkantig oder stark abgerundet nach oben hin abschließen. Typ 2
verfügt über eine dicke Kopfplatte oder einen Wulst. Damit
ist er anhand von wenig qualitätvollen Zeichnungen nicht
immer klar von Typ 1 zu trennen. Typ 3 schließlich zeigt einen
getreppten Kopf, bestehend aus zwei oder drei Stufen.
18 Der Kopf einer Ösenkopfnadel aus
Liběšovice, Grab 24 (Liste 4: Kat. 191)
verfügt über zwei gezähnte Kopfplatten
und stellt damit eine Sonderform dar, die
am ehesten ihre Entsprechung in der
Spindelkopfnadel – dann senkrecht durchlocht – finden könnte; beispielsweise ein
goldenes Exemplar aus Plzeň, das noch
einen strichgefiederten Schaft aufweist
(Lehrberger u. a. 1997, Kat. Č 111; Taf. 6).
Alle drei Kopfformen bzw. Typen sind im Aunjetitzer Kerngebiet vertreten (Abb. 8). Der getreppte Abschluss (Typ 3)
jedoch ist auf Böhmen, Mitteldeutschland und Schlesien
beschränkt. Einige wenige Exemplare sind in Ostsachsen vertreten, der nördlichste Fundpunkt liegt in Dolgelin (Liste 6:
Kat. 255).
An die getreppten Köpfe ist, wie bereits dargelegt, die
Strichfiederung des Schaftes gebunden (Var. C). Doch auch
die wenigen petschaft- und wulstförmigen Nadelköpfe mit
diesem Ziermuster (Typ 1 und 2; vgl. Typenkarte 1 u. 2)
sind ausschließlich in diesem Gebiet zu lokalisieren 21. Die
beiden Merkmale »getreppter Kopf« und »Strichfiederung«
sind folglich als Charakteristika der eigentlichen Aunjetitzer
Ösenkopfnadel zu werten.
Südlich dieses Aunjetitzer Kerngebiets, das sich auch
anhand der Ösenkopfnadelformen gut abgrenzen lässt, bieten die Nadeln ein erstaunlich monotones Erscheinungsbild.
Von Mähren über Niederösterreich und Südbayern bis in die
Schweiz sind die glatten bis leicht wulstigen Köpfe unverziert oder mit waagrechten Rillengruppen geschmückt
19 Ausnahmen bilden eine Nadel aus dem
Gräberfeld von Dřínov (Liste 4: Kat. 157),
deren Kopf allerdings stark korrodiert
ist, und zwei Nadeln mit Ziervariante B3
(Rillengruppen und Zickzackband) aus
Praha-Miškovice (Liste 4: Kat. 2o2) sowie
Třebovle (Liste 4: Kat. 233).
2o Kneisel 2o12, 212 f.; zur Entwicklung
der Technik beispielsweise Ruckdeschel
2o1o, 28.
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21 Die einzige Ausnahme bildet eine strichgefiederte Nadel des Typs 1 aus Rebešovice,
Grab 286 (Liste 5: Kat. 219). Der mit vergleichbarem Muster profilierte Schaft
aus Franzhausen wurde bereits an anderer
Stelle thematisiert (siehe Anm. 16).
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290
FR ANZISK A KNOLL UND HAR ALD MELLER
Typ 1
Typ 2
Typ 3
Typ 4
k
j
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f
d
i
a
h
b
e
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Typ 5
Typ 6
Typ 7
o
q
p
r
n
1 cm
l
m
s
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Nadel ohne Typ
Typ 1
Typ 2
Typ 3
Typ 4
Typ 5
Typ 6
Typ 7
N
0
400 km
Abb. 8a Gesamtverbreitung der metallenen Ösenkopfnadeln (Bronze und Gold) nach Typen. Deutlich zeigt sich eine Nord-Süd-Teilung. Südlich der Aunjetitzer Gruppen Mitteldeutschlands, Böhmens und Schlesiens sind getreppte Köpfe (Typ 3) nicht mehr zu finden. Hier sind Nadeln mit petschaft- oder wulstförmigen Abschlüssen (Typ 1 und 2) verbreitet, die zudem nicht mit Strichfiederung, sondern mit waagrechten Rillengruppen verziert sind (vgl. Typenkarte
1 und 2). Um (jüngere) Westschweizer Nadelformen, entstanden unter Einfluss der Aunjetitzer Originale, handelt es sich bei den Typen 4 und 5 (wobei Typ 4
innerhalb der Westschweiz nicht mit im Katalog erfasst, jedoch nach David-Elbiali 2ooo, 163 Karte 3o mitkartiert wurde). Einige wenige Vertreter beider Formen wurden auch im Gebiet der mitteldeutschen, böhmischen und polnischen Aunjetitzer Kultur gefunden. Der dritte Schweizer Typ hingegen, gekennzeichnet durch einen doppelten Nadelschaft (Typ 7), wurde nicht exportiert. Typ 6, entstanden im Überfangguss, ist nur durch ein einziges Stück aus Bruszczewo
überliefert.
Fig. 8a Overall distribution of metal (bronze and gold) eyelet pins according to type. The north-south division can clearly be seen. No stepped heads
(type 3) are to be found south of the Únětice groups in central Germany, Bohemia, and Silesia. Instead seal-shaped or thickened heads (types 1 and 2) are
widespread, these being decorated with sets of horizontal grooves instead of diagonal scratches (cf. maps type 1 and 2). Types 4 and 5 are (later) pin shapes
from western Switzerland, influenced by Únětice originals (the type 4 pins from western Switzerland itself were omitted from the catalogue, but have been
included in the distribution map, based on Davi-Elbiali 2ooo, 163 map 3o). A few representatives of both shapes were found in the Únětice Culture regions
of central Germany, Bohemia, and Poland. In contrast, the third Swiss type, characterised by a double pin shaft (type 7), was not exported. Type 6, with a
cast-on head, is represented only by one surviving example from Bruszczewo.
Abb. 7 (linke Seite) Zusammenstellung der verschiedenen Ösenkopfnadel-Typen nach Kopfform (Typ 1–6) und doppeltem Schaft (Typ 7). Mit dieser
Auswahl wurde versucht, die erhebliche Varianzbreite der einzelnen Typen aufzuzeigen. Typ 1: a Klecany (Liste 4: Kat. 17o), b Miškovice (Liste 4:
Kat. 2o4), c Tomice (Liste 3: Kat. 132). Typ 2: d Svrkyně (Liste 4: Kat. 23o), e Miškovice (Liste 4: Kat. 2o3): Typ 3: f Velké Żernoseky (Liste 4: Kat. 245),
g Miškovice (Liste 4: Kat. 2o1), h Miškovice (Liste 4: Kat. 2o2). Typ 4: i Białobrzezie-Łagiewniki (Liste 3: Kat. 1o7), j Glinica-Żukowice (Liste 3: Kat. 1o 9),
k Oberrimsingen (Liste 8: Kat. 284). Typ 5: l Täuffelen-Gerolfingen (Liste 8: Kat. 3o2), m Jaberg (Liste 8: Kat. 297), n Spiez-Einigen (Liste 8: Kat. 356),
o Broc (Liste 8: Kat. 293), p Estavayer-la-Lac (Liste 8: Kat. 295). Typ 6: q Bruszczewo (Liste 3: Kat. 1o8). Typ 7: r Spiez-Einigen (Liste 8: Kat. 357),
s Täuffelen-Gerolfingen (Liste 8: Kat. 3o2).
Fig. 7 (left page) Overview of the various types of eyelet pins, grouped by head type (types 1–6) and double shaft (type 7). This selection is intended
to demonstrate the considerable variation existing within individual types. Type 1: a Klecany (list 4: cat. 17o), b Miškovice (list 4: cat. 2o4), c Tomice
(list 3: cat. 132). Type 2: d Svrkyně (list 4: cat. 23o), e Miškovice (list 4: cat. 2o3). Type 3: f Velké Żernoseky (list 4: cat. 245), g Miškovice (list 4: cat. 2o1),
h Miškovice (list 4: cat. 2o2). Type 4: i Białobrzezie-Łagiewniki (list 3: cat. 1o7), j Glinica-Żukowice (list 3: cat. 1o9), k Oberrimsingen (list 8: cat. 284).
Type 5: l Täuffelen-Gerolfingen (list 8: cat. 3o2), m Jaberg (list 8: cat. 297), n Spiez-Einigen (list 8: cat. 356), o Broc (list 8: cat. 293), p Estavayer-la-Lac
(list 8: cat. 295). Type 6: q Bruszczewo (list 3: cat. 1o8). Type 7: r Spiez-Einigen (list 8: cat. 357), s Täuffelen-Gerolfingen (list 8: cat. 3o2).
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N
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Nadel ohne Typ
Typ 1
Typ 2
Typ 3
Typ 4
Typ 5
Typ 6
Typ 7
Abb. 8b Detailausschnitt für Mitteldeutschland bis Mähren.
Fig. 8b Map detail shows the area from central Germany to Moravia.
(Abb. 9). Mehr als drei Rillengruppen sind typisch für die
Westschweiz, die eine eigenständige, jüngere Ösenkopfnadel-Produktion hervorbrachte22 .
Als Schweizer Ausprägung sind insbesondere Nadeln mit
Öhr (hier Typ 4) bekannt. Die Öse entstand mittels Durch22 Für das hier abgebildete Stück aus der Siedlung
Zürich-Mozartstraße (Abb. 9b) kann beispielsweise das Dendrodatum eines Pfahls (Schlagjahr 1775 v. Chr.), der wohl in den gleichen
Befundkontext zu stellen ist, einen Datierungshinweis liefern (Schmidheiny 2o11, 132).
23 M. David-Elbiali fasste diese Westschweizer
lochung des konischen Kopfes. Da diese Kopfform an einigen wenigen Exemplaren auch außerhalb des Schweizer
Ursprungsgebiets im Aunjetitzer Bereich auftritt, wurden
diese, außerhalb der Schweiz stets unverzierten Nadeln hier
als Typ 4 behandelt (Typenkarte 4)23.
Ausprägung unter dem Begriff »Epingles à
bélière de type suisse occidental« zusammen. Geschlossene Fundensembles datieren
ausnahmslos in Bz A2b, damit ist diese
Form deutlich jünger als die eigentlichen
Aunjetitzer Ösenkopfnadeln (David-Elbiali
2ooo, 165 f.). B. Zich beschrieb diese Sonder-
form der Ösenkopfnadel in seinem Arbeitsgebiet als Typ 3oB Var. 3 (vgl. Anm. 1o).
Außer den Schweizer Exemplaren, die mitkartiert wurden, jedoch abgesehen von der
Fundstelle Mörigen, die neben der Nadel des
Typs 4 auch andere Typen erbrachte (Liste 8:
Kat. 299), nicht in den Katalog aufgenom-
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Gleiches gilt für Typ 5 (Typenkarte 5), für den eine dünne,
aber breite Kopfplatte charakteristisch ist 24. Auch diese
Nadeln sind ausnahmslos in Stufe Bz A2b zu stellen und
damit als jüngere Nachahmung anzusprechen 25. Wieder
können zwei Stücke dieses Typs als »Import« im Bereich der
Aunjetitzer Kultur nachgewiesen werden: Es handelt sich
um ein Kopffragment aus Alvensleben (Liste 1: Kat. 2) und
ein in Gänze erhaltenes Exemplar mit ungewöhnlich langem Nadelschaft (15 cm) aus einer Sonderbestattung bei
Karsdorf (Liste 1: Kat. 39).
Typ 5 ist zudem mit doppeltem Schaft überliefert. Eine
Variante, die hier als Typ 7 beschrieben wird, kann neben
den dünnen Kopfplatten auch einen petschaftförmigen
(Kopftyp 1) oder Öhr-artigen (Kopftyp 4) Abschluss aufweisen 26. Auch diese Nadeln erreichen eine Länge von über
2o cm. Außerhalb des Schweizer Ursprungsgebiets sind die
doppelschäftigen Ösenkopfnadeln jedoch nicht verbreitet.
Diese extrem langen Schäfte von über 2o cm sind typisch
für die Schweizer Ösenkopfnadeln. Das einzige mitteldeutsche Exemplar mit vergleichbarer Schaftlänge ist die
verschollene Goldnadel aus Magdeburg (Abb. 1oc; Liste 1:
Kat. 47). In der Kombination mit der segmentierten Zier aus
waagrechten Rillen und dem überproportional großen Kopf
kann dieses Stück sicherlich zu Recht als Schweizer Import
angesprochen werden. Vergleichbare Merkmale weist das
goldene Stück mit der reich verzierten Kopfplatte aus dem
Rhein bei Mainz auf (Liste 8: Kat. 286) und auch die kürzeste Goldnadel aus Ladoix-les-Serregny (Liste 8: Kat. 288)
stimmt mit beiden vorgenannten Exemplaren überein (Meller 2o14, 644 Abb. 29)27. Die Idee, dass diese Goldnadeln
als Geschenk eines Aunjetitzer »Fürsten« an ihre Fundorte
gelangten, kann damit aus typologischen Gründen nicht
mehr aufrecht erhalten werden (Meller 2o14, 645), obwohl
im Schweizer Ursprungsgebiet dieser Nadelformen bislang
goldene Ösenkopfnadeln fehlen.
Ob diese drei Goldnadeln, wie generell für die Schweizer
Formen der Ösenkopfnadel angenommen, jünger als die
eigentlichen Aunjetitzer Nadeln datieren, muss offen bleiben, da es sich durchweg um undokumentierte Einzelfunde
aus unterschiedlichem Kontext handelt.
Auch ist davon auszugehen, dass einige »echte« Aunjetitzer Ösenkopfnadeln mit kürzerem Schaft und Rillenzier bis
in die Schweiz gelangt sind und als Vorbild für die Nachahmung dienten.
Ein mögliches Erklärungsmodell für die eben skizzierte
räumliche und zeitliche Zweiteilung der Ösenkopfnadeln
könnte der erste Niedergang des »Aunjetitzer Systems« um
18oo v. Chr. bieten. Die – nach Ausweis der naturwissen-
men wurden, stammen Nadeln des Typs 4
aus Grabe (Liste 1: Kat. 26), Glinica (Liste 3:
Kat. 1o9), Białobrezezie (Liste 3: Kat. 1o7),
Český Brod (Liste 4: Kat. 145), Lovosice
(Liste 4: Kat. 199) und Oberrimsingen
(Liste 8, Kat. 284).
24 W. Ruckdeschel führt diese »verkümmerte«
Form unter Typ Jaberg (Ruckdeschel 1978,
13o). F. Innerhofer verwies darauf, dass insbesondere das Exemplar vom Bodensee
(Liste 8: Kat. 291) wie der Prototyp von
Wetzleinsdorf I wirkt; damit wäre auch sti-
c
d
b
e
a
Abb. 9 Zusammenstellung von Ösenkopfnadeln des Typs 1 mit Rillenzier (Var. B) südlich des Aunjetitzer Verbreitungsgebietes: a Lausanne
(Liste 8: Kat. 298), b Zürich-Mozartstraße (Liste 8: Kat. 3o3), c Oberzeitldorn (Liste 7: Kat. 269), d Franzhausen, Grab 45o (Liste 7: Kat. 278),
e Rebešovice, Grab 285 (Liste 5: Kat. 222). Die Exemplare c–d zeichnen
sich durch einen teils verkümmerten Kopf und je ein Rillenbündel, das
sich vom Kopf bis auf den Schaft erstreckt, aus. Die beiden Schweizer
Nadeln (a–b) hingegen verfügen über einen im Verhältnis zum Schaft
überproportional großen Kopf und ein Dekor aus mehreren Rillenbündeln. Vermutlich handelt es sich dabei – vergleichbar mit den Typen 4, 5
und 7 – ebenfalls um eine eigenständige, durch das Aunjetitzer Vorbild
inspirierte Schweizer Schöpfung.
Fig. 9 Overview of type 1 eyelet pins with grooved ornamentation (variant B) from south of the Únětice distribution area: a Lausanne (list 8:
cat. 298), b Zürich-Mozartstraße (list 8: cat. 3o3), c Oberzeitldorn (list 7:
cat. 269), d Franzhausen, Grave 45o (list 7: cat. 278), e Rebešovice, Grave
285 (list 5: cat. 222). Examples c–d are characterised by somewhat
shrunken heads, each with one set of grooves running across both the
head and the top of the shaft. In contrast, the two Swiss pins (a–b) have
disproportionately large heads in comparison to the shafts and are decorated with several sets of grooves. Presumably – as in the case of types 4,
5 and 7 – this is also an independent Swiss development, inspired by
Únětice originals.
listisch eine zeitliche Nähe zur Mittelbronzezeit gegeben (Innerhofer 2ooo, 8o).
25 Vgl. Typ »épingle à bélière classique de
schéma Unetice« nach David-Elbiali 2ooo,
159–163; vgl. auch David-Elbiali/Hafner
2o1o, 234 Abb. 25. Für ein Grab mit Nadel
des Typs 5 aus Spiez-Einigen (Liste 8:
Kat. 356) liegt jüngst auch ein 14C-Datum vor,
das diese Einordnung ans Ende der Frühbronzezeit stützt: 1771–16o7 cal BC
(ETH 39465), 2-Sigma-Bereich mit 95,4 %
Wahrscheinlichkeit (Gubler 2o1o, 153).
TA G U N G E N D E S L A N D E S M U S E U M S F Ü R V O R G E S C H I C H T E H A L L E • B A N D 14 • 2 016
2 cm
26 Zusammenstellung der doppelschäftigen
Nadeln bei David-Elbiali 2ooo, 162
Abb. 66,15–18 (Kopftyp 1 und 5) und 164
Abb. 67,15–19 (Kopftyp 4).
27 Der Kopf der Nadel aus Ladoix ist in der
Zeichnung nach Bill 1973 (Taf. 44,3) wulstförmig wiedergegeben. Ein Blick auf das
Foto des Stückes (Meller 2o14, 645 Abb. 3o)
belehrt eines Besseren: Der Kopf ist klar als
petschaftförmiger Abschluss mit schmalem
Grat zu erkennen.
293
294
FR ANZISK A KNOLL UND HAR ALD MELLER
Abb. 1o Die goldene Ösenkopfnadel aus Magdeburg (c; Liste 1: Kat. 47)
mit verhältnismäßig breitem petschaftförmigem Kopf (Typ 1), extrem langem Schaft und der segmentierten Zier aus Rillengruppen findet ihre Entsprechung in der Westschweiz, beispielsweise in den Exemplaren von
Spitz-Einigen (a.e; Liste 8: Kat. 3oo; 356) oder Donath-Surses (b; Liste 8:
Kat. 294). Damit zählt sie zu den jüngeren Ösenkopfnadeln, die ihren
Ursprung in der Westschweiz haben und von dort aus wieder nach Norden/Osten gelangten, wie auch die bronzene Nadel aus Zuchering (d;
Liste 7: Kat. 273).
Fig. 1o The gold eyelet pin from Magdeburg (c; list 1: cat. 47) with its relatively broad, seal-shaped head (type 1), extremely long shaft and segmented
decoration formed from groups of grooves, finds parallels in western Switzerland, for instance in the examples from Spitz-Einigen (a.e; list 8: cat. 3oo;
356) and Donath-Surses (b; list 8: cat. 294). It thus belongs with the later
eyelet pins which originated in western Switzerland and found their way
north/east again from there, of which the bronze pin from Zuchering
(d; list 7: cat. 273) is another example.
e
d
schaftlichen Datierung (s. u.) – älteren Nadeln mit getreppten
Köpfen und strichgefiedertem Schaft sind ausschließlich im
Aunjetitzer Kerngebiet, in Böhmen, Mitteldeutschland und
Schlesien, verbreitet. Die vermeintlich jüngeren Nadeln mit
glattem Kopf und Rillenzier finden sich jedoch in großer
Zahl auch in Mähren, Niederösterreich und Südbayern 28.
Vielleicht verbirgt sich hinter diesem Verbreitungsbild
das gleiche Phänomen, das M. Ernée für den Zusammenbruch des Aunjetitzer Bernsteinhandels beschrieb, dessen Distribution vorrangig über die böhmischen Gruppen
abgewickelt wurde (Ernée 2o13). Der Bedeutungsverlust im
Bernsteinhandel ging mit dem Erstarken der mährischen
Veteřov-Kultur ab etwa 18oo v. Chr. einher. Deren Dominanz mag schließlich auch für die weitere Verbreitung der
Ösenkopfnadel gesorgt haben 29. Schließlich wurden innerhalb der Aare-Rhône-Gruppe ab etwa 175o v. Chr. (Beginn
Bz A2b) typologisch eigenständige Ösenkopfnadeln hergestellt, die vereinzelt wiederum ihren Weg zurück in das
Aunjetitzer Verbreitungsgebiet fanden30.
b
4. Absolute Datierung der mitteldeutschen Exemplare –
chronologisch belastbare Merkmale
a
2 cm
c
28 Leider liegen für die Befunde aus diesem
Gebiet mit Ausnahme eines Grabes aus
Kleinaitingen (Liste 7: Kat. 359) keine Radiokarbondaten vor. Das Kleinaitinger Datum
von 347o±27 BP entspricht den 14C-Daten der
mitteldeutschen gerillten Exemplare, die
ebenfalls in ein spätes Bz A2a weisen (s. u.).
29 Auch wenn sich die spärlichen Ösenkopfna-
Fast ein Fünftel der mitteldeutschen Befunde ist auch naturwissenschaftlich datiert. Abgesehen von den Dendrodaten,
die dank des aufwendigen hölzernen Grabeinbaus für die
beiden »Fürstengräber« Leubingen und Helmsdorf ermittelt werden konnten (Becker u. a. 1989), handelt es sich sonst
ausnahmslos um Daten aus Radiokarbonanalysen. Diese hervorragende Datenlage ist den archäologischen Großprojekten
im Rahmen infrastruktureller Erschließung während der
vergangenen Dekade zu verdanken; insbesondere den Grabungen entlang der ICE-Neubaustrecke Leipzig/Halle–Erfurt
sowie dem DFG-Projekt »Kulturwandel = Bevölkerungswechsel?«, im Rahmen dessen interdisziplinär bis 2o13 zahlreiche
del-Funde aus dem Veteřov-Kontext in Mähren auf einige Höhensiedlungen beschränken (Tihelka 1953, 267). Gleichzeitig aber
tritt vermehrt Veteřov-Keramik am Ende der
Stufe Bz A2a in mitteldeutschen Befunden
auf (z. B. am »Börnhöck«; siehe Beitrag Meller/Schunke im vorliegenden Band). Damit
sind Kontakte auch in das mitteldeutsche
Aunjetitzer Gebiet belegt, von wo – abgesehen von Böhmen – auch die Ösenkopfnadeln
stammen könnten.
3o Diesen Weg zeichnen auch andere Funde,
die aus dem Bereich der Westalpen stammen,
nach; beispielsweise die Löffelbeile aus Bergfarnstedt, Saalekreis, oder Kläden, Lkr. Stendal (Meller 2o11, 15o f.).
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OxCal v4.2.4 Bronk Ramsey (2013); r:5 IntCal13 atmospheric curve (Reimer et al. 2013)
3900
3800
3600
3500
Radiocarbon determination (BP)
3700
3400
3300
Calibrated date (cal BC)
2400
2300
2200
2100
2000
1900
1800
1700
1600
Abb. 11 Multiplot der 15 Radiokarbondaten, die für Befunde mit Ösenkopfnadeln aus Sachsen-Anhalt vorliegen (r:5 IntCal13 atmospheric curve; Reimer et al. 2o13). Die verschiedenen Farben der einzelnen Datierungsspannen entsprechen den Fundorten (vgl. Abb. 12). Klar grenzt sich eine erste
Gruppe, die frühestens ab 2o3o v. Chr. beginnen kann, von den nachfolgenden, dicht gedrängt liegenden übrigen Daten ab (Gruppe 2 und 3).
Fig. 11 Multiplot graph of the 15 radiocarbon dates available for find contexts with eyelet pins from Saxony-Anhalt (r:5 IntCal13 atmospheric curve;
Reimer et al. 2o13). The different colours of the individual date ranges correspond to the different sites (cf. Fig. 12). The first group of dates, whose earliest
possible date is 2o3o BC, is clearly separated from the others, which are closely clustered together (groups 2 and 3).
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295
FR ANZISK A KNOLL UND HAR ALD MELLER
OxCal v4.2.4 Bronk Ramsey (2013); r:5 IntCal13 atmospheric curve (Reimer et al. 2013)
Kat. 17
Gruppe 1
Kat. 73
Kat. 18
Kat. 65
Kat. 22
Gruppe 2
Kat. 80
Kat. 13
Kat. 68
Kat. 14
Kat. 21
Kat. 10
Kat. 16
Gruppe 3
296
Kat. 4
Kat. 3
Kat. 6
2400
2300
2200
2100
2000
1900
1800
1700
1600
Calibrated date (calBC)
Abb. 12 Einzeldarstellung der Radiokarbondaten von Gräbern mit Ösenkopfnadeln innerhalb der Circumharzer Gruppe (OxCal v4.2.4; r:5 IntCal13).
Aus den Daten lassen sich grob drei zeitlich differenzierte Gruppen modellieren, die den Zeitraum der Stufe Bz A2a abdecken: Gruppe 1 (Kat. 17–22),
Gruppe 2 (Kat. 8o –14) und Gruppe 3 (Kat. 21–6). Diese Sequenz legt – zumindest für die mitteldeutsche Fundregion – eine zeitliche Abfolge der Schaftzier, von der Strichfiederung hin zu waagrechten Rillen, nahe.
Fig. 12 Individual radiocarbon dates from graves with eyelet pins within the Circum-Harz Group (OxCal v4.2.4; r:5 IntCal13). Three chronologically distinct
groups can be roughly modelled, covering the period of phase Bz A2a: Group 1 (cat. 17–22), Group 2 (cat. 8o–14) and Group 3 (cat. 21–6). This sequence suggests – at least for the central German region – a chronological progression in shaft decoration, moving from diagonal lines to horizontal grooves.
Daten für Befunde aus dem Mittelelbe-Saale-Gebiet erhoben
wurden31.
Diese 14C-Daten streuen über den gesamten Zeitraum der entwickelten Aunjetitz-Kultur (ca. 2ooo–175o v. Chr.)32. Grob lassen sich chronologisch drei Gruppen herausfiltern (Abb. 11–12).
Besonders die älteste Gruppe 1 (2o38–1844 cal BC)33, der die
dendrodatierten goldenen Nadeln des Leubinger »Fürsten«
(1942±1o v. Chr.; Liste 1: Kat. 44) an die Seite zu stellen sind,
grenzt sich durch die Lage auf der Radiokarbonkurve deutlich
von den beiden jüngeren Gruppen ab. Gruppe 2 (1952–1772
cal BC), in deren Zeitraum auch die reich verzierte goldene
Nadel aus dem Helmsdorfer Grab fällt (Dendrodatum 184o±1o
v. Chr.; Liste 1: Kat. 35), und die jüngste Gruppe 3, die das Ende
des genannten Zeithorizonts markiert (1886–1695 cal BC), sind
weniger klar zu trennen. Eine Nadel aus Eulau steht zwischen
den ohnehin nahe beieinander liegenden Gruppen 2 und 3
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D I E Ö S E N K O P F N A D E L – E I N » K L A S S E N « - V E R B I N D E N D E S T R A C H T E L E M E N T D E R A U N J E T I T Z E R K U LT U R
(Bef. 885, Liste 1: Kat. 21); auf sie wird später unter typologischem Aspekt nochmals einzugehen sein.
Von Interesse sind auch zwei Exemplare, für die ältere
14C-Analysen vorliegen. Zeitlich sind sie damit jeweils an
den Anfang und das Ende der Datenserie zu stellen. Leider ist das nach Ausweis der Analyse älteste Exemplar aus
Quenstedt (Liste 1: Kat. 71; 23oo –2o3o v. Chr.; Müller 2oo1,
73) aufgrund seines schlechten Erhaltungszustandes typologisch kaum belastbar. Das Kopffragment dürfte einen einfachen, leicht wulstigen, petschaftförmigen Abschluss zeigen, eine eventuelle Zier des Schaftes ist in diesem Zustand
nicht mehr zu erkennen. Mit dem ermittelten Radiokarbondatum entfiele diese einfache Ösenkopfnadel noch auf
Stufe Bz A1a und wäre damit deutlich älter als alle anderen
naturwissenschaftlich datierten mitteldeutschen Vertreter
und überhaupt die Nadeltracht. Zwar ließen zumindest die
Daten von Gruppe 1 noch eine Datierung in Stufe Bz A1b
(ca. 2o5o –195o v. Chr.) zu, über die Mitte des 21. Jhs. v. Chr.
aber reicht keine der Nadeln. Dieses ältere naturwissenschaftliche Ergebnis sollte also mit gebotener Vorsicht in die
Betrachtung einfließen.
Anders verhält es sich mit dem jüngsten Datum. Die
Nadel aus Grabe (Liste 1: Kat. 26) stellt typologisch einen
Sonderfall dar. Hier ist die Öse nicht am Kopf angesetzt, es
handelt sich vielmehr um einen leicht konischen Kopf, der
horizontal durchlocht wurde. Innerhalb des Aunjetitzer
Gebiets sind Vergleiche spärlich gesät. Die hier als Typ 4 ausgewiesene Form ist nur in wenigen weiteren Exemplaren
überliefert, eine zeitlich differenzierte, jüngere Stellung
konnte in Verbindung mit dem Schweizer Nadeltypus plausibel gemacht werden (s. o.).
Alle Nadeln der hier zeitlich unterteilten Gruppen 1 bis 3
verfügen über eine reguläre Öse, entweder in halbrunder
oder trapezoider Ausführung; wobei letztere in der Regel an
einen getreppten Kopf gebunden scheint. Diese Kopfform
wiederum beschränkt sich in der hier präsentierten Datenreihe auf die ersten beiden Gruppen.
Grundsätzlich lässt sich anhand der mitteldeutschen
Datenlage – mit aller gebotenen Vorsicht der willkürlichen
Auswahl gegenüber – folgende Entwicklung skizzieren: Erstaunlicherweise begegnen bereits in der ältesten Gruppe
(1) neben den höchst elaborierten Goldnadeln vergleichbare
Bronzenadeln mit getreppten Köpfen und strichgefiedertem Schaft (Liste 1: Kat. 17; 22). In den gleichen Abschnitt
datieren eine unverzierte Nadel mit flau profiliertem Kopf
31 Für die Nutzung der Radiokarbondaten
danken wir den Projektverantwortlichen
und -bearbeitern am LDA Halle, namentlich
M. Becker und S. Friederich sowie R. Ganslmeier, M. Fröhlich und R. Schwarz. Die
Vorlage der Ergebnisse beider umfangreicher
Untersuchungen befindet sich teils noch in
Vorbereitung (MES-Projekt in Vorb.). Die
Radiokarbondaten von neun Ösenkopfnadeln
der ICE-Trasse wurden bereits durch Fröhlich/
Becker 2o15 publiziert, sie streuen von der
Mitte des 2o. bis in die Mitte des 18. Jhs. v. Chr.
(Fröhlich/Becker 2o15, 779 Abb. 22; 781).
M. Fröhlich sind darüber hinaus die Modellierung der 14C-Daten sowie die hier abgebildeten
Darstellungen zu verdanken.
32 Eine Trapezberechnung der 15 14C-Daten aus
aus Oechlitz (Liste 1: Kat. 65) und zwei einfache Exemplare mit petschaftförmigem Abschluss (Liste 1: Kat. 18;
73). Alle Nadelschäfte zeigen eine säbelförmig gekrümmte
Spitze. Das leicht C-förmige Profil des Schiepziger Stückes
mag aus der sekundären Verwendung als Pfriem resultieren (Moser in Vorb.).
Die etwa einhundert Jahre jüngeren Nadeln der Gruppe 2
sind von den älteren Exemplaren stilistisch nicht zu unterscheiden. Die Köpfe sind noch getreppt, teils mit trapezförmigen Ösen versehen und der obere Schaftbereich ist mit
Strichfiederung verziert (Liste 1: Kat. 14; 35; 68; 8o). Parallel laufen auch hier die unverzierten Varianten mit profiliertem Kopf und einfachem petschaftförmigem Ende, die in je
einer Ausführung vorliegen (Liste 1: Kat. 8o; 13). Eine zeitliche Gleichsetzung wäre für diese Formen jedoch auch ohne
ein Radiokarbondatum zu ermitteln gewesen, da beide
Nadeln mit je einem fischgrätverzierten Exemplar vergesellschaftet waren.
Zeitlich leicht verzögert ist nun das bereits erwähnte
Stück aus Eulau anzusetzen (Liste 1: Kat. 21). Hierbei handelt es sich um den ersten mit Rillenbündeln verzierten
Schaft. Diese Zierform, die auch auf den Kopf ausgreift und
aus ein, zwei oder drei waagrechten Rillengruppen bestehen kann, ist für die dritte Gruppe charakteristisch (Liste 1:
Kat. 6; 1o; 16). Die beiden datierten unverzierten Exemplare
aus Bad Lauchstädt verfügen über einen leicht abgetreppten Kopf (Liste 1: Kat. 3) bzw. ein Dekor aus waagrechten,
mitgegossenen Rillen, das Stufen imitieren soll (Liste 1:
Kat. 4). Auf diese Nachahmung, die gehäuft im polnischen
Fundgut zu beobachten ist, verwies bereits Zich (1996,
197)34. Mit dem 14C-Datum aus Bad Lauchstädt wäre nun
ein Anhaltspunkt für eine jüngere Zeitstellung des dreifach
gerillten Kopfes gegeben.
Für Mitteldeutschland kann also festgehalten werden,
dass mit dem Beginn der »Metallstufe« – sofern in der vorliegenden Datenreihe erfasst – bereits die voll entwickelte
Ösenkopfnadel mit getrepptem Kopf und Fischgrätzier zum
Grabinventar zählt. Eine chronologische Unterteilung in
ältere unverzierte und jüngere verzierte Nadeln nach Zich ist
damit nicht mehr haltbar35. Allerdings muss nun das Dekor
der Nadeln unter einem chronologischen Gesichtspunkt
betrachtet werden. Strichfiederung in Form von Fischgrätmotiv oder waagrechten Strichreihen tritt tendenziell früher
auf als die Schaft- und Kopfzier aus Rillenbündeln 36. Eine
ältere Stellung der strichgefiederten Nadeln stützen zudem
sachsen-anhaltischen Gräbern schränkt den
Zeitraum der Ösenkopfnadeln auf etwa
2ooo/195o –18oo/175o v. Chr. ein. Zudem ist
ein klarer Übergang zwischen der älteren
»Gruppe der Mehrfachbestattungen« der
Aunjetitzer Kultur (Fröhlich/Becker 2o15,
778 Abb. 2o; Daten siehe Becker u. a. 2o15,
Anhang) und dem Beginn der Ösenkopfnadeln zwischen 2ooo und 195o v. Chr. festzustellen. Die Mehrfachbestattung von Benzingerode (Liste 1: Kat. 1o) mit Ösenkopfnadel
datiert etwas jünger.
33 Die 14C-Daten werden jeweils im 2-SigmaBereich angegeben. Eine zeitlich engere Eingrenzung erlaubt freilich der Schnittpunkt
mit der 14C-Kurve (siehe Abb. 11).
34 Z. B. Nowa Wieś (Liste 3: Kat. 123) oder Ł˛eki
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Male (Liste 3: Kat. 116). Das letztgenannte
reich ausgestattete Grab muss anhand des
Beigabenspektrums jedoch in die klassische
Aunjetitzstufe gestellt werden (vgl. auch
Gedl 1983, 25).
35 Für das Circumharzer Gebiet Typ 3oB1
(unverziert) in Stufe 3 und Typ 3oB2 (verziert) in Stufe 4 (Zich 1996, Beil. 8; siehe
auch Walter u. a. 2oo7, 52).
36 Bereits B. Zich wies darauf hin, dass Rillenbündel und Strichfiederung nicht vergesellschaftet sind (Zich 1996, 198). Für Mitteldeutschland lässt sich diese Hypothese bei
nun doppelter Befundmenge weiterhin aufrechterhalten und somit als weiteres Argument für eine zeitliche Differenzierung
anführen.
297
298
FR ANZISK A KNOLL UND HAR ALD MELLER
die jüngst vorgelegten Daten aus dem Gräberfeld von PragMiškovice (Ernée 2o15, Tab. 46)37.
Auch getreppte Köpfe (Typ 3) zählen von Beginn an
zum Repertoire, lassen sich zeitlich jedoch nicht von der
petschaftförmigen (Typ 1) oder leicht verdickten Variante
(Typ 2) trennen. Auffällig ist lediglich, dass die stark profilierten Köpfe in der mitteldeutschen Serie auf die Gruppen 1
und 2 beschränkt bleiben.
In Hinblick auf die Entwicklung der Schaftform sind die
14C-Daten wenig belastbar. Alle untersuchten Nadeln verfügen, wenn erhalten, über eine säbelförmig gebogene Spitze.
Wahrscheinlich ist auch hier davon auszugehen, dass die
wenigen geraden und überwiegend in der Spitze gebogenen
Schäfte zur gleichen Zeit existierten. Zumindest legt dies für
die Circumharzer Gruppe wieder eine Reihe von Gräbern
mit Nadeln beider Schaftvarianten nahe (Delitzsch, Liste 1:
Kat. 12; Goseck, Liste 1: Kat. 24; Heiligenthal, Liste 1: Kat. 33).
5. Die Rolle der Ösenkopfnadel im Spiegel der
Beigabensitte Mitteldeutschlands
Die Aunjetitzer Gesellschaft innerhalb der Circumharzer
Gruppe war nach Ausweis der Grabbeigaben streng sozial
differenziert. Der Wandel von der noch neolithisch geprägten
Grabsitte hin zum »Fürstengräberhorizont«, dessen bereits
etabliertes Machtgefüge sich in den Beigabensets widerspiegelt, vollzog sich während des 21. Jhs. v. Chr.38. Während Beile
und in gewissem Maße auch Dolche als Statussymbol des
einfachen Kriegers aus den Gräbern verbannt wurden und
sich als Zeichen der zentralisierten Machtausübung in Horten und reichen Bestattungen der »Fürsten« konzentrierten
(Meller 2o15), zeichnet das Beigabenspektrum nun diverse
sozial-hierarchische Kategorien nach. Die Ausstattung des
»Aunjetitzers« im Grab muss gemäß dessen sozialem Rang
innerhalb der Gesellschaft genauestens vorgeschrieben gewesen sein39. Die Grabinventare lassen sich, wie zahlreiche Autoren herausgestellt haben40, klar in fünf bis sechs Stufen teilen
(Abb. 13): Von den »Fürstengräbern« mit Goldornat, über beigabenreiche Gräber mit goldenen Schläfenringen, Gräber mit
Metallbeigaben bis hin zu solchen mit einfacher Keramikbeigabe und beigabenlosen Bestattungen. Im Gegensatz zu den
meisten anderen Metallformen ist die Ösenkopfnadel das Element, das abgesehen von den beiden letztgenannten ärmeren
Grabkategorien die Gesellschaft verbindet.
Goldene Ösenkopfnadeln waren den Leubinger und
Helmsdorfer »Fürsten« beigegeben. Die Spitze der Aunjetitzer Gesellschaft ließ sich analog zur goldenen Ausführung
37 Eine Nadel mit rillenverziertem Schaft und
Kopf (Typ B2) desselben Gräberfeldes datiert
auch hier jünger (Liste 4: Kat. 2o5; Ernée
2o15, Tab. 46; 275 Abb. 176).
38 Vgl. Schwarz 2o15, 7o3, der den Übergangshorizont mit seiner Stufe AK 2 gleichsetzt.
Der »Fürstengräberhorizont« entspricht hier
AK3 bzw. Bz A2a (Tabelle zur Parallelisierung der Stufen siehe Schwarz 2o15, 712
Anhang 5).
39 Die folgende sozialhistorische Interpretation
beschränkt sich auf die entwickelte, klassi-
des übrigen Ornats mit je zwei Nadeln aus dem exquisiten
Material bestatten (Meller 2o14, 633 f. Abb. 19–2o). Die
Leubinger Nadeln entsprechen dabei den etwa zeitgleichen
bronzenen Nadeln (Liste 1: Kat. 44), während die jüngere
Helmsdorfer Ösenkopfnadel mit der Schaft- und Kopfzier
nach Böhmen weist, auch wenn für das Muster keine exakte
Parallele gefunden werden konnte. Ein vergleichbar polygonal ausgebildetes Schaftoberteil ist von einer ebenfalls
fischgrätverzierten Nadel aus Miškovice, Grab 32 (Abb. 7b;
Liste 4: Kat. 2o4) bekannt, ihr Kopf allerdings ist petschaftförmig gehalten. Ein Import aus dem böhmischen Aunjetitzer Bereich wäre aus stilistischer Sicht also denkbar, dagegen
spricht jedoch die Goldzusammensetzung, die im Wesentlichen dem Spurenelement-Muster der beiden älteren Leubinger Ösenkopfnadeln entspricht (Lockhoff/Pernicka 2o14,
23o–232)41. Man wird deshalb vielleicht von einer eigenen
Circumharzer Produktion der »Machtinsignien« ausgehen
dürfen.
Die paarige Nadelbeigabe blieb dabei jedoch nicht nur
den »Fürsten« vorbehalten. Auch die anschließende Gold
führende Beigabenkategorie – hier durch vier Gräber mit
goldenen Schläfenringen vertreten (Liste 1: Kat. 1; 24; 43;
5o) – verfügt mit Ausnahme der Bestattung aus Leuna-Kröllwitz über je zwei Nadeln aus Bronze42 . Aus einem Grab derselben Kategorie in Oberwerschen sind zwei bronzene
Kreuzbalkenkopfnadeln überliefert (z. B. Genz/Schwarz
2oo4, 164). Im Gegensatz zu den »Fürstengräbern«, die mehrere hundert Gramm Gold erhielten, ist mit den Goldringlein dieses prestigeträchtige Gut auf maximal 15 g limitiert
und zugleich genormt gewesen (Meller 2o14, 62o Abb. 5).
Deshalb sind hier die goldenen Schläfenringe der Kategorie 2 sicherlich vor der paarigen Nadelbeigabe als Statusanzeiger zu werten.
Grab 2 aus Mellingen (Liste 1: Kat. 5o)43 enthielt zudem
einen triangulären Dolch, also jenes Zeichen militärischer
Macht, das sonst nur den »Fürsten« vorbehalten war (z. B.
Meller 2o15, 244 f.). Zwei weitere von insgesamt sieben
Dolchgräbern mit Ösenkopfnadeln enthielten ebenfalls ein
Nadelpaar (Liste 1: Kat. 11; 89). Beile hingegen, beispielsweise im Grab von Osmünde mit zwei goldenen Noppenringen aufgefunden (z. B. Schwarz 2o14, 726), sind im Grabinventar der Waffen führenden Bestattungen innerhalb der
Circumharzer Gruppe nicht mit Ösenkopfnadeln vergesellschaftet. Die Waffengräber mit doppelter Nadelbeigabe, der
Tracht der »Fürsten« und Gold beziehenden Oberschicht entsprechend, sind sicherlich auch in dieser Kategorie wieder
höher in der sozialen Pyramide anzusetzen (Abb. 13, Kategorie 3a).
sche oder jüngere Aunjetitz-Kultur, die im
Wesentlichen der Stufe Bz A2a entspricht.
4o Zuletzt Schwarz 2o14, 718 Abb. 1; Meller
2o11, 188–196; Meller 2o14.
41 Wohingegen die Helmsdorfer Kreuzbalkenkopfnadel aus dem chemischen Muster fällt;
sie könnte nach rein typologischen Gesichtspunkten tatsächlich aus Böhmen stammen
(Meller 2o14, 63o–632; 645–648 Abb. 33).
42 Zu den mitteldeutschen Gräbern mit goldenen Lockenringen siehe Schwarz 2o14, 722 f.
Tab. 1. Der Befund aus Leuna-Kröllwitz ist
1939 bei Erdarbeiten entdeckt worden, die
Übergabe der Funde erfolgte erst 1999 an
das Museum Merseburg (Meller 2o14, 695
Nr. 9). Fraglich bleibt, ob das Grabinventar
vollständig geborgen bzw. übergeben wurde.
43 Die Zuordnung der Funde zu den Gräbern
innerhalb des kleinen Mellinger Flachgräberfelds ist nicht abschließend geklärt.
Einen letzten Versuch der Entwirrung unternahm M. Evers in seiner Dissertation (Evers
2o12, Kat. 11o5), dem auch hier die Katalogangaben folgen.
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D I E Ö S E N K O P F N A D E L – E I N » K L A S S E N « - V E R B I N D E N D E S T R A C H T E L E M E N T D E R A U N J E T I T Z E R K U LT U R
GOLDORNAT
1
GOLDENER
HAARSCHMUCK
2
Nadelpaar
3a
WAFFENBEIGABE
BRONZE
1 Nadel
Nadelpaar
3
1 Nadel
BRONZENE
BEIGABEN
weitere Bronzebeigaben
4
KERAMIK
5
-
Abb. 13 Vereinfachtes Modell zur Darstellung der Aunjetitzer Gesellschaft im Bereich der Circumharzer bzw. Mittelsaale-Unstrut-Gruppe (modifiziert
nach Schwarz 2o14). Nach Ausweis der Grabinventare lassen sich grob fünf soziale Schichten definieren: Kategorie 1 entspricht den »Fürstengräbern«
mit reichem Goldornat, Kategorie 2 umfasst Gräber mit goldenen Schläfenringen. Bronzebeigaben sind charakteristisch für Kategorie 3, wobei sich hier
die Gräber mit Waffenbeigabe (Dolche, selten Beile) absetzen (Kategorie 3a). Die vierte Kategorie bezeichnet Gräber mit keramischen Beigaben, die
fünfte schließlich beigabenlose Bestattungen. Mithilfe der Nadeltracht konnte dieses Modell nun weiter aufgefächert werden: Kategorie 1 enthält je
zwei goldene Nadeln, zwei bronzene Nadeln sind (mit wenigen Ausnahmen) in Gräbern der Kategorie 2 enthalten. Die Kategorien 3a und 3 lassen sich
nach Anzahl der Nadeln im Inventar weiter differenzieren: Die paarige Nadelbeigabe, charakteristisch für Kategorie 1 und 2, steht dabei über der einzelnen Nadel bzw. kleinerem Drahtschmuck.
Fig. 13 Simplified model representing Únětice society in the areas of the Circum-Harz and Mittelsaale-Unstrut Groups (modified after Schwarz 2 o14). From
the grave inventories, roughly five social groups can be distinguished: category 1 are the »princely graves« with gold ornaments; category 2 comprises
graves with gold temple rings; category 3 is characterised by bronze grave goods and a sub-group (category 3a) comprises graves with weapons (daggers,
or rarely, axes); the fourth category are graves with ceramic grave goods; the fifth, finally, are burials with no grave goods at all. The quality and number of
pins in the grave goods made it possible to add further subdivisions to this model: category 1 graves each contain two gold pins; category 2 graves (with a
few exceptions) contain two bronze pins; categories 3a and 3 can be further subdivided according to the number of pins in the inventory: graves with pairs
of pins, like those in categories 1 and 2, are superior to graves with only one pin or smaller ornaments made of wire.
Schließlich ist im Zusammenhang mit der Ösenkopfnadel die paarige Nadelbeigabe aus neun weiteren Bestattungen der Circumharzer Gruppe bekannt44. Außer den
Ösenkopfnadeln verzeichneten die Gräber in der Regel kein
weiteres nennenswertes Inventar: Bronzener Ringschmuck
stammt aus den Gräbern von Thierschneck und Eulau
(Liste 1: Kat. 2o; 83), ein Pfriem aus einer der Bestattungen
von Heiligenthal (Liste 1: Kat. 33), sonst sind Gefäß- oder
keine Beigaben überliefert. Interessanterweise handelt es
sich bei dem Nadelpaar niemals um zwei gleiche Ausfertigungen. Die Kombination aus verzierter und unverzierter Ösenkopfnadel scheint mehr die Regel denn die Ausnahme zu sein. Daneben ist die Beigabe zweier gänzlich
verschiedener Nadeltypen geläufig. Wie für den Helmsdorfer »Fürsten« sind auch in diesem Kontext immerhin vier
Paare, die sich aus verschiedenen Nadeln zusammensetzen,
bekannt45. Sie werden hier wieder losgelöst von ihrer Beiga-
44 Zwei Ösenkopfnadeln enthielten folgende
mitteldeutsche Gräber: Liste 1: Kat. 12; 2o;
33; 51; 69; 8o–83.
45 Schiepzig (Liste 1: Kat. 73) mit einer Nadel
mit kegelförmigem, durchlochtem Kopf,
Alvensleben (Liste 1: Kat. 2) mit einer
Hakennadel, Lochau (Liste 1: Kat. 45) mit
benkategorie »Bronzebeigaben« behandelt (Abb. 13, Kategorie 3).
Die überwiegende Mehrheit der einzelnen Ösenkopfnadeln entstammt Gräbern, die entweder kleinere Bronzen,
die als Trachtbestandteile gewertet werden können46, und/
oder ein Gefäß enthielten. Gänzlich ohne weitere Beigaben
wurde die Ösenkopfnadel in immerhin 21 Gräbern angetroffen. Das entspricht einem Anteil von etwa einem Viertel
aller Gräber mit Ösenkopfnadeln.
Nun stellt sich abschließend die Frage, wer die Nadeln
getragen hat und wie oder ob sie überhaupt getragen wurden. Trotz zahlreicher anthropologischer Untersuchungen
zumindest für die Funde der neueren Großgrabungen kann
diese Frage nur unzureichend beantwortet werden. Immerhin zehn der Bestatteten mit Nadelbeigabe konnten als
männlich bestimmt werden, vier als weiblich. Leider
beschränken sich diese Ergebnisse – abgesehen von den
einer Nadel mit Kopfeinschnürung und
schließlich Bad Lauchstädt (Liste 1: Kat. 4).
Hier zeugen nur noch Schaftfragmente von
einer weiteren Nadel. Jüngste Auflistung von
Gräbern mit paariger Nadelbeigabe bei Moser
in Vorb., Abb. 2o: Je zwei Nadeln, die keinen
Ösenkopf zeigen, stammen aus den Gräbern
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von Wallwitz 1953 (zwei Schleifennadeln),
Oberwerschen, Grab 17 (zwei Kreuzbalkenkopfnadeln), Apolda (Schleifenkopfnadel und
Nadel mit kleeblattförmigem Kopf).
46 Auch bronzene Pfrieme mit rhombisch verbreiterter Mitte werden nach Zich 1996, 195
als Bestandteil der »Trachtsitte« gewertet.
299
300
FR ANZISK A KNOLL UND HAR ALD MELLER
beiden »Fürsten« – auf »einfache« Gräber mit nur einer
Nadel und wenig sonstigem Inventar. Ob nun alle Bestatteten der gehobenen Kategorien (2 und 3a) männlichen
Geschlechts waren, ist daher anhand der momentanen
Datenlage nicht zu beantworten. Bedeutsam aber scheint,
dass Ösenkopfnadeln in immerhin vier Kindergräbern vertreten waren. Von der Pithosbestattung eines Neugeborenen (Liste 1: Kat. 18) bis hin zur Stufe Infans II (7–14 Jahre)
scheint dieser Trachtbestandteil schon zu Beginn des
Lebens die gesellschaftliche Stellung anzuzeigen. Der Heranwachsende aus Eulau (Liste 1: Kat. 2o) war sogar mit
zwei Ösenkopfnadeln bestattet worden. Sind die beiden
Nadeln als Statusanzeiger zu werten, muss dieser vererbt
worden sein.
Möglicherweise war die doppelte Nadelbeigabe dabei
an ein bestimmtes Alter gebunden. Ein ähnliches Phänomen konnte die Arbeitsgruppe um V. Lull für die zeitgleiche, ebenfalls streng hierarchisch gegliederte Gesellschaft
von El Argar herausarbeiten. Kinder wurden hier erst ab
einem Alter von etwa sechs Jahren mit den Abzeichen des
sozialen Status bestattet, in den sie jeweils hineingeboren
wurden (Lull u. a. 2oo5). Dieses Modell könnte durchaus auf
die Aunjetitzer Gesellschaft in Mitteldeutschland übertragen werden, weil erstens Nadeln – insbesondere Ösenkopfnadeln – bereits als Beigabe eines Neugeborenen belegt
sind, und weil zweitens die paarige Nadelbeigabe, die in
einer sozial höheren Kategorie angesetzt werden muss, frühestens mit dem siebten Lebensjahr belegt ist47. Goldene
Beigaben in Kindergräbern fehlen bislang völlig. Nach derzeitiger archäologischer Datenlage würde dies entweder
bedeuten, dass die Aufnahme in die Gold führenden Kategorien 1 und 2 gemäß Status der Eltern erst im Erwachsenenalter erfolgte oder aber nicht vererbt, sondern erworben
wurde48. Anders verhält es sich mit Bernstein. Das kostbare »baltische Gold«, im böhmischen Aunjetitzer Bereich
gängige Grabbeigabe, fehlt in Bestattungen innerhalb der
Mittelsaale-Unstrut-Region und ist hier fast ausnahmslos aus Hortfunden bekannt (Meller 2o13, 156 f. Tab. 2).
Ein 12–15-jähriges Kind aus Esperstedt jedoch wurde mit
einer Halskette aus Bernstein- und Quarzitperlen bestattet
(Bogen 2oo6). Vielleicht erfüllte also die Beigabe eines solch
wertvollen Kolliers in den mitteldeutschen Kindergräbern der Aunjetitzer Kultur die Rolle des Statusanzeigers
anstelle des Goldes (siehe auch Anm. 47).
Fraglich ist auch, ob überhaupt die Nadel als Statusanzeiger innerhalb der Aunjetitzer Gesellschaft galt oder vielmehr das entschieden kostbarere Gewand, das sie zusammenhielt. Textile Reste, mithilfe derer das Material des
Stoffes hätte bestimmt werden können, sind aus mitteldeutschen Gräbern leider nicht überliefert. Zwar zeichnete sich
an beiden Ösenkopfnadeln aus Wallwitz (Liste 1: Kat. 89) in
47 Das in Apolda bestattete Kind mit paariger
Nadelbeigabe (allerdings ohne Ösenkopfnadel) wurde etwa 5–7 Jahre alt und stützt damit diese Hypothese, auch wenn die Bestattung nach Ausweis der Beigaben älter datiert
und damit vor dem »Fürstengräberhorizont«
anzusetzen ist; zum Befund z. B. Zipf 2oo4.
48 Die Kinderbestattung im Leubinger Hügelgrab ist wahrscheinlich als nachträgliches
der Patina im Negativ die Fadenstruktur eines wollartigen
Gewebes ab (Litt 1985, 175 f.), bestimmbare Reste waren
jedoch nicht mehr vorhanden49. Ähnliche Korrosionsstellen
im Bereich der Spitze und am oberen Ende des Nadelschafts
zeigten auch beide Nadeln aus Thierschneck (Liste 1:
Kat. 83; Eichhorn 19o6, 141). Die Nadeln sind zumindest in
diesen beiden Fällen im Gewand steckend ins Grab gelangt.
Dazu passt die Befundlage »im Bereich der Brust/Hals« bzw.
»vor dem Oberkörper«, die fast alle Beschreibungen ungestörter Gräber wiedergeben. Im Grab aus Köthen (Liste 1:
Kat. 42) und einer Wennunger Bestattung (Liste 1: Kat. 94)
lag die Nadel jeweils deutlich im Fußbereich des Bestatteten.
Hier könnte das Gewand – vielleicht eine Art Umhang –,
das man sich analog zu den Textilresten aus Unterteutschenthal als schweres wollartiges Gewebe wird vorstellen
dürfen 50, als separate Beigabe mit der Nadel verschlossen
im Grab niedergelegt worden sein.
Wie dabei die Ösenkopfnadel den Stoff zusammenhielt,
scheint hingegen weniger Interpretationsspielraum zu bieten. Ähnlich den säbelförmigen Knöpfen eines modernen
Duffle-Coats dürfte die Nadel über ihre Öse mittels Faden
am Kleidungsstück gesichert gewesen und in die gegenüberliegende Stoffbahn gestochen worden sein (Ruckdeschel
2o1o, 1o –13).
Die Ösenkopfnadeln zählen damit im Aunjetitzer Zeichensystem zu den fein abgestimmten zentralen Symbolen
einer hierarchischen Gesellschaftsordnung, die über mehrere Jahrhunderte stabil blieb. Die teils subtilen Differenzierungen dieser Trachtsymbolik muss den unmittelbar
südlich benachbarten Gruppen bekannt gewesen sein, zumindest indiziert dies die Verbreitung der Ösenkopfnadel.
Entweder wurden dort also Aunjetitzer ansässig oder die
Tracht wurde direkt übernommen oder aber, wie in der
Westschweiz, kopiert und an die eigenen Bedürfnisse angepasst. Dort, wo intensive Kontakte zu Aunjetitzer Gruppen
bestanden, aber das Metall fehlte (beispielsweise auf Seeland), wurde die Nadelform einfach in Knochen nachgeahmt.
Von besonderer Faszination muss der über Jahrhunderte
fest kodierte Goldornat der Fürsten gewesen sein. Bei den
wenigen Goldnadeln außerhalb der Aunjetitzer Kultur wird
man davon ausgehen dürfen, dass die originäre goldene
Fürstentracht imitiert werden sollte. Auffällig ist, dass diese
Nadeln durchweg aus Regionen stammen, aus denen sonst
keine Aunjetitzer Funde bekannt sind. Wie komplex sich
das Beziehungsgefüge gestaltet, verdeutlicht die Magdeburger Goldnadel: Obwohl dem Aunjetitzer Gebiet unmittelbar
benachbart, weist die Form der Nadel mit ihrer enormen
Länge und typischen Rillenzier in das westalpine Gebiet,
von wo aus sie ad personam oder als Geschenk ins Ursprungsgebiet zurück kam.
Konstrukt zu werten und deshalb in diesem
Kontext zu vernachlässigen (Meller 2o11, 182 f.).
49 Die Untersuchung mittels REM führte dankenswerterweise F. Hertel, LDA Halle, mit
U. Schwarzer am LKA Magdeburg durch. Sie
stellte ab der Spitze mineralisierte Textilien
fest, die jedoch zu fragmentarisch waren,
um das Gewebe näher bestimmen zu können.
5o Erstvorlage der Gewebereste bei Schlabow
1959. Die Gewebe aus dem Grabhügel von
Unterteutschenthal (Grabung von 1887) wurden jüngst umfassend neu untersucht. Die
dabei ermittelten 14C-Daten sind leider zu
jung für die Frühbronzezeit, entfallen aber
dennoch in die Bronzezeit (Zich/Hertel in
Vorb.; beiden danken wir für die Einsicht in
das unpublizierte Manuskript).
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D I E Ö S E N K O P F N A D E L – E I N » K L A S S E N « - V E R B I N D E N D E S T R A C H T E L E M E N T D E R A U N J E T I T Z E R K U LT U R
Dank
Ohne eine Vielzahl an beteiligten Kollegen wäre dieser
Beitrag nicht zustande gekommen, Ihnen allen gilt unser
herzlicher Dank: R. Heynowski, Landesamt für Archäologie
Sachsen, H. Walther, Landesmuseum Weimar, I. Przemuß,
Sammlung Universität Jena, W. Freybote, Heimatmuseum
Kölleda, M. Sachse, Museum im Schloss Neu-Augustusburg
Weißenfels, W. Walther, Mühlhäuser Museen, und B. Bärnighausen, Schlossmuseum Sondershausen, danken wir für
die unkomplizierte Übersendung von Bild- und Dokumentationsmaterial zu den Ösenkopfnadeln aus den jeweiligen
Institutionen.
Gleichwohl sind die Dankesworte an die eigene Institution zu richten, wo es ohne den Rücklauf aus allen Abteilungen der Bodendenkmalpflege und der beherzten Suche nach
den Originalen im Depot niemals zu dieser überwältigenden Anzahl an Neufunden gekommen wäre. Für die Hilfe
beim Sammeln der Nadeln haben wir diversen Praktikanten und Volontären des LDA zu danken, namentlich N. Literski-Henkel, A. Kokles und J.-H. Bunnefeld. Der Redaktion
und Grafik des LDA sind in gewohnter Weise die professionelle bildliche Vorlage (A. Hörentrup, B. Janzen, M. Wiegmann), Kartierung (A. Swieder), 14C-Modellierung (M. Fröhlich), Organisation (K. Geppert) und Lektorat (M. Schwarz)
zu verdanken.
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eines Häuptlings? In: H. Meller (Hrsg.), Der
geschmiedete Himmel. Die weite Welt im Herzen Europas vor 36oo Jahren. Begleitband
Sonderausstellung Landesmus. Vorgesch.
Halle (Halle [Saale] 2oo4) 154–155.
Abbildungsnachweis
1 GIS-Kartierung A. Swieder, LDA
Halle, nach Vorlage Verf.; Kartengrundlage: Grundkarte (GTOPO3o)
© U.S. Geological Survey (GSGS),
public domain; Flüsse und Seen
(WISE) © European Environment
Agency (EEA), Lizenz cc-by 4.o
2 Zeichnung M. Wiegmann, LDA
Halle, nach Vorlage Verf.
3 a Ernée 2o15, 1o8 Abb. 53,8.9;
b Ernée 2o15, 1o8 Abb. 53,1.2
4 Zeichnung M. Wiegmann, LDA
Halle, nach Vorlage Verf.
5 a Moucha/Pleinerová 1966, 527
Abb. 147,3; b Ebbesen 1995, 223
Abb. 5,5; c Gerloff 1975, Taf. 57G
6 a–b Gedl 1983, Taf. 2,36.37; c–d
Moucha/Pleinerová 1966, 525
Abb. 145,2.12; e Říhovský 1992,
Taf. 84B; f Neugebauer/Neugebauer
1997, 563 Taf. 545
7 a Ernée u. a. 2o11, 311 Abb. 4,9;
b Ernée 2o15, 1o8 Abb. 53,6; c Gedl
1983, Taf. 1,3o; d Šulová 2o13, 523
Abb. 14,2; e Ernée 2o15, 1o8
Abb. 53,4 (hier als Grab 19
angegeben); f Moucha 2oo5,
Taf. 216,1o; g–h Ernée 2o15, 1o8
Abb. 53,7.8; i–j Gedl 1983,
Taf. 1,13.14; k Gallay 197o,
Taf. 14,13; l David-Elbiali 2ooo, 162
8
9
1o
11
12
13
Abb. 66,1o; m Drack 1959, 15
Abb. 1o; n Gubler 2o1o, 151 Abb. 7,3;
o–p David-Elbiali 2ooo, 162
Abb. 66,6.14; q Kneisel 2o12, 213
Abb. 3; r Gubler 2o1o, 155 Abb. 11,2;
s David-Elbiali 2ooo, 162 Abb. 66,17
GIS-Kartierung A. Swieder, LDA
Halle, nach Vorlage Verf.; Kartengrundlage: Grundkarte (GTOPO3o)
© U.S. Geological Survey (GSGS),
public domain; Flüsse und Seen
(WISE) © European Environment
Agency (EEA), Lizenz cc-by 4.o
a Schmidheiny 2o11, 132 Abb. 158a;
b Schmidheiny 2o11, Taf. 2o1,373; c
Christlein 1976, 55 Abb. 26,3; d Neugebauer/Neugebauer 1997, Taf. 522,
Verf. 45o,5;
e Ondráček 1962, 9o Abb. 44,4
a Hafner/Suter 1998, 4o4 Abb. 14,2;
b Hundt 1974, 159 Abb. 15,9; c Voß
1898, (217) Abb. 4; d Ruckdeschel
1978, Taf. 3,6; e Gubler 2o1o,
Abb. 7,2
M. Fröhlich, LDA Halle
M. Fröhlich, LDA Halle; Umzeichnungen Nadeln M. Wiegmann,
LDA Halle
verändert nach Schwarz 2o14, 718
Abb. 1
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Taf. 1–8 Fotos: 2–6, 1o –11, 14–17, 2o –22,
27–3o, 32–33, 39, 41, 45–46, 58–61,
64–68, 71, 77, 79, 8o (rechts), 82,
92–97, 3o5, 3o7 A. Hörentrup, LDA
Halle; 9 Umzeichnung nach Foto
S. Meier, Sondershausen, Copyright:
Schlossmuseum Sondershausen; 24,
35, 43–44, 8o (links), 89 J. Lipták,
München; 5o –52, 72 H. Arnold,
TLDA Weimar; 56–57 I. Przemuß,
Univ. Jena; 7o K. Bentele, LDA Halle;
73 H. Breuer, LDA Halle; 78
M. Sachse, Museum im Schloss
Neu-Augustusburg Weißenfels;
81 W. Freybote, Heimatmuseum
Kölleda
Umzeichnungen:
M. Wiegmann, LDA Halle
Satz und Layout:
B. Janzen, LDA Halle
Typenkarte 1–5
GIS-Kartierung A. Swieder, LDA
Halle, nach Vorlage Verf.; Kartengrundlage: Grundkarte (GTOPO3o)
© U.S. Geological Survey (GSGS),
public domain; Flüsse und Seen
(WISE) © European Environment
Agency (EEA), Lizenz cc-by 4.o
305
306
FR ANZISK A KNOLL UND HAR ALD MELLER
Anschriften
Franziska Knoll M. A.
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Institut für Geowissenschaften und Geographie
Von-Seckendorff-Platz 3
o612o Halle (Saale)
Deutschland
franziska.knoll1@gmx.de
Prof. Dr. Harald Meller
Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie
Sachsen-Anhalt (LDA)
Landesmuseum für Vorgeschichte
Richard-Wagner-Str. 9
o6114 Halle (Saale)
Deutschland
sekretariat@lda.mk.sachsen-anhalt.de
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Katalog der Ösenkopfnadeln
Die Nadeln wurden wie folgt erfasst: Eine erste Gliederung
erfolgte nach geografischen Gesichtspunkten. Zuerst wurden die mitteldeutschen Exemplare, vorrangig der Circumharzer Gruppe (nach Zich 1996) sowie die südlich ausgreifenden Stücke bis in das Thüringer Becken gelistet (Liste 1).
Es folgen die sächsischen Aunjetitz-Fundstellen (Liste 2),
schließlich diejenigen aus Polen (Mittelschlesische Gruppe
und Nowa Cerekwia-Gruppe nach Zich 1996; Liste 3). Im
Anschluss wurden die böhmischen Aunjetitzer Ösenkopfnadeln aufgeführt (Liste 4), danach die mährischen (Liste 5).
Zuletzt wurden Funde außerhalb des Aunjetitzer Verbreitungsgebietes zusammengestellt, wiederum geografisch
unterteilt: nördlich davon (Norddeutschland, Südskandinavien und Südengland; Liste 6) und südlich davon (Südbayern und Niederösterreich mit Einzelfunden aus der Slowakei, Ungarn und Serbien; Liste 7) sowie die Schweizer
Ösenkopfnadeln, deren Verbreitung sich auch über Südwestdeutschland, Südostfrankreich bis nach Norditalien
erstreckt (Liste 8).
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Innerhalb der regionalen Unterteilung wurden alle Fundstellen alphabetisch gelistet. Jeder Eintrag entspricht einem
Befund. Die Nummerierung erfolgt fortlaufend, mit Ausnahme einiger Nachträge, die höhere Nummern tragen, da
sie später eingearbeitet wurden.
Die Ösenkopfnadeln selbst sind, soweit die Angaben zu
ermitteln waren, mit Material (grün Bronze, gelb Gold, blau
Knochen), Länge, Gewicht (für die mitteldeutschen Stücke),
Schaftform, Kopfform, die zugleich dem Nadeltyp entspricht,
und Zierform angegeben (Aufschlüsselung vgl. Abb. 2 u. 4).
Zudem wurden bei geschlossenen Befunden, vorrangig Gräbern, die Beifunde wiedergegeben. Ist die Auffindungssituation bzw. die Zusammenstellung des Fundinventars fragwürdig, wurde dies mit einem Fragezeichen markiert.
Geschlossene Befunde, die außer der Ösenkopfnadel kein
weiteres Inventar erhielten, sind in der Spalte »Beifunde« mit
einem Bindestrich gekennzeichnet.
Abschließend erfolgen Verweise auf Literatur und Aufbewahrungsort der Nadeln.
307
FR ANZISK A KNOLL UND HAR ALD MELLER
Zier
Schaft
A
6
?
5
A
9,9
8,54
j
3
A
1
8,5
5,62
j
1
B1
D
1
7,1
(Spitze
fehlt)
5,08
v
2
B1
ICE-Trasse, Grab gestört,
Bef. 60651
D
1
ca. 4,9
(Frgt.)
5,09
?
1
B2
Weimarer
Land
Grab
D
1
?
?
?
?
Bebra, OT v.
Sondershausen
Kyffhäuserkreis
»Birkensümpfe«, Hügelgrab
mit Körperbestattung
D
1
8,4
(Frgt.e)
c (leicht
gebogen)
3
C1
9
Beierstedt
Helmstedt
»Sandberg«, durchmischte
Inventare aus 5 Gräbern (Körperbestattung, gefunden vor
1894)
D
1
ca. 10,2
j
2
A
10
Benzingerode
Harz
Grab 14 (Mehrfachbestattung, zeitlich differenziert:
Kind als Hocker, Erwachsenenschädel, Kinderschädel),
Bef. 5240
D
1
3,9
(Frgt.)
2,5
?
2
B2
11
Beuna
Saalekreis
Erdgrab (Hocker), Bef. 11
D
1
10,2
8
j
2
B1
1
6,7
(Spitze
fehlt)
5
?
3
C1
1
8,4
l
1
A (?
stark
korrodiert)
1
7,2
j
1
A (?
stark
korrodiert)
Kreis/
Bezirk
Fundkontext
Zier
Kopfplatte
Typ (Kopfform)
1
Fundort
Anzahl
?
Nr.
Material
Schaft
Gewicht (g)
Länge (cm)
Katalog
Land
308
Liste 1: Mitteldeutschland (Circumharzer Gruppe nach Zich 1996 und Thüringer Becken)
1
Altenburg
Altenburg
Grab, Gärtnerei Kunze,
Bismarkstr. (1927)
D
2
?
(Frgt.e)
2
Alvensleben,
OT v. Bebertal
Börde
Grab
D
1
1,9
(Frgt.)
3
Bad Lauchstädt
Saalekreis
ICE-Trasse, Erdgrab (rechter
Hocker, adult), Bef. 60481
D
1
4
Bad Lauchstädt
Saalekreis
ICE-Trasse, Grab mit Holzeinbau und Steinpackung,
Bef. 60483
D
5
Bad Lauchstädt
Saalekreis
ICE-Trasse, Grab? (Skelett
fehlt, evtl. beraubt),
Bef. 60649
6
Bad Lauchstädt
Saalekreis
7
Bad Sulza
8
12
Delitzsch
Nordsachsen
Grab (Körperbestattung,
schlecht erhaltenes adultes
Skelett), Bef. 13
D
13
Dörstewitz/
Schkopau
Saalekreis
Erdgrab (rechter Hocker,
juvenil?), Bef. 80189
D
1
3,7
(Frgt.)
3,56
?
2
A
14
Dörstewitz/
Schkopau
Saalekreis
Erdgrab (rechter Hocker,
juvenil?), Bef. 80198
D
1
9,4
5,96
c (leicht)
3
C1
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Öse
Lage
Beifunde
Verbleib
Amende 1932, 121 f.
Abb. 15; Billig 1958,
58 f.; Zich 1996, 509
Nr. H3
ehem. Mus. Schloss Altenburg
(Nr. 3564–3566); heute
Schloss- und Spielkartenmuseum ?
2 Handringe, 1 Hakennadel,
1 pinzettenähnl. Gegenstand
Kupka 1908, 38 f.
Abb. 4b; 60; Zich
1996, 383 D6
LDA Halle (HK 1803)
Brustbereich
bauchiges Gefäß in NO-Ecke
3474 ± 30 BP
(MAMS 12397)
Menke 2010; Menke in
Vorb.
LDA Halle
(HK 2671:60481:3a)
aus Abraum
Pl. 4
Napf, Schaftfrgt.e einer
weiteren Bronzenadel
3480 ± 23 BP
(MAMS 12399)
Menke 2010; Menke in
Vorb.
LDA Halle
(HK 2671:60483:4a)
Menke in Vorb.
LDA Halle
(HK 2671:60649:1a;
2671:60649:2a)
Menke in Vorb.
LDA Halle
(HK 2671:60651:1a)
Bronzedolch, Gefäßreste
Götze u. a. 1909, 323
(Stadtsulza); Zich 1996,
488 F40–41
LM Weimar, nicht auffindbar
(Wüstemann 1995, 103
Nr. 283)
2 fragmentierte trianguläre
Dolchklingen mit 4 Nietlöchern (Variante BurgstadenLeubingen, Wüstemann 1995,
93 f. Nr. 212.213), Gefäßscherben
Caemmerer 1940,
Abb. 30; Evers 2012,
Kat. 145; Petsch 1940,
50; Zich 1996, 488
F42
Mus. Sondershausen (Inv.Nr. II/48; ständige Ausstellung)
geripptes Bronzearmband,
Tasse (Abb. Zich 1987, 56
Abb. 2,12.13; 57 Abb. 3,3)
Laux 1976, 48 Nr. 234;
Zich 1987, 60
Abb. 4,2; 72 Nr. 3a.
Mus. Wolfenbüttel (1644)
Berthold u. a. 2005,
78–80 Abb. 16; Evers
2012, Kat. 0164;
Hubensack 2014,
Kat. 94
LDA Halle (HK 2003:2651f)
Evers 2012, Kat. 0183;
Hubensack 2014,
Kat. 142; Taf. 49,B2.B3
LDA Halle (HK 2001:2737a)
Hubensack 2014,
Kat. 244; Taf. 93,A3.A4
LfA Sachsen (Dok.-Nr. DZ-53)
–
einige Scherben
(auch neuzeitlich)
Bronzeperle
Höhe Kopf
3473 ± 23 BP
(MAMS 12401)
3502 ± 23 BP
(KIA 27959)
triangulärer Bronzedolch
mit 3 Nietlöchern
rechteckig
Öse weggebrochen
Öse weggebrochen
Literatur
1 Bechernapf,
2 goldene Noppenringe
aus der
Verfüllung
rechteckig
naturwiss.
Datierung
doppelkonischer Becher mit
schwalbenschwanzförm.
Handhabe, Frgt. Unterteil
dickwandiges Gefäß mit
Schlickrauung
LDA Halle (HK 2001:2737a)
an nördlichem
Grubenrand,
verlagert?
Steilhalsgefäß (vor dem
Rumpf), Unterteil bauchiges
Gefäß
3549 ± 19 BP
(MAMS 18128)
Moser/Zeuschner
in Vorb.
LDA Halle
(HK 2671:80189:4a;
2671:80189:5a)
vor den Knien
1 Frgt. Silex, 2 WS
3529 ± 18 BP
(MAMS 18129)
Moser/Zeuschner
in Vorb.
LDA Halle
(HK 2671:80198:3a)
TA G U N G E N D E S L A N D E S M U S E U M S F Ü R V O R G E S C H I C H T E H A L L E • B A N D 14 • 2 016
309
Typ (Kopfform)
Zier
Schaft
j
2
C1
4
?
3
A
9
5
j
1
B2
1
9,5
7
j
2
C1
D
2
10,1
j
2
A
Gräberfeld 7, Bef. 119,
Steinkistengrab antik beraubt
(Köperbestattung, 6–8 Jahre)
D
1
?
?
?
?
Gräberfeld 4, Grab (Steinkiste
mit Steinpackung) Bef. 482,
rechter Hocker (Infans II)
D
1
5,1
(Frgt.)
6
?
1
C1
1
10,1
9
j
3
A (C2
nach
Rest.)
Fundkontext
15
Esperstedt
MansfeldSüdharz
A38, Fundstelle 4; Grab
(Steinkiste 6) mit adultmaturem Skelett (weibl.?),
Bef. 6218
D
1
9,3
(Spitze
fehlt)
305
Esperstedt
MansfeldSüdharz
A 38, Fundstelle 4a;
Bef. 616, Einzelfunde aus
spätbronzezeitlicher Siedlung
D
1
6,3
(Spitze
fehlt)
16
Eulau
Burgenlandkreis
Gräberfeld 3, Grab 5
(Bef. 342), »Totenhütte«
(Pfostenstellung) unter Steinpackung /Etagengrab mit
zwei Bestattungen (Hocker,
25–30 Jahre, männl.?)
D
1
17
Eulau
Burgenlandkreis
Gräberfeld 3, Grab 4
(Bef. 338), »Totenhütte«
(Pfostenstellung) mit Steinpackung und rechtem Hocker
(männl., matur)
D
18
Eulau
Burgenlandkreis
Gräberfeld 7, Bef. 1, Pithosbestattung (Hocker, 12–18
Monate, männl.?)
19
Eulau
Burgenlandkreis
20
Eulau
Burgenlandkreis
21
Eulau
Burgenlandkreis
Gräberfeld 4, Erdgrab
Bef. 885, rechter Hocker
(männl., matur)
D
1
8
(Spitze
fehlt)
5
?
1
B2
22
Eulau
Burgenlandkreis
Gräberfeld 4, Erdgrab
Bef. 492, rechter Hocker
(weibl.?, matur)
D
1
10,2
7,5
j
3
C2
23
Gebesee
Sömmerda
Grab zerpflügt, evtl.
Doppelbestattung (1958)
D
1
3,8
(Frgt.)
?
3
A
24
Goseck
Burgenlandkreis
»Kuhtanz«, Grab 1 (1890),
Steinkiste, wenige Skelettreste
D
1
9,6
5,52
l
2
A
1
8,4
4,87
j
3
A
j
?
?
l
4
A
?
?
?
25
Goseck
Burgenlandkreis
»Kuhtanz«, Grab 2 (1907),
rechteckige Steinpackung
mit Hocker
D
1
?
26
Grabe
UnstrutHainichKreis
Flur Gebinde, Grab 2 (1983),
»Steinrahmen« mit Hocker
D
1
10
(Frgt.e)
306
Großbrembach
Sömmerda
Gemeindelehmgrube,
Grab 2
D
1
?
27
Günthersdorf
Saalekreis
Erdgrab (rechter Hocker),
Bef. 5178
D
1
9,8
5
j
3
A
28
Günthersdorf
Saalekreis
Erdgrab, Holzeinbau?
(rechter Hocker), Bef. 6151
D
1
9,9
7
j
3
A
29
Günthersdorf
Saalekreis
Erdgrab (Skelett fehlt),
Bef. 5898
D
1
6,4
(Spitze
fehlt)
3,5
j
1
B1
(geritzt)
10
(Frgt.)
Zier
Kopfplatte
Schaft
Gewicht (g)
Kreis/
Bezirk
Anzahl
Fundort
Material
Nr.
Länge (cm)
FR ANZISK A KNOLL UND HAR ALD MELLER
Land
310
TA G U N G E N D E S L A N D E S M U S E U M S F Ü R V O R G E S C H I C H T E H A L L E • B A N D 14 • 2 016
D I E Ö S E N K O P F N A D E L – E I N » K L A S S E N « - V E R B I N D E N D E S T R A C H T E L E M E N T D E R A U N J E T I T Z E R K U LT U R
Öse
Lage
Höhe Beine
Beifunde
naturwiss.
Datierung
Becher mit schwalbenschwanzförm. Handhabe
(Zapfenbecher), Roteisenstein
dreieckig
bei der unteren
Bestattung
hinter dem
Rücken, mit der
Spitze nach
oben und außerhalb des Pithos
dreieckig
Mauerfüllung
Nord
Grabfüllung
Literatur
Verbleib
Faron-Bartels/Bartels
2006, 121–123
Abb. 24; Hubensack
2014, Kat. 162;
Taf. 52,E2
LDA Halle
unpubl., Grabungsdoku;
erwähnt bei Faron-Bartels/Bartels 2006, 123
LDA Halle (HK 2005:1313)
wenige Scherben
3495 ± 26
(KIA 26655)
MES-Projekt in Vorb.;
Küchenmeister 2007,
51; 53 Abb. 12
LDA Halle (HK 03:4572a)
Vorratsgefäß
(Typ 20A nach Zich 1996)
3626 ± 26 BP
(KIA 26654)
MES-Projekt in Vorb.
LDA Halle
(HK 2003:45456a)
Vorratsgefäß (Typ 20E1
nach Zich 1996), Schale
3620 ± 28 BP
(KIA 26669)
MES-Projekt in Vorb.
LDA Halle
(FundNr. 23p und 24q)
bronzener Pfriem, fassförm.
Perlen aus Bronze
MES-Projekt in Vorb.
LDA Halle (FundNr. 77d)
Bechernapf (Typ 10I Var. 1
nach Zich 1996), Bronzespiralröllchen
MES-Projekt in Vorb.
LDA Halle
(HK 489:482:237r)
LDA Halle
(HK 489:482:237l)
3519 ± 26 BP
(KIA 26660)
MES-Projekt in Vorb.
LDA Halle
(HK 489:885:251b)
3601 ± 25 BP
(KIA 26658)
MES-Projekt in Vorb.
LDA Halle
(HK 489:492:240a)
1 RS, 5 WS
Evers 2012, Kat. 0503;
Taf. XLV3a
TLDA Weimar
(Inv. 470/58–471/58)
2 offene gerippte Armstulpen,
goldener Noppenring, Unterteil kl. (Steilhals?)Gefäß
Förtsch 1902, 66 f.;
Taf. 8,4–6; Meller
2011, 193; Zich 1996,
433 E201
LDA Halle (HK 7834; 7835
Dauerausstellung)
Dolchklinge mit 3 Nietlöchern
LDA Halle, OA Goseck,
54 (Bericht Hagemann);
Zich 1996, 433 E206
unbekannt
Walther u. a. 1985,
212 f. Abb. 3,21; Zich
1996, 492 F100
LM Weimar
Steilhalsbecher mit Griffzapfen
unpubl., freundl. Mittlg.
D. Walter, LM Weimar
TLDA Weimar
(Inv.-Nr. 514/75)
flach
–
unpubl., Vorlage durch
H. Jarecki geplant
LDA Halle (HK 9299:5178)
rechteckig
–
unpubl., Vorlage durch
H. Jarecki geplant
LDA Halle (HK 9299:6151)
–
unpubl., Vorlage durch
H. Jarecki geplant
LDA Halle (HK 9299:5898)
Brustraum
(verlagert)
auf dem Hals
mitgegossen?
auf unterem
Brustkorb
Baggerabzug
–
Napf, Bronzeringfrgt.e
–
TA G U N G E N D E S L A N D E S M U S E U M S F Ü R V O R G E S C H I C H T E H A L L E • B A N D 14 • 2 016
1780–1670 v. Chr.
(Bln 3745), Rassmann 1996, 202
311
Typ (Kopfform)
Zier
Schaft
?
1
A
?
3
C1
6
?
1
A
8,3 (2
Frgt.e)
7
l
1
C1
1
9,5
8
j
3
A
D
1
?
?
?
verziert
Grabhügel, hölzerne Totenlade in hölzernem »Zelt«,
Steinpackung (Hocker,
männl., 30–50 Jahre)
D
1
9,7
j
3
C4
MansfeldSüdharz
Langelochsbreite, Einzelfund
D
1
? (Frgt.)
?
2
A
(Kopf
gerillt?)
Hirschroda
Saale-Holzland-Kreis
»Oppe«, Grab 1
(Körperbestattung)
D
1
10,2
j
3
A
38
Hohlstedt
MansfeldSüdharz
Kiesgrube, Einzelfund
D
1
ca. 7,8
j
2
A
39
Karsdorf
Burgenlandkreis
Körperbestattung (Fötus,
40 Wochen) in Siedlungsgrube, Bef. 3095
D
1
14,3
l
5
A
40
Kleinjena
Burgenlandkreis
Köpergrab (Bergung nach
Anpflügen 1967)
D
1
ca. 8,2
(Spitze
fehlt)
j
2
B2
41
Kleinkorbetha
Burgenlandkreis
»Graslücke«, Einzelfund aus
neolithischem Grabhügel
(1878), in höherer Lage
angeblich zeltförmige Holzkonstruktion (Fürstengrab?)
D
1
7,5
(Spitze
fehlt)
v
1
A
42
Köthen
Anhalt-Bitterfeld
Junkers Werke II, Grab 2,
Doppelbestattung (Frau mit
Kind in Armen, Hockstellung)
D
1
erh. 6,5
(Frgt.)
j
1
A
43
Kröllwitz,
OT v. Leuna
Saalekreis
Kiesgrube (1939), Doppelbestattung (Skelette schlecht
erhalten)
D
1
ca. 8,5
(zerbrochen)
j
1
B1
Halle
(Saale)
Grab 2 aus Hügel 3
(ovales Steinpackungsgrab
in Schnurkeram. Hügel),
beraubt?
D
1
ca. 2,8
(Frgt.)
31
Hardisleben
Sömmerda
Am hohen Stade, Grab 1
(1959), Steinpackung mit
Körperbestattung
D
1
ca. 8 (2
Frgt.e)
32
Heiligenthal,
OT v. Helmsdorf
MansfeldSüdharz
Gräbergruppe von 2012,
Bef. 4 (Erdgrab)
D
1
7,1
(Spitze
fehlt)
33
Heiligenthal,
OT v. Helmsdorf
MansfeldSüdharz
Gräbergruppe von 2012,
Bef. 7 (Erdgrab mit Hocker,
stark durchwühlt)
D
1
34
Helfta, OT v.
Eisleben
MansfeldSüdharz
Einzelfund
35
Helmsdorf
MansfeldSüdharz
36
Hergisdorf
37
Kreis/
Bezirk
Fundkontext
Anzahl
Halle, Dölauer
Heide
Fundort
Material
30
Nr.
16,84
15
6,5
Zier
Kopfplatte
Schaft
3
Länge (cm)
Gewicht (g)
FR ANZISK A KNOLL UND HAR ALD MELLER
Land
312
*
TA G U N G E N D E S L A N D E S M U S E U M S F Ü R V O R G E S C H I C H T E H A L L E • B A N D 14 • 2 016
D I E Ö S E N K O P F N A D E L – E I N » K L A S S E N « - V E R B I N D E N D E S T R A C H T E L E M E N T D E R A U N J E T I T Z E R K U LT U R
Öse
Lage
Beifunde
naturwiss.
Datierung
Literatur
Verbleib
Öse fehlt
Tasse mit abgesetztem Hals,
1 RS abgesetzter Hals,
1 Bronzeknebel
Behrens/Schröter 1980,
64 f.; Zich 1996, 439
E274; Taf. 35A1–4
LDA Halle (HK 69:55a)
viereckig
Steilhalsgefäß, 6 Scherben
Evers 2012, Kat. 075701; Taf. LXX3
TLDA Weimar (1/59 bis 4/59)
aus der
Verfüllung
Silices (Stichel, Kerntrümmer
und Abschläge)
unpubl.,
Vahlhaus in Vorb.
LDA Halle (HK 5989:4:1)
verlagert
Bronzepfriem mit rhombisch
verbreiterter Mitte (in Kniehöhe), eiförmiger Becher (hinter Rücken), Henkelschüssel
(Beckenhöhe)
unpubl.,
Vahlhaus in Vorb.
LDA Halle (HK 5989:7:3)
nördlich der
Schädelkalotte
rechteckig
alle goldenen
Schmuckelemente konzentriert im Brustbereich
2 Randwulste
trianguläre Dolchklinge mit 3
Nietlöchern (Variante Burgstaden-Leubingen; Wüstemann
1995, 95 Nr. 228)
in Verfüllung,
5 cm unter Pl. 1
rechteckig
goldene Kreuzbalkenkopfnadel, massiver goldener Armring mit Stempelenden, 2 goldene Lockenringe, 1 goldenes
Spiralröllchen, bronzenes
Randleistenbeil, bronzene
Dolchklinge, Bronzemeißel,
Steinaxt, Vorratsgefäß
am rechten
Ellenbogen
Füllspektrum Siedlungsgrube:
zahlreiche Keramikfrgt.e,
Muschelfrgt.e, Silices, Tierknochen, Holzkohle
–
LDA Halle (HK 5989:7:16)
1840 ± 10
(Dendro)
Petsch 1940, 60; Zich
1996, 444 E354
unbekannt
Meller 2014, 634
Abb. 20; 644 Abb. 29c;
694 f. Kat. 8 (mit weiterer Literatur)
Mus. Eisleben
(Inv. IV 2328; Slg. Größler)
Otto/Witter 1952, 142
Abb. 544 (»Eisleben«);
Evers 2012, Kat. 0805;
Größler 1908, Taf. A11;
Zich 1996, 444 E360
Mus. Eisleben (ehem.
Inv. 897; neu: Inv. 1174
Evers 2012; Inv. 2767 Zich
1996)
Evers 2012, Kat. 081601; Neumann 1955,
315 f. Abb. 4,1.4; Zich
1996, 506 G9
Mus. Jena (Inv. 21073–
21075; ehem. Slg. Schröder,
Hainichen)
Evers 2012, Kat. 0825;
Otto/Witter 1952, 111
Abb. 216; Zich 1996,
445 E367
Mus. Sangerhausen
(Inv. 445/E376; ehem. Slg.
Spengler Nr. 1948)
Hubensack 2014,
Kat. 43; Taf. 9,11
LDA Halle (FundNr. 3959)
Evers 2012, Kat. 0905;
Taf. LXXVIII,7; Zich
1996, 446 E384
Mus. Freyburg (Inv. IV/191)
Förtsch 1900, 53
Fig. 15; Jacob 1911,
178 f.; XVI Fig. 101;
Zich 1996, 435 E234–
235
LDA Halle (HK 8905)
Öse nicht
mittig
zu Füßen der
Frau
(Abb. Schwarz
1950, 219
Abb. 14)
Ohrenbecher, bauchiges
Steilhalsgefäß
Evers 2012, Kat. 095001; Schwarz 1950,
219; Taf. XLIV,2; Zich
1996, 448 E404
Mus. Köthen
(Inv. B 646–647; EK 36/9)
Öse korrodiert
auf Brustkorb
3 bronzene Noppenringe, 1
goldener Lockenring (je 2 zu
beiden Seiten des Kopfes)
Evers 2012, Kat. 1043;
Taf. XCVI,1; Meller
2014, 624 Abb. 8b;
625 Abb. 8b
Mus. Merseburg
(Inv. MS 39/2123)
TA G U N G E N D E S L A N D E S M U S E U M S F Ü R V O R G E S C H I C H T E H A L L E • B A N D 14 • 2 016
313
1
10
14,22
j
3
C1
1
9,7
14,55
j
3
C1
Lochau
Saalekreis
Grab 2 (1913), Hocker in
Grube mit Steinen umstellt
D
1
12,5
10
j (leicht)
3
C1
46
Loitsche
Börde
Einzelfund
D
1
10,3
4
l
1
A
47
Magdeburg
(Umgebung)
Börde
Einzelfund
D
1
23,5
j
1
B2
49
Mellingen
Weimarer
Land
Kiesgrube 1904, Grab 1
D
1
?
?
?
?
50
Mellingen
Weimarer
Land
Kiesgrube 1904/1906,
Flachgrab 2
D
bei Zich irrtüml. Gold
45
1
9,6
j
3
C1
1
9,4
j
3
A
51
Mellingen
Weimarer
Land
Kiesgrube 1904, Grab 3
D
2
12,3
und
14,1
l
1
B1
52
Mellingen
Weimarer
Land
Flachgrab, keine Angabe
zu Fundort/-kontext, evtl. zu
Gräberfeld Kiesgrube?
D
1
9
j
2
A
53
Merseburg
Saalekreis
Kiesgrube Rösener 1935,
Steinpackungsgrab
D
1
10,2
j
2
A
54
Mittelhausen
Stadt Erfurt
BAB 71, südl. Obermühle,
Steinpackungsgrab mit
Hocker (Stelle 261)
D
1
11,2
j
3
C1
55
Mühlhausen
UnstrutHainichKreis
Anlage Forstbergsiedlung
1959–62, Grab 14 (Doppelbestattung Erwachsener und
Kind, Hocker)
D
1
?
j
3
? stark
korrodiert
56
Neidschütz,
Stadt Naumburg
Burgenlandkreis
Einzelfund in Garten Haus 1
D
1
3,3
(Frgt.)
?
2
C1
57
Nerkewitz
Saale-Holzland-Kreis
Grabfund (?) von 1980
D
1
11,4
j
1
C2
58
Neumark, OT
v. Braunsbedra
Saalekreis
Grab von 1958 (Hocker,
jugendl. weibl.)
D
1
10,2
j
3
C1
9
Zier
Kopfplatte
Zier
Schaft
D
Typ (Kopfform)
Grabhügel mit zeltförmigem
Holzeinbau (Strecker, männl.
adult sowie Knochen eines
weiteren Individuums)
Schaft
Sömmerda
Fundkontext
Gewicht (g)
Leubingen
Kreis/
Bezirk
Länge (cm)
44
Fundort
Anzahl
Nr.
Material
FR ANZISK A KNOLL UND HAR ALD MELLER
Land
314
TA G U N G E N D E S L A N D E S M U S E U M S F Ü R V O R G E S C H I C H T E H A L L E • B A N D 14 • 2 016
D I E Ö S E N K O P F N A D E L – E I N » K L A S S E N « - V E R B I N D E N D E S T R A C H T E L E M E N T D E R A U N J E T I T Z E R K U LT U R
Öse
rechteckig
Lage
Beifunde
alle Goldbeigaben auf Höhe
Kopf/Oberkörper
massiver goldener Stempelenden-Armring, 2 goldene Noppenringe, goldenes Spiralröllchen, Vorratsgefäß, Wetzstein,
Schuhleistenkeil, 1 bronzene
Stabdolchklinge, 3 kleinere
Bronzedolchklingen, 2 Randleistenbeile, 1 Randleistenmeißel, 2 Knickrandmeißel
Öse nicht
mittig
1942 ± 10
(Dendro)
Literatur
Verbleib
Meller 2014, 643
Abb. 28a.b; 644
Abb. 29a.b; 697 f.
Kat. 20 (mit weiterer
Literatur)
LDA Halle
(HK 14523–14528)
Zich 1996, 452 E477;
Taf. 39,E2
LDA Halle (HK 13:2762a)
Dunker 1934, Taf. 47f;
Kupka 1908, 38 f.
Abb. 4a; Zich 1996,
402 D299
LDA Halle (HK 1611)
Meller 2014, 695 f.
Kat. 10 (mit weiterer
Literatur); Voß 1898,
(217) Abb. 4
ehem. Staatl. Mus. Berlin
(II 5937), Kriegsverlust?
fragmentierte Dolchklinge
mit defekter Heftplatte und
3 Nieten
Größler 1907, 34; Götze
u. a. 1909, 271 f.; Evers
2012, Kat. 1105-01;
Zich 1996, 498 F194
LM Weimar (Inv. 6634?) [laut
Literatur »hellaussehende
elektronähnliche Legierung«
(Größler 1907, 34), »helle
Goldlegierung« (Götze u. a.
1909), kann daher nicht
übereinstimmen]
goldener Noppenring (bei Reinigung in Schädel gef.; Meller
2014, 698 Kat. 21), trianguläre Dolchklinge mit halbrundem Heftabschluss (Wüstemann 1995, Taf. 36, Nr. 257)
Größler 1907, 35; Evers
2012, Kat. 1105-02;
Meller 2014, 627
Abb. 10; 698 Kat. 21;
Wüstemann 1995, 98
Nr. 257; Zich 1996,
498 F195
–
Größler 1907, 35; Evers
2012, Kat. 1105-03;
Zich 1996, 498 F196
LM Weimar
(Inv. 6629 und 6630)
–
Evers 2012, Kat. 1106
LM Weimar (Inv. 6634)
–
Evers 2012, Kat. 1128;
Taf. XCVII,2
Mus. Merseburg (Inv. 97),
nicht auffindbar (s. Evers
2012)
Nadel mit Kopfeinschnürung,
Pfriem (Mitte rhombisch verbreitert), Steilhalsgefäß mit
abgesetztem Rand
LM Weimar (Inv. 6632)
LM Weimar (Inv. 6633)
auf Brusthöhe
trapezoide Silexpfeilspitze,
Rötelfrgt. (1–2 cm), Unterkiefer eines Schweins auf
Höhe Unterschenkel
Barthel 2005, 13 f.;
Evers 2012, Kat. 115403; Hubensack 2014,
Kat. 288; Taf. 109,B1
TLDA Weimar (Inv. 4282/03)
vermutl. am
Oberkörper
Unterteil eines dickwandigen
Gefäßes
Evers 2012, Kat. 118114; Taf. CVII,5a
Mus. Mühlhausen
(Inv. III/62/3)
5 Frgt.e Bronzeblechband
(ca. 2 cm breit)
Evers 2012, Kat. 1202
Slg. Univ. Jena (Inv. 39471)
1 Griffzapfen
Evers 2012, Kat. 1206;
Taf. CVII,12
Slg. Univ. Jena (Inv. 38073)
kl. Schüssel
Zich 1996, 458 E543;
Taf. 42,H1–2
LDA Halle (HK 58:171c)
rechteckig
hinter dem
Becken
Öse
versetzt
naturwiss.
Datierung
TA G U N G E N D E S L A N D E S M U S E U M S F Ü R V O R G E S C H I C H T E H A L L E • B A N D 14 • 2 016
315
Gewicht (g)
Schaft
Typ (Kopfform)
Zier
Schaft
Obermöllern
Burgenlandkreis
Gräberfeld 1931/32, Grab 2
(Steinpackung mit Hocker)
D
1
9,6
8
j
3
C1
60
Obermöllern
Burgenlandkreis
Gräberfeld 1931/32, Grab 3
(Steinpackung mit Hocker)
D
1
11,4
7,5
j
1
A
61
Oberwerschen, BurgenOT v. Hohenlandkreis
mölsen
Sandgrube Stecker (heute
Schenk) 1936, Grab 11
(Flachgrab mit Hocker)
D
1
7,2
6
j (Bruch,
neu
gebogen)
1
A
62
Oechlitz
Saalekreis
kegelstumpfförmige Siedlungsgrube, Bef. 21516
D
1
?
?
?
?
63
Oechlitz
Saalekreis
Siedlungsgrube, Bef. 21906
D
1
7,6
4,5
j (Schaft
verbogen)
3
A
64
Oechlitz
Saalekreis
Körperbestattung, stark
gestört durch Miete,
Bef. 25939
D
1
3,8
(Frgt.)
3,86
?
3
A
65
Oechlitz
Saalekreis
Erdgrab (rechter Hocker,
adult), Bef. 25942
D
1
2,3
(Kopf) +
4,1
(Schaft)
2
(Kopf)
l
3
A
66
Oechlitz
Saalekreis
Grab? (kein Skelett mehr
vorhanden), Bef. 25959
D
1
8,8
(Spitze
fehlt)
7,2
j
3
A
67
Oechlitz
Saalekreis
Erdgrab (stark durchwühlt,
Skelett fehlt), Bef. 26148
D
1
5,1
(Frgt.)
8,2
?
1
A
68
Oechlitz
Saalekreis
Erdgrab (rechter Hocker, nur
Beine erhalten), Bef. 26516
D
1
11,1
9,53
j
3
C1
69
Pegau
Leipziger
Land
Grabfunde von 4 Hockergräbern (nicht im Verband)
D
Fundort
Kreis/
Bezirk
Fundkontext
1
?
j
?
?
1
? (Frgt.)
?
?
?
70
Profen
Burgenlandkreis
Grabung 2008, Bef. 3607,
Erdgrab mit rechtem Hocker
D
1
10,4
j
3
A
307
Profen
Burgenlandkreis
Abbaufeld Schwerzau,
Areal 2, Bef. 3543 (Grab?)
D
1
7,9
j
2
A
71
Quenstedt
MansfeldSüdharz
Gräberfeld auf der Schalkenburg, Grab 34 (männl. adult,
Hocker)
D
1
7,5
(zerbrochen)
?
3
? stark
korrodiert
308
Räpitz
Leipziger
Land
Lesefund nordwestl. des
Ortes von 2009
D
1
5,1
(Frgt.)
?
1
A
72
Rudisleben
Ilm-Kreis
Notbergung Kiesgrube 1982,
Strecker in Steinpackung
(darunter weiteres Grab mit
Steinumrandung und Hocker,
ohne Beigaben)
D
1
6,7
(Frgt.)
?
3
A
6
Zier
Kopfplatte
Länge (cm)
59
Nr.
Material
Anzahl
FR ANZISK A KNOLL UND HAR ALD MELLER
Land
316
TA G U N G E N D E S L A N D E S M U S E U M S F Ü R V O R G E S C H I C H T E H A L L E • B A N D 14 • 2 016
D I E Ö S E N K O P F N A D E L – E I N » K L A S S E N « - V E R B I N D E N D E S T R A C H T E L E M E N T D E R A U N J E T I T Z E R K U LT U R
Öse
Lage
Beifunde
naturwiss.
Datierung
Literatur
Verbleib
rechteckig
Bronzepfriem mit rhombisch
verbreiterter Mitte, Frgt. Bronzedrahtring (Dm. 9 mm)
Grimm 1932, 21;
Taf. III,3a.b; Meller
2011, 194; Zich 1996,
460 E573
LDA Halle (HK 31:228b)
Öse versetzt
1 RS grobtoniges Gefäß
Grimm 1932, 21;
Taf. III,3c; Zich 1996,
460 E574
LDA Halle (HK 31:229b)
Topf mit vier Griffleisten und
geschlicktem Unterteil, 2 stark
zerscherbte weitere Gefäße,
dünner Bronzepfriem, Bronzehaken (in OA LDA: 2 Nadeln
und 1 Gefäß)
Evers 2012, Kat. 127101; Zich 1996, 461
E593; Taf. 42,D1–4
LDA Halle (HK 60:156d)
Gefäßfrgt.e (teils mit Griffknubben), Siebfrgt.,
Briquetagefrgt.e,
Tierknochenfrgt.e, Reibeplattenfrgt., Silexfrgt.
unpubl., Grabungsdoku
LDA Halle
(HK 2671:21516:3a)
Gefäßfrgt.e (teils verziert und
gehenkelt), Briquetagefrgt.,
Tierknochenfrgt.e, Wetzstein?
unpubl., Grabungsdoku
LDA Halle
(HK 2671:21906:4a)
Menke in Vorb.
LDA Halle
(HK 2671:25939:3a)
Menke in Vorb.
LDA Halle
(HK 2671:25942:3a)
–
Brusthöhe
–
3613 ± 25 BP
(MAMS 17231)
vor Nordwand
(verlagert?)
1 schalenartiges Gefäß, 1 großer Sandstein, Bronzedrahtreste, Tierknochenfrgt.e
Menke in Vorb.
LDA Halle
(HK 2671:25959:2a)
flach
vor Südwand
–
Menke in Vorb.
LDA Halle
(HK 2671:26148:1a)
rechteckig
zwischen Oberund Unterschenkeln,
Spitze zeigt
nach oben
–
Menke in Vorb.
LDA Halle
(HK 2671:26516:3a)
Billig 1958, 68; Zich
1996, 516 H112–116
Mus. Grimma, verschollen
unpubl., Grabungsdoku
LDA Halle (HK 2007:47556)
unpubl., Grabungsdoku
LDA Halle
(HK 2007:24738a)
Behrens/Schröter 1981,
179 Abb. 8h; Zich
1996, 466 E670
LDA Halle (HK 79:328b)
unpubl., freundl. Mittlg.
R. Heynowski, LfA Sachsen
LfA Sachsen (Inv.-Nr. RZ-74)
Evers 2012, Kat. 1487
TLDA Weimar (Inv. 464/82)
senkrecht zwischen den Rippen stehend
3540 ± 25 BP
(MAMS 17243)
–
dreieckig
rechteckig
rechteckig
auf Brusthöhe
1 bauchiges Gefäß
mit Halsabsatz
Scherben von mehreren
Gefäßen (Beinbereich)
TA G U N G E N D E S L A N D E S M U S E U M S F Ü R V O R G E S C H I C H T E H A L L E • B A N D 14 • 2 016
2300–2030 v. Chr.
(Müller 2001, 73)
317
D
1
12
c
74
Schloßvippach
Sömmerda
Gräberfeld Fst. 51 (BAB 71,
Grabung 2001), Grab 20
(Steinpackung? mit Hocker,
juvenil bis frühadult)
D
1
10,4
j
3
C2
75
Schloßvippach
Sömmerda
Gräberfeld Fst. 51 (BAB 71,
Grabung 2001), Grab 28 (alt
gestört, Steinpackung? mit
Hocker, männl., spätadult bis
frühmatur)
D
1
9,6
j
3
A
76
Schloßvippach
Sömmerda
Gräberfeld Fst. 51 (BAB 71,
Grabung 2001), Grab 29
(gestört, Steinpackung? mit
Hocker, Tendenz männl.,
über 15 Jahre)
D
1
8,2
j
3
C1
77
Sennewitz
Saalekreis
Kiesgrube Gutezeit, Grab 2
von 1935 (Erdgrab mit
Hocker)
D
1
8
(Spitze
fehlt)
?
1
B1
78
Spergau
Saalekreis
Einzelfund
D
1
7,5
(Spitze
fehlt)
?
1
C1
79
Spören, OT v.
Zörbig
Anhalt-Bitterfeld
Gräberfeld südwestl. des
Ortes (1936, 1953, 1959),
Grab 1 von 1936 (Flachgrab
mit adultem Hocker)
D
1
9,2
6
j
1
B1
80
Stöbnitztal/
Oberwünsch
Saalekreis
ICE-Trasse, Grab (rechter
Hocker), Bef. 290
D
1
9
7,5
j
3
C1
1
9,8
6
j
3
A
1
12,1
j
3
A
1
4,5
(Frgt.)
?
3
C1
81
82
83
84
Stödten
Stößen
Thierschneck
Thierschneck
Sömmerda
Grabfund ohne genauere
Angaben (gefunden durch
Pfarrer Vogel?)
D
Burgenlandkreis
Erdgrab mit Doppelbestattung (2 Hocker)
D
Saale-Holzland-Kreis
»Ellrichholz« Grabhügel 1,
Nachbestattung an der Ostseite: Doppelbestattung (2
Skelette nebeneinander)
D
»Ellrichholz« Grabhügel 1,
Nachbestattung im südl.
Randbereich (Hocker)
D
Saale-Holzland-Kreis
5
1 (schlecht erkennbar,
da zu Pfriem geschäftet)
Zier
Kopfplatte
kleines Gräberfeld 2005–
2007, Bef. 16047
(Steinpackungsgrab mit
Hocker, Schädel verlagert
wg. versuchter Beraubung)
Fundkontext
Zier
Schaft
Saalekreis
Kreis/
Bezirk
Typ (Kopfform)
Schiepzig
Fundort
Schaft
Länge (cm)
73
Nr.
Material
Anzahl
Gewicht (g)
FR ANZISK A KNOLL UND HAR ALD MELLER
Land
318
A
1
10,4
8
j
1
B1
1
8,8
6
j
3
A
1
8,1
(Spitze
fehlt)
j
3
C1
1
10,2
j
3
A
1
9,5
j
1
C1
TA G U N G E N D E S L A N D E S M U S E U M S F Ü R V O R G E S C H I C H T E H A L L E • B A N D 14 • 2 016
D I E Ö S E N K O P F N A D E L – E I N » K L A S S E N « - V E R B I N D E N D E S T R A C H T E L E M E N T D E R A U N J E T I T Z E R K U LT U R
Öse
Lage
parallel zum
linken Oberschenkel
Beifunde
Öse fehlt
Höhe Brustbein,
mit Spitze zum
Hals
3623 ± 26 BP
(MAMS 13424)
(Moser in Vorb.)
rechteckig
Verbleib
LDA Halle (HK 2007:43553)
Hubensack 2014,
Kat. 345; Walter u. a.
2007, 61 Abb. 35g; 72
Nr. 20
LM Weimar (Inv. 4523/01)
Zahnfrgt., Tierknochenfrgt.
Hubensack 2014,
Kat. 353; Walter u a.
2007, 64 Abb. 38b; 73
Nr. 28
LM Weimar (Inv. 3313/02)
4 WS
Hubensack 2014,
Kat. 354; Walter u. a.
2007, 64 Abb. 38d;
73 Nr. 29
LM Weimar (Inv. 3316/02)
Frgt. tonnenförmiger Napf
Evers 2012, Kat. 162702; Schmidt/Schmidt
1958, 521; Taf. 8,2b;
Zich 1996, 439 E281
(unter Halle, OT Trotha)
LDA Halle (HK 35:117c)
Lissauer 1907, 811
Nr. 39; Evers 2012,
Kat. 1667; Zich 1996,
475 E795
Mus. Weißenfels (Inv. IV 370)
Evers 2012, Kat. 167001; Zich 1996, 475
E796
LDA Halle (HK 36:210b)
Fiedler 2013
LDA Halle
(HK 2607:290:588a)
–
–
vor dem Rumpf
Literatur
Moser 2008; Moser in
Vorb., Abb. 10.15,2
Bronzenadel mit kegelförm.
Kopf und horizontalem Schaftloch (Zich 30E), Bronzepfriem
mit rhombisch verbreiterter
Mitte und Knochenschäftung,
Bronze-Hakenfrgt., Bronzedrahtfrgt. (Rest Schleifenkopfnadel?), Napf, Fußknochen
Rind
aus
Grabverfüllung
aus
Grabverfüllung
naturwiss.
Datierung
kl. schwarzes Gefäß mit weiß
inkrustierten Einstichen und
Kappendeckel
?
Zapfennapf mit schwalbenschwanzförm. Handhabe, kl.
Zapfennapf
neben dem
menschlichen
Skelettpaar
3553 ± 19
(MAMS 18165)
LDA Halle
(HK 2607:290:566a)
Evers 2012, Kat. 1696
Mus. Kölleda (Inv. 78–79)
Zich 1996, 475 E802;
Taf. 45,D3.D4; Zich
2004, 126
LDA Halle (HK 13:796)
Eichhorn 1906, 138 f.
Fig. 155.156; Zich
1996, 507 G25
Slg. Univ. Jena (Nr. 5608–
5609)
Eichhorn 1906, 139–
141 Fig. 161; Zich
1996, 507 G26
Slg. Univ. Jena (Nr. 1709;
1715a,b; 1713)
LDA Halle (HK 13:799)
rechteckige
Öse
6–10 cm unterhalb der Ringe
(Schultern)
Steilhalsgefäß (neben Schädel), 2 ovale offene Bronzeringe (beiderseits der Schultern)
TA G U N G E N D E S L A N D E S M U S E U M S F Ü R V O R G E S C H I C H T E H A L L E • B A N D 14 • 2 016
319
Schaft
Typ (Kopfform)
Zier
Schaft
Tröbsdorf
Burgenlandkreis
Lehmgrube 1902, Steinkiste
mit Plattenpflaster und
Hocker
D
1
11
j
1
A
86
Tröbsdorf
Burgenlandkreis
»Unterhalb des Heidelbergs«,
Steinpackungsgrab von 1898
D
1
8,3
j
1
A
87
Udestedt
Sömmerda
Gemeindekiesgrube 1922,
Flachgrab mit Hocker
D
1
9,5
j
3
verziert
88
Vogelsberg
Sömmerda
Notbergung Gewerbegebiet
1995, Grab 2/95 (Flachgrab
mit Skelettresten zweier Individuen)
D
1
9,4
(Spitze
fehlt)
j
2
? (stark
korrodiert)
89
Wallwitz
Saalekreis
Kiesgrube, Mauergrab von
1984
D
1
9,9
(Bruch
Öse)
7,3
j
3
C3
1
10
8,8
A
Kreis/
Bezirk
Fundkontext
j (schwach)
Fundort
3
90
Wandersleben
Gotha
Notbergung nach Aufpflügen,
Steinpackungsgrab mit
Hocker
D
1
ca. 9,5
j
3
A
91
Weichau
Weimarer
Land
Einzelfund
D
1
ca. 8,5
j
1
C1
92
Wennungen
Burgenlandkreis
ICE-Trasse, Gräbergruppe 4,
Erdgrab, Bef. 2479
D
1
8,1
(Spitze
fehlt)
7
j
3
C2
93
Wennungen
Burgenlandkreis
ICE-Trasse, Gräbergruppe 4,
Steinkistengrab, rechter
Hocker (adult), Bef. 2905
D
1
9,4
6
j
2
A
94
Wennungen
Burgenlandkreis
ICE-Trasse, Gräbergruppe 4,
Erdgrab, rechter Hocker
(adult, Tendez männl.),
Bef. 3610
D
1
9,2
7,5
j
2
A
(C1
nach
Rest.)
95
Wennungen
Burgenlandkreis
ICE-Trasse, Gräbergruppe 9,
Steinkistengrab (Hocker frühadult/adult), Bef. 5065
D
1
10,2
7
j
3
A
96
Wennungen
Burgenlandkreis
ICE-Trasse, Gräbergruppe 9,
Steinkistengrab (Hocker,
18–21 Jahre, Tendenz
männl.), Bef. 5066
D
1
4,9
(Kopf)
4
j
3
A
97
Wennungen
Burgenlandkreis
ICE-Trasse, Gräbergruppe 9,
Erdgrab, 3 Individuen (35–
50 Jahre männl., Infans,
adult) wohl nicht gleichzeitig
bestattet, Bef. 5067
D
1
7,6
(Spitze
fehlt)
5
j
1
A
309
Windehausen
Nordhausen
»Goldene Aue«, Bef. 238
(Siedlungsgrube)
D
1
?
?
?
?
Zier
Kopfplatte
Länge (cm)
85
Nr.
Material
Anzahl
Gewicht (g)
FR ANZISK A KNOLL UND HAR ALD MELLER
Land
320
TA G U N G E N D E S L A N D E S M U S E U M S F Ü R V O R G E S C H I C H T E H A L L E • B A N D 14 • 2 016
D I E Ö S E N K O P F N A D E L – E I N » K L A S S E N « - V E R B I N D E N D E S T R A C H T E L E M E N T D E R A U N J E T I T Z E R K U LT U R
Öse
Öse weggebrochen
Beifunde
zwischen Gefäß
und Skelett
geschlicktes Gefäß mit 5 Griffleisten auf der Schulter
Evers 2012, Kat. 1760;
Größler 1904, 127 f.;
Taf. 12,445; Lissauer
1907, 811 Nr. 43/2;
Zich 1996, 478 E830
LDA Halle (Inv. III 50/91 [S]
440;450; ehem. Slg. Burgscheidungen)
kl. beutelförmiges Gefäß,
Bronzepfriem mit rhombischer
Verbreiterung in der Mitte,
bronzener Noppenring
Größler 1900, 91 f.
Fig. I–IV; Lissauer 1907,
811 Nr. 43/1; Zich
1996, 478 E831
ehem. Slg. Burgscheidungen
kl. bauchiges Steilhalsgefäß
mit Griffknubben (Neumann
1929, Taf. X,9)
Zich 1996, 504 F290;
Evers 2012, Kat. 1772;
Taf. CLXI,7
TLDA Weimar (3945/02;
alt 6237, 6238)
kl. bauchiges Gefäß mit
Omphalosboden und drei
Griffknubben
Evers 2012, Kat. 180502; Taf. CLXIII,1b
TLDA Weimar (1691/95–
1621/95)
trianguläre Dolchklinge mit
Pflocknieten (Variante Burgstadten-Leubingen; Wüstemann 1995, Taf. 35,241),
Faden/Gewebeabdrücke an
den Nadeln (Litt 1985, 175 f.)
Litt 1985; Meller 2011,
59,2.3; Wüstemann
1995, Taf. 71,G2.G3;
Zich 1996, 480 f. E908
LDA Halle (HK 84:1368d,
Dauerausstellung)
Steilhalsbecher
(in Kopfhöhe)
Müller/Rommeis 1970,
281 Abb. 2,2; Zich
1996, 504 F294
Slg. Rommeis, Wandersleben
Evers 2012, Kat. 1846;
Taf. CLXIII,9; Götze u. a.
1909, 343; Petsch
1940, 60; Taf. 5,21;
Zich 1996, 504 F299
Mus. Halberstadt (Inv. 3806;
ehem. Slg. Rimpau 98)
Hüser 2012, 149
Abb. 12,1
LDA Halle
(HK 2365: 2479:2a)
Hüser 2012, 149
Abb. 12,2
LDA Halle
(HK 2365:2905:1h)
1 Steinbeil
unpubl., Grabungsdoku
LDA Halle
(HK 2365:3610:1c)
stark zerscherbte Keramik
(Gefäßform nicht rekonstruierbar)
Fröhlich/Kegler 2012,
83 Abb. 63; Hüser
2012, 149 Abb. 12,3
LDA Halle
(HK 2365:5065:1)
stark zerscherbte Keramik
(Gefäßform nicht rekonstruierbar)
unpubl., Grabungsdoku
LDA Halle
(HK 2365:5066:2a)
Fröhlich/Kegler 2012,
82
LDA Halle
(HK 2365:5067:1b)
unpubl., freundl. Mittlg.
D. Walter, LM Weimar
TLDA Weimar
(Inv. 11/269–117)
in Kopfhöhe
(wohl verlagert)
in Brustgegend
Randwulst
in der Halsgegend
rechteckig
Öse fehlt
rechteckig
kl. Becher mit Doppelzapfen
(Fröhlich/Kegler 2012, 82
Abb. 61)
vor Brust
zu Füßen
Bruch
Öse
flach,
schräg
durchlocht
naturwiss.
Datierung
Lage
–
über den Oberschenkeln
–
Wandbewurf
TA G U N G E N D E S L A N D E S M U S E U M S F Ü R V O R G E S C H I C H T E H A L L E • B A N D 14 • 2 016
Literatur
Verbleib
LDA Halle (HK 84:1368c,
Dauerausstellung)
321
Schaft
Typ (Kopfform)
Zier
Schaft
Burk
Bautzen
Gräberfeld Sandgrube Burker
Berg (1938/39), Grab 5
(Steinkiste)
D
1
6,9
j
1
A
99
Burk
Bautzen
Gräberfeld Sandgrube Burker
Berg (1938/39), Grab 6
(Steinkiste)
D
1
7,1
(Spitze
fehlt)
l
2
A
1
5,6 (Frgt.)
j
2
C1
Fundort
Kreis/Bezirk
Fundkontext
Zier
Kopfplatte
Länge (cm)
98
Nr.
Material
Anzahl
FR ANZISK A KNOLL UND HAR ALD MELLER
Land
322
Liste 2: Sächsische Aunjetitzer Gruppen (nach Zich 1996, 32 f.)
100
Burk
Bautzen
Gräberfeld Sandgrube Burker
Berg (1938/39), Grab 10
(Steinkiste)
D
1
7,5
l
2
A
101
Burk
Bautzen
Gräberfeld Sandgrube Burker
Berg (1938/39), Grab 13
(Steinkiste mit Hocker)
D
1
10,5
j
3
A
1
10,2
j
3
A
102
Gaußig
Bautzen
»Seitschener Hay« 1948,
Hügel 2 (Steinpackung mit
Leichenschatten)
D
1
8,7
(Spitze
fehlt)
j
3
A
103
Mergendorf
Meißen
Grabung Mirtschin 1932/34,
Grab 2 (Erdgrab)
D
1
5
l
2
A
104
Niederkaina
Bautzen
Rand der Nadelwitzer Sandgrube (1953), Grab 1 (Steinkiste, Skelett vergangen)
D
1
4 (nur
Oberteil)
?
3
C1
105
Niederrödern, OT
v. Ebersbach
Meißen
»Am Knochenberg« (Flurbegehung), Grab 2 (zerstört)
D
1
?
?
?
?
106
Röderau
Meißen
Ausstattungshort
(1932 beim Sandabtragen)
D
1
8,3
j
3
A
1
7,5
j
1
B1
TA G U N G E N D E S L A N D E S M U S E U M S F Ü R V O R G E S C H I C H T E H A L L E • B A N D 14 • 2 016
D I E Ö S E N K O P F N A D E L – E I N » K L A S S E N « - V E R B I N D E N D E S T R A C H T E L E M E N T D E R A U N J E T I T Z E R K U LT U R
Öse
Lage
Beifunde
naturwiss.
Datierung
Literatur
Verbleib
auf dem Pflaster, etwa mittig vor der Ostwand
mulmartige Masse auf dem Pflaster
in der NW-Ecke, die auf eine organ.
Beigabe (Fußbekleidung?) hinweisen
könnte
Grünberg 1940, 24–26;
35 Abb. 6; Zich 1996,
524 K35
LM Dresden
(S.: 182/39), Leihgabe
Mus. Bautzen?
30 cm nördl.
des Pfriems, in
Sand in V-förmiger Anordnung
gedrungenes Zapfengefäß mit abgesetztem Hals (auf Kopfhöhe), Steilhalsgefäß mit 2 horizontalen Ösen
(Mitte), bauchiges Gefäß mit Halsabsatz und Henkel (Westwand), Bronzepfriem mit rhombisch verbreiterter
Mitte (zw. beiden letzt genannten
Gefäßen)
Grünberg 1940, 26 f.; 35
Abb. 6; Zich 1996, 524
K36
LM Dresden (S.:
211/39 u. 212/39),
Leihgabe Mus. Bautzen?
rechteckig
vor den Gefäßen
gehenkelte Tasse, gedrungener Topf
mit gegenständigen Knubben (in NOEcke), Bronzemeißel mit rhombisch
verbreiterter Mitte, Schäftung aus
Erlenholz in einem Etui aus Leder und
Wolle (zu Füßen), 2 Bernsteinperlen
Grünberg 1940, 28–30;
35 Abb. 6; Zich 1996,
524 K39
LM Dresden
(S.: 186/39), Leihgabe
Mus. Bautzen?
Randwulste
Mitte des Leichenschattens, 1 Spitze
nach W, 1
nach N
großes bauchiges Gefäß mit schwachem Halsabsatz (vor dem Gesicht),
kleiner Topf mit abgesetztem Hals und
Doppelknubbe, 312 Bernsteinperlen
verschiedener Form (Kette und Armband?)
Grünberg 1940, 32–34;
37 Abb. 7; Zich 1996,
524 K41
LM Dresden
(S.: 192/39 und
193/39), Leihgabe
Mus. Bautzen?
südl. Hälfte
der Nordwand
Henkeltopf, große Schale (NW-Ecke),
Napf mit Griffzapfen (Ostwand)
Coblenz 1951, 25 Taf. 7;
Zich 1996, 529 f. K103
LM Dresden
SW-Ecke
Frgt. Gefäß mit Absatz und 2 Ösen,
kl. Topf mit Halsabsatz und drei Ösen
Billig 1958, 36
Abb. 17,18; Mirtschin
1941, 11 Abb. 12,3579–
3580.3583, 21h, 22m;
Zich 1996, 532 K146
Mus. Riesa, 3583;
S.: 1051/54
aus abgerutschter
Kammersohle
Schüssel mit ausladendem Rand und
Griffzapfen
Schmidt/Coblenz 1956,
134–138 Abb. 11,2; Zich
1996, 534 K172
Mus. Bautzen,
Nr. S.: 968/53
Reste e. bronzenen Rings, napfförm.
Tasse, eiförm. Topf, gehenkelte Tasse
Balfanz 2003, 440
Kat. 115
LM Dresden,
S.: 2993–2999/64
profilierter Krug mit hohem abgesetztem Hals, bauchiger Napf, 1 Thüringer Ring, 2 Miniaturhalsringe, 2 Armspiralen, rundstabiger Armring,
geripptes Armband, 3 goldene Noppenringe
v. Brunn 1959, 66
Taf. 81,7.8; Meller 2014,
622 Abb. 7e.f; 698 f.
Kat. 24; Zich 1996, 538
K222
Mus. Riesa, Nr. 4810–
4825, z. T. verschollen
Öse gebrochen
Öse fehlt
rechteckig
Öse leicht
versetzt
Öse weggebrochen
alle Stücke
in Krug, von
Napf bedeckt
TA G U N G E N D E S L A N D E S M U S E U M S F Ü R V O R G E S C H I C H T E H A L L E • B A N D 14 • 2 016
323
Typ (Kopfform)
Zier
Schaft
PL
1
6
A
PL
1
l
4
A
PL
1
6
l
2
A
PL
1
11,8
(Spitze
fehlt)
l
3
A
*
PL
1
5,7
l
2
B2
*
PL
1
11
l
3
C1
PL
1
8,5
c
2
A
PL
1
6,8
l
2
B2
PL
Zier
Kopfplatte
Schaft
A
2
ca. 6
(stark
fragmentiert)
?
1
B1
1
7,8
l
1
A
2
9,9 und
7,7
(Spitze
fehlt)
l
1
A
1
6,7
c
2
A
1
8,4
j
1
A
1
ca. 10,5
j
1
A
1
?
?
?
?
Anzahl
4
Material
l
Land
PL
1
PL
Fundkontext
PL
Kreis/Bezirk
PL
Fundort
PL
Nr.
Länge (cm)
FR ANZISK A KNOLL UND HAR ALD MELLER
PL
Liste 3: Polen (Mittelschlesische Gruppe (Wrocław) und Nowa Cerekwia-Gruppe; nach Zich 1996, 33 f.)
107
BiałobrzezieŁagiewniki
Wrocław
Einzelfund aus Gräberfeld
108
Bruszczewo
Kóscian
Siedlung (Fundplatz 5,
westlichstes Gebäude)
109
Glinica-Żukowice
Legnica
Grab 7, Körperbestattung
110
Gola Górowska
Góra
»Am Birkenbusche«,
Brandgrubengrab 3
111
Górzyce
Wrozław
zerstörte Gräber der
Aunjetitzer Kultur
112
Górzyce
Wrozław
zerstörte Gräber der
Aunjetitzer Kultur
113
Gostkowice
Wrozław
Gräberfeld 1971/72,
Körpergrab 5a
114
J˛edrychowice
Opole
Siedlung, Bef. 285
115
J˛edrychowice
Opole
Siedlung, Bef. 362
116
Ł˛eki Male
Poznań
Grab D, Hügel I,
Körperbestattung
117
Ł˛eki Male
Poznań
Hügel IV, zerstört
118
Mierczyce
Legnica
Erdgrab 5 (1967, Körperbestattung adult, männl.)
119
Mierczyce
Legnica
Grab 7 (1967, Körperbestattung, 50–60 Jahre, weibl.)
120
Mierczyce
Legnica
Grab 10 (1967,
Körperbestattung,
50–60 Jahre, Infans)
121
Nowa
Cerekwia-Kietrz
Opole
Siedlung, Stelle 18
(gefunden 1938)
9,5
10,3
6,2
j (leicht)
324
TA G U N G E N D E S L A N D E S M U S E U M S F Ü R V O R G E S C H I C H T E H A L L E • B A N D 14 • 2 016
D I E Ö S E N K O P F N A D E L – E I N » K L A S S E N « - V E R B I N D E N D E S T R A C H T E L E M E N T D E R A U N J E T I T Z E R K U LT U R
Öse
Lage
Beifunde
mitgegossen, durchlocht
–
Literatur
Gedl 1983, 21 Nr. 13;
Taf. 1,13; Sarnowska
1969, 248–250 Abb. 3i;
Zich 1969, 583 S5
Verbleib
ehem. Mus. Wrocław,
verschollen
Kneisel 2012, 213 Abb. 3
Überfangguss (Kopf
und Schaftoberteil)
Tongefäß
Gedl 1983, 21 Nr. 14;
Taf. 1,14; Sarnowska
1969, 336 Abb. 152m
Mus. Wrocław
2 Bronzespiralen, 3 spiralförmige
Perlen aus Bronze, Bernsteinperlen,
3 Tongefäße
Gedl 1983, 21 Nr. 15;
Taf. 1,15; Tackenberg
1927, 26 f. Taf. 2,2–4
(Guhlau); Zich 1996, 567
Q15
ehem. Mus. Wrocław
(727:25), verschollen
Gedl 1983, 23 Nr. 36;
Taf. 2,36; Zich 1996, 586
S74
Mus. Wrocław (3116,
ehem. 154:20)
Gedl 1983, 23 Nr. 37;
Taf. 2,37; Zich 1996, 586
S75
Mus. Wrocław (3117,
ehem. 159:20)
Gedl 1983, 23 Nr. 35;
Taf. 2,35; Zich 1996, 586
S87
Slg. Arch. Inst. Univ.
Wrocław
Slg. Arch. Inst. Univ.
Kraków
Scherben, Knochenpfeilspitze,
Spinnwirtel
Gedl 1983, 23 Nr. 37A,
Taf. 2,37A; Gedl 1985, 33
Abb. 4,1.2; Zich 1996,
621 T51
1 Bronzemeißel, 1 Randleistenbeil,
1 Vollgriffdolch, 3 goldene Noppenringe, 2 Bernsteinperlen, 1 becherartige Füßchenschüssel, 1 klassische
Tasse, Frgt. bauchiges Gefäß, Frgt.
dickwandiges Kleingefäß
Gedl 1983, 21 f.
Mus. Poznań
Nr. 16.17; Taf. 1,16.17;
(53:452 d.e)
Kowiańska-Piaszykowa/
Kurnatowski 1954, 63; 66
Abb. 27; Taf. 8; Zich
1996, 570 Q51
1 Bronzedolch
Gedl 1983, 22 Nr. 18;
Taf. 1,18; Zich 1996, 570
Q59
Mus. Poznań
(1930:148, ehem.
1919:24, Dolch verschollen)
1 klassische Tasse, Scherben eines
doppelkonischen Gefäßes
Gedl 1983, 22 Nr. 19.20;
Taf. 1,19.20; Taf. 50B;
Zich 1996, 579 R55
Mus. Legnica
(ML-A-1027/2.3)
1 Nadelschaftbruchstück (Nr. 671 bei
Gedl 1983), 5 gelochte Bernsteinperlen, 2 Frgt.e Spiralröllchen, 1 Silexpfeilspitze, 1 einhenkelige Schüssel,
1 Steilhalsgefäß
Gedl 1983, 22 Nr. 21–22;
Taf. 1,21.22; Taf. 49F;
Zich 1996, 579 R57
Mus. Legnica
(ML-A-1028/4)
1 einhenkelige Schüssel, 1 klassische
Tasse, 3 durchlochte Bernsteinperlen
Gedl 1983, 22 Nr. 23;
Taf. 1,23; Taf. 50C; Zich
1996, 579 R60
Mus. Legnica
(ML-A-1031/6)
Gedl 1983, 23 Nr. 41
(o. Abb.)
ehem. Mus. Rcibórz,
verschollen
1 Noppenring, 2 kleinere Noppenringe, 11 Spiralröllchen z. T. fragmentiert, 1 Bernsteinperle, 1 Schüssel mit
ausbiegendem Rand, 1 amphorenartiges Gefäß mit 3 Ösen, 1 kleiner
Ohrenbecher
Öse leicht
ringförmig
naturwiss.
Datierung
TA G U N G E N D E S L A N D E S M U S E U M S F Ü R V O R G E S C H I C H T E H A L L E • B A N D 14 • 2 016
325
Körpergrab 2
127
Śmiardowo
Krajeńskie
Piła
Hexenberg, Grab 9a (von
1932)
128
Śmiardowo
Krajeńskie
Piła
Hexenberg, Grab 33 (von
1932)
129
Śmiardowo
Krajeńskie
Piła
Hexenberg, Grab 91 (von
2003), Körperbestattung
130
Śmiardowo
Krajeńskie
Piła
Hexenberg, Grab 106 (von
2010), Körperbestattung
131
Sulimów-Świ˛eta
Katarzyna
Wrocław
Körperbestattung (Altfund)
132
Tomice
Wrozław
Gräberfeld 1965–1968,
Grab 10 (Doppelbestattung,
2 Hocker, weibl., juvenil und
männl., adult)
133
Tomice
Wrozław
Gräberfeld 1965–1968,
Grab 7 (Erdgrab, Hocker,
8–10 Jahre)
134
Tomice
Wrozław
Gräberfeld 1965–1968,
Grab 26 (Hocker, 6–7 Jahre)
135
Tomice
Wrozław
Gräberfeld 1965–1968,
Grab 28 (Hocker, weibl.,
adult)
136
Tomice
Wrozław
Gräberfeld 1965–1968,
Grab 30 (Hocker, 30–35
Jahre, männl.)
137
Tomice
Wrozław
Gräberfeld 1965–1968,
Grab 36 (Körperbestattung,
weibl., adult)
138
Wierzbice
Kobierzyce/
Wrocław
Einzelfund
l
2
A
1
? (o. M.)
l
2
A
1
6,5
l
2
B1
1
8,2
j
1
A
1
8,6
j
1
B2
1
6,6 (zerbrochen)
j
1
A
1
2,3 (Frgt.)
?
?
? (stark
korrodiert)
2
ca. 10
l
1
B2
1
?
l
1
A
1
6
l
2
A
1
8
j
1
C1
1
7
l
2
A
1
5,7
l
3
A
1
5 (zerbrochen)
?
1
A
1
10,7
l
3
A
1
10,7
j
3
A
1
11,3
l
2
A
Zier
Kopfplatte
12,5
Material
1
Land
Zier
Schaft
Wrocław
Typ (Kopfform)
OzorzyceŻórawina
Schaft
126
Länge (cm)
Kiesgrube »Galgenberg«,
Grab 4 (Körperbestattung)
Anzahl
Wrozław
PL
Opatowice
PL
125
C3
PL
Kiesgrube »Galgenberg«,
Grab 2 (Körperbestattung)
2
PL
Wrozław
l
PL
Opatowice
12
PL
124
1
PL
Grab, Körperbestattung
PL
Wrozław
PL
Nowa Wieś
PL
123
PL
Fundkontext
PL
Kreis/Bezirk
PL
Fundort
PL
Nr.
PL
FR ANZISK A KNOLL UND HAR ALD MELLER
PL
326
TA G U N G E N D E S L A N D E S M U S E U M S F Ü R V O R G E S C H I C H T E H A L L E • B A N D 14 • 2 016
D I E Ö S E N K O P F N A D E L – E I N » K L A S S E N « - V E R B I N D E N D E S T R A C H T E L E M E N T D E R A U N J E T I T Z E R K U LT U R
Öse
Lage
trapezoid
Öse fehlt
rechteckig
Beifunde
naturwiss.
Datierung
Literatur
Verbleib
Halskette aus Bronze- und Bernsteinperlen; 1 Doppelknopf oder Knebel
mit langer Zwischenstange, 1 Noppenring, 2 Gefäße
Gedl 1983, 23 Nr. 37B;
Taf. 2,37 B; Zich 1996,
593 S220
ehem. Mus. Wrozław,
verschollen
6 Gefäße (nach Gedl 1983), 1 Gefäß
(nach Zich 1996), 4–5 Gefäße (nach
Seger 1899)
Gedl 1983, 22 Nr. 24;
Taf. 1,24; Seger 1899,
237 Abb. 11 (»Ottwitz«);
Machnik 1977,
Taf. 25,20; Zich 1996,
594 S233
ehem. Mus. Wrozław,
verschollen
1 klassische Tasse (nach Zich 1996)
Gedl 1983, 22 Nr. 25;
Taf. 1,25; Sarnowska
1962, 48 Taf. XIIm; Zich
1996, 594 S234
ehem. Mus. Wrocław
(429:95), verschollen
2 Gefäße und Scherben
Gedl 1983, 22 Nr. 25A;
Taf. 1,25A; Zich 1996,
595 S264
ehem. Mus. Wrocław,
verschollen
2 verzierte Becher, 1 Schüssel mit
unterrandständigen Warzen (alles
Iwo-Kultur)
Gedl 1983, 22 Nr. 26.27;
Zich 1996, 558 N49
ehem. Mus. Piła,
verschollen
1 schlanker Becher, 1 gedrungener
Becher
Gedl 1983, 22 Nr. 28;
Taf. 1,28; Taf. 52B; Zich
1996, 559 N50
ehem. Mus. Piła,
verschollen
Suchorska-Rola/Rola
2004
Mus. Piła
(Inv.-Nr. 2004/1)
1 großes Keramikgefäß, 1 Tulpenbecher, 1 Becher mit S-förmigem Profil,
1 flache Schüssel
3380 ± 60 (Ki
11004)
1 Pfeilspitze mit Schaftrest, 4 Keramikgefäße, 1 Bernsteinperle
Rola/Sikorski 2010
Gefäße
Gedl 1983, 24 Nr. 42 (o.
Abb.); Lissauer 1907, 811
(»Sillmenau« mit Typenangabe)
ehem. Mus. Wrocław,
verschollen
vor der Brust
1 kleine einhenkelige Schüssel, 1 größere einhenkelige Schüssel, 1 Schüssel mit 3 unterrandständigen kurzen
senkrechten Leisten, 1 klassische
Tasse, 1 Gefäßboden
Gedl 1983, 22 Nr. 30.31;
Taf. 1,30.31, Taf. 50D;
Zich 1996, 601 S368
Mus. Wrocław
vor der Brust
1 Knochenpfriem, 1 Schüssel mit
Doppelwarzenbesatz
Gedl 1983, 22 Nr. 29;
Taf. 1,29; Zich 1996, 601
S365
Mus. Wrocław
vor dem
Bauch
1 Schüssel mit einziehendem Rand,
1 Gefäßunterteil mit Warzenbesatz
Gedl 1983, 23 Nr. 38;
Taf. 2,38; Taf. 50E; Zich
1996, 602 S382
Mus. Wrocław
vor der Brust
1 flache Schüssel mit ausbiegendem
Rand, 1 Topf mit abgesetztem Trichterhals und kleinem Ösenhenkel, 1
kleines bauchiges Gefäß mit abgesetztem Hals
Gedl 1983, 23 Nr. 32;
Taf. 1,32; Taf. 51A; Zich
1996, 602 f. S384
Mus. Wrocław
parallel zu den
Unterarmen
15 Frgt.e von Spiralröllchen (Reste
einer Halskette), 1 klassische Tasse,
1 kleiner Ohrenbecher
Gedl 1983, 23 Nr. 39;
Taf. 2,39; Taf. 51B; Zich
1996, 603 S386
Mus. Wrocław
6 Noppenringe, Frgt. Schüssel, 1
hohe klassische Tasse, 1 klassische
Tasse gedrungener Form, 1 Steilhalsgefäß
Gedl 1983, 23 Nr. 40;
Taf. 2,40; Taf. 51C; Zich
1996, 603 S392
Mus. Wrocław
Gedl 1983, 23 Nr. 33;
Taf. 1,33; Sarnowska
1962, 64 Abb. 19 f; 67;
Zich 1996, 604 S408–
410
ehem. Mus. Wrocław,
verschollen
TA G U N G E N D E S L A N D E S M U S E U M S F Ü R V O R G E S C H I C H T E H A L L E • B A N D 14 • 2 016
327
Kreis/Bezirk
Fundkontext
Zier
Schaft
c
3
A
1
10,6
j
2
A
1
8,7 (Frgt.)
?
2
C1
1
10,5
(Frgt.?)
?
1
A
1
? (Frgt.)
?
1
B1
Zier
Kopfplatte
Typ (Kopfform)
9
Material
1
Land
A
Zier
Kopfplatte
Fundort
1
Zier
Schaft
Nr.
l
Typ (Kopfform)
Körpergrab 90/104
Schaft
Wrocław
?
Schaft
Wrocław-Oporów
Länge (cm)
140
1
Länge (cm)
Körpergrab (Fundumstände
und Beifunde?)
Anzahl
Wrocław
Anzahl
Witowice-Wi˛azów
Material
139
PL
Fundkontext
Land
Kreis/Bezirk
CZ
Fundort
CZ
Nr.
PL
FR ANZISK A KNOLL UND HAR ALD MELLER
PrahaVýchod
aus Hockergräbern (Funde
nicht zuzuweisen)
142
Brázdim
PrahaVýchod
Gräberfeld, Funde nicht zuzuordnen
143
Bˇrezno
Louny
Grab Körperbestattung
144
Brodce
Mladá
Boleslav
Grab 3
Kolín
Einzelfunde, vielleicht aus
zerstörtem Gräberfeld
Grab 34 (Erdgrab), Hocker
(wohl weibl.)
147
Chotěbudice
Louny
Grab B (Objekt 26 B), rechter
Hocker (adult, wohl weibl.)
148
Chotěbudice
Louny
Grab 6, Hocker (wohl weibl.)
149
Chotěbudice
Louny
Grab? (nur noch 1 Zahn vorhanden), Obj. 33 B
150
Chrudim
Grab 3
151
Chrudim
Grab 4
152
Chrudim
Grab 6
?
9,6
j
1
B1
6,8
l
4
A
3
6,4–8,5
j
2
A
1
10,2
j
1
C1
1
10,5
j
1
A
1
9
j
1
B2
1
10
j
1
C1
1
7,7
j
2
A
1
8,8
j
3
A
1
8
j
1
A
CZ
1
1
CZ
Louny
B1
CZ
Chotěbudice
1
1
CZ
146
j
j
CZ
Český Brod
8,8
7,3
CZ
145
1
1
CZ
141
CZ
Brandýs nad
Labem
CZ
Liste 4: Böhmen
CZ
328
TA G U N G E N D E S L A N D E S M U S E U M S F Ü R V O R G E S C H I C H T E H A L L E • B A N D 14 • 2 016
D I E Ö S E N K O P F N A D E L – E I N » K L A S S E N « - V E R B I N D E N D E S T R A C H T E L E M E N T D E R A U N J E T I T Z E R K U LT U R
Öse
Öse
Lage
Lage
Beifunde
naturwiss.
Datierung
Literatur
Gefäße
Gedl 1983, 24 Nr. 43
(o. Abb.); Lissauer 1907,
811 (»Weigwitz«)
ehem. Mus. Wrocław,
verschollen
Dolchklinge, 3 Tongefäße
Gedl 1983, 23 Nr. 34;
Taf. 1,34; Sarnowska
1969, 241 Abb. 87e
ehem. Mus. Wrocław,
verschollen
Beifunde
naturwiss.
Datierung
Literatur
Bartelheim 1998, 258
Nr. 205; Smolík 1891,
405–407 Taf. 19
Smolík 1891, 407–409
Taf. 18,4; Bartelheim
1998, 258 Kat. 206
10 durchbohrte (Bernstein-?)Perlen
einer Kette
–
rechteckig
Verbleib
Pleinerová 1966, 355
Abb. 10,10–11
Knor 1955, 607
Abb. 277,1–2; Bartelheim
1998, 258 Kat. 208 (vermutlich falsche Kat.–Nr. in
Nadelliste; Lit. unter
Nr. 209 übereinstimmend)
1 trianguläre Dolchklinge, 2 Bronzedrahtarmringe, 2 Bronzedrahtfingerringe und Frgt.e von weiteren, 1 Hülsenkopfnadel, 1 knöcherne
Ringkopfnadel, 3 Bronzeröhrchen, 4
Knochenpfrieme
Bartelheim 1998, 227
Kat. 17; Taf. 6,5–13
1 bronzener Noppenring, 1 Napf
Rada 1981, 624 f. Abb. 3,
Hrob 34; Abb. 5,2.10.18
1 bronzener Spiraldrahtring, 2
Bronzeblechfrgt.e, 1 trapezförmige
Steinplatte, 1 Gefäßrest und weitere
Keramik
Rada 1981, 624 f. Abb. 2,
Obj. 26; Abb. 5,3.11.13–
15.19
2 massive Armringe mit sich verjüngenden Enden/Querschnitt rechteckig,
1 Gefäß mit Knubben, 2 Reste von
Bronzedrahtringen, 1 durchlochte
doppelkugelige Bronzeperle, 2 durchlochte Bernsteinperlen
Rada 1981, 624 f.
Abb. 3,6; Abb. 4,1.3–
4.7–10
–
Rada 1981, 624 f. Abb. 3,
Obj. 33B; Abb. 5,17
Halskette aus 34 durchbohrten Bernsteinperlen, 1 bronzene Armspirale
Rataj 1952, 100 f.
Abb. 51–53
–
Rataj 1952, 100 f.
Abb. 53
1 Bernsteinperle
TA G U N G E N D E S L A N D E S M U S E U M S F Ü R V O R G E S C H I C H T E H A L L E • B A N D 14 • 2 016
Rataj 1952, 100 f.
Abb. 53
Verbleib
329
České
Budějovice
Einzelfunde auf Acker von
1903
155
Čížkovice
Litoměřice
Gräber zerstört
?
1
B3
1
8,7
j
1
B2
1
8,1
j
1
B3
1
10,5
j
1
A
1
5,6 (Frgt.)
?
1
A
311
Dobroměřice
Louny
Grab II (Hocker)
159
Holubice
Vyškov
Gräberfeld
(Funde nicht zuzuweisen)
160
Holubice
Vyškov
Gräberfeld
(Funde nicht zuzuweisen)
161
Holubice
Vyškov
Gräberfeld
(Funde nicht zuzuweisen)
162
Holubice
Vyškov
Gräberfeld
(Funde nicht zuzuweisen)
163
Holubice
Vyškov
Gräberfeld
(Funde nicht zuzuweisen)
164
Holubice
Vyškov
Gräberfeld
(Funde nicht zuzuweisen)
312
Hořin
Mělník
kl. Gräberfeld auf Acker
J. Novotný, Grab VIII
(Körperbestattung)
165
Hrdlořezy,
»Předliška«
Mladá
Boleslav
Hortfund 1 (1954)
315
Ješín
Kladno
Flur »Mráčnici«, Körpergrab
(1926 beim Ackern entdeckt)
166
Kamýk
Přílepy,
Praha-západ
Grab
167
Kanín
Nymburk
Grab 3/62 (Erdgrab), Hocker
A
2
A
1
? (o. M.)
j
1
A
1
? (o. M.)
j
3
B1
2
? (o. M.)
j
1
B1
CZ
Grab I (Körperbestattung)
3
j
1
12
j
1
A
CZ
Louny
c
1
11,5
j
1
A
2
? (o. M.)
j
1
A
2
? (o. M.)
j
1
B1
1
? (o. M.)
j
1
B2
1
? (o. M.)
j
1
B3
3
? (o. M.)
j
2
A
1
? (o. M.)
j
3
A
1
9
j
1
A
1
7,4
j
1
A
6
8–8,6
j
1
B2
1
7,6
j
3
C1
CZ
Dobroměřice
? (o. M.)
? (o. M.)
CZ
310
1
1
CZ
Gräber/Gräberfeld, Funde
nicht zuzuordnen
CZ
Zlonice/
Kladno
CZ
Dřínov
CZ
157
CZ
Gräber zerstört
CZ
Litoměřice
CZ
Čížkovice
CZ
156
1
8,3
j
1
B2
2
8,8–9,3
j
1
C1
1
9,8
j
2
B3
1
8
j
1
B1
1
14,7
j
3
C1
1
? (o. M.)
j
2
B1
1
10,4
j
1
B2
1
10,4
j
1
A
Zier
Kopfplatte
7,9
(Spitze
fehlt)
Anzahl
1
Material
Zier
Schaft
Chotýčany
Typ (Kopfform)
154
Schaft
Einzelfunde auf Acker
von 1903
Goldblech auf Bronze
České
Budějovice
CZ
Chotýčany
CZ
153
Land
Fundkontext
CZ
Kreis/Bezirk
CZ
Fundort
CZ
Nr.
Länge (cm)
FR ANZISK A KNOLL UND HAR ALD MELLER
CZ
330
*
*
*
TA G U N G E N D E S L A N D E S M U S E U M S F Ü R V O R G E S C H I C H T E H A L L E • B A N D 14 • 2 016
D I E Ö S E N K O P F N A D E L – E I N » K L A S S E N « - V E R B I N D E N D E S T R A C H T E L E M E N T D E R A U N J E T I T Z E R K U LT U R
Öse
Lage
Beifunde
naturwiss.
Datierung
Literatur
Hundt 1974, 175
Fig. 15,1; Hájek 1954,
122 Abb. 4,1–9
Verbleib
Mus. Českých
Budějovicich
Mus. Českých
Budějovicich
1 goldener Noppenring, 1 goldener
Drahtring, 1 kleines rundes gewölbtes
Goldscheibchen, 1 Gefäß
Zápotocký 1982, 362
Abb. 1,5–10
2 Bronzearmringe (1 mit Pfötchenenden), 1 Bronzedrahtring
Zápotocký 1982, 362
Abb. 1,11–14
Schmidt 1896, 719–738
Taf. 39,9.26;
Taf. 40,1.3.11.14;
Taf. 41,10.19; Bartelheim
1998, 259 Kat. 221
rechteckig
1 doppelkonisches Gefäß, 1 Schüssel
Pleinerová 1966, 365;
372 Abb. 16,5–7
1 Schale, 1 Napf
Pleinerová 1966, 365;
372 Abb. 16,8–10
Bartelheim 1998, 259
Kat. 225; Pič 1899,
Taf. XIX.XX
rechteckig
rechteckig
neben der
Hand
gerippt
nebeneinander, vor linkem
Oberarm
Frgt. einer weiteren Nadel, 3 Paare
offene Armringe mit »Häckchenenden«, 1 klassische Tasse
Bartelheim 1998, 259
Kat. 227; Čermák 1901,
518 f. Abb. 2,6
3 Armspiralen aus Bronzedraht,
2 bronzene Halsketten, 2 Armringe
mit Pfötchenenden, 2 Bronzepfrieme,
3 zylindr. Armspiralen aus Draht,
Bernsteinperle, Gefäßfrgt.
Moucha 2005, 111 f.
Nr. 50 d; Taf. 214,17–
29.50
Mus. Mladá Boleslav,
Inv. 27975
2 Spiraldrahtringe (fragmentiert)
Bartelheim 1998, 260
Kat. 236; Horáková-Jansová 1932, 53 Taf. VIII,15
Mus. Mělník
?
Schránil 1928, 100
Taf. XXII,22
Slg. A. Jíra
1 Bronzepfriem mit rhombisch verbreiterter Mitte, 1 Bronzeblechröhrchen, 1 Steilhalsgefäß
Bartelheim 1998, 230
Kat. 38-2; Hrdlička 1968,
511 f. Abb. 2,2;
Abb. 4,3–6
TA G U N G E N D E S L A N D E S M U S E U M S F Ü R V O R G E S C H I C H T E H A L L E • B A N D 14 • 2 016
331
unbekannt
173
Kouřim
Kolín
Fundumstände nicht bekannt
175
Liběšovice
Louny
Grab 1 (Gräberfeld 1930er)
176
Liběšovice
Louny
Grab 2 (Gräberfeld 1930er)
177
Liběšovice
Louny
Grab 5 (Gräberfeld 1930er)
178
Liběšovice
Louny
Grab 6 (Gräberfeld 1930er)
179
Liběšovice
Louny
Grab 7 (Gräberfeld 1930er)
180
Liběšovice
Louny
Grab 9 (Gräberfeld 1930er)
181
Liběšovice
Louny
Grab 10 (Gräberfeld 1930er)
182
Liběšovice
Louny
Grab 12 (Gräberfeld 1930er)
183
Liběšovice
Louny
Grab 13 (Gräberfeld 1930er)
184
Liběšovice
Louny
Grab 16 (Gräberfeld 1930er)
185
Liběšovice
Louny
Grab 19 (Gräberfeld 1930er)
186
Liběšovice
Louny
Grab 20 (Gräberfeld 1930er)
187
Liběšovice
Louny
Grab 21 (Gräberfeld 1930er)
188
Liběšovice
Louny
Grab 22 (Gräberfeld 1930er)
9,3
j
1
B1
2
?
?
?
?
1
6
l
1
B1
1
2,5 (Frgt.)
?
1
B2
1
8,8
j
2
A
1
8,4
j
2
B3
1
8,4
(Spitze
fehlt)
?
2
B1
1
7
j
1
B1
1
6 (Frgt.)
?
1
B3
1
7,5
j
1
B1
1
7 (Frgt.)
?
2
B1
1
6,6
j
1
B1
1
7,8 (Frgt.)
?
1
B2
1
6,7
c
1
B2
1
10,3
j?
1
B3
1
5,1 (Frgt.)
?
3
C2
1
8
j
1
B3
*
1
5,1 (Frgt.)
?
1
C1
*
1
6,7
?
?
?
1
6 (Frgt.)
?
1
A
1
8,5
?
?
?
Zier
Kopfplatte
1
Material
B2
Land
Zier
Schaft
Kolín
Typ (Kopfform)
Kolín, FO unbekannt
Schaft
172
Länge (cm)
Hort
Anzahl
Březlav
CZ
Klentnice
CZ
171
1
CZ
zerstörtes Gräberfeld, Schenkung Nat. Mus. Praha 1899
?
CZ
PrahaVýchod
7 (Frgt.)
CZ
Klecany
1
CZ
170
A
CZ
zerstörtes Gräberfeld, Schenkung Nat. Mus. Praha 1899
1
CZ
PrahaVýchod
j
CZ
Klecany
7,5
CZ
169
1
CZ
Grab 7/62 Körperbestattung
(Kind)
CZ
Nymburk
CZ
Kanín
CZ
168
CZ
Fundkontext
CZ
Kreis/Bezirk
CZ
Fundort
CZ
Nr.
CZ
FR ANZISK A KNOLL UND HAR ALD MELLER
CZ
332
*
*
TA G U N G E N D E S L A N D E S M U S E U M S F Ü R V O R G E S C H I C H T E H A L L E • B A N D 14 • 2 016
D I E Ö S E N K O P F N A D E L – E I N » K L A S S E N « - V E R B I N D E N D E S T R A C H T E L E M E N T D E R A U N J E T I T Z E R K U LT U R
Öse
Lage
bei Oberarm
Beifunde
Halskette aus 12 Bernstein- und 40
Bronzeperlen, 1 Bronzering, 1 profilierte Schüssel, 1 konischer Napf, 1
flacher länglicher Tonschieferstein
naturwiss.
Datierung
Literatur
Verbleib
Bartelheim 1998, 230 f.
Kat. 38-5; Hrdlička 1968,
511 f. Abb. 3,3;
Abb. 4,10–13
gerippt
Ernée u. a. 2011, 310 f.
Abb. 3,2; Abb. 4,8
Nat. Mus. Praha
dreieckig
Ernée u. a. 2011, 310 f.
Abb. 4,9
Nat. Mus. Praha
Tihelka 1965, 15 f. Nr. 37
Mus. Mikulov
4 Barrenringe, 1 durchlochte Kugelkopfnadel, 3 Paare Armspiralen, 2
Paare massive Armringe, 1 Beil, 2
Leistenbeile, 1 schaufelförmige Axt
Bartelheim 1998, 22
Kat. 23d; Taf. 7,14
2 Ösenhalsringe, 1 Schlauchkrug mit
Verzierung
Bartelheim 1998, 235
Kat. 59; Taf. 14,12
–
Moucha/Pleinerová 1966,
517 Abb. 143,1
2 goldene Spiraldrahtringe, 5 bronzene Röhrchen (einer Halskette?), 2
bronzene Fingerringe, 1 becherartiges
Gefäß
Moucha/Pleinerová 1966,
517 Abb. 143,2–7
2 bronzene Manschettenarmringe, 1
Bronzeröhrchen, 1 bronzener Fingerring, 11 Bronzeröhrchen (Halskette?)
Moucha/Pleinerová 1966,
517 Abb. 143,13–20
1 Gefäß
Moucha/Pleinerová 1966,
518 Abb. 144,1–3
1 bronzener Drahtring (fragmentiert)
Moucha/Pleinerová 1966,
518 Abb. 144,4–5
1 Bronzedrahtring
Moucha/Pleinerová 1966,
518 Abb. 144,6–7
4 bronzene Spiraldrahtringe,
1 Bronzeröhrchen
Moucha/Pleinerová 1966,
518 Abb. 144,8–13
2 massive Bronzearmringe,
1 durchlochte Bernsteinperle
Moucha/Pleinerová 1966,
518 Abb. 144,16–19
1 Nadelschaftfrgt., 7 durchlochte
Bernsteinperlen und 2 Bronzeröhrchen (Halskette)
Moucha/Pleinerová 1966,
518 Abb. 144,20–22
1 langschmales Randleistenbeil
Moucha/Pleinerová 1966,
518 Abb. 145,1–2
11 durchlochte Bernsteinperlen,
5 Fgt.e von Bronzedrahtringen
Moucha/Pleinerová 1966,
519 Abb. 145,12–16
2 Golddrahtfingerringe,
9 durchlochte Bernsteinperlen
Moucha/Pleinerová 1966,
519 Abb. 146,1–4
6 Bronzeblechröhrchen, 5 durchlochte Bronzeperlen, 1 Fingerring aus
Bronzedraht, Frgt. Bronzearmring (?),
Frgt. Bronzepfriem mit rhombisch verbreiterter Mitte
Moucha/Pleinerová 1966,
519 Abb. 146,5–10
1 goldener Noppenring, 9 durchlochte
Bernsteinperlen und 4 Röhrenperlen
aus Knochen (Halskette), 1 große
Bernstein-Lochscheibe, 1 gelochte
Tonscheibe (Spinnwirtel ?), 1 Nadelschaftfrgt., 1 zugespitzter geschliffener Stein
Moucha/Pleinerová 1966,
519 f. Abb. 146,11–18
TA G U N G E N D E S L A N D E S M U S E U M S F Ü R V O R G E S C H I C H T E H A L L E • B A N D 14 • 2 016
333
Liběšovice
Louny
Grab 29 (Gräberfeld 1930er)
193
Liběšovice
Louny
Grab 37 (Gräberfeld 1930er)
194
Liběšovice
Louny
Grab 38 (Gräberfeld 1930er)
195
196
Liběšovice
Liběšovice
Louny
Louny
Grab 39 (Gräberfeld 1930er)
Grab 40 (Gräberfeld 1930er)
319
Libochovany
Litoměřice
2 Siedlungsgruben und Kulturschicht bei Bauarbeiten
197
Lochenice
Hradec
Krávolé
Gräber (Hocker)
174
Lothka nad Labem
Litomě řice
Hort in Siedlung
198
Lovosice
Litoměř ice
Grab Köperbestattung,
Schenkung an Mus. 1934
199
Lovosice
Litoměř ice
Grabung Grab 4 (1881),
Strecker?
C3
*
1
7
j
2
?
1
7,7
j
2
A
1
9,5
j
1
B2
1
?
j
2
B1
1
6,5
(Spitze
fehlt)
j
1
A
1
5,6 (Frgt.)
?
1
C1
Material
2
Land
Zier
Kopfplatte
192
Zier
Schaft
Grab 24 (Gräberfeld 1930er)
Typ (Kopfform)
Louny
Schaft
Liběšovice
Länge (cm)
191
Anzahl
Grab 34 (Gräberfeld 1930er)
CZ
Louny
j
CZ
Liběšovice
11,1
CZ
190
1
CZ
Grab 28 (Gräberfeld 1930er)
CZ
Louny
1
5 (Frgt.)
?
2
B2
1
12
j
2
A
1
7,2 (Frgt.)
?
1
A
1
7,6
j
1
B1
1
7,7
j
2
B2
1
9
j
2
A
1
? (o. M.)
?
3
C2
1
11,6
j
1
B1
1
6,8 (Frgt.)
?
1
B2
1
10,5
j
2
B1
1
10 (Spitze
fehlt)
?
4
A
CZ
Liběšovice
CZ
189
CZ
Fundkontext
CZ
Kreis/Bezirk
CZ
Fundort
CZ
Nr.
CZ
FR ANZISK A KNOLL UND HAR ALD MELLER
CZ
334
*
Sonderform
*
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D I E Ö S E N K O P F N A D E L – E I N » K L A S S E N « - V E R B I N D E N D E S T R A C H T E L E M E N T D E R A U N J E T I T Z E R K U LT U R
Öse
Lage
Beifunde
naturwiss.
Datierung
Literatur
1 Bronzepfriem mit rhombisch verbreiterter Mitte, 1 bronzener Doppelknopf (?) mit langem Steg, Unterteil
einer klassischen Aunjetitzer Tasse,
29 z. T. stark korrodierte Bronzeblechröhrchen und Spiralröllchen (Halskette), 1 durchlochte Bernsteinperle
Moucha/Pleinerová 1966,
520 Abb. 147,2–7
1 kleiner Bronzepfriem, 5 durchbohrte Bernsteinperlen und -röhren,
10 kleine durchlochte Bronzeperlen,
1 Gefäß
Moucha/Pleinerová 1966,
521 Abb. 148,13–17
26 durchlochte kugelförmige Bernsteinperlen, Reste von Bronzedrahtringen, 1 eiförmiger Topf
Moucha/Pleinerová 1966,
520 Abb. 149,1–5
1 Bronzepfriem, 4 fragmentierte
Bronzedrahtringe
Moucha/Pleinerová 1966,
520 Abb. 149,6–8
3 Reste von Bronzedrahtringen, 6
durchbohrte Bernsteinperlen und 6
bronzene Spiralröllchen (Halskette)
Moucha/Pleinerová 1966,
521 f. Abb. 149,13–16
6 durchbohrte kugelige
Bernsteinperlen
Moucha/Pleinerová 1966,
522 Abb. 150,1–3
11 kleine durchbohrte Bernsteinperlen, Reste von Bronzedrahtringen
Moucha/Pleinerová 1966,
522 Abb. 150,4–9
28 durchbohrte kugelige Bernsteinperlen und 3 Bronzespiralröllchen
(Halskette), 1 Nadelschaftfrgt., 1
geschliffener (?) Stein
Moucha/Pleinerová 1966,
522 Abb. 150,10–17
Bartelheim 1998, 271
Kat. 462; Zápotocký
1982, 366; 369 Abb. 4,2
auf der rechten Schulter
Verbleib
Mus. Ústí nad
Labem (Nr. 2214)
1 Ringkopfnadel mit weiteren befestigten Ringgliedern, 1 Drahtring
(Material?), 1 klassische Aunjetitzer
Tasse
Moucha 1963, 23
Abb. 7,13–14.17.26
2 Ringkopfnadeln mit feiner Schrägstrichfiederung im oberen Schaftbereich mit Kette aus mehreren Ringgliedern, 2 rundstabige Armringe mit
spitzen Enden, 3 längsgerippte Bronzeblecharmreifen, 1 bronzene Armspirale, 1 kleines rundes Kügelchen aus
»weißem Metall« (?), 1 Fingerring aus
»weißem Metall« (?), Kette aus 566
tonnenförmigen und 11 doppeltönnchenförmigen Bronzeperlen, 1 bronzener spitzkegeliger Anhänger, 1
Gefäß
Moucha 1961, 52
Taf. 14,4; Zápotocký
1982, 364 Abb. 2,1–13
1 bronzene Armspirale,
1 klassische Aunjetitzer Tasse
Moucha 1961, 51
Abb. 5,24–26
Mus. Litoměřice
1 Bronzepfriem mit rhombisch verbreiterter Mitte, 1 Randleistenbeil,
1 trianguläre Dolchklinge
Moucha 1961, 48
Abb. 5,19–23
Mus. Teplice
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335
Neprobylice
Kladno
Gräberfeld
(Funde nicht zuzuweisen)
212
Neprobylice
Kladno
Gräberfeld
(Funde nicht zuzuweisen)
213
Neprobylice
Kladno
Gräberfeld
(Funde nicht zuzuweisen)
214
Neprobylice
Kladno
Gräberfeld
(Funde nicht zuzuweisen)
215
Neprobylice
Kladno
Gräberfeld
(Funde nicht zuzuweisen)
216
Neprobylice
Kladno
Gräberfeld
(Funde nicht zuzuweisen)
322
Noutonice
Praha-západ
Gräberfeld beim Steinebrechen entdeckt, Grab 17
(rechter Hocker in Erdgrab
mit Schiefer ausgelegt)
323
Noutonice
Praha-západ
Gräberfeld beim Steinebrechen entdeckt, Grab 23
(rechter Hocker in Erdgrab
mit Schieferpackung)
324
Noutonice
Praha-západ
Gräberfeld beim Steinebrechen entdeckt, Grab 29
325
Noutonice
Praha-západ
Gräberfeld beim Steinebrechen entdeckt, Grab 28
(Körperbestattung)
326
Noutonice
Praha-západ
Gräberfeld beim Steinebrechen entdeckt, Grab 33
(linker Hocker in Fell/Leder
gewickelt auf Schieferbett in
Erdgrab)
327
Osluchov
Kladno
aus Gräberfeld
328
Praha- Čakovice
Grab 7 (von 1976), Skelett in
Erdgrab (schlecht erhalten)
329
Praha- Čakovice
Grab 13 (von 1976),
rechter Hocker in Erdgrab
1
A
1
5,6
3
A
2
? (o. M.)
j
1
A
1
? (o. M.)
j
1
B1
1
? (o. M.)
c
1
C1
1
? (o. M.)
j
2
A
1
? (o. M.)
c
3
A
1
? (o. M.)
l
3
A
1
? (o. M.)
l
3
C3
1
? (o. M.)
?
?
?
1
8,7
j
1
A
1
4,4 (Frgt.)
?
1
A
1
7,7 (Frgt.)
?
1
A
1
3,4 (Frgt.)
?
1
A
2
?
?
1
A
1
8,3
l
3
A
1
7,5
j
1
A
1
8,5
j
1
A
CZ
Zier
Kopfplatte
j
Material
8,9
Land
Zier
Schaft
211
Typ (Kopfform)
Gräberfeld
(Funde nicht zuzuweisen)
Schaft
Kladno
1
l (nach
Bruch?)
Neprobylice
Länge (cm)
210
Anzahl
Gräberfeld mit Hockbestattungen (Funde nicht zuzuweisen)
CZ
Kladno
A
CZ
Neprobylice
A
3
CZ
209
2
j
CZ
»Choboty III« (Ausgrabung
1958), Hügel 8, 2 Gräber
(Inventare nicht zu trennen)
j
? (o. M.)
CZ
Mladá Boleslav
? (o. M.)
4
CZ
Mladá Boleslav
1
CZ
206
A
CZ
aus Gräberfeld (keine
näheren Angaben mögl.)
1
CZ
Pardubice
j
CZ
Mikulovice
? (o. M.)
CZ
321
5
CZ
aus den Gräbern 9, 19, 22,
25
CZ
Praha-západ
Fundkontext
CZ
Male Čičovice
Kreis/Bezirk
CZ
200
Fundort
CZ
Nr.
CZ
FR ANZISK A KNOLL UND HAR ALD MELLER
CZ
336
*
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D I E Ö S E N K O P F N A D E L – E I N » K L A S S E N « - V E R B I N D E N D E S T R A C H T E L E M E N T D E R A U N J E T I T Z E R K U LT U R
Öse
Lage
Beifunde
?
naturwiss.
Datierung
Literatur
Verbleib
Bartelheim 1998, 262
Kat. 274/75; Píč 1896,
342 f.; Taf. 19,22.23.25;
Taf. 20,1–3.8.10–11.21.
o.Nr.
Bartelheim 1998, 278
Kat. 161; Pič 1899,
Taf. XII,16
Kette aus 23 kugelförmigen durchbohrten Bernsteinperlen, 1 klassische
Aunjetitzer Tasse, 1 Napf, 1 Schüssel
Plesl 1963, 415 f.
Abb. 151,1–4.6–7
Bartelheim 1998, 262
Kat. 284; Pič 1899,
Taf. XVII–XVIII
bei Kopf
hinter dem
Kopf
in Brusthöhe
Halskette aus Bronzeblechröllchen
und verschiedenen Bernsteinperlen
(rund, oval und eckig), bronzener
Noppenring an Finger, klassische
Tasse
Bartelheim 1998, 263
Kat. 290; Felcman 1899,
20 Taf. VII,7
Nat. Mus. Praha
Steilhalsbecher mit Girlandenfries
auf Schulter, Kieselstein
Bartelheim 1998, 263
Kat. 290; Felcman 1899,
20 Taf. VII,1
Nat. Mus. Praha
2 Noppenringe
Bartelheim 1998, 263
Kat. 290; Felcman 1899,
21 Taf. VI,3
Nat. Mus. Praha
1 massiver Bronzearmring mit
Stempelenden (geschlossen)
Bartelheim 1998, 263
Kat. 290; Felcman 1899,
21 Taf. VI,18
Nat. Mus. Praha
1 unverzierte Scheibenkopfnadel (auf
Brust), Halskette aus runden Bernsteinperlen, 5 goldene Lockenringe,
2 massive gerippte Armstulpen
Bartelheim 1998, 263
Kat. 290; Felcman 1899,
22 Taf. VI,3 (gleiche
Abb. für Nadel aus
Grab 29 angegeben)
Nat. Mus. Praha
Bartelheim 1998, 263
Kat. 292; Stocký 1928,
Taf. XIV,26 (bei Bartelheim
1998, 66 Taf. XVI, 22 falsche Angabe)
Nat. Mus. Praha
1 Schale, 1 gehenkelter Becher, 1
beutelförmiges Gefäß mit Griffnoppen
auf dem Umbruch
Bartelheim 1998, 264
Kat. 307a; Kovářik 1980,
61; 63; 85 Abb. 20,9
–
Bartelheim 1998, 264
Kat. 307a; Ková řik 1980,
67 f.; 85 Abb. 20,10
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337
Grab 8, Hocker
(weibl., adult)
202
Praha-Miškovice
Grab 19, Hocker
(weibl., juvenil)
203
Praha-Miškovice
Grab 21 (Sargschatten),
Hocker (weibl., matur)
204
Praha-Miškovice
Grab 32 (Erdgrab), Hocker
(50–60 Jahre, weibl.?)
205
Praha-Miškovice
Grab 33 (Sargschatten),
Hocker (schlecht erhalten,
über 35 Jahre)
217
Plotište
Hradec
Krávolé
Grab?, Inventare nicht
zuzuordnen
218
Polepy
Kolín
Grab 10 (Doppelbestattung)
335
Pšov
Louny
Sandgrube Steiner, Gräber
mit Steineinbauten (nicht
dokumentiert)
337
Řepov
Mladá
Boleslav
aus größtenteils zerstörtem
Gräberfeld
339
Řisuty
Kladno
aus Gräberfeld
224
Slanská Hora
Slaný/Kladno
Gräber, Funde nicht
zuzuordnen
225
Slanská Hora
Slaný/Kladno
Siedlung
229
Svrkyně
Praha-západ
Grab 35
230
Svrkyně
Praha-západ
Grab 50
3
A
1
8,5
l
1
A
1
5,3
l
1
A
1
12
l
3
A
1
10,1
j
3
B3
1
13,1
c
2
C1
2
10,7 und
10,8
c
1
C4
1
8,7
(Spitze
fehlt)
j
2
B2
1
? (o. M.)
?
3
C1
1
3,3?
l
2
A
2
?
?
?
?
1
8
j
1
A
1
6,5
l
3
A
2
? (o. M.)
j
1
A
1
? (o. M.)
j
2
A
1
? (o. M.)
j
2
A
1
? (o. M.)
j
?
?
1
8,4
j
2
B2
Zier
Kopfplatte
?
Anzahl
8,3
(Spitze
fehlt)
Material
1
Land
Zier
Schaft
Praha-Miškovice
Typ (Kopfform)
201
Schaft
vermutlich aus Köpergrab
CZ
Praha-Libeň
CZ
334
A
CZ
Grab I (von 1932), Erdgrab
mit rechtem Hocker
2
CZ
Praha-Kobylisy
?
CZ
333
8,3
(Spitze
fehlt)
CZ
Grab 24 (von 1976),
rechter Hocker in Erdgrab
1
CZ
Praha- Čakovice
A
CZ
332
1
CZ
Grab 20 (von 1976),
Skelett nicht erhalten
?
CZ
Paha- Čakovice
9
(Spitze
fehlt)
CZ
331
1
CZ
Grab 17 (von 1976),
Skelett nicht erhalten
CZ
Praha- Čakovice
CZ
330
CZ
Fundkontext
CZ
Kreis/Bezirk
CZ
Fundort
CZ
Nr.
Länge (cm)
FR ANZISK A KNOLL UND HAR ALD MELLER
CZ
338
TA G U N G E N D E S L A N D E S M U S E U M S F Ü R V O R G E S C H I C H T E H A L L E • B A N D 14 • 2 016
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Öse
Lage
Beifunde
naturwiss.
Datierung
Literatur
–
Bartelheim 1998, 264
Kat. 307a; Ková řik 1980,
70 f.; 86 Abb. 21,1
–
Bartelheim 1998, 264
Kat. 307a; Ková řik 1980,
70; 86 Abb. 21,2
in Brusthöhe
Steinaxt (hinter Kopf)
Bartelheim 1998, 264
Nr. 307a; Ková řik 1980,
75; 86 Abb. 21,3
vor Oberarm
13 runde Bernsteinperlen, 2
Bronzefrgt.e
Kandyba 1932, 46
Abb. 30
Bartelheim 1998, 264
Kat. 316; Filip 1933, 65
Taf. V,19
kl. Gefäß, Halskette aus Bernsteinperlen und Bronzeröllchen, 2 bronzene
Noppenringe
3615 ± 30 BP
(KIA 35076)
Erneé 2015, 24; 106
Nr. 8/11; Taf. 52
vor dem Kopf,
über Schulter
1 Gefäß, 1 durchbohrte Tonscheibe, 3
bronzene Noppenringe (beiderseits
des Kopfs), Halskette aus Bernstein
und Spiralröllchen
3560 ± 30 BP
(KIA 35078)
Erneé 2015, 33; 106
Nr. 19/7, Taf. 56
vor der Brust
1 Gefäß, 4 bronzene Noppenringe,
Halskette aus Bernstein und Spiralröllchen
3591 ± 20 BP
(KIA 30943,
KIA 35708)
Erneé 2015, 35; 106
Nr. 21/1; Taf. 58
im Brustbereich
Bronzedolchklinge, Randleistenmeißel, 4 Bernsteinperlen, Nest aus
Gefäßscherben
3516 ± 24
(KIA 35081,
Utc 13191)
Erneé 2015, 41; 108
Nr. 32/3–4 Taf. 62
Steilhalsgefäß, 2 bronzene Noppenringe, Halskette aus ca. 37 Bernsteinperlen und 1 -schieber, 1 Tierknochen
3535 ± 35 BP
(KIA 35082)
Erneé 2015, 41 f; 108
Nr. 33/2 Taf. 63
gerillt
Verbleib
Slg. Karls-Universität
Praha
Moucha 1963, 21 f.
Abb. 7,1–12.15–17.33–
34
Krugtasse, Schlauchkrug, Füßchenschüssel, Halskette (Knochen und
glasartige Masse), 2 Bronzescheibenanhänger mit Spiralenden, 2 Bronzedrahtringe
Bartelheim 1998, 68 (T9);
241 Kat. 103-10;
Taf. 46,T9
Bartelheim 1998, 274
Kat. 508; Pleinerová
1966, 412 (ohne Abb. wie
bei Bartelheim angegeben)
Bartelheim 1998, 265
Kat. 339; Turek 1932,
55 f.; Taf. VII,6–7
Bartelheim 1998, 265
Kat. 340; Böhm 1933, 63
Taf. VII,6.8
Schmidt 1896a, 447–452
Taf. 28,6
Schmidt 1897, 285–308
Taf. 33,6
3 Frgt.e Bronzedraht, 1 Steilhalsgefäß
mit Schulterabsatz und zwei Handhaben
Hásek 1959, 106 Nr. 4;
109 Abb. 15,12–16
1 Gefäß mit Halsabsatz, 4 Ringe aus
Bronzedraht, 3 Bernsteinperlen
Šulova 2013, 523
Abb. 14
TA G U N G E N D E S L A N D E S M U S E U M S F Ü R V O R G E S C H I C H T E H A L L E • B A N D 14 • 2 016
Mus. Chomutov
(Nr. 127a–d)
339
Grab 3
236
Tursko
Praha
Grab 5
237
Ūherce
Louny
aus zerstörten Hockergräbern
238
Ūherce
Louny
aus zerstörten Hockergräbern
239
Ūherce
Louny
aus zerstörten Hockergräbern
240
Unetice
Smíchovsý
Gräberfeld zerst.
(Grabung 1879)
241
Unetice
Smíchovsý
Gräberfeld zerst.
(Grabung 1879)
242
Unetice
Smíchovsý
Gräberfeld zerst.
(Grabung 1879)
244
Velké Żernoseky
Litoměř ice
Grab
245
Velké Żernoseky
Litoměřice
Einzelfund vor 1918,
Umstände unbekannt
246
Vepřek
Mělník
Grab 4 (Steinpackung),
Hocker (weibl., adult)
247
Vepřek
Mělník
Grab 61, Hocker
(männl., adult)
248
Vepřek
Mělník
Grab 62 (Steinpackung),
Hocker (männl.?, adult)
249
Vepřek
Mělník
Grab 64, Skelett vergangen
(adult)
250
Vepřek
Mělník
Grab 100, Hocker
(männl., adult)
343
Vrbčany
Kolín
Feld »Klabzuba«, Erdgrab 6
mit Hocker und Steinpackung
? (o. M.)
?
1
A
1
7,7
j
3
B3
1
?
?
?
?
1
?
j
1
B2
1
? (Frgt.)
?
3
A
2
? (o. M.)
j
2
A
1
? (o. M.)
?
?
?
1
? (o. M.)
j
2
A
1
? (o. M.)
j
2
B2
1
? (o. M.)
?
1
B3
1
? (o. M.)
c
3
A
1
? (o. M.)
l
2
A
1
7,8
(Spitze
fehlt)
?
3
C1
1
8,5
j
1
B2
1
7,4
j
1
B2
1
12 (Spitze
fehlt)
?
3
A
1
4,8 (Frgt.)
?
3
A
1
8,8
j
1
B1
1
11
j
1
A
Zier
Kopfplatte
1
Material
A
Land
Zier
Schaft
Praha
Typ (Kopfform)
Tursko
Schaft
235
Länge (cm)
»auf dem Gutsfeld«,
Depot aus Siedlung
Anzahl
Brno-venkov
CZ
Troubsko
CZ
234
2
CZ
Grab 3, Hocker (Kind)
j
CZ
Kolín
? (o. M.)
CZ
T řebovle
1
CZ
233
B1
CZ
vom Hühnerberg,
Fundkontext?
1
CZ
Teplice
j
CZ
Teplice
7,4 (Frgt.)
CZ
232
1
CZ
Grab 51
CZ
Praha-západ
CZ
Svrkyně
CZ
231
CZ
Fundkontext
CZ
Kreis/Bezirk
CZ
Fundort
CZ
Nr.
CZ
FR ANZISK A KNOLL UND HAR ALD MELLER
CZ
340
*
*
TA G U N G E N D E S L A N D E S M U S E U M S F Ü R V O R G E S C H I C H T E H A L L E • B A N D 14 • 2 016
D I E Ö S E N K O P F N A D E L – E I N » K L A S S E N « - V E R B I N D E N D E S T R A C H T E L E M E N T D E R A U N J E T I T Z E R K U LT U R
Öse
Lage
Beifunde
1 triangulärer Bronzedolch,
1 Bernsteinperle
naturwiss.
Datierung
Literatur
Šulova 2013, 523
Abb. 14
Zápotocký 1961, 628 f.
Abb. 213,5–6.
rechteckig
zw. Kopf und
Rumpf
Verbleib
Slg. Prinz Clary-Aldringen, Schloss Teplice
1 massiver Bronzearmring, 3 Bronzeblechröhrchen, 1 runde Bernsteinperle, 1 Knochenringperle, 2 Perlen
aus »weißer Masse«
Bartelheim 1998, 253
Kat. 127-3; Píč 1896,
356 Abb. 1–2.4–5.7
2 massiv gegossene Schmuckscheiben mit Buckel, verziert mit 5 konzentrischen schräg schraffierten Kreisen
(Dm. 13,2 cm), 1 Ösenhalsring und 3
Bruchstücke von weiteren, 2 Frgt.e
von Manschettenarmringen, verziert
mit Ritzlinienbündeln, 1 Ring, 1
Niete, 1 C-förmiger Armring (Zugehörigkeit unsicher)
Tihelka 1965, 39 Nr. 94
(o. Abb.)
1 Rollstein
Bartelheim 1998, 267
Nat. Mus. Praha
Kat. 365; Felcman 1909a,
243 f. Abb. 4–7; Moucha
1963, 36 f. Abb. 16,3
2 Noppenringe aus Bronzedraht,
Halskette aus Bernsteinperlen und
Spiralröhrchen mit Bronzedraht
zusammengehalten, 1 Rollstein,
1 kleines Gefäß
Bartelheim 1998, 267
Kat. 365; Vykouková u. a.
2007, 208 Abb. 3
Nat. Mus. Praha
Hájek 1953, 201 f.
Abb. 2,1–9
Nat. Mus. Praha
Hundt 1974, 175
Fig. 15,2; Pič 1899,
Taf. XI
Nat. Mus. Praha
Vorlausitzer Keramik
Schranil 1928, 99
Taf. XXII,6
Dreiringkopfnadel aus Bronze
Moucha 2005, 162
Nr. 240; Taf. 216,240-10
4 Bernsteinperlen (vor Brust,
bei linkem Arm und Füßen)
Lička/Lutovský 2006, 43
Abb. 32
unter linkem
Schulterblatt
–
Lička/Lutovský 2006, 36
Abb. 24
vor Rumpf
–
Lička/Lutovský 2006, 43
Abb. 33
oberhalb der
Bestattung
1 Rollenkopfnadel
Lička/Lutovský 2006, 46
Abb. 35
Brustbereich
1 Bernsteinperle
Lička/Lutovský 2006, 51
Abb. 43
bei linkem
Schlüsselbein
1 klassische Tasse
Bartelheim 1998, 257
Kat. 140-6; Moucha
1963, 15 Abb. 3,1
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Mus. Brno
Mus. Teplice
(Inv.-Nr. 108)
341
Fundkontext
Zier
Schaft
B1
2
7,4 und
10,3
j
1
A
1
6,8
j
1
B2
*
Zier
Kopfplatte
Typ (Kopfform)
1
Material
?
Land
7,2 (Frgt.)
Zier
Kopfplatte
Kreis/Bezirk
1
Zier
Schaft
Fundort
B1
Typ (Kopfform)
Nr.
Schaft
Gräberfeld, aus Grab 2 und 3
2
Schaft
Kladno
Länge (cm)
Zvoleňeves
?
Länge (cm)
254
Anzahl
Grab XII
3,9 (Frgt.)
Anzahl
Kladno
1
1
10,6
l
1
B2
*
1
?
?
?
?
1
?
?
?
verziert
(nach
Bartelheim)
1
?
?
?
?
1
7,6 (Frgt.)
?
2
A
1
?
?
?
?
1
7,5
(Spitze
fehlt)
j
1
B1
1
9,6
c
2
A
1
10,6
j
2
B2
1
?
?
?
?
Material
Zlonice
CZ
253
B1
CZ
Grab X
1
CZ
Kladno
j
Land
Zlonice
? (o. M.)
CZ
252
1
CZ
aus Gräbern (Inventare nicht
zu rekonstruieren)
CZ
Kladno
CZ
Želenice
CZ
251
CZ
Fundkontext
CZ
Kreis/Bezirk
CZ
Fundort
CZ
Nr.
CZ
FR ANZISK A KNOLL UND HAR ALD MELLER
CZ
342
Liste 5: Mähren
158
Dobročkovice
Vyškov
Depot (1906, vermutl.
unvollständig)
313
Holásky
Brno-venkov
Grab 9
314
Hradisko/Křepice
Znojmo
aus der Höhensiedlung
(Věteřov-Kultur)
316
Kobylnice
Brno-venkov
Grab
317
Kyjovice-pisečnik
Znojmo
aus Gräberfeld
318
Lednice
Břeclav
aus Grab
320
Měnín
Brno-venkov
Grab vom 6. Juni 1879 (?)
207
Mušow
Březlav
Grab 18 (Erdgrab,
Körperbestattung)
208
Mušow
Březlav
Grab 31 (Erdgrab, Hocker)
336
Rakšice
Znojmo
aus Grab
*
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D I E Ö S E N K O P F N A D E L – E I N » K L A S S E N « - V E R B I N D E N D E S T R A C H T E L E M E N T D E R A U N J E T I T Z E R K U LT U R
Öse
Lage
Beifunde
naturwiss.
Datierung
1 bronzener Doppelknopf (?) mit
langem Steg, 1 Halsring mit spitzen
Enden, 1 Bronzepfriem mit rhombisch
verbreiterter Mitte, 1 goldener (?)
Noppenring, Bernsteinperlen
Michálek 1981, 98
Abb. 1C
1 Reibe- oder Wetzsteinplatte (?)
Michálek 1981, 98
Abb. 1E
Bartelheim 1998, 268
Kat. 387; Smolík 1891,
Taf. 20,1.8.14
?
Lage
Beifunde
8 Randleistenbeile, 2 Absatzbeile,
1 triangulärer Dolch mit schwacher
Mittelrippe und 2 Nietenlöchern, 6
»leichtere« Ösenhalsringe und 1 massiver, 2 Spiralarmringe mit bikonvexem Querschnitt, 2 Kupferspiralröllchen »aus einer Halskette«; Teil einer
zerbrochenen Axt (Stein ?)
naturwiss.
Datierung
Literatur
Říhovský 1992, 105
Nr. 178; Taf. 17,233; 84B
?
Bartelheim 1998, 316;
Tihelka 1953, 267
Anm. 304
?
Bartelheim 1998, 316;
Lauermann 2003, 560;
Tihelka 1953, 267;
Tihelka 1960, 80
?
Bartelheim 1998, 216;
Tihelka 1953, 267
Anm. 307
Bartelheim 1998, 317;
Lorencova u. a. 1987, 131
Abb. 44d,7
?
Bartelheim 1998, 316;
Tihelka 1953, 267
Anm. 305
2 Tassen, 1 Schale, geschlossener
Bronzearmring mit spitzen Enden
Bartelheim 1998, 316;
Rzehak 1880, 212 f.
Taf. II,7; Tihelka 1953,
267 Anm. 308
3 einfache Bronzedrahtringe, 3 bronzene Noppenringe, Nadelschaftfrgt.,
1 Bronzeblecharmring, Kette aus 61
Bronzeperlen, 1 Napf, 1 Schale, 1
klassische Aunjetitzer Tasse, 1 zentral
durchbohrte Keramikscheibe
Stuchlik 1987, 15
Abb. 8D; 27,1–14
1 Ösenhalsring, 2 Gefäße
Stuchlik 1987, 24 f.
Abb. 16A; 32,1–4
?
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Verbleib
Moucha/Pleinerová 1966,
535 Abb. 151,5; Schmidt
1899, 237 f. Abb. 235–
236
–
Öse
Literatur
Bartelheim 1998, 317;
Tihelka 1953, 267
Anm. 310
Nat. Mus. Praha
Verbleib
Mus. Brno
Mus. Brno (Nr. 54091)
343
Rebešovice
Brno-venkov
Grab 285, Körperbestattung
338
Rybníky
Znojmo
einzelnes Grab aus hallstattzeitlicher Siedlung (von
1948)
223
Šardičy
Kyov
Grab, zerstört
226
Slavkov u Brna
Vyškov
Grab 11 (Erdgrab),
Hocker (adult)
227
Slavkov u Brna
Vyškov
Grab 35 (Erdgrab),
Hocker (Infans II)
228
Slavkov u Brna
Vyškov
Grab 41, Hocker
(Doppelbestattung?)
340
TěšeticeVinohrady
Znojmo
Grab 29, rechter Hocker in
Erdgrab mit Steinauskleidung
341
TěšeticeVinohrady
Znojmo
Grab 34, rechter Hocker
in Erdgrab 8 (Kind?)
342
Vedrovice
Znojmo
aus Grab 3
243
Velké Pavlovice
Březlav
Grab 22 (Erdgrab),
Hocker (weibl.)
344
Zelená hora
Vyškov
aus Siedlungsgrube auf dem
Gelände der Höhensiedlung
11,3
j
1
A
1
9,2
j
1
B1
1
10,2
j
1
B1
1
? (o. M.)
l
1
A
1
12,6
j
2
B2
1
9,8
(Spitze
fehlt)
j
1
A
1
6,5
j
1
B1
1
9,4
j
1
A
1
8,5
c
2
A
1
11
j
2
A
1
?
?
?
?
1
8
j
2
B2
1
10,6
j
2
A
Zier
Kopfplatte
1
Material
C1
Land
Zier
Schaft
222
Typ (Kopfform)
Grab 171, Körperbestattung
Schaft
Brno-venkov
Länge (cm)
Rebešovice
Anzahl
221
CZ
Grab 287, Körperbestattung
1
CZ
Brno-venkov
j
CZ
Rebešovice
10,6
CZ
220
1
CZ
Grab 286 (Erdgrab,
Körperbestattung)
CZ
Brno-venkov
CZ
Rebešovice
CZ
219
CZ
Fundkontext
CZ
Kreis/Bezirk
CZ
Fundort
CZ
Nr.
CZ
FR ANZISK A KNOLL UND HAR ALD MELLER
CZ
344
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D I E Ö S E N K O P F N A D E L – E I N » K L A S S E N « - V E R B I N D E N D E S T R A C H T E L E M E N T D E R A U N J E T I T Z E R K U LT U R
Öse
Lage
Beifunde
Literatur
4 Lockenringe aus Bronzedraht,
1 Gefäß
Ondráček 1962, 47
Abb. 44,6–10
1 doppelschneidiger Randleistenmeißel mit schwacher Ausbauchung
in der Mitte (kein Knick), 5 Gefäße
Ondráček 1962, 49 f.
Abb. 44,3–4; Říhovský
1992, 260 Nr. 1164;
Taf. 86A
1 Nadelbruchstück, 1 bronzener
Ösenhalsring, 1 bronzener Lockenring
und Frgt.e eines zweiten Rings
Ondráček 1962, 20 f.
Abb. 43,1–4
1 kleine Bronzenadel, 1 Bronzespiralring, mehrere Scherben
Ondráček 1962, 45 f.
Abb. 44,4–5
1 bronzener Noppenring, 1 triangulärer Bronzedolch mit 4 Nieten, 1 klassische Tasse, 1 Schale, 1 gehenkelter
Krug, 1 weiteres Gefäß
Bartelheim 1998, 317;
Šolle 1950, 215 Abb. 150
1 bronzenes Randleistenbeil, 1 Bronzefingerring, 1 bronzene Armspirale,
1 Bronzedrahtarmring
Tihelka 1953, 307
Abb. 22,4 (Lauermann
2003, 560 gibt zwei
Nadeln aus je einem Grab
an)
1 klassische Tasse, 1 Schale
Horálková-Enderová/Štrof
2000, 67 Taf. 13.1
1 Ösenhalsring, 4 Noppenringe, 2
Spiralarmringe, 1 Nadel, 1 klassische
Tasse, 1 doppelhenkliger Krug, 1
Napf mit Henkel, 1 Schale
Horálková-Enderová/Štrof
2000, 78 Taf. 24.6
1 triangulärer Dolch, zahlreiche
Gefäße
Horálková-Enderová/Štrof
2000, 82 Taf. 28.6
1 Ösenhalsring, 1 Napf, 1 Schale,
6 bronzene Noppenringe, 1 Bronzespiralröllchen, 1 kl. Bronzepfriem
Lauermann 2003, 558;
Lorencova u. a. 1987, 55 f.
Taf. XXXV,11
1 Miniatur-Steilhalsbecher
Lauermann 2003, 558;
Lorencova u. a. 1987, 65 f.
?
an linker
Schulter
naturwiss.
Datierung
1 massiver Ösenhalsring, 2 bronzene
Spiralscheiben, Haarschmuck aus
Bronzedraht (fragmentiert), 1 kleiner
Kumpf
fragil, aus
Enden zusammengedreht?
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Bartelheim 1998, 317;
Tihelka 1953, 267
Anm. 312
Stuchlík/Stuchlíková
1996, 151; 165
Abb. 17,7.9–11
Bartelheim 1998, 317;
Staňa 1986, 53 Abb. 5,1
Verbleib
345
Schaft
Typ (Kopfform)
Zier
Schaft
D
1
8,2
j
3
A
256
Grießen 1 (Tagebau
Jänschwalde)
Spree-Neiße
Grab 1 (rechter Hocker,
Steinpackung)
D
1
9,1
j
2
C1
257
Helgoland
»Lütger Berg«,
Grabhügel 4
D
1
7,6 od.
11,5
(Maßstab
?)
j
2
B2
258
Neuenkirchen
Mecklenburg-Strelitz
Siedlung, in Langhaus,
Bereich IV
D
1
5,8 (Frgt.)
?
2
B1
259
Årby mark
Årby Ksp.,
Holbæk Amt
Ganggrab
DK
1
?
?
?
?
260
Borreby
Magleby
Ksp., Sorø
Amt
Ganggrab
DK
3
11–12
l
2
A
261
»Brandsbjerg«,
Tjæreby
Tårnborg
Ksp., Sorø
Amt
Ganggrab
DK
1
?
?
?
?
262
Klokkerhøj
Kværkeby
Ksp., Sorø
Amt
Kollektivgrab
DK
1
7,8
l
2
A
263
Lejre
Allerslev
Ksp., Københavns Amt
Kollektivgrab
DK
1
10,6
l
1
A
264
»Rævehøj«,
Slots-Bjergby
Slots-Bjergby
Ksp., Sorø
Amt
Ganggrab
DK
1
8,5
l
2
A
265
Selchausdal
Buerup Ksp.,
Holbæk Amt
Doppelganggrab
1
8,5 (Frgt.)
l
2
C3
266
South Wiltshire
1
11,4
l
Fundkontext
Zier
Kopfplatte
Länge (cm)
Erdgrab mit Hocker
Kreis/Bezirk
Anzahl
MärkischOderland
Fundort
Material
Dolgelin
Nr.
Land
255
DK
FR ANZISK A KNOLL UND HAR ALD MELLER
GB
Liste 6: Norddeutschland – Skandinavien – Großbritannien (nördlich des Verbreitungsgebiets)
Fundumstände nicht
überliefert, wahrscheinlich
Grabfund
2 (eingedellt,
Sonderform)
346
C3
*
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D I E Ö S E N K O P F N A D E L – E I N » K L A S S E N « - V E R B I N D E N D E S T R A C H T E L E M E N T D E R A U N J E T I T Z E R K U LT U R
Öse
Öse=Öhr?
Lage
Beifunde
naturwiss.
Datierung
Literatur
2 ovale Bronzeringe mit Stollenenden, Bronzepfriem mit rhombisch
verbreiterter Mitte, Bronzeknebel
Götze 1920, 17 Abb. 36;
Zich 1996, 376 f. C35
Bronzering/Gewandschließe
(Dm 3,8 cm)
Bönisch 2013, 45;
Grünewald 1998
Dolchklinge
Hänsel 1978, 34; Ahrens
1966, Taf. 57,8
Verbleib
Mus. Müncheberg
ehem. Mus. Berlin,
Inv. 167,1170
(Kriegsverlust)
Szczesiak 2013, 126 f.
2 Hirschhornanhänger, 1 durchbohrte Hammerkopfnadel, 1 Nadel
mit glattem Kopf (alles Knochen)
Ebbensen 1995, 267
Nr. 13
Natmus. København,
NM A 3677–3834
5 weitere Knochennadeln, 1 Nähnadel, 1 Knüpfnadel, 1 verziertes
Knochenröhrchen
Ebbesen 1995, 222
Abb. 3; 267
Natmus. København,
NM 18.499–522
Nadel mit glattem Kopf (Knochen)
Ebbesen 1995, 267
Nr. 22
Natmus. København, A
10:887–962
Flintdolch
Ebbesen 1995, 267
Nr. 19; Lomborg 1973,
108 Abb. 68a
Natmus. København,
NM A 3521 und 5836–
37
1 Ringkopf(?)nadel aus Knochen,
Feuerschlagstein aus Flintdolch
Ebessen 1995, 267 Nr. 8;
Lomborg 1973, 108
Abb. 68d
Natmus. København,
NM A 27.811–13
1 bronzene Rollenkopfnadel, 1 Knochenröhrchen, 1 Ringkopfnadel, 1
Nadel mit scheibenförmigem Kopf,
2 Nadeln mit rundem Kopf, 1 Nadelfrgt. (alles aus Knochen)
Ebbesen 1995, 220
Abb. 1,2; 267 Nr. 21
Natmus. København,
NM A 27.579–28.037
Ebbesen 1995, 223 Abb.
5,5; 267 Nr. 15
Natmus. København,
NM 4747–48
Gerloff 1975, 122 f.
Taf. 57G; O‘Connor 2010,
598 (mit weiterer Lit.)
British Mus.
–
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347
Zier
Schaft
Regensburg
Grab 13 von 1970 (Flachgrab, linker Hocker)
D
1
8,4
j
1
A
359
Kleinaitingen
Augsburg
Gewerbegebiet Nord,
Grab 37, Bef. 119
D
1
?
j
1
B2
346
Manching
Pfaffenhofen
Grab 937c (innerhalb des
Oppidums), Flachgrab mit
linkem Hocker (männl., frühadult)
D
1
6
j
2
A
268
Mintraching
Regensburg
Lesefund in Nähe des Gräberfelds (1967/68)
D
1
5,4 (Frgt.)
?
2
B1
349
Mintraching
Regensburg
Erdgrab 46 (= Grab 2/1977), D
rechter Hocker
1
6,1 (Frgt.)
?
1
A
350
Mintraching
Regensburg
Erdgrab 50 (= Grab 6/1977), D
linker Hocker
1
6,8
l
1
B1 (Kopf)
269
Oberzeitldorn
StraubingBogen
Grab 13 (rechter Hocker in
Erdgrab) in GlockenbecherGräberfeld
D
1
6
l
1
B1
270
ParkstettenThurasdorf
StraubingBogen
Grab 2 (Befund nicht mehr
feststellbar)
D
1
11 (Spitze
und Öse
fehlen)
j
1
B1
271
Straubing-Jungmeier
Grab 19 (von 1941/42),
Hocker
D
1
9
l
1
B1
272
Straubing-Ortler
Grab 17 (von 1899–1902),
rechter Hocker
D
1
9,4
j
1
B2
273
Zuchering
Ingolstadt
Fund aus Kiesgrube
(1876–1880), evtl. Grab?
D
1
16
l
1
B2
274
Bernhardsthal
VB Mistelbach, Niederösterreich
Grabfund von 1948
A
1
11
l
1
B1
275
Franzhausen
Niederösterreich
Grab Verf. 551, Baumsarg?
Hocker (männl., matur) und
Schädel e. Frau
A
1
17
j
1
C2
276
Franzhausen
Niederösterreich
Grab Verf. 586, Flachgrab
mit rechtem Hocker
A
1
11,5
j
1
B2
277
Franzhausen
Niederösterreich
Grab Verf. 649, gestörtes
Flachgrab mit linkem Hocker
(Kind, Infans I)
A
1
8,6
l
1
B1
278
Franzhausen
Niederösterreich
Grab Verf. 450, Holzsarg?,
Hocker
A
1
7,2
l
2
B1
345
Leodagger, SG Pulkau
Niederösterreich
Lesefund (2011) innerhalb
einer Ringwallanlage auf dem
Hochplateau »Sonnwendberg«
A
1
? (o. M.)
?
1
A
279
Melk-Spielberg
Niederösterreich
Wachberg, Grab 4
A
1
? (o. M.)
l
1
?
Kreis/Bezirk
Fundkontext
Zier
Kopfplatte
Typ (Kopfform)
Alteglofsheim
Fundort
Anzahl
267
Nr.
Material
Schaft
Länge (cm)
FR ANZISK A KNOLL UND HAR ALD MELLER
Land
348
Liste 7: Südbayern – Österreich – Slowakei – Serbien – Ungarn (südöstlich des Verbreitungsgebiets)
*
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D I E Ö S E N K O P F N A D E L – E I N » K L A S S E N « - V E R B I N D E N D E S T R A C H T E L E M E N T D E R A U N J E T I T Z E R K U LT U R
Öse
Lage
auf der
Schulter
Beifunde
1 massiver Bronzearmring mit spitzen Enden, 1 schmales Randleistenbeil, 1 triangulärer Dolch mit 3 Nieten, 8 tönnchenförmige
Bronzeperlen, 2 Spiralröllchen, 1
goldener Schleifenring
?
Öse weggebrochen
schräg über
Hals, mit
Spitze nach
oben
naturwiss.
Datierung
–
Literatur
Ruckdeschel 1978, 117
Abb. 6,22; Kat. S. 110
3470 ± 27
(MAMS 21594)
Innerhofer 2000, Liste 11;
Nieszery 1992, 364–374
im oberen
Brustbereich
11 Bronzeblechröhrchen,
1 bronzener Spiraltutulus
Innerhofer 2000, Liste 11;
Ruckdeschel 1985, 146
Abb. 11A; 149
am Hals
1 trianguläre Bronzedolchklinge mit
Dekor, 1 bronzener Armreif mit Pfötchenenden
Innerhofer 2000, Liste 11;
Ruckdeschel 1985, 147
Abb. 12C; 149
auf Schulterhöhe
1 bronzene Hülsenkopfnadel, 1 glattes Diadem aus Bronzeblech mit eingerollten Enden (um den Kopf)
Christlein 1976, 54
Nr. 76185; 55 Abb. 26,3;
Ruckdeschel 1978, 127
2 bronzene Nadelschaftfrgt.e, 1 kleiner dünnstabiger Bronzehalsring
(Enden nicht erhalten)
Böhm/Möslein 2003, 58 f.
Abb. 9,3–4
–
1 massiver Bronzearmring mit spitzen, schwach gekerbten Enden
Prähist. Staatsslg.
München
Gäubodenmus. Straubing (Inv.-Nr. 2178)
Hundt 1958, 28;
Taf. 10,23–24; Ruckdeschel 1978, 117
Abb. 6,23
Gäubodenmus. Straubing (Inv.-Nr. 1196)
Ruckdeschel 1978, 117
Abb. 6,19; Taf. 3,6
Mus. Ingolstadt
Lauermann 2003, 16–18;
Abb. 4,13
1 massiver rundstabiger Armring mit
Stempelenden, 1 Randleistenbeil
Neugebauer/Neugebauer
1997, 375 f. Grab Verf.
551; Taf. 251–252.544
1 Schale, 1 Bronzepfriem, 8 bronzene Noppenringe und Reste eines
weiteren, ca. 62 Bronzeblechröllchen
Neugebauer/Neugebauer
1997, 382 Grab Verf.
586; Taf. 256.545
1 Blechröllchenfrgt., 1 Schale
Neugebauer/Neugebauer
1997, 399 f. Grab Verf.
649; Taf. 273.551
1 Bronzepfriem, 1 Tasse/Topf,
Schalenreste
Neugebauer/Neugebauer
1997, 317 f. Grab Verf.
450;Taf. 205.522
Kren 2012, 323; Puschnik
2013, 11; 50 Abb. 30
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Mus. Regensburg
Hundt 1958, 21;
Taf. 8,12; Ruckdeschel
1978, 117 Abb. 6,20
2 bronzene Noppenringe,
1 Töpfchen, 2 Bronzedrahtringe
1 Schale, 1 Henkelkrug,
1 (Keramik?)-Scheibe
Mus. Regensburg
Stockhammer u. a. 2015,
11; 19
Ruckdeschel 1978, 117
Abb. 6,21
Brustgegend
Verbleib
Pittoni 1954, 327
Abb. 230,2–5
349
Länge (cm)
Schaft
Typ (Kopfform)
Zier
Schaft
Grab 14
D
1
?
?
?
?
348
Melk/SpielbergPielamünd
Niederösterreich
Grab 18
D
1
?
?
?
?
351
Oberleiserberg/Klement
Gem. Ernstbrunn, Niederösterreich
Grabungen in der latènezeitlichen Höhensiedlung 1925–
1928; Funde sind aufgrund
der starken Durchmischung
keinen Befunden zuzuordnen
A
1
10,6
c
1
B1
280
Roggendorf
Horn
Flur »Steinleitn«, Grab 18
(von 1931–39), Hocker
A
1
10
c
1
A
281
Vel'ký Grob
Galanta
Grab 3a, Hocker (weibl.?)
SK
1
6,8
l
1
A
358
Suřcin
Zemun/
Syrmien
Grab
SRB
1
?
?
?
?
282
Kulcs
Grab X
1
? (o. M.)
l
2
?
283
Kulcs
Fundumstände unbekannt
1
? (o. M.)
?
1
?
Kreis/Bezirk
Fundkontext
Zier
Kopfplatte
Anzahl
Niederösterreich
Fundort
Material
Melk/SpielbergPielamünd
Nr.
Land
347
HU
FR ANZISK A KNOLL UND HAR ALD MELLER
HU
350
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Öse
Lage
Beifunde
Literatur
1 Schüssel, 1 Bronzeahle,1 verziertes Bronzeblechband, 4 bronzene
Noppenringe
Lauermann 2003, 560;
Krenn-Leeb 1994
(unpubl.)
1 Ösenhalsring, 2 Bronzeblechröhrchen, 1 bronzenes Spiralröllchen,
bronzener Spiralfingerring, 5 bronzene Noppenringe
Lauermann 2003, 560;
Krenn-Leeb 1994, 143
Taf. 147 f. (unpubl.)
–
bei den
Armknochen
naturwiss.
Datierung
Innerhofer 2000, Liste 11;
Mitscha-Märheim/NischerFalkenhof 1929, 398;
Taf. III,1
1 schräg durchbohrte Kugelkopfnadel, 1 Bronzehaken, 1 Henkeltasse,
1 Napf
Scheibenreiter 1958, 64
Abb. 14.15
1 Schleifennadel, 2 bronzene Armspiralen, 1 ganzer und Bruchstücke
weiterer Noppenringe, Reste einer
Halskette, 1 ganzer und 2 Frgt.e
eines Bronzeohrringes aus einfachem
Draht, 1 Tongefäß, 2 Dentalien
Novotná 1980, 12 f. Nr. 1;
Taf. 1,1; Chropovský u. a.
1960, 16 f. Abb. 25,4;
Taf. VI,12–24
Bartelheim 1998, 317
(Lit.-Angabe »Vinski 1961«
fehlt in Verzeichnis)
Bóna 1975, 288;
Taf. 80,5
Bóna 1975, 288;
Taf. 276,3
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Verbleib
Nitra, Archeologický
ústav SAV
351
Typ (Kopfform)
Zier
Schaft
l
4
A
»Rheinhessen«, FO
unbekannt
Einzelfund
D
1
12,2
(Frgt.)
?
1
B2
286
Rhein bei Mainz
Flussfund (am unteren Ende
der Petersau)
D
1
17,1
j
1
B3
287
Welschingen b.
Engen
Singen
Einzelfund
D
1
12
c
1
B2
288
Ladoix-les-Serregny
Côte d‘Or
Grab auf dem Besitz von
Monsieur Royer, um 1941
F
1
14
j
1
B2
289
Amsoldingen
Bern
»Im Bürgli« Grab II (von
1925)
CH
1
19
l
5
A
290
Arbon-Bleiche
Thurgau
Siedlung, Altfunde und Grabung 1944/45
1
14
j
1
B1
Fundkontext
Zier
Kopfplatte
Schaft
4
Kreis/Bezirk
Anzahl
1
Fundort
Material
D
Nr.
Land
Kiesgrube, zerstörtes Gräberfeld
CH
Länge (cm)
FR ANZISK A KNOLL UND HAR ALD MELLER
Neuchâtel
Steinkistengrab
293
Broc, Sarine
Fribourg
Grab 2 (Rückenstrecker?)
294
Donath-Surses
Graubünden
Grab 3A (Steinkiste mit
Doppelbestattung)
295
Estavayer-la-Lac
Fribourg
Seeufersiedlung
296
Hauterive-Champréveyres
Neuchâtel
Seeufersiedlung, Rettungsgrabung 1983–86
297
Jaberg
Bern
»Kirchdorfwall« (Grabung
von 1849), aus Grabhügel III
352
La Tour-de-Trême,
Les Partsis
Fribourg
Grab 1 (2003), Flachgrab
mit Steinpackung, Skelett
stark zerstört
353
La Tour-de-Trême,
Les Partsis
Fribourg
Grab 2 (2003), Flachgrab
mit Steinpackung, Skelett
stark zerstört
A
A
CH
Boudry
5
1
1
23,6
l
5
A
CH
292
möglicherweise aus Seeufersiedlung?
l
l
1
? (o. M.)
?
1
A
CH
Bodensee, Fundort
unbekannt
(»Unteruhldingen«)
23
14
1
5,9
(Spitze
fehlt)
?
5
A
CH
291
1
1
1
17,2
j
1
B2
CH
285
Freiburg
1
3,6 (Frgt.)
?
5
A
CH
Oberrimsingen
2
10,2 und
12,5
l
5
A
CH
284
1
20
j
5
B3
1
9,8
j
5
A
CH
Liste 8: Südwestdeutschland – Frankreich – Schweiz – Italien (südwestlich des Verbreitungsgebiets)
1
?
l
1
A
CH
352
1
?
j
5
B2
1
?
?
7
A
TA G U N G E N D E S L A N D E S M U S E U M S F Ü R V O R G E S C H I C H T E H A L L E • B A N D 14 • 2 016
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Öse
Lage
Beifunde
keine Öse,
Zapfen
schräg
durchlocht
(Gußfehler?)
?
Frgt. Rillendolch, 1 Randleistenbeil
Typ Buchau, 1 Randleistenbeil Typ
Bevaix
naturwiss.
Datierung
Literatur
Verbleib
Gallay 1970, 166 Nr. 17;
Taf. 14,13
Mus. Freiburg,
z. T. verschollen
Köster 1966, Taf. 8,3;
Kubach 1977, 68 Nr. 38;
Taf. 3,38
Landesmus. Mainz
(V 2424)
Lissauer 1907, 812
Nr. 50; Kubach 1977, 76
Anm. 87; Taf. 108 C; Wegner 1976, 146 Nr. 507;
Taf. 43,1
Landesmus. Mainz
(V 2527)
Behrens 1916, 71 Nr. 43;
Taf. IV,11
RGZM Mainz
Bill 1973, 83 Nr. 57;
Taf. 44,3; Lissauer 1907,
812 Nr. 53; Fig. 18; Meller 2014, 645 Abb. 30
Musée des Beaux-Arts,
Beaune (No. 847.1.1)
David-Elbiali 2000, 162
Abb. 66,1; Hundt 1974,
159 Fig. 15,13
Hist. Mus. Bern
(28 657)
Hochuli 1994,
Taf. 83,767–768;
Taf. 105,1072; Hundt
1974, 158 f. Fig. 15,5
Mus. Arbon
Hundt 1974, 159
Fig. 15,14; Maier 1980
35 Nr. 25
David-Elbiali 2000, 162
Abb. 66,13; Hundt 1974,
159 Fig. 15,16
Kopie im LM Zürich
(27 613)
1 leicht geschweifter Dolch mit
schneidenparallelen Ritzbündeln,
1 Randleistenbeil mit geradem
Nacken und Mittelknick
David-Elbiali 2000, 162
Abb. 66,6; Gallay 1971,
118 Abb. 2a–c; Maier
1980, 35 Nr. 20
Mus. Fribourg (1725)
2 Flügelnadeln
Hundt 1974, 159
Fig. 15,9; Rageth 1998,
377 Nr. 26; Abb. 14,29–
31
–
vor dem
Körper
dreieckig
David-Elbiali 2000, 162
Abb. 66,14; Hundt 1974,
159 Fig. 15,15
1 Dolch mit 6 Nietlöchern, 2 Dolche
und Frgt.e von weiteren, Frgt. Ringkopfnadel, frühbronzezeitliche Keramik
Hafner 1995, 48 f.
Taf. 23,7; 23,9–15
Frgt.e von 9 Bronzeblechröllchen
David-Elbiali 2000, 162
Abb. 66,1.2; 445 f.
Nr. 503; Drack 1959, 15
Abb. 10 (hier mit Schaftzier abgebildet); Gallay
1971, 136 Nr. 8
im Brustbereich
2 rundstabige Bronzeringe,
2 Bernsteinperlen
Blumer 2006, 164
im Brustbereich
Ösenhalsring
Blumer 2006, 165 f.
dreickig
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Mus. Fribourg (1410)
353
Seeufersiedlung
(Funde seit 1847)
355
Rubingen,
Trimstein/Lusbühl
Bern
Grab
300
Spiez-Einigen
Bern
Holleeweg, Grab 1 (von
1970) mit Steineinfassung,
Rückenstrecker (13 Jahre,
männl.)
301
Spiez-Einigen
Bern
Holleeweg, Grab 2 (von
1970) Erdgrab, Doppelbestattung (9 und 45 Jahre,
männl.)
356
Spiez-Einigen
Bern
Holleeweg, Grab 2008.1,
Erdgrab mit Steinauskleidung, Rückenstrecker (weibl.,
25–45 Jahre)
357
Spiez-Einigen
Bern
Holleeweg, Grab 2008.2,
Erdgrab mit Steinauskleidung, Rückenstrecker (weibl.,
30–40 Jahre)
302
Täuffelen-Gerolfingen
Neuchâtel
Öfeli-Ost, Seeufersiedlung
(Funde seit 1871)
303
Zürich
304
Lago di Ledro
Mozartstr. (Grabung 1981),
Seeufersiedlung, Komplex 1
(in Lehmlinse unter Haus 1,
Phase C2)
Trento
Pfahlbausiedlung, Schicht IV
(Grabung 1936)
1
?
?
?
A
1
16,6
j
7
A
1
15,6
j
7
A
1
12,3
l
4
A
1
?
?
7
?
1
20
j
1
B2
1
16
j
1
B2
1
14,7
(Spitze
fehlt)
j
1
B1
1
16,2
(Spitze
fehlt)
j
5
A
1
14,3
j
7
B2
1
22,1
j
7
B2
1
19,5
l
5
B2
1
10
j
1
B2
1
15,9
j
1
A
Zier
Kopfplatte
B2
Material
1
Land
Zier
Schaft
Neuchâtel
Typ (Kopfform)
Mörigen
Schaft
299
Länge (cm)
Siedlungsfund Ende 19. Jh.
Anzahl
Neuchâtel
l
CH
Marin-Epagnier,
Préfargier
12
CH
354
1
CH
Fundumstände nicht bekannt
CH
Lausanne
CH
Lausanne, La
Bourdonnete
CH
Fundkontext
CH
Kreis/Bezirk
CH
298
Fundort
CH
Nr.
CH
FR ANZISK A KNOLL UND HAR ALD MELLER
IT
354
oben
verziert
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Öse
Lage
Beifunde
naturwiss.
Datierung
5 Halsringe z. T. verziert, verschiedene weitere Nadelformen, 2 Dolche, 1 Randleistenbeil
Literatur
Verbleib
David-Elbiali 2000, 162
Abb. 66,11; Hundt 1974,
159 Fig. 15,3–4; Sitterding 1966, 45 f.; Taf. I
Mus. Lausanne (7041)
Maier 1980, 37 f.
SLM Zürich, P-10 667
Hafner 1995, 33 f.;
Taf. 15,6
David-Elbiali 2000, 162;
Maier 1980, 35 (Nr. 15)
dreieckig
1 Knickrandmeißel, 1 kl. triangulärer Dolch, 1 Rollenkopfnadel
3455 ± 55 BP
(ETH 15179)
Hafner/Suter 1998, 392 f.
Abb. 14,1–4; 409
Abb. 18; David-Elbiali/
Hafner 2010, 222
dreieckig
1 Rollenkopfnadel mit tordiertem
Schaft
3475 ± 55 BP
(ETH 15180)
Hafner/Suter 1998, 392 f.
Abb. 14,1–4; 409
Abb. 18; David-Elbiali/
Hafner 2010, 222
durch Bioturbation verlagert
Ösenhalsring, 2 bronzene Armringe
mit Strichverzierung in situ, 3 Bronzeblechfingerringe, 3 Bergkristallstücke, Hundezahn
3390 ± 35 BP
(ETH 39465);
3135 ± 50 BP
(ETH 36588)
Gubler 2010, 150–154
über dem
Oberkörper
Bronzepfriem mit rhombisch verbreiterter Mitte, 15 Bronzeblechröllchen
im Verband (Haubenbesatz?)
3310 ± 25 BP
(ETH 38654);
3185 ± 50 BP
(ETH 36589)
Gubler 2010, 154–157
BHM Bern
Inv.-Nr. 24037
Hafner 1995, Taf. 35 f.;
Abb. 17,1–11
mehrere Dolche, mehrere Randleistenbeile versch. Typen, Knochenund Geweihartefakte, Silexgeräte
Schmidheiny 2011, 132;
Taf. 20,373
verschiedene Bronzenadeln (Flügel-,
Scheibenkopf-, Rollen-, Ringkopf-,
u. a. Nadeln), mehrere Bronzeahlen,
verzierte Armreifen, Vollgriffdolche,
trianguläre Dolche, Randleistenbeile, Keramik, Brotlaibidole, Tondüsen, Gussformen, Holz- und Silexgegenstände, Armschutzplatten,
Steingeräte
Carancini 1975, 152
Nr. 854 (mit weiterer Lit.);
Taf. 29,854
Museo Nazionale
Trento (Inv. 7505)
Taf. 1–8 (siehe Seiten 356–363) Auf den Tafeln sind alle mitteldeutschen
Ösenkopfnadeln (Circumharzer Gruppe bis in das Thüringer Becken) in
Fotografie und Umzeichnung der aussagekräftigen Kopf-Hals-Partie (beides M 1:1) wiedergegeben. Die Reihenfolge ist alphabetisch, die Nummerierung entspricht den Katalognummern.
Pl. 1–8 (see pages 356–363) In the plates, all the central-German eyelet
pins (from the Circum-Harz Group to the Thuringian Basin) are illustrated,
both in photographs (scale 1:1) and in outline drawings of the head-andneck section (scale 1:1). The order corresponds to the catalogue numbers.
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355
356
Tafel 1
1 Altenburg
o. Maßstab
2 Alvensleben
5 Bad Lauchstädt
3 Bad Lauchstädt
6 Bad Lauchstädt
12 Delitzsch
8 Bebra
4 Bad Lauchstädt
9 Beierstedt
14 Dörstewitz
10 Benzingerode
15 Esperstedt
11 Beuna
13 Dörstewitz
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357
Tafel 2
305
Esperstedt
16 Eulau
17 Eulau
18 Eulau
20 Eulau
21 Eulau
22 Eulau
Fig. 2 Bildunterschrift.
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23 Gebesee
26 Grabe
24 Goseck
358
Tafel 3
27 Günthersdorf
28 Günthersdorf
33 Heiligenthal
29 Günthersdorf
30 Halle-Dölau
35 Helmsdorf
31 Hardisleben
36 Hergisdorf
32 Heiligenthal
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359
Tafel 4
37 Hirschroda
38 Hohlstedt
39 Karsdorf
40 Kleinjena
41 Kleinkorbetha
42 Köthen
43 Leuna-Kröllwitz
44 Leubingen
45 Lochau
46 Loitzsche
47 Magdeburg
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360
Tafel 5
50 Mellingen
51 Mellingen
53 Merseburg
52 Mellingen
54 Mittelhausen
55 Mühlhausen
o. Maßstab
56 Neidschütz
57 Nerkewitz
59 Obermöllern
58 Neumark
60 Obermöllern
61 Oberwerschen
TA G U N G E N D E S L A N D E S M U S E U M S F Ü R V O R G E S C H I C H T E H A L L E • B A N D 14 • 2 016
361
Tafel 6
63 Oechlitz
64 Oechlitz
67 Oechlitz
68 Oechlitz
71 Quenstedt
TA G U N G E N D E S L A N D E S M U S E U M S F Ü R V O R G E S C H I C H T E H A L L E • B A N D 14 • 2 016
65 Oechlitz
66 Oechlitz
70 Profen
307 Profen
308 Räpitz
72 Rudisleben
362
Tafel 7
73 Schiepzig
74 Schloßvippach
75 Schloßvippach
76 Schloßvippach
78 Spergau
80 Stöbnitztal
77 Sennewitz
79 Spören
81 Stödten
82 Stößen
TA G U N G E N D E S L A N D E S M U S E U M S F Ü R V O R G E S C H I C H
H TTEE H
HAALLLLEE •• BBAAN
NDD 14
14 •• 22016
016
363
Tafel 8
83 Thierschneck
84 Thierschneck
85 Tröbsdorf
90 Wandersleben
87 Udestedt
91 Weichau
88 Vogelsberg
92 Wennungen
93 Wennungen
89 Wallwitz
94 Wennungen
95 Wennungen
96 Wennungen
TA G U N G E N D E S L A N D E S M U S E U M S F Ü R V O R G E S C H I C H T E H A L L E • B A N D 14 • 2 016
97 Wennungen
364
FR ANZISK A KNOLL UND HAR ALD MELLER
N
127-130
46
116
47
106
98
117
118-120
131
135
286
132
139
321
152
158
320
350
270
349
271
267 272
273
359
287
153
154
338
345
280
275
279
276
277
227
228
220-222
274
351
281
290
288
283
292
352
303
301 300
294
298
306
304
0
400 km
Typ 1
Typ 1A
Typ 1B1
Typ 1B2
Typ 1C1
Typ 1B3
Typ 1C4
Typ 1C2
Typenkarte 1a Gesamtkartierung von Typ 1 (petschaftförmiger Kopf) nach den verschiedenen Ziervarianten (A unverziert; B Rillenzier; C Strichfiederung; vgl. Abb. 4). Unter diesem Typ verbergen sich auch Nadeln, die zwar diese Kopfform, aber einen überproportional langen Schaft besitzen. Sie
stammen aus der Schweiz und sind etwas jünger anzusetzen. Die Nummerierung entspricht den Katalognummern.
Type 1a map Map of all Type 1 eyelet pins (seal-shaped head) by decoration type (A undecorated; B grooved ornamentation; C diagonal scratches; cf.
Fig. 4). Hidden amongst this type are pins which, although they have the same head-type, have a disproportionately long shaft. These come from Switzerland and are of a somewhat later date. The numbering corresponds to the catalogue numbers.
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D I E Ö S E N K O P F N A D E L – E I N » K L A S S E N « - V E R B I N D E N D E S T R A C H T E L E M E N T D E R A U N J E T I T Z E R K U LT U R
42
33 32
N
79
73
97
77
30
4
67 6
43
78
21
85
86
60
20
Typ 1A
Typ 1C1
Typ 1B1
Typ 1C2
Typ 1B2
Typ 1C4
Typenkarte 1b Detailausschnitt von Mitteldeutschland bis Schlesien.
Type 1b map Map detail shows the area from
central Germany to Silesia.
98
308
61
82
57
Typ 1B3
106
29
41
16
91
12
Typ 1
1
84
51
232
198
156
143
146-149
182-196
0
100 km
174
165
337
155
310
247-250 312
311
254 253
144
251
322-326
209142
161
167
211
330
168
339 157
204
343
200
334
241 328
231 329 333 145
172
173
Typenkarte 2b Detailausschnitt von Mitteldeutschland bis Schlesien.
9
N
256
Typ 2
10
Typ 2A
Typ 2B
36
Typ 2B1
38
14
5
13
53
93 94
24
88
40
Typ 2B2
103
11
18
100
Typ 2B3
99
Typ 2C1
307
17
Typ 2C3
56
52
232
165
178-196
0
100 km
TA G U N G E N D E S L A N D E S M U S E U M S F Ü R V O R G E S C H I C H T E H A L L E • B A N D 14 • 2 016
239 157 252
237
224
203 141
212
230
225
200 240
331 205
145
Type 2b map Map detail shows the area from
central Germany to Silesia.
365
366
FR ANZISK A KNOLL UND HAR ALD MELLER
N
Typ
Typ
Typ
Typ
Typ
Typ
Typ
Typ
2
2A
2B
2B1
2B2
2B3
2C1
2C3
257
258
9
266
256
110
10
103
99
100
119 123 124
125
126
112
138
132 133
115
150
114
344
268
340 341 243 223
346
317
207
208
278
282
0
400 km
Typenkarte 2a Gesamtkartierung von Typ 2 (wulstförmiger Kopf bzw. massive kurze Kopfplatte) nach den verschiedenen Ziervarianten (A unverziert;
B Rillenzier; C Strichfiederung; vgl. Abb. 4). Die jüngeren Schweizer Ösenkopfnadeln weisen diese Kopfform nicht auf. Die Nummerierung entspricht
den Katalognummern.
Type 2a map Map of all Type 2 eyelet pins (round head and short thick collar) by decorative type (A undecorated; B grooved ornamentation; C diagonal
scratches; cf. Fig. 4). The later Swiss eyelet pins do not feature this shape of head. The numbering corresponds to the catalogue numbers.
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D I E Ö S E N K O P F N A D E L – E I N » K L A S S E N « - V E R B I N D E N D E S T R A C H T E L E M E N T D E R A U N J E T I T Z E R K U LT U R
Typ 3
Typ 3A
N
Typ 3B1
255
Typ 3B3
Typ 3C1
Typ 3C2
Typ 3C3
Typ 3C4
71
33
35
89
305
14
45
3
63-68
96
44
11
95
92 80 58
24
81
59
76
20
23
75
22
74 31
82
54
87
83
37
8
55
90
28
27
106
101
140
104
70
102
111
113
136
134
50
137
72
245
183
0
165
337
249
206
248
157
315
164
236 332
327
213-215
202
200
233
242 201
197
217
151
100 km
Typenkarte 3 Gesamtkartierung von Typ 3 (getreppter Kopf) nach den verschiedenen Ziervarianten (A unverziert; B Rillenzier; C Strichfiederung;
vgl. Abb. 4). Da sich dieser Typ auf das Aunjetitzer Verbreitungsgebiet beschränkt, wird ausschließlich der Detailausschnitt wiedergegeben. Die Nummerierung entspricht den Katalognummern.
Type 3 map Map of all Type 3 eyelet pins (stepped head) by decorative type (A undecorated; B grooved ornamentation; C diagonal scratches; cf. Fig. 4).
Since this type is confined to the Únětice distribution area, only the detailed area is shown. The numbering corresponds to the catalogue numbers.
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367
368
FR ANZISK A KNOLL UND HAR ALD MELLER
Typ 4
N
109
26
107
199
145
284
299
0
400 km
Typenkarte 4 Kartierung von Typ 4 (konischer Kopf, horizontal durchlocht), der generell unverziert ist. Das Westschweizer Gebiet, in dem diese Nadelform eigentlich verbreitet ist, wurde ohne Katalogeintrag auskartiert (vgl. David-Elbiali 2ooo, 163 Karte 3o). Im Katalog erscheint lediglich ein Exemplar
aus Mörigen (Liste 8: Kat. 299), da hier auch andere Ösenkopfnadel-Typen gefunden wurden. Die Nummerierung entspricht den Katalognummern.
Type 4 map Map of all Type 4 eyelet pins (conical head, perforated horizontally) which are generally undecorated. The area of western Switzerland where
this form of pin is actually widespread was mapped but not included in the catalogue (cf. David-Elbiali 2ooo, 163 map 3o). The only example which does
appear in the catalogue is the pin from Mörigen (list 8: cat. 299), since other types of eyelet pins were also found there. The numbering corresponds to the
catalogue numbers.
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D I E Ö S E N K O P F N A D E L – E I N » K L A S S E N « - V E R B I N D E N D E S T R A C H T E L E M E N T D E R A U N J E T I T Z E R K U LT U R
Typ 5A
Typ 5B2
N
Typ 5B3
2
39
290
296
302
297
295
353
0
293
356
289
400 km
Typenkarte 5 Gesamtkartierung von Typ 5 (dünne, breite Kopfplatte) nach den verschiedenen Ziervarianten (A unverziert; B Rillenzier; vgl. Abb. 4).
Auch dieser Schweizer Nadeltyp ist vereinzelt in Aunjetitzer Gebiete vorgedrungen, wie zwei Exemplare aus Mitteldeutschland zeigen. Die Nummerierung entspricht den Katalognummern.
Type 5 map Map of all Type 5 eyelet pins (broad, thin collar) by decorative type (A undecorated; B grooved ornamentation; cf. Fig. 4). Isolated pins of this
Swiss type also made their way into Únětice territory, as two examples from central Germany show. The numbering corresponds to the catalogue numbers.
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369
DEFINING RICH AND POOR IN PREHISTORIC SOCIETIES
Region considered: Central Germany (southern Saxony-Anhalt; northern Thuringia)
Time considered: Early Bronze Age (Bz A2a) – Únětice Culture
Settlement or non-funerary evidence
Textual
evidence
Funerary evidence
Type of
evidence
Questions
What percentage of the ancient population is represented by the available tombs? Is any section of
the population missing from the available funerary
evidence? Is it possible to state, whether gaps in the
funerary record are the product of economic factors?
The excavated burials, predominantly inhumations, represent
a cross-section of the society: from rich »princely« tombs to
graves without any inventory (identified as EBA by Radiocarbon dating). Apart from these regular burials some deceased
were buried in settlement pits. Infant burials (pithos) are rare.
Is the available funerary information representative
of social groups? Which sectors of the society are
reflected in the material evidence?
Yes, the grave inventories reflect a detailed model of society.
Dress and jewellery (material and quantity) were strictly
codified.
Which material aspects (grave goods, funerary buildings, etc.) have been used in each society to express
or to create differences within that society? Can these
differences be interpreted in terms of power and/or
economic exploitation or do they correspond to other
types of social division?
The »princes« at the top of the society were buried in complex
mounds with golden regalia. Gold was restricted to elite burials
as were weapons. This meant limited acess, which must be
interpreted as a sign of wealth and power. Metal pins are part
of the dress code. They were found as pairs in the tombs of
the upper class and as single items in poorer burials.
Are there hints pointing to the negative expression or
camouflage of property? Is there evidence to suggest
that economic and social differences were not
enhanced, but rather levelled in funerary rituals?
The status of the deceased was cleary demonstrated,
not concealed.
Which qualitative and quantitative criteria are used in
each study to establish »wealth differences« between
funerary contexts?
The pins can be differentiated by material (gold – bronze)
and quantity (single item – pair of pins).
Where wealth differences are apparent, what percentages (%) of the tombs belong to the very poor and to
the very rich respectively?
Less than 1 % of the tombs belong to rich burials (gold items).
The poor burials (without gravegoods) cannot be counted,
because they cannot be dated without radiocarbon samples.
What material differences exist between age and sex
groups? More specifically, can we identify rich child
and female burials or do only males accumulate wealth?
The »princely« burials are all male. The poor anthropological
data does not allow to interpret the role of females so far.
Gold items are absent in children's graves.
How do specific economic activities, property,
taxation, etc. favour certain social classes/groups
over others?
No evidence.
What evidence is there for the storage and accumulation of wealth and surplus? Are products stored at
the domestic level or centralised in certain buildings/
areas? In the latter case, can we distinguish between
private storage (e. g. in a palace) and public facilities?
No evidence.
Can we identify a communal or supra-domestic
architecture? Are these structures to be understood
as communal property, as group property, or as the
private property of individuals?
Uniform long houses were discovered in almost every settlement. The only exeption so far is a building found in Dermsdorf, close to the Leubingen burial mound, which can be
interpreted as »men's house« used by axe-warriors.
What can be said about the economic organisation of
the society in question? Who profited from possible
centralisation? Which section of the economy do these
centralised productions represent? Is there evidence of
administration reflecting the appropriation of value by
a restricted group of persons?
Goods resp. raw materials came from Scandinavia (amber)
and the Alps (copper), but were not traded further. The profit
must have been mainly kept by the »princes« and used for
their military structure, as can be proved archaeologically
(see next answer).
Hoards can also be seen as a form of accumulation
or way of cancelling surplus. How do we interpret
hoards in economic and social rather than ideological
terms?
Hoards represent defined units of troops which were at the
»prince's« disposal. The axes were lent to the warriors and
offered as sacrifice in the depots after their use.
What is the role of violence in the establishment of
class differences?
Invisible, but the control and defense of the unfortified
set tlements indicate a strong (military) system.
Bislang erschienene Bände in der Reihe
»Tagungsbände des Landesmuseums für
Vorgeschichte Halle«
Die Reihe der Tagungsbände des Landesmuseums wurde
2oo8 ins Leben gerufen. Anlass dazu war die Konferenz
»Luthers Lebenswelten«, die im Jahr 2oo7 in Halle ausgerichtet wurde. Bereits der zweite Tagungsband widmete sich
mit dem Thema »Schlachtfeldarchäologie« dem Mitteldeutschen Archäologentag, der seit 2oo8 jährlich von Landesamt
für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt veranstaltet und zeitnah publiziert wird. Dem großen Anteil internationaler Autorinnen und Autoren entsprechend, erscheinen
viele Beiträge dieser Reihe in englischer Sprache mit deutscher Zusammenfassung.
Mit dem bislang zuletzt erschienenen Tagungsband
konnten die Vorträge und Posterpräsentationen des 7. Mitteldeutschen Archäologentags »22oo BC – Ein Klimasturz als
Ursache für den Zerfall der Alten Welt?« in zahlreichen
Artikeln renommierter Forscher verschiedenster Fachdisziplinen vorgelegt werden.
Lieferbar sind folgende Bände:
Band 1/2oo8 Harald Meller/Stefan Rhein/Hans-Georg
Stephan (Hrsg.),
Luthers Lebenswelten.
Tagung vom 25. bis 27. September 2oo7 in Halle
(Saale).
ISBN 978-3-939414-22-3, € 19,oo
Band 2/2oo9 Harald Meller (Hrsg.),
Schlachtfeldarchäologie. Battlefield Archaeology.
1. Mitteldeutscher Archäologentag vom
o9. bis 11. Oktober 2oo8 in Halle (Saale).
ISBN 978-3-939414-41-4, € 35,oo
Band 3/2o1o Harald Meller/Kurt W. Alt (Hrsg.),
Anthropologie, Isotopie und DNA –
biografische Annäherung an namenlose vorgeschichtliche Skelette?
2. Mitteldeutscher Archäologentag vom
o8. bis 1o. Oktober 2oo9 in Halle (Saale).
ISBN 978-3-939414-53-7, € 19,oo
Band 4/2o1o Harald Meller/Regine Maraszek (Hrsg.),
Masken der Vorzeit in Europa I.
Internationale Tagung vom 2o. bis 22. November
2oo9 in Halle (Saale).
ISBN 978-3-939414-54-4, € 19,oo
Band 5/2o11 Harald Meller/François Bertemes (Hrsg.),
Der Griff nach den Sternen. Wie Europas Eliten
zu Macht und Reichtum kamen.
Internationales Symposium in Halle (Saale)
16.–21. Februar 2oo5.
ISBN 978-3-939414-28-5, € 89,oo
TA G U N G E N D E S L A N D E S M U S E U M S F Ü R V O R G E S C H I C H T E H A L L E • B A N D 14 • 2 016
Band 6/2o11 Hans-Rudolf Bork/Harald Meller/
Renate Gerlach (Hrsg.),
Umweltarchäologie – Naturkatastrophen und
Umweltwandel im archäologischen Befund.
3. Mitteldeutscher Archäologentag vom
o7. bis o9. Oktober 2o1o in Halle (Saale).
ISBN 978-3-939414-64-3, € 32,oo
Band 7/2o12 Harald Meller/Regine Maraszek (Hrsg.),
Masken der Vorzeit in Europa II.
Internationale Tagung vom 19. bis 21. November
2o1o in Halle (Saale).
ISBN 978-3-939414-9o -2, € 32,oo
Band 8/2o12 François Bertemes/Harald Meller (Hrsg.),
Neolithische Kreisgabenanlagen in Europa.
Neolithic Circular Enclosures in Europe.
Internationale Arbeitstagung 7. bis 9. Mai 2oo4 in
Goseck (Sachsen-Anhalt).
ISBN 978-3-939414-33-9, € 59,oo
Band 9/2o13 Harald Meller/Francois Bertemes/
Hans-Rudolf Bork/Roberto Risch (Hrsg.),
16oo – Kultureller Umbruch im Schatten des
Thera-Ausbruchs? 16oo – Cultural change in the
shadow of the Thera-Eruption?
4. Mitteldeutscher Archäologentag vom
14. bis 16. Oktober 2o11 in Halle (Saale).
ISBN 978-3-9445o7- oo -2, € 69,oo
Band 11/2o14 Harald Meller/Roberto Risch/
Ernst Pernicka (Hrsg.),
Metalle der Macht – Frühes Gold und Silber.
Metals of power – Early gold and silber.
6. Mitteldeutscher Archäologentag vom
17. bis 19. Oktober 2o13 in Halle (Saale).
ISBN 978-3-9445o7-13-2, € 119,oo
Band 12/2o15 Harald Meller/Helge Wolfgang Arz/
Reinhard Jung/Roberto Risch (Hrsg.),
22oo BC – Ein Klimasturz als Ursache für den
Zerfall der Alten Welt? 22oo BC – A climatic breakdown as a cause for the collapse of the old world?
7. Mitteldeutscher Archäologentag vom
23. bis 26. Oktober 2o14 in Halle (Saale).
ISBN 978-3-9445o7-29-3, ¤ 1o9,oo
Band 1o/2o13 Harald Meller/Christian-Heinrich Wunderlich/Franziska Knoll (Hrsg.),
Rot – die Archäologie bekennt Farbe.
5. Mitteldeutscher Archäologentag vom
o4. bis o6. Oktober 2o12 in Halle (Saale).
ISBN 978-3-9445o7- o1-9, € 49,oo
Erhältlich im Buchhandel oder direkt beim
Verlag Beier & Beran
Thomas-Müntzer-Straße 1o3
o8134 Langenweißbach
Deutschland
Tel. o376o3 / 36 88
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