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Zur Intuition in der Psychotherapie

2018, Phänomenal - Zeitschrift für Gestalttheoretische Psychotherapie

Summary in English (article in German): The Intuion can suddenly strike us like a flash of genius, without us being able to say how it came about. In psychotherapy, intuitive processes are of great importance in that they can give valuable insights to psychotherapists and clients. Intuion can be a sudden insight, a "feeling" or a hunch. Carl G. Jung and Ruth C. Cohn initially deal with the phenomenon of intuition from a psychoanalytical point of view. The presentation of their views is followed in this article by an explanation of the meaning of creative problem-solving processes in the sense of product thinking according to Max Wertheimer, intuitive perception, as well as the intuitive recording of situations and actions from a Gestalt-theoretical point of view. Since intuition can also deceive us, it is finally explained how intuitive abilities can be trained and promoted according to Ruth Cohn. Zusammenfassung: Die Intuition kann uns plötzlich wie ein Geistesblitz treffen, ohne dass wir sagen können, wie dieser zustande gekommen ist. In der Psychotherapie haben intuitive Vorgänge eine große Bedeutung, indem sie der Psychotherapeutin und der Klientin wertvolle Erkenntnisse vermitteln können. Intuition kann sich als plötzliche Einsicht, als „Gespür“ oder als Ahnung zeigen. Carl G. Jung und Ruth C. Cohn setzen sich zunächst aus psychoanalytischer Sicht mit dem Phänomen der Intuition auseinander. An die Darstellung ihrer Auffassungen schließt sich in diesem Beitrag, auch an Hand von Beispielen, die Erläuterung der Bedeutung von kreativen Problemlöseprozessen im Sinne des produktiven Denkens nach Max Wertheimer, des intuitiven Wahrnehmens, sowie des intuitiven Erfassens von Situationen und Handeln aus gestalttheoretischer Sicht. Da uns die Intuition auch täuschen kann, wird schließlich dargelegt, wie nach Ruth Cohn intuitive Fähigkeiten geschult und gefördert werden können.

Phänomenal Zeitschrift für Gestalttheoretische Psychotherapie „…, dass Intuition einfach ein menschliches Talent ist, wie die Fähigkeit zu lieben, zu denken, Theorien zu entwickeln oder Kunstwerke zu schaffen“ Ruth C. Cohn Zur Intuition in der Psychotherapie Dieter Zabransky (Maissau und Wien) Intuition erscheint auf den ersten Blick etwas geheimnisvoll: Wie von Zauberhand trifft mich plötzlich ein Erkenntnisblitz und ich kann nicht sagen, woher er gekommen ist, wie er zustande gekommen ist und was mir gleichzeitig die Gewissheit gibt, etwas Richtiges erkannt zu haben. Es hat den Charakter einer Eingebung, die nicht von mir selbst zu kommen scheint, manchmal wie eine kleine Erleuchtung. In den meisten Fällen wird es aber schlichter erlebt, wie das plötzliche Verstehen eines komplexeren Zusammenhangs, wo mir etwas „wie Schuppen von den Augen fällt“ oder eine unerwartete kreative Lösung eines Problems oder eine plötzliche Idee, die mir zuerst weithergeholt erscheint, bei näherer Betrachtung aber stimmig ist und schließlich „einleuchtet“. In der psychotherapeutischen Arbeit sind intuitive Vorgänge von großer Relevanz, da sie tiefgehende Erkenntnisse bei der Klientin¹ wie bei der Psychotherapeutin bewirken können, die für den therapeutischen Prozess grundlegend sind. Die Klientin etwa gewinnt in der Therapie plötzlich eine Einsicht, die ihrem Leben eine ganz neue Perspektive mit neuen Möglichkeiten eröffnet. Als Psychotherapeutin wiederum drängt sich mir beim Gespräch mit einer Klientin scheinbar zusammenhanglos eine Idee auf, in welche Richtung die Therapie auch gehen könnte. Dabei ist aber auch Vorsicht angebracht: Es muss mir bewusst sein, dass mich meine Intuition auch täuschen kann. Das intuitiv Erahnte muss deshalb im weiteren Therapieverlauf erst sorgsam überprüft werden². Es hat mich schon erstaunt, dass sich z.B. im umfangreichen „Wörterbuch für Psychotherapie“ (Stumm & Pritz 2000), kein eigenes Stichwort Intuition findet und nur Weniges über intuitive Vorgänge. Möglicherweise gibt es Vorbehalte diesem Thema gegenüber, um nicht in die Nähe unwissenschaftlicher oder gar metaphysischer Spekulationen zu kommen. So merkt der Gestaltpsychologe Conrad zum Intuitionsbegriff kritisch an: „Für manche enthält er heute beinahe schon ‚Okkultes‘, d.h. unbewusste und übersinnliche Wahrnehmung, die ans Wunderbare grenzt“³ (Conrad 1957, 373). Zusammenfassung Die Intuition kann uns plötzlich wie ein Geistesblitz treffen, ohne dass wir sagen können, wie dieser zustande gekommen ist. In der Psychotherapie haben intuitive Vorgänge eine große Bedeutung, indem sie der Psychotherapeutin und der Klientin wertvolle Erkenntnisse vermitteln können. Intuition kann sich als plötzliche Einsicht, als „Gespür“ oder als Ahnung zeigen. Carl G. Jung und Ruth C. Cohn setzen sich zunächst aus psychoanalytischer Sicht mit dem Phänomen der Intuition auseinander. An die Darstellung ihrer Auffassungen schließt sich in diesem Beitrag, auch an Hand von Beispielen, die Erläuterung der Bedeutung von kreativen Problemlöseprozessen im Sinne des Produktiven Denkens nach Max Wertheimer, des intuitiven Wahrnehmens, sowie des intuitiven Erfassens von Situationen und Handeln aus gestalttheoretischer Sicht. Da uns die Intuition auch täuschen kann, wird schließlich dargelegt, wie nach Ruth Cohn intuitive Fähigkeiten geschult und gefördert werden können. In der Psychologie hat man Themen wie die Intuition lange Zeit Dichtern und Künstlern überlassen. Demgegenüber hebt der Kunstpsychologe und Gestalttheoretiker Rudolf Arnheim hervor: „How would we account otherwise for the creation of a work of art or the conception of a scientific theory, In diesem Beitrag wird „Psychotherapeutin“ und „Klientin“ zur Vereinfachung der Schreibweise sowohl für die weibliche als auch für die männliche Form verwendet. ² Aus kritisch-realistischer Sicht sind jegliche Erkenntnisse über uns selbst, über andere Personen und über die von uns vorgefundene Welt ausschließlich subjektiv, da wir keinen unmittelbaren Zugang zur physikalischen Welt haben; wir sind ja immer auf unsere subjektive Wahrnehmung, auf unser Denken, Fühlen, Erinnern, usw. - d.h. auf unsere phänomenale Welt – angewiesen, wobei wir uns auch irren können (vgl. Metzger 1967/2018 und Metzger 2001). Die Intuition spielt sich eben in der eigenen phänomenalen Welt ab und ihre Ergebnisse sind vom Gesamtzustand dieser phänomenalen Welt abhängig, einschließlich der eigenen Ich-Zustände und der eigenen kritisch-phänomenalen Zustände (vgl. dazu Stemberger 2016, Stemberger 2018, Sternek 2018). ³ Abraham S. Luchins schreibt, dass ideengeschichtlich im deutschsprachigen Raum in der Zeit der Aufklärung eine anti-wissenschaftliche Gegenbewegung gegen die Dominanz der Ratio entstand, in der die Romantiker ihr Unbehagen ausdrückten, vieles Wertvolle im Leben entwertet zu sehen: „They dethroned Reason, they set up in its place intuitionism, mysticism, vulgarized Spinozaism and/or Herder’s new Humanism“ (Luchins 1975, 23). 1 13 14 2/2018 given that in both activities nothing is more characteristic than the intimate cooperation of intuition and intellect?“ (Arnheim 1991, 191). Wie können nun intuitive Vorgänge verstanden werden, die sich auf ganz verschiede Art zeigen können? Und wie können intuitive Fähigkeiten gefördert werden, da sie in der psychotherapeutischen Arbeit wertvolle Hilfe leisten? Es waren vor allem C.G. Jung und Ruth Cohn, die sich mit dem Phänomen der Intuition auseinandergesetzt haben (zu Leben und Werk von R. Cohn siehe Rainer 2018). Ich möchte deshalb zunächst in diesem Beitrag einige ihrer psychoanalytischen Überlegungen und Erfahrungen dazu ausführen, um anschließend verschiedene Formen intuitiver Vorgänge aus gestalttheoretischer Sicht in ihrem Bezug zur Psychotherapie näher zu beleuchten. Schließlich soll dargelegt werden, wie nach Ruth Cohn Intuition geschult werden kann. Das Verständnis von Intuition bei C.G. Jung C.G. Jung, der Begründer der Analytischen Psychologie, beschreibt im Rahmen seiner Persönlichkeitstypologie – neben den Originalarbeiten aus Theorie und Praxis psychischen Funktionen Empfinden, Denken, Fühlen - die Intuition als vierte wichtige psychische Funktion bzw. Fähigkeit des Menschen. Er sieht dabei im Denken und Fühlen rationale Funktionen, im Empfinden und Intuieren irrationale Funktionen, die jeweils in gewisser Weise ein Gegensatzpaar bilden; rational bedeutet hier für Jung wertend und irrational nicht-wertend im Sinne von einfach gegeben. C.G. Jung meint dazu: “Die Empfindung (das heißt Sinneswahrnehmung) sagt, dass etwas existiert; das Denken sagt, was es ist; das Gefühl sagt, ob es angenehm oder unangenehm ist; und die Intuition sagt, woher es kommt und wohin es geht“ (C.G. Jung 1986, 61). Jung sieht in der Intuition eine hohe Form menschlicher Erkenntnis. Sie vermittelt ein tiefes Verstehen und hilft bei der Lösung von Problemen. Er versteht die Intuition nicht losgelöst von den Funktionen des Wahrnehmens, Denkens und Fühlens; gemeinsam mit den anderen Funktionen können wir uns über uns selbst oder über die Situation, in der wir uns befinden, Klarheit verschaffen und ethisch richtig handeln. Das ist insofern bedeutsam, als wir diese Funktionen auch widersprüchlich erleben können: z.B. kann eine von mir ethisch richtig angesehene Handlung gefühlsmäßig unangenehm sein (vgl. Kästl 2010). Jung ordnet diese vier Funktionen als rechtwinkelige Koordinaten in einem Kreis an („psychischer Kompass“): die Pole Denken und Fühlen bilden die eine Koordinate, demgegenüber stehen die Pole Empfindung und Intuition. Dieser „Kompass“ soll es ermöglichen, eine bestimmte Person zu charakterisieren. So kann bei einer Person das Denken im Vordergrund stehen und das Fühlen schwächer ausgeprägt sein, bei einer anderen ist es gerade umgekehrt. Oder die Intuition ist gegenüber der Empfindung deutlich schwächer ausgebildet, was einen Mangel an Phantasie ausdrücken kann. Ziel psychotherapeutischer Arbeit ist es für Jung, zu einer Ausgewogenheit der psychischen Funktionen beizutragen, indem jene Funktionen gestärkt werden, die nur schwach entwickelt sind. Jung beschreibt das Wesen der Intuition folgendermaßen: „Die Intuition ist diejenige psychologische Funktion, welche Wahrnehmungen auf unbewusstem Wege vermittelt. Gegenstand dieser Wahrnehmung kann alles sein, äußere und innere Objekte oder deren Zusammenhänge. Das Eigentümliche der Intuition ist, dass sie weder Sinnesempfindung, noch Gefühl, noch intellektueller Schluss ist, obschon sie auch in diesen Formen auftreten kann. Bei der Intuition präsentiert sich irgendein Inhalt als fertiges Ganzes, ohne dass wir zunächst fähig wären, anzugeben oder herauszufinden, auf welche Weise dieser Inhalt zustande gekommen ist. Die Intuition ist eine Art instinktiven Erfassens, gleichviel welcher Inhalte. Die intuitive Erkenntnis hat daher ihren Charakter von Sicherheit und Gewissheit, der Spinoza vermochte, die ‚scientia intuitiva‘ für die höchste Form der Erkenntnis zu halten“ (zit. nach Conrad 1957, 373). In seinem Beitrag über den „Zugang zum Unbewussten“ spricht Phänomenal Jung an einer Stelle von Intuition als „Ahnung“, an anderer Stelle spricht er explizit von plötzlicher Einsicht im Kontext einer Traumanalyse über seine intuitive Erkenntnis dabei. Er berichtet von der Analyse eines eigenen Traums, der auch ein interessantes Licht auf seine Beziehung zu seinem Lehrer, S. Freud, wirft: „Meine intuitive Erkenntnis bestand in der plötzlichen und unerwarteten Einsicht, dass mein Traum mich meinte, mein Leben und meine Welt, meine ganze Realität gegen eine theoretische Struktur, die von einem fremden Verstand aus dessen eigenen Gründen und für dessen eigene Zwecke errichtet war. Es war nicht Freuds Traum, sondern mein eigener; und auf einmal verstand ich auch, was mein Traum bedeutete“ (C.G. Jung 1986, 57). Das Verständnis von Intuition bei Ruth C. Cohn Die Psychoanalytikerin R. Cohn, die sich intensiv mit dem Phänomen der Intuition beschäftigte, beschreibt diese Erfahrung ähnlich: „Die Erscheinung, die wir Intuition nennen, ist gekennzeichnet durch Plötzlichkeit und Gewissheit, ohne bewusstes Wissen um ihre Herkunft“. Wie die Gestalttheorie sieht sie intuitive Vorgänge basierend auf ganzheitlichem Erleben, sie meint: „Es ist anzunehmen, dass sich eine intuitive Erkenntnis aus zahlreichen Elementen zusammensetzt, die ihren Ursprung in Sinneswahrnehmung, Erinnerungen, Deduktionen und Empfindungen haben, und doch erscheint Intuition als „'Gestalt' – als ganzheitliches Muster oder Struktur, wobei diese Erkenntnis bzw. Einsicht, Interpretation oder Vorahnung sein kann“ (Cohn 2004, 134). Cohn fasst den Begriff der Intuition weit und sieht in ihr eine grundlegende menschliche Fähigkeit, „wie die Fähigkeit zu lieben, zu denken, Theorien zu entwickeln oder Kunstwerke zu schaffen“ (Cohn 2004, 134). Intuition Zeitschrift für Gestalttheoretische Psychotherapie kann nach Cohn wie alle anderen menschlichen Fähigkeiten gefördert und geschult werden. Sie bedarf jedoch einer Pflege, um nicht zu verkümmern, was ihrer Meinung nach aber häufig geschehe. Intuition erstreckt sich zumeist auf den Bereich zwischenmenschlichen Geschehens, aber auch auf die Gebiete künstlerischer, wissenschaftlicher oder praktischer Natur. Auf Schöpferisches bezogen spricht sie von Inspiration. Ganz ausschließen will Cohn auch nicht, dass es hypothetisch auch eine Form von außersinnlicher Intuition geben könnte, dafür gebe es aber keine wissenschaftlichen Beweise. Cohn entdeckte in ihren Workshops, in denen sie mit erfahrenen Psychotherapeuten über deren Gefühle und Gegenübertragung ihren Patienten gegenüber arbeitete, dass sich quasi als Nebeneffekt die Intuition der Teilnehmer zunehmend verbesserte. Sie lernten immer besser zwischen adäquaten emotionalen Reaktionen auf die Bedürfnisse ihrer Patienten und eigenen Störungen zu unterscheiden. In diesen Workshops ging es auch darum, eigene Phantasien und Gefühle anderen Gruppenmitgliedern gegenüber wahrzunehmen und mitzuteilen. Im Zuge der Gruppenarbeit konnte Cohn feststellen, dass sich auch die empathischen Fähigkeiten verbesserten. Ihre Erfahrungen daraus fasst Cohn schließlich folgendermaßen zusammen: „Wir können Intuition einmal versuchsweise als einzigartige und komplizierte Fähigkeit zur spontanen Erkenntnis definieren, die basiert auf: Klarheit der Wahrnehmungen, ausreichender Speicherung entsprechender Fakten, geschultem Denken und unblockierten, wachen Gefühlen“ (Cohn 2004, 136). Intuition und Psychotherapie aus gestalttheoretischer Sicht In der Gestalttheorie werden alle psychischen Vorgänge im Menschen als dynamisch-ganzheitliches Geschehen betrachtet, für das die Gestaltgesetze gelten und allgemein die Tendenz zur guten Gestalt wirksam ist (vgl. die Feldtheorie Kurt Lewins, 1963). Die heuristische Trennung in verschiedene psychische Bereiche, wie in Wahrnehmung, Denken, Fühlen und Handeln wird als bloß fiktiv gesehen; so ist z.B. Wahrgenommenes oder Erinnertes immer mehr oder weniger auch gefühlsgefärbt. Anders als in einem atomistischen Ansatz, in dem Komplexes bloß aus Einzelelementen zusammengesetzt gedacht wird, lässt sich Intuition aus der ganzheitlichen Sicht der Gestalttheorie gut verstehen, indem sie eine spontane plötzliche Umstrukturierung des psychischen Feldes4 des Menschen darstellt. Intuition äußert sich auf verschiedene Weise: Sie kann sich in kreativen Problemlösungsprozessen im Sinne des Produktiven Denkens, im intuitiven Wahrnehmen sowie im intuitiven Erfassen von Situationen und entsprechendem Handeln zeigen, die allesamt in der Psychotherapie eine wichtige Rolle spielen. Intuition und Problemlösungsprozesse „Woher kommt die Erleuchtung, der Geistesblitz?“ fragt Max ⁴ Das psychische Feld umfasst als offenes System neben dem phänomenalen Feld auch jene Kräfte, die wir nur in ihren Auswirkungen wahrnehmen, ohne dass uns diese Kräfte auch phänomenal zugänglich wären. „In ähnlicher Weise, wie wir zwar die Wirkung des Windes an Bewegung von Zweigen und Blättern erkennen, nicht aber den Wind selbst sehen können“. Das betrifft vor allem Kräfte der Selbstorganisation (Prägnanztendenz), aber auch Konstrukte der Tiefenpsychologie, wie die nicht bewussten Kräfte der Abwehr, des Widerstandes u.v.m. (Stemberger 2009, 34). 15 16 2/2018 Wertheimer (1964) im Untertitel seines Werkes „Produktives Denken“, „Was geschieht, wenn man wirklich denkt und dabei vorwärts kommt?“. Produktives Denken meint ein selbständiges, einsichtiges Denken, das in lebendiger Auseinandersetzung mit einer Sache zu eigener Einsicht und Verstehen5 führt. Es ist das Gegenteil eines blinden, starren Regeldenkens, das selbst bei richtiger Anwendung der Regeln der Logik und bestimmter Verfahrensvorschriften zwar eine richtige Lösung bietet, aber keine neuen Erkenntnisse vermittelt6. Produktives Denken ist hingegen weiterführendes Denken, das an seinem Höhepunkt in einem mehr oder weniger plötzlichen Umstrukturierungsvorgang in eine neue Einsicht wie dem Aha-Erlebnis umschlägt. Voraussetzung dafür ist das Entstehen einer seelischen Spannungslage, die bei der Beschäftigung mit dem Problem nach Ausgleich drängt (Zöller 1993). In einem eigenen Beispiel zum Produktiven Denken spricht Wertheimer (1964) von „Intuition“7 als gleichbedeutend mit Einsicht. Seine Lösung des Problems erlebt er ⁵ „Vom Verstehen eines Menschen kann erst in dem Augenblick die Rede sein, wo seine Verhaltensweisen und, soweit sie bekannt sind, auch seine Erlebnisse, im richtigen Zusammenhangs-, Ableitungs- und Gewichtsverhältnis, jedes an seinen richtigen Ort und in seiner wirklichen Rolle im Ganzen gesehen wird“ meint Wolfgang Metzger (1975, 242); er bezieht sich dabei auf W. Köhler und M. Wertheimer. ⁶ Kuo et.al. (2009) konnten zeigen, dass intuitive Denkprozesse andere Hirnnetzwerke in Anspruch nehmen als rein logische Denkprozesse, die hintereinander ablaufen; sie schließen daraus, dass es sich um zwei verschiedene Systeme im Gehirn handelt. ⁷ Möglicherweise setzt Wertheimer hier den Begriff Intuition in Anführungszeichen, weil er den Begriff der Intuition zu seiner Zeit auch als Modebegriff „in der gebildeten Welt“ sieht, der oftmals nur oberflächlich im Sinne eines nett klingenden Etiketts ohne tiefergehendes Verständnis verwendet wird (vgl. Wertheimer 1924/1985). Originalarbeiten aus Theorie und Praxis anschaulich, indem er das Gefühl hat, die Sache zu „durchschauen“: „Wer hat nicht selbst erlebt, wie solches Begreifen vor sich geht, wenn einem zum ersten Male ein mathematischer Zusammenhang etwa aufgeht,“ meint Wertheimer in einem Vortrag (1924/1985). Für die geometrische Problemstellung einer Winkelsumme beschreibt er seine Erfahrung bei der Problemlösung: „Jede Seite hat zwei äußere Seitenwinkel, an jedem Ende eine. Es können so viele Seiten sein und daher auch so viele derartige Winkel, wie man will; aber in jeder Figur müssen die d’s die Drehungswinkel, eine vollständige Umdrehung ausmachen. Das war eine ‚Intuition‘. Ich war in diesem Augenblick glücklich. Ich hatte das Gefühl ‚jetzt durchschaue ich die Sache‘ […] Die Erkenntnis, dass die Summe der d’s 360‘ ist, entstand hier nicht als eine willkürliche Annahme, als allgemeine Feststellung oder Meinung, sondern als eine ‚Intuition‘ (eine Einsicht), bei welcher aus der strukturellen Erfassung der Figur die innere Bezogenheit zwischen Geschlossenheit und Gesamtheit der d’s sichtbar wurde.“ (Wertheimer 1964, 175) Duncker stellt fest, dass jedes Produktive Denken in einem sehr allgemeinen Sinn anschaulich ist. Es hat eine heuristische Funktion, indem es „viele Implikationen der Voraussetzungen, die logisch nur in schwerfälligem Nacheinander explizit zu werden vermöchten, simultan [...] überschaubar macht, das Gesamtterrain sondiert. Auf diese Weise ermöglicht sie es dem Denkenden, die entscheidenden Angriffsstellen zu sehen und sich auf diese zu konzentrieren“ (Duncker 1935, 62). Und: „Diesen allgemeinsten Begriff von ‚Anschauung‘ hat H. Poincare im Auge, wenn er in seinem Buche ‚Der Wert der Wissenschaft‘ sagt: ‚Wir brauchen eine Gabe, die uns von weitem das Ziel sehen lässt, und diese Gabe ist die Intuition.‘“ (Duncker 1935, 20-21). Produktives Denken ist nicht ein isolierter Denkvorgang, sondern steht in inniger Wechselwirkung mit den anderen psychischen Prozessen des Wahrnehmens, Denkens, Fühlens und Handelns. So stellt Arnheim fest: „the same principles apply to all the various mental capacities because the mind always functions as a whole. All perceiving is also thinking, all reasoning is also intuition, all observation is also invention.“ (Arnheim 1973, 5) Im Alltag sind wir oft mit schwierigeren Aufgaben oder Problemen konfrontiert, die mit einer höheren Spannungslage einhergehen und uns regelrecht Tag und Nacht beschäftigen. Wir erleben es als seelische und körperliche Anspannung, „es arbeitet in uns“, einzelne Gedanken und Ideen gehen uns immer wieder durch den Kopf. Vielleicht schlafen wir auch unruhiger. Oft wirkt die Suche nach Lösungen bis in unsere Tagträume oder Träume hinein8. Bis wir endlich in diesem produktiven Prozess, möglicherweise auch in Zwischenschritten, unserem Ziel näher kommen und plötzlich eine Einsicht haben, die eine stimmige Lösung darstellt und uns wieder zur Ruhe kommen lässt.9 Diese produktiven Denkprozesse haben in der Psychotherapie große Bedeutung, wenn auch der psychotherapeutische Prozess eine kompliziertere Gesamtsituation darstellt als der Vorgang des ⁸ Berühmt geworden ist das Beispiel des Chemikers August Kekulés. Er berichtete anlässlich der 25-Jahr Feier über sein Erlebnis, das zur Entdeckung der chemischen Verbindung des Benzolringes führte. Er berichtete, dass er in einem Zustand des Halbschlafes Atome vor seinen Augen “gaukelten“, bis sie sich schließlich zu einer Schlange formten, die sich in den eigenen Schwanz biss. Der Songschreiber Paul McCartney wieder erzählte, dass er die weltbekannte Melodie „Yesterday“ morgens beim Aufwachen „im Kopf“ hatte. Er habe dann wochenlang überprüft, ob diese Melodie nicht schon bekannt sei, so klar und deutlich sei diese Erfahrung gewesen. ⁹ Zur einsichtsorientierten Problemanalyse, die die Gestaltpsychologin Erna Hruschka ausgearbeitet hat, siehe Weidinger 2017. Phänomenal reinen Problemlösens einer schwierigen Denkaufgabe. Ausgangspunkt jeder Psychotherapie ist, dass jemand mit sich und seiner Umwelt nicht zurechtkommt. Wie beim Produktiven Denken geht es um die Klärung des im Lebensraum Vorgefundenen, das zumeist nur einseitig, lückenhaft oder unklar erlebt wird. Schon das Entdecken des eigentlichen Problems ist eine produktive Leistung. Zunächst werden häufig nur die Beschwerden, wie eine innere Angespanntheit, Angst oder Schmerzen, als Problem erkannt. Die Einsicht in die zugrundeliegenden Zusammenhänge entsteht hingegen erst allmählich im Verstehen der eigenen Lebenssituation; das entspricht dem Prozess der Umstrukturierung des psychischen Feldes. Zöller meint dazu: „Die im Sinne struktureller Wahrheit geklärte Problemsituation des Klienten selber ist es, welches das Therapieziel auf natürliche Weise definiert“ (Zöller 1993, 223). Auch die der Einsicht entsprechenden Veränderungen im Verhalten und im Verständnis der Welt umzusetzen, stellt wieder eine schwierige Aufgabe dar, die nur über weitere produktive Prozesse lösbar ist. Zeitschrift für Gestalttheoretische Psychotherapie Weder das Gewinnen von Einsicht, noch das ihr entsprechende Handeln lassen sich aber erzwingen (vgl. auch die Kennzeichen der Arbeit am Lebendigen W. Metzgers, 1962). Es gilt, in der Therapiesituation förderliche Randbedingungen herzustellen, die es ermöglichen, Einsicht zu gewinnen und für das Leben nutzbar zu machen (vgl. Zöller 1993). Intuitives Wahrnehmen Der gestaltpsychologisch orientierte Psychiater Klaus Conrad beschäftigt sich mit Intuition in seiner Arbeit „Über ‚occulte‘ Phänomene im Lichte gestaltpsychologischer Forschung“. Er sieht in dem Phänomen intuitiver Wahrnehmung „die ursprünglichste und zugleich vollkommenste Form der den Sohn beschreibt Conrad, wie intuitive Wahrnehmungsvorgänge verständlich werden. Der Sohn liest den Brief und es beschleicht ihn plötzlich der Gedanke, der Vater könnte krank oder gar gestorben sein. Wenig später erhält er tatsächlich die Todesnachricht. Ein Fall von übersinnlicher Wahrnehmung? Obwohl der Brief inhaltlich nichts Alarmierendes enthalten hat, waren kleine Veränderungen im vertrauten Stil und der Schrift des Vaters gegeben, „die Physiognomie der Schrift hat sich geändert“. Conrad spricht hier von der physiognomischen Qualität (vgl. die Wesensmerkmale bei W. Metzger, 2001). Ähnlich wie wir aus einem Gesicht feinste Stimmungswechsel „herauslesen“ können - nicht durch unsere Aufmerksamkeit auf einzelne Gesichtsmuskeln, sondern aus dem Gesamteindruck des Gesichtes -, können wir „zwischen den Zeilen lesen“. Aus solchen unmerklichen Veränderungen erwachsen Ahnungen, in denen möglicherweise eine richtige Erkenntnis zum Ausdruck kommt, die aber natürlich nichts Übersinnliches an sich hat. Wahrnehmung, die gegenüber allen späteren ein genetisches Primat besitzt. In unserem Zusammenhang ist nun entscheidend, dass es sich hierbei natürlich nicht um außersinnliche Wahrnehmung handelt. Im Gegenteil, das Sensorium ist entscheidend beteiligt.“ (Conrad 1957, 376) Beim intuitiven Wahrnehmen achten wir vor allem auf den Gesamteindruck des Wahrgenommenen, die Details treten mehr in den Hintergrund. Wir achten in der psychotherapeutischen Arbeit auf unser „Gespür“, wenn wir unserer Klientin zuhören und zusehen; es geht um die physiognomische Qualität des Mitgeteilten: Was drückt diese, neben dem sprachlichen Inhalt, insbesondere mit ihrer Mimik, mit ihrer Körpersprache, mit dem Klang ihrer Stimme, ihrer Sprachmelodie aus? Was klingt da bei uns an? Worum geht es der Klientin? Was erscheint wesentlich zu sein? In einem anschaulichen Beispiel des Briefes eines Vaters an Die nonverbalen Mitteilungen sind direkter und insofern wesentlicher, 17 18 2/2018 als sie dem menschlichen Wesen näher stehen. Im Bewusstwerden ihrer Körpersprache kann die Klientin einen Zugang finden, wie es ihr wirklich geht. Walter berichtet dazu ein Beispiel von einer Therapiesitzung, in der deutlich wird, „dass Lebensgefühl und Körperhaltung oder Stimme etwas miteinander zu tun haben: Therapeut: ‚Achte mal auf deine Stimme. Beschreib wie sie klingt.‘ Klient: ‚Es ist wie leises Weinen.‘ Therapeut: ‚Sei die Stimme.‘ Klient: weint.“ (Walter 1985, 196) Das mindert nicht, was die Klientin sprachlich ausdrückt, was sie inhaltlich bewegt und beschäftigt; beides ist Gegenstand der Psychotherapie. Aus Sicht der Psychotherapeutin allerdings ist bedeutsam, inwieweit das von der Klientin verbal Ausgedrückte mit dem intuitiv Wahrgenommenen übereinstimmt. Insbesondere die Diskrepanzen, die hier deutlich werden, sind wertvolle Informationen, denen nachgegangen und an denen weitergearbeitet werden kann. Umgekehrt nimmt auch die Klientin ihre Therapeutin auf Originalarbeiten aus Theorie und Praxis eine bestimmte Weise wahr, erlebt sie in ihrem Ausdruck und Verhalten intuitiv als mehr oder weniger stimmig bzw. authentisch. Diese Stimmigkeit fördert das Vertrauen und ist deshalb für die Qualität der therapeutischen Beziehung wichtig (vgl. die so genannten „Therapeutenvariablen“ Authentizität und Transparenz von Carl Rogers). Intuitives Erfassen von Situationen und entsprechendes Handeln Es ist immer wieder erstaunlich, wie schnell wir eine Situation erfassen können. Als Autofahrer reagieren wir in Sekundenbruchteilen auf eine oft recht komplexe Verkehrssituation. Das intuitive Erfassen und Reagieren erfolgt blitzschnell und was dabei in uns vor sich geht, ist uns nicht bewusst. Wenn wir uns dazu erst Gedanken machen müssten, wären wir viel zu langsam, um angemessen reagieren zu können. Die Fähigkeit zum intuitiven Erfassen von Situationen und angemessenem Reagieren ist für uns lebenswichtig. Die richtige Reaktion setzt allerdings voraus, dass wir Autofahren gut erlernt haben und nicht mehr darüber nachdenken müssen, wie wir das Fahrzeug bedienen müssen. Es gibt aber auch Situationen, in denen wir mehr Zeit haben, um uns „ein Bild“ zu machen und unserem „Gespür“ zu folgen, indem wir die Gesamtsituation auf uns wirken lassen, was gewöhnlich für die Therapiesituation zutrifft. Diese ist aus der Sicht der Psychotherapeutin allerdings sehr komplex: Sie beinhaltet den Eindruck, den die Klientin gerade auf sie macht und was sie verbal mitteilt, vor allem aber auch den Kontext der therapeutischen Beziehung sowie den Kontext des bisherigen Therapieprozesses. Ein angemessener Umgang mit der Therapiesituation erfordert, diese auch intuitiv in ihrer Komplexität zu erfassen und sie entsprechend zu gestalten. H.-J. Walter betont hier die Bedeutung der geschulten Intuition nach R. Cohn für die psychotherapeutische Arbeit: „Die Wahl des jeweils richtigen Zeitpunkts für eine Intervention in der therapeutischen Arbeit mit Einzelnen oder mit Gruppen (‚timing‘), erfordert eine Geschicklichkeit des Therapeuten, die sich nur teilweise in konkrete Regeln fassen lässt“. Angemessene Interventionen lassen sich einerseits aus den Kennzeichen W. Metzgers (1962) bei der Arbeit am Lebendigen ableiten; das genügt aber nicht: „Über solche Regeln hinaus kommt es auf die mit ihrer Hilfe ‚geschulte Intuition‘ (Ruth Cohn 1975, 134 ff.) an.“ (Walter 1985, 152) Schulen und Fördern der intuitiven Fähigkeit Wie anfangs beschrieben, sieht Ruth Cohn die Intuition als Phänomenal einzigartige Fähigkeit zur spontanen Erkenntnis, die trainiert werden kann. Andererseits betont sie aber auch, dass keine intuitive Erkenntnis unfehlbar ist: „Unsere intuitive Fähigkeit täuscht uns, wenn vorausgehende Wahrnehmungen, Erinnerungen, geistige Prozesse oder Emotionen falsch oder gestört sind“ (Cohn 1975, 136). Wir können eben auch falsch liegen, wenn wir gedanklich nicht klar oder gefühlsmäßig nicht offen sind, bei unklarer Erinnerung oder wenn wir noch zu wenig Wissen und Erfahrung haben usw. Cohn geht es deshalb um die Schulung der Wahrnehmung („genaues Hinsehen“), klar denken zu lernen („etwas gedanklich durchdringen“), sowie wache Gefühle und Empathie zu entwickeln. Es geht weiter darum, sich mit dem jeweiligen Gegenstand auch theoretisch und praktisch intensiv auseinanderzusetzen, um auf das Wissen und auf die Erfahrungen damit zurückzugreifen zu können. So meint Conrad, dass sich intuitive Fähigkeiten immer dort entwickeln, „wo jemand in einer Materie vollkommen zuhause ist. Sie zeichnen den Meister jedes Faches aus“ Conrad (1957, 375). Das ist vermutlich immer dort der Fall, wo Psychotherapie zur Kunst wird10. 10 Es ist vergleichbar mit dem Erlernen eines Musikinstrumentes, wo zunächst das intensive handwerkliche Üben im Vordergrund steht, bis es möglich wird, sich von dem Gelernten auch frei zu machen, „in der Musik aufzugehen“, den Eingebungen zu folgen und selbstvergessen frei zu improvisieren. Zeitschrift für Gestalttheoretische Psychotherapie Festzuhalten ist, dass sich Intuition nicht erzwingen lässt. Als förderliche Bedingung für intuitive Einsichten in der Psychotherapie sieht Cohn vor allem einen offenen und entspannten Geist der Psychotherapeutin, der möglichst unvoreingenommen, aber engagiert bei der Sache ist (vgl. die gleichschwebende Aufmerksamkeit in der Psychoanalyse). Förderlich ist auch, wenn die Psychotherapeutin in der therapeutischen Arbeit ihr intellektuelles Wissen soweit zurückstellen kann, dass es im Hintergrund bleibt und sie für das intuitive Erfassen der Therapiesituation und für ihr Handeln möglichst offen sein kann. Literatur Arnheim, Rudolf (1973): Art and Visual Perception. Berkeley, Los Angeles, London: University of California Press. Arnheim, Rudolf (1991): To the Rescue of Art. Twenty-Six Essays. Berkeley, Los Angeles, Oxford: University of California Press. Cohn, Ruth C. (2004): Von der Psychoanalyse zur themenzentrierten Interaktion. 15. Auflage. Stuttgart: Klett-Cotta. Conrad, Klaus (1957): „Occulte“ Phänomene im Lichte gestaltpsychologischer Forschung. Zeitschrift für experimentelle und angewandte Psychologie, 4, 363 – 383. Duncker, Karl (1935): Zur Psychologie des Produktiven Denkens. Berlin: Springer. Jung, Carl Gustav (1986): Zugang zum Unbewussten. C.G. Jung, Marie-Louise von Franz, Joseph L. 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(Auszug aus Metzger 1967, Der Geltungsbereich gestalttheoretischer Ansätze). Metzger, Wolfgang (2001): Psychologie. Die Entwicklung ihrer Grundannahmen seit der Einführung des Experiments. 6. Aufl. Wien: Krammer. Rainer, Margit (2018): „Ich glaube, dass etwas gut ist im Menschen…“ Zu Leben und Werk von Ruth Cohn (1921-2010), Begründerin der Themenzentrierten Interaktion. Phänomenal – Zeitschrift für Gestalttheoretische Psychotherapie, 10 (1), 43-51. Stemberger, Gerhard (2009): Lexikon zur Gestalttheoretischen Psychotherapie: Feldkonzepte, psychologische. Phänomenal - Zeitschrift für Gestalttheoretische Psychotherapie, 1(1), 34. Stemberger, Gerhard (2016): Phänomenologie treiben. Phänomenal – Zeitschrift für Gestalttheoretische Psychotherapie, 8 (1), 30-35. Stemberger, Gerhard (2018): Seminar-Handout: Der therapeutische Prozess aus gestalttheoretischer Sicht. Sternek, Katharina (2018): Vom Nutzen erkenntnistheoretischer Modelle für PsychotherapeutInnen. 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