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2005, Dörte Schmidt (Hrsg.), Musiktheoretisches Denken und kultureller Kontext. Schliengen: Edition Argus, 2005, 149–170
Während des gesamten 19. Jahrhunderts war das Osmanische Reich von zunehmender Verwestlichung (batılılaşma) geprägt, ein Prozess, der schließlich in der Gründung der Türkischen Republik 1923 und den radikalen Reformen der 1920er und 30er Jahre seinen Höhepunkt erreichte. Die Erwartungen insbesondere dieser frühen Republikphase, die moderne Türkei könne sich rasch und vollständig in einen europäischen Staat mit europäischer Kultur verwandeln, erwiesen sich indessen bald als unrealistisch. Bei dem Versuch, bestehende kulturelle Traditionen einerseits den Ideen der westlichen Moderne anzupassen, andererseits dem-ebenfalls europäischstämmigen-Nationalismus, verwickelte sich das Land bald in vielfältige Widersprüche. Heute ist klar, dass die kulturelle Gegenwart und Zukunft der Türkei weder in einer reinen Europäisierung liegt, noch gar in einem Rückfall in ein neu aufgelegtes islamisches Reich. Die Türkei befindet sich heute offenbar nicht in einer historischen Übergangsphase. Ihre überaus reichhaltige, dynamische und keineswegs widerspruchsfreie kulturelle Hybridität scheint sich als dauerhafter Charakter zu haben.
»Parallelgesellschaften« in populärer Musik? Abgrenzungen – Annäherungen – Perspektiven, 2024
The treatment of Turkish music and especially Turkish pop music in the Federal Republic of Germany has been marked by various mechanisms of demarcation since the 1960s, i.e. since a strong Turkish presence due to the recruitment agreement. In this article, we would like to explore the questions of where these mechanisms take effect, by whom they are argued and how, but also how they change over time, for the period from the 1960s to the present. Since musical demarcation is not a purely musical phenomenon, but also has to take into account related social aspects, we will first look at social and cultural demarcation phenomena in German society, especially with regard to migrant communities. Subsequently, a series of core questions will be pursued, which concern Turkish music and its audience, musical functions and the music market, as well as the respective evaluations of Turkish music in Germany. These questions are accompanied by an examination of predominantly music-related aspects of German migration policy. Answers to our core questions led to a critique of music-related aspects of German migration policy. But it also led to a critique of the institutional treatment of Turkish music in Germany. One of the biggest problems from our point of view, and this is also very clearly shown by the phenomenon of self-exclusion, is the lack of discourse, historiographical transmission and structured access to migrant cultural expressions. Using mainly a discourse-analytical approach, that primarily draws on statements from politics, science, journalism and musical practice, this article analyses the workings of the exclusionary mechanism throughout the decades. Der Umgang mit türkischer Musik und insbesondere mit türkischer Popmusik in der Bundesrepublik Deutschland ist seit den 1960er Jahren, d.h. seit einer starken türkischen Präsenz durch das Anwerbeabkommen, durch verschiedene Abgrenzungsmechanismen gekennzeichnet. In diesem Beitrag möchten wir für den Zeitraum von den 1960er Jahren bis heute den Fragen nachgehen, wo diese Mechanismen greifen, von wem und wie sie argumentiert werden, aber auch wie sie sich im Laufe der Zeit verändern. Da musikalische Abgrenzung kein rein musikalisches Phänomen ist, sondern auch damit zusammenhängende soziale Aspekte berücksichtigt werden müssen, werden wir zunächst soziale und kulturelle Abgrenzungsphänomene in der deutschen Gesellschaft, insbesondere im Hinblick auf Migrantengemeinschaften, betrachten. Anschließend wird eine Reihe von Kernfragen verfolgt, die sich auf die türkische Musik und ihr Publikum, auf musikalische Funktionen und den Musikmarkt sowie auf die jeweiligen Bewertungen türkischer Musik in Deutschland beziehen. Begleitet werden diese Fragen von einer Untersuchung überwiegend musikbezogener Aspekte der deutschen Migrationspolitik. Die Beantwortung unserer Kernfragen führte zu einer Kritik an musikbezogenen Aspekten der deutschen Migrationspolitik. Sie führten aber auch zu einer Kritik am institutionellen Umgang mit türkischer Musik in Deutschland. Eines der größten Probleme ist aus unserer Sicht, und das zeigt auch das Phänomen der Selbstausgrenzung sehr deutlich, der fehlende Diskurs, die fehlende historiographische Überlieferung und der fehlende strukturierte Zugang zu kulturellen Ausdrucksformen von Migranten. Mit Hilfe eines vorwiegend diskursanalytischen Ansatzes, der sich vor allem auf Aussagen aus Politik, Wissenschaft, Journalismus und Musikpraxis stützt, wird in diesem Beitrag die Wirkungsweise des Ausschlussmechanismus über die Jahrzehnte hinweg analysiert. Published in: »Parallelgesellschaften« in populärer Musik? Abgrenzungen – Annäherungen – Perspektiven, edited by Ralf von Appen, Sarah Chaker, Michael Huber and Sean Prieske. https://www.transcript-verlag.de/978-3-8376-7319-7/parallelgesellschaften-in-populaerer-musik/ https://www.transcript-verlag.de/media/pdf/1e/c5/fe/oa9783839473191.pdf
EAS Turkey Section, 2007
Die musikkulturellen Gegebenheiten in der Türkei, die hauptsächlich zu dem vorderasiatischen bzw. vorderorientalischen Kulturkreis gehört und sich dabei zum grossen Teil europäisch orientiert, besitzen vielschichtige und vielfältige Konturen infolge unterschiedlicher Prägungen. Daher kann man die türkische Musikkultur nicht als ein einheitliches Ganzes, sondern ein vielfarbiges Panaroma ansehen. In Anatolien siedelten verschiedene Völker, u.a. Hethiter, Urartäer, Byzantiner, vor der türkischen Einwanderung und hinterließen dort ihre kulturellen bzw. musikkulturellen Spuren. Nachdem die Türken Anatolien besiedelt hatten, verschmolzen sich Elemente der aus der alten Heimat erhaltenen Traditionen sowie des Islams mit den in Anatolien bereits vorliegenden Gegebenheiten. Nach Özbek schufen die fünftausendjährige Vergangenheit von Anatolien und Mittelmeer, der zentralasiatische Eroberergeist und das islamische Verständnis einen neuen Menschentyp und eine neue Musik. Im Verlauf der Zeit kamen hinzu permanente kulturelle Wechselwirkungen mit den umgebenden Regionen wie z.B. dem Balkan. Diese Faktoren führten allmählich zu einer musikkulturellen Vermischung, in der sich die neu entstandene Musik der Türken Kleinasiens von der der asiatischen Türken und der muslimischen Völker trennte.
Written in German for Neue Zeitschrift für Musik (eds.: R. W. Stoll & F. Lamberty), IV/2010. Nie zuvor wurde in der zeitgenössischen Musik die Auseinandersetzung mit fremden Traditi-onen so umfassend gefördert wie heute. Die Konfrontation des Diversen verlangt jedoch von ihren Dialogpartnern ein neues, selbstkritisches Verständnis innerkultureller Prozesse. Am Beispiel der Türkei, wo westliche Musik sinnbildlich für die Kultur des Abendlandes steht, werden Möglichkeiten und Gefahren einer globalen Neuen Musik analysiert.
Wissenschaftliche Mittheilungen aus Bosnien und der Gercegovina, Band VI, 1899
Musicological Annual, 2021
XVI. Türkischer Internationaler Germanistik Kongress G E R M A N I S T I K I M W A N D E L, 2023
“Çift dilli” (bilingual) veya “çok dilli” (multilingual) bireyler iletişim esnasında farklı nedenlerlebilinçli ya da bilinçsiz olarak iki dil veya dil çeşitleri arasında geçiş yapabilmektedir. Dilbilimde“code-switching” ve “code-mixing” olarak tanımlanan ve Türkçede “kod kaydırma”, “kodkayması”, “kod değişimi”, “düzenek değiştirimi”, “düzenek kaydırma”, “kod karıştırma” gibi farklıadlarla kullanılan bu dilsel eylemler, dilbilimde en yalın hâliyle “iki ya da daha fazla dil arasındayapılan değişim” olarak tanımlanır. Toplumdilbilimsel açıdan ise bu olgu belirli bir kimliğiyansıtmak için belirli sosyal gruplar içinde farklı lehçelerin, aksanların, dil kombinasyonlarınınkullanımıdır. Daha çok göçmen ailelerin çocuklarında çok dilliliğin bir sonucu olarak gözlemlenenbu dil geçişlerinin temel nedeni “bireyin birincil dil gelişimi döneminde birden fazla dilinedinilmesi”dir. Bu geçişler bazen bir konuşmanın, bir cümlenin veya bir kelimenin içindegerçekleşebilmektedir. Özellikle dijitalleşen dünya ile birlikte giderek popülerleşen ve Türk kökenliAlman gençleri arasında ana akım durumuna gelen “kafiyeli ve ritmik bir şekilde sokak dilikonuşmayı” içeren rap şarkı sözlerinde bu dil geçişlerine sıklıkla başvurulduğu gözlemlenmiştir.Almanya’daki Türk kökenli gençler sokaklardan beslenen ve diğer müzik türlerinden farklı olarakdil çeşitliliği açısından zengin olan bu müzik türünü kullandıkları dilsel geçişlerle duygularını dışavurdukları bir dil manifestosuna dönüştürmüştür. Bu çalışmada özellikle son dönem Almanca veTürkçe rap şarkılarda yoğun bir biçimde kullanıldığı gözlemlenen Almanca-Türkçe “kod kayması”ve “kod karışması” örnekleri rap şarkılar ekseninde ele alınacak ve toplumdilbilimsel açıdanincelenecektir. Bu çalışmanın bulgularının toplumdilbilim alanında yapılacak kod kaydırma ve kodkarıştırma çalışmalarının geliştirilmesine katkı sağlayacağı öngörülmektedir.
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Baghdad: From Its Beginnings to the 14th Century, 2022
RussianStudiesHu, 2019
British Journal of Political Science, 1971
Wissenschaftliche Veröffentlichungen für Theologie (VWGTh) 73, 2023
Studies in Late Antiquity, 2024
Soziologien des Lebens. Überschreitung, Differenzierung, Kritik. Delitz, Heike; Nungesser, Frithjof; Seyfert, Robert (Eds.)
Sautuola XXVII-XVIII, 2023
Predigt zum Weihejubiläum am 26. Februar, 2023
arXiv (Cornell University), 2021
European journal of echocardiography : the journal of the Working Group on Echocardiography of the European Society of Cardiology, 2008
Haematologica, 2007
Water Environment Research, 1992
Frontiers in Psychology
Human Molecular Genetics, 2021
Universidad de las Fuerzas Armadas ESPE. Extensión Latacunga, 2006
The Annals of Thoracic Surgery, 1991