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Frühmittelalterliche Grabhügelfelder in Südwestböhmen

Early medieval barrow burials (from the turn of 7th and 8th to the 10th centuries) represent the final stage of Bohemian history when this kind of burial rite is used. Within Bohemia, the phenomenon is widespread in southern Bohemia, lesser concentrations are to be found in north-eastern and western Bohemia. Current archaeological research dates the oldest barrows in western Bohemia back to the 8th century. Burial sites are formed by up to several dozen barrows, sometimes oriented in an east-west direction, however, smaller groups are much more frequent. Barrows are usually rather small (5–6 meters in diameter; 1 meter tall), with exceptional barrows reaching a width of up to 14 metres and a height of 2 metres. Predominantly, they have a circular ground plan, as oval or square shapes are much less frequent. The most characteristic feature of the described period is a shallow ditch around the barrow circumference. In the earlier part of the period, cremation was used (e.g. Bezemín, Lhota u Černošína) with the cremation residue spilled either on top of a barrow right under the embankment, or scattered within the uppermost layer. Grave goods comprise predominantly vessels, iron knives are much less common. From the 9th century, inhumation of one or more individuals began to be practised within a single barrow. The latest evidence of a burial mound can be found Hlohovičky u Rokycan.

Fines Transire Jahrgang 29 ● 2020 Archäologische Arbeitsgemeinschaft Ostbayern/West- und Südböhmen/Oberösterreich Archeologická pracovní skupina východní Bavorsko / západní a jižní Čechy / Horní Rakousko 29. Treffen / setkání 5. bis 8. Juni 2019 in Žumberk Verlag Marie Leidorf GmbH • Rahden/Westf. 2020 Herausgeber: Ondřej Chvojka, Miloslav Chytráček, Heinz Gruber, Ludwig Husty, Jan Michálek, Ruth Sandner, Karl Schmotz, Stefan Traxler Redaktion: Ondřej Chvojka, Daniela Hofmann, Ludwig Husty, Jan Michálek, Ruth Sandner, Karl Schmotz Übersetzungen/překlad: Ondřej Chvojka, Jan John, Jan Michálek PC-Satz: Ulrike Lorenz-Link – Publikations- und Grafikdienstleistungen, Esslingen a. Neckar Druck: Ebner, Deggendorf http://www.archaeologie-bay-cz-ooe.de © 2020 Verlag Marie Leidorf GmbH, Geschäftsführer: Dr. Bert Wiegel, Stellerloh 65, D-32369 Rahden/Westf. – Tel.: +49/(0)5771/9510-74; Fax: +49(0)5771/9510-75 E-Mail: info@vml.de; Internet: http://www.vml.de Alle Rechte vorbehalten ISBN 978-3-89646-224-4 ISSN 1868-2308 Auflage: 150 Gefördert durch Ernst-Pietsch-Stiftung Deggendorf Private Spende Inhalt Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 Grußworte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 Einführung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 Ondřej Chvojka – Petr Zavřel Alt bekannt, neu untersucht. Ergebnisse der aktuellen archäologischen Forschung an drei vorgeschichtlichen Grabhügeln bei Plav, Kr. České Budějovice . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19 Andrea Junková Three burial mounds investigated in Dýšina near Pilsen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33 Ondřej Chvojka – Petr Menšík Frühbronzezeitliche Grabhügelbestattungen in Südböhmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43 Wolfgang Klimesch Die archäologische Untersuchung des spätbronzezeitlichen Grabhügelfeldes von Unterweitersdorf im Mühlviertel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53 Joachim Zuber Grabhügel der Urnenfelderzeit in Ostbayern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 59 Robert Schumann Grabhügel und Flachgräber der älteren Eisenzeit im oberösterreichischen Voralpenland . . . . . . . . . . . . . . 65 Bernd Mühldorfer – Doris Mischka Neue Forschungsergebnisse zum hallstattzeitlichen Gräberfeld von Sankt Helena, Lkr. Nürnberger Land . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 79 Nevenka Atanasoska – Ondřej Chvojka Chronological transformation of prehistoric burial mounds in South-Western Balkans . . . . . . . . . . . . . . . . 87 Barbora Machová – Jan John et al. The potential of LiDAR data for the identification of burial mounds in the area of Hluboká nad Vltavou . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 97 Martin Golec ‒ Zuzana Mírová Hallstatt Period in Moravia – Elites, centralisation and social models in Ha D1‒D3 . . . . . . . . . . . . . . . . 109 Milan Metlička – Petr Menšík Frühmittelalterliche Grabhügelfelder in Südwestböhmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 131 Christian Later Frühmittelalterliche Grabhügel in Altbayern – ein vielgestaltiges Phänomen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 139 Hans Losert Slawische Hügelgräber in Nordostbayern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 185 Gabriele Raßhofer Zur Kenntnis vorgeschichtlicher Grabhügel in der Oberpfalz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 209 Ralph Hempelmann Topographie und Verbreitung vorgeschichtlicher Grabhügel in Niederbayern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 285 Bibliographie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 295 Teilnehmerinnen und Teilnehmer – Autorinnen und Autoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 315 Fines Transire 29, 2020 131 Frühmittelalterliche Grabhügelfelder in Südwestböhmen* Milan Metlička – Petr Menšík Raně středověké mohylové pohřbívání (přelom 7. a 8. století až 10. století) představuje v Čechách poslední období, kdy je tento druh pohřebního ritu praktikován. Na území Čech se s jejich přítomností setkáváme nejčastěji v jižních Čechách, méně poté v oblastech severovýchodní části Čech a v západočeském regionu. Archeologické výzkumy zatím datují nejstarší mohyly v západních Čechách do 8. století. Pohřebiště tvoří až několik desítek mohyl, někdy orientovaných do řad ve směru východ-západ, ale daleko častější jsou menší skupiny. Mohyly jsou většinou menší o průměru 5-6 m a vysoké kolem 1 m, výjimečně mají průměr až 14 m a výšku až 2 m. Nejčastěji mají kruhový půdorys, méně časté jsou oválné nebo čtvercové. Charakteristickým rysem toho období je mělký příkop po obvodu. Pod mohylami se nejprve pohřbívá žárově (Bezemín, Lhota u Černošína), kdy jsou zbytky kremace nasypány na vrchol mohyly pod povrchem násypu nebo rozptýleně v plášti mohyly. Pohřební výbava se skládá převážně z nádob, řidčeji se vyskytnou jako milodary železné nože. Od 9. století začíná být praktikován také kostrový ritus jednoho i více jedinců pod společnou mohylou. Nejmladším dokladem mohylového pohřbívání v Čechách je lokalita Hlohovičky u Rokycan. Early medieval barrow burials (from the turn of 7th and 8th to the 10th centuries) represent the final stage of Bohemian history when this kind of burial rite is used. Within Bohemia, the phenomenon is widespread in southern Bohemia, lesser concentrations are to be found in north-eastern and western Bohemia. Current archaeological research dates the oldest barrows in western Bohemia back to the 8th century. Burial sites are formed by up to several dozen barrows, sometimes oriented in an east-west direction, however, smaller groups are much more frequent. Barrows are usually rather small (5–6 meters in diameter; 1 meter tall), with exceptional barrows reaching a width of up to 14 metres and a height of 2 metres. Predominantly, they have a circular ground plan, as oval or square shapes are much less frequent. The most characteristic feature of the described period is a shallow ditch around the barrow circumference. In the earlier part of the period, cremation was used (e.g. Bezemín, Lhota u Černošína) with the cremation residue spilled either on top of a barrow right under the embankment, or scattered within the uppermost layer. Grave goods comprise predominantly vessels, iron knives are much less common. From the 9th century, inhumation of one or more individuals began to be practised within a single barrow. The latest evidence of a burial mound can be found Hlohovičky u Rokycan. Die bewaldeten Gebiete Südwestböhmens zählen zu den typischen Regionen mit Grabhügelfeldern. In Südböhmen sind derzeit mehr als 300 Grabhügelfelder bekannt. Die Gesamtzahl der in den Wäldern erhaltenen Grabhügel wird auf 6000 bis 7000 geschätzt. Die überwiegende Mehrheit der südwestböhmischen Grabhügel stammt aus der Vorgeschichte. Die Bestattung in Hügeln setzte hier am Übergang von früher zu mittlerer Bronzezeit ein, während in der mittleren Bronzezeit ausschließlich in Hügeln bestattet wurde. Auch in der Urnenfelderzeit wurde paradoxerweise ein Drittel bis zur Hälfte der bekannten Bestattungen in Hügeln vorgenommen. Nach einer kurzen Phase des Rückgangs der Hügelbestattungen während der späten Bronzezeit wurden Beisetzungen dieser Art * Posterpräsentation. zu Beginn der Hallstattzeit bei Bestattungen der sogenannten Kostelecer Phase (Übergang Ha B3 – Ha C1) wieder durchgeführt und setzten sich in der Hallstätter Hügelgräberkultur (Ha C – Ha D1) fort. In der späten Hallstattzeit und zu Anfang der Latènezeit waren Bestattungen in Hügeln einer privilegierten Gesellschaftsschicht vorbehalten. Es kommen auch nachträgliche Urnenbestattungen in älteren Grabhügeln vor. Danach wurde diese vorgeschichtliche Bestattungsweise in ganz Böhmen allmählich aufgegeben. In Südwestböhmen wurden die letzten Bestattungen in Grabhügeln im frühen Mittelalter vorgenommen, genauer in der frühen und mittleren Burgwallzeit (vom Ende des 7. und Anfang des 8. Jahrhunderts bis ins 10. Jahrhundert). Vor dieser Zeit praktizierten die frühesten slawischen Bewohner Südwestböhmens, nachgewiesen durch die Keramik des Prager Typs, die Brandbestattung 132 Fines Transire 29, 2020 und setzten die Überreste der Verbrennung in einer auf dem Boden der Grabgrube deponierten Urne bei. Manchmal wurde der Leichenbrand einfach auf den Grubenboden gestreut. In der Pilsener Region sind diese frühesten slawischen Bestattungen bisher nicht nachgewiesen. Obwohl Hügel für die mittlere Phase des Frühmittelalters eine charakteristische Grabform sind, kommen sie sowohl im östlichen Mitteleuropa als auch in Böhmen selbst nur unregelmäßig vor. In Böhmen finden wir sie vor allem im südlichen, seltener im nordöstlichen Landesteil sowie in Westböhmen (detaillierter z. B. Lutovský 2013 mit weiterführender Literatur; in Bezug auf Südwestböhmen zuletzt Metlička et al. 2015, 155 Karte 13) (Abb. 1). Die bisherigen archäologischen Untersuchungen führten zur Datierung der ältesten Hügelgräber der Region in das 8. Jahrhundert. Die Gräberfelder bestehen teilweise aus einer zweistelligen Zahl an Hügeln, die manchmal in Ost-West ausgerichteten Reihen angeordnet sind. Weit häufiger kommen jedoch kleinere Gruppen mit nur wenigen Hügeln, überwiegend in Lagen über 400 m ü. NHN vor. Meist handelt es sich um kleinere Grabhügel mit einem Durchmesser von 5–6 m und einer Höhe von ungefähr 1 m, in Ausnahmefällen weisen sie einen Durchmesser von bis zu 14 m und eine Höhe von bis zu 2 m auf (Abb. 2). Ihr Grundriss ist meist kreisrund, weniger häufig sind ovale und selten quadratische Grundrisse. Ein charakteristisches Merkmal dieser Zeit ist ein flacher um den Hügel ziehender „Graben“, der durch den Aushub der umliegenden oberen Erdschicht zur Aufschüttung des Grabhügels entstand. Dieser „Graben“ konnte auch eine symbolische Bedeutung als Abgrenzung des Bestattungsplatzes haben. In die Grabhügel wurden zunächst Brandbestattungen eingebracht (Bezemín, Lhota bei Černošín). Dabei wurden die Überreste der Verbrennung nicht weit unter der Oberfläche der Hügelkuppe verstreut oder im Grabhügelmantel verteilt. Die Grabbeigaben bestanden vor allem aus Gefäßen, seltener treten Eisenmesser auf. Scherben von oft absichtlich zerbrochenen Gefäßen kommen im Grabhügelmantel verteilt vor. Dies gibt Hinweise auf den Verlauf der eigentlichen Beisetzung und auch auf anschließende rituelle Praktiken, die entweder in engerem oder größerem zeitlichen Abstand an die Schließung des Grabhügels durchgeführt wurden. Ab dem 9. Jahrhundert wurden auch Körperbestattungen mit einem oder mehreren Individuen in einem gemeinsamen Grabhügel vorgenommen. Der neueste Beleg Abb. 1: Verbreitungskarte frühmittelalterlicher Grabhügelfelder in Westböhmen. Mit Fragezeichen versehene Plätze sind unsicher. 1 Bezemín I; 2 Bezemín II; 3 Bezemín III; 4 Hlohovičky; 5 Kralovice (?); 6 Lhota bei Černošín; 7 Mydlovary; 8 Přebudov; 9 Sušice (?); 10 Těnovice (?); 11 Únehle. Abb. 2: Lhota bei Černošín (Kr. Tachov). Der auffallend große frühmittelalterliche Grabhügel 9 aus nordwestlicher Richtung. für Hügelbestattungen stammt aus Hlohovičky bei Rokycany und zählt zu den jüngsten in Böhmen. Die deutlichste Konzentration von Grabhügelfeldern befindet sich in der Region um Stříbro/Mies (Turek 1967). Eines der größten davon weist 46 kleinere Fines Transire 29, 2020 133 Abb. 4: Bezemín (Kr. Tachov). Nordöstliches Viertel von Grabhügel 1 mit markierten Keramikfundstellen. Ausgrabung ZČM Pilsen 1990. Abb. 3: Bezemín (Kr. Tachov). Funde aus dem 1950 von J. Kudrnáč untersuchten Hügelbrandgrab D. Hügel mit Durchmessern von 2–6 m und erhaltenen Höhen von 0,50–0,80 m (Abb. 1,1–3) auf. Es liegt im Vorland des frühmittelalterlichen Burgwalls Bezemín (Kr. Tachov/Tachau) am Standort „Švédská šance“ über dem Zusammenfluss der Bäche Uherský potok und Hadovka. Dieses Grabhügelfeld wurde 1934 durch den Lehrer L. Bittner entdeckt, der auch einen Plan des Burgwalls und des Gräberfelds erstellte (Lutovský 2001, 21 Abb.). Er untersuchte außerdem den Grabhügel 22 mit einer Brandbestattung und frühmittelalterlicher Keramik, die er detailliert in den oben genannten Plan einzeichnete. Neben den Resten der Brandbestattung und Holzkohlen vermerkte er Keramikscherben von vier Gefäßen, die er als Urnen bezeichnete (Lerch 1936, 139–142). In den Jahren 1949–1950 wurden vier Grabhügel von J. Kudrnáč erforscht, die er mit den Buchstaben A bis D bezeichnete (Kudrnáč 1951, 185–190; 198–200; 217; 1963, 630; 650–651). In den Jahren 1989–1990 untersuchte H. Svobodová ebenfalls vier durch Holzwirtschaft gestörte Grabhügel (Svobodová 1992, 15; 1995, 19–20) (Abb. 3–5). Bei allen entdeckten Gräbern handelte es sich um Brandgräber. Die Überreste der Verbrennung waren auf dem Bodenniveau des Hügels oder in der Nähe seines höchsten Punktes verteilt. Im Falle von Hügelgrab A (Kudrnáč 1951, 185) können Reste einer Holzkonstruktion vermutet werden (Abb. 3,2–7). Die Grabbeigaben waren gewöhnlich sehr ärmlich. Meist handelte es sich um zerscherbte keramische Gefäße, kleine Hüttenlehmklumpen und Eisenmesser (Abb. 3,1). Nach- Abb. 5: Bezemín (Kr. Tachov). Steinkern des nordöstlichen Viertels von Grabhügel 2. Ausgrabung ZČM Pilsen 1989. trägliche Rituale werden durch zerschlagene Gefäße in der Aufschüttung und um den Grabhügel herum belegt, wie Untersuchungen des Doppelhügelgrabs 1 und 2 durch H. Svobodová zeigen (Abb. 4). Bei diesen Untersuchungen konnten mehrere Gefäße rekonstruiert werden, darunter ein flaschenförmiges, mit einer Kombination aus Rippen und gestempelten Bändern verziertes Gefäß, zu dem Analogien in Nordwestböhmen zu finden sind (Svobodová 1992, 15). Das Grabhügelfeld kann in das 8. bis 9. Jahrhundert datiert werden, was der Zeitstellung des nahegelegenen frühmittelalterlichen Burgwalls entspricht (Baštová 1986, 3; Bašta/Baštová 1988, 12). LIDAR-Vermessungen der Geländeoberfläche zeigten vier weitere Grabhügelfelder im Vorland des Bezemíner Burgwalls in den Katastern Bezemín und Lomnička (Sokol/Kasl 2016, 141–150). Anhand der äußeren Merkmale und der Anordnung der Grabhügel kann davon ausgegangen werden, dass 134 mindestens zwei dieser Gräberfelder aus dem frühen Mittelalter stammen (Sokol/Kasl 2016, 145; Sokol 2017, 115–116, Abb. 201). Bei dem Gräberfeld mit der Bezeichnung S2 am Standort „Horské domy“ im Kataster Lomnička (Kr. Tachov/Tachau) scheint eine Datierung zumindest einiger Grabhügel in das Frühmittelalter möglich zu sein. Dies wird durch deren Form und ihre Anordnung in Reihen angedeutet, was für diese Zeit typisch ist, auch wenn ein zufällig entdecktes Flachgrab in unmittelbarer westlicher Nachbarschaft zu einem hallstattzeitlichen Gräberfeld gehört (Břicháček/Metlička, in Vorb.). Weit sicherer kann das aus lediglich sechs Hügeln bestehende Grabhügelfeld S4 östlich des Standorts „Horské domy“ in das Frühmittelalter datiert werden. Auf der Kuppe von Hügel 5 wurden in einer von Wild gescharrten Grube verbrannte Knochen entdeckt, ein typisches Merkmal frühmittelalterlicher Hügelgräber. In der Umgebung von Bezemín können außerdem drei nicht untersuchte Grabhügel mit einem Durchmesser von 5 m und einer Höhe von 0,50–0,70 m (Baštová 1986, 14) beim nahegelegenen Mydlovary (Kr. Plzeň-sever) am Standort „U Křelovic“ (Abb 1,7) und drei Grabhügel aus Únehle (Kr. Tachov/ Tachau) „Vraní vrch“ (Abb 1,11) mit charakteristischem „Graben“ um den Hügel für frühmittelalterlich gehalten werden. Archäologische Untersuchungen fanden im westlichsten Grabhügelfeld der Region in Lhota bei Černošín (Kr. Tachov/Tachau) statt, das ebenfalls L. Bittner entdeckt hatte und hier im Jahr 1935 ein Grab freilegte (Turek 1962, 131–133) (Abb. 1,6). J. Kudrnáč untersuchte im Jahr 1951 einen weiteren Grabhügel (1952, 487–490). Beide Hügel enthielten Brandbestattungen und Keramikscherben, die eine Datierung in das 8. Jahrhundert oder eventuell in die erste Hälfte des 9. Jahrhunderts ermöglichen. Der 1951 untersuchte Grabhügel hatte einen aus flachen Schiefersteinen bestehenden Kern, über dem eine Brandschicht verlief. Die Gefäßscherben und Fragmente verbrannter Knochen wurden nur über den Steinen oder um den Grabhügel gefunden. Auf Grundlage geographischer Ähnlichkeiten mit dem Burgwall Bezemín wurden ursprünglich auch grabhügelähnliche Gebilde im Vorland des frühmittelalterlichen Burgwalls von Plzeň-Bukovec „Holý vrch“ für ein aus 13 Hügeln bestehendes frühmittelalterliches Grabhügelfeld gehalten (Beneš 1979, 5–14; 1982, 38). Im Jahr 2004 durchgeführte Fines Transire 29, 2020 Rettungsgrabungen zeigten jedoch, dass es sich nicht um ein Grabhügelfeld, sondern um ein abgegangenes mittelalterliches Dorf mit Überresten von Steinkonstruktionen handelt, deren Funktion aufgrund fehlenden Produktionsabfalls unbekannt bleibt (Metlička/Uherský 2005; 2007, 116–137). Die Gesamtsituation des abgegangenen Dorfs wurde durch ALS-Vermessungen dokumentiert (Sokol/Kasl 2017, 128–145). Dieselbe Situation zeigte sich beim vermeintlichen Grabhügelfeld Ždírec bei Blovice (Kr. Plzeň-jih) am Standort „Na Vinici“. Hier wurden zu Beginn des 20. Jahrhunderts Untersuchungen durch J. L. Píč an zwei Hügeln vorgenommen. Bereits zuvor war an diesem Platz ein weiterer Hügel untersucht worden, doch fehlen hier genauere Informationen über das Fundmaterial (Píč 1909, 32, Abb. 11). A. Beneš und M. Doubová versuchten in der zweiten Hälfte der 1970er Jahre den Standort des vermeintlichen Gräberfelds zu lokalisieren (Beneš/Doubová 1978, 58). Bei den von J. L. Píč publizierten Funden (1909, Abb. 11) handelt es sich aber um deutlich jüngere Keramik, die nicht mehr mit Grabhügelbestattungen in Verbindung gebracht werden kann. Auf die junge Erscheinung und den Siedlungscharakter der gefundenen Keramik hatte bereits J. Turek (1958, 46) aufmerksam gemacht. Neu durchgeführte detaillierte Untersuchungen durch J. Pícka, der den Standort der Grabhügelgebilde richtig lokalisierte, zeigten deutlich, dass es sich auch hier nicht um ein Gräberfeld, sondern erneut um Reste einer früh- bis hochmittelalterlichen Siedlung mit mindestens zwei Siedlungsphasen handelt, wobei die ältere aus dem 11. bis 12. Jahrhundert, die jüngere vom Ende des 13. Jahrhunderts stammt (Pícka 2004, 197–198). Die Fehleinschätzung vorgeschichtlicher und frühmittelalterlicher Grabhügelfelder und eine anschließende Interpretation als jüngere Objekte wurde bereits mehrfach erörtert (z. B. Dohnal/Šída 2007; Menšík 2013 mit weiterer Literatur). Eine weitere Fundstelle kann ebenfalls nicht eindeutig als Grabhügel bezeichnet werden. 1976 wurde bei Revisionsgrabungen im Bereich eines Gräberfelds der frühen Latènezeit auf dem Hügel Červená Hora bei Kralovice (Kr. Plzeň-sever) (Abb. 1,5) unter einer geringfügigen Erhebung ein slawisches Objekt mit Steindecke freigelegt, das ein – rekonstruierbares – Gefäß vom Ende der frühen bis Anfang der mittleren Burgwallzeit enthielt. Es ist zwar nicht ausgeschlossen, dass es sich um ein beschädigtes Hügelgrab handelt (Doubová 1981, 270, Tab. XXVI,4; 1990, 30 Abb. 5,5), doch wurden Fines Transire 29, 2020 Abb. 6: Hlohovičky (Kr. Rokycany). Körpergrab in Grabhügel Nr. 5. Untersuchung durch J. A. Jíra im Jahr 1922. bei der Untersuchung keine Spuren einer Brandoder Körperbestattung festgestellt. Ebenso unsicher und problematisch sind auch die beiden letzten Plätze in der südlichen Pilsener Region an der Grenze zu Südböhmen. Auf der kleinen Anhöhe „Na Mladech“ nördlich von Těnovice (Kr. Plzeň-jih) (Abb. 1,10) trugen die örtlichen Anwohner in den 1920er Jahren Sand zum Bau von Häusern ab. Hierbei wurden laut der Gemeindechronik mindestens vier ganze Gefäße gefunden, von denen zwei in die Sammlung des Westböhmischen Museums in Pilsen gelangten. Ein Bericht über die Besichtigung der Fundstelle durch V. Čtrnáct aus dem Jahr 1925 überliefert undeutliche Erhebungen. Obwohl im ersten publizierten Bericht über die Funde keine Grabhügel erwähnt werden (Macháček 1926, 27) interpretiert M. Doubová diese als aus Hügeln stammende Grabfunde und ordnet den Fundplatz als wahrscheinliches Grabhügelfeld ein (Doubová 1990, 31 Abb. 3,1–2). In den Berichten über die Funde wird jedoch nirgends eine Beziehung der Gefäße zu den oben genannten Erhöhungen erwähnt, weshalb es sich um eine Fundstelle völlig ungesicherten Charakters handelt. Auf die zweite Fundstelle macht ein Bericht von J. Siblík aufmerksam (genauer Siblík/Hykeš 1915, 124), der am Anfang des 20. Jahrhunderts im Wald 135 „Neřádovna“ zwischen Budislavice und Přebudov (Kr. Plzeň-jih; die Fundstelle wird unter beiden Bezeichnungen geführt) (Abb. 1,8) in einem Grabhügel eine „Brandbestattung aus der späten Slawenzeit“ freilegte. J. Turek (1958, 39) wies auf eine falsche Zitierung des ursprünglichen Berichts bei J. L. Píč (1909, 25) hin und Turek gab zugleich an, dass die im Museum in Blatná aufbewahrten Funde aus dem Grabhügel verschwunden seien. Bei einer Revision der Sammlung vor einigen Jahren wurden die Scherben aus dem angeblichen Grabhügel gefunden, doch handelt es sich um recht widersprüchliche Keramik. Neben einer Scherbe mit Verzierungen in Form von Kammwellen enthält die Kollektion drei Randscherben von Gefäßen des 13. Jahrhunderts. Wie es schon mehrfach der Fall war, stellt sich auch hier die Frage, ob es sich nicht eher um Funde mit Siedlungscharakter aus einem oberirdischen Objekt handelt, das in seinem Aussehen an einen Grabhügel erinnert. Die Nähe mehrerer bestätigter frühmittelalterlicher Grabhügelfelder, die sich bereits in Südböhmen, also jenseits der Grenze der Region befinden, schließt das Vorkommen frühmittelalterlicher Grabhügel in diesem Gebiet nicht aus. Unklar ist ebenfalls ein Befund aus Sušice (Kr. Klatovy) vom Fuß des Berges Svatobor (Abb. 1,9). An dieser Stelle befand sich ein weitläufiges Flachgräberfeld mit Körperbestattungen aus der Zeit vom Ende des 10. bis zur ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts. Im Jahr 1961 wurde bei archäologischen Untersuchungen festgestellt, dass eines der Gräber ein älteres Objekt störte. Ein Steinhaufen auf dem Grab stammte angeblich von einem sekundär genutzten frühmittelalterlichen Grabhügel, wobei das keramische Material dieser Annahme entsprechen sollte (Fridrich 1968; Beneš 1980, 19–20; 25–34). Ab dem 9. Jahrhundert wurden auch Körperbestattungen in Grabhügeln vorgenommen. Im Laufe der Zeit überwog diese Bestattungsform und der Bau von Grabhügeln wurde aufgegeben. In diesem Zusammenhang ist ein isoliertes Grabhügelfeld, das in Hlohovičky (Kr. Rokycany) untersucht wurde, vollkommen außergewöhnlich. Es erstreckt sich südöstlich der Gemeinde in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft. Die einzelnen Grabhügel sind im Gelände fast nicht auszumachen. Im Jahr 1920 leitete hier J. A. Jíra Untersuchungen an 20 Hügelstellen, wobei nur ein einziges Brandgrab festgestellt werden konnte (Abb. 1,4). Bei dieser Bestattung wurden die verbrannten Knochen und Keramikscherben wahrscheinlich an der Oberfläche des Grabhügels beigesetzt. Die Körperbestattungen wurden auf dem Niveau des ursprünglichen Geländes oder in eingetieften rechteckigen, mit Steinen ausgekleideten 136 Fines Transire 29, 2020 Abb. 7: Hlohovičky (Kr. Rokycany). Grabhügel 8 mit freigelegten Gräbern aus westlicher Richtung. Untersuchung durch J. A. Jíra im Jahr 1922. und abgedeckten Gruben vorgenommen (Abb. 6–7). Unter den Grabhügeln konnten ein Individuum oder auch mehrere Individuen begraben sein. Anhand des Befunds ist nicht ausgeschlossen, dass Männer mit dem Kopf in östlicher und Frauen mit dem Kopf in westlicher Richtung beigesetzt wurden. In einigen Hügelgräbern wurden Spuren von Holzkonstruktionen entdeckt, die sogenannte „Totenhäuser“ symbolisieren sollten. Die Grabbeigaben bestanden aus Gegenständen des täglichen Gebrauchs, z. B. Keramikgefäßen, Messern, Feuerstählen, beschlagenen Holzeimern, Spinnwirteln und bei Frauen besonders aus Schmuck wie bronzenen und silbernen Schläfenringen sowie Perlenhalsketten aus Halbedelsteinen, Bernstein und Glas. Auf diesem Gräberfeld wurde vom Ende des 9. bis gegen Ende des 10. oder Anfang des 11. Jahrhunderts bestattet. Es handelt sich somit um das jüngste Grabhügelfeld in Böhmen (Turek 1958, 12–17 Tab. XVI,1–3; Lutovský/Tomková 1994, 96–106). Dass die Slawen vorgeschichtliche Grabhügelfelder in der Landschaft wahrnahmen, wird von unzähligen Funden auf dem mittel- und spätbronzezeitlichen Grabhügelfeld in Pilsen-Nová Hospoda bezeugt. Bei Untersuchungen des Grabhügels 88 im Jahr 1939 wurden in der obersten Schicht der Hügelaufschüttung Gefäßscherben der Burgwallzeit gefunden. Im Grabhügel 47 wurde 1948 im nördlichen Teil der Aufschüttung eine 40 cm tiefe Grube mit aschenartiger Füllung und Scherben aus der Burgwallzeit gefunden (Jílková 1958, 330; 322; Doubová 1990, 31). Besonders in diesem zweiten Fall kann nicht ausgeschlossen werden, dass es sich um eine Nachbestattung in der Aufschüttung des vorgeschichtlichen Grabhügels handelte, auch wenn im Bericht neben der aschenartigen Füllung keine verbrannten Knochen erwähnt werden. Es könnte sich auch lediglich um ein nachträgliches Bestattungsritual gehandelt haben, wie wir es von anderen slawischen Grabhügelfeldern kennen. Ein unsicherer Beleg ist auch ein Gefäß aus der Burgwallzeit mit Kammverzierungen aus den Untersuchungen von F. X. Franc, welches aufgrund der Inventarnummern der Funde von gestörten Grabhügeln in Šťáhlavy stammen könnte (Doubová 1990, 31). Allgemein ist festzustellen, dass Grabhügelbestattungen im Laufe des 10. Jahrhunderts nach und nach aufgegeben wurden. Ab dieser Zeit gab es nur noch in Reihen angelegte Bestattungen in eben angelegten Gräberfeldern, die mit dem aufkommenden Christentum in der Nähe der entstehenden Kirchen ihren neuen Standort fanden. Abschließend ist festzuhalten, dass in Südwestböhmen Grabhügelfelder mit Brandbestattungen die einzigen Belege slawischer Bestattungen im 8. und 9. Jahrhundert darstellen. Es besteht daher ein deutliches Missverhältnis unter den Befunden mit Siedlungscharakter, ob nun aus Flachlandsiedlungen oder Burgwällen, welche ab dem Ende des 7. Jahrhunderts in der Region bekannt sind. Außerdem liegt keine der behandelten Stätten in den am dichtesten besiedelten und klimatisch verträglichsten Gebieten des Pilsener Beckens und seiner Umgebung. Die genannten Fundplätze sind am Rand des untersuchten Gebiets verteilt. Nördlich von Stříbro/ Mies bilden sie in der Umgebung von Konstantinové Lázně/Konstantinsbad eine deutliche Konzentration (Abb. 1), welche durch das Vorkommen slawischer Höhensiedlungen und Burgwälle weiter hervorgehoben wird. Fines Transire 29, 2020 137 Literatur: Bašta, J./Baštová, D. 1988: K problematice počátku a vývoje slovanských hradišť v západních Čechách. 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Heinz Gruber Bundesdenkmalamt Abteilung für Archäologie Rainerstraße 11 A-4020 Linz augustynovam@seznam.cz heinz.gruber@bda.gv.at doc. Mgr. Ondřej Chvojka, Ph.D. Jihočeské muzeum archeologické oddělení Dukelská 1 CZ-37051 České Budějovice Dipl.-Prähist. Petra Härtl Naturkundemuseum Stuttgart Rosenstein 1 D-70191 Stuttgart petra_haertl@gmx.de chvojka@muzeumcb.cz und Jihočeská univerzita v Českých Budějovicích Filozofická fakulta Archeologický ústav Branišovská 31a CZ-37005 České Budějovice PhDr. Miloslav Chytráček, Ph.D. Archeologický ústav AV ČR, Praha, v.v.i. Letenská 4 CZ-11801 Praha 1 chytracek@arup.cas.cz Dr. Wolfgang David M.A. Archäologisches Museum Frankfurt Karmelitergasse 1 D-60311 Frankfurt am Main wolfgang.david@stadt-frankfurt.de Dr. Florian Eibl Kreisarchäologie Dingolfing-Landau Obere Stadt 1 D-84130 Dingolfing florian.eibl@landkreis-dingolfing-landau.de Michael Hahn Waldstraße 21 D-94419 Reisbach steinhahn@t-online.de Stefan Hanöffner M.A. Kreisarchäologie Deggendorf Herrenstraße 18 D-94469 Deggendorf hanoeffners@lra-deg.bayern.de Dr. Ralph Hempelmann Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege Adolf-Schmetzer-Str. 1 D-93055 Regensburg ralph.hempelmann@blfd.bayern.de Mgr. Daniel Hlásek, Ph.D. Prácheňské muzeum v Písku Velké nám. 114 CZ-39724 Písek hlasda@centrum.cz 316 doc. Mgr. Petr Hrubý, Ph.D. Masarykova univerzita Filosofická fakulta Ústav archeologie a muzeologie Arna Nováka 1 CZ-60200 Brno Fines Transire 29, 2020 Dr. Christian Later Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege Hofgraben 4 D-80539 München christian.later@blfd.bayern.de Dr. Ludwig Husty Kreisarchäologie Straubing-Bogen Klosterhof 1 D-94327 Bogen-Oberalteich Dr. Hans Losert Otto-Friedrich-Universität Bamberg Lehrstuhl für Archäologie des Mittelalters und der Neuzeit Am Kranen 14 D-96045 Bamberg Doc. PhDr. Luboš Jiráň, CSc. Archeologický ústav AV ČR, Praha, v.v.i. Letenská 4 CZ-11801 Praha 1 Mgr. Barbora Machová Archeologický ústav AV ČR, Praha, v.v.i. Letenská 4 CZ-11801 Praha 1 PhDr. Jan John, Ph.D. Jihočeská univerzita v Českých Budějovicích Filozofická fakulta Archeologický ústav Branišovská 31a CZ-37005 České Budějovice PhDr. Petr Menšík, Ph.D. Západočeská univerzita v Plzni Fakulta filozofická Katedra archeologie Sedláčkova 15 CZ-30614 Plzeň Mgr. Andrea Junková Západočeské muzeum Zborovská 40 CZ-30100 Plzeň Mgr. Milan Metlička Západočeské muzeum Zborovská 40 CZ-30100 Plzeň Mag. Wolfgang Klimesch Archeonova Klopstockstraße 6 A-4050 Traun PhDr. Jan Michálek Nádražní 120 CZ-39701 Písek PetrSilberbergbau@seznam.cz husty.ludwig@landkreis-straubing-bogen.de jiran@arup.cas.cz jjohn@ff.jcu.cz ajunkova@zcm.cz wolfgang.klimesch@archeonova.at Mgr. Vlastimil Král Muzeum středního Pootaví Zámek 1 CZ-38601 Strakonice vlastimil.kral@muzeum-st.cz Dr. Ludwig Kreiner Adalbert-Stifter-Ring 18 D-94405 Landau a. d. Isar Ludwig.Kreiner@gmail.com loshans@web.de machova@arup.cas.cz mensik.p@email.cz mmetlicka@email.cz janmichalek@email.cz Mgr. Zuzana Mírová Univerzita Karlova – Filosofická fakulta Ústav pro archeologii Celetná 20 CZ-11642 Praha mirova.z@seznam.cz Prof. Dr. Doris Mischka* Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg Institut für Ur- ud Frühgeschichte Kochstr. 4/18 D-91054 Erlangen doris.mischka@fau.de 317 Fines Transire 29, 2020 Dr. Bernd Mühldorfer Naturhistorisches Museum Marientorgraben 8 D-90402 Nürnberg bernd.muehldorfer@gmx.de Bc. Karel Novák Jihočeská univerzita v Českých Budějovicích Filozofická fakulta Archeologický ústav Branišovská 31a CZ-37005 České Budějovice karel.novaku@gmail.com Dr. Joachim Pechtl Universität Innsbruck Institut für Archäologien Fachbereich Ur- und Frühgeschichte Langer Weg 11 A-6020 Innsbruck joachim.pechtl@uibk.ac.at Dr. Gabriele Raßhofer* Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege Adolf-Schmetzer-Str. 1 D-93055 Regensburg gabriele.rasshofer@blfd.bayern.de Dr. Ruth Sandner Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege Adolf-Schmetzer-Str. 1 D-93055 Regensburg ruth.sandner@blfd.bayern.de PhDr. Pavel Sankot Národní muzeum Václavské náměstí 69 CZ-115 79 Praha 1 pavel_sankot@nm.cz Mgr. Klára Šabatová, Ph.D. Masarykova univerzita Filosofická fakulta Ústav archeologie a muzeologie Arna Nováka 1 CZ-60200 Brno sabatova@phil.muni.cz PhDr. Pavel Šebesta Májová 55 CZ-35002 Cheb sebestovi@cbox.cz Dr. Robert Schumann Universität Heidelberg Institut für Ur- und Frühgeschichte und Vorderasiatische Archäologie Sandgasse 7 D-69117 Heidelberg robert.schumann@zaw.uni-heidelberg.de Mag. Dr. Stefan Traxler Oberösterreichisches Landesmuseum Abt. Römerzeit, Mittelalter- und Neuzeitarchäologie Welser Straße 20 A-4060 Leonding s.traxler@landesmuseum.at Ao. Univ-Prof. Dr. Gerhard Trnka Institut für Urgeschichte und Historische Archäologie der Universität Wien Franz-Klein-Gasse 1 A-1190 Wien gerhard.trnka@univie.ac.at PhDr. Petr Zavřel, Ph.D. Jihočeské muzeum archeologické oddělení Dukelská 1 CZ-37051 České Budějovice zavrel@muzeumcb.cz Mgr. Antonín Zelenka Západočeské muzeum Zborovská 40 CZ-30100 Plzeň azelenka@zcm.cz Dr. Joachim Zuber Kreisarchäologie Kelheim Münchener Str. 4 D-93326 Abensberg joachim.zuber@landkreis-kelheim.de * Auf der Veranstaltung nicht anwesende Autorinnen und Autoren