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Anmerkungen zum Balkanindogermanischen

S o n d e r d r u c k überreicht mit freundlicher Empfehlung von Autor/Autorin, Herausgeber und Verleger avec les compliments distingués de l’auteur/autrice et de l’éditeur saludos cordiales del autor/a, del editor y de la editorial con i migliori auguri da parte dell’autore, del curatore e dell’editore with compliments of the author, editor and publisher /// schweiger vwt-Verlag /// V e r l a g f ü r W i s s e n s c h a f t u n d T e c h n i k D i p l . - I n g . D r . G ü n t e r S c h w e i g e r , M . A . Bahnweg 9 D-93104 Taimering (Riekofen) B R DEUTSCHLAND R F ALLEMAGNE F R GERMANY E-Post : guenter.schweiger@extern.uni-regensburg.de INDOGERMANICA Festschrift Gert Klingenschmitt indische, iranische und indogermanische Studien dem verehrten Jubilar dargebracht zu seinem fünfundsechzigsten Geburtstag Herausgegeben von GÜNTER SCHWEIGER TAIMERING 2005 schweiger vwt-verlag Gedruckt mit großzügigen Zuschüssen des Ehepaares Gotō (Prof. Dr. Toshifumi Gotō und Frau Dr. Junko Gotō, Tohuku Universität in Sendai), Herrn Prof. Dr. Chlodwig Werba (Universität Wien), des CII (Corpus Inscriptionum Iranicarum, London), des AIIT (Ancient India and Iran Trust, London), der Kulturabteilung der Botschaft der Islāmischen Republik Irān, des Kulturreferates der Stadt Regensburg und den Zuwendungen im Vorwort namentlich genannter finanzieller Förderer. INDOGERMANICA – Festschrift Gert Klingenschmitt : Indische, iranische und indogermanische Studien dem verehrten Jubilar dargebracht zu seinem fünfundsechzigsten Geburtstag / hrsg. von Günter Schweiger — Taimering (Riekofen) : Schweiger VWT, 2005 (Studien zur Iranistik und Indogermanistik ; Bd. 3) ISBN 3 - 934548 - 01 - 6 NE: Schweiger, Günter [Hrsg.]; Klingenschmitt, Gert; GT Gedruckt auf säurefreiem und alterungsbeständigem Werkdruckpapier ISBN 3 - 934548 - 01 - 6 c 2005 • Schweiger VWT-Verlag  Verlag für Wissenschaft und Technik Taimering (bei Regensburg) Alle Rechte vorbehalten. Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Printed and bound in Germany and the ČR I N H A L T VORWORT . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ix TABULA GRATULATORIA . . . . . . . . . . . . . . . xii A U F S Ä T Z E Ignacio-Javier Adiego Lajara, Barcelona Licio ñ y m̃ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 Agustı́ Alemany Vilamajó, Barcelona Some notes on language contacts between Old Ossetic (Alanic) and Old Turkic . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 Peter Anreiter & Marialuise Haslinger, Innsbruck Zu den vorrömischen Komponenten des (ost-)alpinen Wortschatzes . . 23 Johnny Cheung, London Sanskrit meh, mı́h-, meghá- and niméghamāna- with an excursion on Persian mih . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45 George Dunkel, Zürich  und  . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57 Heiner Eichner, Wien Etymologische Notiz zu gotisch iddja und altenglisch eode ‘ging’ aus sprachgeschichtlicher Sicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71 Josef Elfenbein, Cambridge Taboo . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 73 Wolfram Euler, München Ostbaltisch, Westgermanisch und Britannisch (Grundsätzliche Überlegungen zur Existenz von Zwischenstufen zwischen Protosprachen und Einzelsprachen) . . . . . . . . . . . . . . . . 85 Bernhard Forssmann, Erlangen Zwischen Erde und (zwischen) Himmel . . . . . . . . . . . . . 105 Sonja Fritz, Frankfurt Der sprachliche Ausdruck von Sozialstrukturen in Südasien . . . . 113 v vi inhalt José Luis Garcı́a Ramón, Köln    ‘Weizen(korn)’: att.   Der thessalische Name  und     ‘Weizen(korn) zu Wasser transportieren’ . . . . 127 Badrolzaman Gharı̄b, Tehrān The shift of optative mood (formation) to durative preterite in some Iranian languages . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 145 Jost Gippert, Frankfurt Armeno – Albanica . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 155 Junko Gotō, Sendai Pāli thı̄na-middha-, amg. thı̄n.agiddhi-/thı̄n.addhi- und ved. mardh/mrdh . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ˚ Toshifumi Gotō, Sendai ´ Ai. ádbhuta-, ádabdha-, jav. abda-, dapta- und ai. addhā, aav. ap. azdā . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 193 Roberto Gusmani, Udine ‘Ihrzen’ im deutschsprachigen Hochmittelalter . . . . . . . . . . 213 Ivo Hajnal, Innsbruck Die Flexion der ah2-Stämme im Tocharischen: ererbt oder geneuert? 221 Almut Hintze, London Indo-Iranian *gar ’to raise aloft’ . . . . . . . . . . . . . . . . 247 Michael Janda, Münster Wanken und Fall der Feinde Mithras: jungavestisch vı̄ϑiš- als Element indoiranischer Dichtersprache . . . . . . . . . . . . . 261 Soon Hwan Jeon, Seoul Ein typologischer Überblick. Zum Ablaut im Koreanischen: – mit Rücksicht auf deverbale Ableitungen – . . . . . . . . . . . 273 Jean Kellens, Paris L’amphipolarité sémantique et la démonisation des daivas . . . . . 283 Agnes Korn, Frankfurt Das Nominalsystem des Balochi, mitteliranisch betrachtet . . . . . 289 167 Thomas Krisch, Salzburg Preliminaries to the study of adjectival syntax in Proto-Indo-European 303 Martin Joachim Kümmel, Freiburg Ved. tand- und ein neues indoiranisches Lautgesetz . . . . . . . . 321 Charles de Lamberterie, Paris Le verbe arménien unim / kalay . . . . . . . . . . . . . . . . 333 Jenny Helena Larsson, Kopenhagen The Orthographic Variants oa and ea – Traces of Accent in the Elbing Vocabulary . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 359 vii inhalt Thomas Lindner, Salzburg Nominalkomposition im Vulgärlatein und Frühromanischen sowie ein Plädoyer für die Imperativthese . . . . . . . . . . . . . . . 377 Melanie Malzahn, Wien Westtocharische Substantive auf -au und einige Fortsetzer von indogermanischen men-Stämmen im Tocharischen . . . . . . . . . . 389 Javier Martı́nez Garcı́a, Oviedo Laryngeal ending cases and the -n-element in Old Indian declension 409 Joachim Matzinger & Monica Genesin, Jena & Lecce Nominalkomposition im Missale des Gjon Buzuku . . . . . . . . 413 Michael Meier-Brügger, Berlin Griechische Präsentien mit Suffixkonglomerat -nié-: ´  ´ ;   ´  ´ ;   . . . . . . . . . . . . . . .  435 Birgit Anette Olsen, Kopenhagen The development of IE *mp and *mbh in Armenian – Dumézil reconsidered . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 443 Antonio Panaino, Bologna Yt. 8, 8: stārō krmā˚? ‘Stelle infuocate’ o ‘Stelle – verme’ ? . . . . 455 Georges-Jean Pinault, Paris Analyse étymologique d’un nom de parenté indo-européen . . . . . 465 Robert Plath, Erlangen apratı́- und vergleichbare Bildungen: Zur Genese einer Adjektivklasse im Rigveda . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 487 Heinz Dieter Pohl, Klagenfurt Überlegungen zum Namen slaw. němsk ‘Deutsch’ . . . . . . . . 505 Jens Elmegård Rasmussen, Kopenhagen Zur Herkunft des lateinischen Suffixes -tı̄vus 513 . . . . . . . . . . Johannes Reinhart, Wien Altrussisch lz ‘Tuch, Band’ . . . . . . . . . . . . . . . . . Velizar Sadovski, Wien Dichtersprachliche Stilmittel im Altiranischen und Altindischen . . 517 521 Stephan Schaffner, Regensburg Urgerm. *u rōχ/gi- f. ‘Rüge, Tadel; Anklage’ und *nēχw a- ‘nahe’ . . 541 Klaus T. Schmidt, Saarbrücken Ex oriente lux III. Zur Vorgeschichte der tocharischen -tk-Präsentien 557 Stefan Schumacher, Wien Zur Form des gegischen Infinitivs . . . . . . . . . . . . . . . 561 Günter Schweiger, Regensburg Fragment einer bisher unbekannten ap. Inschrift aus Susa . . . . . 579 viii inhalt Nicholas Sims-Williams, London & Elizabeth Tucker, Oxford Avestan huuōišta and its cognates . . . . . . . . . . . . . . . Marko Snoj, Ljubljana Zur Bewahrung und weiteren Entwicklung von einigen Fällen der urindogermanischen Akzentmobilität im Urslawischen . . . . Wojciech Sowa, Krakau Anmerkungen zum Balkanindogermanischen . . . . . . . . . David Stifter, Wien Tocharisch A wäśśi und wäśśitsune . . . . . . . . . . . . . Xavier Tremblay, Tournai Zum Narten-Aorist; Apophonica IV . . . . . . . . . . . . Michiel de Vaan, Leiden The reflex of intervocalic *b in Avestan . . . . . . . . . . . Calvert Watkins, Harvard Two tokens of Indo-Iranian hieratic language . . . . . . . . Antje Wendtland, Göttingen Ist der Satan weiblich? Zur Interpretation von soghdisch xH . Chlodwig Werba, Wien Sanskrit duhitár- und ihre (indo-)iranischen Verwandten . . . Michael Witzel, Harvard Notes on Vedic Dialects, 2. . . . . . . . . . . . . . . . . 587 . . 605 . . 611 . . 629 . . 637 . . 665 . . 681 . . 689 . . 699 . . 733 INDIZES wortindex . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 745 sachindex . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . personenindex . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 763 773 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 775 . . . . . . . . . . . . . . 779 stellenindex SCHRIFTENVERZEICHNIS V O R W O R T mir, wie habt Ihr gedacht, Ihr gesprochen, S wie habt AGT habt Ihr so wie wir gelacht, woher seid Ihr aufgebrochen? G. Sch. 53 Autoren aus drei Kontinenten haben zu diesem Band ,,Indogermanica“ aktuelle Ergebnisse aus ihren jeweiligen Forschungsgebieten beigetragen. Ihrem Engagement, ihrer Mühe und ihrem Vertrauen hoffe ich mit diesem Buch zu entsprechen und danke ihnen herzlich für ihre Beiträge, die aufzeigen, wie reich das Arbeitsgebiet der Indogermanistik ist. Ihre Untersuchungen sind durchdacht und komplex, sie geben Anstöße, erschließen Zusammenhänge, sie verlangen eine intensive Lektüre, die mit der Erkenntnis der Tragweite der Ergebnisse belohnt wird. Denn da wir Menschen über die Sprache miteinander kommunizieren, ermöglicht ihre Analyse Erkenntnisse über unsere Herkunft, Entwicklung und Geschichte, die ihrerseits wiederum vielleicht dazu beitragen können, uns einander besser zu verstehen, die Kommunikation der Völker auf der Basis eines umfangreicheren Wissens voneinander zu intensivieren und zu optimieren. So mag der Blick auf die Vergangenheit eine friedliche Zukunft der universalen Menschheit ermöglichen. Die mit mathematisch strenger Argumentation im Studiolo gewonnenen Ergebnisse der Indogermanistik sind jedoch weniger attraktiv und haptisch greifbar wie die prominent präsentierten Realien ihrer Nachbarwissenschaft, der Archäologie, die spätestens seit Erkundung der Pharaonengräber eine romantisch-mystische Schatzgräberaura umweht. Deshalb wird die Indogermanistik öffentlich nicht ihrer Bedeutung entsprechend rezipiert. In Zeiten kurzlebigen, plakativen und daher bevorzugt knapp gehaltenen “Infotainments” ist dieses intensive Studium nach PR- und Marketingkriterien schwer zu vermitteln, erscheint es doch schon den Wissenschafsministerien als suspektes Orchideenfach, da es nicht nach Rentabilitätsgesichtspunkten zu evaluieren ist. Rechtfertigungszwänge sind jedoch nach dem Wissenschaftverständnis im Humboldtschen Sinne nicht vorgesehen. Ohne in die Defensive oder gar in Resignation zu verfallen, ist zu beklagen, daß der renommierte Lehrstuhl für Indogermanistik an der Universität Regensburg mit dem Weggang von Prof. Dr. Gert Klingenschmitt mit dem Wintersemester 2005/2006 seinen Lehrbetrieb einstellen mußte. Dabei ist die Vergleichende Sprachwissenschaft der Indogermanistik, der Altaistik, der Semitistik, der Turkologie, Hethitologie, Etruskologie usw. ihrer Aufgabenvielfalt gewahr. Es gilt, um nur die vorrangigsten Bereiche zu nennen, frühe ix wojciech sowa A N M E R K U N G E N Z U M B A L K A N I N D O G E R M A N I S C H E N* In der heutigen Indogermanistik besteht kein Zweifel darüber, daß in der Urgeschichte des Griechischen, Armenischen, Albanischen und auch anderer Sprachen eine gemeinsame Vorstufe vorliegen könnte. Die durch archäologische Funde und antike Quellen gestützte Tradition der Herkunft mancher Ethnien weist auf den Balkan als ein mögliches Gebiet des Zusammenlebens einiger indogermanischer Dialekte.1 In der Zeit vor 2000 v. Chr. dürften gewisse Gemeinsamkeiten im Wortschatz und in der Formenlehre entstanden sein, und die einzelnen Völkerschaften sind wahrscheinlich schon als separate Stämme zu betrachten (Meier-Brügger 1992, 65). Dieses Areal wurde von Klingenschmitt “Balkanindogermanisch” genannt und umfaßte nach ihm das Griechische, Phrygische, Armenische, Albanische und, auf Grund gewisser Übereinstimmungen mit der Balkangruppe, vielleicht auch das Tocharische (Klingenschmitt 1994, 244f.).2 Die Balkangruppe weist spezielle Erscheinungen auf, z. B. die Bewahrung der drei Tektalreihen (Spuren der Labiovelare im Armenischen), die spezielle Entwicklung des Laryngals nach /i/, vgl. *ih2, *ih1 > *-i2, -i1 (sicher nachweisbar für das Griechische und das Armenische; nach Klingenschmitt gehört auch alb. zonjë “Herrin” < *diåh´ + potni2 hierher), die Formen des Lokativs Plural auf *-si , ptni2 < *desiās die gemeinsame Primärendung der 1. Sg. Med. *-mai, gr. , arm. ararals Neuerung nach dem Schwund von *h2, und vor allem zahlreiche Übereinstimmungen im Wortschatz, die nicht durch spätere Kontakte in der historischen Periode enstanden sind, z. B. die Negation * (ne)h2oiu kuid (Klingenschmitt, * Dieser Aufsatz wurde mit finanzieller Unterstützung der “Stiftung zugunsten der polnischen Wissenschaft” (Fundacja na Rzecz Nauki Polskiej) geschrieben. Der Autor nutzte das Stipendium dieser Stiftung im Jahre 2003-2004 am Institut für Indogermanistik der Universität Wien. Für Diskussion und Hinweise danke ich H. Eichner, S. Schumacher, J. Matzinger. Die Numerierung der phrygischen Inschriften folgt für das Altphrygische dem CIPP von Brixhe – Lejeune 1984; und Haas 1966 für das Neuphrygische. Weiter publizierte neuphrygische Denkmäler werden wie gewöhnlich nach der Reihung der Veröffentlichung zitiert, z. B. 116 = C. Brixhe – G. Neumann,. Decouverte du plus long texte neo-phrygien: l’inscription de Gezler Köyü. Kadmos 24 (1985) 161-184. 1 Vgl. z. B. die bei den Griechen bewahrte Tradition über die Herkunft der Phryger. Nach dieser Tradition sind die Phryger Einwanderer aus dem Balkan, und zwar aus Makedonien, wo sie unter dem Namen Briges bekannt wurden (Hdt. 7, 73). 2 Wie z. B. *-ih2 > *i2, vgl. *lantsa < *u lnti2; toch. r -Medium neben phryg. -tor (urspr. Stativ?) und -tai (Klingenschmitt, ibidem ). 611 612 wojciech sowa ibidem).3 Im Jahre 2000 hat Matzinger 16 Kriterien genannt, wobei neben den schon erwähnten Punkten auch noch andere Möglichkeiten zitiert werden, z. B. 2000, 75-87); Aor. *e-kul-e-to; *smiio-; die Semantik bei *gunh2-ai- (Matzinger  *mr-tó-; *su ekureh2-; *guher-mo-; pronomin. Formen mit *au -; prothet. Vokal aus  ˚ u  Laryngal; Präs. *g ioh3-u e/o-; lexikalische Elemente: *h2aig - “Ziege”, *pah2nt“alles”, * (s)meh3- “sich schämen” usw. (Matzinger FT, 3).4 Man muß betonen, daß sich die Evidenz vor allem auf das Griechische, das Armenische und das Albanische bezieht. Das phrygische Material ist, obwohl es große Ähnlichkeiten mit dem Griechischen aufweist, wegen seiner eher fragmentarischen Überlieferung äußerst problematisch,5 es scheint aber, daß ihm trotzdem eine gewisse Beweiskraft zukommt, vgl. z. B. das Problem des Lok. Pl. auf *-si , “den Menschen” < *oisi (75, 92) der auch in der neuphrygischen Form  6 zu finden ist, wie auch in dem aus dem Keltischen entlehnten neuphrygischen  “den Gemeinden” (116.8) (Hajnal 2003, 129f.).7 Auch unter Punkt 10 die Vokalprothese aus Laryngal, die nach Matzinger auf Grund der griechischarmenischen prothetischen Vokale (im Kontext *HC-) eines der charakteristischen Merkmale des Balkanindogermanischen sein soll;8 das Phrygische bietet nur ein paar Formen, die sich vielleicht wie das Griechisch-Makedonische verhalten, d. h. 3 Vgl. die umstrittene Interpretation der phrygischen Formen lavagtaei und vanaktei in M01a auf dem sogenannten Midas-Grab (dazu noch das Kompositum modrovanak in M-04, quasi “Herr der Stadt Modra”, Neumann 1994, 370), die meistens als aus dem Griechischen übernommen erklärt werden (Neumann 1988, 16; vgl. auch z. B. de Graaf 1989, 154f.). Gegen die Entlehnung von lavagtaei aus dem Griechischen spricht sich z. B. Hajnal 1998, 65f. aus, dem zufolge ein solches Szenario aus chronologischen Gründen ausgeschlossen ist (akzeptiert z. B. von Meier-Brügger 2004 ). In anderen Balkansprachen sind aber keine Spuren dieser Titulatur zu finden. 4 nh2-ai-es; Vgl. gr.  arm. kanay, phryg.   alb. (Nom. Pl.) grā < *gu gr.  arm. elew , altalb. cleh (Buzuku), nalb. qe; arm. mi, alb. një < *smiios; gr.  arm. skesowr , alb. vjehërrë; gr.   arm. jerm, alb. zjarm, phryg. ON   toch. A śärme; gr.  altphryg. avto-/ nphryg. ; gr.   altphryg. panta, etc. (Matzinger FT, 3). 5 “Der Umstand, daß an den Übereinstimmungen oft nicht die gesamte Gruppe, sondern nur einzelne ihrer Glieder (darunter meist das Griechische) teilhaben, ist angesichts der fragmentarischen Erhaltung des Phrygischen und des wenig archaischen Sprachzustandes des Armenischen und Albanischen nicht auffällig” (Klingenschmitt 1994, 244); Die phrygischen Denkmäler umfassen ein Korpus von ca. 280 epigraphischen Dokumenten aus der sog. altphrygischen Periode, davon sind aber mehr als 200 nur lapidare, fragmentarisch erhaltene Inschriften. Neuphrygische Korpus bilden 116 Grabinschriften, hinzu kommen noch ca. 100 Glossen in antiken Quellen. 6 Zur Endung und ihren möglichen orthographischen Varianten vgl. Brixhe 1990, 96 (“  serait un archaisme graphique”). 7 Ein Detail, das von Matzinger nicht erwähnt wird. 8 Die ursprüngliche Existenz von Laryngalspuren im Albanischen im Kontext *#HRV scheint wegen der stark veränderten phonologischen Struktur der Sprache eher problematisch, vgl. dazu die vorsichtigen Äußerungen von Demiraj 1994, 57 - 76. anmerkungen zum balkanindogermanischen 613 als Reflexe der Laryngale verschiedene Vokale aufweisen. Der Mangel an Material kompliziert aber eine systematische Untersuchung, so daß eine endgültige Entscheidung nicht möglich ist.9 Eine solche Vermutung würde aber zu anderen Beobachtungen passen, nämlich, daß das Phrygische auch in anderen Kontexten verschiedene Spuren der Laryngale aufweist, z. B. -*h2 im Auslaut im neutralen Plural auf -a; die adjektivischen Femininbildungen mit dem Suffix *-eiio-, z. B. kubeleya, kubileya, usw.; die deutlichen Spuren von *h1 im Inlaut, vgl. z. B. die häufigen neuphrygischen Verbalformen   (z. B.        ),   zur Wz. < *dheh1-k- “machen, herstellen”;10 oder altphryg. keneman “a monument, or a part of it” < *kenh1-, zu aind. khánati “gräbt” < *kenh1-mn (Lubotsky 1988, 15); ferner das  , usw. zeigt *h1 < *-mh1no-. partizip. Suffix -meno, z. B.   ,    , ˚ Sonst gibt es noch Spuren des *h2 bei Hsch.      ! " # “  , die Frau des Bruders; auf phrygisch” < *gelh2-ro- (Eichner-Kuhn 1976, 31);11 *h3 ist in der altphryg. Form onoman als Fortsetzer von *h1néh3mn gesichert; dazu noch lakedokey: als la ˚ lat. cēdo ) + dokey < *deh - “geben”, + Konjunktion ke “und” (hier als ein Präverb wie im 3 o dokey enthält dann ein langes /o:/ *doh -kei oder /o/ wenn *dh -kei (Janda 1997, 274).12   3 3 Neben solcher Art der Überlieferung zieht man auch die anderen Sprachen des antiken Balkanraums wie Thrakisch, Illyrisch, Makedonisch oder Messapisch in Betracht, von denen aber das Makedonische heute eher als ein griechischer Dialekt angesehen wird.13 Das Thrakische ist uns, abgesehen von Nachrichten in antiken Quellen, nur aus wenigen unverständlichen Inschriften14 bekannt, und das 9 Vgl. die angeblichen Reflexe von *h1 – viell. in altphryg. ev- < *euC < *esu < *h1su, (gr. %) wenn nicht aus < *h1ésu (Hoffmann 1976, 603; Peters 1980, 42); onoman mit einer regressiven Assimilation, sowie einem paradigmatischem Ausgleich des Ablauts von *enomn < *h1néh3mn, vgl. dor. PN & *h2 – altphryg. anar˚“Mann”, gr. " arm. ayr ; *h3 – für die *h3 fehlen die Beispiele. 10 LIV2 , 139: “Erweiterung von *dheh1-, fast nur ital., doch ist die Herkunft des k -Elements unklar. Wohl unabhängig gr. ”, Aor. *dheh1k / dhh1k- wie im Lat. fēcı̄; nach LIV sind die phrygischen Formen als Neuerung, als ein R(z)-e-Präsens zu betrachten, 3. Pers. Sg.   wird als Fortsetzer der Struktur *dhh1k-e- dargestellt. Es scheint aber, daß o   eher auf eine Vollstufe eh1 weist: schon im Altphryg. wird das lange /e/ zu /a/, o   könnte dann dem *dheh1-k-e- entsprechen. 11          ! "' #'   ( Vgl. auch Herodian   ' “G. die Frau des Bruders, auf phrygisch; sie wird auch gallaros genannt”), für die komplette Analyse s. Eichner-Kuhn 1976). 12 Mangels eines orthographischen Unterschieds zwischen langen und kurzen Vokalen im Altphrygischen sind beide möglich. Die Beseitigung der Quantitätsopposition gilt als der wichtigste Lautwandel vom Alt- zum Neuphrygischen. 13 Beim Makedonischen “handelt es sich wohl um ein ursprünglich äolisches Idiom, das frühzeitig unter (nord)westgriechischen und schließlich auch ungriechichen Einfluß geraten ist” (Peters 2000, 38326 ). Vgl. auch die Inschrift aus Pella REG 108 (1995), 191 (Dubois), die den Status des Makedonischen zu bestätigen scheint (Hajnal 2003, 123f.; vgl. noch Brixhe-Panayotou 1994, 205-220; Brixhe 1997, 41 - 71, Sowa 2005). 14 Die Darstellung bei Katičić 1976, 128-153; Brixhe-Panayotou 1994b, 179-203. 614 wojciech sowa Illyrische kommt nur in Namen und antiken Nachrichten ans Licht.15 Nur das Messapische kann hier eventuell zum Vergleich herangezogen werden, aber trotz relativ guter Überlieferung (ca. 600 kurze Inschriften, vgl. de Simone, C. 2002. Monumenta Linguae Messapicae. 2 Bde.) und trotz der Möglichkeit mit dem albanischen Material verglichen zu werden, bleibt das Messapische eher am Rande des Balkangebietes.16 Die Gemeinsamkeiten des Balkanindogermanischen beziehen sich auf die phonologische, morphologische sowie lexikalische Ebene. Man nimmt an, daß sie als Resultat von Sprachkontakten entstanden sind, – das Balkanindogermanische kann dann als eine Art Sprachbund der Bronzezeit verstanden werden (Hajnal 2003, 142). Es scheint aber, daß zumindest das Griechische, Makedonische, Armenische und Phrygische von einer gemeinsamen Vorstufe abstammen (Hajnal 2003, 135), was auf ein prähistorisches Dialektkontinuum im Spätindogermanischen weisen könnte (Ritter-Sowa 2004, 646 f.). Altphrygisch e d a e s Im sonst spärlich bezeugten Phrygischen lassen sich Verbalformen klar erkennen, obwohl in vielen Fällen die etymologische (und auch präzise morphologische) Zugehörigkeit im Dunkeln liegt, vgl. z. B. Vezirhan z.13 yosisekośos śemeney pupratoy veban ituv , wo ein Verbum in der 3.Sg. Med. pupratoy in typischer Fluchformelprotasis (mit Nennung der Strafe im folgenden veban ituv ) zum Vorschein kommt. Das Verbalsystem des Phrygischen läßt sich freilich im ganzen schwer interpretieren. Belegt sind fast ausschließlich die Formen der 3.Sg. von Präsens, Präteritum (“Aorist”), Perfekt, und vielleicht dem Futurum –, dazu noch Beispiele des Imperativs und Optativs, und natürlich das Aktiv und Medium (in *-toi und *-tor ).17 In altphrygischen Inschriften kommt das Präteritum edaes sehr häufig vor, vgl. edaes M-01a, M-01b, edae[s] M-01f, o ed[a]es W-02, [e]daes W-05b, edae[s] P-04c, o edaes o B-01, tedaes W-08, o edae o W-10;18 dazu noch eneparkes o G-125, 15 Es gibt im Grunde nur  eine einzige Glosse, die den Illyrern zugeschrieben wurde, vgl. Hsch.   )  * + , -. ; sonst vgl. noch Scholien zu Odyssee   * /  -. 0 12   3 4 5' 6  !- 7 4 0 8 9' V. 12   3 4 5' P. 6  7 4 0 8 9' P.Q.; die Namen wie Gentius (ein König aus dem Jahre 168 v. Chr.) und Teuta sind keltischen Ursprungs, vgl. keltib. gentis “Sohn”, Eichner 2004, 93, 114. 16 Vgl. Eichner 2004, 108 ff. 17 Zur Darstellung des phrygischen Verbum s. Haas 1966, 226 ff.; Orel 1997, 398-401, dessen Schlußfolgerungen eher auf problematischen Lesungen und Interpretationen basieren, vgl. z. B. “imperfect” 399 f. Die Darstellung von Diakonoff-Neroznak 1985, 22-34 scheint komplett verfehlt zu sein. 18 Vgl. z. B. M-01a ates arkiaevais akenanogavos midai lavagtaei vanaktaei edaes; M-01b baba : memevais : proitavos : kϕiynaveyos : sikeneman : edaes; M-01f [--] as : tua- anmerkungen zum balkanindogermanischen 615 o eneparkes? o M-01d, [e]n[e]parkes o G-01c;19 zuletzt auch sestaes (BrixheSivas 2003, 72)20 . Im Neuphrygischen lassen sich Formen, wie z. B.  (116),    21 usw. belegen.22 edaes im Sinne von “stellte auf”, vgl. ates midai edaes “Ates stellte auf für Midas” gehört zwar zweifellos zur phrygischen Wurzel da- “dedicate” (Orel 1997, 421), was natürlich idg. *dheh1- reflektiert. Nach LIV2 , 137 wird das phrygische Beispiel als eine augmentierte Neubildung *e-dhh1-s-t mit R(z) betrachtet, es handelte sich dann um eine Verallgemeinerung der Schwundstufe im Paradigma. Eine solche Schwundstufe erscheint aber, das muß man zunächst betonen, aus phonetischen Gründen eher unmöglich, da phrygisch *e-dhh1-s-t wahrscheinlich **edes ergeben hätte. Auf Grund von /a/ können wir sicher sein, daß in edaes (und ähnlichen Formen, z. B.  ) entweder eine Voll- oder eine Dehnstufe vorliegt (vgl. auch Lubotsky 1988, 16).23 Die ganze Formation wird als sigmatischer Aorist auf *-s-t erklärt, die Einzelheiten bleiben aber nach wie vor unklar.24 Im Jahre 2003 widmete Ivo Hajnal am Rande anderer Überlegungen seine Aufmerksamkeit den Präteritalbildungen des Phrygischen, wobei er die Frage aufwarf, veniy : ae : esuryoyoy : totin : edae[s]; W-02 iketaios : pseik--ed[a]es; W-05b [. . . ]nst[. . . e]daespormate; P-04c iman . . . . . . . . . edae[s] mekas; B-01,2 kavarmoyo[]imroyedaesetovesniyo[-] ; W-08 atesagomoi sa-tatedaes; W-10,1 ataiedaele-avo. 19 Vgl. G-125 . . . ]rono-oy : eneparkes-eie? s.; M-01d midas smateran tvemeseneparkes; G-01c [e]n[e]parkesv [. . . . 20 Vgl. auch weitere angebliche Formen des Aorists bei Orel 1997, 398 f.: aes- basiert in Wirklichkeit auf der falschen Lesung des Zeichens   als eine Art von “sigma”, vgl. CIPP 37f. und bei Lubotsky, der die Form als aey liest und als Perfekt zur Wz. *h1es“sein” interpretiert (Lubotsky 1988, 16); evememes – durch Orel als “intrans. vb. speak favorably, declare, be benevolent”, ev- + mem- wie in heth. mema- “speak” interpretiert (Orel 1997, 430). In CIPP finden wir die vorgeschlagene Form in B-01, Z. 6 aber in Gestalt ev[-]m[-]mes mit einer Note “6/13 e tous les éditeurs. En fait, traces non identifiables avec certitude. 6/15. i tous les éditeurs; mais e. possible”; zur heth. Form vgl. Rekonstruktion in LIV2 , 435 f. zum Wz. *men- “einen Gedanken fassen” als mögliches Perfekt *me-món/mnnicht nur in heth. mēmai “spricht” aber auch in kluw. mammannai “schaut”; in beiden Fällen aber mit Fragezeichen, vgl. aber gr. ¸ lat. meminı̄. eptuve[s] – aus der unveröffentlichen Inschrift aus Tyana, T-03b; “etymology and meaning unknown. The root is preceded by a prefix” (Orel 1997, 428). 21 Vgl. 18, 6f.            auch 31:      | :   ;℄   |  .   =  |  > ?     º 22 Zur möglichen Konjektur in E  ).@&+ in 31 statt  )).@&+ , vgl. Neumann 1994, 367. 23 Im Altphryg. bereits wird */e:/ > /a/, vgl. matar ∼ ".   ˘ 1-s-t; *e-stēh ˘ 2-s-t; *-e-pērk ˘ -s-t (wenn eneparkes etwa “inscripsit” zu *perk *e-dhēh “graben, aufreißen”, vgl. Neumann 1994, 368). 24 616 wojciech sowa ob es sich möglicherweise auch im Fall von edaes (und ähnl.) um ein balkanareales Phänomen handeln könnte (Hajnal 2003, 130). Hajnal verweist hier auf das Messapische und das Griechische,25 vgl. arkad.-kypr., äol.  , mess. Ind. Aor. 3. Sg. apaogrebis, hipades, hipavale(s)?, hadives, eipeigraves,  (gegen athemat. pido Whatmough 1933, 609). Von diesen soll hipades 26 einem phrygischen edaes entsprechen und auf ein ursprüngliches *-(e)-s-t deuten (Hajnal 2003, ibidem ), etwa *supo-dhē-s-t (de Simone 2002, 164). Im Griechischen sieht aber das ganze Bild viel komplizierter aus. Im Arkadischen, im Kyprischen und Böotischen sind Beispiele für die 3.Pl. Aorist belegt, etwa     (auch in der Orthographie    ) (Bechtel 1921, 283; Thumb-Scherer 1959, 169f.; Blümel 1982, 194-199).27 Ferner kann man auch die Existenz einer Variante  für das Arkadische vermuten, und zwar auf Grund des Partizips  (vgl. IPArk 3, 13:                       ). Ein solches  wird aber von Dubois als aus einem älteren  geneuert betrachtet, was als für das Westgriechische typisch bewertet werden könne (Dubois 1988, 154 ff.; Risch 1982, 327; Peters 1997, 214). Bechtel nennt das einen -Aorist; die Formen  usw. seien nach dem Muster der 3.Pl. Aor. des verbum substantivum   enstanden (Bechtel 1921, 283).28 Nach Buck wurde die ursprüngliche Endung  (wie in  ) durch  ersetzt, und zwar nach den Aoristendungen   oder  (Buck 25 “Der Wert weiterer möglicher Isoglossen wie etwa der sigmatischen Präteritalbildungen . . . bleibt zu untersuchen”. 26 Vgl. Parlangeli 1960: hipades : 7.11 h. ana aprodita; 7.15 h. aprod (i)ta; hipad [ (3.13) vb. 3 sg. ind. aor. = att.  . 27 Vgl. kyprische ka-te-ti-ya-ne /katethiian/ “stellten nieder” Aor. Ind. Akt. Pl. 3. in ICS2 217.b27 (5. Jh.): pa-si-le-u-se ka-se a-po-to-li-se ka-te-ti-ya-ne i-ta-ti-o-ne ta-na-ta-ne tana-pe-re (28) ta-li-o-ne =       A     B   & ; auch in ICS2 94.2 (Necropoles de Marion): a-ri-si-ti-ya-u e-mi | ka-te-ti-sa-ne e-pi-ke-ne | u-wo-ne B       C mit restituiertem /s/ (eine hyperkorrekte Schreibung nach Risch 1982, 32514 ,  Einfluß nach Morpurgo-Davies Glotta 42, 1964, 146; vgl. Egetmayer 1992, 64). Boötisch: IG VII, 1831.2 B4 D4 C   : D4 : |      ; IG VII, 2455.3:    |   ; IG VII, 2463.1: ;℄  B ;       ℄   ; IG VII, 4155.1 D      ;℄; IG VII, 1671.1:   ℄     ); IG VII 2724.2:  B         F; IG VII, 2724e,1: ;F℄ > B;      4    ℄ (auch SEG 17 205.1 Olympia: &     |  )  G  ); vgl. auch   z. B. in IG VII, 3087.1    H =    I  IG VII, 4158.3:  . Im Arkadischen wird    in IG V, 278.13 Mantinea (3. Jh.), und    (2x) im 4. Jh. belegt, vgl. IPArk 14.27.29  0 =  | J K + J 2 * -B    |  0 L J   0 J 2 M  K 2 * -B     (vgl. auch Imperativ   Al 4, 15 als Indiz für NN   in Alipheira in 3. Jh.). 28 Vgl. z. B. IG VII, 3172b.52       ;℄  4. anmerkungen zum balkanindogermanischen 617 19552 , 112). Es scheint aber, daß die dialektalen Formen der 3. Pl.   als sehr archaische Belege zu interpretieren sind. Nach einer Vermutung von Risch existierte ein solcher Typ auch im vorhomerischen Äolischen, das es durch die metrisch gleichwertigen Formen     ersetzte (Risch 1988, 327). Der Typus  wäre dann im Arkadischen, Kyprischen und Äolischen etwas Altes und würde zu den Formen der 3. Pl. Präsens     ! passen.29 Wenn dann die Endung  in Formen wie  die ältere Stufe fortsetzt (“Athematischer Wurzelaorist”), dann besteht m. E. keine Möglichkeit, die phrygischen Beispiele edaes, eneparkes,   usw. wegen ihres deutlichen sigmatischen Charakters mit den besagten gr. Formen gleichzusetzen. Die phrygischen Beispiele setzen die Struktur *Wz.-s-t fort, weswegen sie oft Aoriste genannt wurden (Haas 1966, 226). Man muß aber sagen, daß die Präsenz von /e/ in edaes usw. bis heute nicht geklärt ist. Man vermutete, daß eine phonetische Lösung, d. h. die Sequenz ae als Notation des Übergangslauts zwischen -ê- und -â- zu betrachten ist (Kretschmer bei Gusmani 1959, 873 f.). Im Jahre 1988 schlug Lubotsky die Hypothese vor, edaes zu den anderen Beispielen mit der phrygischen Orthographie ae in Beziehung zu setzen, z. B. arkiaevais, lavagtaei, aey. Dieser Hiatus zeigt die Sequenz -ae- < *-ahe- < *-ase- (Lubotsky 1988, 17f.). edaes muß also in *e-da-h-es segmentiert werden (etwa *e-dheh1-s-e-s-t ?). Da aber der sigmatische Ausgang *-s-t gesichert zu sein scheint, erweist sich dieser Vorschlag durch das Beispiel edaes als unwahrscheinlich. Es wäre im Prinzip denkbar, daß der Präteritalausgang -es des Phrygischen bei den konsonantischen Verbalwurzeln seinen  -es (mit Dehnstufe im sigmatischen Ursprung hat, vgl. etwa eneparkes < *-e-pērk   Aor.) < *-e-pērk -e-s-t mit /e/ als einem Vokaleinschub in die Sequenz */kst/. Von da aus hat sich der -es Ausgang auch bei den anderen Formen durchgesetzt. Diese Hypothese ist aber im Lichte unseres Material nicht so einfach zu beweisen, – es gibt nämlich kaum Beispiele von Konsonantenstämmen. Andererseits weist die Inschrift aus Vezirhan (6. Jh.) eine Form eśtat auf, welche einwandfrei auf die ursprüngliche Gestalt des Wurzelaorists *e-stah2-t < *e-steh2-t, wie gr.  , ved. ásthāt, zurückgeführt werden kann und deswegen als altertümlicher als die oben genannten Formen (  ) interpretiert werden muß. Hierher gehört vielleicht auch das in Vezirhan Z.2 belegte edatoy, wenn es wirklich in edat + selbständigem oy zu zerlegen ist (auf Grund von oy in Z.9; Neumann 1997, 21),30 was ebenso 29 Nach Risch könnenen solche Präsensformen, die für das Ionisch-Attische typisch sind, gleichzeitig als Zeugnis dafür gelten, daß auch in einer früheren Phase des Ionisch-Attischen    bekannt waren, die Endung  ist dann ein Ersatz für . Dieses  wäre dann aber nicht direkt aus dem sigmatischen Aorist übernommen, sondern indirekt, unter Voraussetzung einer Tendenz, in gewissen morphologischen Kategorien geschwundenes intervokalisches /s/ zu restituieren (Risch 1988, 331f.). Anders Hararson, nach dem Ausgang  (aus *-h  < ), der sonst nur bei auf -ā˘ auslautenden Wurzelverben möglich war, statt  wie in dor.-nwgr.   oder lak.  zur Verdeutlichung der Morphemgrenze diente (Hararson 1993, 179). 30 Vgl. Z. 2. iben edatoy dakeran atriyasdavoi vrekan akivan; Z. 4. panta vebras adunpos- 618 wojciech sowa zu einem Wurzelaor. *e-dheh1-t (vgl. ved. ádhāt ) paßt.31 Es scheint mithin, daß keine Antwort auf die Frage der externen Filiationen der phrygischen Formen möglich ist, bevor wir genau die Ursprünge von e in e-daes kennen (reine Orthographie, Phonetik bzw. Morphologie). Der Unterschied zu den messapischen Formen betrifft auch dieses Element. Die griechischen Formen ,  sind, wenn man sie als alte Elemente betrachtet, keine sigmatischen Bildungen. Die enge Zugehörigkeit zu den hethitischen Formen des Präteritums der hi -Konjugation, wie dāiš (wie von Pedersen Hitt. 129 vermutet; vgl. Watkins 1969, 55; Haas 1966, 227f.), halte ich eher für problematisch.32 "#  Im Lexikon von Hesych findet man unter anderen dem Phrygischen zugeschriebenen Glossen einen interessanten Fall, nämlich den Namen der Lamia (das mythische Wesen, das menschliche Körper frißt), Hsch. A 7115 "# $ % $ '( “A. - die Lamia. Phryger”. Die Form ist ein hapax legomenon und ohne Entsprechung in den phrygischen Inschriften. Auch eine Entscheidung für eine bestimmte Informationsquelle des Hesych scheint nicht möglich zu sein, obwohl key eśtat patorp ike . . . an dati; Z. 9. kan dedapitiy tubetivoynevos deragiv mekaskey (Neumann 1997, 18). 31 Vgl. auch die Parallele aus dem Mykenischen, wo in der gleichen Serie, geschrieben von dem gleichen Schreiber die Dubletten de-ko-to und de-ka-sa-to in gleicher Funktion und Bedeutung existieren, vgl. Kn Le 642+5950 de-ko-to /dekto/ “(he, she, it) received” (VentrisChadwick 19732, 539) und de-ka-sa-to KN Le 641.1, PY Pn 30.1 /deksato/ “(he, she, it) received” (Chadwick-Baumbach 1963, 183). In beiden Fällen handelt es sich um die 3. Sg. Ind. Aor. Med. von 4 (att.), . Wenn de-ko-to /dekto/ ist, entspricht dann dem hom. Wurzelaorist  für Watkins aber die Formen in “identical context and identical aorist function were the dublets of plausible sigmatic origin” (Watkins 1962, 54). Er nimmt an, daß “one does not expect both an athematic present ( ) and an athematic aorist” (Watkins, ibidem). Nach Watkins existierte im Griechischen ein Präsensstamm   mit dem zugehörigen sigmatischen Aorist *dek-s-, der “fell together formally with athematic dek-, when followed by consonantal suffix or desinence” (Watkins, ibidem). Für Risch ist de-ko-to älter als de-ka-sa-to, wenn die Form de-ko-to eigentlich /deksto/ lautete, so sollte man eine Orthographie **de-ko-so-to erwarten, da der Cluster -CsC- im Mykenischen nicht vereinfacht wird, vgl. a3 -ka-sa-ma /aiksmans/ or de-ka-sa-to /deksato/ (Risch 1982, 32827 ; vgl. auch Viredaz 1982, 310). 32 Die hi-Konjugation setzt das uridg. Perfekt zurück; die Fortsetzer des uridg. s-Aorists sind z. B. in der mi-Konj. Verb naiš- < Akt. *nē´iH-s-t zu finden. Heth. dāi- “setzen, stellen, legen” zu *dheh1-, gehört nach Eichner zur Sekundärgruppe in der hi-Konj., die kein Zustandsperfekt des Idg. reflektiert. Eichner rechnet mit einem *Prät. Sg. dhái-ha, dhái-tha dhái-e und mit einer Möglichkeit der Verbreitung ursprünglich aoristischen š speziell in den Formen, die “durch Schwund der alten Perfektendung unkenntlich geworden wären” (Eichner 1978, 71-103, insbesondere 84, 88, 91f.; Risch 1978, 254 ff.; zur Stammbildung von dāi- Oettinger 1979, 108 ff.; 482f.; zur Generalisierung der 3. Sg. Aor. *-s-t in Anatolischen auch Jasanoff 1994, 166f.). anmerkungen zum balkanindogermanischen 619 "#  aus dem Diogenians-Lexikon zu stammen scheint. In anderen griechi- schen grammatischen Quellen ist die Form aber nicht zu finden.33 Es ist zu betonen, daß im Fall von "#  die alphabetische Zuordnung der Form nicht stimmt, vgl. Hsch. A 7113-17: )´*  +$ , )*-    -  , . "!  " ( $ / -  "# $ % $ '( )* +$ 1 )´*  2 3    "4  .$ 5 ! " 6  7 )´* , !8 *5 (  9   (fr. 147) was ja bei Hesych keine Seltenheit ist.34 Zunächst ist die Orthographie   zu besprechen. Es gibt Parallelen unter Formen, die alle in phrygischem Kontext zitiert werden, z. B. atagus “Bock” und Beiname des Attis nach Arnobius Nat. V, 6, auch die Schreibung   in Eusthat. Comm. in Hom. Od. 9, 222 (als Fremdwort im Ionischen bewertet), vor allem aber in Hsch. A 971 )*($ !  2 ' 6 :4!  “Zwittergott bei den Phrygern” und  ; “Ziegenbock” in  ; (die Mysterien des Kybelekults in OGIS 540, 541: * ;   ℄ <         ℄   . . . ). Man kann vermuten, daß die Diskrepanz zwischen   und  die Schwankungen zwischen Reflexen des ursprünglichen Labiovelars *gu zeigt. Vielleicht steckt auch in "#  ein bewahrter Labiovelar, was im Prinzip gegen die phrygische Phonetik sprechen würde, da im Phrygischen alle drei Tektalreihen nur durch eine, die velare, fortgesetzt werden. Die labialen Reflexe können vielleicht als keltischer Einfluß betrachtet werden (vgl. Dressler 1968, 41f.). 33 Die phrygischen Glossen stellen eine Gruppe von ca. 100 Lexemen dar, die sich in bezug auf ihre Herkunft stark voneinander unterscheiden. Diese stammen v. a. aus dem Lexikon von Hesych aus Alexandrien (5./6. Jh.). Der Tradition nach wurden die Glossen aus Phrygien durch einen gewissen Neoptolemos von Parion gesammelt, der im 3. Jh. v. Chr. #5  geschrieben hat, und vielleicht auch von einem Thoas aus Ithaka, der in bezug auf Phrygien von Aristoteles zitiert wird. Ab und zu findet man Anmerkungen über das Phrygische auch in anderen Schriften, z. B. bei Clemens Alexandrinus, Plato, usw. (vgl. Neumann 1988, 20; zum Neoptolemos von Parion als Glossograph s. Mette 1980, 21 f.). 34 Vgl. z. B. Form Hsch. O 771 O L P L die auch am inkorrektem Platz sich befindet, vgl. Reihenfolge O 770 - 775: O  O   "   5   ,  Q O L P L O L JP   O  5 (Eur. Or. 508) r. (ASn) O  = J4 "'  O   R (Hos. 14,5) Asvg, mit O L statt erwartetem NO L (Hoffmann 1893, 242). Q 620 wojciech sowa Die Form ist für Haas (1966, 158) zweifelhaft. Diakonoff-Neroznak schlagen eine Emendation zum Akk. "# $ % 8 '( vor und interpretieren dann die Form als Kompositum mit der Bedeutung “silver-knowing” (Diakonoff-Neroznak 1985, 93). Eine solche Hypothese erscheint aber abwegig.35 Man fragt sich außerdem, ob das vermeintliche phrygische "#  mit anderen Formen verglichen werden kann, nämlich mit arm. arcowi “Adler” (< *urarm. arciwi, Schmitt 1981, 49), gr. ", und, vor allem wegen der Herkunft der Phryger vom Balkan, mit der als makedonisch überlieferten Glosse " !$ " !8 =!, eine Bezeichnung für den Adler in Hsch. A 7049; vgl. auch Etym. Magn. 28, 19 5$ " ! >? =! 8 Es scheint, daß der makedonische Fall eine Anknüpfung an griechische poetische Epitheta ermöglicht, vgl. “die schnellen (Hunde) (Pferde)” " (    ( "(  ( ! "  3! – den Namen des Pferdes Hektors (vgl. schon myk. po-da-ko). Dieses Epitheton wird auch im  @   A4( Griechischen als ein “Harpienname” verwendet, vgl.  ‘ B´*  3+ (man vergleiche ferner ved. rjrá – Beiwort des Pferdes). Das ˚ zitierte 5 wiederum wäre eine durch Vermischung mit den überlieferten Komposita des Typs 5 (“ziegenfüßig” in Hdt.) verderbte Form des homerischen 5 !, ursprünglich Beiwort von Raubvögeln wie rjipá- (śyená-) “Adler, 5 ! und " Falke”, av. rzifya “Adler” (Durante 1968, 301f.). ˚ setzen wohl eine gemeinsame Form fort. 5 ! wäre eine “volksetymologische  Umformung eines *argip o oder *argup o < *h2rgipió- ” (Peters 1980, 73, 77). ˚ gr., indoir. Formen eine gemeinEs besteht kein Zweifel darüber, daß die arm.,   same Vorstufe *h2rgipió- (< *h2rgi-ptió Olsen 1999, 439) fortsetzen, und zwar als ˚ ererbte Elemente˚einer indogermanischen Dichtersprache (Watkins 1995, 170 ff., gegen de Lamberterie 1978, 251-262).36 Die genaue Bewertung der makedoni35 36  Vgl. “I.-E. *r g -u eid-ā-; cf. Greek K ‘silver’, K ‘white; quick’; Thrac. BP ˚ (name of a river); Arm. arcat‘ ; OIran. rzata, OPers. ardata; Lat. argentum ‘silver’” (Diakonoff-Neeroznak, ibidem). Der die gr. und arm. Form als gemeinsame Entlehnung aus dem Indo-Ir. betrachtet (de Lamberterie 1978, 259). Das gr. Adj. (vgl. LfrgE I, 1203; zum  und dessen Bildungsgruppe: Calandsche Suffixe, u-Stämme usw. LfrgE I 1205 ff.) wird dann als typisches episches Element in der nachhomerischen Dichtung benutzt, vgl. spätere Epik von Nonnus von Pannopolis (5/6. Jh. nach Chr.), Dionys. 37, 155-60:   4  = S  / T K R U 2 P, 9  -& 4 0 K  ( "  /  " > V F    6  5 6 (  + QB́     J  W     -X  Y- Z   -B 5 º Nach Diakonoff handelt es sich um ein internationales Wort, das auch in anderen nichtidg. (kaukasischen) Sprachen belegt ist, wie z. B. in Urartäischem, wo der Pferdename des Königs Menua Ars.ib/v (Arc.ib/v ) (bzw. Ars.ibini ) vorkommt, oder auch in modernen Sprachen des Kaukasus, z. B. in tschetsch. aru, ingusch. äri oder georg. arc.ivi auftaucht anmerkungen zum balkanindogermanischen 621 schen Beispiele Hsch. A 7049 " !$ " !8 =! und Etym. Magn. 28, 19 5$ " ! >? =!  ist wegen der Existenz noch eines angeblich makedonischen Adlernamens, nämlich !$ " ? >? =!  im Hsch.  607 problematisch. Die zwei ersten Beispiele können m. E. auf echten gr. epischen Wörtern beruhen, was unter der Voraussetzung, daß die Tradition der makedonischen Glossen bis zu Amerias, dem aus Makedonien stammenden griechischen Grammatiker der alexandrinischen Zeit (vgl. Athen. IV 176c), aber vor allem Autor von Glossen und Scholien zu Homer (  ), zurückreicht, ohne weiteres möglich ist. Es besteht indessen die Gefahr, daß die später aus dem Amerias zitierten Formen wegen dessen Herkunft, immer als makedonisch interpretiert wurden (vgl. auch Hoffmann 1906, 2-17). Das entscheidende Problem bei der Interpretation der phrygischen Glosse "#  ist die schon oben erwähnte Orthographie  . Ist das wirklich ein Beispiel für einen ursprünglichen Labiovelar, oder sollte man hier lieber mit der Wirkung der für die griech. !"# typischen Schreibkonventionen rechnen, wie gewöhnlich in neuphrygischen Inschriften?37 In dem Fall könnte man in   entweder eine Lautfolge [gi] (bzw. schon spirantisiert [ $i]), oder [gī ] vermuten, vgl. z. B. attisch C    statt C    in IG II2 , 2315, 28 (nach 180 v. Chr.; Teodorsson 1978, 37). Wir hätten es dann mit einer Form [ar $itas] zu tun, was dem griechischen " vielleicht näher kommt. Es ist aber auch theoretisch möglich, die ungewöhnliche Orthographie "#  anders zu interpretieren. Es ist bekannt, daß in hellenistischen Dokumenten  und I ständig promiscue gebraucht werden, was auf ein Phonem /i/ deuten könnte, vgl. z. B. Ifür  im Att. des 2. Jh. *   D   =    E   (statt *  D   =   E ), auch umgekehrt   für I in der gleichen Periode, z. B. D        =    etc. (Teodorsson 1978, 37), vgl. eine ähnliche Situation in der ptolemäischen !"# Ägyptens, wo dieses Phänomen im 3. Jh. zu beobachten ist und nach Teodorsson der ungebildeten Minderheit zuzuschreiben wäre (ca. 260/250 v. Chr., vgl. Belege (Diakonoff 1971, 82). Die indoiranischen Formen nimmt Diakonoff als Entlehnungen aus dem Protoostkaukasischen (PEC Proto-East-Caucasian) an, obwohl er die georgische Form doch als Entlehnung aus dem Altarmenischen betrachtet (Diakonoff, ibidem; Diakonoff-Starostin 1986, 45). Das Vorkommen aber des speziellen Pferdenamens Ars.ibini “Adler” im Urart. muß vielmehr auf den indo-arischen (mittannischen) Einfluss auf das Hurritische zurückgeführt werden, als umgekehrt (de Lamberterie 1978, 259 ff.; Watkins 1995, 171). 37 Vgl. die typischen Beispiele im Bereich des Vokalismus nach Lubotsky 1998, 414: /a/  < /*a,*n,*a:(i),*e(:)i/, vgl.    ; /o/     < /*o,*o:(i)/, vgl.    ; /u/     < */u(:),*ou,*o:/, vgl.             ; /e/   < /*e/, vgl.  ==   ==  P  ; /i/   < /*i(:),*ei,/, vgl.      ; etc. 622 wojciech sowa bei Teodorsson 1977, 133 f., Interpretation s. 253). Entsprechend einer solchen Vermutung ergibt sich im ersten Teil des Kompositums aus *FGHEI*J  die Form   /argi-/, der zweite Teil könnte m. E. o EI*J  eine fehlerhafte Schreibung für 3*J  aufweisen. Die überlieferte Form "#  gilt als Crux sowohl in der Schmidtschen als auch der Latteschen Edition. Die älteste Handschrift von Hesych stammt erst aus dem 15. Jh. (Codex Marcianus Graecus 622), es scheint dann ohne weiteres möglich, in der belegten Glosse eine verderbte Gestalt   (evtl.  ) des griechischen Epitheton + zu sehen. Die Herkunftsangabe “Phryger” erscheint dann bedenklich. Wir wissen aber, daß sich unter den angeblich phrygischen Glossen vieles findet, was auf keinen Fall dem Phrygischen zugeschrieben werden kann, weil die Griechen offensichtlich mit dem Namen Phryger, Phrygien, einfach Kleinasiatisches bezeichneten (Neumann 1988, 20). Es ist dann auch nicht verwunderlich, daß es sich um irgendeine fremde “asiatische” Form handeln kann, die Griechen kannten offensichtlich die iranische Entsprechung, wie die Beispiele der Grammatiker zeigen, vgl. Hsch. A  7358:  4$ " ! 2 3    (∼ av. rzifya < *h2rgi-; mit Schreibung   ˚ *h erg-u- gebildete für &) und wahrscheinlich auch die parallel vom u-Stamm 2 Form *ardufios wie in Hdn. De pros. cath. 3,1, 126, 15 f. (auch ˚ mit fehlerhafter Schreibung): "4 ! 2 3    1 " ! (zum iir. Parallelismus *ri o und ˚ *aru o vgl. de Lamberterie 1978, 254-257, 259). Es läßt sich aber meiner An˚ sicht nach schwer nachweisen, daß die Form aus dem gesprochenen Phrygischen stammt, wie auch im Falle des Makedonischen (" !$ " !8 =!) eine Anknüpfung an die griechischen epischen Epitheta naheliegt. Wir können aber nicht ausschließen, daß man in der gesprochenen Sprache in Phrygien (zumindest geographisch gesehen) das Homerische Epitheton " in der speziellen Bedeutung “ '” (wie auch im gr. Epos der Name der Harpyie) verwendete. Die Interpretation des "#  als ein griechisches Transponat des armenischen arcowi ist zwar verführerisch, aber zu riskant. Es scheint, daß das besprochene Material unterschiedlich zu betrachten ist. Die Frage der Präteritalbildungen hat sich leider als negativ erwiesen, und das lexikalische Element – die phryg. Glosse "#  ist als ein beiderseits ererbtes Wort der Dichtersprache, als ursprüngliches Epitheton des Adlers zu werten. Die Position des Phrygischen als einer der Fortsetzer des Balkanindogermanischen steht zwar außer Zweifel, da aber die epigraphischen Denkmäler noch nicht gut bearbeitet sind, und im Falle der Glossen die Überlieferungsgeschichte nur in wenigen Beispielen nachvollzogen werden kann, macht es die Untersuchung mühsam und nicht immer erfolgreich. Es besteht aber Hoffnung, daß die weiteren Fragestellungen im Balkankontext des Phrygischen (im Vergleich mit dem Griechischen, Armenischen und Albanischen) vielleicht das zur Zeit noch dunkle bzw. umstrittene Material in einem neuen Licht erscheinen lassen, vgl. z. B. aphryg. devoske in P-03, devu(x )skv (in Gusmani/Polat, Kadmos 38, 1999, 151, l.3, 159) oder neuphryg.   (69),     , die nicht zu idg. *deiu ó- “Gott” anmerkungen zum balkanindogermanischen 623 gehören, sondern eher mit dem Griechischen (schon in der vormykenischen Periode) und dem Armenischen eine wichtige gemeinsame Neuerung, die Ersetzung durch *dh(e)h1s-, aufweisen dürften (Peters 2002, 108). Dann könnten auch die obigen Ausführungen zur weiteren Erschließung des Balkanindogermanischen, einer prähistorischen Gruppe der indogermanischen Dialekte, beitragen, deren historische Fortsetzer sich im Lichte dieser Hypothese immer näher kommen. Bibliographie Allen 1968 : W. S. Allen, Vox Graeca. A Guide to pronunciation of Classical Greek. Cambridge. Bechtel 1921 : F. Bechtel, Die griechischen Dialekten. 1. Band. Der lesbische, thessalische, böotische, arkadische und kyprische Dialekt. Berlin. Blümel 1982 : W. Blümel, Die aiolischen Dialekte. Phonologie und Morphologie der inschriftlichen Texte aus generativer Sicht. Göttingen. 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