Ausgehend von der Darstellung mittelalterlicher wettinischer Bestattungskultur wird deren unmittelbare Ausstrahlung auf den Altenburger Hof der Ernestiner im 17. Jh. offensichtlich. Die Auswertung einer Fülle bisher nicht erforschter... more
Ausgehend von der Darstellung mittelalterlicher wettinischer Bestattungskultur wird deren unmittelbare Ausstrahlung auf den Altenburger Hof der Ernestiner im 17. Jh. offensichtlich. Die Auswertung einer Fülle bisher nicht erforschter Archivalien im gesamten Buch erlaubt eine komplexe Sichtweise auf den Tod und die Beisetzungszeremonien fürstlicher Persönlichkeiten, Familiengrablegen sowie die Entstehung bedeutender Zeugnisse der Sepulkralkultur. Hierbei standen sich die eng miteinander verwandten und um die sächsische Kurwürde konkurrierenden Albertiner und Ernestiner nicht nur gegenüber, sondern sie beeinflussten sich wechselseitig.
Johann Major (1564–1654) war Pfarrer, Professor der Theologie und Superintendent in Jena. Er entfaltete in ereignisreichen und leidvollen Zeiten, die von der Konsolidierung der lutherischen Theologie nach der Reformation, vom... more
Johann Major (1564–1654) war Pfarrer, Professor der Theologie und Superintendent in Jena. Er entfaltete in ereignisreichen und leidvollen Zeiten, die von der Konsolidierung der lutherischen Theologie nach der Reformation, vom Dreißigjährigen Krieg und von mehreren Pestjahren geprägt waren, großen Einfluss für die Theologische Fakultät Jena, die Gesamtuniversität und die Stadt Jena.
Der Band erhellt die Persönlichkeit Johann Majors in ihren verschiedenen Aspekten: seine Biographie, seine (wissenschafts-)politische Stellung, sein kirchliches Amt und seine Theologie. Die interdisziplinären Beiträge bieten einen außergewöhnlich vielfältigen exemplarischen Einblick in die Kirchen-, Kunst- und Profangeschichte der lutherischen Orthodoxie und des Barock
Die ernestinischen Fürsten waren keine »absolutistischen« Landesherren, die nach innen und außen uneingeschränkt herrschen konnten. Politik war in den frühneuzeitlichen Staaten der Ernestiner nur gemeinsam mit den Ständen, in erster Linie... more
Die ernestinischen Fürsten waren keine »absolutistischen« Landesherren, die nach innen und außen uneingeschränkt herrschen konnten. Politik war in den frühneuzeitlichen Staaten der Ernestiner nur gemeinsam mit den Ständen, in erster Linie dem Adel und den Städten, zu machen. Den institutionellen Rahmen, wo die Politik zwischen den Fürsten auf der einen und den Ständen auf der anderen Seite ausgehandelt wurde, bildete der Landtag. Hier wird mit dem Saalfelder Landtag von 1567 ein herausgehobenes Beispiel ernestinischer Landtagspraxis vorgestellt und analysiert.