Terrorismus

Einführung zu: Molling, Herlinde (2011): So planten wir die Feuernacht. Protokolle, Skizzen, Strategiepapiere aus dem BAS-Archiv.
Die Einführung setzt sich kritisch mit der Dokumentation von Herlinde Molling, zwischen ca. 1957 und 1968 Mitglied der Südtiroler-Tiroler Attentatsbewegung BAS, auseinander.

Zwischen 17. Jänner 1973 und 2. September 1977 führten die inhaftierten RAF-Angehörigen fünf Hungerstreiks durch. In den entsprechenden Hungerstreikerklärungen wurde vor allem die Abschaffung der Isolationshaft verlangt.
Die vorliegende Arbeit untersucht diese Hungerstreiks als Propagandainstrumente der RAF und geht der Frage nach, welche Unterschiede zwischen den in den Hungerstreikerklärungen der RAF kritisierten Haftbedingungen und den tatsächlichen Haftbedingungen zu erkennen sind.
Es wird analysiert, wie es der RAF, trotz Gefangenschaft über den Zeitraum von etwa fünf Jahren, gelang, ihre Körper als Waffen gegen den Staat einzusetzen und ihn massiv unter Druck zu setzen. Aus den anfangs harten und strengen Haftbedingungen, und etwas später der teilweise brutal durchgeführten Zwangsernährung, erwuchs die Idee, selbige zur Propaganda gegen die BRD zu verwenden. Dazu bedienten sich die RAF-Anführer und -Anführerinnen des Mittels der Hungerstreiks, welche von den Medien aufgegriffen und somit in die Öffentlichkeit transportiert wurden. Auf diese Weise konnten, vor allem nach dem Tod von Holger Meins während des dritten Hungerstreiks, auch gemäßigtere Teile der Bevölkerung erreicht und mobilisiert werden. Demonstrationen und neue Mitglieder für die RAF waren die Folge.

Between January 17, 1973 and September 2, 1977 the imprisoned RAF members carried out five hunger strikes. In related hunger strike declarations especially the abolition of solitary confinement was demanded.
The present study examines these hunger strikes as propaganda tools of the RAF and investigates, which differences between the criticized conditions of detention mentioned in the hunger strike declarations of the RAF and the actual conditions are visible. In this work is analyzed as the RAF, despite captivity over the period of about five years, managed to use their bodies as weapons against the state and to put massively pressure on him. Out of the hard and severe prison conditions, and a little later the sometimes brutally carried out force-feeding, arose the idea to use these circumstances for propaganda against the FRG. To this end, the RAF leaders used the hunger strikes, which were picked up by the media and thus transported to the public. In this way, especially after the death of Holger Meins during the third hunger strike, even moderate sections of the people could be achieved and mobilized. This resulted in demonstrations and new members for the RAF.

1983: In West-Berlin läuft das dritte Verfahren gegen die mutmaßlichen Mörder des Ulrich Schmücker, einem ehemaligen Mitglied der Bewegung „2. Juni“ und Informanten des Verfassungsschutzes. Der Prozess ist der längste und skandalreichste der deutschen Justizgeschichte. V-Mann Otto und sein BKA-Führungsoffizier Wittin sollen sicherstellen, dass ihr Amt aus dem Prozess herausgehalten wird und der Richter die Angeklagten endgültig verurteilt. Als Druckmittel soll der terrorverdächtige Sohn des Richters dienen. Doch der ist flüchtig und bei den Charlottenburger Bhagwananhängern untergetaucht. So bleibt Otto nichts anderes übrig, als das Holzkettchen umzulegen und sich den Jüngern Oshos anzuschließen. Wittin arbeitet derweil an der Bespitzelung der Verteidiger und bemüht sich, die Konkurrenz vom Verfassungsschutz auf Distanz zu halten.

Die Geschichte politischer Gewalt im langen 19. Jahrhundert ist in den Fokus der Geschichtswissenschaft zurückgekehrt. Unter dem Label der „Terrorismusgeschichte“ sind in jüngerer Zeit eine ganze Reihe von Arbeiten zu Attentaten, Anschlägen, politischen Morden oder zu aufständischer Gewalt erschienen. Die Forschung interessiert sich unter anderem für die Ursprünge eines „modernen“ Terrorismus, die transnationale Diffusion von Gewaltpraktiken und -technologien, die Terrorismusbekämpfung sowie nicht zuletzt für die medialen Repräsentationen von Gewalt. Die Arbeiten aus dem Bereich der Terrorismusgeschichte eröffnen damit, so der Autor des Forschungsberichtes, auch neue Perspektiven für eine Globalgeschichte politischer Gewalt seit dem 19. Jahrhundert.

The attacks on the United States on 11 September 2001 redefined the counterterrorist perspective in Euro-Atlantic countries. Terrorism began to be seen as an existential challenge to the state and its citizens and led to new approaches to anti-terrorism in the USA, in the EU, and in individual EU member states. European counter-terrorist efforts were strengthened after the attacks in Madrid (2004) and London (2005). Cooperation between law enforcement and intelligence agencies was crucial to prevent and combat terrorism effectively. The key objective was an effective framework to coordinate the activities of the state’s analytical, intelligence and investigative institutions. The fragmentation of the security agencies proved ineffective in the face of the terrorist threat. This article seeks to
show the role of anti-terrorist coordination centres in the domestic security architecture of two neighbouring European countries: Germany and Poland. Despite the different levels of terrorist threat they face and their different historical experience of terrorism, joint monitoring centres were created in Germany (2004 and 2012) and in Poland (2008).
The authors examine if the development of the two German counter-terrorist coordination units: the Joint Counter-Terrorism Centre – GTAZ and the Joint Counter Extremism and Counter-Terrorism Centre – GETZ, and of the Counter Terrorist Centre – CAT of Poland’s Internal Security Agency, is an adequate response to modern terrorist threats.

The killing of political opponents is an established practice in the Philippines, to which several dozen office­holders fall victim each year and which undermines democracy. In this report, Peter Kreuzer presents a detailed data set on this type of violence and answers the questions why the practice is so wide­spread and why it hardly ever provokes public debate. The analysis focuses on the peace covenant, a central means of symbolic politics to contain violence, but one that uninten­tionally naturalizes it

Der Terrorismus ist ein überaus aktuelles jedoch kein neues Phänomen. Seit seinen ersten Anfängen stellt er für die Gesellschaften eine Herausforderung dar, auf die adäquate Antworten gefunden werden mussten und auch gefunden wurden. Eine herausragende Rolle bei der Auseinandersetzung mit dem Terrorismus kommt der Polizei zu, hat sie doch die Aufgabe, Gefahren abzuwehren, die öffentliche Ordnung und Sicherheit zu gewährleisten und ggf. wieder herzustellen. In den Beiträgen werden sowohl die Herausforderungen analysiert, vor die der Terrorismus auch die Bundesrepublik Deutschland stellt, als auch Lösungsansätze beschrieben und diskutiert.
Der Band ist in vier Abschnitte gegliedert:
Der erste Abschnitt setzt sich mit dem Terrorismus als abstrakter und konkreter Bedrohung und dessen Wahrnehmung in der Bevölkerung auseinander.
Der zweite Abschnitt beschreibt den Rechts- und den islamistischen Terrorismus, zwei politische Erscheinungsformen des Terrorismus, die die freiheitlich-demokratische Grundordnung der Bundesrepublik herausfordern.
Im dritten Abschnitt geht es um die Mittel und Methoden, mit denen Terroristen Angst und Schrecken verbreiten und den Staat und die Gesellschaft vor besondere Herausforderungen stellen.
Die Beiträge im vierten Abschnitt stellen die Möglichkeiten des Erkennens von po-tentiellen Tätern, die Identifizierung, die Versorgung und die Betreuung von Opfern terroristischer Anschläge in den Mittelpunkt.
Der Band beinhaltet die Beiträge der interdisziplinären Tagung „Terrorismus – Er-scheinungsformen, Prävention, Strafverfolgung, Opferschutz“, die von der Hochschule der Sächsischen Polizei (FH) organisiert wurde und am 26. und 27. April 2018 in Schmochtitz bei Bautzen stattfand. Teilnehmer der Tagung waren Polizisten, Politik-wissenschaftler, Soziologen, Kriminologen, Mediziner, Mathematiker, Informatiker.

Der Beitrag interpretiert das als ‚Terror-Tourismus‘ bezeichnete Phänomen als eine gegenkulturelle Protestform. Ausgehend von der Infragestellung der Dichotomie ‚Innen vs. Außen‘ werden zunächst drei zentrale Argumente skizziert, die die Partizipation europäischer Jugendlicher an Gruppierungen wie dem sog. IS erklären sollen. Als Ergänzung dieser unvollständigen Teilerklärungen wird sodann vorgeschlagen, Dschihadismus und IS-Kult als eine Jugend- und Gegenkultur zu deuten. In einem dritten Schritt wird argumentiert, dass ökonomische und sozio-kulturelle Bedingungen identifiziert werden müssen, die das Aufkommen einer solchen radikalen Gegenkultur ermöglicht haben. Der Beitrag schlägt vor, solche Bedingungen in Eigenarten des gegenwärtigen (‚neuen‘) Kapitalismus und einem kulturell darin verwurzelten Konformismus zu suchen. Er schließt mit einem Hinweis auf die parasitäre Struktur des gegenwärtigen Dschihadismus und sein Verhältnis zu Paradoxien der modernen Gesellschaft.

The publication addresses architectural conservation as a discipline that plays a vital role in the construction of identities, and therefore, is prone to being appropriated for political purposes. The publication contains 14 research papers that reflect diverse ideologised memorialisation processes and have been grouped by three sub-themes: destruction/reconstruction, transformation, and interpretation. The international contributors from diverse academic backgrounds discuss heritage politics in different cultural regions, nation-states, and political systems in order to investigate cases of ideologised heritage conservation and their relationship to religion, history, and politics

In its reaction on the terroristic attacks of September 9th, 2001, the US-government threatened Afghanistan's Taleban with war in order to force them to extradite terrorist leader Bin Laden; the Taleban said that they would not surrender to this kind of blackmail – and so, they were removed from Kabul by means of military force. The rivalling versions of this story depend crucially on notions such as "terrorism" and "blackmail". Obviously you'll gain public support for your preferrend version of the story if you are able to determine how those notions are to be used. So we had better reflect about their very meaning and about the moral implications of their proper usage. To gain a deeper understanding of our notions of "blackmail" and "terrorism" I shall propose an extreme thought experiment: Cassandra's plan. Cassandra foresees that sooner or later one of the nuclear powers might take the liberty to use atomic bombs. From fright she founds an NGO for blackmailing the statesmen who are in charge of nuclear weapons; she announces in public that all ministers and leaders of any government shall be hunted down, and executed, whose soldiers drop but one atomic bomb. (Cassandra's NGO keeps killer teams in constant training so as to increase the effect of the threat; this is being financiated from private donations). In my paper I shall raise two questions (without claiming to provide definite answers). First, would we have to say that Cassandra's NGO was a terrorist organisation? Second, would it be morally wrong if Cassandra blackmailed statesmen in the way indicated?

The main subject of interest of this paper is the current situation and the trend of international terrorism in the European Union, explained through security analysis of the committed terrorist attacks and their influence on the European security and stability. Also, it will be shown the measures and the activities of the anti and contrary terroristic fight against the risks and the threats from the terrorism as a result of the recent terroristic attacks. Even though on international level there isn't a common definition of the terrorism as a criminal act, the European Union and the Council of Europe through their most important documents set the concept for terrorism which has helped in the process of creating national security systems for fight against the terrorism. This paper will go through the circumstances of terrorist attacks (failed, foiled and completed) in the European Union Member States, as well as the conditions of the criminal acts through analysis of the statist...