Der Übergang Schule – Beruf ist mehrsprachig, was aber in den Curricula eine untergeordnete Rolle spielt. Die Wahrnehmung der sprachlichen und kulturellen Vielfalt und ihre Nutzung für die pädagogische Arbeit bleiben damit einzelnen... more
Der Übergang Schule – Beruf ist mehrsprachig, was aber in den Curricula eine untergeordnete Rolle spielt. Die Wahrnehmung der sprachlichen und kulturellen Vielfalt und ihre Nutzung für die pädagogische Arbeit bleiben damit einzelnen pädagogischen Fachkräften überlassen, die damit häufig allein gelassen werden. Im Beitrag wird dafür plädiert, Mehrsprachigkeit und Sprachbildung als einen integralen Bestandteil des Übergangs zu etablieren und Fachkräfte entsprechend zu qualifizieren. Einen Ansatzpunkt bietet das Konzept der durchgängigen Sprachbildung, das allerdings im Übergangsbereich noch nicht flächendeckend angekommen ist. Transparenz und Kooperation zwischen allen Akteurinnen und Akteuren ist dafür grundlegend, die Qualifizierung der Mitarbeitenden ein Desiderat.
In sozialwissenschaftlichen Publikationen wird seit einigen Jahren wie selbstverständlich von „jungen Erwachsenen“ gesprochen. Hintergrund hierfür bilden Beobachtungen einer Reihe sozialer Wandlungsprozesse. In diesem Zusammenhang wird... more
In sozialwissenschaftlichen Publikationen wird seit einigen Jahren wie selbstverständlich von „jungen Erwachsenen“ gesprochen. Hintergrund hierfür bilden Beobachtungen einer Reihe sozialer Wandlungsprozesse. In diesem Zusammenhang wird häufig gefragt, ob man heutzutage davon ausgehen muss, dass zwischen Jugend und Erwachsensein ein neuer Lebensabschnitt entstanden sei: das junge Erwachsenenalter.
Der vorliegende Beitrag knüpft an diese Diskussion an, indem er (1) zu Beginn aufzeigt, welche Annahmen über „junge Erwachsene“ in der Debatte um Jugend und die Übergänge ins Erwachsensein anzutreffen sind. Um zu verstehen, warum heute auf diese Art und Weise über „junge Erwachsene“ gesprochen werden kann, werden (2) zwei Argumentationsstränge herausgestellt, welche diese Diskussion in den letzten zwei Jahrzehnten kennzeichnen. Um aufzuzeigen, wie die empirischen Befunde zu „jungen Erwachsenen“ heute theoretisch-konzeptionell eingeordnet werden, werden (3) dann zwei prototypischer Positionen gegenübergestellt. Sie werden danach befragt, ob es möglich ist, von „jungen Erwachsenen“ als einem Lebensalter zu sprechen. Aufgrund der begrenzten Erklärungskraft vorliegender Ansätze wird vorgeschlagen, (4) in der Diskussion zukünftig verstärkt handlungstheoretische Ansätze aufzunehmen, welche Übergänge junger Menschen in der Spannung von Struktur und Handeln angemessen beschreiben können. Im letzten Teil (5) wird ein sozialpädagogischer Zugang zum jungen Erwachsenenalter aus der Bewältigungsperspektive vorgestellt.