Zuwanderung
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Das Projekt „Migrantinnen und Migranten aus Polen in Deutschland – kulturelle Aspekte” wurde in den Jahren 2016-2019 realisiert. Antragsteller sowie Hauptausführender des Projekts war anfänglich das Instytut Zachodni w Poznaniu... more
Das Projekt „Migrantinnen und Migranten aus Polen in Deutschland – kulturelle Aspekte” wurde in den Jahren 2016-2019 realisiert. Antragsteller sowie Hauptausführender des Projekts war anfänglich das Instytut Zachodni w Poznaniu (Westinstitut Posen) und ab 2017 das Ośrodek Badan nad Migracjami Uniwersytetu Warszawskiego (OBM UW) (Migrationsforschungszentrum der Universität Warschau). Deutscher Projektpartner war das Deutsche Polen-Institut in Darmstadt (DPI). Das Projekt wurde von der Deutsch-Polnischen Wissenschaftsstiftung unterstützt. An diesem internationalen und interdisziplinären Projekt waren beteiligt: Dr. Agnieszka Jeran (Institut für Soziologie der Universität Poznań), Dr. Łukasz Kumięga (DPI), Dr. hab. Peter Oliver Loew (DPI) – gleichzeitig Koordinator der deutschen Seite, Dr. Witold Nowak (OBM UW), Dr. hab. Michał Nowosielski (OBM UW) – gleichzeitig Leiter des Projekts, Dr. Marcin Poprawski (Institut für Kulturwissenschaft der Universität Poznań). Durchführung der Untersuchung Die Untersuchung wurde im Rahmen des Projekts durchgeführt, indem eine Kombination an Methoden und Quellen genutzt wurde. Insgesamt wurden vier separate Forschungsprozeduren durchgeführt, wodurch eine umfangreiche Datenbasis für die komparative Interpretation der Ergebnisse entstand. Diese waren: 1. eine quantitative Untersuchung, die mit Computer-unterstützter Technologie realisiert wurde – die Interviews wurden mittels einer Internetseite (CAWI – Computer-Assisted Web Interview) durchgeführt; 2. eine qualitative Untersuchung in Gestalt von Fallstudien von Migrantenfamilien aus Polen; 3. eine qualitative Untersuchung, realisiert mit der Technik des individuellen Tiefeninterviews, gerichtet an Kulturschaffende aus Deutschland; 4. Untersuchung des Inhalts von Presseberichten unter Einschluss einer Diskursanalyse zur polnischen Kultur. CAWI Diese Untersuchung wurden vom 17. bis 31. Januar 2018 durchgeführt. Die Rekrutierung der Teilnehmer der Untersuchung fand zweigleisig statt – über die Webseiten polenweiter Informationsportale, die von Deutschland aus besucht werden, sowie über Polonia-Portale, die den Migranten aus Polen in Deutschland gewidmet sind. Bei der Wahl der Probe wurde auch der unterschiedliche Wohnort der Befragten berücksichtigt, indem die Unterschiede in der territorialen Verteilung der Migrantenpopulation aus Polen in Deutschland wiedergegeben wird - den größten Anteil unter den Befragten hatten die Bewohner von Nordrhein-Westfalen (35,7%), danach Bayern (11,7%) und Baden-Württemberg (10,6%). Der Fragebogen zählte ungefähr 60 Fragen, mehrheitlich geschlossene. Bei der Interpretation der Untersuchungsergebnisse ist zu beachten, dass aufgrund der Auswahl der Probe und der Untersuchungstechnik Personen mit höherem Bildungsstand sowie mit einem höheren kulturellen Kapital etwas überrepräsentiert sind. FALLSTUDIE Dieser Teil der Untersuchungen wurde realisiert, indem die Auswahl auf der Grundlage des Kriteriums des maximalen Unterschieds erfolgte. Im Zeitraum vom April bis zum November 2017 wurden 22 Fallstudien durchgeführt, die einzelne Tiefeninterviews umfassten oder auch homogene Dyaden, ergänzt durch Tagebücher zur Freizeitnutzung. Mit der Untersuchung wurden Haushalte von Migranten aus Polen erfasst, die in Bayern, Berlin, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Mecklenburg-Vorpommern sowie in Sachsen leben; dabei wurde die geographische Differenzierung der Wohnorte von Migranten aus Polen ebenso beachtet wie die soziodemographische Vielfalt - es wurden Personen aus unterschiedlichen Migrationswellen interviewt, mit unterschiedlichem Status, wirtschaftlicher Situation oder auch Partnerbeziehungen. INTERVIEWS MIT KULTURSCHAFFENDEN Individuelle Tiefeninterviews mit in Deutschland im Kulturbereich aktiv tätigen Personen wurden in sechs Bundesländern realisiert: Bayern, Berlin, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Mecklenburg-Vorpommern sowie Sachsen, und zwar zwischen April und November 2017. Als wichtiges Kennzeichen der Auswahl galt die Unterschiedlichkeit der Erfahrung - daher die verschiedenen Milieus, Gruppen, Sektoren oder Typen von Aktivität, die für die Untersuchten kennzeichnend war. PRESSEANALYSE Die Presseanalyse umfasste Texte aus zwei bundesweit bekannten Zeitungen: Süddeutsche Zeitung sowie Die Welt, sowie aus drei lokalen: Berliner Zeitung, General-Anzeiger sowie Sächsische Zeitung. Der Analyse wurden vier Jahrgänge unterzogen, von denen drei (2006, 2011 und 2016) Zeiträume umfassen, die von einer erhöhten Aktivität in den deutsch-polnischen Beziehungen gekennzeichnet waren (das Deutsch-Polnische Jahr 2006 sowie der 20. und 25. Jahrestag der Unterzeichnung des Vertrags über gute Nachbarschaft und freundschaftliche Zusammenarbeit - 2011 und 2016), der vierte hingegen (2013) diente dem Abgleich und wies keine besonderen deutsch-polnischen Kontexte auf. Die im Projekt verwendete Analysenmethode war die Inhaltsanalyse unter Rückgriff auf die Diskursanalyse. Zu deren Bedarf wurde unter der Nutzung des Schlüsselwortes "Polnische Kultur" ein Korpus generiert, der 1112 Texte enthält.