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Rage

Falls es auf diesem Planeten einen Musiker gibt, der wirklich weiß, dass einem das Leben in den Arsch tritt, ist das Peavy Wagner, Gründer, kreativer Kopf, Bassist, Sänger und einzig verbliebenes Urmitglied von Rage. Man muss diesen Mann schon bewundern, dass er nach so vielen Rückschlägen und Problemen, mit denen er im Musikbiz zu kämpfen hatte und hat, weiter macht. Eine Band namens Avenger nimmt 1985 "Prayers Of Steel" auf. Bassist und Sänger Peter 'Peavy' Wagner, der eigentlich gelernter Gärtner ist und als Pathologie-Assi arbeitet, ist die treibende Kraft hinter der Band und schreibt im selben Jahr die Songs für die "Depraved To Black" EP. Diese ist es auch, die Noise Records auf die Combo aufmerksam macht, und '86 erscheint unter dem Namen Rage - die Rechte an Avenger waren schon vergeben - "Reign Of Fear". Mit "Execution Guaranteed" gehen die Besetzungsprobleme los. Nach einer Tour mit Kreator und Destruction verläst Gitarrist Thomas Grüning Rage und wird durch Rudi Graf von Warlock ersetzt. Drummer Jörg Michael (Mekong Delta/Headhunter/Stratovarius ...) und der zweite Gitarrist Jochen Schröder machen sich ebenfalls auf und davon, letztendlich bricht die Band auseinander. Während sich Schröder komplett aus dem Musikbiz zurückzieht, sucht Peavy nach neuen Mitstreitern, die er in Chris Efthimiadis (Drums) und Manni Schmidt (Gitarre) findet. Obwohl Peavy eigentlich wieder ein Quartett komplettieren will, bleibt es beim Trio, nachdem klar ist, dass Manni dieser Anforderung gewachsen ist. Die Harmonie zwischen Manni und Peavy zeigt sich im '88er Output "Perfect Man" auf dem sie Melodie und Heavyness gekonnt miteinander verbinden. Auch auf dem nachfolgenden "Secrets ..." verfolgen sie den eingeschlagenen Stil konsequent weiter und bauen ihn entsprechend aus, wobei Peavy gesanglich etwas in die Höhe geht. "Reflection ..." zeigt Rage 1990 progressiver, melodiöser und weniger heavy als die Vorgänger, außerdem ist ein Gast-Keyboarder zu hören, da Peavy realisiert, dass er nicht alle Ideen als Trio umsetzen kann. Zum ersten Mal spielt er, vor allem auf der Tour mit Running Wild, mit der Idee, Chris' Bruder Spiros mit in die Band zu nehmen, doch Manni stellt sich strikt dagegen. Noise sind inzwischen auch nicht mehr so glücklich mit Rage, da sie die Band eigentlich als Thrash-Kapelle verkaufen wollen, sich dies aber als immer schwieriger erweist, da der melodiöse Anteil in der Musik ständig an Dominanz gewinnt. Bevor Rage mit Risk und Living Death auf Tour gehen, bringen sie noch die "Extended Power"-EP heraus und spielen '91 schließlich mit Kreator, Tankard und Coroner in Berlin auf einem Festival, das den Fall der Berliner Mauer feiert. Hier entstehen die EP "Beyond The Wall", die aber erst '92 veröffentlicht wird, und das dazugehörige Video. "Trapped", das ebenfalls '92 das Licht der Welt erblickt, zeigt das Trio unerwartet heavy, und mit dem Song "Fast As A Shark" enthält das Album eine Cover-Version von Accept. Mit der Scheibe im Gepäck sind sie zunächst als Headliner in Japan unterwegs und schließen sich danach Saxon und Motörhead auf derern Europa-Dates an. Auch die nächste Scheibe "The Missing Link" lässt an Power keine Wünsche offen, vor der Veröffentlichung steht aber noch die EP "Beyond The Wall" an, für die sie noch mit Gamma Ray und Conception durch die Lande ziehn. "The Missing Link" ist die letzte CD, auf der Manni mitwirkt, denn Peavy schickt ihn aufgrund mangelnden Engagements nach Hause. Außerdem wechselt Rage von Noise zu G.U.N. Records. Die beiden neuen Gitarristen hören auf die Namen Spiros (Chris' Bruder) und Sven Fischer. Mit ihnen kommt '94 "X - Ten Years In Rage" auf den Markt. Das Besondere an dieser Scheibe sind acht unveröffentlichte Songs, eine neue Version des Avenger Klassikers "Prayers Of Steel" und ein Medley namens "The Blow In A Row", das sich aus Teilen von Songs von jeder Rage-Platte zusammen setzt. "Black In Mind" zeigt der Welt, dass Rage mit neuer Gitarrenfront bestens funktioniert, und mit "All This Time" befindet sich die erste Ballade der Bandgeschichte auf dem Album. Im Rahmen der 'Summer Metal Meetings' stehen sie mit Acts wie Running Wild, Grave Digger, Gamma Ray oder Iced Earth auf der Bühne und spielen auch bei der 'Blind Guardian Christmas Party', bevor mit "Lingua Mortis" ein Album erscheint, das in seiner Art ein Novum ist. Einige Songs der "Black In Mind"-CD werden so umgeschrieben, dass sie zusammen mit einem Orchester bestens funktionieren. (So viel zum Thema Innovation im Zusammenhang mit Metallica). Diese Kooperation beeindruckt Peavy dermaßen, dass die klassische Unterstützung die nächsten Jahre auf keinem Album mehr fehlt. Somit sind sowohl auf "End Of All Days", als auch auf "XIII" erstklassige Arrangements für Band und Orchester zu hören, die Peavys Gespür für faszinierende Melodien bestens heraus stellt. Da Spiros aber Rage in eine massiv andere Richtung drängen will, verlassen er, Sven und Chris nach der Studioproduktion zu "Ghosts" die Band und machen mit neuem Sänger als Sub7even weiter. Was zunächst wie ein schwerer Schicksalsschlag aussieht - was es vom Menschlichen her für Peavy sicher auch war - erweist sich später als glücklicher Umstand, da mit Mike Terrana (Drums) und Victor Smolski (Gitarre) zwei absolute Spitzenmänner das Line-Up wieder komplettieren. Smolski, Sohn eines berühmten russischen Pianisten und selbst auch anerkannter klassischer Komponist, spielt die Scheibe teilweise noch mal neu ein. Terrana, der schon Übungsvideos für Drummer veröffentlichte und für diverse Künstler bereits tätig war, kann seinen Teil zum Album zwar nicht mehr beitragen, an der Klasse des ehemaligen Yngwie Malmsteen/Metalium-Trommlers besteht aber kein Zweifel. "Welcome To The Other Side" ist der Einstand des deutsch-russisch-amerikanischen Trios und zeigt, dass diese Kombination eine durchaus anständige Platte einspielen kann, die aber härtemäßig hinter anderen Outputs des Herrn Wagner zurücksteckt. Dafür wird technisch einiges gezündet, und nach einem schlechten Song sucht man auf der Scheibe auch vergebens. Dass man noch lange nicht ausgebrannt und dieses Line-Up von Bestand ist, beweisen die drei 2002 mit "Unity", auf dem sie wieder kräftig auf's Gaspedal treten, ohne dass die technischen Aspekte unter den Tisch fallen. Blind Guardian-Producer Charlie Bauerfeind fügt einen amtlichen Sound hinzu - fertig sind die Voraussetzungen für eine gelungene Tour mit Primal Fear. Zusammen knattern sie durch Europa und lassen es auf sämtlichen Bühnen mächtig krachen. Neben einem Christmas Gig passiert für den Rest des Jahres nicht so viel, da Mike noch seine unzähligen anderen Projekte am Laufen hat und auch Victor durchaus ausgelastet ist, da er nebenher noch für das Beckers Rennsport-Team als Rennfahrer über die Pisten heizt. Doch schon Anfang 2003 setzen sich Peavy und Victor wieder zusammen und arbeiten Ideen für das nächste Album aus, das auf den Namen "Soundchaser" hört. Die Aufnahmen finden im April unter der Aufsicht ihres alten Kumpels Charlie statt, und bevor das Album im Oktober erscheint, spielen Rage nicht nur auf dem Wacken Open Air und ein paar anderen Festivals, sondern auch in den USA auf dem Prog Power Festival in Atlanta. Für den Herbst des Jahres steht eine gemeinsame Tour mit Helloween auf dem Plan. Anfang 2004 feiern Rage ihre mittlerweile 20-jährige Karriere und geben in der Zeche Bochum ein Konzert, das sie für ihre erste Live-CD/DVD mitschneiden. Nachdem sie auch den Sommer über sehr aktiv sind und u.a. auf dem Rock Hard Festival 2004 auftreten, erscheint "From The Cradle To The Stage - 20th Anniversary" Mitte November und überzeugt in allen Belangen. Vier Tage nach Veröffentlichung ist das Trio jedoch schon wieder on the road und tourt zusammen mit Deadsoul Tribe durch die Lande. Danach steht Rage wohl wieder der Sinn nach etwas mehr Klassik. Sie machen sich daran, mit dem Symphonie Orchester Minsk die "Suite Ligua Mortis" aufzunehmen und packen noch eine ordentliche Anzahl typischer Rage-Nummern dazu. Bei einem Motorradunfall kommt Peavey trotz einer Armverletzung relativ glimpflich davon. Nachdem sie bei Nuclear Blast eine neue Heimat gefunden haben, erscheint Ende März 2006 "Speak Of The Dead". Tourpläne stehen für den April schon zusammen mit Freedom Call an. Mike, der eh schon in unzählige anderen Bands und Projekte involviert ist, schließt sich im Oktober auch noch Masterplan an, nachdem sich die von Uli Kusch getrennt haben. Ob das der Stein des Anstoßes war, oder andere Dinge, jedenfalls ist von der einstigen Unity zwischen dem Trio nicht mehr viel übrig und so geben Peavy und Victor Anfang Dezember bekannt, dass Mike nicht länger zu Rage gehört. Der zockt derweil weitere Gigs mit Axel Rudi Pell, geht Ende Februar schon mit Masterplan auf Tour und gehört schließlich auch zur Tourband der ehemaligen Nightwish-Sängerin Tarja. Sozusagen als Abschluss einer Era erscheint im Frühjahr 2007 die nächste DVD "Full Moon In St. Petersburg". Kein Grund zur Besorgnis, denn mit André Hilger (Ex-Axxis/Silent Force) geben Rage bald ihren neuen Drummer bekannt, der auch schon an der Nuclear Blast Compilation "Into The Light" mitarbeitet, die hauptsächlich Victor für das 20-jährige Jubiläum des Labels schreibt. Im Sommer spielen sie auch auf dem Summer Breeze Festival und machen sich bald wieder an die Arbeiten zur nächsten Scheibe. Dass Victor nebenbei noch mit Jen Majura eine Musik/Gitarrenschule eröffnet, ist dabei fast nur eine Fußnote wert. Neben einem Auftritt auf der 20-Jahresfeier von Nuclear Blast, beschließen sie Ende Oktober die Aufnahmen und machen sich im November auf den Weg nach Russland. Das Album "Carved In Stone" erscheint Ende Februar 2008 und im März sind sie erst einmal auf der Frankfurter Musikmesse zugegen. Ein Jahr später wird es turbulent im Hause Rage, denn große Feierlichkeiten stehen an. Das Trio feiert sein 25-jähriges Bandjubiläum und lässt dementsprechend die Korken knallen. Zahlreiche Jubiläumsshows sind die Folge. Im selben Jahr beschallt die Combo zudem den Eurovision Songcontest mit reichlich Starkstrom und belegt mit dem Titel "Gib Dich Nie Auf" den dritten Platz. Danach begibt sich der Dreier ins Studio und präsentiert Anfang Februar 2010 das Album "Strings To A Web", welches sich wochenlang in den hiesigen Charts hält. In der Folge feiern Europa, Russland und Japan ihre Metal-Heroen ab. Das unbestrittene Tour-Highlight findet im ausverkauften Gelsenkirchener Amphittheater zusammen mit dem Lingua Mortis Orchestra statt, wo die Band beim Rock Hard Festival als Headliner spielt. Der orchestrale Background findet 2011 ein Ende, als sich beide Parteien darauf einigen fortan separat in Erscheinung zu treten. Mit dem Album "21", das im Februar 2012 erscheint, präsentieren Rage das Ergebnis der "Trennung" vom Lingua Mortis Orchestra und zeigen sich dabei um einiges härter, als in der Vergangenheit. Wie auch immer sich Peavy und Kollegen präsentieren, es bleibt stets Metal auf gehobenem Niveau.
© Laut

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