Digitalism
Jens "Jence" Moelle und Ismail "Isi" Tuefekci sind Hamburger und basteln unter dem Namen Digitalism Elektro-Banger zusammen. Dabei nehmen sie, wie nicht unüblich in diesem Genre, den Karriereweg über das Remixer-Dasein. Seit 2004 bearbeiten sie Stücke der Klaxons, der Test Icicles oder der Futureheads neu.
Die Resultate können sich hören lassen, laufen Digitalism-Remixe, füllen sich die Dancefloors. Die Singles "Zdarlight" und "Jupiter Room" produzieren sie noch selbst, und siehe da, sie halten auch mit eigenem Material die Massen in Bewegung. Das merken auch die Jungs und Mädels des französichen Elektro-Labels Kitsuné, bei dem die Singles erschienen, und bieten den Hanseaten einen Album-Vertrag an.
Über "Idealism", das Debütalbum, das im Juni 2007 erscheint, sagt Jens, es sei "ein Versuch, die Hand auszustrecken und Strukturen zu schaffen. Aber da ist gleichzeitig dieser Weltraumaspekt. Man verlässt die Erde und lässt sich auf etwas Neues ein".
Gar nicht so spacig dagegen klingt die Single "Pogo", die dem geneigten Elektrohörer im Sommer 2007 Freude bereitet. Und zwar nicht zu knapp: Das Duo gastiert nicht nur in den Clubs weltweit, sondern spielt auch Festivals wie Melt! oder Hurricane und sogar Coachella und South By Southwest in den Staaten.
Die Daft Punk- und Movie-Soundtrack-Fans bleiben weiterhin gefragte Remixer, ihre Tracks finden zudem regelmäßig Verwendung in populären Videogames. Jens veröffentlicht nebenher auch solo. Nach der EP "Blitz" (2010) und dem zweiten Longplayer "I Love You Dude" (2011) stellen sich Digitalism 2012 erst mal für die DJ-Kicks-Reihe hinter die Plattenteller. Danach braucht das Duo erst einmal eine Pause - künstlerisch und auch voneinander.
Jence zieht nach London und so vergehen vier Jahre, bis die Arbeit am Album-Nachfolger "Mirage" (2016) begonnen wird. Maßgeblich angestoßen werden die Sessions durch die US-Tour 2015, bei denen sie merken, dass es langsam Zeit für neue Tunes wird. Den alten Banger-Qualitäten bleibt das Duo selbstverständlich treu, der Londoner Club XOYO, wo sie eine Residency betreiben, eignet sich formidabel als Floor-Test.
© Laut
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