Phänomen
Erscheinungsbild
Phänomen (Deutsch)
[Bearbeiten]Substantiv, n
[Bearbeiten]Singular | Plural | |
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Nominativ | das Phänomen | die Phänomene |
Genitiv | des Phänomens | der Phänomene |
Dativ | dem Phänomen | den Phänomenen |
Akkusativ | das Phänomen | die Phänomene |
Nebenformen:
Worttrennung:
- Phä·no·men, Plural: Phä·no·me·ne
Aussprache:
Bedeutungen:
- [1] Philosophie: Erscheinung
- [2] seltene, bemerkenswerte, auffällige Erscheinung
- [3] umgangssprachlich, achtungsvoll: eine Person mit ungewöhnlichen oder auffälligen Eigenschaften
Herkunft:
- im 17. Jahrhundert von dem spätlateinischen Substantiv phaenomenon → la „Erscheinung“, dies Lehnwort des altgriechischen Substantivs φαινόμενον (phainomenon☆) → grc „Erscheinung“[1][2]
Synonyme:
- [1–3] Erscheinung, (der/die/das) Erscheinende, (etwas) Erscheinendes
Sinnverwandte Wörter:
- [1–3] Auffälligkeit, Besonderheit, Größe
- [3] Begabung, Fachmann, Genie, Kanone, Kapazität, Koryphäe, Könner, Talent
Unterbegriffe:
- [1, 2] Begleitphänomen, Einzelphänomen, Epiphänomen, Grundphänomen, Kovariantenphänomen, Klimaphänomen, Kulturphänomen, Massenphänomen, Naturphänomen, Pathergiephänomen Psiphänomen, Randphänomen, Spielphänomen, Sprachwandelphänomen, Spukphänomen, UFO-Phänomen, Urphänomen, Wetterphänomen, Wolkenphänomen
Beispiele:
- [1] Der Sonnenuntergang ist ein Phänomen am westlichen Abendhimmel.
- [1] In Abklingbecken beobachtet man das Phänomen der Tscherenkowstrahlung.
- [1] Ein Phänomen, das bei Osteoporose auftreten kann, ist das Tannenbaumphänomen.
- [2] Wir sahen ein Phänomen, das wir zunächst nicht zu deuten wussten.
- [2] Dieses Phänomen kann man nur ganz selten und nur in Herbstnächten in Polnähe beobachten.
- [2] „Wettermodelle müssen immer stärker globale Phänomene miteinbeziehen.“[3]
- [2] „Das Phänomen hat einen weiten schreibsoziologischen und leserpsychologischen Hintergrund.“[4]
- [2] „Die letzte Entdeckung Galileis darf nicht übergangen werden: das Phänomen der Mondlibration.“[5]
- [2] „Religiöse Feste oder Bräuche wie Weihnachten oder Ramadan sind kulturelle Phänomene – von Menschen für Menschen gemacht.“[6]
- [3] Diese Frau, so wie sie sich gab, war ein Phänomen.
- [3] Ein Gedächtnis hatte der, ein richtiges Phänomen, der Mann!
- [3] „Am 12. August 1955 stirbt Thomas Mann in Zürich, alle Querelen um seine Person souverän hinter sich lassend, Phänomen und Faszinosum zugleich, Verehrungs- und Studienobjekt für Generationen (angeblich umfasst allein die Sekundärliteratur zum » Doktor Faustus« 80000 Seiten).“[7]
Charakteristische Wortkombinationen:
- [1] ein Phänomen tritt auf, ein Phänomen beobachten, ein Phänomen untersuchen
Wortbildungen:
Übersetzungen
[Bearbeiten] [1] Philosophie: Erscheinung
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[3] eine Person mit ungewöhnlichen oder auffälligen Eigenschaften
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- [1] Wikipedia-Artikel „Phänomen“
- [1–3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Phänomen“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Phänomen“
- [1–3] Duden online „Phänomen“
Quellen:
- ↑ Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 ; Stichwort: „Phänomen“; Seite 698
- ↑ Duden online „Phänomen“
- ↑ Linda Fischer: Klimawandel: "Venedig wird definitiv untergehen". In: Zeit Online. 19. September 2019, ISSN 0044-2070 (Interview mit dem Klimaforscher Anders Levermann, URL, abgerufen am 23. November 2019) .
- ↑ Willy Sanders: Sprachkritikastereien und was der „Fachler“ dazu sagt. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1992, ISBN 3-534-11690-9, Seite 125.
- ↑ Johannes Hemleben: Galileo Galilei mit Selbstzeugnissen und Bilddokumenten. 18. Auflage. Rowohlt, Reinbek 2003, ISBN 3-499-50156-2, Seite 148. Erstauflage 1969.
- ↑ Konstantin Sacher: RAMADANBELEUCHTUNG – Religionsfreiheit gilt auch für Muslime. chrismon.de, Gemeinschaftswerks der Evangelischen Publizistik gGmbH (GEP), Frankfurt am Main, Deutschland, 8. März 2024, abgerufen am 14. April 2024.
- ↑ Anatol Regnier: Jeder schreibt für sich allein. Schriftsteller im Nationalsozialismus. 2. Auflage. btb, München 2022, ISBN 978-3-442-77183-7, Seite 278. 1. Auflage 2022.
Ähnliche Wörter (Deutsch):
- ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Pränomen