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Weisheiten des Konfuzius: Gespräche & Philosophie
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Weisheiten des Konfuzius: Gespräche & Philosophie
eBook178 Seiten1 Stunde

Weisheiten des Konfuzius: Gespräche & Philosophie

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Über dieses E-Book

Das Werk "Weisheiten des Konfuzius: Gespräche & Philosophie" bietet einen tiefen Einblick in die Lehren und Gedanken des berühmten chinesischen Philosophen Konfuzius. In Form von Gesprächen und philosophischen Betrachtungen präsentiert der Autor sein Verständnis von Moral, Ethik und sozialer Ordnung. Der literarische Stil des Buches ist geprägt von klaren und prägnanten Ausdrücken, die den Leser zum Nachdenken anregen. Innerhalb des literarischen Kontextes ist dieses Werk als ein bedeutendes Zeugnis der chinesischen Philosophie und Kultur zu betrachten. Konfuzius zeigt in seinen Weisheiten eine zeitlose Weisheit, die bis heute relevant und inspirierend ist.
SpracheDeutsch
HerausgeberMusaicum Books
Erscheinungsdatum21. Juni 2017
ISBN9788075833693
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    Buchvorschau

    Weisheiten des Konfuzius - Konfuzius

    Buch I

    Inhaltsverzeichnis

    1

    Glück in der Beschränkung

    Der Meister sprach: »Lernen und fortwährend üben: Ist das denn nicht auch befriedigend? Freunde haben, die aus fernen Gegenden kommen: Ist das nicht auch fröhlich?

    Wenn die Menschen einen nicht erkennen, doch nicht murren: Ist das nicht auch edel?«

    2

    Ehrfurcht als Grundlage der staatlichen Ordnung

    Meister Yu¹ sprach: »Daß jemand, der als Mensch pietätvoll und gehorsam ist, doch es liebt, seinen Oberen zu widerstreben, ist selten. Daß jemand, der es nicht liebt, seinen Oberen zu widerstreben, Aufruhr macht, ist noch nie dagewesen. Der Edle pflegt die Wurzel; steht die Wurzel fest, so wächst der Weg. Pietät und Gehorsam: das sind die Wurzeln des Menschentums.«

    3

    Der Schein trügt

    Der Meister sprach: »Glatte Worte und einschmeichelnde Mienen sind selten vereint mit Sittlichkeit.«

    4

    Tägliche Selbstprüfung

    Meister Dsong² sprach: »Ich prüfe täglich dreifach mein Selbst: Ob ich, für andere sinnend, es etwa nicht aus innerstem Herzen getan; ob ich, mit Freunden verkehrend, etwa meinem Worte nicht treu war; ob ich meine Lehren etwa nicht geübt habe.«

    5

    Regentenspiegel

    Der Meister sprach: »Bei der Leitung eines Staates von 1000 Kriegswagen muß man die Geschäfte achten und wahr sein, sparsam verbrauchen und die Menschen lieben, das Volk benutzen entsprechend der Zeit.«³

    6

    Moralische und Ästhetische Bildung der Jugend

    Der Meister sprach: »Ein Jüngling soll nach innen kindesliebend, nach außen bruderliebend sein, pünktlich und wahr, seine Liebe überfließen lassend auf alle und eng verbunden mit den Sittlichen. Wenn er so wandelt und übrige Kraft hat, so mag er sie anwenden zur Erlernung der Künste.«

    7

    Wer ist gebildet?

    Dsï Hia sprach: »Wer die Würdigen würdigt, so daß er sein Betragen ändert, wer Vater und Mutter dient, so daß er dabei seine ganze Kraft aufbietet, wer dem Fürsten dient, so daß er seine Person drangibt, wer im Verkehr mit Freunden so redet, daß er zu seinem Worte steht: Wenn es von einem solchen heißt, er habe noch keine Bildung, so glaube ich doch fest, daß er Bildung hat.«

    8

    Kultur der Persönlichkeit

    Der Meister sprach: »Ist der Edle nicht gesetzt, so scheut man ihn nicht. Was das Lernen betrifft, so sei nicht beschränkt. Halte dich eng an die Gewissenhaften und Treuen. Mache Treu und Glauben zur Hauptsache. Habe keinen Freund, der dir nicht gleich ist. Hast du Fehler, scheue dich nicht, sie zu verbessern.«

    9

    Pflege der Vergangenheit als Regierungsgrundsatz

    Meister Dsong sprach: »Gewissenhaftigkeit gegen die Vollendeten⁴ und Nachfolge der Dahingegangenen: so wendet sich des Volkes Art zur Hochherzigkeit.«

    10

    Die rechte Art, von anderen Aufschluß zu erlangen

    Dsï Kin fragte den Dsï Gung und sprach: »Wenn der Meister in irgendein Land kommt, so erfährt er sicher seine Regierungsart: Bittet er oder wird es ihm entgegengebracht?« Dsï Gung sprach: »Der Meister ist müde, einfach, ehrerbietig, mäßig und nachgiebig: dadurch erreicht er es. Des Meisters Art zu bitten: ist sie nicht verschieden von andrer Menschen Art zu bitten?«

    11

    Merkmale der Pietät

    Der Meister sprach: »Ist der Vater am Leben, so schaue auf seinen Willen. Ist der Vater nicht mehr, so schaue auf seinen Wandel. Drei Jahre lang nicht ändern des Vaters Weg: das kann kindesliebend heißen.«

    12

    Freiheit und Form

    Meister Yu sprach: »Bei der Ausübung der Formen ist die (innere) Harmonie die Hauptsache. Der alten Könige Pfad ist dadurch so schön, daß sie im Kleinen und Großen sich danach richteten. Dennoch gibt es Punkte, wo es nicht geht. Die Harmonie kennen, ohne daß die Harmonie durch die Form geregelt wird: das geht auch nicht.«

    13

    Vorteil der Zurückhaltung

    Meister Yu sprach: »Abmachungen müssen sich an die Gerechtigkeit halten, dann kann man sein Versprechen erfüllen. Ehrenbezeugungen müssen sich nach den Regeln richten, dann bleibt Schande und Beschämung fern. Beim Anschluß an andre werfe man seine Zuneigung nicht weg, so kann man verbunden bleiben.«

    14

    Wonach der Philosoph trachtet

    Der Meister sprach: »Ein Edler, der beim Essen nicht nach Sättigung fragt, beim Wohnen nicht nach Bequemlichkeit fragt, eifrig im Tun und vorsichtig im Reden, sich denen, die Grundsätze haben, naht, um sich zu bessern: der kann ein das Lernen Liebender genannt werden.«

    15

    Fortschritt im Ertragen von Armut und Reichtum

    Dsï Gung sprach: »Arm ohne zu schmeicheln, reich ohne hochmütig zu sein: wie ist das?«

    Der Meister sprach: »Es geht an, kommt aber noch nicht dem gleich: arm und doch fröhlich sein, reich und doch die Regeln lieben.«

    Dsï Gung sprach: »Ein Lied sagt:

    Erst geschnitten, dann gefeilt,

    Erst gehauen, dann geglättet.

    Damit ist wohl eben das gemeint?«

    Der Meister sprach: »Sï, anfangen kann man, mit ihm über die Lieder zu reden. Sagt man die Folgerung, so kann er den Grund finden.«

    16

    Verkanntsein und Kennen

    Der Meister sprach: »Nicht kümmere ich mich, daß die Menschen mich nicht kennen. Ich kümmere mich, daß ich die Menschen nicht kenne.«

    Fußnoten

    1 Vgl. Anm. zu I,2.

    2 Yu Jo, ein direkter Schüler und Landsmann Kungs. Nur von ihm und dem Schüler Dsong Schen wird in Lun Yü als »Meister« gesprochen.

    3 Dem Kaiser des ganzen Reichs unterstanden zusammen 10 000 Kriegswagen. Je eine Stadt hatte einen Kriegswagen zu stellen, ein Staat mit 1000 Kriegswagen hatte daher 1000 Städte und gehörte zu den größten Staaten in der damaligen Welt des Ostens. Die Untertanen hatten Frondienste zu leisten für den Bau von Wällen, Wegen usw. Dabei sollte der Einzelne nicht länger als drei Tage herangezogen werden, und zwar zu einer Zeit, da die Arbeiten des Landbaus nicht beeinträchtigt wurden.

    4 Nach den chinesischen Kommentaren ist damit gemeint die Sorge für die Beerdigungsbräuche, und mit der »Nachfolge« der Dahingegangenen der regelrechte Vollzug der Ahnenopfer. Der zugrundeliegende Gedanke ist, daß eine wirkliche Kultur nur dadurch bestehen kann, daß sie ihre Wurzel im Erbe der Väter nicht preisgibt.

    5 in Kabinettstück aus dem Umgang Kungs mit seinen Schülern. Das Wort des Dsï Gung bezieht sich auf sein eigenes Leben: er war arm gewesen, ohne schmeichlerisch zu sein, und war reich geworden, ohne hochmütig zu sein. Dafür will er sich vom Meister eine gute Zensur holen. Der aber durchschaut ihn und hält ihm sofort ein höheres Ideal vor für weiteres Streben. Dsï Gung aber zeigt sich darin als des Meisters würdiger Schüler, daß er sofort auf dessen Gedanken eingeht und ihn mit einer Stelle aus der »Schrift« belegt. Darüber freut sich dann der Meister, und nun erteilt er ihm ein aufrichtiges Lob.

    Buch II

    Inhaltsverzeichnis

    1

    Der Polarstern

    Der Meister sprach: »Wer kraft seines Wesens⁶ herrscht, gleicht dem Nordstern. Der verweilt an seinem Ort und alle Sterne umkreisen ihn.«

    2

    Keine unreinen Gedanken

    Der Meister sprach: »Des Liederbuchs⁷ dreihundert Stücke sind in dem einen Wort befaßt: Denke nicht Arges!«

    3

    Gesetz und Geist bei der Staatsregierung

    Der Meister sprach: »Wenn man durch Erlasse leitet und durch Strafen ordnet, so weicht das Volk aus und hat kein Gewissen. Wenn man durch Kraft des Wesens leitet und durch Sitte ordnet, so hat das Volk Gewissen und erreicht (das Gute).«

    4

    Stufen der Entwicklung des Meisters

    Der Meister sprach: »Ich war fünfzehn, und mein Wille stand aufs Lernen, mit dreißig stand ich fest, mit vierzig hatte ich keine Zweifel mehr, mit fünfzig war mir das Gesetz des Himmels kund, mit sechzig war mein Ohr aufgetan, mit siebzig konnte ich meines Herzens Wünschen folgen, ohne das Maß zu übertreten.«

    5

    Über Kindespflicht

    I: Nicht übertreten

    Der Freiherr Mong I fragte nach (dem Wesen) der Kindespflicht. Der Meister sprach: »Nicht übertreten.« Als Fan Tschï hernach seinen Wagen lenkte, erzählte es ihm der Meister und sprach: »Freiherr Mong I befragte mich über die Kindespflicht und ich sprach: Nicht übertreten.« Fan Tschï sprach: »Was heißt das?« Der Meister sprach: »Sind die Eltern am Leben, ihnen dienen, wie es sich ziemt, nach ihrem Tod sie beerdigen, wie es sich ziemt, und ihnen opfern, wie es sich ziemt.«

    6

    Über Kindespflicht

    II: Krankheit

    Der Freiherr Mong Wu fragte nach (dem Wesen) der Kindespflicht. Der Meister sprach: »Man soll den Eltern außer durch Erkrankung keinen Kummer machen.«

    7

    Über Kindespflicht

    III: Ehren, nicht bloß nähren

    Dsï Yu fragte nach (dem Wesen) der Kindespflicht. Der Meister sprach »Heutzutage kindesliebend sein, das heißt (seine Eltern) ernähren können. Aber Ernährung können alle Wesen bis auf Hunde und Pferde herunter haben. Ohne Ehrerbietung: was ist da für ein Unterschied?«

    8

    Über Kindespflicht

    IV: Betragen

    Dsï Hia fragte nach (dem Wesen) der Kindespflicht. Der Meister sprach: »Der Gesichtsausdruck ist schwierig. Wenn Arbeit da ist und die Jugend ihre Mühen auf sich nimmt; wenn Essen und Trinken da ist, den Älteren den Vortritt lassen: kann man denn das schon für kindesliebend halten?«

    9

    Merkmal des Verständnisses

    Der Meister sprach: »Ich redete mit Hui⁹ den ganzen Tag; der erwiderte nichts, wie ein Tor. Er zog sich zurück und ich beobachtete ihn beim Alleinsein, da war er imstande, (meine Lehren) zu entwickeln. Hui, der ist kein Tor.«

    10

    Menschenkenntnis: Worauf man sehen muß

    Der Meister sprach: »Sieh, was einer wirkt, schau, wovon er bestimmt wird, forsche, wo er Befriedigung findet: wie kann ein Mensch da entwischen? Wie kann ein Mensch da entwischen?«

    11

    Ein guter Lehrer

    Der Meister sprach: »Das Alte üben und das Neue kennen: dann kann man als Lehrer gelten.«

    12

    Der Edle

    I: Selbstzweck

    Der Meister sprach: »Der Edle ist kein Gerät.«

    13

    Der Edle

    II: Worte und Taten

    Dsï Gung fragte nach dem (Wesen des) Edlen. Der Meister sprach: »Erst handeln und dann mit seinen Worten sich danach richten.«

    14

    Der Edle

    III: Universalität

    Der Meister sprach: »Der Edle ist vollkommen und nicht engherzig. Der Gemeine ist engherzig und nicht vollkommen.«

    15

    Lernen und Denken

    Der Meister sprach: »Lernen und nicht denken ist nichtig. Denken und nicht lernen ist ermüdend.«¹⁰

    16

    Irrlehren

    Der Meister sprach: »Irrlehren anzugreifen, das schadet nur.«

    17

    Das Wissen

    Der Meister sprach: »Yu, soll ich dich das

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