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This essay on situational homosexual slavery and prostitution in concentration camps illustrates the sometimes-ambiguous line between consent, sexual violence, and survival. Even though there is little in survivor testimony about the... more
This essay on situational homosexual slavery and prostitution in concentration camps illustrates the sometimes-ambiguous line between consent, sexual violence, and survival. Even though there is little in survivor testimony about the phenomenon, sexual relationships were widespread in the camps, and what he controversially calls “situational homosexuality” often substituted for what outside the camps would have been traditional heterosexual relationships. Power and violence were certainly a part of these interactions; sometimes-young men, even boys—pipels—were able to use these intimate connections to gain leverage and, ultimately and ironically, use them to survive.
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When speaking of Nazi concentration camps we think of mass annihilation, terror, and starvation.The image of piles of corpses in Bergen-Belsen and the crematories of Auschwitz has burned itself into our collective memory. In the final... more
When speaking of Nazi concentration camps we think of mass annihilation, terror, and starvation.The image of piles of corpses in Bergen-Belsen and the crematories of Auschwitz has burned itself into our collective memory. In the final years of the existence of the vast concentration camp system in the ‘Third Reich’, the Nazis installed a system of brothels which only prisoners were allowed to attend. It is not surprising that the establishment of such prisoner brothels has for many years been almost completely ignored by historians. Books and movies have referred to brothels for SS guards in which Jewish women were raped, but the notion of brothel barracks created for prisoners seems completely absurd. Since the 1990s, various scholars have begun to discover the so-called Sonderbauten (special constructions), which was the SS euphemism for these brothels.
In this essay based on analysis of SS-documents – such as orders concerning the organization of camp brothels, transport lists, brothel invoice sheets, test tube information slips for blood and cervical smear samples, and brothel visitor lists – as well as interviews with former prisoner brothel visitors and forced sex labourers, I analyze the reasons for the establishment of the prisoner brothels in Nazi concentration camps, the recruitment strategies of the SS to find forced sex labourers, the operation and supervision of the Sonderbauten, and the reactions of male prisoners to the opening of those brothels. I also address the motives of visitors to the brothels.
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Die von sexualisierten Nazi-Stereotypen durchdrungenen SadicoNazista-Filme erschienen bereits Ende der 1960er Jahre und hielten alsbald Einzug in den Kanon der Filmgeschichte. Die Kombination von faschistischer Diktatur und sexuellem... more
Die von sexualisierten Nazi-Stereotypen durchdrungenen SadicoNazista-Filme erschienen bereits Ende der 1960er Jahre und hielten alsbald Einzug in den Kanon der Filmgeschichte. Die Kombination von faschistischer Diktatur und sexuellem Sadismus war und ist ein beliebtes Thema in der Filmindustrie. Der Nazi und Faschist als sexueller Gewalttäter ist ein verbreiteter und immer wieder reproduzierter Mythos und er verkauft sich gut.
Im sexualisierten Bild von des deutschen Faschisten liegen Mythos und Wahrheit weit auseinander. Bordelle, in denen sich SS-Männer mit jüdischen, weiblichen KZ-Häftlingen amüsierten, oder sie vergewaltigten, hat es so nicht gegeben. Es vermischen sich historische Fakten mit Gerüchten und formieren sich zu einem Mythos. Es gab Bordelle in den KZ - aber die Frauen darin waren keine Jüdinnen und die Besucher keine Deutschen SS-Männer. Die einzigen SS-Bordelle in den KZ gab es für die ukrainischen Wachmänner. Deutsche Wachmänner konnten Bordelle in den Städten nahe der Lager besuchen.
Das Bild der deutschen Faschisten als sexuelle Bestien wurde durch die Propagandaplakate der Alliierten aus Kriegszeiten bereits in reißerischer Form verbreitet. In sehr ähnlicher Form wurde es auf den Covern der Men's Adventure Magazines, der israelischen Stalag-Heftchen und den Sadoconazista-Filmplakaten reproduziert. Die dazu gehörige Geschichte lieferten fiktiven Erzählungen wie Ka-Tzetniks Roman House of Dolls. Die wiederum wurde in den SadicoNazista-Filmen aufgegriffen und den reißerischen SS-Sexploitation-Nachfolgern ausgebeutet. Dies trieb die Sensationalisierung faschistischer Gewalt voran, während gleichzeitig das Thema enthistorisiert wurde.
Diese Kombination aus sexuellen Kontexten und stereotypen Bildern des Nationalsozialismus durchzieht die filmische Bildgeschichte. So vermischen sich bis heute Softsex-Szenarien mit der Holocaust-Ikonographie - sogar in bedeutenden Holocaust-Filmen wie Steven Spielbergs Schindler's List. Macus Stiglegger hat in seinem Werk "SadicoNazista. Geschichte, Film und Mythos" die Tür zu einem der dunkelsten Film-Räume aufgestoßen. Er zwingt uns den Blick zu schärfen für die vielfältigen Variationen des Mythos der erotischen Bestien in SS-Uniformen.
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Die Existenz von Bordellen in den großen Konzentrationslagern, welche die SS für Häftlinge einrichtete, war in der historischen Forschung viele Jahre lang ein Tabu. Die hier vorliegende Studie untersucht anhand des neuesten... more
Die Existenz von Bordellen in den großen Konzentrationslagern, welche die SS für Häftlinge einrichtete, war in der historischen Forschung viele Jahre lang ein Tabu. Die hier vorliegende Studie untersucht anhand des neuesten Forschungsstandes die Bedeutung von Lagerbordellen für Häftlinge der Konzentrationslager. Der Aufsatz basiert auf mehr als 30 Interviews mit weiblichen und männlichen Überlebenden verschiedener nationalsozialis-tischer Konzentrationslager, die Robert Sommer im Zusammenhang mit seiner Dissertation zur Funktion und Bedeutung von KZ-Bordellen führte. Weitere wichtige Quellen sind die Aussagen von ehemaligen polnischen Häftlingen des KZ Auschwitz, in denen die beiden Lagerbordelle des KZ-Komplexes Auschwitz eine Erwähnung finden. Hinzu kommen gesammelte Akten-Dokumente der SS aus verschiedenen Archiven in Deutschland, Österreich, Polen und den USA, durch die sich Aussagen von Überlebenden belegen und ergänzen lassen. Mit Hilfe dieser Aussagen und Dokumente soll untersucht werden, wie die Institution Lagerbordell sich in den „KZ-Kosmos“ einfügte. Dabei lauten die zentralen Fragen: Welche Häftlinge wussten von den Bordellbaracken und den dorthin verschleppten Frauen? Wie reagierten männliche und weibliche Häftlinge auf die Errichtung einer Bordellbaracke? Was wussten die Häftlinge über Selektionen und Rekrutierungen von Frauen für Bordelle? Unter welchen Bedingungen lebten die Frauen? Besonders thematisiert werden auch die Häftlinge, die das Bordell besuchten, und ihre Motive hinterfragt.
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Im Frühsommer 1941 besuchte der Reichsführer-SS, Heinrich Himmler, das nahe Linz gelegene KZ Mauthausen und dessen Steinbrüche. Im Anschluss befahl er, dort und im Außenlager Gusen jeweils ein Bordell für Häftlinge einzurichten. Ihm war... more
Im Frühsommer 1941 besuchte der Reichsführer-SS, Heinrich Himmler, das nahe Linz gelegene KZ Mauthausen und dessen Steinbrüche. Im Anschluss befahl er, dort und im Außenlager Gusen jeweils ein Bordell für Häftlinge einzurichten. Ihm war die Idee gekommen, dass die totale Ausbeutung der männlichen Häftlinge durch die Genehmigung eines Bordellbesuchs als Prämie und Anreiz noch weiter forciert werden könnte.
Für das KZ-Bordell gab es in der Topographie des KZ zunächst keinen Ort. Seinem Charakter als Ort der Gratifikation entsprechend wurde es anfänglich nahe des Appellplatzes eingerichtet und sollten so einen optischen Anreiz für die männlichen Häftlinge bieten. Diese Verortung widersprach der idealtypischen KZ-Raumordnung, wonach das Lager in funktional getrennte Bereiche gegliedert war und spezielle Einrichtungen, die Aufsehen erregen konnten (Mordanlagen und Krematorien) außerhalb des Sichtfeldes der Häftlinge errichtet wurden.
Die innere Aufteilung der Baracke erfolgte gemäß der beiden Grundprämissen der Raumordnung im KZ: die klare Trennung der Geschlechter und einzelner funktionaler Sphären. Es setzte sich ein variabler Barackentyp als Standardausführung der Bordellbaracken durch, die Lazarettbaracke vom Typ Wehoba. Mit ihm  konnte neben der klaren Funktions- und Geschlechtertrennung auch eine maximale Kontrolle aller Abläufe garantiert werden. Ein besonderes Merkmal dieser Bordellbaracken war der markante Mittelgang, mit dem die SS ihren nach Absolutheit strebende Kontrollanspruch umsetzen konnte. Er ermöglichte ein perfektes Monitoring der Häftlinge in allen Bereichen des Bordells. Dadurch war der ›Sonderbau‹ Teil des »Systems der rigorosen Überwachung« (Sofsky) der SS. Das KZ-Bordell wurde als sexualpolitisches Panoptikum organisiert.  Damit wurde die Ausführung eines Sexualaktes überwacht, der von der SS als ausbeuterisch und erniedrigend definiert wurde. Dem Mann wurde der Besuch des Bordells als Privileg gestattet, die Frau gezwungen sich zu fügen. Darüber hinaus sollte jegliche Formen von Kommunikation unterbunden werden.
Neben der totalen Überwachung, war die gruppenhafte Unterbringung in Warte-, Tagesräumen und Schlafräumen, eine weitere Methode der Dehumanisierung, wie sie allgemein durch die Organisation von Raum und Zeit im KZ erprobt war. Durch die Verdichtung in Massen, die Segmentierung von Abläufen und Zuweisung dieser an festgelegte Orte wurden Lebens- und Handlungsmöglichkeiten der Häftlinge im Lager auf ein Minimum reduziert. Damit sollte das Wechselverhältnis von Mensch und Raum radikal zu Ungunsten der Häftlinge verändert werden. Häftlinge waren nur noch Objekte in einem von der SS konstruierten und kontrollierten Raum. Dies galt gleichermaßen für das KZ-Bordell. Die Strategien der Entmenschlichtung wurden dort durch die Ordnung des Raumes umgesetzt und machten es damit zu einer weiteren Institution des Terrors.
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In the early summer of 1941, Heinrich Himmler, the Reich Leader of the SS, visited Mauthausen Concentration Camp near Linz, Austria, and its quarries. Following this visit, he ordered two brothels to be set up for prisoners, in Mauthausen... more
In the early summer of 1941, Heinrich Himmler, the Reich Leader of the SS, visited Mauthausen Concentration Camp near Linz, Austria, and its quarries. Following this visit, he ordered two brothels to be set up for prisoners, in Mauthausen and the sub-camp Gusen. His idea was that the total exploitation of the male prisoners might be further forced by permitting them to visit a brothel as a bonus and incentive. Now prisoners were to be permitted sex "in its freest form" with women in brothels, as a special privilege, embedded in a Regulation for Granting Benefits to Prisoners. The SS introduced a bonus system across the entire system of the concentration camps, in which the male prisoners were permitted a military haircut, cigarettes, more frequent letters, allowed to buy products in the canteen, and also granted visits to the camp brothel, as payment for extra work. In the following years, the SS then set up brothels for prisoners in most large concentration camps, which it referred to as "Special Prisoners' Buildings." In 1943 two brothels were opened in Auschwitz: one in Auschwitz-Stammlager and another one in Monowitz. The Auschwitz-Stammlager prisoners brothel became the biggest one in the entire concentration camp system.
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Viele Jahre lang war die Thematik »Bordelle in NS-Konzentrationslagern« ein Tabu. Erst in der letzten Zeit haben Forscherinnen und Forscher verschiedener Disziplinen sich mit ihr auseinandergesetzt und den Fokus auf die Opfer und die... more
Viele Jahre lang war die Thematik »Bordelle in NS-Konzentrationslagern« ein Tabu. Erst in der letzten Zeit haben Forscherinnen und Forscher verschiedener Disziplinen sich mit ihr auseinandergesetzt und den Fokus auf die Opfer und die Struktur sexueller Ausbeutung gerichtet. Zu den männlichen Besuchern der Lagerbordelle liegen jedoch noch immer wenige Untersuchungen vor. Im vorliegenden Beitrag wir dieses Thema untersucht und nach der Bedeutung von Lagerbordellen für die Sexualität männlicher KZ-Häftlinge und den damit verbundenen Konstruktionen von Männlichkeit gefragt. Dabei untersucht der Autor soziale und individuelle Motive für Bordellbesuche und analysiert, in welchem Verhältnis diese zu der von der SS konstruierten "Bordellsituation" standen.
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In den letzten Jahren wurde in der historischen Forschung die Thematik Sex-Zwangsarbeit in Konzentrationslagern verstärkt aufgegriffen. Damit wurden die Lagerbordelle, welche der Reichsführer-SS Heinrich Himmler seit 1942 in den größten... more
In den letzten Jahren wurde in der historischen Forschung die Thematik Sex-Zwangsarbeit in Konzentrationslagern verstärkt aufgegriffen. Damit wurden die Lagerbordelle, welche der Reichsführer-SS Heinrich Himmler seit 1942 in den größten nationalsozialistischen KZ einrichten ließ, zum Forschungsgegenstand. Diese insgesamt zehn Bordelle wurden im Zusammenhang mit der Einführung eines Prämiensystems errichtet und sollten männliche Häftlinge zu Mehrarbeit bewegen. Darüber hinaus hatte sich in der historischen Forschung die Meinung durchgesetzt, dass neben diesen Bordellen für Häftlinge ebenso spezielle Bordellbaracken für SS-Männer der KZ-Wachmannschaften existierten. Da die Existenz dieser Einrichtungen seither nur durch wenige Quellen belegt werden konnte, stellt diese Thematik ein besonderes Forschungsdesiderat dar. Eine der wichtigsten Quellen sind Interviews mit Frau D. über ihre Verschleppung in ein Bordell für SS-Männer des KZ Buchenwald. Darin berichtet die Zeitzeugin, wie sie im Jahre 1943 nach Buchenwald in eine Bordellbaracke für SS-Männer gebracht wurde. Die Zusammenfassung dieser Interviews wurde im Jahr 1994 veröffentlicht. Aktuelle Forschungsergebnisse zeigen, dass die Richtigkeit dieser Aussagen angezweifelt werden muss. Im vorliegenden Beitrag sollen diese Ergebnisse dargestellt und darüber hinaus lebens- und verfolgungsgeschichtliche Hintergründe dargelegt werden. Eine Veröffentlichung zu diesem neuen Forschungsstand erscheint insbesondere deshalb notwendig, weil die im Jahr 1994 veröffentlichten Aussagen der Zeitzeugin in jüngeren Publikationen aufgegriffen werden. Darüber hinaus wird in diesem Beitrag der Frage nachgegangen, inwieweit die Existenz von speziellen Bordellen für die SS anhand von neuen Quellen belegt oder widerlegt werden kann. Dabei wird im Einzelnen danach gefragt, ob es Bordelle für die deutsche SS in den Konzentrationslagern Auschwitz, Buchenwald, Flossenbürg und Mittelbau-Dora gab und in welchen Konzentrationslagern Bordelle für ukrainische Wachmannschaften vorhanden waren.
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