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Die modernen, Ende des 18. Jahrhunderts verkündeten Menschenrechte haben ein spezifisches Menschenbild zur Voraussetzung, das sich in einem Prozess der Subjektivierung, der in der griechischen Antike beginnt, herausgebildet hat. Die... more
Die modernen, Ende des 18. Jahrhunderts verkündeten Menschenrechte haben ein spezifisches Menschenbild zur Voraussetzung, das sich in einem Prozess der Subjektivierung, der in der griechischen Antike beginnt, herausgebildet hat. Die vorliegende Studie geht der These nach, dass die jeweiligen Fortschritte in der Menschenrechtsgeschichte – auf dem Gebiet des juridischen, des moralphilosophischen und des politischen Denkens – ohne eine Reflexion auf diesen Prozess nicht adäquat miteinander in Beziehung gesetzt und verstanden werden können.
Oliver Bruns setzt sich kritisch mit gängigen Konzepten der Menschenwürde auseinander und zeigt auf, inwiefern diese dem eigenen Anspruch, auf postmetaphysischer Basis zu ruhen nicht gerecht werden können. Demgegenüber arbeitet Bruns... more
Oliver Bruns setzt sich kritisch mit gängigen Konzepten der Menschenwürde auseinander und zeigt auf, inwiefern diese dem eigenen Anspruch, auf postmetaphysischer Basis zu ruhen nicht gerecht werden können. Demgegenüber arbeitet Bruns heraus, dass nach Heidegger die Erfahrung der Würde an das menschliche Verhältnis zum Sein geknüpft ist. Dieses grundlegende Konzept von Würde wird anschließend konkretisiert anhand von Heideggers Technikphilosophie und seinen Hinweisen auf die Leiblichkeit des Menschen.
Modern human rights proclaimed at the end of the eighteenth century are based on a specific image of humanity that has developed through a process of subjectivisation that begins in Greek antiquity. The present study argues that the... more
Modern human rights proclaimed at the end of the eighteenth century are based on a specific image of humanity that has developed through a process of subjectivisation that begins in Greek antiquity. The present study argues that the respective advances in human rightshistory–in the field of juridical, moral-philosophical and political thinking–cannot be adequately correlated and understood without a reflection on this process.
die Seitenangaben im pdf-Dokument sind nicht korrekt, richtig ist S. 169-178
in: Gewalt und Wirtschaft in antiken Gesellschaften, hrsg. von Lennart Gilhaus, Jennifer Stracke, Christian Weigel, Hamburg: Dr. Kovac 2017, S. 97-110.
in: Menschenrechte im Weltkontext. Geschichten - Erscheinungsformen - Neuere Entwicklungen, hrsg. von Hamid Reza Yousefi, Wiesbaden: Springer 2013, S. 209-214.
in: Raum der Freiheit. Reflexionen über Idee und Wirklichkeit, hrsg. von Waltraud Meints, Michael Daxner, Gerhard Kraiker, Bielefeldet: transcript 2009, S. 323-339.
Oliver Bruns setzt sich kritisch mit gängigen Konzepten der Menschenwürde auseinander und zeigt auf, inwiefern diese dem eigenen Anspruch, auf postmetaphysischer Basis zu ruhen nicht gerecht werden können. Demgegenüber arbeitet Bruns... more
Oliver Bruns setzt sich kritisch mit gängigen Konzepten der Menschenwürde auseinander und zeigt auf, inwiefern diese dem eigenen Anspruch, auf postmetaphysischer Basis zu ruhen nicht gerecht werden können. Demgegenüber arbeitet Bruns heraus, dass nach Heidegger die Erfahrung der Würde an das menschliche Verhältnis zum Sein geknüpft ist. Dieses grundlegende Konzept von Würde wird anschließend konkretisiert anhand von Heideggers Technikphilosophie und seinen Hinweisen auf die Leiblichkeit des Menschen.
Die These dieses Beitrages ist, dass eine Besinnung auf die Leiblichkeit des Menschen bei der Herrschaft der Technik, in der sich die abendländische Metaphysik gegenwärtig vollendet, ansetzen muss.
In my contribution I try to work out the political implications of Flusserian thought. I show first that the beginning of post-history, which Flusser himself does not date precisely, should be determined from a political point of view -... more
In my contribution I try to work out the political implications of Flusserian thought. I show first that the beginning of post-history, which Flusser himself does not date precisely, should be determined from a political point of view - Auschwitz. For Flusser, as well as for the political philosopher Hannah Arendt, Auschwitz presented a breach with the Western tradition. But, opposed to Arendt, Flusser states that the breach of tradition in a sense continues, and the renewal of the political space, considered possible by Arendt, becomes increasingly impossible with the impact of the technical pictures. The forecast of the „death of the politics‟ is explained by Flusser with the fact that a specific political difference, namely that of public and private space, has become fragile because of the communication revolution. To preserve the freedom and dignity of the human being in post-history, the lost balance of dialogue and discourse, according to Flusser, has to be restored and an „installation of the apparatus-totalitarianism‟ has to be prevented. Finally, I close with a short reflection about how Flusser‟s theory of the telematic society can be understood as an answer to the menace of the political in modern society, as it was assumed by Arendt in Vita activa.
Research Interests:
Seyla Benhabib greift in ihrem neuen Buch „Die Rechte der Anderen“ eines der zentralen politischen Themen unserer Zeit auf: Die Frage nach der politischen Zugehörigkeit. Anlass dazu gibt ihr das Dilemma, in dem sich Flüchtlinge und... more
Seyla Benhabib greift in ihrem neuen Buch „Die Rechte der Anderen“ eines der zentralen politischen Themen unserer Zeit auf: Die Frage nach der politischen Zugehörigkeit. Anlass dazu gibt ihr das Dilemma, in dem sich Flüchtlinge und Staatenlose befinden, also jene Menschen, die ihre Staatsangehörigkeit verloren haben und von jeder politischen Zugehörigkeit ausgeschlossen sind. Zurecht weist sie auf den beklagenswerten Umstand hin, dass die Frage der politischen Zugehörigkeit bislang schwerpunktmäßig von Rechtswissenschaftlern und Juristen behandelt worden ist und fordert, dass sie sowohl auf die Agenda der politischen als auch sozialphilosophischen Diskussionen gehört, eben weil das Thema der „Migration zu einem der wichtigsten Themen unserer Zeit geworden ist“ (S. 7).
Modern human rights proclaimed at the end of the eighteenth century are based on a specific image of humanity that has developed through a process of subjectivisation that begins in Greek antiquity. The present study argues that the... more
Modern human rights proclaimed at the end of the eighteenth century are based on a specific image of humanity that has developed through a process of subjectivisation that begins in Greek antiquity. The present study argues that the respective advances in human rightshistory–in the field of juridical, moral-philosophical and political thinking–cannot be adequately correlated and understood without a reflection on this process.