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Martin Luther

Vun Wikipedia

Dit Woort hett noch annere Bedüden: kiek dorför ünner Martin Luther (Mehrdüdig Begreep).

Luther 46 Jahr oolt (Lucas Cranach de Öllere, 1529)
Luther sien Seegel

Martin Luther (* 10. November 1483 in Eisleben; † 18. Februar 1546 in Eisleben) weer een düütschen Reformator. Siene Öllern hefft em den Namen Martin geven, na den Hilligen Martin vun Tours, de jümmers up'n 10. November sienen Dag hett.

Kinnertiet un School

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Dat duur nich lang un Luther sien Vadder Hans Luther un siene Mudder Margarethe sünd vun Eisleben nah Mansfeld hentagen. Hans Luther hett in'n Bargboo arbeidt. He woll geern, datt sien Söhn Juristeree studeer un Afkoot wurr. Man toeerst möß Martin de School in Mansfeld besöken. Vun 1497/8 an af güng he nah Meideborg up de Doomschool. 1498 bit 1501 weer he wedder in Iesenack un güng dor na School.

Studententiet

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As he mit School fardig weer, füng Martin in Erfurt dat Studeern an mit de Grundloog: Dat weren de "Artes Liberales", de freen Künste. Dor hett he ok sienen Magister Artium maakt. 1505 füng he denn an, up Afkaat to studeeren, just so, as sien Vadder sik dat wünscht harr.

Man as he an 'n 2. Juli 1505 up'n Weg nah Huus weer un över dat free Land güng, keem een Unweer up. Blitz un Donner flögen em um 'e Ohren, un he harr grote Angst. In siene Noot reep he: "St. Anna hölp, denn will ik ok Mönk weren!" He is am Enn nich sturben, un wiel he dat nu mol seggt harr, bleev he dor ok bi.

He güng in dat Klooster vun de Augustiner Eremiten un is dor an 'n 17. Juli 1505 upnahmen wurrn. Dat Klooster höör to de Reformkongregation. De Baas vun den Oorden in Düütschland weer Johannes von Staupitz.

Mit sienen Vadder hett he sik um düsse Sook duchtig vertöörnt. De weer vergrellt, dat sien kloken Söhn nu nich 'n anstännigen Afkooten afgeven scholl, man blot 'n undöögten Mönk. In 't Vörjahr 1507 is Luther Preester wurrn.

Universität Wittenberg

Luther hett denn up Theologie studeert, weil de Vörsitter vun sienen Oorden dat so wollen. He hett sik besunners ut'neen sett mit den Humanismus, mit de Sentenzen vun Petrus Lombardus un mit den Hilligen Augustinus sien Schriften. Vun den Harfst 1508 af hett Luther an de Universität in Wittenbarg Artes Liberales lehrt. Dor hett he Staupitz beter bi kennenlehrt. 1510 is he in Rom ween. 1511 weer he vun dor torüch. In 'n Harfst 1511 wurr he nah Wittenbarg versett un hett an 'n 19.10.1512 sien Doktor in de Theologie maakt. Laterhen is he dor Professor vun de Theologie wurrn. Dor hett em Friedrich de Wiese, de Hertog vun Sassen, up siene nee Uni beropen.

De 95 Thesen

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Dat warrt seggt, dat Luther up'n 31. Oktober 1517 siene 95 Thesen an de Döör vun de Slottkarken to Wittenbarg anslahn harr. He woll dor mit annere Kollegen un mit Studenten över diskuteern. Man dor keem dat nich to. He wurr denn bi 'n Paapst in Rom ankloogt, vunwegen dat, wat dor in stünn. Unnerkriegen loten hett he sik aver nich. He bleev dor bi, wat he ok al in siene 95 Thesen seggt harr: De Oort un Wiese, wie de Paapst un siene Lüe dat mit de Bote un de Bicht moken deen, weer ganz verkehrt.

Acht un Bann

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1518 möß Luther sik vun den Paapst sienen Kardinal Cajetan verhören laten. Bi een Disputation in Augsborg nehm Luther nix torüch vun dat, wat he seggt harr. 1520 hett de Paapst Luther sien Lehr veroordeelt. 60 Dage harr he Tiet to 'n Wedderroop. De Paapst beroop sik dorbi up dat Ordeel vun de theologischen Fakultäten vun Köln un Löwen, de beide meenen, datt Luther dat Speel al to wiet dreben harr. Wiel Luther sien Lehr nich afswören dö, hett de Paapst em up 'n 3. Januar 1521 ut de Karken utslaten. De Kaiser hett em denn nödigt to'n Rieksdag in Worms. Dor hett he in sien berühmt Antwoort an 'n 18. April seggt, he wull nix torüchnehmen vun dat, wat he seggt harr. Blot wiel dat sien Fürst Friedrich de Wiese em up gor keen Fall ünnergohn loten woll, hett Luther de Sook överleevt. De hett em an 'n 4. Mai up de Wartborg bringen loten, un dor möss he blieven, bit dat um de ganze Saak 'n beten ruhiger worrn weer.

Tomus secundus omnium operum, 1562

Up de Wartborg leev Luther ünner den Naam Junker Jörg vun 'n 4. Mai 1521 bit to 'n 1. März 1522. In düsse Tiet up de Wartburg hett Luther denn de Bibel översett in de Hoochdüütsche Spraak. As he torüch weer in Wittenbarg, hett he de Öbersetten tosamen mit Philipp Melanchthon dörkeken un in 'n September 1522 keem de eerste Utgaav vun dat Nee Testament mit 21 Biller vun Lukas Cranach rut. In 'n Dezember geev dat al de tweete Utgaav.

So güng dat mit Luther siene Reformation los. Later is he denn de Vadder vun de Evangeelsche Karken wurrn. An un for sik woll he kene egene Karken upmoken. He woll blot, dat siene kathoolsche Karken sik reformeeren un verbetern dö.

Luther hett denn heiroot. Sien Fro wurr Katharina von Bora. Se weer ene Nonn, de ut ehren Klooster weglopen is. Dor hett dat allerhand Theoter geben, as dat kunnig mookt weer: Luther, de mol 'n Mönk weer, hett ene Fro heiroot, de mol ne Nonn weer. De beiden hefft ok allerhand Kinner mitnanner hatt. Sturben is Luther in dat Johr 1546.

Bibliografien

  • Josef Benzing, Helmut Claus: Lutherbibliographie: Verzeichnis der gedruckten Schriften Martin Luthers bis zu dessen Tod. Band 2 mit Anhang: Bibel und Bibelteile in Luthers Übersetzung 1522–1546. 2. Uplage, Koerner, Baden-Baden 1994.

Överblick över de Historie

  • Heinz Schilling: 1517. Weltgeschichte eines Jahres. Beck, München 2017, ISBN 978-3-406-70069-9.
  • Thomas Kaufmann: Erlöste und Verdammte. Eine Geschichte der Reformation. Beck, München 2016, ISBN 978-3-406-69607-7.
  • Luise Schorn-Schütte: Die Reformation. Vorgeschichte, Verlauf, Wirkung. 6. Uplage, Beck, München 2016, ISBN 978-3-406-69358-8.
  • Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt – Landesmuseum für Vorgeschichte, Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt (Ruutgever): Martin Luther. Schätze der Reformation. Sandstein, Dresden 2016, ISBN 978-3-95498-221-9.
  • Thomas Kaufmann: Geschichte der Reformation. Suhrkamp, Frankfort an’n Main 2009, ISBN 978-3-458-71024-0.

Biografien

  • Tillmann Bendikowski: Der deutsche Glaubenskrieg. Martin Luther, der Papst und die Folgen. Bertelsmann, München 2016, ISBN 978-3-570-10197-1.
  • Wolfgang Beutin: Der radikale Doktor Martin Luther. Ein Streit- und Lesebuch. Peter Lang, Frankfurt am Main 2016, ISBN 978-3-631-65787-4.
  • Volker Leppin: Die fremde Reformation. Luthers mystische Wurzeln. Beck, München 2016, ISBN 978-3-406-69081-5.
  • Volker Reinhardt: Luther, der Ketzer. Rom und die Reformation. C.H. Beck, München 2016, ISBN 978-3-406-68828-7.
  • Lyndal Roper: Der Mensch Martin Luther – Die Biographie. S. Fischer, Frankfurt am Main 2016, ISBN 978-3-10-066088-6.
  • Heinz Schilling: Martin Luther. Rebell in einer Zeit des Umbruchs. Eine Biographie. Beck, München 2012, ISBN 978-3-406-63741-4; 4.aktualiseertUplage, München 2016, ISBN 978-3-406-70105-4.
  • Willi Winkler: Luther. Ein deutscher Rebell. Rowohlt, Berlin 2016, ISBN 978-3-87134-723-8.
  • Volker Leppin: Martin Luther. Vom Bauernsohn zum Reformator. Lambert Schneider, Darmstadt 2013, ISBN 978-3-650-25639-3.
  • Klaus-Rüdiger Mai: Martin Luther – Prophet der Freiheit. Romanbiografie. Kreuz Verlag, Freiburg im Breisgau 2014, ISBN 978-3-451-61226-8.
  • Thomas Kaufmann: Martin Luther. 2., durchgesehene Uplage, Beck, München 2010, ISBN 978-3-406-50888-2.
  • Christian Feldmann: Martin Luther. Rowohlt, Reinbek 2009, ISBN 978-3-499-50706-9.
  • Athina Lexutt: Luther. UTB, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-8252-3021-0.
  • Horst Herrmann: Martin Luther: Eine Biographie. Aufbau, Berlin 2003, ISBN 3-7466-1933-5.
  • Christian Graf von Krockow: Porträts berühmter deutscher Männer: Von Martin Luther bis zur Gegenwart. List, München 2001, ISBN 3-548-60447-1, S. 11–56.
  • Heinz Zahrnt: Martin Luther: Reformator wider Willen. Evangelische Verlags-Anstalt, Leipzig 2000, ISBN 3-374-01838-6.
  • Horst Herrmann: Martin Luther: Ketzer und Reformator, Mönch und Ehemann. Orbis, München 1999, ISBN 3-572-10044-5.
  • Heinrich Fausel: D. Martin Luther: Leben und Werk. 2 Bände. Hänssler, Neuhausen-Stuttgart 1996, ISBN 3-7751-2440-3.
  • Richard Friedenthal: Luther: Sein Leben und seine Zeit (1967) 8. Uplage, Piper, München / Zürich 1996, ISBN 3-492-20259-4.
  • Martin Brecht: Martin Luther, Calwer, Stuttgart:
Band 1: Sein Weg zur Reformation 1483–1521. 1981, ISBN 3-7668-0678-5.
Band 2: Ordnung und Abgrenzung der Reformation 1521–1532. 1986, ISBN 3-7668-0792-7.
Band 3: Die Erhaltung der Kirche 1532–1546. 1987, ISBN 3-7668-0825-7.
  • Peter Manns: Martin Luther: Der unbekannte Reformator. Herder, Freiburg 1982, ISBN 3-451-08188-1.
  • Heiko Augustinus Oberman: Luther: Mensch zwischen Gott und Teufel. Severin und Siedler, Berlin 1981.
  • Friedrich Wilhelm Kantzenbach: Martin Luther: Der bürgerliche Reformator. Musterschmidt, Chöttingen 1972, ISBN 3-7881-0068-0.
  • Julius Köstlin: Luthers Leben. Mit authentischen Illustrationen, Leipzig, 1882; 9. Aufl. Leipzig 1891; Neudruck: Life of Luther. Dodo Press, 2007, ISBN 1-4065-2940-0 (Digitalisat).

Theologie

  • Reinhard Schwarz: Martin Luther. Lehrer der christlichen Religion. Mohr Siebeck, Tübingen 2015, ISBN 978-3-16-151880-5.
  • Volker Leppin, Gury Schneider-Ludorff (Ruutgever): Das Luther-Lexikon. Bückle & Böhm, Regensburg 2014, ISBN 978-3-941530-05-8.
  • Albrecht Beutel (Ruutgever): Luther Handbuch. 2. Uplage, Mohr & Siebeck, Tübingen 2010, ISBN 978-3-8252-3416-4.
  • Christopher Spehr: Luther und das Konzil. Zur Entwicklung eines zentralen Themas in der Reformationszeit. Mohr Siebeck, Tübingen 2010, ISBN 978-3-16-150474-7.
  • Hans-Martin Barth: Die Theologie Martin Luthers. Eine kritische Würdigung. Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 2009, ISBN 978-3-579-08045-1.
  • Oswald Bayer: Martin Luthers Theologie. Eine Vergegenwärtigung. Mohr Siebeck, Tübingen 2004, ISBN 3-16-148122-4.
  • Otto Hermann Pesch: Hinführung zu Luther. Grünewald, Mainz 2004, ISBN 3-7867-2525-X.
  • Bernhard Lohse: Luthers Theologie in ihrer historischen Entwicklung und in ihrem systematischen Zusammenhang. Vandenhoeck & Ruprecht, Chöttingen 1995, ISBN 3-525-52197-9.
  • Bernhard Lohse: Martin Luther: eine Einführung in sein Leben und sein Werk. Beck, München 1997, ISBN 978-3-406-41982-9
  • Hans-Joachim Böttcher: Die Türkenkriege im Spiegel sächsischer Biographien. Gabriele Schäfer Verlag, Herne 2019, ISBN 978-3-944487-63-2. S. 21–39.
  • Peter Zimmerling: Evangelische Mystik. Vandenhoeck & Ruprecht, Chöttingen 2015, ISBN 978-3-525-57041-8, S. 37–57
  • Jonathan Mumme: Die Präsenz Christi im Amt: Am Beispiel ausgewählter Predigten Martin Luthers, 1535–1546. Vandenhoeck & Ruprecht, Chöttingen/Bristol 2015, ISBN 978-3-525-55080-9.
  • Christoph Burger: Tradition und Neubeginn. Martin Luther in seinen frühen Jahren (= Spätmittelalter und Reformation, Bd. 79). Mohr Siebeck, Tübingen 2014, ISBN 978-3-16-153057-9.
  • Thomas Kaufmann: Luthers „Judenschriften“: Ein Beitrag zu ihrer historischen Kontextualisierung. Mohr & Siebeck, Tübingen 2011, ISBN 978-3-16-150772-4
  • Volker Stümke: Das Friedensverständnis Martin Luthers: Grundlagen und Anwendungsbereiche seiner politischen Ethik. Kohlhammer, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-17-019970-5.
  • Josef Pilvousek, Klaus Bernward Springer: Die Erfurter Augustiner-Eremiten: eine evangelische „Brüdergemeinde“ vor und mit Luther (1266–1560). In: Lothar Schmelz, Michael Ludscheid (Ruutgever): Luthers Erfurter Kloster. Das Augustinerkloster im Spannungsfeld von monastischer Tradition und protestantischem Geist. Erfurt 2005, ISBN 3-937981-10-1, S. 37–58.
  • Martin Treu: Martin Luther und das Geld. Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt, Wittenberg 2000, ISBN 3-9806328-9-X.
  • Jörg Haustein: Zwischen Aberglaube und Wissenschaft: Zauberei und Hexen in der Sicht Martin Luthers. In: Rosemarie Knape (Ruutgever): Martin Luther und der Bergbau im Mansfelder Land. Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt, Lutherstadt Eisleben 2000, ISBN 3-9806328-7-3, S. 327–337.
  • Jörg Haustein: Martin Luthers Stellung zum Zauber- und Hexenwesen. Kohlhammer, Stuttgart 1990, ISBN 3-17-010769-0.
  • Werner Raupp: Reformation und Mission, in: ders. (Ruutgever): Mission in Quellentexten. Geschichte der Deutschen Evangelischen Mission von der Reformation bis zur Weltmissionskonferenz Edinburgh 1910, Erlangen/Bad Liebenzell 1990 (ISBN 3-87214-238-0 / 3-88002-424-3), S. 13-20 (einschl. Quellentexte u. Lit.).
  • Walter Holsten: Christentum und nichtchristliche Religion nach der Auffassung Luthers. Bertelsmann, Gütersloh 1932.

Spraakunnersöök

  • Markus Hundt: Sprachliche Aggression bei Martin Luther. Argumentationsformen und -funktionen am Beispiel der Streitschrift "Wider das Papsttum zu Rom vom Teufel gestiftet" (1545). Berlin, Boston 2022, ISBN 978-3-1107-5357-8.
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