Books by Florian Sprenger
The mediality of transmission and the materiality of communication result today more than ever in... more The mediality of transmission and the materiality of communication result today more than ever in “acting at a distance” – an action whose agency lies in a medium. This book provides an overview into this crucial phenomenon, thereby introducing urgent questions of human interaction, the binding and breaking of time and space, and the entanglement of the material and the immaterial. Three vivid inquiries deal with histories and theories of mediality and materiality.
Der Aufstieg des Begriffs »Environment« zur Beschreibung der Gegenwart markiert den Einfluss, d... more Der Aufstieg des Begriffs »Environment« zur Beschreibung der Gegenwart markiert den Einfluss, den das Nachdenken über Umgebungsrelationen und die Möglichkeit der technischen Gestaltung künstlicher Umgebungen seit Mitte des 19. Jahrhunderts gewonnen haben. In geschlossenen artifiziellen Welten wie Raumstationen oder künstlichen Ökosystemen wird die Verschränkung des »Environments« mit den umgebenen Organismen zum Gegenstand einer Biopolitik, die heute in autonomen Technologien der Umgebungskontrolle neue Räume erschließt. Florian Sprenger verfolgt diese Transformation ökologischen Umgebungswissens mit dem Ziel, gegenwärtige Technologien besser zu verstehen, den Begriff unselbstverständlich zu machen und die biopolitische Dimension jeder Ökologie herauszuarbeiten.
Qu’il s’agisse d’ouvrir un site web, d’envoyer un email ou d’échanger des hautes fréquences, des ... more Qu’il s’agisse d’ouvrir un site web, d’envoyer un email ou d’échanger des hautes fréquences, des octets d’information doivent traverser de nombreux nœuds où des micro-décisions sont prises. Ces décisions portent sur le chemin à emprunter dans le réseau, la vitesse de traitement ou la priorité des paquets de données entrants. Au-delà de leur complexité, les micro-décisions participent du contrôle et de la surveillance au xxie siècle, phénomène encore peu étudié jusque maintenant. Elles représentent la plus petite unité et la condition technique d’une politique contemporaine des réseaux, ainsi que de notre opposition à celle-ci. Les débats actuels concernant la neutralité des réseaux et la révélation par Edward Snowden des activités de surveillance de la NSA ne sont que la partie immergée de l’iceberg. L’enjeu est ni plus ni moins l’avenir d’Internet tel que nous le connaissons aujourd’hui.
Cette publication est issue d’une collaboration avec la collection « Bibliothèque allemande ».
La traduction de cet ouvrage a été réalisée avec le soutien du Goethe-Institut, financé par le ministère des Affaires étrangères allemand, dans le cadre du programme franco-allemand de coopération avec la Fondation Maison des sciences de l’homme, Paris.
Traduit de l’allemand par Jeanne Innocenti. La version originale de cet ouvrage a été publiée en 2015 chez Meson Press, sous le titre Politik der Mikroentscheidungen.
Der Zauber der Medien speist sich aus ihrem Geheimnis: Den Usern von heute sind Laptop, Smartphon... more Der Zauber der Medien speist sich aus ihrem Geheimnis: Den Usern von heute sind Laptop, Smartphone oder Tablet eine Blackbox, die ihre Sinne im Bann hält und die Techniktricks im Inneren hinter einer opaken Oberfläche verbirgt. Doch solche Verzauberung ist nicht neu. Um ihr auf die Spur zu kommen, nähert sich dieses Buch der Mediengeschichte der Zauberei an der Schwelle zwischen magischem Moment und Ent-Täuschung. Nicht selten folgt einer geradezu übernatürlich wirkenden Zaubervor- führung die wissenschaftliche Erklärung und Offenlegung ihrer Tricks. Ein solcher Akt der Entzauberung mag zwar magische Momente als faulen Zauber demaskieren. Er rückt dafür jedoch die Technologien der Täuschung ins Rampenlicht: Erst die Ausnutzung physikalischer Gesetze, das Konstruieren mechanischer Zauberapparate und das Spiel mit der Wahrnehmung der Zuschauer machen deren
,Verzauberung’ möglich. Sie erlaubt, die Frage nach Wissen, dem medialen Zugriff auf unsere Sinne und dem sinnlichen Zugriff auf unsere Welt erneut zu stellen.

Be it in the case of opening a website, sending an email, or high-frequency trading, bits and byt... more Be it in the case of opening a website, sending an email, or high-frequency trading, bits and bytes of information have to cross numerous nodes at which micro-decisions are made. These decisions concern the most efficient path through the network, the processing speed, or the priority of incoming data packets.
Despite their multifaceted nature, micro-decisions are a dimension of control and surveillance in the twenty-first century that has received little critical attention. They represent the smallest unit and the technical precondition of a contemporary network politics – and of our potential opposition to it. The current debates regarding net neutrality and Edward Snowden’s revelation of NSA surveillance are only the tip of the iceberg. What is at stake is nothing less than the future of the Internet as we know it.
Ob beim Aufrufen einer Webseite, beim Versenden einer E-Mail oder beim Hochfrequenzhandel an ... more Ob beim Aufrufen einer Webseite, beim Versenden einer E-Mail oder beim Hochfrequenzhandel an der Börse: Auf ihrem Weg durch die Weiten digitaler Netze durchqueren Bits zahlreiche Knoten, an denen eine Reihe von Mikroentscheidungen getroffen werden. Diese Entscheidungen betreffen den besten Pfad zum Ziel, die Verarbeitungsgeschwindigkeit oder die Priorität zwischen den ankommenden Paketen.
In ihrer vielschichtigen Gestalt bilden solche Mikroentscheidungen eine bislang nur marginal beachtete Dimension von Kontrolle und Überwachung im 21. Jahrhundert. Sie sind sowohl die kleinste Einheit als auch die technische Voraussetzung einer gegenwärtigen Politik digitaler Netzwerke – und des Widerstands gegen sie. Die aktuellen Debatten um Netzneutralität und Edward Snowdens Enthüllung der NSA-Überwachung bilden dabei lediglich die Spitze des Eisbergs. Auf dem Spiel steht nicht weniger als die Zukunft des Internets, wie wir es kennen.
Kabel verbinden die Welt. Als Infrastruktur der Globalisierung setzen sie Räume und Menschen in n... more Kabel verbinden die Welt. Als Infrastruktur der Globalisierung setzen sie Räume und Menschen in neue Relationen. Keine Technik kommt ohne sie aus und jedes Medium verlässt sich auf sie. Sie liegen verkreuzt, vernetzt und vielfach verzweigt überall, wohin Elektrizität, ob als Energie oder als Signal, geleitet werden soll. Auf ihren Pfaden ist Übertragung zur zentralen technischen Aktivität geworden. So allgegenwärtig sie in unserer mediengesättigten Welt auch sind, so häufig werden sie übersehen und so unbekannt ist ihre Geschichte.
Edited Volumes by Florian Sprenger
The coincidence between the smart city and logistics implies a
certain foreclosure of its
possib... more The coincidence between the smart city and logistics implies a
certain foreclosure of its
possibilities and virtual futures. Many accounts of smart cities recognise the historical
coincidence
of cybernetic control and neoliberal capital. Even where it is machines which
process the vast
amounts of data produced by the
city so much so that the ruling and managerial
classes disappear
from view, it is usually the logic of capital that steers the flows of data, people
and things. Yet
what other futures of the city may be possible within the smart city, what
collective intel
ligence
may it bring forth? Can one fathom the possible others of the logistical city
e.g. in the visions of
the cybernetic revolutionaries of Project Cybersyn or the cyberpunks of the
1990s? What other
historical or contemporary examples of resistances to
or alternative visions of
ubiquitous
computing in city could one draw on?
Der Zauber der Medien speist sich aus ihrem Geheimnis: Den Usern von heute sind Laptop, Smartph... more Der Zauber der Medien speist sich aus ihrem Geheimnis: Den Usern von heute sind Laptop, Smartphone oder Tablet eine Blackbox, die ihre Sinne im Bann hält und die Techniktricks im Inneren hinter einer opaken Oberfläche verbirgt. Doch solche Verzauberung ist nicht neu. Um ihr auf die Spur zu kommen, nähert sich dieses Buch der Mediengeschichte der Zauberei an der Schwelle zwischen magischem Moment und Ent-Täuschung. Nicht selten folgt einer geradezu übernatürlich wirkenden Zaubervorführung die wissenschaftliche Erklärung und Offenlegung ihrer Tricks. Ein solcher Akt der Entzauberung mag zwar magische Momente als faulen Zauber demaskieren. Er rückt dafür jedoch die Technologien der Täuschung ins Rampenlicht: Erst die Ausnutzung physikalischer Gesetze, das Konstruieren mechanischer Zauberapparate und das Spiel mit der Wahrnehmung der Zuschauer machen deren ,Verzauberung’ möglich. Sie erlaubt, die Frage nach Wissen, dem medialen Zugriff auf unsere Sinne und dem sinnlichen Zugriff auf unsere Welt erneut zu stellen.
Ökologische Fragestellungen werden derzeit auf vielen Feldern der Kultur- und Medienwissenschaf... more Ökologische Fragestellungen werden derzeit auf vielen Feldern der Kultur- und Medienwissenschaft diskutiert. Brisanz erhalten sie durch global geführte Debatten über die Ursachen von Klimaveränderungen und die Sorge um den planetarischen Haushalt. Die Frage, wie technische Infrastrukturen, künstliche Umgebungen und Eingriffe in bestehende Ökosysteme das Verhältnis von Technik, Kultur und Natur dauerhaft verändern, betrifft auch Begriffe und Konzepte der Medienwissenschaft.
Die Beiträge setzen dazu an, die Situation des Buches zu verstehen, um etwas über seine Medien z... more Die Beiträge setzen dazu an, die Situation des Buches zu verstehen, um etwas über seine Medien zu erfahren. Die Dramaturgie der Texte reicht von der handwerklichen Bearbeitung des Buches und seine Weitsicht hinsichtlich der Zukunft der Bücher über das Fernsehen seiner Zeit bis hin zur Rezeption seiner Inhalte in der deutschsprachigen Presse und seinem technikphilosophischen Kontext. Mit Beiträgen von Nina Wiedemeyer, Rembert Hüser, Babara Filser, Till Heilmann und John Durham Peters.
Under the impression of today's global crisis and the rise of ecological thinking, confronted wit... more Under the impression of today's global crisis and the rise of ecological thinking, confronted with smart, ubiquitous technosystems and the impression of interconnectedness, there appears a new urge to excavate the remnants of the past. The articles of this issue suggest that in order to understand present technologies, we need to account the systems thinking that fostered their emergence, and that we cannot gain insight into the afterlives of systems without exploring their technologies.
The nine contributions ask how these debates and affective states survive and live on in today’s discussions of media ecologies, environmentalism, object-oriented philosophies, computer simulations, performative art, and communication technologies. In this sense, they take the renaissance of systems thinking in the late 20th and early 21st Century as an effect of various system crisis and explore new media technologies as stabilizing ‘cures’ against the dystopian future scenarios that emerged after World War II.
Licht, Zeit und Technik
Jede Fotografie ist eine Konstellierung verschiedener Faktoren, ein Sy... more Licht, Zeit und Technik
Jede Fotografie ist eine Konstellierung verschiedener Faktoren, ein Synchronisationsprozess, bei dem Licht, Zeit und Technik in ein Verhältnis gebracht werden und dabei Bilder entstehen. Der Blitz eröffnet neue Möglichkeiten innerhalb des fotografischen Dispositivs: zur Belichtung in der Dunkelheit oder zum Aufhellen, zum Stillstellen von Bewegungen und schließlich auch zur Selbstabbildung durch sein eigenes Licht. Eine Geschichte des Blitzlichts lässt sich als Geschichte seiner fotografischen Hervorbringung schreiben, so wie umgekehrt das Blitzlicht der Geschichte der Physik eingeschrieben ist.
Entsprechend geht der Funke einen Medienverbund mit der fotografischen Apparatur ein, der epistemologischen Status erhält. Zwischen technischer Synchronisation und ästhetischem Ergebnis bringt jede Fotografie verschiedene Zeitebenen und damit auch Wissensordnungen in Einklang. Was verraten diese Prozesse über den Zusammenhang von Zeitlichkeit, Repräsentation und Wahrnehmung? Welche Auswirkungen praktischer, ästhetischer und technischer Art hat das Zusammenwirken der unterschiedlichen Zeitregime, die durch den Blitz ermöglicht werden?
Mit Beiträgen von Wolfgang Hagen, Katja Müller-Helle, Lars Nowak, Florian Sprenger und Friedrich Tietjen.
Papers by Florian Sprenger
Der Text untersucht die Bedeutung des Kreises für die Darstellung von Kreisläufen in der Geschich... more Der Text untersucht die Bedeutung des Kreises für die Darstellung von Kreisläufen in der Geschichte der Ökologie bis etwa 1970. Als Symbol koppelt der Kreis Totalität an Vollständigkeit und Endlosigkeit, bindet widerstrebende Kräfte, zeigt die Überwindung von Gegensätzen auf graphische Weise, impliziert eine regelmäßige Wiederkehr in prozessualer Verkettung und erklärt damit eine Verbundenheit, in der ein einzelner Faktor ohne den Einfluss anderer Faktoren wirkungslos wäre. Er erlaubt, die Vielfalt und Komplexität des repräsentierten Gegenstandes und seiner Relationen zu reduzieren und überschaubar zu machen. Die Ökologie ist Teil einer diskursiven Formation, die in den Harmonievorstellungen des Platonismus einen Ursprung hat und mit dem Beginn der neuzeitlichen Wissenschaft in Bedrängnis gerät. Die These lautet, dass die Wissensfelder der Ökologie ein Austragungsort dieses Konflikts sind. Der Text untersucht anhand der Diagrammatik der Ökologie die historisch-epistemologischen Bedingungen und die ästhetischen Ausdrucksformen dieses Widerspruchs.
The text examines the significance of the circle for the representation of cycles and circulations in the history of ecology up to about 1970. As a symbol, the circle links totality to completeness and endlessness. It binds opposing forces, graphically showing the overcoming of opposites, while also implying a regular recurrence in processual concatenation and thus explaining a connectedness in which a single factor would be ineffective without the influence of other factors. Ecology is part of a discursive formation that has its origins in Platonic ideas of harmony, which came under pressure with the beginning of modern science. This article argues that the fields of knowledge of ecology are a venue for this conflict. By referring to the diagrammatics of ecology, the text examines the historical-epistemological conditions and the aesthetic representations of this contradiction.
In: John Durham Peters/Florian Sprenger/Christina Vagt (Hg.; 2020): Action at a Distance. Univers... more In: John Durham Peters/Florian Sprenger/Christina Vagt (Hg.; 2020): Action at a Distance. University of Minnesota Press, Minneapolis und Meson Press, Lüneburg.
Nowak, Lars (Hg.; 2018): Medien – Krieg – Raum. Fink, München. S. 123-140., 2018
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Books by Florian Sprenger
Cette publication est issue d’une collaboration avec la collection « Bibliothèque allemande ».
La traduction de cet ouvrage a été réalisée avec le soutien du Goethe-Institut, financé par le ministère des Affaires étrangères allemand, dans le cadre du programme franco-allemand de coopération avec la Fondation Maison des sciences de l’homme, Paris.
Traduit de l’allemand par Jeanne Innocenti. La version originale de cet ouvrage a été publiée en 2015 chez Meson Press, sous le titre Politik der Mikroentscheidungen.
,Verzauberung’ möglich. Sie erlaubt, die Frage nach Wissen, dem medialen Zugriff auf unsere Sinne und dem sinnlichen Zugriff auf unsere Welt erneut zu stellen.

Despite their multifaceted nature, micro-decisions are a dimension of control and surveillance in the twenty-first century that has received little critical attention. They represent the smallest unit and the technical precondition of a contemporary network politics – and of our potential opposition to it. The current debates regarding net neutrality and Edward Snowden’s revelation of NSA surveillance are only the tip of the iceberg. What is at stake is nothing less than the future of the Internet as we know it.
In ihrer vielschichtigen Gestalt bilden solche Mikroentscheidungen eine bislang nur marginal beachtete Dimension von Kontrolle und Überwachung im 21. Jahrhundert. Sie sind sowohl die kleinste Einheit als auch die technische Voraussetzung einer gegenwärtigen Politik digitaler Netzwerke – und des Widerstands gegen sie. Die aktuellen Debatten um Netzneutralität und Edward Snowdens Enthüllung der NSA-Überwachung bilden dabei lediglich die Spitze des Eisbergs. Auf dem Spiel steht nicht weniger als die Zukunft des Internets, wie wir es kennen.
Edited Volumes by Florian Sprenger
certain foreclosure of its
possibilities and virtual futures. Many accounts of smart cities recognise the historical
coincidence
of cybernetic control and neoliberal capital. Even where it is machines which
process the vast
amounts of data produced by the
city so much so that the ruling and managerial
classes disappear
from view, it is usually the logic of capital that steers the flows of data, people
and things. Yet
what other futures of the city may be possible within the smart city, what
collective intel
ligence
may it bring forth? Can one fathom the possible others of the logistical city
e.g. in the visions of
the cybernetic revolutionaries of Project Cybersyn or the cyberpunks of the
1990s? What other
historical or contemporary examples of resistances to
or alternative visions of
ubiquitous
computing in city could one draw on?
The nine contributions ask how these debates and affective states survive and live on in today’s discussions of media ecologies, environmentalism, object-oriented philosophies, computer simulations, performative art, and communication technologies. In this sense, they take the renaissance of systems thinking in the late 20th and early 21st Century as an effect of various system crisis and explore new media technologies as stabilizing ‘cures’ against the dystopian future scenarios that emerged after World War II.
Jede Fotografie ist eine Konstellierung verschiedener Faktoren, ein Synchronisationsprozess, bei dem Licht, Zeit und Technik in ein Verhältnis gebracht werden und dabei Bilder entstehen. Der Blitz eröffnet neue Möglichkeiten innerhalb des fotografischen Dispositivs: zur Belichtung in der Dunkelheit oder zum Aufhellen, zum Stillstellen von Bewegungen und schließlich auch zur Selbstabbildung durch sein eigenes Licht. Eine Geschichte des Blitzlichts lässt sich als Geschichte seiner fotografischen Hervorbringung schreiben, so wie umgekehrt das Blitzlicht der Geschichte der Physik eingeschrieben ist.
Entsprechend geht der Funke einen Medienverbund mit der fotografischen Apparatur ein, der epistemologischen Status erhält. Zwischen technischer Synchronisation und ästhetischem Ergebnis bringt jede Fotografie verschiedene Zeitebenen und damit auch Wissensordnungen in Einklang. Was verraten diese Prozesse über den Zusammenhang von Zeitlichkeit, Repräsentation und Wahrnehmung? Welche Auswirkungen praktischer, ästhetischer und technischer Art hat das Zusammenwirken der unterschiedlichen Zeitregime, die durch den Blitz ermöglicht werden?
Mit Beiträgen von Wolfgang Hagen, Katja Müller-Helle, Lars Nowak, Florian Sprenger und Friedrich Tietjen.
Papers by Florian Sprenger
The text examines the significance of the circle for the representation of cycles and circulations in the history of ecology up to about 1970. As a symbol, the circle links totality to completeness and endlessness. It binds opposing forces, graphically showing the overcoming of opposites, while also implying a regular recurrence in processual concatenation and thus explaining a connectedness in which a single factor would be ineffective without the influence of other factors. Ecology is part of a discursive formation that has its origins in Platonic ideas of harmony, which came under pressure with the beginning of modern science. This article argues that the fields of knowledge of ecology are a venue for this conflict. By referring to the diagrammatics of ecology, the text examines the historical-epistemological conditions and the aesthetic representations of this contradiction.
Cette publication est issue d’une collaboration avec la collection « Bibliothèque allemande ».
La traduction de cet ouvrage a été réalisée avec le soutien du Goethe-Institut, financé par le ministère des Affaires étrangères allemand, dans le cadre du programme franco-allemand de coopération avec la Fondation Maison des sciences de l’homme, Paris.
Traduit de l’allemand par Jeanne Innocenti. La version originale de cet ouvrage a été publiée en 2015 chez Meson Press, sous le titre Politik der Mikroentscheidungen.
,Verzauberung’ möglich. Sie erlaubt, die Frage nach Wissen, dem medialen Zugriff auf unsere Sinne und dem sinnlichen Zugriff auf unsere Welt erneut zu stellen.

Despite their multifaceted nature, micro-decisions are a dimension of control and surveillance in the twenty-first century that has received little critical attention. They represent the smallest unit and the technical precondition of a contemporary network politics – and of our potential opposition to it. The current debates regarding net neutrality and Edward Snowden’s revelation of NSA surveillance are only the tip of the iceberg. What is at stake is nothing less than the future of the Internet as we know it.
In ihrer vielschichtigen Gestalt bilden solche Mikroentscheidungen eine bislang nur marginal beachtete Dimension von Kontrolle und Überwachung im 21. Jahrhundert. Sie sind sowohl die kleinste Einheit als auch die technische Voraussetzung einer gegenwärtigen Politik digitaler Netzwerke – und des Widerstands gegen sie. Die aktuellen Debatten um Netzneutralität und Edward Snowdens Enthüllung der NSA-Überwachung bilden dabei lediglich die Spitze des Eisbergs. Auf dem Spiel steht nicht weniger als die Zukunft des Internets, wie wir es kennen.
certain foreclosure of its
possibilities and virtual futures. Many accounts of smart cities recognise the historical
coincidence
of cybernetic control and neoliberal capital. Even where it is machines which
process the vast
amounts of data produced by the
city so much so that the ruling and managerial
classes disappear
from view, it is usually the logic of capital that steers the flows of data, people
and things. Yet
what other futures of the city may be possible within the smart city, what
collective intel
ligence
may it bring forth? Can one fathom the possible others of the logistical city
e.g. in the visions of
the cybernetic revolutionaries of Project Cybersyn or the cyberpunks of the
1990s? What other
historical or contemporary examples of resistances to
or alternative visions of
ubiquitous
computing in city could one draw on?
The nine contributions ask how these debates and affective states survive and live on in today’s discussions of media ecologies, environmentalism, object-oriented philosophies, computer simulations, performative art, and communication technologies. In this sense, they take the renaissance of systems thinking in the late 20th and early 21st Century as an effect of various system crisis and explore new media technologies as stabilizing ‘cures’ against the dystopian future scenarios that emerged after World War II.
Jede Fotografie ist eine Konstellierung verschiedener Faktoren, ein Synchronisationsprozess, bei dem Licht, Zeit und Technik in ein Verhältnis gebracht werden und dabei Bilder entstehen. Der Blitz eröffnet neue Möglichkeiten innerhalb des fotografischen Dispositivs: zur Belichtung in der Dunkelheit oder zum Aufhellen, zum Stillstellen von Bewegungen und schließlich auch zur Selbstabbildung durch sein eigenes Licht. Eine Geschichte des Blitzlichts lässt sich als Geschichte seiner fotografischen Hervorbringung schreiben, so wie umgekehrt das Blitzlicht der Geschichte der Physik eingeschrieben ist.
Entsprechend geht der Funke einen Medienverbund mit der fotografischen Apparatur ein, der epistemologischen Status erhält. Zwischen technischer Synchronisation und ästhetischem Ergebnis bringt jede Fotografie verschiedene Zeitebenen und damit auch Wissensordnungen in Einklang. Was verraten diese Prozesse über den Zusammenhang von Zeitlichkeit, Repräsentation und Wahrnehmung? Welche Auswirkungen praktischer, ästhetischer und technischer Art hat das Zusammenwirken der unterschiedlichen Zeitregime, die durch den Blitz ermöglicht werden?
Mit Beiträgen von Wolfgang Hagen, Katja Müller-Helle, Lars Nowak, Florian Sprenger und Friedrich Tietjen.
The text examines the significance of the circle for the representation of cycles and circulations in the history of ecology up to about 1970. As a symbol, the circle links totality to completeness and endlessness. It binds opposing forces, graphically showing the overcoming of opposites, while also implying a regular recurrence in processual concatenation and thus explaining a connectedness in which a single factor would be ineffective without the influence of other factors. Ecology is part of a discursive formation that has its origins in Platonic ideas of harmony, which came under pressure with the beginning of modern science. This article argues that the fields of knowledge of ecology are a venue for this conflict. By referring to the diagrammatics of ecology, the text examines the historical-epistemological conditions and the aesthetic representations of this contradiction.
Medientheorie lautet: „The medium is the
message“. Die epistemologischen Rahmenbedingungen
und die historische
Fundierung dieses Satzes berühren drei
Themenfelder: McLuhans Bezug auf
die Gestalttheorie, die angenommene
Instantanität der Elektrizität und das
Kausalmodell der causa formalis. Diese drei
Säulen implizieren jedoch zugleich eine
Unmittelbarkeit, die der Grundlegung einer
Theorie der Medien widerspricht.