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Wenn wir auf Reisen oder sogar für eine längere Zeit in den globalen Süden gehen, erleben wir ungemein viel und möchten gerne unseren Freund_innen und Verwandten zuhause berichten und sie an unseren Erlebnissen, Erfahrungen und Eindrücken... more
Wenn wir auf Reisen oder sogar für eine längere Zeit in den globalen Süden gehen, erleben wir ungemein viel und möchten gerne unseren Freund_innen und Verwandten zuhause berichten und sie an unseren Erlebnissen, Erfahrungen und Eindrücken teilhaben lassen. Ganz egal, ob wir als Backpacker_innen unterwegs sind, dort einen Job, einen Freiwilligendienst oder ein Praktikum absolvieren – wir fotografieren und erzählen in E-Mails, Social Media, (Rund-)Briefen, Postkarten oder einem eigenen Blog, was uns bewegt, überrascht, glücklich macht oder irritiert. Zurück in Deutschland geht das Erzählen und das Zeigen von Fotos meist erst richtig los.

Diese Broschüre bietet einen Einstieg für Menschen, die sich Gedanken darüber machen wollen, inwiefern ihre Wahrnehmungen und Berichte über den globalen Süden in koloniale und rassistische Strukturen verwickelt sind. Sie führt in zentrale Themen wie Herrschaftsverhältnisse im globalen Kontext, Kolonialismus und Rassismus sowie in die Wirkungsmacht von Bildern und Sprache ein. Darüber hinaus werden einige der üblicherweise in Berichten auftauchenden Erzählmuster aufgegriffen und analysiert. Leitfragen und Anregungen ermöglichen es den Leser_innen, eigene Vorstellungen, Sprechweisen und Bilder selbstkritisch unter die Lupe zu nehmen und alternative Handlungsoptionen zu entwickeln.

[When we travel to the global South or stay there for extended periods of time, we experience a great deal and have lot of new impressions, which we then often want to share with our friends and family back home. Whether we are backpacking, have a job, do volunteer service or an internship – we take photographs and write e-mails, letters, postcards or express in various social media or blogs things that move and surprise us, make us happy or are irritating. Upon returning home, we often truly start off with showing photos and telling stories.

This booklet aims to provide the first steps into thinking and perhaps understanding how our perceptions and reports of the global South are mixed up with colonial and racist structures. It familiarises the readers with central issues such as power relations within the global context, colonialism and racism, as well as the influence of images and language. Further, some of the narrative patterns that commonly emerge in reports from stays abroad are also analysed. Questions and suggestions allow the readers to self-critically zoom into their own perceptions, manners of speaking and image taking, and help to develop alternative courses of action.]