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Alexandra Millner
    Die Rezeption der experimentellen Literatur aus Österreich, die bis in die 1980er Jahre hinein nicht zum Literaturkanon gehört hatte, wurde maßgeblich durch den Wiener Germanistikprofessor und Leiter des Österreichischen Literaturarchivs... more
    Die Rezeption der experimentellen Literatur aus Österreich, die bis in die 1980er Jahre hinein nicht zum Literaturkanon gehört hatte, wurde maßgeblich durch den Wiener Germanistikprofessor und Leiter des Österreichischen Literaturarchivs Wendelin Schmidt-Dengler (1942-2008) geprägt. In seiner Funktion als Mitbegründer und wissenschaftlicher Betreuer des Franz-Werfel-Stipendienprogramms, in dessen Rahmen NachwuchswissenschaftlerInnen nicht nur aus Osteuropa bei ihren Dissertationen zur österreichischen Literatur gefördert beziehungsweise betreut werden, baute er ein internationales Netz von jungen AkademikerInnen auf, unter denen viele seine Vorliebe für das literarische Experiment teilen. Ende Mai 2018 trafen sich im Rahmen der internationalen Konferenz des Tschechischen Germanistenverbandes, die unter dem Titel 'Experimentierräume: Herausforderungen und Tendenzen' an der Westböhmischen Universität in Pilsen stattfand, viele ehemalige SchülerInnen von Prof. Schmidt-Dengler, ...
    peer-reviewedinfo:eu-repo/semantics/publishe
    L’article propose une comparaison du recit de Josef Winkler Roppongi (2007), sous-titre « Requiem pour un pere », avec Mutter und der Bleistift (2013), consacre a la mere recemment decedee de l’auteur-narrateur. Il s’agit ici de montrer... more
    L’article propose une comparaison du recit de Josef Winkler Roppongi (2007), sous-titre « Requiem pour un pere », avec Mutter und der Bleistift (2013), consacre a la mere recemment decedee de l’auteur-narrateur. Il s’agit ici de montrer comment Winkler utilise la technique de la repetition et de la variation pour distinguer caracteres individuels et atmospheres. La focalisation sur la mort, caracteristique de l’œuvre entiere de Winkler, prend une direction nouvelle dans les requiem. L’auteur lie les modes primairement iconiques et indiciaux du souvenir au but declare de connecter le vivant et le mort, brisant la un tabou et annulant un mode de refoulement fondamental pour la civilisation occidentale.
    Raume und Grenzen werden in den Kulturwissenschaften als zentrale Begriffe wahrgenommen. Dabei werden besonders die Unterschiede zwischen den geografisch-territorialen, sozialen, symbolischen und diskursiven Raumbegriffen diskutiert. Der... more
    Raume und Grenzen werden in den Kulturwissenschaften als zentrale Begriffe wahrgenommen. Dabei werden besonders die Unterschiede zwischen den geografisch-territorialen, sozialen, symbolischen und diskursiven Raumbegriffen diskutiert. Der vorliegende Band will diese Diskussion fur die spate Habsburger Monarchie nutzbar machen. Ausgangspunkt sind epochentypische Phanomene wie die massenhafte Anwesenheit von MigrantInnen in den Verwaltungszentren Wien und Budapest, das Aufbrechen sozialer Konflikte von Dalmatien bis Galizien, die Frauenbewegung, aber auch ethnisch-nationale Emanzipationsbestrebungen und in Folge dessen diskursive Auseinandersetzungen um neue Grenzziehungen. Unter anderem werden die folgenden Fragestellungen diskutiert: In welchem Verhaltnis stehen Ortsveranderungen zu sozialen und Gender-Positionen? Wie schlagen sich Erfahrungen der Migration, des Reisens und der transkulturellen Grenzuberschreitungen in literarischen und theoretischen Texten nieder und verandern die Selbstbilder? In welchem Zusammenhang stehen Machtverhaltnisse und die Gestaltung von Raumen in Texten? Wie beeinflussen politisch-territoriale und soziale Umwalzungen die kulturellen Konstruktionen von Zeit? Inwieweit werden universalistische Konzepte an den Randern und von unten gebrochen? Wie verandert sich unser Bild der Vergangenheit, wenn die Perspektiven und biografischen Positionierungen von Personen, die nicht im Rampenlicht der Geschichte stehen, fokussiert werden? Wie lasst sich der trennende und verbindende Charakter von Grenzen nicht-dichotomisch beschreiben?
    In dem vorliegenden Beitrag werden die markantesten intertextuellen Bezüge der beiden Kasperlstücke 'kasperl am elektrischen stuhl' (1962) von Konrad Bayer und 'Kasperlspiel vom Meister Siebentot' (1955/1965) von Albert... more
    In dem vorliegenden Beitrag werden die markantesten intertextuellen Bezüge der beiden Kasperlstücke 'kasperl am elektrischen stuhl' (1962) von Konrad Bayer und 'Kasperlspiel vom Meister Siebentot' (1955/1965) von Albert Drach vergleichend analysiert. Die jeweilige Neukontextualisierung der Grundkonstellation des Spiels im Spiel in Kombination mit einer Hanswurst/Kasperl-Figur, die auf Ludwig Tiecks "Kindermärchen" 'Der gestiefelte Kater' (1797) zurückgeht, aber auch auf Arthur Schnitzlers Bursleske 'Zum großen Wurstel' (1901/05) Bezug nimmt, wird auf literarische Formen des Experimentellen hin untersucht. Dabei werden zwei grundlegend unterschiedliche Positionen des literarischen Experiments in den zwei Jahrzehnten nach 1945 sichtbar.The comparative analysis deals with the most striking intertextual relationship of two Punch & Judy pieces: 'kasperl am elektrischen stuhl' (1962) by Konrad Bayer and 'Kasperlspiel vom Meister Sieben...
    Mit dem Konzept der Transdifferenz lassen sich konventionelle Differenzierungen in Bezug auf Gender, Ethnizität, Klasse, Generation, Nation und andere soziale Kategorien kritisch hinterfragen. Die Beiträgerinnen und Beiträger zeigen, dass... more
    Mit dem Konzept der Transdifferenz lassen sich konventionelle Differenzierungen in Bezug auf Gender, Ethnizität, Klasse, Generation, Nation und andere soziale Kategorien kritisch hinterfragen. Die Beiträgerinnen und Beiträger zeigen, dass transdifferente Momente auf die Gestaltungsmöglichkeiten des modernen Individuums im gesellschaftlichen Umbruch der späten Habsburger Monarchie hinweisen. Dabei wird die Überschreitung genderspezifischer, ethnischer und anderer sozialer Grenzen in der Eliten- und Massenkultur analysiert. Aus literatur- und kulturwissenschaftlicher Perspektive betrachtet, lassen sich diese Momente unter anderem auch für Fragen der Kanonisierung, Mehrsprachigkeit und Transkulturalität fruchtbar machen. Der Band erschließt in Vergessenheit geratene literarische Werke und reflektiert unterschiedliche Lebensformen der Moderne.
    The paper is a comparison of Josef Winkler’s novel Roppongi (2007), ”Requiem to a Father” as it is called in the subtitle, and his latest novel Mutter und der Bleistift (2013), which is dedicated to the author’s/narrator’s recently... more
    The paper is a comparison of Josef Winkler’s novel Roppongi (2007), ”Requiem to a Father” as it is called in the subtitle, and his latest novel Mutter und der Bleistift (2013), which is dedicated to the author’s/narrator’s recently deceased mother. The purpose is to show how Winkler uses the technique of repetitions and variations to distinguish individual characters and atmospheres. Winkler’s focus on death, which is characteristic of his entire writing, develops into a new direction in the requiems. He ties the primarily iconographical and indexical modes of remembrance to the declared aim to connect the living with the dead, thus breaking a taboo and dissolving a mode of repression that is fundamental to Western civilization.
    Research Interests:
    Forbidden/Forbidding Words//(M)Other Words signifies a network of literary and academic projects, initiated by Tzveta Sofronieva, and dealing with the memory of words, the power of lingustic memory in the communication between different... more
    Forbidden/Forbidding Words//(M)Other Words signifies a network of literary and academic projects, initiated by Tzveta Sofronieva, and dealing with the memory of words, the power of lingustic memory in the communication between different cultures and the insights into language offered by multilingualism. Border Crossings How does the memory of language affect the translatability of linguistic images when there is a meeting of different languages? How are borders perceived - especially those which are drawn arbitrarily? What significance does the investigation of the cleavages which divide cultures have on the reliability of bridges? What do we learn about our own "hinterland" from the encounters at the border? In her article, Alexandra Millner enquires the problems of translatability, intercultural communication and the construction of identity that become obvious e.g. in literary texts by migrants due to the efforts of European integration. These problems demand a flexible...
    Die Mechanismen ethnischer Differenzierung innerhalb eines Vielvölkerstaates lassen sich am wechselseitigen Umgang der ethnischen Gruppierungen ablesen: Dieser hat sich nicht nur literarisch in Form von mehr oder weniger stereotypen... more
    Die Mechanismen ethnischer Differenzierung innerhalb eines Vielvölkerstaates lassen sich am wechselseitigen Umgang der ethnischen Gruppierungen ablesen: Dieser hat sich nicht nur literarisch in Form von mehr oder weniger stereotypen Fremd- und Selbstbeschreibungen verfestigt, sondern ist auch der Übersetzungspolitik von Zeitschriften eingeschrieben. In einem exemplarisch vorgenommenen Vergleich zweier deutschösterreichischer Publikationsorgane aus der Zeit der Habsburger Doppelmonarchie (Österreichisch-Ungarische Revue und Der Brenner) lassen sich bei allen Unterschieden in Bezug auf Blattlinie, Publikationsort und -zeit deutliche Ähnlichkeiten in der literarischen Darstellung Ungarns nachweisen; denn das Fremdbild lässt sich nicht nur aus direkten Beschreibungen ablesen, es schlägt sich auch in der Auswahl der Übersetzungen, i.e. Selbstbilder, nieder. Der Beitrag ist im Zusammenhang mit dem Workshop "Verflechtungsfiguren. Annäherungen an den 'kulturellen Text' Österrei...
    The paper is a comparison of Josef Winkler’s novel Roppongi (2007), ”Requiem to a Father” as it is called in the subtitle, and his latest novel Mutter und der Bleistift (2013), which is dedicated to the author’s/narrator’s recently... more
    The paper is a comparison of Josef Winkler’s novel Roppongi (2007), ”Requiem to a Father” as it is called in the subtitle, and his latest novel Mutter und der Bleistift (2013), which is dedicated to the author’s/narrator’s recently deceased mother. The purpose is to show how Winkler uses the technique of repetitions and variations to distinguish individual characters and atmospheres. Winkler’s focus on death, which is characteristic of his entire writing, develops into a new direction in the requiems. He ties the primarily iconographical and indexical modes of remembrance to the declared aim to connect the living with the dead, thus breaking a taboo and dissolving a mode of repression that is fundamental to Western civilization.