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Helene Lozar
  • Austria

Helene Lozar

Nach ERIK ERIKSON handelt es sich bei der Identität um eine der bedeutendsten Leistungen der Persönlichkeitsentwicklung in der Adoleszenz und stellt den wichtigsten Schritt auf dem Weg zu einem produktiven, zufriedenen Leben als... more
Nach ERIK ERIKSON handelt es sich bei der Identität um eine der bedeutendsten Leistungen der Persönlichkeitsentwicklung in der Adoleszenz und stellt den wichtigsten Schritt auf dem Weg zu einem produktiven, zufriedenen Leben als Erwachsener dar. Erst in der späten Adoleszenz setzt sich der junge Erwachsene mit der wesentlichen Frage und Suche nach seiner Identität auseinander. Er erleidet eine Identitätskrise. „Er durchläuft einen Prozess der inneren Gewissenskonflikte, hinterfragt Eigenschaften, Fähigkeiten und Ideale. Aus diesen Aspekten der Persönlichkeit formt er einen stabilen inneren Kern, der eine reife Identität darstellt.“ Nach heutigen Theoretikern ist die Entwicklung einer reifen Identität zwar nach wie vor notwendig, um Wertvorstellungen, Pläne und Prioritäten zu hinterfragen, sie bezeichnen diesen Prozess allerdings nicht mehr als „Krise“. Die Suche ist nicht mehr traumatisch, sondern vielmehr mit Exploration oder Erkundung verbunden, was zu inneren Verpflichtungen führt.  Dieser Prozess wird vor allem im Adoleszenzroman in all seinen Formen und Abstufungen verdeutlicht.
Auch in autobiographischen Erzählungen spielt die Identität eine tragende Rolle und der Prozess der Adoleszenz kann hier besonders authentisch wiedergegeben werden. „Die Erinnerung an die eigene Jugend bedeutet die Wiederbelebung einer lebensgeschichtlichen Periode, die mit massiven Konflikten und Ängsten beladen ist, wie sie normalerweise in keinem anderen Lebensalter erlebt werden.“
Anhand von JOACHIM MEYERHOFFS Roman „Alle Toten fliegen hoch – Amerika“ (2011) möchte ich untersuchen, inwieweit das autobiographische Erzählen das Konzept des „modernen“ Adoleszenzromans unterstützt und ob diese Gattung nicht genau dadurch gefördert wird, da so die eigene Entwicklung und Identität am besten dargestellt werden können. Zusätzlich möchte ich untersuchen, welche fachdidaktischen Zugänge am geeignetsten sind, um die Identitätsentwicklung und Bildung Jugendlicher zu fördern.
Research Interests:
Einleitung: Was ist Kommunikation? Meyer-Eppler versteht unter Kommunikation „die Aufnahme und Verarbeitung von physikalisch, chemisch oder biologisch nachweisbaren Signalen durch ein Lebewesen. Die an einem Kommunikationsvorgang... more
Einleitung:
Was ist Kommunikation? Meyer-Eppler versteht unter Kommunikation „die Aufnahme und Verarbeitung von physikalisch, chemisch oder biologisch nachweisbaren Signalen durch ein Lebewesen. Die an einem Kommunikationsvorgang beteiligten lebenden und leblosen Glieder bilden eine Kommunikationskette.“ Ein Expedient sendet in einem Medium Signale, diese sind Träger sprachlicher Zeichen, deren Zuordnung beliebig ist und somit dem Ergebnis einer besonderen Übereinkunft zwischen dem Expedienten und dem Perzipienten entspricht. Damit die Kommunikation sinnvoll ist, muss der Übermittlungsweg intakt sein und es muss ein übereinstimmender Zeichenvorrat verwendet werden. Bei einem Dialog, kann der Perzipient seinerseits zum Expedienten werden und der Expedient zum Perzipienten. Somit besteht eine Wechselseitigkeit der Kommunikation und es gibt zwei Zeichenvorräte. Bei der sprachlichen Kommunikation spielen auch immer die außersprachlichen Bedingungen eine
bedeutende Rolle, etwa der situative Rahmen oder die Redekonstellation wie Zeit, Ort, soziale Stellung, Gestik, Mimik, Geschlecht und Anzahl der Gesprächspartner. Zusätzlich sind alle Teilnehmer an gewisse soziale Normen gebunden. Die Grundeinheit sprachlicher Kommunikation ist das Gespräch. Das Gespräch wiederum gilt als die Grundeinheit menschlicher Rede. Das hervorstechende Merkmal hierbei ist die Wechselbeziehung: von Sprecher- und Hörerrollen; von Themeninitiierung und –akzeptierung. Das „Gemeinsame“ im Gespräch, erweist sich in kommunikativer Perspektive als der „Wechsel“ bzw. die Wechselbeziehung.
Der Duden definiert das Gespräch als mündlichen Gedankenaustausch in Rede und Gegenrede über ein bestimmtes Thema während beispielsweise das Wörterbuch der deutschen Gegenwartssprache (herausgegeben von Klappenbach und Steinitz) das Gespräch als längeren Wechsel von Rede und Gegenrede zwischen zwei oder mehreren Personen oder als eine Unterhaltung definiert. Letzteres hebt das Kriterium des Sprecherwechsels deutlich hervor, während der Duden die Bedeutungsangabe um das Merkmal der thematischen Fixierung
erweitert und den Aspekt der Mündlichkeit stärker betont. Brinker und Sager definierten folgende Kriterien des alltagssprachlichen Gesprächsbegriffs: (1) mindestens zwei Interaktanten, (2) Sprecherwechsel, (3) mündliche Realisierung und (4) Ausrichtung auf ein bestimmtes Thema.
Das „Gespräch“ ist also eine begrenzte Folge von sprachlichen Äußerungen, die dialogisch ausgerichtet ist und eine thematische Orientierung aufweist. Der Äußerungsbegriff betont den Aspekt der Mündlichkeit und die Äußerungsfolge deutet darauf hin, dass verschiedene Sprecher beteiligt sind. Zusätzlich basiert das Gespräch auf einer Reihe von Ritualen und Formen des kommunikativen Austauschs. Deutlich wird dies, sobald solche Regeln missachtet werden. „Das »ideale« Gespräch ist themazentriert und eine interessante, informative Art von kommunikativer Unterhaltung; seine Merkmale gipfeln in jenem Zustand, der als »kommunikatives Wohlbefinden« zu bezeichnen ist.
Eine besondere Form des Gesprächs bildet das Fernsehgespräch, welches unter anderen Bedingungen gehalten wird und somit auch einen anderen Zugang der Gesprächsanalyse bietet.
Research Interests:
Ziel = Das Aufzeigen des massiven staatlichen Zugriffs auf das „Private“, insbesondere in den Bereichen der Familie und der Sexualität (in der Ehe). Fragestellung • In welchem Maß unterschied sich die die Politik der Weimarer Republik von... more
Ziel = Das Aufzeigen des massiven staatlichen Zugriffs auf das „Private“, insbesondere in den Bereichen der Familie und der Sexualität (in der Ehe).
Fragestellung
• In welchem Maß unterschied sich die die Politik der Weimarer Republik von der des Kaiserreichs und des Nationalsozialistischen Regimes?
• Warum bekamen die Institutionen Ehe und Familie eine derartige politische Brisanz?
• Inwiefern hat die Bevölkerungspolitik in das Konzept „Familie“/ „Ehe“ eingegriffen?
• Inwiefern wurde in den Bereich der Sexualität eingegriffen?
• Hat die Bevölkerungs-/ Familienpolitik das Leben der Frau de facto verbessert und/ oder eingeschränkt?
Einleitung
Die Weimarer Republik war geprägt durch kriegsbedingte Lücken in der männlichen Bevöl-kerung, einem Frauenüberschuss und rückläufigen Geburtenraten, was Vorstellungen einer „demographischen Krise“ auslöste. Debatten über diese Krise bewirkten eine Fokussierung auf die Wiederherstellung des traditionellen Gebärverhaltens, sowie der herkömmlichen sozialen Strukturen. Die Institutionen Ehe und Familie mussten gestärkt werden.
„Die Ehe steht als Grundlage des Familienlebens und der Erhaltung und Vermehrung der Nation unter dem besonderen Schutze der Verfassung. Sie beruht auf der Gleichberechtigung der beiden Geschlechter. Die Reinerhaltung, Gesundung und soziale Förderung der Familie ist Aufgabe des Staates und der Gemeinden. Kinderreiche Familien haben Anspruch auf aus-gleichende Fürsorge. Die Mutterschaft hat Anspruch auf den Schutz und Fürsorge des Staa-tes.“ (Artikel 119 der Weimarer Verfassung vom 11. August 1919)
In der Verfassung wurden die Ehe und die Familie stark gewichtet, auch wenn die Verwirkli-chung nur begrenzt möglich war, da der Verfassung die alten Gesetze des Kaiserreichs ent-gegenstanden, welche noch immer uneingeschränkt Gültigkeit besaßen (Anm. vor allem das Ehe- und Familienrecht des Bürgerlichen Gesetzbuches von 1896).
Rahmenbedingungen
 Seit dem Ende des 19. Jahrhunderts rückte die Ehe als soziale und sexuelle Ge-schlechtergemeinschaft in das Blickfeld sozialreformerischer Bewegungen, professi-oneller Gruppen und der Medizin
 Die Weimarer Reichsverfassung erkannte als erste deutsche Verfassung Ehe und Fa-milie als grundrechtlich geschützte Bereiche an.
 Grundsätzlich herrschte unter sozialmedizinischen Experten Einigkeit über die Not-wendigkeit, die „Volksgesundheit“ zu verbessern, es ging nicht mehr um die Quanti-tät, sondern um die Qualität (d. h. selektive Geburtenregelung).
 Die Rolle und der Status der Frau in der deutschen Gesellschaft wurden wieder auf traditionelle Muster reduziert.
 Es kam zu einer Medikalisierung von Geburtenkontrolle.
 Mit der Machtübernahme der Nat.soz. rutschte die Rassenhygiene ins Zentrum natio-nalsozialistischen Denkens und die NSDAP unterstützte die eugenischen Forderungen der Rassenhygieniker. Der Griff nach der Bevölkerung wurde nun mit staatlicher Ge-walt durchgeführt, was während der Weimarer Republik nicht möglich gewesen wäre, zudem wurden die rassenhygienischen Zwangsmaßnahmen ab 1933 sukzessive ver-schärft.
Thesen und Erläuterungen
 Eine staatliche Bevölkerungspolitik der Weimarer Republik war vorhanden, auch wenn sie eine irritierende Mischung aus Kontinuität und Wandel, stark konträren An-sichten und großen Errungenschaften, aber auch Fehlschlägen darstellte.
 Trotz der politischen Instabilität, ist die Weimarer Sozialpolitik als eine beachtliche Errungenschaft zu betrachten, vor allem was die Fortschritte im Bereich des Mutter-schutzes, der „Wochenhilfe“, dem Netz von Beratungsstellen uvm. betrifft.
 Die Zuschreibungen von Geschlechterrollen erfolgten nicht ideologisch, sondern wa-ren Ergebnis einer durch medizinische Diagnostik und ärztliche Funktionsprüfungen in den Körper eingeschriebenen Politik.
 Die Unterwerfung des sexuellen Verhaltens (insbesondere der Frauen) unter soziale Kontrollen führte zu einem latenten Konflikt zwischen gesellschaftliche behaupteten Gesamtinteressen und individuellen Interessen.
 Der staatliche Eingriff in das Familienleben stellte nicht nur eine Beschneidung der individuellen Freiheit, sondern auch Vorteile für Familien dar, beispielsweise wurde der Mutterstatus aufgewertet.
 Mutterschutzprogramme waren nicht nur ein Instrument der sozialen Kontrolle son-dern auch ein wichtiger Beitrag zur Frauenemanzipation.
 Die Akzeptanz der Geburtenkontrolle wurde durch die wachsende Sorge um die Volksgesundheit und eine veränderte Frauenrolle beschleunigt und befreite Frauen von ungewollter Mutterschaft und ermöglichte Selbstbestimmung.
 Die Sexualreformer hatten bei ihren Bemühungen, den Sexualtrieb zu rationalisieren und zu disziplinieren, nicht die Befreiung sondern die Stärkung der Institutionen Ehe und Familie im Sinne.

 Die Institution der Ehe wurde seit Beginn des 20. Jahrhunderts sukzessive als recht-lich geschütztes, exklusives Privatverhältnis zugunsten eines sozialpolitisch motivier-ten Zugriffs ärztlicher Experten aufgelöst, es kam zu einer „Vergesellschaftung“, Verwissenschaftlichung und damit zu einer „Rationalisierung“ der Ehe.
Research Interests:
Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, die ökonomische Entwicklung von den 1970er Jahren bis heute und ihre literarische Verarbeitung, anhand der beiden Werke "Die Liebhaberinnen" und "wir schlafen nicht", darzustellen. Beide Werke... more
Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, die ökonomische Entwicklung von den 1970er Jahren bis heute und ihre literarische Verarbeitung, anhand der beiden Werke "Die Liebhaberinnen" und "wir schlafen nicht", darzustellen.
Beide Werke entstanden aufgrund großer wirtschaftlicher Veränderungen, einerseits ausgelöst durch die "Hausarbeitsdebatte" in den 1970ern und andererseits durch die großen Börsen- und Wirtschaftskrisen, allen voran dem Platzen der "dotcom-bubble" im Jahre 2000. Beide Romane erzählen von Frauen, welche in den jeweiligen ökonomischen Systemen wirtschaft-lich handeln.
Da die Ökonomie als geschlechtslos dargestellt wird, analysiere ich im Folgenden, inwieweit die Protagonistinnen als homini oeconomici agieren und ob man tatsächlich von einem geschlechtslosen bzw. weiblichen homo oeconomicus sprechen kann. „Als angeblich völlig abs-traktes Subjekt der Wirtschaftstheorie impliziert er [Anm. der homo oeconomicus] dennoch eine weiße, männliche, gesunde Identität. Nun nicht mehr?“ (Habermann 2010) Dazu werden die unterschied-lichsten ökonomischen Faktoren in den Texten untersucht und verglichen. Durch diesen Ver-gleich sollen Gemeinsamkeiten und Unterschiede der beiden Romane hervorgehoben werden.
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