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170 + 30 + 170 x 240 mm zuzüglich 3 mm Beschnittzugabe Nach der Landung der Alliierten auf Sizilien im Juli 1943 und der Amtsenthebung Mussolinis besetzten deutsche Truppen Italien. Gemäß der Haager Landkriegsordnung wurde im Herbst 1943 im Rahmen der deutschen Militärverwaltung eine Abteilung für »Kunst-, Archiv- und Bibliotheksschutz« eingerichtet. Namhafte deutsche Kunsthistoriker arbeiteten in den Dienststellen des Kunstschutzes in Rom und Florenz, Mailand und zuletzt Fasano del Garda. Zu ihren Aufgaben zählte die Erfassung schützenswerter Bauwerke, die Errichtung von Schutzbauten sowie die Auslagerung beweglicher Kunstgegenstände in Depots. Ab Sommer 1944 rückte indes die fotografische Dokumentation der durch alliierte Luftangriffe verursachten Schäden an Kulturdenkmälern in den Vordergrund. Diese Wendung zur Kulturpropaganda veranschaulichen die rund 1500 Aufnahmen des kürzlich aufgefundenen »Fotoarchivs zerstörter Kunstwerke«. Mit den Voraussetzungen, Bedingungen und der Durchführung des »Kunstschutzes« in Italien sowie den Grenzen kunsthistorischer und denkmalpflegerischer Tätigkeit im Krieg beschäftigen sich die Beiträge in diesem Band. Er stellt zudem eine exemplarische Auswahl des Fotokonvoluts vor. CHRISTIAN FUHRMEISTER JOHANNES GRIEBEL STEPHAN KLINGEN RALF PETERS KUNSTHISTORIKER IM KRIEG Aufriss für Broschur 170 x 240 mm: KUNSTHISTORIKER IM KRIEG DEUTSCHER MILITÄRISCHER KUNSTSCHUTZ IN ITALIEN 1943–1945 HERAUSGEGEBEN VON CHRISTIAN FUHRMEISTER, JOHANNES GRIEBEL, STEPHAN KLINGEN UND RALF PETERS ISBN 978-3-412-20804-2 | W W W.BOEHL AU-V ERL AG.COM 412-20804_BR Fuhrmeister-Be.indd 1 19.12.2011 12:43:12 Kunsthistoriker im Krieg Deutscher Militärischer Kunstschutz in Italien 1943 –1945 Herausgegeben von Christian Fuhrmeister Johannes Griebel Stephan Klingen Ralf Peters 2012 BÖHLAU VERLAG KÖLN WEIMAR WIEN Carlotta Coccoli Die Denkmäler Italiens und der Krieg: Präventiver Schutz, Erste Hilfe und Instandsetzungen. Die Rolle der Monuments, Fine Arts and Archives Subcommission in Italien während des Zweiten Weltkriegs Seit den 1920er Jahren führte das italienische Ministero dell’Educazione Nazionale (Ministerium für Nationale Bildung) Maßnahmen zum Schutz der Kunstschätze im Kriegsfall durch. Dies geschah auf Grundlage der Direktiven des „Piano di mobilitazione delle opere d’arte in caso di guerra“1, nach welchen transportierbare Kunstwerke in sicheren Depots untergebracht und Baudenkmäler in situ durch die Errichtung von Mauern oder Gerüsten aus Holz und Sandsäcken geschützt werden sollten. Im Jahr 1938 verfasste das Ministero della Guerra zwölf Hefte zur „Istruzione della protezione antiaerea“, deren zehnter Band unter dem Titel „Protezione del patrimonio artistico e culturale“2 erschien. Wie dort explizit betont, ging man davon aus, dass „der Feind, soweit möglich, die gezielte Bombardierung von Kunstwerken vermeiden wird“.3 Die für die ortsfesten Kunstdenkmäler konzipierten Schutzmaßnahmen sollten daher nicht „versuchen, diese zu verstecken, sondern sie nur in die Lage versetzen, den Folgen nicht gezielter Bombenangriffe stand zu halten“.4 Dementsprechend entwickelte man lediglich für diese Kunstdenkmäler gewisser Relevanz und Größe einen detaillierten Plan zum Schutz vor Luftangriffen. Alle Güter, die als „intrasportabili“ eingestuft wurden, mussten daher in einem entsprechenden Anhang aufgelistet werden (Abb. 1).5 1 Anhang B des zehnten Bandes der„Istruzione della protezione antiaerea“ zur „Protezione del patrimonio artistico e culturale“, Rom 1938 412-20804_Fuhrmeister, Kunsthistoriker (20.12.11).indd 75 20.12.11 12:19 Carlotta Coccoli 76 2 Rom, Schutzbauten am Konstantinsbogen Während die italienischen Soprintendenti mit der Ausarbeitung und Ausführung der Sicherungspläne beschäftigt waren, eskalierte die Lage: Am 10. Juni 1940 verkündete Benito Mussolini den Kriegseintritt Italiens gegen Großbritannien und Frankreich. Die Gefahr für die italienischen Kunstschätze wurde nun real und die Pläne für die Einhausung der Baudenkmäler – die ‚blindatura‘ – und für den Transport der transportierbaren Kunstwerke an sichere Orte mussten ohne Aufschub in die Wege geleitet werden. Marino Lazzari, Direttore Generale delle Antichità e Belle Arti, beteuerte: „Alle menschenmöglichen Maßnahmen wurden ergriffen, um zu verhindern, dass die gegnerischen Bomben unschuldige Opfer unter den historischen Zeugnissen der Kunst und Kultur Italiens verursachen könnten“6, sodass „wenige Stunden nach Ausbruch der Feindseligkeiten, am 10. Juni, der Großteil unserer Kunstwerke und Monumente bereits praktisch unverwundbar war“.7 Nun faktisch im Kriegszustand, „in assetto di guerra“, würden die Kunstwerke in „uneinnehmbare Bollwerke der italienischen Kultur“8 verwandelt.9 Leider stellte sich diese Einschätzung als falsch heraus: Die Schäden an den italienischen Kunstschätzen waren besonders im Bereich des nur schwer zu schützenden Gebäudebestands unermesslich. Konkret gab es als Schutzmaßnahme durch die Soprintendenze zwei Arten der sogenannten ‚blindatura‘: Die erste bestand aus „stabilen Holzgerüsten mit Sandsäcken“10, die zweite aus „Mauerkonstruktionen in entsprechender Entfernung vom zu schützenden Denkmal“11 aus Ziegeln oder Stahlbeton (Abb. 2–3).12 Nicht zuletzt aufgrund der nur gering vorhandenen Mittel konnte dieses System nicht großlächig angewandt 412-20804_Fuhrmeister, Kunsthistoriker (20.12.11).indd 76 20.12.11 12:19 Die Denkmäler Italiens und der Krieg 77 3 Perugia, Einhausung (‚blindatura‘) der Fontana Grande werden. Vor die Wahl gestellt, favorisierten die Soprintendenti ältere Baudenkmäler, zudem wandte man Schutzmaßnahmen oftmals nur auf solche Bereiche an, die, wie Portale, Altäre und Dekorationen, als künstlerisch besonders wertvoll eingestuft wurden. Der Großteil der Schäden an den Kunstdenkmälern Italiens entstand durch strategische und taktische Luftangriffe, welche sich – obgleich nach Angaben der Alliierten auf Industrie- und Militäranlagen, Häfen und Kommunikationszentren gerichtet13 – über weite Teile des Landes erstreckten. Besonders betroffen waren die Regionen, in denen sich die Front über längere Zeit befand und in denen Bodenkämpfe stattfanden. Namentlich handelte es sich dabei um die Frontlinien des Winters 1943/44 – Cassino und die ‚Gustav-Linie‘ – und die ‚Gotenstellung‘ sowie die Front der Frühjahrsoffensive 1944 in Richtung Rom und die Front in der nordöstlichen Toskana und der Romagna von Fano nach Faenza. Aus den unzähligen Katastrophen und schwerwiegenden Zerstörungen hervorzuheben sind die verheerenden Angriffe auf Mailand im August 1943, die große Verluste im Denkmalbestand der Stadt zur Folge hatten (Abb. 4).14 In Neapel waren mindestens 65 Kirchen betroffen, darunter die Kirche Santa Chiara, die von einem über drei Tage wütenden Brand erfasst wurde.15 Derartige Beispiele könnten zahlreich angeführt werden (die Berichte der Alliierten selbst benennen in Italien über 1000 beschädigte Denkmäler und Gebäude): so etwa die Verwüstung der Kathedrale in Benevent, die zu „a mass of ruins“16 wurde, oder „The destruction of the magniicent Mantegna Chapel in the Church of the Eremitani in Padova, hit in the air-attack on the adjoining Military District“, was als „unquestionably one 412-20804_Fuhrmeister, Kunsthistoriker (20.12.11).indd 77 20.12.11 12:19 Carlotta Coccoli 78 4 Mailand, Santa Maria delle Grazie, das durch die Bombenangriffe im August 1943 weitgehend zerstörte Refektorium mit der Schutzwand vor Leonardos Abendmahl of the most catastrophes [sic] of the whole Italian campaign“ eingeschätzt wurde (Abb. 5).17 Darüber hinaus wurden die italienischen Soprintendenze nicht nur mit der Zerstörung ganzer Denkmäler konfrontiert, sondern auch mit sogenannten ‚Kollateralschäden‘, die durch Witterungseinlüsse an der Ausstattung von Gebäuden verursacht wurden, wenn sie über längere Zeit ohne Überdachung blieben.18 Auf diese schwierige Lage traf der erste Adviser for Monuments and Fine Arts, der amerikanische Hauptmann Mason Hammond, der am 29. Juli 1943, drei Wochen nach der zwischen dem 9. und 10. Juli erfolgten Landung der Alliierten auf Sizilien, nach Syrakus kam.19 Er war der erste alliierte Ofizier, der sich während des Zweiten Weltkriegs mit dem Schutz der europäischen Kunstschätze vor den Gefährdungen durch die militärischen Auseinandersetzungen befasste. Die Grundlage dafür war das Monuments, Fine Arts and Archives Program, welches von den alliierten Nationen USA und Großbritannien mittels der American Commission for the Protection and Salvage of Artistic and Historic Monuments in War Areas (auch bekannt als Roberts Commission) und des British Committee for the Preservation and Restitution of Works of Art, Archives, and Other Material in Enemy Hands (Macmillan Committee genannt) ausgearbeitet wurde.20 Zu Beginn des Italienfeldzuges war innerhalb der Armee der Alliierten aus rein organisatorischen Gründen die Subcommission for Education mit dem Schutz der Kunst- und Kulturgüter betraut. Die Civil Affair Division (CAD) spiegelte in Form verschiedener Unterkommissionen die Kompetenzbereiche der italienischen Ministerien wider, mit welchen es sich zu koordinieren galt. Und da während des faschistischen Regimes die Direzione delle Belle Arti dem Ministero dell’Educazione Nazionale unterstellt war, wurde die Verwaltung 412-20804_Fuhrmeister, Kunsthistoriker (20.12.11).indd 78 20.12.11 12:19 Die Denkmäler Italiens und der Krieg 79 der Baudenkmäler, Schönen Künste und Archive zu einer Unterabteilung der Subcommission for Education. Diese Struktur erwies sich bald schon als uneffektiv, wie die Erfahrungen der ersten Monuments Oficers auf italienischem Boden belegen. Daher gründete man am 25. Oktober 1943 eine unabhängige Unterkommission: die Subcommission for Monuments, Fine Arts and Archives (MFA&A S/C ).21 In ihrer endgültigen Form22 wurde sie von Major Ernest Theodore DeWald geleitet, einem Professor für Kunst und Archäologie an der Universität Princeton und eine „outstanding authority on medieval art and Italian painting“.23 Zum stellvertretenden Direktor wurde der englische Archäologe John Bryan Ward-Perkins ernannt, der spätere Direktor der British School at Rome24, der bereits Erfahrungen als Antiquities oficer in den ehemaligen italienischen, 1941 von den britischen Truppen eroberten Kolonien in Nordafrika gesammelt hatte.25 Die Subcommission war mit etwa 20 permanent in Italien tätigen Ofizieren ausgestattet und umfasste in der gesamten Zeit ihrer Aktivität einschließlich aller Mitarbeiter nicht mehr als 40 Einheiten.26 Die Ziele der Subcommission, wie sie ihr Direktor im Jahr 1946 deutlich formulierte, waren folgende: „To prevent as far as possible destruction of and damage to historical monuments, buildings, works of art and historical records of Italy; to safeguard and preserve them, and to give irstaid in repairs when needed; and to assist in the recovery and restitution to their rightful owners of any works of art which have been looted, removed, or otherwise misappropriated“.27 In Anbetracht tausender Baudenkmäler, die beschädigt oder zerstört worden waren, war die Aufgabe der Subcommission in Italien klar umrissen: Es ging nicht darum, vollständige Restaurierungen in Angriff zu nehmen – diese Aufgabe wurde als italienische Zuständig- 5 Padua, Chiesa degli Eremitani nach der Bombardierung 412-20804_Fuhrmeister, Kunsthistoriker (20.12.11).indd 79 20.12.11 12:19 Carlotta Coccoli 80 keit betrachtet, die auf das Ende des Krieges verschoben werden musste –, sondern darum, nur solche Maßnahmen durchzuführen, die absolut notwendig waren, um weiteren Schäden vorzubeugen (Abb. 6). Dementsprechend betrafen die Aktivitäten der Alliierten hauptsächlich die Instandsetzung von Dächern und den Schutz der Monumente vor Witterungseinlüssen, die Errichtung von provisorischen Stabilisierungen, die Sicherung in den Trümmern erhaltener Dekorfragmente, die Bergung von Fresken und den Schutz vor Diebstählen und Plünderungen. Nur unter besonderen Umständen – aus inanziellen oder anderen Gründen – führte die Subcommission vollständige Restaurierungsarbeiten durch. Dies geschah beispielsweise in Neapel, wo statische Arbeiten notgedrungen auch die Restaurierung erforderlich machten, wie etwa bei der Rekonstruktion freskierter Gewölbe (Santa Maria Incoronata und San Giovanni a Carbonara) oder im Zuge der Stabilisierung von Fassaden (Santa Maria del Carmine). In anderen Fällen wurden durch die Arbeiten auch frühere Beschädigungen beseitigt oder aber, wie bei der neapolitanischen Kirche von Sant’Eligio, die Wiederentdeckung von Gebäudestrukturen der Vorgängerbauten ermöglicht. Mit technischen und restauratorischen Entscheidungen war die Subcommission jedoch nicht betraut, da eine derartige Planung ausschließlich in den Zuständigkeitsbereich der italienischen Soprintendenze iel. Stattdessen war es ihre Aufgabe, die von den italienischen Institutionen vorgelegten Projekte und Kalkulationen hinsichtlich ihrer Dringlichkeit zu beurteilen und dementsprechende Finanzmittel anzuweisen, die grundsätzlich auch entsprechend der Bedeutung der einzelnen Monumente vergeben wurden. In Italien war die Subcommission in drei Sektionen untergliedert: Nach der Einnahme Roms (am 4. Juni 1944) wurden einige Ofiziere in das Hauptquartier der Allied Control 6 Pisa, Camposanto, Restaurator bei der Festigung der freskierten Wandpartien 412-20804_Fuhrmeister, Kunsthistoriker (20.12.11).indd 80 20.12.11 12:19 Die Denkmäler Italiens und der Krieg 81 Commission versetzt und erhielten die Aufgabe, die italienischen Soprintendenze wieder einzusetzen und Kontakt zu den operativen Einheiten in den Städten zu halten. Die in den Kriegsgebieten innerhalb des Heeres aktiven Ofiziere (Army MFA&A Oficers) bemühten sich während der ersten Besetzungsphasen darum, Schäden an den Denkmälern zu verhindern. Sobald eine Region in fester Hand der Alliierten war,28 wurden die Army MFA&A Oficers durch Ofiziere ersetzt, die dem Personal des Regional Commissioner (die Regional MFA&A Oficers) angehörten. Ihre Aufgabe war es, den Kontakt zu ihrem jeweiligen Gegenpart im Heer zu halten, der die Berichte über die Gebiete, in denen die Front noch umkämpft war, auszuarbeiten hatte. Zudem kümmerten sie sich um eine dauerhafte Kommunikation mit den italienischen Soprintendenze, planten kürzer- und längerfristige Instandsetzungsprogramme für die beschädigten Baudenkmäler und setzten sich für die Rückführung von Kunstwerken aus den Depots in die Museen und Kirchen ein. Nachdem die Army MFA&A mit der fortschreitenden Front weitergezogen war, kam auf die Regional Commissioner, solange sich die Region unter der Kontrolle des Allied Military Government (AMG) befand, die Realisierung nachhaltiger Reparaturmaßnahmen zu.29 Anhand ihrer Aufgabenbereiche können die in der Subcommission tätigen Ofiziere in Monuments Oficers und Archives Oficers unterschieden werden. Erstere befassten sich mit den Kunst- und Baudenkmälern selbst, während sich letztere – in Italien wurden insgesamt vier von ihnen eingesetzt30 – um die Erhaltung der Archiv- und Bibliotheksbestände kümmerten.31 Bisher sind die Informationen zu den in Italien beschäftigten Monuments Oficers noch lückenhaft. Insbesondere über deren fachliche Qualiikationen und Kompetenzen im technischen und künstlerischen Bereich, aber auch über deren faktische Rolle im Schutz der italienischen Architektur- und Kunstschätze, ist wenig bis gar nichts bekannt.32 Ohne den Anspruch auf Vollständigkeit erheben zu können, stellen die folgenden Angaben einen ersten Versuch dar, die Aktivitäten einiger von ihnen näher zu beleuchten. Über die amerikanischen Ofiziere liegen, auch weil viele von ihnen bereits lange vor dem Krieg eine Beziehung zu Italien hatten, ausführlichere Informationen vor. Einige von ihnen waren in den 1920er und 1930er Jahren Stipendiaten der American Academy in Rome, einer Institution, die nach der Einnahme Roms stets eine wichtige Stütze der Subcommission war.33 Der bereits genannte Mason Hammond, Professor für lateinische Philologie und Literatur an der Harvard University, hielt sich zum Beispiel in den Jahren 1937–1939 als Professor am Lehrstuhl für Classics der Academy auf. Nach seinem Einsatz auf Sizilien wurde er nach Deutschland versetzt, im Jahr 1980 legte er im Rahmen eines Treffens an der Harvard University einen detaillierten Bericht über seine Aktivitäten während des Krieges vor.34 Auch Hauptmann (später Major) Norman Thomas Newton – im bürgerlichen Leben Professor für Landscape Architecture an der Harvard University35 – hatte von 1923–1926 in Rom studiert und bereiste im Rahmen seiner landschaftsarchitektonischen Studien verschiedene Regionen Italiens.36 Als Monuments Oficer wurde er im November 1943 zum Regional Adviser on MFA&A für Kalabrien und Lukanien ernannt. Der 8. US -Armee zugeordnet, wurde ihm kurzzeitig die Verantwortung für die Abruzzen übertragen37, dann aber folgte er dem Vorstoß seiner Armee in Richtung Norden und war in Umbrien tätig.38 Im Juli 1944 erreichte er die Toskana, im Monat darauf zog er an die Adriaküste.39 Mit der Offensive im 412-20804_Fuhrmeister, Kunsthistoriker (20.12.11).indd 81 20.12.11 12:19 Carlotta Coccoli 82 April 1945 gelangte er mit der 8. US -Armee nach Nord-Osten und war im Veneto und im Friaul-Julisch Venetien beschäftigt.40 Nur einen Monat später wurde er in der Funktion eines Regional MFA&A Oficer in die Venezie Region versetzt; in diesem Amt (und inofiziell auch als MFA&A Oficer Venezia Giulia)41 blieb er, bis er im August 1945 nach Rom in das Hauptquartier der Subcommission versetzt wurde,42 wo er bis zum 31. Januar 1946 tätig war.43 Der Maler Deane Keller, Hauptmann der 5. US -Armee, war Ende der 1920er Jahre Student der American Academy. Nachdem er sich bereits im Winter 1943 in Apulien und im Juni 1944 in Rom aufgehalten hatte, folgte er dem Vormarsch des alliierten Heeres und zog weiter nach Norden. Als erster Monuments Oficer kam er in die Toskana und begutachtete in den ersten Septembertagen des Jahres 1944 als erster den Camposanto Monumentale in Pisa nach dem Brand, der den Komplex im Juli zuvor zerstört hatte (Abb. 7). Von Mai 1944 bis Ende Juli 1945 organisierte er die Rückführung der Florentiner Kunstwerke, welche die Deutschen nach Südtirol verbracht hatten44, um seine Tätigkeit dann in der Emilia, der Lombardei, dem Veneto und dem Friaul-Julisch Venetien fortzuführen.45 Am 25. September 1945 wurde er nach Österreich versetzt.46 Sein Name ist bis heute aufs engste mit der Rettung des Camposanto in Pisa verbunden, in dem er schließlich auch bestattet wurde.47 Unter den amerikanischen Monuments Oficers befand sich auch Paul Gardner, Experte für italienische Kunst und vormals Direktor des Nelson Museum of Art, Kansas City.48 Gerade erst zum Regional MFA&A Oficer für die Region Kampanien ernannt, stellte er sich Ende Oktober 1943 Amedeo Maiuri, dem Soprintendente für die Altertümer von Kampanien und Direktor des Nationalmuseums in Neapel, vor, welcher ihn später mit folgenden Worten beschrieb: „Vor mir erschien in Uniform der friedlichste Mann der Welt […]. Er unterstützte den Kommandoleitern und höheren Ofizieren gegenüber mit ruhiger Bestimmtheit unsere Sache, also die Sache der Denkmäler, der Museen, Galerien und Grabungen, […]. Und als er sich am 9. September 1944 mit neuem Ziel von uns verabschiedete, hatten wir das Gefühl, einen Freund zu verlieren“.49 Später (im Mai 1945) wurde Gardner zum Regional MFA&A Oficer für die Liguria Region ernannt und koordinierte die Arbeiten des Genio Civile (Bauingineurwesens) und der Soprintendenze.50 Zudem entwickelte er „a well devised“ System für Erste-Hilfe-Maßnahmen, welches noch im Einsatz war, als andernorts Personalmangel und der Druck neuer Aufgaben seine Abberufung aus der Region am 12. Juli 1945 – nach einer Vorankündigung von nur 24 Stunden – erforderten.51 Der erste amerikanische Leutnant, Frederick Hartt, Kunsthistoriker mit Forschungsschwerpunkt in der italienischen Renaissance und Kurator der Kunstsammlung der Yale University, gilt als Hauptverantwortlicher für die Rückführung der lorentinischen Kunstwerke, die von den Deutschen in mehrere Depots nach Südtirol verlegt worden waren. Zudem verfasste er das Buch Florentine Art Under Fire, in dem er seine Erfahrungen als Monuments Oficer in der Toskana beschrieb.52 Mit Ausnahme des stellvertretenden Direktors der Subcommission, John Bryan WardPerkins, fallen die Informationen über die britischen Monuments Oficers überaus mager aus. Dennoch ist festzuhalten, dass auch sie Fachkenntnisse in den Bereichen der Architek- 412-20804_Fuhrmeister, Kunsthistoriker (20.12.11).indd 82 20.12.11 12:19 Die Denkmäler Italiens und der Krieg 83 7 Pisa, Camposanto, nach dem Brand errichtete Überdachung zum Schutz der Fresken tur und Kunst vorweisen konnten – ein Umstand, der von den italienischen Beamten, mit welchen sie zusammenarbeiteten, in besonderer Weise geschätzt wurde. Die meisten der aus England in die Subcommission berufenen Personen waren Architekten. Dies entsprach dem Wunsch von Sir Leonard Woolley, Archaeological Adviser to the Director of Civil Affairs, da deren technisches Wissen, solange die militärischen Auseinandersetzungen andauerten, besonders nützlich war. Erst später, nach Ende des Krieges, sollten andere Spezialisten, wie Kunsthistoriker und Restauratoren, erforderlich werden.53 Einer der in der Subcommisson eingesetzten Architekten war Cecil Ross Pinsent, der bereits 1906 nach Italien übergesiedelt war, um in Florenz zu arbeiten. Dort wurde er zum Fachmann für die Planung von Villen und Gärten englischsprachiger Hauseigentümer in der Toskana.54 Er war daher ein ausgewiesener Kenner seiner Wahlheimat Italien und kehrte im Juli 1944, als das Hauptquartier der Subcommission in Rom eingerichtet wurde, mit zahlreichen seiner späteren Kollegen als Monuments Oficer auf die Halbinsel zurück.55 Nachdem er zunächst in der Emilia tätig gewesen war (März–August 1945)56, wurde er bis September 1945, also bis zur Schließung der lombardischen Büros der Subcommission, nach Mailand abkommandiert.57 Auch Hauptmann Basil Marriott war Architekt. Für einen kurzen Zeitraum (Juni– August 1944) als MFA&A Oficer in der Region Latium eingesetzt58, wurde er im Anschluss daran der Venezie Region zugewiesen.59 Die Befreiung dieser Region erwartend war er, von November 1944 bis Anfang Mai 1945, in den Marken tätig (Abb. 8), wo er faktisch die Geschäfte führte, während der Leiter (Hauptmann Fred Maxse) im Krankenhaus lag.60 412-20804_Fuhrmeister, Kunsthistoriker (20.12.11).indd 83 20.12.11 12:19 Carlotta Coccoli 84 Nachdem der Veneto im Mai 1945 erreicht war, verblieb Marriott dort, bis die Verantwortung am 1. Dezember 1945 wieder der italienischen Regierung übertragen werden konnte. Ab dem 11. August 1945 ersetzte er Major Normann Thomas Newton als Regional MFA&A Oficer und führte bis zum 30. Oktober 1945 alleine die gesamte Region.61 Im Jahr 1949 wurde er für seine großzügige Hilfe, die er während des Krieges im Rahmen der Rettung der Museen und Sammlungen geleistet hatte, in den Comitato Internazionale di Patronato del Museo Internazionale delle Ceramiche di Faenza aufgenommen.62 Der dritte Architekt, Roderick E. Enthoven – Sohn einer italienischen Mutter –, war Mitglied des Royal Institute of British Architects (RIBA).63 Er diente als MFA&A Oficer im Hauptquartier der Allied Control Commission und wurde im August 1944 damit beauftragt, die 8. US -Armee bei der Rückführung der Kunstwerke aus den südlich von Florenz gelegenen Depots zu unterstützen. Im Anschluss wurde er der 5. US -Armee und der Toscana Region zugeordnet und arbeitete im Florentiner Büro der Subcommission, welches von Frederick Hartt geleitet wurde. Im April 1945 versetzte man ihn in den Piemont64, in den darauffolgenden Monaten, nach der kurzfristigen Versetzung des Regional MFA&A Oficer Paul Gardner, kümmerte er sich faktisch auch um Ligurien.65 Von Oktober bis Dezember 1945 wurde er in die Venezie Region versetzt, wo er sich vorwiegend mit den Depots in der Venezia Tridentina und der Provinz Udine befasste. Er wurde am 8. Dezember 1945 aus dem Dienst entlassen.66 Anlässlich eines Treffens der Architectural Association in London hielt Enthoven im März 1946 einen Vortrag, in dem er über seine Erfahrungen als Monuments Oficer in Italien während des Kriegs berichtete. Er beschrieb die Lage in den bedeutendsten Städten Italiens, begonnen bei seiner Landung in Neapel und unter 8 Ancona, Kathedrale, Bergung von Fragmenten der Wandlächen; hockend, in Uniform rechts der Monuments Oficer Basil Marriott 412-20804_Fuhrmeister, Kunsthistoriker (20.12.11).indd 84 20.12.11 12:19 Die Denkmäler Italiens und der Krieg 85 besonderer Berücksichtigung von Florenz, dem Piemont und der Valle d’Aosta, Ligurien und des Veneto, also den Regionen, in denen er bis zu seiner Rückkehr in die Heimat stationiert war.67 Über Hauptmann Fred H. J. Maxse, dem ersten britischen Ofizier, der neben Mason Hammond auf Sizilien eingesetzt wurde (September 1943), konnten keine ausführlichen biographischen Angaben ermittelt werden. Im März 1944 wurde er der Subcommission auf dem italienischen Festland zugeteilt, auch wenn er in den folgenden Monaten für Inspektionsreisen nach Sizilien zurückkehrte. Dort beaufsichtigte er das Funktionieren der italienischen Soprintendenze, die nun wieder unter der Kontrolle der italienischen Regierung waren, sowie den Fortschritt der Instandsetzungsarbeiten.68 Ab Juni 1944 wurde er in die Abruzzi-Marche Region versetzt und gründete Anfang Juli ein Büro in L’Aquila,69 wo er umgehend Kontakt zum Soprintendente Umberto Chierici aufnahm. Dieser beschrieb die Zusammenarbeit mit dem englischen Ofizier als „cordiale“ Unterstützung und Beratung,70 die aus gemeinsamen Begehungen und der Ausarbeitung eines Katalogs dringender Maßnahmen bestanden, mit besonderem Augenmerk auf die Schwere der Schäden, die Bedeutung der Gebäude und die Gefahr, dass bei einer Verzögerung der Eingriffe die Schäden zunehmen könnten. Auch Pasquale Rotondi, Soprintendente der Gallerie delle Marche, drückte seine tiefe Dankbarkeit für die Hilfe – „[l’]entusiastico aiuto“ – Maxses bei der vollständigen Renovierung der Galleria Nazionale von Urbino aus.71 Die Subcommission war in Italien nur über einen relativ kurzen Zeitraum tätig – von Juli 1943 bis Januar 1946. Ihre Tätigkeit, die sich nicht in allen Regionen Italiens gleichermaßen auswirkte, lässt sich in drei Hauptphasen unterteilen. Als erste Phase – die als Phase des Experimentierens angesprochen werden kann – gelten die Monate zwischen Juli 1943 bis Mai 1944: Nach der Bombardierung von Montecassino und am Vorabend der Einnahme Roms wurden strategische Maßnahmen deiniert und die oben genannten Direktiven von Seiten der militärischen Befehlshaber erlassen. Die Tätigkeit der Subcommission betraf die südlichen Regionen der Halbinsel bis nach Rom; die konkreten Erfahrungen und die Kenntnis der organisatorischen Probleme lossen in die Ausarbeitung der Strategien ein, die dann in den nächsten Phasen des Italienfeldzugs angewandt wurden. In dieser ersten Periode bemühte sich die Subcommission darum, allen weiteren Abteilungen der alliierten Armee den Respekt vor den Denkmälern, die von militärischen Handlungen betroffen waren, beizubringen; denn tatsächlich stieß man auf Schwierigkeiten, die ihre Ursache in der geringen Bereitschaft der alliierten Befehlshaber hatten. Vandalismus, Beschlagnahmungen von historischen Gebäuden, Verzögerungen beim Zutritt der Monuments Oficers in befreite Städte, Probleme bei der Finanzierung der irst-aid-Maßnahmen und der Mangel an spezialisiertem Personal kennzeichneten diese erste Etappe. Die zweite Phase, die von der Einnahme Roms im Juni 1944 bis zum Durchbruch der ‚Gotenstellung‘ Ende April 1945 reichte, betraf vornehmlich Aktivitäten in Mittelitalien. Geprägt wurde sie von einer effektiven Planung der durchzuführenden Maßnahmen sowie von der Entscheidung, die Truppen direkt nach der Befreiung einer Stadt mit einem Monuments Oficer auszustatten. Dadurch sollten Fehler, die anfänglich aufgrund voreiliger Entscheidungen oder Anordnungen begangen worden waren und sich für die Sicherung der Monumente als Nachteil herausgestellt hatten, vermieden werden. Dieser Abschnitt, in 412-20804_Fuhrmeister, Kunsthistoriker (20.12.11).indd 85 20.12.11 12:19 Carlotta Coccoli 86 welchem die Subcommission unter voller Auslastung und mit einer ausreichenden Anzahl zuständiger Personen arbeitete, war auch von der engen Zusammenarbeit mit den italienischen Soprintendenti gekennzeichnet. Die Aufgaben, die allesamt erfüllt werden konnten, umfassten die Wiedereinsetzung der lokalen Administration, die Ausarbeitung eines Programms für erste Notsicherungen an beschädigten Gebäuden sowie die logistische und inanzielle Unterstützung. Das Latium war die erste Region Italiens, die von dieser effektiven Planung proitierte. Eine mögliche Bombardierung Roms stellte für die alliierten Militärstrategen ein vorrangiges Problem juristischer und moralischer Natur dar. Denn einerseits schien die Ewige Stadt als Hauptstadt einer verfeindeten Nation und als Sitz des faschistischen Regimes ein legitimes Angriffsziel zu sein, anderseits aber war sie die Wiege des Christentums und Sitz des neutralen Vatikanstaats. Letztlich verhinderte dies aber nicht, dass die Stadt Rom am 19. Juli 1943 den ersten Fliegerangriff ihrer Geschichte erleben musste, auf den bis zu ihrer Befreiung im Juni 1944 noch weitere folgten. Die Quellen der Alliierten heben oft hervor, dass die detaillierte Planung der Angriffe allein auf Militärziele ausgerichtet war und dass sich die Schäden am Denkmalbestand der Stadt fast ausschließlich auf die Zerstörung der Basilika von San Lorenzo fuori le mura (Abb. 9) und auf die Beschädigung verschiedener „antichità minori“ in der Umgebung beschränkten. Auch das Latium aber musste äußerst schlimme Verluste hinnehmen, wie eine der Tragödien des Italienfeldzuges verdeutlicht: die Zerstörung der Monumente und Denkmäler von Viterbo. Für die Kirche von Santa Maria della Verità in Viterbo legen die alliierten Quellen einen entwaffnenden Bericht vor: „Facade and half of nave destroyed; transepts shattered; cloister badly damaged. All reparable but a major operation“ (Abb. 10).72 9 Rom, San Lorenzo fuori le mura nach der Bombardierung im Juli 1943 412-20804_Fuhrmeister, Kunsthistoriker (20.12.11).indd 86 20.12.11 12:19 Die Denkmäler Italiens und der Krieg 87 10 Viterbo, Santa Maria della Verità nach der Bombardierung Die dritte und letzte Phase erstreckte sich über die wenigen Monate zwischen dem 25. April 1945 und der Schließung der Büros der Subcommission auf italienischem Boden Anfang 1946. In diesem Zeitraum stand das ausgedehnte Gebiet Norditaliens jenseits der ‚Gotenstellung‘ im Vordergrund, also der Bereich, der am stärksten bombardiert worden war und dessen historische Städte und Denkmäler stark in Mitleidenschaft gezogen worden waren. Da die Sicherungsarbeiten zu großen Teilen bereits von den italienischen Soprintendenze durchgeführt worden waren, herrschte in der Subcommission bereits eine Stimmung der Demobilisierung. Seit Juni 1944 hatte die Planung des Schutzprogramms für die Kunstschätze Österreichs begonnen und einige der Monuments Oficers, die im Italienfeldzug beschäftigt waren, wurden dieser neuen Aufgabe zugeteilt. Die wenigen verbliebenen mussten sich nun um ein zu großes Gebiet kümmern, als dass ihre Maßnahmen tatsächlich noch eine anhaltende Wirkung haben konnten. Dennoch aber war die Organisation der Subcommission bereits derart routiniert, dass weiterhin wichtige Arbeiten durchgeführt werden konnten: Genannt seien etwa die Rückführung der Kunstwerke aus Florenz, welche die deutschen Truppen nach Südtirol verbracht hatten, die Mithilfe bei der Neuorganisation der Büros der Soprintendenza in der Lombardei und in der Venezia Giulia sowie schließlich auch der aufgrund hoher Geldsummen wichtige Beitrag zur Finanzierung der von den Soprintendenze geplanten Rettungsprogramme. Italien war somit der erste Prüfstand für die Subcommission for Monuments, Fine Arts and Archives. Trotz aller Bemühungen, Beschädigungen durch Luftangriffe und Bodenkämpfe zuvorzukommen, hatte ihre Gründung keinen entscheidenden Einluss auf die Taktik der lächendeckenden Bombardements. Ihre Rolle – so bekennen nach Kriegsende auch die Alliierten selbst73 – bestand vielmehr darin, zu garantieren, dass zumindest keine dieser Zerstörungen auf Unkenntnis der Existenz und Bedeutung einzelner Denkmäler zurückzuführen sei. In Anbetracht der Tatsache, dass die erste Bombardierung in Italien im Juni 1940 die Stadt Genua traf, muss auf die beträchtliche Verspätung, mit der diese Institution gegrün- 412-20804_Fuhrmeister, Kunsthistoriker (20.12.11).indd 87 20.12.11 12:19 Carlotta Coccoli 88 det wurde (am 25. Oktober 1943), sowie auf den Mangel an Mitarbeitern, die in das Programm aufgenommen wurden, hingewiesen werden. Darüber hinaus wurden alle Initiativen und Maßnahmen der Subcommission stets hinter die militärischen Erfordernisse zurückgestellt: „Nothing can stand against the argument of military necessity“, schrieb Dwight D. Eisenhower, Oberbefehlshaber der amerikanischen Truppen in Europa.74 Zweifelsohne aber können auch einige wichtige Ergebnisse festgehalten werden. Anzuführen ist zunächst die Weitsicht, mit der Ofiziere, die bereits Erfahrung im Umgang mit der Materie hatten, zu Monuments Oficers ernannt wurden; denn nur diese besaßen eine ausgeprägte Afinität und die nötige Kompetenz, um mit den lokalen, für den Schutz zuständigen Autoritäten zusammenarbeiten zu können. Viele von ihnen hatten in den vorangegangenen Jahrzehnten ihre Ausbildungen an wichtigen Kulturinstituten Italiens durchlaufen und konnten speziische Kenntnisse in der italienischen Kunst und Architektur vorweisen. Zu den wichtigsten Zielen, die von der Subcommission erreicht werden konnten, gehörten die Vermeidung des weiteren Verfalls der beschädigten Monumente durch das Vorantreiben der irst-aid-Maßnahmen, die Prävention vor Diebstahl und Vandalismus sowie die Wiederbeschaffung und Rückgabe von illegitim entwendeten Kunstwerken an ihre rechtmäßigen Besitzer. Die Subcommission zielte mit ihren Tätigkeiten außerdem auf die Reaktivierung der italienischen Verwaltung (Ministerium und Soprintendenze) und vermittelte mit Hilfe der inanziellen Ressourcen der Alliierten die Instandsetzungsarbeiten. Letztendlich legte sie den Grundstein für den Schutz und die Plege des gesamten vom Krieg bedrohten Kunst- und Denkmälerbestands des europäischen und asiatischen Raums. Anmerkungen 1 Brief von Alfredo Dallolio (Präsident des Comitato per la Mobilitazione Civile) an Giuseppe Belluzzo (Minister für Öffentliche Bildung), 5. November 1928, in: Archivio Centrale dello Stato, Ministero della Pubblica Istruzione, Direzione Generale Antichità e Belle Arti, divisione II (1929–33), b. 104, fasc. Disciplina di guerra. Progetti e studi di mobilitazione civile. Precettazione e requisizione di pensionati. Difesa antiaerea (1927–31). 2 Ministero della Guerra: Istruzione sulla protezione antiaerea, Fascicolo X, Protezione del patrimonio artistico e culturale, Rom 1938. 3 Ebd. S. 5. Ital.: „il nemico eviterà, per quanto possibile, il lancio mirato di bombe sulle opere d’arte“. 4 Ebd. S. 5. Ital.: „tendere a nasconderli, ma solo a porli in condizioni di resistere agli effetti di bombardamenti non mirati.“ 5 Die legislativen Maßnahmen mündeten dann im Gesetz Nr. 1041 vom 6. Juli 1940 „Protezione delle cose di interesse artistico, storico, bibliograico e culturale della Nazione in caso di guerra“, das in Art. 1 bestimmte, dass im Bedarfsfall „il Ministro per l’educazione nazionale può adottare tutti i provvedimenti che ritenga opportuni per la conservazione delle cose di cui agli articoli 1, 2 e 5 della legge 1° giugno 1939-XVII, n. 1089, appartenenti allo Stato o a Enti o Istituzioni legalmente riconosciute“. 6 Ital.: „Tutte le misure umanamente possibili sono state prese per impedire che le bombe nemiche abbiano a mietere vittime innocenti tra i documenti storici della civiltà artistica italiana“. 7 Ital.: „poche ore dopo lo scoppio delle ostilità, il 10 giugno, la maggior parte delle nostre opere d’arte e dei nostri monumenti era già, praticamente, invulnerabile“. 8 Ital.: „fortilizi sicuramente inespugnabili della civiltà italiana“. 9 Marino Lazzari: La protezione delle opere d’arte durante la guerra, in: La protezione del patrimonio artistico nazionale dalle offese della guerra aerea, hg. von der Direzione Generale delle Arti, Florenz 1942, S. VI und X. Siehe auch Carlotta Coccoli: I “fortilizi inespugnabili della civiltà italiana“: la protezione antiaerea del 412-20804_Fuhrmeister, Kunsthistoriker (20.12.11).indd 88 20.12.11 12:19 Die Denkmäler Italiens und der Krieg 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 89 patrimonio monumentale italiano durante la seconda guerra mondiale, in: Pensare la prevenzione. Manufatti, usi, ambienti, Atti del XXVI Convegno di Studi „Scienza e Beni Culturali“, Bressanone, 13–16 luglio 2010, hg. von Guido Biscontin und Guido Driussi, Venedig 2010, S. 409– 418. Ital.: „solide impalcature di legname portanti sacchetti di sabbia“. Ital.: „costruzione di muri, convenientemente distanziati dal monumento da proteggere“. La protezione del patrimonio artistico nazionale dalle offese della guerra aerea, hg. von der Direzione Generale delle Arti, Florenz 1942, S. 3. Subcommission for Monuments, Fine Arts and Archives, Final Report General, 1 January 1946, S. 19. – Das Exemplar dieses Abschlussberichts in den National Archives in Kew (England), Item reference T 209/30/1, steht gegen Gebühr online zur Verfügung http://www.nationalarchives.gov.uk/documentsonline/detailsresult.asp?Edoc_Id=8 729 589&queryType=1&resultcount=181 (zuletzt aufgerufen am 25. Juli 2011). Siehe hierzu: Gianfranco Pertot: Milano e le bombe. Le distruzioni, le macerie, i primi interventi, la tutela mancata, in: Monumenti alla guerra. Città, danni bellici e ricostruzione nel secondo dopoguerra, hg. von Gian Paolo Treccani, Mailand 2008, S. 255–302; Marta Maria Boi: Guerra e beni culturali, Pisa 1986, S. 128. Emilio Lavagnino: Cinquanta monumenti italiani danneggiati dalla guerra, Rom 1947, S. 62–65; Boi 1986 (wie Anm. 14), S. 39; Subcommission for Monuments, Fine Arts and Archives, Final Report Campania, 25 November 1945, S. 7. Subcommission for Monuments, Fine Arts and Archives, Final Report Campania, 25 November 1945, S. 2. Subcommission for Monuments, Fine Arts and Archives, Final Report Veneto and Venezia Tridentina, 20 December 1945, S. 2. Zu den bekanntesten Fällen gehören die Kirche Santa Maria della Verità in Viterbo und der Camposanto Monumentale in Pisa, wo der berühmte, vom Brand der Decken schwer beschädigte Freskenzyklus bis zur Ankunft der Alliierten (im September 1944) ohne jede Schutzvorrichtung belassen wurde. American Commission for the Protection and Salvage of Artistic and Historic Monuments in War Areas, Report of the American Commission for the Protection and Salvage of Artistic and Historic Monuments in War Areas, Washington D. C. 1946, S. 51. Im vorliegenden Beitrag können nicht alle Etappen der Gründung der zwei alliierten Organisationen erläutert werden; siehe dazu insbesondere: American Commission 1946 (wie Anm. 19); Charles Leonard Woolley, A Record of the Work Done by the Military Authorities for the Protection of Art and History in War Areas, London 1947. – Vgl. auch den Beitrag von Ruggero Ranieri in diesem Band. Subcommission for Monuments, Fine Arts and Archives, Final Report General, 1 January 1946, S. 3; Woolley 1947 (wie Anm. 20), S. 21. Bis Februar 1944 war der englische Major Paul Kenneth Baillie Reynolds, Archäologe und bereits Inspector of Ancient Monuments for England des Ministry of Works, Direktor auf Zeit der Subcommission. Sein Vizedirektor war der bereits genannte Hauptmann Mason Hammond. Vgl. American Commission 1946 (wie Anm. 19), S. 51; Woolley 1947 (wie Anm. 20) S. 20. Frederick Hartt: Florentine Art under Fire, Princeton N. J. 1949, S. 5. Zu Ward-Perkins und zur Rolle der British School at Rome siehe Alessandra Giovenco: La British School at Rome e l’archivio di John Bryan Ward-Perkins sui danni bellici in Italia, in: Guerra, monumenti, ricostruzione. Architetture e centri storici italiani nel secondo conlitto mondiale, hg. von Lorenzo de Stefani und Carlotta Coccoli, Venedig 2011, S. 200-203. American Commission 1946 (wie Anm. 19), S. 47. Siehe auch Woolley 1947 (wie Anm. 20); Massimiliano Munzi: La decolonizzazione del passato. Archeologia e politica in Libia dall’amministrazione alleata al Regno di Idris, Rom 2005. Die Anzahl der tatsächlich in Italien tätigen Ofiziere ist weiterhin unbekannt. Ilaria Dagnini Brey nannte kürzlich insgesamt 27 Ofiziere (Ilaria Dagnini Brey: Salvate Venere! La storia sconosciuta dei soldati alleati che salvarono le opere d’arte italiane nella Seconda guerra mondiale, Mailand 2010, S. 267). In dem Dokument „Personnel of Monuments Fine Arts and Archives Subcommission, Hq. ALCOM, Italy 1945“ der National Archives and Records Administration di Washington (NARA) sind allerdings nur 20 Personen angeführt, darunter 13 Monuments Oficers (MO), 4 Archives Oficers (AO), 2 Angestellte (I) und ein amerikanischer Zivilist (P). Es handelte sich um: Ernest Theodore DeWald (MO), John Bryan Ward-Perkins (MO), Paul Gardner (MO), Henry C. Newton (MO), H. E. Bell (AO), Thomas Humphrey Brooke (AO), Perry Blythe Cott (MO), Roger H. Ellis (AO), Deane Keller (MO), Roderick L. Enthoven (MO), A. Sheldon Pennoyer (MO), Basil Marriott (MO), William D. McCain (AO), Fred H. J. Maxse (MO), Edward T. Croft-Murray (MO), Cecil R. Pinsent (MO), Frederick Hartt (MO), Bernard M. Peebles (I), Salvatore Scarpitta (P), E. H. Willard (I). Weitere Quellen belegen die Anwesenheit in Italien von: G. F. T. Wagstaff (Subcommission for 412-20804_Fuhrmeister, Kunsthistoriker (20.12.11).indd 89 20.12.11 12:19 Carlotta Coccoli 90 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 Monuments, Fine Arts and Archives, Final Report Liguria, 15 November 1945, S. 3); Paul O. Bleecker (Subcommission for Monuments, Fine Arts and Archives, Final Report Emilia, 5 August 1945, S. 6; Subcommission for Monuments, Fine Arts and Archives, Final Report Lombardia, 30 September 1945, S. 4); John Bromwich (Subcommission for Monuments, Fine Arts and Archives, Final Report Lazio, 5 December 1945, S. 4); auf Sizilien waren Mason Hammond, Adviser on Fine Arts and Monuments der Region (Subcommission for Monuments, Fine Arts and Archives, Final Report Sicily, 20 November 1945, S. 3), Theodore Sizer, Bancel LaFarge und Glanville Downey (American Commission 1946 [wie Anm. 19], S. 51, 92) beschäftigt. Auch die Tätigkeiten von Henry Thompson Rowell, Education Oficer for Rome, für den Schutz der Abtei von Montecassino sind belegt. Vgl. Daniel Lang: Letter from Rome, in: New Yorker, 24 June 1944. American Commission 1946 (wie Anm. 19), S. 60. Die Alliierten unterteilten Italien in 14 Regionen: Sicily; Apulia, Calabria, Lucania; Campania; Lazio; Abruzzi and Molise; Umbria; Tuscany; Le Marche; Emilia; Liguria; Piemonte; Lombardia; Veneto and Venezia Tridentina; Sardinia and Venezia Giulia. Solange der Regional MFA&A Oficer den AMG Headquarters zugewiesen war, musste er Befehle von der Armee erhalten, bevor er die Gebiete seiner befreiten und noch von der Armee kontrollierten Region betreten konnte; in diesem Stadium konnte jedoch bereits mit den Planungen begonnen werden. Vgl. Frederick Hartt 1949 (wie Anm. 23), S. 7; siehe auch Boi 1986 (wie Anm. 14), S. 37. Dabei handelte es sich um H. E. Bell, Thomas Humphrey Brooke, Roger H. Ellis und William D. McCain. Commissione Alleata, Sottocommissione per i Monumenti Belle Arti e Archivi: Rapporto inale sugli archivi, Rom 1946. Die digitale Kopie der Publikation ist einzusehen unter: http://www.archivi.beniculturali.it/ Biblioteca/indexRFArchivi1946.html (letzter Zugriff: 25. Juli 2011). Siehe auch Subcommission for Monuments, Fine Arts and Archives, Final Report Lombardia, 30 September 1945, S. 4. Eine nützliche, jedoch noch unvollständige Zusammenstellung der Biographien der Monuments Oficers ist einsehbar unter: http://www.monumentsmenfoundation.org/monumentsmen (letzter Zugriff: 25. Juli 2011). Siehe hierzu den Beitrag von T. Corey Brennan: L’American Academy in Rome e la „Sottocommissione monumenti, belle arti ed archivi“ alleata nell’epoca della Seconda guerra mondiale, in: de Stefani und Coccoli 2011 (wie Anm. 24), S. 191-199. Mason Hammond: „Remembrance of Things Past“. The Protection and Preservation of Monuments, Works of Art, Libraries, and Archives during and after World War II, in: Proceedings of the Massachusetts Historical Society 3/92 (1980), S. 84–99. In einem weiteren Aufsatz schildert Hammond seine Erfahrungen in Deutschland: The War and Art Treasures in Germany, in: College Art Journal 5/3 (März 1946), S. 205–218. Siehe z. B.: Norman Thomas Newton: An approach to design, Cambridge Mass. 1951; ders.: Design on the land: the development of landscape architecture, Cambridge Mass./London 1971. Ville e giardini italiani. I disegni di architetti e paesaggisti dell’American Academy in Rome, hg. von Vincenzo Cazzato (Ministero per i beni e le attività culturali – uficio studi, American Academy in Rome), Rom 2004. Subcommission for Monuments, Fine Arts and Archives, Final Report Abruzzi and Molise, 1 August 1945, S. 3. Subcommission for Monuments, Fine Arts and Archives, Final Report Umbria, 25 October 1945, S. 3. Ebd. Subcommission for Monuments, Fine Arts and Archives, Final Report Emilia, 5 August 1945, S. 5; Subcommission for Monuments, Fine Arts and Archives, Final Report Veneto and Venezia Tridentina, 20 December 1945, S. 3; Subcommission for Monuments, Fine Arts and Archives, Final Report Sardinia and Venezia Giulia, 31 December 1945, S. 4. Subcommission for Monuments Fine Arts and Archives, Final Report – Sardinia and Venezia Giulia, 31. Dezember 1945, S. 4. Subcommission for Monuments, Fine Arts and Archives, Final Report Veneto and Venezia Tridentina, 20 December 1945, S. 3. Headquarters Allied Commission, Subcommission for Monuments, Fine Arts and Archives, J. B. Ward-Perkins an Lt. Col. Sir Leonard Woolley, The War Ofice, 24 October 1945 (Archivio Centrale dello Stato, Allied Control Commission, fasc. 278, bobina 207/1 B, 20 560 C. A. BR.W.O –, General; Subcommission for Monuments, Fine Arts and Archives, Final Report General, 1 January 1946, S. 19). Subcommission for Monuments, Fine Arts and Archives, Final Report Tuscany, 7 September 1945, S. 4. Subcommission for Monuments, Fine Arts and Archives, Final Report Emilia, 5 August 1945, S. 5; Subcommission for Monuments, Fine Arts and Archives, Final Report Veneto and Venezia Tridentina, 20 December 1945, S. 3; Subcommission for Monuments, Fine Arts and Archives, Final Report Sardinia and Venezia Giu- 412-20804_Fuhrmeister, Kunsthistoriker (20.12.11).indd 90 20.12.11 12:19 Die Denkmäler Italiens und der Krieg 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 65 91 lia, 31 December 1945, S. 4; Subcommission for Monuments, Fine Arts and Archives, Final Report Lombardia, 30 September 1945, S. 4. Subcommission for Monuments, Fine Arts and Archives, Final Report Veneto and Venezia Tridentina, 20 December 1945, S. 3. Der Grabstein trägt folgende Inschrift: „Deane Keller, pittore (14 XII 1902–12 IV 1992) uficiale della V Armata statunitense, del settembre ottobre 1944 incombente ancor ala minaccia nemica procurò materiali e mezzi perché questo Camposanto quasi distrutto dalla guerra fosse preservato dall’estrema rovina. Amicissimus ad amicos. Maggio 2000“. Zu Keller siehe: Hartt 1949 (wie in Anm. 23), S. 86–87; Deane Keller a Pisa: la città di Pisa ricorda il capitano della 5. armata U. S. A. Deane Keller in occasione della tumulazione delle sue ceneri presso il Camposanto Monumentale il 23 Maggio 2000, hg. von der Comune di Pisa, Pisa 2000; Elena Franchi: Arte in assetto di guerra. Protezione e distruzione del patrimonio artistico a Pisa durante la seconda guerra mondiale, Pisa 2006. Per i monumenti d’arte danneggiati dalla guerra nella Campania, hg. von Bruno Molajoli und Paul Gardner, Neapel 1944, S. 6. Zu Gardner siehe auch: Simone Colalucci: La Subcommission for Monuments, Fine Arts and Archives Region III. Il maggiore Paul Gardner a Napoli, in: Napoli 1943. I monumenti e la ricostruzione, Atti del convegno, Napoli, 24–27 settembre 2009, hg. von Roberto Middione und Annalisa Porzio, Neapel 2010, S. 54–59; http://www.nelson-atkins.org/art/HistDirectors_Gardner.cfm (letzter Zugriff: 25. Juli 2011). Amedeo Maiuri: Taccuino napoletano, Neapel 1956, S. 130–131 (Ital.: „Mi vidi comparire in divisa d’uficiale l’uomo più paciico del mondo […]. Sostenne la nostra causa, ch’è quanto dire la causa dei monumenti, dei Musei, Gallerie e degli scavi presso Comandi e uficiali superiori con tranquilla fermezza […]. E quando il 9 settembre ’44 prese congedo da noi per altra destinazione, sentimmo d’aver perduto un amico“). Subcommission for Monuments, Fine Arts and Archives, Final Report Liguria, 15 November 1945, S. 3. Ebd., S. 2–3. Hartt 1949 (wie in Anm. 23). Siehe auch Frederick Hartt: Ugo Procacci, Le devastazioni barbariche, in: Il Ponte, X/9, September 1954, S. 1415–1427. Dagnini Brey 2010 (wie in Anm. 26), S. 91. Daniela Lamberini: Il Soprintendente e gli Alleati. L’attività di Piero Sanpaolesi alla Soprintendenza di Pisa nel 1944– 46, in: Bollettino Storico Pisano, LXXV, 2006, S. 138. Siehe auch: Ville e giardini italiani 2004 (wie in Anm. 36); Erika Neubauer: The Garden Architecture of Cecil Pinsent, 1884–1964, in: Journal of Garden History, 3/1 (Januar–März 1983), S. 35– 48; Cecil Pinsent and his gardens in Tuscany: papers from the symposium, Georgetown University, Villa Le Balze, Fiesole, 22 June 1995, hg. von Marcello Fantoni, Heidi Flores und John Pfordresher, Florenz 1999; Francesca Romana Liserre, Giardini anglo-iorentini. Il Rinascimento all’inglese di Cecil Pinsent, Florenz 2008. Zur vollständigen Biographie von Cecil Ross Pinsent siehe: Ethne Clarke: A Biography of Cecil Ross Pinsent, 1884–1963, in: Garden History 26/2, Winter 1998, S. 176–191. Subcommission for Monuments, Fine Arts and Archives, Final Report General, 1 January 1946, S. 10. Subcommission for Monuments, Fine Arts and Archives, Final Report Tuscany, 7 September 1945, S. 5; Subcommission for Monuments, Fine Arts and Archives, Final Report General, 1 January 1946, S. 5; Hartt 1949 (wie in Anm. 17), S. 51. Subcommission for Monuments, Fine Arts and Archives, Final Report General, 1 January 1946, S. 17; Subcommission for Monuments, Fine Arts and Archives, Final Report Lombardia, 30 September 1945, S. 4. Subcommission for Monuments, Fine Arts and Archives, Final Report General, 1 January 1946, S. 10; Harry L. Coles, Albert K. Weinberg: Civil Affairs: Soldiers become Governorns. United States Army in World War II, Washington D. C. 1964. S. 454. Subcommission for Monuments, Fine Arts and Archives, Final Report Lazio, 5 December 1945, S. 4; Subcommission for Monuments, Fine Arts and Archives, Final Report Veneto and Venezia Tridentina, 20 December 1945, S. 3. Subcommission for Monuments, Fine Arts and Archives, Final Report Le Marche, 10 November 1945, S. 3. Nach Abschluss der Arbeiten wurde er zum Major befördert und am 17. Dezember 1945 als „componente britannico“ an die alliierte Kommission für Österreich versetzt (Subcommission for Monuments Fine Arts And Archives, Final Report Veneto and Venezia Tridentina, 20 December 1945, S. 3). Siehe die in Faenza am 5. Januar 1949 überreichte Auszeichnung, unterzeichnet von Direktor Gaetano Ballardini (Privatarchiv der Verfasserin). Dagnini Brey 2010 (wie in Anm. 26), S. 92. Subcommission for Monuments, Fine Arts and Archives, Final Report Tuscany, 7 September 1945, S. 5. Subcommission for Monuments, Fine Arts and Archives, Final Report Liguria, 15 November 1945, S. 3, 17. 412-20804_Fuhrmeister, Kunsthistoriker (20.12.11).indd 91 20.12.11 12:19 Carlotta Coccoli 92 66 Subcommission for Monuments, Fine Arts and Archives, Final Report Veneto and Venezia Tridentina, 20 December 1945, S. 3; Subcommission for Monuments, Fine Arts and Archives, Final Report Sardinia and Venezia Giulia, 31 December 1945, S. 4; Subcommission for Monuments, Fine Arts and Archives, Final Report General, 1 January 1946, S. 17. 67 Roderick E. Enthoven: An Architectural Journey in War-Time Italy. Describing the Work of the Monuments and Fine Art Division of the War Ofice, in: Builder, 5 April 1946, S. 328–329; Roderick E. Enthoven: An Architectural Journey in War-Time Italy. Describing the Work of the Monuments and Fine Art Division of the War Ofice, in: Architects’ Journal, 11 April 1946; Roderick E. Enthoven: Architectural Journey in WarTime Italy: Paper to A. A. Dealing with Monuments, Fine Arts and Archives, in: The Architectural Association Journal 61/703, Mai 1946, S. 73–83. 68 American Commission 1946 (wie Anm. 19), S. 56. 69 Subcommission for Monuments, Fine Arts and Archives, Final Report Abruzzi and Molise, 1 August 1945, S. 3. 70 R. Soprintendenza ai Monumenti e Gallerie degli Abruzzi e Molise. L’Aquila, Umberto Chierici, Relazione sui danni di guerra del patrimonio artistico, dicembre 1944, S. 3, in: Archivio Centrale dello Stato, Allied Control Commission, fasc. 56, bobina 150 D, 20 051 Abruzzi Marche Region – General. 71 Pasquale Rotondi: Avvertenza, in: Vade mecum del visitatore di Urbino, Vorwort von F. H. J. Maxse; Urbino 1946, S. 18. 72 Subcommission for Monuments, Fine Arts and Archives, Final Report Lazio, 5 December 1945, S. 27. Siehe auch: To restore Italy’s Art, in: Art News 45/8 (Oktober 1946), S. 36–39. 73 Woolley 1947 (wie Anm. 20), S. 10. 74 Dwight D. Eisenhower: Historical Monuments (29 December 1943), in: Subcommission for Monuments, Fine Arts and Archives, Final Report General, 1 January 1946, Appendix C–1, S. 42. 412-20804_Fuhrmeister, Kunsthistoriker (20.12.11).indd 92 20.12.11 12:19