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2019, Paideuma 64
Debates on the taxonomy of transaction types have been a fertile source of analysis and comparison of societies. The present contribution aims at describing types of relationships in a terminology the renders visible both their differentiating features and their shared foundations, so as to make possible a more flexible use of categories. The focus is on the question how the concept of sharing relates to the axis of gift and commodity. Starting from the theory of the gift, the term obligation – to give, receive and return – is replaced by the term expectation. This draws attention to three constitutive contradictions of the gift that are found in modified ways in commodity transfers and in sharing: Each transfer makes expectable a future that, however, cannot be determined; each transfer relates to the values of a specific community whose boundaries and coherence always remain ambiguous; transfers constitute persons in a social, even public manner, but they remain opaque. These contradictions define a dynamic field of types of transfer that are variably characterized by weak or strong expectations, differing ranges of value systems and various degrees of opacity and transparence of persons.
Berliner Journal für Soziologie, 2006
Zusammenfassung Geben, Nehmen, Erwidern — das ist die Grundformel des Gabentausches, wie sie Marcel Mauss in seinem 1925 publizierten Essay über die Gabe entwickelt und ausgearbeitet hat. Das 1980 von dem französischen Soziologen Alain Caillé und dem Schweizer Anthropologen Gérald Berthoud initiierte Mouvement Anti-Utilitariste dans les Sciences Sociales — kurz M.A.U.S.S. — knüpft in spezifischer Weise an Mauss’ Essay an: Das
Die Gabe: Zum Stand der interdisziplinären Diskussion. Hoffmann, V. (ed.). Freiburg: Verlag Karl Alber, p. 30-48 (Scientia & religio; vol. 14) , 2016
Workshop "Gabe und Gegengabe in modernen Gesellschaften. Methodologische Probleme", organisiert von Fabian Bernhardt, Dina Emundts und Hilge Landweer, Institut für Philosophie / Freie Universität Berlin, 5. April 2019
Genealogien der Wirtschaftsphilosophie, 2021
Gabe und Tausch, M. Bies, S. Giacovelli, A. Langenohl (Hg.), pp. 67–82., 2018
Den Tausch fasst Marcel Mauss als eine starke Form des Gabenphänomens: Etwas wird als Gabe in der Erwartung gegeben, dass weder zu früh noch zu spät eine Gegengabe folgt. Für Derrida dagegen ist die Gabe etwas Einseitiges, das sich der Präsenz entzieht. Denn die Gabe darf weder als solche erscheinen noch anerkannt, bezeugt, angenommen oder abgelehnt werden. Eine Gabe, die zwischen Geber und Empfänger zirkuliert, wäre keine Gabe mehr, sondern ein Tauschobjekt. Der Beitrag soll zeigen, wie die Vermittlung beider Auffassungen durch die ethische Aufgabe der Gabe, den Anderen in seiner Selbstheit anzuerkennen, geleistet wird. Die These lautet, dass mit der Gabe, obwohl diese unaufhörlich zirkuliert, eine Falte in der Zeit entsteht, in der sich die ursprüngliche Signifikanz des Ethisch-Affektiven eröffnet, dem Anderen Gerechtigkeit zu erweisen. So eröffnet das Erinnern an die erhaltene Gabe und das Hinstreben auf die Erfüllung der Pflicht, die Gabe zu erwidern, einen retentionalen und einen protentionalen Horizont, die sich beim Gabenereignis nicht in einem kontinuierlichen Zeitfluss, sondern in einem nunc stans treffen, in einem Überkreuz oder »Chiasma« von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, in dem sie ineinander verschmelzen. In dieser zeitlichen Falte, die sich aus der zeitlichen Kontinuität heraushebt, wird nicht nur die Einbindung in die Sozialität, sondern auch das Fortbestehen der Tradition gewährleistet. Die gegenseitige Anerkennung besteht darin, dass eine wechselseitige Selbstkonstitution vollzogen wird, die aus einer ursprünglichen Selbstgabe erwächst. Die erwartungsvolle Zeit zwischen Gabe und Gegengabe wird von dem Vertrauen des Gebers auf die Gegengabe begleitet und ist mit einem Widerstreit der Gefühle verbunden – Vorfreude auf die Gegengabe seitens des ursprünglichen Gebers, Angst vordem möglichen Verfehlen der günstigen Gelegenheit für die Gegengabe seitens des zukünftigen Gebers –, einem Widerstreit, der einen besonderen Modus des Gefühls des Erhabenen, als Ausdruck eines leiblich-affektiven Erlebnisses, auslöst. Dieses Gefühl hat seinen Ursprung nicht in einem Transzendieren der Sinnlichkeit auf die Vernunft hin, wie bei Kant, sondern in einem Rückgang auf die grundlegende Affektivität selbst. In dieser Falte der Zeit ›verzeitigt‹ sich die Gerechtigkeit gegenüber dem Anderen, ein ›stummes‹ Versprechen, das im Ereignis der Gegengabe eingelöst wird; dies ist das kairologische Moment der Gabe, das die Falte schließt und den Zeitfluss wiederherstellt. Das Treffen des rechtzeitigen Augenblicks, des Kairos, hängt unmittelbar mit dem êthos als Habitus und der hexis als einer grundlegenden Disposition der Seele zusammen, die der Tugend nur gemeinsam einen affektiven Entscheidungsrahmen gewähren. Hieraus ergeben sich folgende Überlegungen: Erstens, die Gabe als Tausch verzeitigt sich phänomenologisch und ermöglicht das Gewähren der Gerechtigkeit; zweitens, der kairologische Augenblick, also die Gabe der Entscheidung beziehungsweise der Zeit, entzieht sich der Zeitlichkeit und der Phänomenalität; und drittens, die Falte der Zeit eröffnet eine immanente Zeitlichkeit, die phänomenologisch eine Zeit der erwartungsvollen Selbsterfahrung und Selbstbesinnung bedeutet. Die Zeit der Gabe dagegen ist eine ekstatische, ›theopatische‹ Zeit, eine Zeit der Offenbarung. Das Gefühl der Ankunft des kairologischen Augenblicks der Gabe ist ein Widerfahrnis, das sich dem Selbst aufdrängt. Dabei kommt es zu einer Begegnung mit dem Anderen, dem das Selbst die Neustiftung seiner Selbstheit verdankt. Um hier also der Frage nachzugehen, wie die Gabe in ihrer Zeitlichkeit und affektiven Bedeutsamkeit phänomenologisch zu bestimmen ist, wird sie zunächst als Tauschphänomen beschrieben und ihre ethische Aufgabe in Auseinandersetzung mit Marcel Mauss, Jacques Derrida, Paul Ricoeur, Emmanuel Lévinas und Edmund Husserl skizziert. Danach wird untersucht, wie der Kairosbegriff mit dem êthos oder der Gewohnheit zusammenhängt und in den Tugendhaltungen verankert ist. Im Anschluss hieran werden die verschiedenen Zeitlichkeiten der Gabe herausgearbeitet. Da diese durch verschiedene Grundstimmungen der Seele mitbestimmt werden, wird danach die ›urtümliche Affektivität‹ in der Auslegung Edmund Husserls und Michel Henrys erörtert. Diese Affektivität geht mit einer Empfänglichkeit einher, die in das überwältigende Gefühl des Erhabenen mündet: Dieses ästhetische Erlebnis des Erhabenen, das alle bisherigen Sinnstiftungen suspendiert, soll hier untersucht werden. Ob die ethische Aufgabe der Gabe darin besteht, dem Anderen durch die Gabe ›gerecht‹ zu werden, sich auf ein primordiales ›Für-einander-Sein‹ einzulassen, sich der Pflicht des ›Sich-nicht-entziehen-Könnens‹ zu stellen oder sich gegenseitig in der jeweiligen Selbstheit zu konstituieren, soll durch die Untersuchung der unterschiedlichen Möglichkeiten der Anerkennung geklärt werden. Die Darlegungen schließen mit der phänomenologischen Beschreibung der Gabe alseines zeitlichen Prozesses, der in der Erfüllung der ethischen Aufgabe der Gabe gipfelt.
Aisthema, 2022
Il contributo si concentra sul fenomeno del dono in M. Mauss e M. Henry. L'idea portante è che il dono genera una piega nel tempo grazie alla quale può aprirsi la sfera originaria dell'etica e dell'affettività. This contribution deals with the gift-phenomenon in M. Mauss and M. Henry. It is claimed that the gift engenders a fold in time and thereby also the original sphere of ethics and affectivity.
Alterität und Anerkennung, 2011
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Annals of Behavioral Medicine, 2003
Archeologia Classica, 2023
Journal of applied science and environmental management, 2024
JOURNAL OF ANCIENT HISTORY AND ARCHAEOLOGY, 2018
Maestros & Pedagogía, 2019
Oxford Research Encyclopedia of Education
NUOVA RIVISTA STORICA, 2017
Research Journal of Humanities & Soc Sciences , 2019
Teologia dell'atto coniugale nel Simposio di Metodio di Olimpo (Tesi di Dottorato), 2022
Nutrition research and practice, 2018
RICSH Revista Iberoamericana de las Ciencias Sociales y Humanísticas, 2019
La Tercera, 2024
Hypertension Research, 2016
Journal of Kathmandu Medical College, 2020
Tree Genetics & Genomes
Journal of Leukocyte Biology, 2007