ANDREU GINESTET
PICADORAS | 2003-2023
Die sieben Picadoras
Andreu Ginestet präsentiert die Skulpturengruppe Picadoras.
Die Picadoras wurden in Zusammenarbeit mit Leicht Juweliere
in Pforzheim hergestellt.
Die Geschichte
Andreu Ginestet
Anlässlich des Wettbewerbs zur Gestaltung des Münsteraner
Picasso-Platzes im Jahr 2003 entwickelte der aus Barcelona
stammende Künstler Andreu Ginestet zusammen mit dem Architekten Michael Maas ein Gestaltungskonzept für die Königshöfe der Stadt Münster. Es war die Geburtsstunde der Picadoras, einer Serie von Skulpturen, die sich bis heute auf intuitive
Weise beständig weiterentwickelt hat.
Wuchs in Barcelona auf zwischen katalanischem Jugendstil und
französischer Erziehung. Derzeit unterhält er Ateliers sowohl in
Deutschland als auch in Spanien. Seine prämierten Werke befinden sich in zahlreichen öffentlichen Räumen in Europa, sowie
in öffentlichen und privaten Kollektionen in Deutschland, Frankreich, Spanien und den USA.
Als Lehrbeauftragter verschiedener europäischer Universitäten
lehrt er Interdisziplinarität, Systemtheorie, Friedenstheorie, Gewaltprävention sowie Monumentalbildhauerei.
Die Schmuckstücke werden im Atelier Leicht in
Pforzheim individuell auf Kundenwunsch angefertigt. Eine limitierte Herstellung von Eiern in Stil von
Fabergé ist möglich.
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Über die philosophische Kunst des Andreu Ginestet,
mit Kommentaren von Claudia Moscovici
Andreu Ginestet ist ein Vollblut-Künstler. Zielstrebig, phantasievoll und unbeirrbar geht er seinen künstlerischen Weg. Daher
gehört die in intensivem Dialog entstandene Skulpturengruppe
Picadoras zu den interessantesten Herausforderungen der letzten Jahre für den Juwelier Georg Leicht und sein Atelier. Gemeinsam mit dem Künstler entstandenen einzigartige Schmuck-Kreationen, die sich mit den Skulpturen zu einer Einheit verbinden.
Überraschend und innovativ ist, dass sich einzelne Schmuckstücke aus den Skulpturen entfernen und als klassische Schmuckstücke tragen lassen.
Zukünftige BesitzerInnen dieser Skulpturen dürfen sich auf die
Auseinandersetzung mit den Kunstwerken freuen, die man stimulierend erlebt und tatsächlich begreift, sobald man sie in der
Hand hält. Claudia Moscovici schreibt:
„Hinter jeder künstlerischen Bewegung, die Wirkung zeigt, steckt
eine Philosophie, oder besser gesagt, folgt ein wahres Kunstwerk
einer Philosophie. Um die Art und Weise zu ändern, wie Menschen
Objekte sehen – was revolutionäre Kunst tut – müssen Sie auch
ihre Denkweise ändern. Ich möchte heute die philosophische Kunst
von Andreu Ginestet mit Ihnen teilen. Beeinflusst von Henri Bergsons Vorstellungen von Dauer, Elan Vital, Intuition und Kreativität,
Andreu Ginestet präsentiert dem Betrachter nicht nur Bilder, Reflexionen, Skulpturen, sondern auch eine ganz neue phänomenologische Erfahrung künstlerischer Produktion.
Der Philosoph Henri Bergson betrachtete Kreativität als eine Neuheit, die nicht vorbestimmt ist von mechanistischen Kräften. Er
legte Wert auf ästhetische Intuition bei der Generierung neuer Ob-
jekte und neuer Möglichkeiten, das Leben kreativ zu betrachten.
Für ihn war der Begriff der Zeit oder Dauer nicht deterministisch.
Mit anderen Worten, Zeit ist nicht nur eine Abfolge vorhersehbarer
Momente, die aufeinander folgen. Eher, die Abfolge der Ereignisse
in der Dauer ist heterogen, beeinflusst von unzähligen möglichen
Aktivitäten und Agenten, das Produkt unserer Willensfreiheit als
Menschen. Bergson präsentierte Künstlern ein sehr ermächtigendes Zeitverständnis. Was Ginestets Kunst vielleicht am meisten beeinflusst hat, ist Bergsons Konzept des Elan vital oder der vitalen
Energie, die eine eigene Evolutionstheorie anbietet. Der Mensch ist
ein Individuum und zugleich unteilbare Energie des Lebens selbst:
einzigartig und doch all umfassend.
Es ist anstrengend, abstrakten philosophischen Konzepten einen
künstlerischen Ausdruck zu verleihen und ein großes Publikum zu
finden, das solchen Ideen folgt. Andreu Ginestet nimmt diese Herausforderung an und trifft es spektakulär gut.“ Um nur ein Beispiel zu nennen, das Sie auch auf seiner Website finden (www.
ginestet.art). Ginestets Skulpturen „übersetzen Philosophie in ein
zurückhaltendes und provokatives Spiel von Zeitspiegelungen“. Die
Formen sind altertümlich modern, man könnte sogar sagen zeitlos. Sanfte Übergänge, glänzende und matte ineinanderlaufende Verläufe umgeben die Zartheit der nackten Frauenfiguren.
Oberflächen, die, wie der Künstler selbst sagt, die Zärtlichkeit
des Schaffensaktes prägen. Diese Kunstwerke überschreiten
Genres. „Es sind natürlich Skulpturen, aber auch fotografierte und
malerisch, philosophische Werke, und manchmal fügt der Künstler
der Mischung Parfüm hinzu, um den Betrachtern etwas Neues zu
geben, eine umfassendere phänomenologische Erfahrung künstlerischer Kreativität.
Ginestets überlegte Kunst will nicht durch Form oder Farbe auf sich
selbst hinweisen. Was dem Betrachter ins Auge fällt, ist die Klar-
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heit der Objekte, die die Prinzipien der Entstehung der Menschheit
selbst darstellen - durch die Zeit, aber auch individuell, nackt und
verletzlich. Jede Skulptur, jedes Bild sucht seinen eigenen Spiegel,
Reflexionen und Echos in den gläsern klaren Strukturen in denen sie
erscheinen, durch die wir sie selbst betrachten können.“
(Claudia Moscovici, postromanticism)
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chen Wirkung auf den Betrachter. Anstatt einen intellektuellen
Diskurs in Gang zu setzen, reagierte sein Publikum auf überraschend unmittelbare Weise und mit unerwartet starken Emotionen. Es war genau dies, was den Künstler in der Folge motivierte,
umso intensiver an seinen Figuren zu arbeiten. Denn er wollte
verstehen, worin die Ursache für dasjenige verborgen lag, was
sie ausgelöst hatten.
Die Wirkung
Sie sind mehr als bloße Objekte aus Farbe, Form und Klang. So
beschreiben die Picadoras einen ganz eigenen, ihnen innewohnenden Geist und spiegeln dabei die Leidenschaft eines Künstlers wider, der Feuer und Flamme für die Schönheit des Daseins
ist und uns voller Lebenslust, Witz und Inspiration an magische
Orte vordringen lässt.
Welch hohen Stellenwert die Skulpturen in seinem Oeuvre einnehmen würden, konnte der Künstler selbst nicht voraussehen.
Rasch erwies sich die Werkserie als jener Typus von Kunst, der
ohne weiteres Zutun eine spezielle Eigendynamik entwickelt
und weit über die Grenze des Künstlerischen hinauswirkt. In der
Gegenwart der Picadoras regen sich alle Geister. Wer eine Kollektion besitzt, findet sich zu neuen Abenteuern angespornt.
Denn so lieblich sie auch erscheinen mögen – diese Skulpturen
haben unverkennbar revolutionäres Potenzial. Das scheinbar
harmlose Prinzip, das ihnen zugrunde liegt, stellt die Realität
in verblüffender Weise auf den Kopf. Sie regen beim Betrachter
Ideen an, kehren sie um und münden in Akte der Verwandlung.
Die Picadoras polarisieren quer durch alle Schichten der Gesellschaft, unabhängig von Alter, ethnischer Herkunft, sozialem
Status, Glaubensrichtung und Geschlecht. Bereits bei der ersten
Präsentation wurde Andreu Ginestet Zeuge ihrer ungewöhnli-
Die Schöpfung als Reise
Das Ensemble als Tanz
Die Erweiterung der Skulpturen hin zu einer Choreographie ihrer
Einzelelemente hat den Sprung von der statischen zur dynamischen Kunst ermöglicht. Das Ensemble dringt als erlebter Tanz
ins Bewusstsein des Betrachters ein. Auf diese Weise ziehen die
Picadoras von Präsentation zu Präsentation und brennen sich in
die Herzen, um dort für immer aufgehoben zu bleiben.
Von diskreter Magie und Begehrlichkeit
An den Picadoras existiert kein Zufall. Ihre Anregung zum Dialog
ist so drängend, dass es langer Auseinandersetzung bedarf, bis
der Hunger nach Verstehen und Fühlen gestillt ist. Sie besitzen
jene diskrete Magie, die sie für ihre Besitzer zu ewigen Gegenständen werden lässt, sie überwinden das Dasein statischer Objekte und gehen in die Kunstform des Rituals über. Es gibt keine
Möglichkeit die Faszination abzulegen, die von den Objekten
ausgeht. Man bleibt gefesselt.
Mit den Emotionen, die sie in sich tragen, regen sie Auseinandersetzung und Dialog an. Auf der intellektuellen Ebene und
den ersten Blick stellen sie Geschlechterrollen in Frage. In ihren
Tiefenschichten bergen sie spielerisch und gelassen zur Schau
getragene Bedeutungsebenen. Erotisierend wirkt diese Gelassenheit, verlockend kann sie sein und reizend zugleich – denn
sie weckt Begehrlichkeiten und bahnt eine lebenslange Affäre
an zwischen den Figuren und ihrem zukünftigen Besitzer.
In die Zukunft investiert
Der Erwerb eines Gegenstandes trägt immer sehr unterschiedliche Bedeutungen mit sich. Eine Kollektion Picadoras zu erwerben, bedeutet zugleich, sich eine ganz besondere Sinnhaftigkeit
anzueignen. Diese zu entdecken gleicht einem Abenteuer, einer
Reise in das Reich von Schönheit und Güte.
Dabei ist es völlig egal, ob jemand eine bereits gefertigte Kollektion als ganze kauft oder aber eine ganz persönliche Kollektion gefertigt wird: In beiden Fällen geht es darum, dass sich die
SammlerInnen auf einen Prozess einlassen, der unter Umständen Jahre der Auseinandersetzung mit sich selbst und allem in
Gang setzt, was Sie umgibt.
Wie eine Kollektion Picadoras entsteht
Die Fertigung einer Kollektion Picadoras ist magisch wie die
Märchen aus 1000 und einer Nacht und ein Geheimnis, das an
dieser Stelle nicht gelüftet wird. Vielfach mag man glauben, dass
der Materialwert bereits allein den Preis erklärt. Doch die handwerkliche Leistung ist ebenso wesentlich wie die meisterliche
künstlerische Fähigkeit, mit dem Material umzugehen. Denn
Schönheit erweist sich als das Produkt von viel Fleiß, Geduld, Inspiration und dem perfekten handwerklichen Können.
Die Kunst des Künstlers
Das Glück in Sammlungen
Die SammlerInnen der Picadoras eignen sich ein Stück privates
Glück an. Selten behalten sie es für sich. Sie teilen es mit den
Menschen, von denen sie umgeben sind, weil sie den tieferen
Sinn dieser Skulpturen begreifen. Das private Glück entsteht natürlich über Gefühle, Gedanken und Erinnerungen, die von der
Kunst und der persönlichen Verbindung geweckt werden.
Eine soziale Gesellschaft entsteht dann, wenn Menschen das Gefühl haben, dass sie Glück teilen. Sie entsteht, wenn sich Solidarität, Großzügigkeit und Kreativität vereinen. Bei der Betrachtung
der Picadoras begreifen alle Menschen, dass es nicht um den
oberflächlichen Besitz der Objekte geht, sondern um das besondere Verhältnis zu dem, was sie in sich bergen.
SammlerInnen sind Gralshüter eines Glücksymbols.
So fließen überraschend viele Stunden dahin, bis eine Kollektion
vollendet ist. Dem Fortschritt der Arbeiten beiwohnen zu dürfen, gleicht einer schönen Erzählung und erfüllt mit Glück. Es ist
ein Privileg den Entstehungsprozess miterleben zu dürfen.
Der Sinn der Picadoras im Detail
Die Farben der Skulpturengruppe verkörpern sieben emotionale
Phasen, die den Prozess sowohl künstlerischer als auch
menschlicher Schöpfung nachzeichnen. Wir können einen
kreativen Weg an ihrem Tanz nachvollziehen. Diese Farben
sind vor allem in den Edelsteinen zu finden. Mit der
Kombination von Schliff und Farbe erzeugen Steine
Emotionen, und Emotionen sind die Grundlage allen Seins.
Emotionen bilden jenen reinen Grund, von dem wir
ausgehen: die Neugierde und Offenheit als Basis.
Die Picadoras sind eine Allegorie auf das Zusammenspiel von
Weiblichkeit und Männlichkeit. Die symbolische Kombination
des weiblichen Torsos mit dem Horn als Verkörperung der Männlichkeit ist nicht beliebig. Jeder Torso passt auf ein Horn. Die feminisierte Tauromaquia (nach Picasso) der Picadoras vermittelt
zwischen Stierkampf und Tanz, Zerstörungskraft und Lebensfreude, früher und heute, Spanien und Deutschland, Guernica
und der freien Welt – eine vollständige Realität.
Die abnehmbaren und tanzenden Torsi mit ihren entblößten
Brüsten zwingen zum Hinschauen und zur Ehrlichkeit. Es gibt
kein Verstecken und kein Täuschen. Wie schon in der Renaissance
ist die Nacktheit eine Metapher und spiegelt die Seele wider.
Die tanzenden Picadoras huldigen mit ihren sieben Tanzbewegungen dem Leben. Sie bringen ihr Glück zum Ausdruck – ganz
nach Friedrich Hölderlin: „Das Herz schlägt in der Brust wie ein
Funke der Göttlichen.“ Die Picadoras leben ihre farbigen und
wertvollen Emotionen im Augenblick. Sie versuchen nicht, sie
für immer festzuhalten, sondern lassen ihren Schatz los und teilen ihn mit uns. Wiederkehrendes Glück empfindet, wer loslässt
und Platz für Neues lässt.
Orange - Die Neugierde, die Offenheit, die Unschuld
Rosa – Das Staunen entführt den Geist in die Inspiration
Zu Beginn jeder Schöpfung ist ein leerer Raum notwendig, den
wir für gewöhnlich als Zukunft bezeichnen. Neugierde schafft
Raum für Neues, das hinein kommen mag und wir noch nicht
kennen, mit all dem was wir noch nicht gesehen haben, all
dem was noch kommt. Ohne abstrakte Leere und
die darauf ausgerichtete Neugierde entsteht
nichts Neues.
Ideen und Entwürfe entstehen aus dem Impuls des Staunens
heraus und füllen die Leere. Sie setzen die Neugierde voraus.
Worüber sollte man staunen, ohne Neugierde? Die neue Idee
bringt Verantwortung mit sich. Ihre Umsetzung
ist schwierig, eine wahre Herausforderung. Empathie, das Verstehen
wollen erfüllt den Raum. Das
zarte Rosa, das im Barockzeitalter so dominant war,
erzeugte möglicherweise mehr Empathie und
wilde Phantasien als
jegliche Gestaltungselemente anderer Zeitalter.
Gefühle wurden in ihre
Extreme getrieben, weit entfernt von heutiger Konformität.
Der Mensch wurde gezwungen sich
mit ehrlichen Gefühlen auseinander zu
setzen und Position zu beziehen. So entstanden
wahre Passionen und engagiertes Lieben und Leben, das der
Welt weitestgehend verborgen war. Der Drang der Neugierde
war gigantisch und das Staunen war allgegenwärtig. Es gab
kaum oder keine Komfort-Zone. Die Durchdringung des damals
unbekannt Verborgenen ist nur vergleichbar mit der Eroberung
zweier Dimensionen unserer Zeit: das All und die Menschlichkeit.
Entwürfe von damals unterscheiden sich deutlich von den oft
armseligen Schöpfungen unserer Tage, und zwar darin, dass
letztere kaum als wagemutig empfunden werden dürfen, weil
sie konform mit den jeweiligen oftmals digital retuschierten
Leitbildern sein müssen.
Der Ring symbolisiert das Versprechen an die Zukunft, dass wir mit
der Neugierde dauernd Zukunft ermöglichen. So bilden wir den Bund
zwischen Zeit und Raum, der zur
Entfaltung und Kreativität einlädt.
Der Ring ist eine Allianz, dazu gedacht,
getragen zu werden. Er stellt eine Verheißung dar. Offenheit und Reinheit sind Versprechungen der wahren Neugierde in Bezug auf die
Schöpfung, die entstehen soll. Den Ring zu tragen, bedeutet
sich bewusst für Offenheit und das was kommt zu entscheiden.
Die Skulptur bietet den Ring in einer reinen und unschuldigen
Haltung als Geschenk für den Tag. Sie trägt den Ring auf Ihren
Händen, wie eine Priesterin ein Talisman des Lichts.
Blau - Die Schöpfung
verlangt Mut
Im intuitiven Schöpfungsakt befruchtet die Inspiration die Materie und lässt
etwas Neues im Geiste entstehen. Wenn die Inspiration mit der
Neugierde zusammen die Realisierung anbahnt, dann folgen der Mut und der Wille das Gedachte wahr
werden zu lassen. Die Neugierde ist ständiger Begleiter, sie
treibt den Mut an, da wo es vor Herausforderungen wimmelt.
Der Künstler geht mit seinem Werk „schwanger“. Von hier an
will das neu geborene Geschöpf in die Welt brechen. Ob es aber
auch die Prüfung der Zeit überdauern wird, weiß er nicht. Das
ist menschlich und birgt Risiken und so sind die Picadoras ein
Symbol menschlichen Wagemuts. In der Schöpfung geht der
Künstler auf und widmet sich ganz und gar seiner Idee. Doch der
Schöpfungsakt hat etwas Befremdendes. Es führt dazu, dass der
Künstler mit dem Gegenstand der Schöpfung eins wird und sich
so lange abmüht, bis das Werk vollbracht ist. Dabei kann er seinem ganzen Umfeld fremd werden. Es ist wie eine Reise auf den
Mond. Man weiß nicht ob man zurückkommen wird. Es geht um
die Ausdauer und den Glauben an die Vision dessen, was ES einmal sein soll. Mut ist die Voraussetzung für die Transformation
einer jeden Realität. Aus eins (kleines Ei) wird zwei (zu öffnendes
Fabergé Ei), dann drei (Dickes Ei), dann unendlich (Kaleidoskop).
Grün - Die Reife, Stolz und Demut zugleich
Während der Reifung wird mit Demut und Geduld an den Details
gearbeitet, bis das Werk mit Stolz vollendet ist. Viele mühevolle
Stunden sind dazu notwendig. Die Reife beinhaltet aber auch
die Liebe, Geniales zu verwerfen und nach dem Dauerhaften zu
suchen. Geniales ist oftmals grandios, überfordernd und wahnsinnig. Es gehört Demut dazu und sie
weckt in uns aus dem hehren
Anspruch heraus jene
humorvoll subtilen
Elemente, die gerne mit einem Lächeln weitergetragen werden.
Genialität
ist die alltägliche Quelle der
Inspiration und
der Neugierde - ein
universelles Gut.
Die Amerikaner haben dafür einen
einfachen Begriff: KISS - keep it simple and sexy.
Lila - Die Kommunikation in der Liebe
Gelb – Das Glück und Ekstase
Die Stunde der Wahrheit ist gekommen. Die Schöpfung wird
der Öffentlichkeit präsentiert. Das Werk beginnt nun zu leben,
denn es kommuniziert und geht Beziehungen ein, aus der Liebe
heraus, die es weckt. Fragen über Sinn und Zweck werden zwar
gestellt, die Liebe ist aber so stark, dass sie jede Frage überwindet und sich selbst schenkt. Der Schöpfungsakt wird reflektiert,
kritisiert und bewertet. Aber die Liebe gewährt ihm Eingang
in die Zukunft. Ohne Liebe ist er steril. Ab hier
wirkt das Neue und verbreitet sein Echo.
Von hier an verliert das Geschaffene
seine Eigenständigkeit, nun haben
auch Personen Anteil, die es kennen und auf die es wirkt.
Die Schöpfung hat ihren Sinn gefunden und teilt ihre Zufriedenheit. Sie bereichert das Leben und Erleben anderer. Das Wir
überwiegt gegenüber dem Ich. Glück ist der einzige Grund für
menschliches Sein. Wird dieses in einer
ausreichenden Proportion geteilt, so ist es konsensfähig und nachhaltig.
Dann wird es gefeiert und als gelungene Erfahrung
in das alltägliche
Ich
eingebaut
und stiftet eine
schöne Identität.
Rot - Die Emanzipation, das Loslassen, die Sorglosigkeit:
Wir haben alle vorherigen sechs Emotionen erlebt, durchlebt,
wir haben sie uns einverleibt. Deswegen trägt die siebte Figur
von allen vorherigen sechs Figuren Elemente in ihrem Bauch.
So wirkt jede echte Bereicherung, die es uns gestattet mit
Freude auf die Zukunft zu blicken. Wir haben so viel Gutes und
Klares erlebt, dass wir völlig sorglos und erwartungsvoll in die
Zukunft blicken. Das Leben geht weiter und der Schöpfungsakt
verblasst, das Werk wird losgelassen.
Es wird Gegenstand des Alltags und macht Platz für neue Ideen.
Es ist wichtig, nicht am Glück, das man hat, festzuhalten, sondern das Leben immer als Weg auf der Suche nach neuem
Glück zu verstehen.
Emanzipation bedeutet, sich mit den
gewonnenen Erfahrungen gestärkt und mutig auf etwas
völlig Neues einzulassen.
Dazu gehört die Kunst
und die Picadoras.
Dass sie uns täglich an
das Glück und das Leben erinnern, ist ihre
große Aufgabe.
ANDREU GINESTET
Kontakt
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