Leichte Serienautomobile mit niedrigem Kraftstoffverbrauch, lärm- und emissionsarme Flugzeuge, Wirkstoffe gegen Infektionskrankheiten, personalisierte Arzneimittel, Messtechnik für die Nanotechnologie oder Strategien für die Stadt der Zukunft: Mit der Bündelung unserer Forschungsaktivitäten leisten wir Beiträge zur Bewältigung großer gesellschaftlicher Herausforderungen. Dabei arbeiten wir eng mit den international renommierten Forschungseinrichtungen in Braunschweig zusammen.
Im Forschungsschwerpunkt "Mobilität" erforschen Wissenschaftler*innen innovative Technologien für eine nachhaltige und umweltverträgliche Mobilität. Themen sind unter anderem das intelligente Fahrzeug und vernetztes Fahren, Ladeinfrastruktur, Mobilitätsmanagement und die Digitalisierung. In der Luftfahrtforschung stehen die Verringerung von Emissionen und Lärmbelastung sowie die Recyclingfähigkeit von Lufttransportsystemen sowie die Weiterentwicklung des Luftverkehrs-Managements im Fokus.
Ein Schlüssel für nachhaltigere Mobilität sind auch neue Werkstoffe und Produktionstechniken, da sie eine ressourceneffiziente Herstellung von Bauteilen oder Antriebssystemen ermöglichen. Das Forschungsspektrum bei elektrochemischen Energiespeichern umfasst die gesamte Wertschöpfungskette – von der Materialentwicklung über die Elektroden- und Zellfertigung bis hin zum Recycling.
Der Forschungsschwerpunkt Metrologie umfasst das Thema Messen in seiner ganzen Vielfalt. An der TU Braunschweig kommt diese Vielfalt im Laboratory for Emerging Nanometrology (LENA) an einem Ort zusammen. Dort erforschen unsere Wissenschaftler*innen atomare Strukturen im hochauflösendem Elektronenmikroskop. Oder, sie entwickeln gleich selbst einzigartige Geräte um in unerforschtes Gebiet, wie die Terahertzfrequenzen, vorzustoßen.
Ausgehend von solcher Grundlagenforschung des Messens setzen unsere Wissenschaftler*innen im Forschungsschwerpunkt Metrologie das gewonnene Wissen in die Praxis um. Beispielsweise verkleinern sie im epitaxy competence center ec² LEDs auf Nanometergröße, und fertigen damit faustgroße Mikroskope, die jenseits der Beugungsgrenze arbeiten.
Das Besondere im Forschungsschwerpunkt Metrologie sind zudem die vielfachen Verbindungen zu unseren Partnern. Im Exzellenzcluster QuantumFrontiers forschen wir gemeinsam mit der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt und der Leibniz Universität Hannover an den Grenzen des Messbaren. Der Vorstoß in nie dagewesene Empfindlichkeit und Präzision legt dabei den Grundstein, um im Quantum Valley Lower Saxony gemeinsam mit Industriepartnern einen skalierbaren Quantencomputer zu entwickeln.
Der Forschungsschwerpunkt „Engineering for Health - from Molecules to Processes“der TU Braunschweig ist eine interdisziplinäre Plattform für Spitzenforschung im Bereich Engineering und Gesundheit. Unser Ziel ist die Erforschung von Infektionsmechanismen und Wirkstoffen sowie pharmazeutischen Prozessen und Produkten. Wir arbeiten an wissenschaftlichen Ansätzen, biologische Prozesse berechenbar zu machen und erforschen die kostengünstige Herstellung von patientenindividuellen Arzneimitteln.
Dazu kommen in unserem Schwerpunkt Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in der Biologie, Chemie, Pharmazie, Physik, Mathematik, Informatik, Verfahrens- und Produktionstechnik sowie Mikrotechnik zusammen. So können wir die gesamte Wertschöpfungskette – von der Erforschung der molekularen Grundlagen von Infektionen, möglicher Wirkstoffziele, über die Wirkstoffentwicklung, Formulierung, Produktion bis zur Verpackung abbilden.
Herzstück des Schwerpunktes bilden zwei Forschungszentren: das Braunschweiger Zentrum für Systembiologie und das Zentrum für Pharmaverfahrenstechnik. Beide sind eng verbunden mit Expertinnen und Experten aus der Forschungsregion: mit der DSMZ - Deutsche Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen, dem Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI), den Fraunhofer-Instituten für Toxikologie und Experimentelle Medizin ITEM sowie für Schicht- und Oberflächentechnik IST, der Physikalisch Technischen Bundesanstalt und mit Partnern aus der Industrie mit Schwerpunkt kleine und mittlere Unternehmen. Das Know-how ist in dieser Kombination einmalig in der deutschen Forschungslandschaft.
Prognosen zufolge werden künftig mehr als drei Viertel aller Menschen in Städten leben. Im Forschungsschwerpunkt Stadt der Zukunft erforschen wir, wie Städte angesichts weitreichender Herausforderungen einer globalisierten Welt, fortschreitender Urbanisierung, Ressourcenschwunds oder Klimawandels auch zukünftig den Bedürfnissen ihrer Bewohner*innen gerecht werden können.
Wir begegnen den Herausforderungen zukünftiger Stadtentwicklung durch das Zusammenbringen unterschiedlicher disziplinärer Herangehensweisen, Expertisen und Perspektiven von Forscher*innen sowie Partner*innen aus der Praxis. In unserer Zusammenarbeit setzen wir auf Inter- und Transdisziplinarität!
Was unseren Forschungsschwerpunkt ausmacht, ist aber vor allem auch der Blick über Stadtgrenzen hinaus. Wir streben danach Städte nicht nur physisch, sondern in ihrer ganzen Tiefe zu verstehen: historisch, literarisch, philosophisch, sozial und ökologisch.