Poetry Slam
Poetry Slam
Poetry Slam
Ein Poetry Slam ist eine Veranstaltungsform, bei der verschiedene Künstlerinnen
und Künstler mit selbstgeschriebenen Texten gegeneinander antreten. Oft wird
auch von einem modernen Dichterwettstreit gesprochen – wobei dies
womöglich falsche Erwartungen weckt. Denn tiefsinnige Lyrik ist bloß eine von
vielen Facetten, die einem beim Slam erwartet. Von herzergreifenden
Geschichten über charmant-witziges Storytelling mit Comedy-Touch bis hin zu
Rap-Lyrics ist nahezu alles denkbar. Meist achten die Veranstalter auf eine
ausgewogene Mischung, sodass es zu starken Stil- und Stimmungswechseln
kommen kann. Ein Poetry Slam ist alles andere als langweilig und steckt
meistens voller Überraschungen
Geschichte
DARSTELLUNG
Auch wenn beim Poetry Slam keine Textform vorgegeben ist, lassen sich die
meisten Texte anhand von zwei Kategorien einteilen. Diese sind "Lyrik oder
Prosa" und "ernst oder lustig". Daraus ergeben sich insgesamt vier verschiedene
Textbereiche: "ernste Lyrik" und "lustige Lyrik" sowie "ernste Prosa" und "lustige
Prosa".
Grob geschätzt sind etwa 30% der bei Poetry Slam vorgetragenen Texte lyrische
Texte und 70% Prosatexte. Das mag zu einem Großteil daran liegen, dass
Männer (ebenfalls geschätzt) stärker zur Prosa tendieren als Frauen und dass es
üblicherweise deutlich mehr Slampoeten als Slampoetinnen gibt. Als Folge
ergibt sich, dass absolut gesehen Prosatexte mehr Poetry Slams gewinnen als
lyrische Texte, was jedoch überwiegend daran liegt, dass es deutlich mehr davon
gibt.
Der Unterschied zwischen Lyrik in Prosa ist der, dass lyrische Texte in
gebundener Rede verfasst sind, wohingegen sich die Prosa durch ungebundene
Rede auszeichnet. Das bedeutet, dass sich Prosa vor allem dadurch auszeichnet,
dass sie weder durch Reime, Verse noch Rhythmus (Metrum) strukturiert wird.
Die Sprache ist direkt, einfach, unverschlüsselt, nahe an der Alltagssprache und
dem Slang. Die Themen sind lebensnah und setzen sich unmittelbar mit der
modernen Lebenswirklichkeit auseinander wie POLITIK , ARBEIT, MODE,
MEDIENWELT UND SEXUALITÄT
Für die Slam-Poeten gilt das Prinzip, authentisch zu sein, nicht lange an den
Texten herumzufeilen und nicht auf Kosten der Spontaneität nach Tiefsinn zu
schürfen.
Dichtkunst
Das öffentliche Vortragen von Dichtung ist eine sehr alte Tradition, es ist der
Ursprung der Dichtkunst. In den Poetry Slams kehrt die Dichtung gewissermaßen
zu ihren Wurzeln zurück. Lange bevor es Techniken für die Verschriftlichung gab,
lange bevor die Drucktechnik das Wahrnehmen von Poesie zu einer einsamen,
stillen Lesebeschäftigung machte, war es üblich, Dichtung öffentlich vor
Publikum zu Gehör zu bringen.
In der Antike wurden Texte in einer Art Sprechgesang zur Lyra, einem
Saiteninstrument, vorgetragen. Es heißt, dass der sagenhafte Dichter HOMER als
Rhapsode durch die Lande gezogen sei und seine bis heute berühmten
Dichtungen seiner Zuhörerschaft vortrug.
Das Wettbewerbsprinzip lag in der antiken Welt fast allen Darbietungen
zugrunde, die sportliche, literarische und andere Disziplinen wie Tanz und
Tragödie vereinten. Diese Veranstaltungen, Agones genannt, nahmen oft die
Ausmaße von nationalen Spielen an (Olympische Spiele) zu denen die
griechischen Provinzen und Städte ihre besten Künstler und Sportler
entsandten. Im Römischen Reich setzte sich diese Tradition der hellenischen
Kultur fort.
In der Feudalgesellschaft zogen fahrende Sänger von Fürstenhof zu Fürstenhof
und trugen für Gunst und Geld ihre Lieder und Texte vor und traten in
Sängerwettstreiten gegeneinander an. Eine Blüte erlebte diese Form der
höfischen Kultur in der französischen Troubadourslyrik und dem deutschen
Minnesang .
Mit der Erfindung des Buchdrucks wurde Literatur immer mehr eine
Angelegenheit einsamer Schreiber und stiller Leser. Im kleinen Kreis von
Interessenten wurde Dichtung natürlich weiterhin vorgetragen und diskutiert.
So hielten es im 18. Jahrhundert die Besucher und Akteure der literarischen
Salons der Romantik, im frühen 20. Jahrhundert die Dichter des GEORGE-Kreises,
nach dem Zweiten Weltkrieg die Autoren der Gruppe 47, die ihre literarischen
Erzeugnisse einander vortrugen, um sich der Kritik der Kollegen auszusetzen.
Die deutsche Literaturepoche des Barock, beginnt circa 1600 und endet im Jahr 1770.
Die wörtliche Übersetzung des aus dem Portugiesischen stammenden Begriffes
„barocco“ lautet „schiefe Perle“ und steht für die Ablehnung der Kunstform dieser Zeit.
Die dazwischen liegende Zeit wird in drei Teile gegliedert:
1600 – 1650 Frühbarock
1650 – 1720 Hochbarock
1720 – 1770 Spätbarock
Die Epoche des Barock entwickelt sich während der Zeit des Absolutismus. Sie ist stark von
verschiedenen Herrschern geprägt. Als Sinnbild für den Barock steht das Barock-Schloss, ein
prächtiges Bauwerk, das überwältigend wirken soll, um zu zeigen, wie mächtig der Besitzer
war.
1. Gattung:
Die würdevolle Sprache wurde als hoher Stil bezeichnet, der mittlere Stil war als normale
melodische Sprache ausgeprägt und der niedere Stil wurde durch einfache Sprache
widergegeben. Mit dieser Einteilung knüpfte man an die drei Ständegesellschaft an, die in
Adel, Bürgertum und Bauern unterteilt wurde.
2. Gattung:
Gedichte des Barock sind meist in der Sonettform geschrieben. Das bedeutet, dass das
Gedicht aus vier Strophen besteht, mit zweimal drei Versen und zweimal vier Versen. Diese
Art der Dichtung stand für die klar gegliederte Einteilung und Struktur.
3.Gattung:
Genaue Einhaltung der Angaben wurde im Barock zu einem der wichtigsten Merkmale der
Literatur. Die Leser wollten nichts Neues wiederfinden, sondern erkennen, was ihnen selbst
widerfahren war oder passieren könnte. Man konnte die Literatur des Barock daran messen,
wie sehr sie sich an die Vorgaben und klaren Strukturen hielt.
Bildsprache
Die Bildsprache wurde im Barock als festgelegtes Muster in allen Literaturformen verwendet.
Die Bilder entsprachen so genannten Emblemen, deren Bedeutung festgelegt war. Dabei
spielten Traditionen oft eine große Rolle, wenn es darum ging, diese Sinnbilder zu deuten.
Das Emblem setzt sich dabei aus drei Teilen zusammen, der Überschrift, einem Bild und einer
Erklärung. Die Überschrift ist dabei oft als Sprichwort wiedergegeben, das Bild stellt oft Tiere
oder Pflanzen dar, oder auch biblische Figuren, die Erklärung ist meist in Versen geschrieben.
Insistierende Nennung
Eine Idee wird mehrmals betrachtet und aufgefasst, dabei entstehen verschiedene
Blickwinkel. Der Eindruck der Idee wird dadurch verstärkt und erweitert.
Besonderheiten im Satzbau
Die Epoche des Barock war geprägt von verschiedenen satzbaulichen Besonderheiten. Dabei
wurden besonders gerne Konjunktionen ausgelassen, sowie durch Weglassen von Subjekten
und Prädikaten, Sätze aufgebaut.
Das erste Motiv ist "Carpe Diem", was übersetzt "Nutze den Tag" bedeutet. Man soll also den
Tag leben, ihn genießen und sich auf die Gegenwart konzentrieren.
Das zweite Motiv "Vanitas" bezieht sich auf die ursprüngliche Bedeutung "Misserfolg" oder
auch "Vergänglichkeit" und stellt diese beiden Lebenseinstellungen in den Vordergrund.
Das dritte und letzte Motiv ist "Memento Mori" und definiert den Todesgedanken zu dieser
Zeit. "Memento Mori" bedeutet ins Deutsche übersetzt "Bedenke dass du stirbst" und ist,
ähnlich wie schon das erste Motiv "Carpe Diem" ein Aufruf an alle, den Moment zu genießen
und die Gegenwart bewusst zu erleben.
Eines Tages, Baby, werden wir alt sein. Oh Baby, werden wir alt sein
und an all die Geschichten denken, die wir hätten erzählen können.
Ich, ich bin der Meister der Streiche, wenn´s um Selbstbetrug geht.
Bin ein Kleinkind vom Feinsten, wenn ich vor Aufgaben stehe.
Bin ein entschleunigtes Teilchen, kann auf keinstem was reißen,
lass mich begeistern für Leichtsinn – wenn ein anderer ihn lebt.
Und eines Tages, Baby, werde ich alt sein. Oh Baby, werde ich alt sein
und an all die Geschichten denken, die ich hätte erzählen können.
Und eines Tages, Baby, werden wir alt sein. Oh Baby, werden wir alt sein,
und an all die Geschichten denken, die wir hätten erzählen können
und die Geschichten, die wir dann stattdessen erzählen werden,
traurige Konjunktive sein wie
Und eines Tages, Baby, werden wir alt sein. Oh Baby, werden wir alt sein
und an all die Geschichten denken, die für immer unsere sind.