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Thomas Kron

    Thomas Kron

    Richard Munch wurde 1945 geboren. Er studierte Soziologie, Philosophie, Psychologie, Politologie und Theologie in Heidelberg, wo er sich 1971 promovierte. Bereits 1972 habilitierte er sich an der Universitat Augsburg. Munch hatte... more
    Richard Munch wurde 1945 geboren. Er studierte Soziologie, Philosophie, Psychologie, Politologie und Theologie in Heidelberg, wo er sich 1971 promovierte. Bereits 1972 habilitierte er sich an der Universitat Augsburg. Munch hatte Professuren in Koln und Dusseldorf inne; seit 1996 ist er Professor fur Soziologie in Bamberg. Munchs theoretischer Ausgangspunkt ist die Fortbildung der Theorie von Talcott Parsons. Die theoretische Fundierung hat er in seinem Buch „Theorie des Handelns“ (1982) vorgelegt und zur Analyse der Grundstruktur sowie der historisch-konkreten Entwicklung der Kulturmuster moderner Gesellschaften angewendet („Die Struktur der Moderne“, 1984; „Die Kultur der Moderne“, 1986). Diese Sichtweise der Moderne — exemplifiziert an einer historischen Entwicklung in „Das Projekt Europa“ (1993) — wird in „Dialektik der Komunikationsgesellschaft“ (1991) und „Dynamik der Kommunikationsgesellschaft“ (1995) weiterentwickelt und in jungster Zeit unter die Frage nach der Moglichkeit sozialer Integration gestellt („Globale Dynamik, lokale Lebenswelten“, 1998).
    ABSTRACT "The emergence of order in systems with many actors or agents is an interesting problem for sociology as well as for computer science. Both disciplines can contribute equally to its examination. In this article sociology... more
    ABSTRACT "The emergence of order in systems with many actors or agents is an interesting problem for sociology as well as for computer science. Both disciplines can contribute equally to its examination. In this article sociology provides a solution for 'situation of double contingency' referring to Niklas Luhmann's theory of autopoietical systems. This is a coordination problem in social systems. First of all computer science can contribute techniques from the field of simulation. With these techniques it is possible to examine current as well as non–existing or no longer existing environments. Observations of the latter make it possible to draw further conclusions on the importance of the currently existing environment. At last computer science can utilise this knowledge about social processes especially in the domain of multi–agent systems. Starting the from sociological theory of the dyadic 'situation of double contingency' as mentioned above, our main focus is on large actor populations and their capability to produce order depending on different actors' constellations. Based on the theory for dyadic actor constellations we present our model of the actor. We do not want the actors to identify one another, so we do not need to modify this model if we scale up population size next and introduce constellations. Thereby we take regular, random and small–world constellations into account. After describing our measures of order we study emergence of order in different constellations for varying population sizes. By means of simulation experiments we show that systems with small–worlds exhibit highest order on large populations which gently decreases on increasing population sizes." (author's abstract)
    ABSTRACT Giddens’ Gegenwartsanalysen basieren auf der von ihm entworfenen und im soziologischen Diskurs viel beachteten „Theorie der Strukturierung“ (Giddens 1984). Mit diesem Ansatz bemüht er sich um eine überwindung des scheinbaren... more
    ABSTRACT Giddens’ Gegenwartsanalysen basieren auf der von ihm entworfenen und im soziologischen Diskurs viel beachteten „Theorie der Strukturierung“ (Giddens 1984). Mit diesem Ansatz bemüht er sich um eine überwindung des scheinbaren Gegensatzes von subjektivistisch orientierten Handlungstheorien einerseits und objektivistisch ausgerichteten Strukturtheorien andererseits. Es ist für das weitere Verständnis hilfreich, einen Teil dieser theoretischen Fundierung einleitend darzustellen.
    „Erst die rational bestimmte Welt der modernen Zivilisation macht den Holocaust moglich.” (Bauman 1992: 27) Dieser Satz — als vorweggenommenes zentrales Ergebnis der Analysen Baumans —, fast 50 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs... more
    „Erst die rational bestimmte Welt der modernen Zivilisation macht den Holocaust moglich.” (Bauman 1992: 27) Dieser Satz — als vorweggenommenes zentrales Ergebnis der Analysen Baumans —, fast 50 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs vorgetragen, erschreckt und verwirrt zunachst gleichermasen. Kann es tatsachlich moglich sein, dass der Holocaust — Symbol fur das Bose schlechthin — ein Produkt jener Zivilisation war, der wir uns auch heute noch verschrieben wissen? Sind die heutigen Demokratieformen der gleichen Quelle erwachsen wie die Schreckensherrschaft der Nationalsozialisten? Und sind wir demnach unfahig, eine Wiederholung des Holocaust zu verhindern?
    ZusammenfassungDer Beitrag fokussiert auf die miteinander komplex wechselwirkenden Bedingungen, die im sozialwissenschaftlichen Diskurs als ursächlich für die Entstehung des „neuen“ transnationalen Terrorismus angesehen werden und leitet... more
    ZusammenfassungDer Beitrag fokussiert auf die miteinander komplex wechselwirkenden Bedingungen, die im sozialwissenschaftlichen Diskurs als ursächlich für die Entstehung des „neuen“ transnationalen Terrorismus angesehen werden und leitet aus ihnen die Präferenz des Terrorismus für touristisch aktive Gebiete ab. Im Ergebnis zeigt sich, dass terroristische Anschläge kurzfristig durchaus zu Ausfalleffekten auf verschiedensten Ebenen der Tourismusbranche führen, mittel- bis langfristig allerdings kompensiert werden und kein Totalzusammenbruch des touristischen Systems zu befürchten ist.
    Der Begriff der Individualisierung stellt seit den Anfängen der Soziologie bis zur ausgearbeiteten Individualisierungsthese einen wichtigen Teil der Gesellschaftstheorie dar. Insbesondere in den BA- und MA-Modulen zur Theorie und zur... more
    Der Begriff der Individualisierung stellt seit den Anfängen der Soziologie bis zur ausgearbeiteten Individualisierungsthese einen wichtigen Teil der Gesellschaftstheorie dar. Insbesondere in den BA- und MA-Modulen zur Theorie und zur Geschichte der Soziologie, aber auch zur Sozialstrukturanalyse gehört der Begriff der Individualisierung daher zum festen Bestand des Curriculums. Diese Einführung gibt einen systematischen Überblick über die zentralen Facetten des Begriffs und die wichtigsten klassischen Theorien über Individualisierung. Schließlich skizziert sie die Aktualität des Individualisierungsgedankens angesichts des rapiden kulturellen und sozialstrukturellen Wandels in der Gesellschaft der Gegenwart.
    Zusammenfassung Wir begründen in unserem Beitrag die These, dass die Art des Kommunizierens wichtigen Einfluss auf das Prozessieren der Funktionssysteme nehmen kann. Wir orientieren uns hierbei an der Unterscheidung... more
    Zusammenfassung Wir begründen in unserem Beitrag die These, dass die Art des Kommunizierens wichtigen Einfluss auf das Prozessieren der Funktionssysteme nehmen kann. Wir orientieren uns hierbei an der Unterscheidung wertschätzender//gewaltvoller Kommunikation. Der Argumentationsgang erfolgt in folgenden Schritten: Wir beginnen mit einer Diskussion der Unterscheidung von Handlung und Kommunikation. Im Ergebnis räumen wir den psychischen Systemen einen höheren Stellenwert im Kommunikationsprozess ein als dies bei Luhmanns Kommunikationsmodell der Fall ist. Eine Folge hiervon ist eine erhöhte Relevanz der Sprache und ihrer Vagheit. Zur Erhöhung der Erfolgswahrscheinlichkeit wird Empathie als Kommunikationsmedium vorgeschlagen. Mit diesen Modifikationen demonstrieren wir exemplifizierend an einem Fallbeispiel die Konsequenzen gewaltvoller Kommunikation in der Wissenschaft.
    Als Antwort auf die Moralphilosophie Kants konnen die Schriften desjenigen gelesen werden, der „Philosophie mit dem Hammer“ betrieb: Friedrich Nietzsche. Viele Auszuge seiner Schriften wenden sich unmittelbar gegen Kants Moralentwurf.... more
    Als Antwort auf die Moralphilosophie Kants konnen die Schriften desjenigen gelesen werden, der „Philosophie mit dem Hammer“ betrieb: Friedrich Nietzsche. Viele Auszuge seiner Schriften wenden sich unmittelbar gegen Kants Moralentwurf. Auch Nietzsche konnte sich demnach nicht von seiner Tradition befreien, sondern hat diese zur Distanzgewinnung und Abgrenzung genutzt. Ich mochte hier ebenfalls mit seiner nie eigenstandig vorgelegten Erkenntnistheorie beginnen, um die Differenz zu Kant deutlich werden zu lassen.
    Fur Durkheim ist, wie wit gesehen haben, die erste und wichtigste Pflicht das Verbot der Totung bzw. Ermordung von Menschen. Die Begrundung leitet Durkheim schlicht aus der Tatsache der Geltung des Individuums air moralisches Gut ab. Das... more
    Fur Durkheim ist, wie wit gesehen haben, die erste und wichtigste Pflicht das Verbot der Totung bzw. Ermordung von Menschen. Die Begrundung leitet Durkheim schlicht aus der Tatsache der Geltung des Individuums air moralisches Gut ab. Das ist die zentrale grundlegende Pramisse zur Errichtung einer „Grenze des Bosen“, die ein Totungsverbot moralisch gebietet: Ohne diese prinzipielle formale Achtung — wie sie auch etwa im Grundgesetz Artikel 1, Absatz 1 mit dem Satz „Die Wurde des Menschen ist unantastbar“ausgedruckt wird — fehlt der Rahmen zur inhaltlichen Ausgestaltung. Man kann sich zwar immer noch streiten, wet denn nun als „menschlich“gelten soll (Sklaven? Frauen? Kinder? Schimpansen?) und wann die Wurde nun tatsachlich verletzt ist, aber man muss jetzt bei Ubertretung der „Grenze des Bosen“mit Konsequenzen durch die den Wert legitimierende Gemeinschaft rechnen. In jedem Fall beeinflussen formale Prinzipien die Situation der Handlungsentscheidungen — allein dutch Konzentration auf einen bestimmten Aspekt.85
    Ulrich Beck wurde 1944 in Stolp (Hinterpommern) geboren. Nach seinem Studium der Soziologie, Philosophie, Psychologie und Politische Wissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universitat Munchen promovierte er dort 1972 zum Dr. phil. mit... more
    Ulrich Beck wurde 1944 in Stolp (Hinterpommern) geboren. Nach seinem Studium der Soziologie, Philosophie, Psychologie und Politische Wissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universitat Munchen promovierte er dort 1972 zum Dr. phil. mit einer Dissertation zu „Objektivitat und Normativitat“ und arbeitete danach als Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Sonder forschungsbereich 101 der Universitat Munchen („Theoretische Grundlagen sozialwissenschaftlicher Berufs und Arbeitskrafteforschung“). 1979 habilitierte er im Fach Soziologie. Die Habilitationsschrift verfasste er zu „Soziale Wirklichkeit als Produkt gesellschaftlicher Arbeit“. Von 1979 bis 1981 hatte er eine Professur fur Soziologie an der Westfalischen Wilhelms-Universitat Munster inne und von 1981 bis 1992 an der Otto-Friedrich-Universitat Bamberg. Er lehrte dann bis zu seiner Emeritierung 2009 als Professor fur Soziologie an der Ludwig-Maximilians-Universitat Munchen und ist aktuell an der London School of Economics sowie an der Harvard University tatig. Das Interview mit Ulrich Beck hat am 16.06.2008 stattgefunden.
    ZusammenfassungDer Beitrag reagiert auf die Kritik von Thomas Hoebel zu unserem Vorschlag, das Modell soziologischer Erklärung (MSE) für die Erklärung von Gewaltphänomenen einzusetzen. Dabei fokussiert er drei seiner Kritikpunkte: Erstens... more
    ZusammenfassungDer Beitrag reagiert auf die Kritik von Thomas Hoebel zu unserem Vorschlag, das Modell soziologischer Erklärung (MSE) für die Erklärung von Gewaltphänomenen einzusetzen. Dabei fokussiert er drei seiner Kritikpunkte: Erstens zeigt er, dass das MSE keine Begriffsfestlegung darüber liefert, was „Gewalt“ ist. Unser Vorschlag impliziert weder einen Begriffsrealismus noch eine Festlegung des Begriffs durch das MSE, dessen explanatorische Vorgehensweise Hoebel in seiner Kritik nicht vollständig berücksichtigt. Zweitens weist er den Vorwurf zurück, unsere Literaturauswahl sei ein selektives „Rosinenpicken“. Die von Hoebel als Gegenbeweise angeführten Studien widersprechen unserem Vorschlag nicht, sondern stützen diesen sogar. Drittens geht er auf Hoebels Fehlinterpretation unserer Übersetzung von Randall Collins’ Ansatz in das MSE ein: Seine Fehldeutung beruht auf einer voreiligen Gleichsetzung des MSE mit einem engen Verständnis von Rationaltheorien. Die Replik schließt mit ...
    Wenngleich sich Paul Hill im Rahmen der Lehre immer dafur ausgesprochen hat, dass die Studierenden moglichst viele Theorierichtungen kennenlernen sollen, ist er selbst in seiner Forschungsarbeit ein „strenger“ Vertreter der Rational-... more
    Wenngleich sich Paul Hill im Rahmen der Lehre immer dafur ausgesprochen hat, dass die Studierenden moglichst viele Theorierichtungen kennenlernen sollen, ist er selbst in seiner Forschungsarbeit ein „strenger“ Vertreter der Rational- Choice-Theorie. Streng im Sinne der Anwendung dieser Theorie sowie in der Verteidigung ihrer wissenschaftstheoretischen Grundlagen. Als hochgradig algorithmisierbare Theorie rationaler Handlungswahl besitzt die Rational- Choice-Theorie zweifelsohne den forschungsheuristischen und modelltheoretischen Vorteil, auf Basis der Rationalitatspramisse einige Problemdimensionen sozialen Handelns ableiten zu konnen und diese zugleich im eigenen theoretischen Rahmen in mogliche soziale Losungen zu uberfuhren, ohne auf Ad-hoc- Annahmen ausweichen zu mussen, die man theoretisch oftmals nicht kontrolliert.

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