In the 20th and 21st century, the tradition of singer-poets gained popularity in Eastern Turkey and its neighboring countries. Many of these artists were bi- or multilingual and thus representative of the ethnically diverse region of... more
In the 20th and 21st century, the tradition of singer-poets gained popularity in Eastern Turkey and its neighboring countries. Many of these artists were bi- or multilingual and thus representative of the ethnically diverse region of Eastern Anatolia. The connection to oral traditions of the region is evident in the singer-poets' songs, music and text. This anthology illustrates the variety of singer-poet traditions from an interdisciplinary perspective by discussing, among other topics, the artists' employment as national symbol, the role of gender, and the different styles that are grown out of this kind of music.
Während des gesamten 19. Jahrhunderts war das Osmanische Reich von zunehmender Verwestlichung (batılılaşma) geprägt, ein Prozess, der schließlich in der Gründung der Türkischen Republik 1923 und den radikalen Reformen der 1920er und 30er... more
Während des gesamten 19. Jahrhunderts war das Osmanische Reich von zunehmender Verwestlichung (batılılaşma) geprägt, ein Prozess, der schließlich in der Gründung der Türkischen Republik 1923 und den radikalen Reformen der 1920er und 30er Jahre seinen Höhepunkt erreichte. Die Erwartungen insbesondere dieser frühen Republikphase, die moderne Türkei könne sich rasch und vollständig in einen europäischen Staat mit europäischer Kultur verwandeln, erwiesen sich indessen bald als unrealistisch. Bei dem Versuch, bestehende kulturelle Traditionen einerseits den Ideen der westlichen Moderne anzupassen, andererseits dem-ebenfalls europäischstämmigen-Nationalismus, verwickelte sich das Land bald in vielfältige Widersprüche. Heute ist klar, dass die kulturelle Gegenwart und Zukunft der Türkei weder in einer reinen Europäisierung liegt, noch gar in einem Rückfall in ein neu aufgelegtes islamisches Reich. Die Türkei befindet sich heute offenbar nicht in einer historischen Übergangsphase. Ihre überaus reichhaltige, dynamische und keineswegs widerspruchsfreie kulturelle Hybridität scheint sich als dauerhafter Charakter zu haben.