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Die attischen Tragiker bringen die weibliche, mit hoher Stimme artikulierte Klage mit der Nachtigall in Verbindung. Aber wie stellt sich die Verwendung des Bildes der klagenden Nachtigall bei den Tragikern als metapoetische Referenz im... more
Die attischen Tragiker bringen die weibliche, mit hoher Stimme artikulierte Klage mit der Nachtigall in Verbindung. Aber wie stellt sich die Verwendung des Bildes der klagenden Nachtigall bei den Tragikern als metapoetische Referenz im Rahmen ihrer Lesart des Mythos dar? Auf welche Weise lassen sich die assoziativen Anklänge wie programmatische Verschiebungen von Motiven oder Figurationen, neue Kontextualisierungen, variierende ästhetische Konnotationen oder poetologische Valenzen, die der Nachtigallen-Mythos bei den Tragikern erlebt, interpretieren? Durch die Kombination der oben erwähnten Aspekte, mit Blick auf deren Entwicklung von den älteren Tragödien des Aischylos zu den jüngeren des Euripides, bietet diese Dissertation nicht nur einen neuartigen Zugang zur Behandlung des Mythos in der griechischen Tragödie, sondern bestätigt in ihrer Untersuchung der erhaltenen Dramen unter Berücksichtigung der Fragmente, dass bei den Tragikern die Nachtigall untrennbar mit metapoetischen Funktionen verwoben ist.

The Attic tragedians associate the female, high-pitched lament with the nightingale. But how does the tragedians’ use of the lamenting nightingale present itself as a metapoetic reference within the framework of their reading of the myth? How can we interpret the associative echoes, the programmatic shifts of motifs or figurations, the new contextualisations, the varying aesthetic connotations and the poetological values that the nightingale myth experiences in tragic poetry? By combining the above-mentioned aspects, with a view to their development from the older tragedies of Aeschylus to the more recent ones of Euripides, this dissertation not only offers a novel approach to the treatment of the myth in Greek tragedy but confirms through its analysis of the surviving dramas combined with the fragments that in tragic poetry the nightingale is inextricably interwoven with metapoetic functions.