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Seminar «Methoden der Romanistik»: Woher? Wohin? Heidelberg, den 20.-21. Oktober 2017 15.30 Uhr Dr. Tommaso Beggio (Universität Helsinki) „Vergleichende Rechtsgeschichte“, „Dogmengeschichte“ und „historisch-systematische Darstellung des römischen Rechts“: Methodenfragen in Bezug auf das Werk Koschakers 16.30 Uhr Kaffepause 17.00 Uhr Dr. Filippo Bonin (Universität Köln) Die Reaktion auf die Aktualisierung Koschakers in der italienischen Romanistik und die Wahrnehmung der Krise des römischen Rechts durch Betti 19.30 Uhr Abendessen im Rest. Kulturbrauerei Samstag, den 21. Oktober 2017 70. Jahre Paul Koschakers «Europa und das römische Recht» *** Bibliothek des Instituts für geschichtliche Rechtswissenschaft, Univ. Heidelberg (Seminarraum 009) 09.00 Uhr Prof. Dr. Marko Petrak (Universität Zagreb) Freitag, den 20. Oktober 2017 Bibliothek des Instituts für geschichtliche Rechtswissenschaft, Univ. Heidelberg Ius oecumenicum vs. ius europaeum. Álvaro D'Ors Kritik an Koschakers "separatismo europeo" und ihre methodologischen Umformungen 10.00 Uhr Römisches Recht als Vergleichsfaktor: Koschembahr-Lyskowski und die Methodenfrage (Seminarraum 009) 14.15 Uhr Dr. Aleksander Grebieniow (Universität Warschau) Begrüssung Dr. Tommaso Beggio (Universität 11.00 Uhr Kaffeepause Helsinki) 11.15 Uhr Prof. Dr. Constantin Willems Dr. Aleksander Grebieniow (Universität (Universität Marburg) Warschau) Roman Law and Economics - Ökonomische Analysetools als Erweiterung des 'klassischen' romanistischen Methodenspektrums 14.30 Uhr Prof. Dr. Tomasz Giaro (Universität Warschau) Paul Koschakers Europa – Ost und West Organisatoren: Dr. Tommaso Beggio Dr. Aleksander Grebieniow 12.15 Uhr Schlusswort und -diskussion 12.45 Uhr Abschiedsmittagsessen
Seminar „Methoden der Romanistik: Woher, wohin?” 70 Jahre nach Erscheinen von Paul Koschakers „Europa und das römische Recht” Vor 70 Jahren hat Paul Koschaker (1879-1951) sein berühmtes Buch „Europa und das römische Recht” veröffentlicht, um damit die von ihm 1938 diagnostizierte Krise der romanistischen Rechtswissenschaft zu überwinden. Sein Buch sorgte dafür, dass der Zusammenhang zwischen geltendem und römischem Recht wieder stärker auf die Tagesordnung kam (Aktualisierung). Er stellte auch prominent die Frage, ob Europa ohne römisches Recht überhaupt denkbar sei. In diesem Zusammenhang stellten sich auch neue methodische Fragen, so dass Koschaker mit seinem Buch das Interesse an der Methode erneut geweckt und sie zur Kernfrage der romanistischen Lehre erhoben hat. Die Methode stellt das Wie dar und verweist auf die Art und Weise, in der das römische Recht der gegebenen Zeiten angemessen betrieben werden sollte. Das Wie steht zugleich für das Wozu und Warum, worauf jede Epoche der Rechtsgeschichte eine zweckbezogen eingefärbte Antwort gegeben hat. Seit der Einführung des deutschen Bürgerlichen Gesetzbuches im Jahr 1900 und insbesondere seit der Programmschrift Koschakers gewinnen alle diese Fragen erheblich an Bedeutung. Was ist das römische Recht für uns heute und wie sollte man es behandeln? Gibt es eine bestimmte Vorgehensweise oder sollten die Methoden eklektisch betrieben werden, wie einst der polnische Romanist Ignacy Koschembahr-Łyskowski (1864-1945) meinte? Beiden Gelehrten waren sich über eines im Klaren: die Notwendigkeit, eine Brücke zwischen dem römischen und dem geltenden Recht zu schlagen. Auf alle diese Fragen werden im Rahmen des Seminars Antworten gesucht.