Die „erzählerische Funktionsweise“ und die „Machart“ der mystischen Offenbarungsschrift das „Fließende Licht der Gottheit“ (Mechthild von Magdeburg; 13. Jahrhundert) und des Romans „Die Liebesblödigkeit“ (Wilhelm Genazino; 2005) zu... more
Die „erzählerische Funktionsweise“ und die „Machart“ der mystischen Offenbarungsschrift das „Fließende Licht der Gottheit“ (Mechthild von Magdeburg; 13. Jahrhundert) und des Romans „Die Liebesblödigkeit“ (Wilhelm Genazino; 2005) zu analysieren und diese Ergebnisse mit den im Text angelegten Emotionalisierungsstrategien ins Gespräch zu bringen, ist gemeinsam mit der Liebessujet-Untersuchung, also dem analytischen Blick auf den entfalteten Liebesentwurf in der fiktionalen Welt, das Kernanliegen dieses Beitrags von Nils Lehnert und Susanne Schul.
Nichts ist schwieriger als offen miteinander zu reden. Dabei kann ein klärendes Gespräch das Leben wirklich leichter machen: Wenn Konflikte ausgetragen werden , wenn Probleme angesprochen werden und das so schnell wie möglich.... more
Nichts ist schwieriger als offen miteinander zu reden. Dabei kann ein klärendes Gespräch das Leben wirklich leichter machen: Wenn Konflikte ausgetragen werden , wenn Probleme angesprochen werden und das so schnell wie möglich.
Miteinander offen reden: Lohnt es sich Ärger zu äußern? 10 Tipps für ein besseres Gespräch
1. Selbst Initiative ergreifen Seien Sie für sich selbst verantwortlich. Sie können keine Veränderungen beim anderen erwarten, wenn er nichts über ihre Probleme, Bedürfnisse und Belastungen erfährt.
2. Störungen und Konflikte sofort klären Schieben Sie Auseinandersetzungen nicht auf die lange Bank. So frisst sich der Ärger nur tiefer oder kommen Anliegen nur schwer zur Sprache. Es kommt zur Explosionsgefahr.
3. Vor dem Gespräch überlegen (a) >> Was stört mich genau? <<(b) >> Was löst dieses störende Verhalten bei mir aus? << (c) >> Was wünsche ich mir? <<
4. Machen sie >> Ich << Aussagen Wenn Sie von ihrem Ärger und ihren Gefühlen reden, reden Sie auch von sich und nicht von anderen: >> Mich hat das geärgert! << Aussagen wie >> Du hörst mir ja gar nicht zu! << oder >> Sie kümmern sich überhaupt nicht um ihre Leute! << bringen keinen weiter.
5. Eins nach dem anderen Auch wenn sich mehrere Punkte angesammelt haben: Immer nur eine Sache klären. Das schafft Erfolgserlebnisse für beide Seiten und eine bessere Grundstimmung.
In diesem Nachwort meines Buches "Im Abgrund der Wut. Zur Kultur- und Literaturgeschichte des Zorns" unternehme ich den Versuch auf dem Niveau der energetischen Metaphorik, wie sie seit dem 19. Jahrhundert entstanden ist und noch unsere... more
In diesem Nachwort meines Buches "Im Abgrund der Wut. Zur Kultur- und Literaturgeschichte des Zorns" unternehme ich den Versuch auf dem Niveau der energetischen Metaphorik, wie sie seit dem 19. Jahrhundert entstanden ist und noch unsere heutigen Konzepte von Wut und Zorn prägt, eine eigene Erklärung der Wut zu entwickeln, die nicht 'Abreaktion' und 'Abfuhr', sondern Energiemangel ins Zentrum der Theorie stellt.
Is art the revelation of the unspeakable? The essay, which is written in German, deals with two possible concepts of the unspeakable: On the one hand, there are the sensations and emotions of the artist, which cannot be conceptually... more
Is art the revelation of the unspeakable? The essay, which is written in German, deals with two possible concepts of the unspeakable: On the one hand, there are the sensations and emotions of the artist, which cannot be conceptually communicated as an inner experience. On the other hand, there is the unspeakable as the inherently indefinable. The author tries to prove that art reveals the unspeakable neither in the first nor in the second sense.
Nach Morton White können wir die holistische Quine/Duhem-These auf ethische Sätze genauso anwenden wie auf wissenschaftliche. Demzufolge mögen sich die meisten ethische Sätze zwar nicht einzeln testen lassen, wohl aber im Zusammenhang... more
Nach Morton White können wir die holistische Quine/Duhem-These auf ethische Sätze genauso anwenden wie auf wissenschaftliche. Demzufolge mögen sich die meisten ethische Sätze zwar nicht einzeln testen lassen, wohl aber im Zusammenhang einer kompletten Theorie, die sowohl deskriptive als auch normative Sätze enthält. Ich diskutiere zwei Vorschläge dafür, wie dieser Vergleich durchbuchstabiert werden könnte. Laut Whites eigenem Vorschlag lassen sich einige normative Konsequenzen des Gesamtsystems durch Konfrontation mit den emotionalen Reaktionen des Sprechers testen. Laut meinem Vorschlag sind einige normative Konsequenzen des Systems bereits Beobachtungssätze in Quines Sinn und können genauso getestet werden wie naturwissenschaftliche Beobachtungssätze, nämlich durch Sinneserfahrung. Kurzum, es gibt moralische Beobachtungssätze. Quine bezeichnet diejenigen Sätze als Beobachtungssätze, die alle anwesenden Sprecher einer Gemeinschaft stets gleich beurteilen und die der einzelne Sprecher ausschließlich aufgrund momentaner Sinnesreizung bejaht oder verneint (also unabhängig von Hintergrund-Informationen). In Quines Argument gegen moralische Beobachtungssätze steckt folgender Fehler: Quine glaubt, dass sich moralische Fragen immer nur angesichts von Hintergrund-Informationen beurteilen lassen. Bei vielen moralischen Sätzen mag das so sein; aber es gibt Gegenbeispiele, in denen Hintergrund-Informationen ausgeschaltet sind, z.B. "Dies ist sichtbares Unrecht".
Wenn ausgerechnet Pazifisten bei der Verfechtung ihrer Position aggressiv werden, so finden wir das besonders verstörend – jedenfalls verstörender als bei anderen Spannungen zwischen Theorie und Praxis. Woran liegt das? Meiner Ansicht... more
Wenn ausgerechnet Pazifisten bei der Verfechtung ihrer Position aggressiv werden, so finden wir das besonders verstörend – jedenfalls verstörender als bei anderen Spannungen zwischen Theorie und Praxis. Woran liegt das? Meiner Ansicht nach kommen in diesem Fall drei Elemente zusammen, deren Mischung die pazifistische Position von innen bedroht: Während sich der hasserfüllte Pazifist schon beim Diskutieren schnell von negativen Emotionen fortreißen lässt, also alles andere als Willensstärke dokumentiert, verlangt er in seiner Theorie ein Höchstmaß an Willensstärke, und zwar gerade im Umgang mit Emotionen. Dass er das nicht schafft, wirft nicht nur ein negatives Licht auf seine Person, sondern liefert Gründe gegen seine Theorie. Lektion: Der Pazifist ist gut beraten, vorbildlich mit seinen Emotionen umzugehen.
Heimat ist für viele Menschen ihr Zuhause, aber der Begriff steht für mehr: für den Ort, an dem man aufgewachsen ist, für Menschen, zu denen man sich zugehörig fühlt, für Landschaften, Sprache bzw. Mundarten, Traditionen und Bräuche sowie... more
Heimat ist für viele Menschen ihr Zuhause, aber der Begriff steht für mehr: für den Ort, an dem man aufgewachsen ist, für Menschen, zu denen man sich zugehörig fühlt, für Landschaften, Sprache bzw. Mundarten, Traditionen und Bräuche sowie für Gefühle der Geborgenheit, der Sicherheit, Zufriedenheit und Gemütlichkeit. Die Deutschen haben aufgrund wachsender globaler und individueller privater Unsicherheiten seit Jahren ein starkes Bedürfnis nach diesen Gefühlen – und die Politik wie die Medien bedienen dieses Bedürfnis zunehmend. Was aber macht heimatbezogene Medienangebote aus und warum werden sie von so vielen Menschen genutzt? Heimatbezogene bzw. heimatgefühl-evozierende Medienangebote wurden bisher kaum empirisch untersucht. Eine Definition liegt nicht vor, wäre aber für eine systematische Forschung in diesem Bereich sehr wünschenswert. Der Beitrag erarbeitet daher in einem ersten Schritt eine solche Definition. Anschließend werden kurz der Forschungsstand sowie Theorien der Rezeptions- und Wirkungsforschung skizziert, die für die Forschung zu Heimat in den Medien nutzbar gemacht werden könnten. Abschließend werden Forschungsdesiderate und -perspektiven benannt, um insgesamt eine grundlegende und inspirierende Ausgangsbasis für kommunikationswissenschaftliche Forschung zu Heimat in den Medien bereitzustellen.
In der vorliegenden Arbeit befasse ich mich mit der Problematik der Empfindung, bzw. der Hyle, in Husserls Phänomenologie und der entsprechenden Auslegung von Ludwig Landgrebe. Husserl verwendet den Begriff der Empfindung, bzw. der Hyle,... more
In der vorliegenden Arbeit befasse ich mich mit der Problematik der Empfindung, bzw. der Hyle, in Husserls Phänomenologie und der entsprechenden Auslegung von Ludwig Landgrebe. Husserl verwendet den Begriff der Empfindung, bzw. der Hyle, sehr weitgehend und als einen Grundbegriff des Bestandteils des Bewusstseins. Trotzdem hat er nie wirklich über die Quelle der Empfindung im transzendentalen phänomenologischen Sinn systematisch aufgeklärt. [...] In diesem Aufsatz wird die Schwierigkeit der Hyle vor allem im Bezug auf die Auslegung Landgrebes behandelt. https://journals.library.mun.ca/ojs/index.php/analecta/issue/view/152/showToc
In seiner Aufsatzsammlung "Anthropologie statt Metaphysik" behandelt Ernst Tugendhat große metaphysische Fragen mit nüchternem Blick auf uns Menschen. Tugendhat plädiert dort an mehreren Stellen für ein erkenntnistheoretisches Prinzip,... more
In seiner Aufsatzsammlung "Anthropologie statt Metaphysik" behandelt Ernst Tugendhat große metaphysische Fragen mit nüchternem Blick auf uns Menschen. Tugendhat plädiert dort an mehreren Stellen für ein erkenntnistheoretisches Prinzip, nach dem wir uns z.B. dann zu richten haben, wenn wir uns fragen, ob wir an Gott glauben sollen. Das Prinzip lautet: "Wenn die rationalen Gründe zugunsten einer Überzeugung genauso stark sind wie die rationalen Gegengründe, und wenn wir – unabhängig von Vernunft – das Bedürfnis verspüren oder den Wunsch oder die Hoffnung, dass die Überzeugung wahr sein möge, dann sollen wir uns gegen die fragliche Überzeugung entscheiden". Ich halte dies Prinzip für zu pessimistisch und für überzogen rational. Meiner Ansicht nach wären wir nicht gut beraten, dem Prinzip in unserem geistigen Leben immer zu folgen; das ist nur in ganz speziellen Fällen ratsam. Um das plausibel zu machen, gehe ich verschiedene Alltagsbeispiele durch, bei denen das Prinzip greifen würde und bei denen sich seine Anwendung (in ganz verschiedenen Hinsichten) so ähnlich anfühlt wie bei der Frage nach Gott. Die Beispiele betreffen Fragen der künstlerischen Selbsteinschätzung, des Wetters, der Liebe sowie der menschlichen Qualitäten von Vor- und Nachfahren. Und da Tugendhats Prinzip schon bei solchen harmlosen Beispielen pessimistische, aber keineswegs zuverlässige Ratschläge erteilt, sollten wir es besser auch nicht auf die Frage nach Gott anwenden.
En esta obra ofrecemos reflexiones contrastivas entre las lenguas y las culturas alemana y espanola sobre el tema de las emociones y desde perspectivas y metodos linguisticos muy diversos.