Die Kultur des Menschen ist durch das Verhältnis von Alltag und Außeralltag bestimmt. Innerhalb der Kultur gibt es nun Wurmlöcher, die es ermöglichen, dass sich der Mensch temporär des Außeralltäglichen exponiert. Dieses Erlebnis wird... more
Die Kultur des Menschen ist durch das Verhältnis von Alltag und Außeralltag bestimmt. Innerhalb der Kultur gibt es nun Wurmlöcher, die es ermöglichen, dass sich der Mensch temporär des Außeralltäglichen exponiert. Dieses Erlebnis wird anschließend symbolisch geordnet und so zur Realität. Diesen Transformationsprozess kann man als Kultur verstehen.
Erstpublikation in: Sacha Szabo: "Sozioanalyse des Alltags. Trends und Traditionen aus Sicht der Cultural Studies", Marburg, 2015
Die US-Wissenschafterin Donna Haraway stellt in der feministischen Theoriebildung eine Ausnahme dar, vereint sie doch einen progressiven politischen Anspruch mit postmoderner Theorieentwicklung. Mit ihrer Theorie der Cyborg, die als... more
Die US-Wissenschafterin Donna Haraway stellt in der feministischen Theoriebildung eine Ausnahme dar, vereint sie doch einen progressiven politischen Anspruch mit postmoderner Theorieentwicklung. Mit ihrer Theorie der Cyborg, die als Metapher für den Zusammenbruch eindeutiger Grenzen und Herkünfte steht, und der These, dass die beiden Bereiche der Natur und Kultur keine trennbaren Einheiten darstellen, erregte sie großes Aufsehen. Was als „Natur“ und „natürlich“ bezeichnet wird, ist bei Haraway immer schon kulturell Konstruiertes, eine Trennung der beiden Bereiche dient ihrer Meinung nach vor allem einer Selbstkonstruktion von Menschen, die sich durch die Erschaffung dichotomer Gegensätze auf die kulturelle, „zivilisierte“, vor allem aber auf die Subjekt-Seite des Subjekt-Objekt-Gegensatzes stellen. Haraways Ansätze bieten Einblicke in die materielle und diskursive Genese der politisch aufgeladenen Konzepte Ethnizität und „Race“.