Taufe

Der Aufsatz untersucht die theologische Bedeutung der christlichen Taufe und deren Implikationen für die Taufpraxis. Verwurzelt in der Johannestaufe, doch weit über sie hinausreichend, besitzt die Taufe mindestens zehn Bedeutungsaspekte. Sie verbindet göttliches Wort und menschliche Antwort, die Zusage und Erfahrung des Heils und das Bekenntnis des Glaubens. Diese Aspekte kommen in der Mündigentaufe durch Unter-tauchen voll zur Geltung. Diese berücksichtigt die biblischen Taufvoraussetzungen, bringt Form und Wesen der Taufe in Übereinstimmung und veranschaulicht die vielfältige Symbolik der Taufe. Eine Taufwiederholung ist zwar denkbar, sollte jedoch nur in Ausnahmefällen in Erwägung gezogen werden

The research group “Ecumenical Perspectives in Fundamental Theology”, consisting of scholars from Tübingen and Heidelberg University’s Faculty of Protestant Theology and Rome’s Lateran Pontifical University, publishes here the first examination and exposition of Roman Catholic and Lutheran doctrines on Baptism and Holy Communion, prepared in interconfessional conversations, and presented within the framework of their respective overall views of the process of Revelation (fundamentum fidei dynamicum). Theologians from both traditions seek together to define both their own and the other’s doctrinal intention, in order to arrive through a deeper understanding of both teachings at a clearer definition of their own doctrinal view. This opens up new possibilities of dialogue and interaction for both sides.

Mein Anliegen ist es, altkirchliche Traditionen zu betrachten und ihre Relevanz für die Liturgie und Praxis der Gegenwart zu hinterfragen. In welchen ökumenischen Traditionen ist die Taufliturgie der Alten Kirche lebendig, welche Konsequenzen hat das? In meiner Dissertation möchte ich verschiedene Tauftraditionen anschauen, vergleichen und die Frage stellen, wie auf dem Hintergrund der Taufpraxis des 4. Jahrhunderts eine tiefgreifende Taufkatechese in unserer Zeit möglich ist. Können erwachsene Täuflinge, Eltern und Paten oder auch interessierte Gemeindemitglieder in einer umfassenden Tauf-und Sakramentenkatechese ihr Wissen vertiefen? Ist es möglich, die Geheimnisse des christlichen Glaubens mit Hilfe der bilderreichen und inspirierenden Sprache des 4. Jahrhunders zu beleben und fruchtbar zu machen? Die Sehnsucht nach einem vertieften Glaubensverständnis kommt in allen christlichen Strömungen vor, wem gelingt es, diesen Wissensdurst zu stillen? Können die Schätze unserer Glaubenstradition eine Möglichkeit sein, auch im Ökumenischen Dialog weiterzukommen, indem wir uns auf unsere gemeinsamen Wurzeln besinnen? Ich möchte zeigen, dass die Qualität und die Idee der Mystagogischen Taufkatechesen des Ambrosius und der Jerusalemer Gemeinde im 4. Jahrhundert eine Anbindung an Gemeinde, Kirchenjahr und biblische Grundlage bietet, die unserem Taufverständnis, besonders in der westkirchlichen Tradition im 21. Jahrhundert weitgehend verloren gegangen ist. Die Schätze zu betrachten, zu analysieren und für unsere Zeit wieder neu zu beleben, das soll Anstoß und Ziel dieser Arbeit sein. Exposé In einem ersten Schritt werde ich mich dem Thema der Taufkatechesen im Allgemeinen zuwenden. In der Einleitung werden ganz Allgemeine Fragen zum Tragen kommen, die in der Dissertation anschließend beantwortet werden. Um die Diskurse der Spätantike zu verstehen, müssen geeignete Werkzeuge angewendet werden. Ich werde im 2. Kapitel die Geschichte der Diskursanalyse auch geeignete Instrumente für meine Fragestellung untersuchen und die Analyse der Texte auf eine solide Grundlage stellen. Als Theologin kann ich nur einen Theologischen Kommentar, nicht aber eine philologische Analyse leisten. Ich werde mit den Übersetzungen der Mystagogischen Taufkatechesen arbeiten, aber im Zweifel auch den griechischen Text befragen. In einem weiteren Schritt werde ich mein Forschungsthema eingrenzen und auf die Punkte Exorzismus und Glaubensbekenntnis konzentrieren, die mich besonders wichtig zu sein scheinen. Gerade die Auseinandersetzung mit dem

Bekenntnisse prägen das Leben auf vielfältige Weise. Sie stiften Identität und Ordnung, indem sie geteilten Nomen und Geschichten Ausdruck verleihen. Deshalb sind Bekenntnisse eine wichtige Form sozialer Kommunikation.
Doch wer bekennt sich eigentlich aus welchen Beweggründen und wer fordert dies ein? Wie werden Bekenntnisse wirksam, wie werden sie inszeniert, materialisiert und ritualisiert? Und wie bekennt man sich »richtig«, welche historisch geformten Praktiken und Narrative gibt es? In den hier versammelten Fallstudien werden Formen und Formeln des Bekennens von der Spätantike bis zur Gegenwart untersucht. Sie stammen aus der Kunstgeschichte und Kulturanthropologie/Volkskunde sowie der Soziologie und Theologie, der Geschichtswissenschaft und Psychologie.

Bekenntnisse prägen das Leben auf vielfaltige Weise. Sie stiften Identität und Ordnung, indem sie geteilten Normen und Geschichten Ausdruck verleihen. Deshalb sind Bekenntnisse eine wichtige Form sozialer Kommunikation. Doch wer bekennt sich eigentlich aus welchen Beweggründen und wer fordert dies ein? Wie werden Bekenntnisse wirksam, wie werden sie inszeniert, materialisiert und ritualisiert?
Und wie bekennt man sich »richtig«, welche historisch geformten Praktiken und Narrative gibt es? In den hier versammelten Fallstudien werden Formen und Formeln des Bekennens von der Spätantike bis zur Gegenwart untersucht.