Sarrasine
Von Honoré de Balzac
()
Über dieses E-Book
Honoré de Balzac
Honoré de Balzac was a French novelist and playwright.
Ähnlich wie Sarrasine
Ähnliche E-Books
Sarrasine Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Der veruntreute Himmel: Die Geschichte einer Magd Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer veruntreute Himmel Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNiels Lyhne: Band 134 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVon Zeit und Strom: Vom Hunger Des Menschen in Seiner Jugend Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Mord an der Jungfrau Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNächte von Fondi Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVon Zeit und Strom Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAus dem alten Europa Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSonyeuse Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVicentas Erbe: Roman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDiogena Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTruculentus Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenErinnerungen aus galanter Zeit: Band 82 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Frivolitäten des Herrn von D.: Geschichten von Frauen und Liebe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHier wird getanzt! Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenE. T. A. Hoffmann: Erzählungen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungenunterwegs sein: Lyrik vom Barock bis zur Gegenwart. Erweiterungsband für den Leistungskurs Deutsch Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenE. T. A. Hoffmann: Ausgewählte Novellen und Erzählungen: Der Sandmann + Nußknacker und Mausekönig + Ritter Gluck + Der goldne Topf + Die Königsbraut… Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Liebesversprechen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHenriette: Geheimnisvoll und unvergessen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNeues Altes Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRomain Rolland: Der Mann und das Werk Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer niegeküßte Mund: Erzählungen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIm Schatten der Titanen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRio - Santos Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenPater Brown - Das Paradies der Diebe: nexx classics – WELTLITERATUR NEU INSPIRIERT Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenScoglio Pomo oder Rout am Fliegenden Holländer Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Allgemeine Belletristik für Sie
Grimms Märchen: Mit hochauflösenden, vollfarbigen Bildern Bewertung: 4 von 5 Sternen4/51984 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHarry Potter und der Stein der Weisen von J K. Rowling (Lektürehilfe): Detaillierte Zusammenfassung, Personenanalyse und Interpretation Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDienstanweisung für einen Unterteufel Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5James Bond 01 - Casino Royale Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Schneewittchen und die sieben Zwerge: Ein Märchenbuch für Kinder Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Der Struwwelpeter - ungekürzte Fassung: Der Kinderbuch Klassiker zum Lesen und Vorlesen Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Sämtliche Creative Writing Ratgeber: 5 x Kreatives Schreiben Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Welle: In Einfacher Sprache Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Hexenhammer: Ein Werk zur Legitimation der Hexenverfolgung, das der Dominikaner Heinrich Kramer (lat. Henricus Institoris) im Jahre 1486 veröffentlichte Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Schloss Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Gesammelte Werke: Romane, Memoiren, Essays, Novellen und Erzählungen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDenke (nach) und werde reich: Die 13 Erfolgsgesetze - Vollständige Ebook-Ausgabe Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Der Tod in Venedig Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMinihorror Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAlois Irlmaier 1894-1959: Der Seher von Freilassing Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKönig Artus: Die Geschichte von König Artus, seinem geheimnisvollen Ratgeber Merlin und den Rittern der Tafelrunde Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen9 Novellen: Michael Kohlhaas + Die Marquise von O... + Das Erdbeben in Chili + Geistererscheinung und mehr: Michael Kohlhaas + Die Marquise von O... + Das Erdbeben in Chili + Die Verlobung in St. Domingo + Das Bettelweib von Locarno + Der Findling + Die heilige Cäcilie oder die Gewalt der Musik (Eine Legende) + Geistererscheinung + Der Zweikampf Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHans Fallada: Gesamtausgabe (32 Werke und Illustrationen) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGesammelte Werke Walter Benjamins Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHerkules: Neu überarbeitet sowie mit einem neuen Prolog und einem Glossar versehen von Friedrich Stephan Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHeinrich Heine: Gesammelte Werke: Anhofs große Literaturbibliothek Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Germanische Mythologie: Vollständige Ausgabe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Nibelungenlied: Vollständige Ausgabe der Nibelungensage Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHandbüchlein der Moral Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Rezensionen für Sarrasine
0 Bewertungen0 Rezensionen
Buchvorschau
Sarrasine - Honoré de Balzac
Honoré de Balzac
Sarrasine
Übersetzt von Hedwig Lachmann
Es ging mir, wie es vielen, selbst oberflächlichen Menschen, geht, wenn sie lärmenden Festen beiwohnen: ich war in tiefes Träumen versunken. Von der Turmuhr des Élysée-Bourbon schlug es eben Mitternacht. Ich saß in einer Fensternische, die schweren Falten eines Moirévorhangs verbargen mich völlig, und ich konnte so ungestört in den Garten des Palastes hinunterblicken, in dem ich den Abend verbrachte. Die Bäume, auf denen spärlicher Schnee lag, hoben sich undeutlich von dem grauen Hintergrunde des Wolkenhimmels ab, der nur schwach vom Mond erhellt wurde. Vor diesen phantastischen Wolkengebilden sahen sie etwa aus wie Gespenster, die nicht recht von ihrem Laken bedeckt wären, und erinnerten an den grauenhaften Eindruck des berühmten Totentanzes. Und wenn ich mich dann umwandte, konnte ich den Tanz der Lebenden erblicken. In einem strahlenden Saal, dessen Wände von Silber und Gold blitzten, beim Schimmer der Kronleuchter, die unzählige Kerzen trugen, schwebten und flogen in buntem Gewimmel die schönsten, die reichsten, die vornehmsten Damen von Paris in all ihrem glänzenden Staat und ihrer Diamantenpracht. Und Blumen überall: auf dem Kopf, im Haar, an der Brust, an den Gewändern oder in Kränzen zu ihren Füßen. Das leichte Beben, das durch die Körper ging, die weichen, wollüstigen Schritte brachten die Spitzen, die Blenden, die Gaze und Seide, die ihre schlanken Leiber verhüllten, in tanzende Bewegung. Hier und da funkelte ein blitzendes Auge auf, verdunkelte die Lichter und das Feuer der Diamanten und brachte einen Sturm über Herzen, die schon allzusehr entflammt waren. Man konnte auch beobachten, wie die Liebhaber leise Zeichen der Ermunterung erhielten, während die Ehemänner abweisender Kälte begegneten. Rufe von Spielern bei einer unerwarteten Karte, das Rollen von Gold, die Musik, das Summen der Gespräche, all das erscholl dem Ohr in wirrem Gedränge; und um den verführerischen Zauber, den dieses tolle Fest auf die Gesellschaft übte, voll zu machen, wirkten noch der Dunst der Wohlgerüche und die allgemeine Trunkenheit auf die aufgepeitschten Sinne. So hatte ich zur Rechten das düstere, schweigende Bild des Todes, zur Linken die von der Sitte gebändigten Bacchanalien des Lebens: hier die kalte, düstere, von Trauer umschleierte Natur, dort die Lust der Menschen. Ich hielt mich auf der Grenze dieser beiden so verschiedenen Gemälde, die sich in den mannigfaltigsten Gestalten in Paris unzählige Male wiederholen und unsere Stadt zur amüsantesten und zugleich zur philosophischsten der Welt machen, und stellte ein seltsames Quodlibet von Ausgelassenheit und Todesstimmung vor. Mit dem linken Fuß folgte ich dem Takt der Musik, und den rechten meinte ich in einem Sarg zu haben. Es ging mir in der Tat, wie es auf Bällen häufig vorkommt: mein Bein war von der Zugluft, die einem die Hälfte des Körpers fast starr macht, während die andere Hälfte der drückenden Hitze der Säle ausgesetzt ist, wie zu Eis geworden. »Herr von Lauty besitzt dieses Haus noch nicht lange?« »O doch. Es sind zehn Jahre her, daß es ihm der Marschall von Garigliano verkauft hat.« »Ah!« »Diese Leute müssen ein ungeheures Vermögen besitzen.« »Das muß wohl so sein.« »Was für ein Fest! Ein wahrhaft unverschämter Luxus.« »Halten Sie sie für ebenso reich wie Herrn von Nucingen oder Herrn von Gondreville?« »Aber wissen Sie denn nicht...?«
Ich bog den Kopf vor und erkannte die beiden Sprecher als Angehörige der Klasse der Neugierigen, die sich in Paris mit nichts anderm beschäftigt als dem Warum? Wieso? Woher kommt er? Wer sind sie? Was gibts Neues? Was hat sie angestellt? Sie fingen an leise zu sprechen und entfernten sich, wahrscheinlich um auf einem stillen Sofa ungestörter plaudern zu können. Niemals hatte sich für Leute, die hinter Geheimnissen her sind, eine ergiebigere Ader eröffnet. Kein Mensch hatte eine Ahnung, aus welchem Lande die Familie Lauty gekommen war oder aus welchem Handel, aus welcher Plünderung, aus welchem Raubzug oder welcher Erbschaft ihr Vermögen stammte, das auf mehrere Millionen