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Achim  Szepanski
  • untermainkai 30
    60329 frankfurt
    germany

Achim Szepanski

Das Glas ist nach Benjamin der Feind des Geheimnisses. Der Wunsch des Glasfetischisten verendet wie das Begehren der Therapie­Konsumenten ohne Erinnerung, denn dem Objekt, das den Wunsch auslöst, haftet ein eigentümlicher Mangel an. Das... more
Das Glas ist nach Benjamin der Feind des Geheimnisses. Der Wunsch des Glasfetischisten verendet wie das Begehren der Therapie­Konsumenten ohne Erinnerung, denn dem Objekt, das den Wunsch auslöst, haftet ein eigentümlicher Mangel an. Das gläserne Material trübt die reine Durchsichtigkeit und Unsichtbarkeit, deren Herstellung es doch dienen soll, zumindest leicht und ist daher nicht eben so unsichtbar wie der reine Raum, der die Form der reinen Anschauung re­ präsentiert. Diese Form enthält ein bestimmtes Prinzip, nach dem das Erkenntnisvermögen die äußeren Eindrücke ordnet. Für Kant stellt sich die Erfahrung der äußeren Gegenstände, ja des Raumes, aber nie selbst räumlich dar, so daß wir den leeren Raum nicht sichten. Wenn man durch das Glas aber hindurchsieht, sieht man es noch selbst. So füllt der Glasbau im Jetzt eine Leere aus, deren Wahrheit verborgen werden soll. Ähnlich ist der Wertgegenständlichkeit, der Fülle 'durch­ sichtiger Arbeitsgallerte' (Marx) eine diffuse T...
Achim Szepanski Kapital und Macht im 21. Jahrhundert Achim Szepanski legt eine umfassende Studie zur Logik und Existenzweise des Kapitals im 21. Jahrhundert vor. Er bemüht sich um ein radikal marxistisches Verständnis der... more
Achim Szepanski

Kapital und Macht im 21. Jahrhundert

Achim Szepanski legt eine umfassende Studie zur Logik und Existenzweise des Kapitals im 21. Jahrhundert vor. Er bemüht sich um ein radikal marxistisches Verständnis der intrinsischen Rolle, welche das moderne Finanzsystem für den gegenwärtigen Kapitalismus spielt. Wenn das Kapitalprinzip der Motor des atmenden Monsters namens Gesamtkapital ist, dann ist das finanzielle System dessen Zentralnervensystem.

Das neoliberale Modell der Finanzialisierung erweist sich als ein Bündel von effektiven Strategien, durch die seit den 1970er Jahren die ökonomische Weltordnung umstrukturiert, globalisiert und vertieft wird. Diese Ordnung besteht aus komplexen Netzwerken, in denen die Großbanken mit ihrer Potenz zur Kreditschöpfung, die Versicherungen und die Hedgefonds wichtige Positionen einnehmen. Diese Institutionen betreiben im 24/7-Modus die Vermehrung des spekulativen Kapitals, dessen Instrumente die Derivate sind.

Selbst  in ihren differenziertesten Versionen stehen die Derivate für eine neue Form des spekulativen Geldkapitals und eine Technologie des abstrakten Risikos, das die kapitalistischen Machtbeziehungen weltweit organisiert. Das spekulative Kapital produziert nicht nur die Bedingungen der eigenen Kreisläufe, sondern dringt tief in die Strukturen der industriellen Produktion und in das alltägliche Leben ein. Das Finanzsystem muss schließlich in der Funktion eines führenden produktiven Players in der Weltökonomie untersucht werden, um die Logik und Existenzweise des globalen Kapitals zu verstehen.

Achim Szepanski is presenting an extensive study on the logic and the existence of the capital in the 21st century. He strives for a radically Marxist understanding of the intrinsic role that the modern financial system plays for present capitalism. If the capitalist principle is the engine of the breathing monster called total capital, then the financial system is its central nervous system.

The neoliberal financialization model proves to be a bundle of effective strategies through which the economic world order has been restructured, globalized and developed. This order consists of complex networks where large banks, with their power of credit formation, insurance companies and hedge funds occupy important positions. These institutions drive the increase of speculative capital on a 24/7 basis, the instruments of which are derivatives.

Even in their most exotic forms, derivatives represent a new form of speculative money capital and a technology of abstract risk, which organizes capitalist power relations worldwide. Speculative capital not only creates the conditions of its own cycles, but also deeply penetrates the structures of industrial production and man’s everyday life. The financial system must finally be examined as a leading player in world economy, in order to understand the logic and the existence of global capital.
Financial Capital This is a very short summary of the analysis financial capital, which i explored en detail in my books Capitalization1 & 2 and in Non-Marxism. Capital is a social-economical relationship, which is driven by the profit... more
Financial Capital This is a very short summary of the analysis financial capital, which i explored en detail in my books Capitalization1 & 2 and in Non-Marxism. Capital is a social-economical relationship, which is driven by the profit motive. A huge range of economical phenomena is determined by a small set of operative principles, in which actual events circulate around the always moving centers of gravitation. This could be named as the systemical modus of a turbulent regulation. To understand the term capital we use the vocabulary of the french philosopher François Laruelle. He speaks about the logic of unilateral duality, in which two terms ars subsumed not by a third term, but by the one term. The two terms and the relation are immanent to the one term. The second term is a clone of the one. Two or more terms are always determined by the one. This includes the principle of idempotency 1+1=1. For a defintion of capital this could mean to understand capital itself as a unilateral logic, within the term capital (and labour) is not unified by a third term (abstract work), but is determined by the first term (Gesamtkapital)-besides class struggle is the determinating instance. All terms (the second term stands for commodity, money, production, labour power etc.) and the circulaton of capital (Money-Commodity-Production-Commodity`-Money`), which affects the individual capital, are immanent to the first term (capital as Gesamtkapital). Capital can not be understood as a positive value, but as a virtual process, whereby the negative-debt-is the positive condition for capitalist production and circulation; capitalization or capital is the production of debt sui generis.The first M of the circulation M-C-M` has to be differentiated even more. The place of capital, with wich every circulation of individual capital starts, is occupied by two capitalists: the money capitalist and the industrial capitalist. Within the big stock corporations the industrial capitalists are at the same time the holder of fictitious capital, which makes them at once financial capitalists. As capital has the capacity to be an end in itself, it is without measure. The famous formula M-C-M` signifies, that the surplus is injected as a quantity into the tautological chain M-M`. On the hyphen of M and M` a mediation must take place, which is for Marx the difference between the exchange value and the use value of labour power, whereby at the end of the process more money is written in the books than it was written in the beginning. With the term »Gesamtkapital« the excess of capital is limited. Quasi-transcendentality of capital (capital as a whole) means, that corporations apriori are subsumed under the logic of surplus, which sets conditions through competition.
Research Interests:
In dieser Besprechung des Buches von Moore geht es darum, einige wichtige Linien der Argumentation nachzuzeichnen. Kritik an seinem Theorieansatz wird dabei nur am Rand vermerkt, wie es hier auch unmöglich ist, auf das reichhaltige... more
In dieser Besprechung des Buches von Moore geht es darum, einige wichtige Linien der Argumentation nachzuzeichnen. Kritik an seinem Theorieansatz wird dabei nur am Rand vermerkt, wie es hier auch unmöglich ist, auf das reichhaltige empirische Material einzugehen, das Moore heranzieht, um seine grundlegenden Thesen zu stützen.
Research Interests:
Was würde es bedeuten, wenn Marxens Problematik im Kapital, entgegen der üblichen Interpretationsversuche, mit der asketischen Existenzaussage »Es gibt Kapital« beginnt? Könnte dann die Reproduktion des Kapitals noch die eines... more
Was würde es bedeuten, wenn Marxens Problematik im Kapital, entgegen der üblichen Interpretationsversuche, mit der asketischen Existenzaussage »Es gibt Kapital« beginnt? Könnte dann die Reproduktion des Kapitals noch die eines »automatischen Subjekts« meinen? Oder bezeichnete sie eben nur dieselbe Reproduktion, d. h., die Wiederholung der impliziten Formen kapitalistischer Produktion, dies allerdings nicht allein im Sinne einer nackten Wiederholung, welche die Invarianz hervorhebt, sondern auch in jenem einer komplexen Wiederholung, mit deren Begriff das Kapital als differenzielle Gesamtheit zu konstruieren ist. In diesem Kontext wird zu diskutieren sein, ob sich der Term ökonomische Basis als »Determination-in-der-letzten-Instanz« mit dem Begriff der Quasi-Transzendentalität des Kapitals und schließlich der Kontingenz des gegenwärtigen spekulativen Kapitals verträgt.

En passant führt Szepanski im ersten Band der Schrift »Kapitalisierung« in einige der wesentlichen Begriffe der »Non-Philosophie« von Deleuze/Guattari und François Laruelle ein. Im Zuge der Konstruktion eines Non-Marxismus versucht Szepanski im Durchgang durch die Marx'schen Texte eine Beschreibung des Phänomens der Kapitalisierung vorzunehmen. Dies bedeutet, spezifische Marx'sche Problematiken, die mit Begriffen wie Wert, Geld, Mehrwert, Kapital etc. konnotiert sind, als begriffliches Material zu verdichten, um sie im Kontext diverser marxistischer Theorieansätze auf ihre immanenten und transzendenten Momente hin zu untersuchen. Herangezogen werden u. a. die um das ökonomische Mathem und die Aktualisierung des Differenzianten Wert kreisende semio-ökonomische Analyse von Harald Strauß, die von Derrida inspirierte Lesart eines Marx der unabschließbaren Texte bei Hans-Joachim Lenger oder die fragmentarischen Passagen eines Hans-Dieter Bahr zum maschinellen Mehrwert.
Research Interests:
Leseprobe. Erschienen im Laika-Verlag 2014.
Research Interests:
The label Mille Plateaux focuses on concepts like virtuality, noise, machinism and digitality. In the most simple case, digital music simulates something that does not exist as a reality; it generates something new. It is the result of... more
The label Mille Plateaux focuses on concepts like virtuality, noise, machinism and digitality. In the most simple case, digital music simulates something that does not exist as a reality; it generates something new. It is the result of the teamwork of numerous authorit-ies such as the ' ...
This book analyses contemporary and future conditions of global finance and capitalism in an age of catastrophe. It illuminates the links between various crises that have beset the world economy in recent decades and sets these in... more
This book analyses contemporary and future conditions of global finance and capitalism in an age of catastrophe. It illuminates the links between various crises that have beset the world economy in recent decades and sets these in philosophical context, drawing on the work of Marx, Bataille and Baudrillard to forge new understandings of the impact of capitalist hegemony on society and nature.

The book introduces the concept of the ‘over’ as a lens through which to reflect on capitalist excess and its negative consequences, such as over-accumulation of goods, over-pollution of the environment, and over-speculation of capital. In particular, it shines a light on the trends of financialization and stagflation, with chapters examining increasingly embedded features of the world economy such as hyper-inflation, the dominance of advanced economy central banks, the phenomenon of repurchase agreements, new asset managers for the ultra-wealthy and index funds to show how capitalist structures continue to drive inequality, ecological breakdown, and geopolitical precarity on a global scale. With a rigorous philosophical and theoretical framework, this book will appeal to political economists, Marxist economists and scholars interested in theories of capitalism.
of-the-simulationbaudrillard-revisited-by-achim-szepanski? fbclid=IwAR1Cn7a5Z2FbfCzeTBmXl8xZUBLlN_BLlvK4qkMYUJnb4vof16X10lwcIuA or here:... more
of-the-simulationbaudrillard-revisited-by-achim-szepanski? fbclid=IwAR1Cn7a5Z2FbfCzeTBmXl8xZUBLlN_BLlvK4qkMYUJnb4vof16X10lwcIuA or here: https://forceincmilleplateaux.bandcamp.com/merch/in-the-delirium-of-thesimulation-baudrillard-revisited-by-achim-szepanski-Authored by Achim Szepanski. €20-Published as a collaboration between Becoming & NON. Limited run of 200 copies. Available directly from Becoming & NON 13.2×19.7cm, 240 pages.
/Thunderbolts explode between different intensities, but they are preceded by an invisible, imperceptible dark precursor, which determines their path in advance but in reverse, as though intagliated. Likewise, every system contains its... more
/Thunderbolts explode between different intensities, but they are preceded by an invisible, imperceptible dark precursor, which determines their path in advance but in reverse, as though intagliated. Likewise, every system contains its dark precursor which ensures the communication of peripheral series. As we shall see, given the variety among systems, this role is fulfilled by quite diverse determinations. The question is to know in any given case how the precursor fulfils this role."-Deleuze Difference and Repetition

https://non.copyriot.com/ltrablack-of-music-vorwort-technokulturen-unmenschliche-rhythmusmaechte-und-das-ultra-schwarz-der-nicht-musik/

The Force was always-there. When Mille Plateaux says, »when we look back it seems that MP was always dark. We never confirmed techno-utopism, accelerationism or Eshun’s afrofuturism.«, it sounds like a dark precursive dream working itself through, confronting intelligibility, without fully showing itself, subtracted from plain recognizability.1

A haunting rhythm – vibrating, pulsing, humming under the route of immanence, cutting through the concrete, when you listen close enough. The endeavour of Non-Music weaponized itself some time ago2 with the thought-synthesizing inventiveness3 and toolkit experimentality, so wildly performed by Deleuze and Guattari as a new generic mode of thinking and its ten thousand millions lines of flight, billion de/terretorialising wish-vectors – a conceptual bestiary sicced on the (geo)political, economic, aesthetic, cosmological and social problematics of their time. In a sense, D&G inaugurated a thought not cut off but deeply pierced, chaosmotically informed by the real, operating in, against, through, amidst it and becoming-other thereby.

On the other side:Non-Music experiences also how the ‘beautiful souls’ or pigs4 of our contemporary age, in their philistine ambitions, lace up one’s neck when they joyously whisper: we are different, but not opposed5… The celebration of difference, the search of immanence (the production of difference) bastardized into the cult of the new, myriad of lifestyles, ways of life and individuations locked up into narcisstic fever dreams whirling around in frenetic standstill.6

Toxic imaginative refluxes of Capital’s tendency to plunge everything into its horrible music of a harmonies-of-harmonies-in-the-last-instance: »The monstrous flesh of capital is the horizon, or the matrix, or the underlying location and container of our experience, as producers and consumers.«7 Society trapped in the chronosick cage of eternal capitalist malaise – accompagnied by the woke, numbing sound/procedures (standardized, well-calculated, dosed) of today’s automated, globalized techno-cultures and its proxies (club culture, sound production mechanisms etc.), stuck in a state of endless retro-necrophilia. Time is consequently whitened out, the world turned black.8

Against this backdrop Ultra-Black of Music speculates on the manifold ways in which the objective, inhuman soundworlds, which roar underneath humans’ sensological apparatus, pervade and smoothly colonize our humanoid-alien, affective and cognitive capacities – and how to construct ways out of the mess of the Master Rhythms of Sonic Thanaticist Capital and its stratagems of annihilation and pulpification.

Ultra-Black of Music is therefore also radical fictioning in a Laruellian sense: it is non-standard practice that encompasses artifact, performativity and construction, but in a non-expressive, non-representational and ultrablack sense.9 Speculative rhythm productions drive the mathematical ope-rationality and its decisional self-amputations to the edge and create the missing corporeality that rewires our affective capacities and inhibitions by un-mooring, alienating/de-realizing our relations to the killing abstractions (reductive Binarism, identitism/autism), the techgnostical mindset and its mystifications.10

Non-Frequency-Politics gears up for the Counter-Count. Jan Heintz
Financial Capitalism in the 21st Century: A New Theory of Speculative Capital was recently published by the Central Compilation and Translation Press. Photo courtesy of the Central Compilation and Translation Press (China) Finance is... more
Financial Capitalism in the 21st Century: A New Theory of Speculative Capital was recently published by the Central Compilation and Translation Press. Photo courtesy of the Central Compilation and Translation Press (China)

Finance is stealthily and dramatically affecting the global landscape and the lives of every ordinary person, but is mysterious because of its complexity. Achim Szepanski, a German Marxist economist, wrote this book with the aim of developing a new theory of financial capital.

The book states that „since interest-bearing, virtual and speculative capital in the form of loans, bonds, equities and derivatives is growing much faster today and far outstrips priced industrial and commercial capital, at least in nominal terms, the growth of assets cannot be based on the accumulation of capital in the ‚real economy‘ alone. Speculative capital structures also control so-called ‚real capital‘.“ The book distinguishes credit and virtual capital from speculative capital to highlight its place in today’s capital markets.

Xie Fusheng, Distinguished Cheung Kong Scholar Professor at the School of Economics of Renmin University of China, explained in his speech that Capital (Volume 1) analyzes the characteristics of financial capital based on the circulation process of „commodity-money-commodity,“ which constitutes the basic mode of financial analysis in current political economy. This book inherits the academic tradition of Marxism, captures the phenomena of capital market fund idle and capital speculation, and successfully expands the innovation of this theoretical system.

Participating scholars paid attention to the practical significance of Financial Capitalism in the 21st Century. An Hexin, a professor at the Business School of the Central University of Finance and Economics, believes that the book has important policy value for improving financial regulation and ensuring financial services to the real economy under the socialist market economic system.
More speculative than speculative, this is the ecstasy of speculative capital. With a view at Baudrillard, speculation turns out to be the mode of a dizzying multiplication of capital, a transfinite pornography of money that takes us... more
More speculative than speculative, this is the ecstasy of speculative capital. With a view at Baudrillard, speculation turns out to be the mode of a dizzying multiplication of capital, a transfinite pornography of money that takes us totalitarian. A weightless financial capital announces itself, circulating in an orbital movement at the speed of light.
With Marx it is to be noted that with such an annihilation of times and spaces inequalities break open, which are still to be located in the context of the inner limits of capital. The financial markets have to test the real economy again and again, so that one cannot speak of an absolute detachment of financial capital from industrial capital.
The globe mutates into a networked and continuously open financial, trading, purchasing and production center, with an abundance of derivatives, products, things and information (and garbage). The over rules: Over-speculation, Over-accumulation, Over-debt and Over-pollution. It is speculative capitalization – inextricably linked to the rise of networked computers – that has led to the over as a result of ecstatic excesses of increase: Too much capital, but also too many images and too many signs that neutralize any historical sense and exercise a white censorship through excess.
An economy filled with more and more promises to pay for the future that are unlikely to be honored is a grotesquely bloated economy that will not be able to unload the abundance and garbage accumulated in it. The resulting current economic, social and geopolitical tensions and conflicts, for the labeling of which the term „polycrisis“ is used, point to a catastrophic capitalism; think of global financial capital and its bubble formations, debt and inflation, the smoldering conflict between the U.S. and China, the tendencies of increasing fascism, or climate change.
Limits are tearing open everywhere: Pandemic outbreaks, fires, floods, superstorms, droughts, and heat waves all point to global warming today as a „wild ecology.“ The globe has long since become a hot dumping ground for manufacturing plants and hypermarket consumer processors.

Spekulativer als spekulativ, das ist die Ekstase des spekulativen Kapitals. Mit einem Blick auf Baudrillard erweist sich die Spekulation als der Modus einer schwindelerregenden Vervielfältigung des Kapitals, als eine transfinite Pornographie des Geldes, die uns totalitär in Beschlag nimmt. Es kündigt sich ein schwereloses Finanz-Kapital an, das in einer Orbitalbewegung mit Lichtgeschwindigkeit zirkuliert.

Mit Marx gilt es festzuhalten, dass mit einer solchen Vernichtung von Zeiten und Räumen Ungleichzeitigkeiten aufbrechen, die immer noch im Kontext der inneren Grenzen des Kapitals zu verorten sind. Die Finanzmärkte müssen die Realökonomie immer wieder testen, sodass von einer absoluten Loslösung des finanziellen Kapitals gegenüber dem Industriekapital nicht gesprochen werden kann.

Der Globus mutiert zum vernetzten und durchgehend geöffneten Finanz-, Handels-, Einkaufs- und Produktionszentrum, mit einem Überfluss von Derivaten, Produkten, Dingen und Informationen (und Müll). Das Über regiert: Überspekulation, Überakkumulation, Überschuldung und Überverschmutzung.  Es ist die spekulative Kapitalisierung, die – untrennbar verbunden mit dem Aufstieg der vernetzten Computer – in Folge von ekstatischen Steigerungsexzessen zum Über geführt hat: Zu viel Kapital, aber auch zu viele Bilder und zu viele Zeichen, die jeglichen historischen Sinn neutralisieren und eine weiße Zensur durch Exzess ausüben.

Eine Ökonomie, die mit immer mehr Zahlungsversprechen auf die Zukunft gefüllt ist, welche wahrscheinlich gar nicht eingelöst werden können, ist eine grotesk aufgeblähte Ökonomie, die nicht in der Lage sein wird, den in ihr angesammelten Überfluss und Müll zu entladen. Die daraus resultierenden gegenwärtigen ökonomischen, sozialen und geopolitischen Spannungen und Konflikte, für deren Kennzeichnung der Begriff der »Polykrise« gebraucht wird, weisen auf einen katastrophischen Kapitalismus hin, man denke an das globale finanzielle Kapital und seine Blasenbildungen (die durch Zentralbanken gefördert wie reguliert werden), an die Verschuldung und Inflation, den schwelenden Konflikt zwischen den USA und China, die Tendenzen einer zunehmenden Faschisierung oder an den Klimawandel.

Überall reißen Grenzen auf: Pandemieausbrüche, Brände, Überschwemmungen, Superstürme, Dürren und Hitzewellen zeigen die globale Erwärmung heute als eine »wilde Ökologie« an. Der Globus ist längst zu einer heißen Müllhalde der Produktionsstätten und der Konsumprozessoren der Hypermärkte geworden.

Und nicht nur an den Rändern, sondern in den Zentren selbst kommt es immer häufiger zu Aufständen, die von einer globalen Surplusbevölkerung getragen werden.

https://non.copyriot.com/die-ekstase-der-spekulation-kapitalismus-im-zeitalter-der-katastrophe-2/
Spekulativer als spekulativ, das ist die Ekstase des spekulativen Kapitals. Mit einem Blick auf Baudrillard erweist sich die Spekulation als der Modus einer schwindelerregenden Vervielfältigung des Kapitals, als eine transfinite... more
Spekulativer als spekulativ, das ist die Ekstase des spekulativen Kapitals. Mit einem Blick auf Baudrillard erweist sich die Spekulation als der Modus einer schwindelerregenden Vervielfältigung des Kapitals, als eine transfinite Pornographie des Geldes, die uns totalitär in Beschlag nimmt. Es kündigt sich ein schwereloses Finanz-Kapital an, das in einer Orbitalbewegung mit Lichtgeschwindigkeit zirkuliert.

Mit Marx gilt es festzuhalten, dass mit einer solchen Vernichtung von Zeiten und Räumen Ungleichzeitigkeiten aufbrechen, die immer noch im Kontext der inneren Grenzen des Kapitals zu verorten sind. Die Finanzmärkte müssen die Realökonomie immer wieder testen, sodass von einer absoluten Loslösung des finanziellen Kapitals gegenüber dem Industriekapital nicht gesprochen werden kann.

Der Globus mutiert zum vernetzten und durchgehend geöffneten Finanz-, Handels-, Einkaufs- und Produktionszentrum, mit einem Überfluss von Derivaten, Produkten, Dingen und Informationen (und Müll). Das Über regiert: Überspekulation, Überakkumulation, Überschuldung und Überverschmutzung.  Es ist die spekulative Kapitalisierung, die – untrennbar verbunden mit dem Aufstieg der vernetzten Computer – in Folge von ekstatischen Steigerungsexzessen zum Über geführt hat: Zu viel Kapital, aber auch zu viele Bilder und zu viele Zeichen, die jeglichen historischen Sinn neutralisieren und eine weiße Zensur durch Exzess ausüben.

Eine Ökonomie, die mit immer mehr Zahlungsversprechen auf die Zukunft gefüllt ist, welche wahrscheinlich gar nicht eingelöst werden können, ist eine grotesk aufgeblähte Ökonomie, die nicht in der Lage sein wird, den in ihr angesammelten Überfluss und Müll zu entladen. Die daraus resultierenden gegenwärtigen ökonomischen, sozialen und geopolitischen Spannungen und Konflikte, für deren Kennzeichnung der Begriff der »Polykrise« gebraucht wird, weisen auf einen katastrophischen Kapitalismus hin, man denke an das globale finanzielle Kapital und seine Blasenbildungen (die durch Zentralbanken gefördert wie reguliert werden), an die Verschuldung und Inflation, den schwelenden Konflikt zwischen den USA und China, die Tendenzen einer zunehmenden Faschisierung oder an den Klimawandel.

Überall reißen Grenzen auf: Pandemieausbrüche, Brände, Überschwemmungen, Superstürme, Dürren und Hitzewellen zeigen die globale Erwärmung heute als eine »wilde Ökologie« an. Der Globus ist längst zu einer heißen Müllhalde der Produktionsstätten und der Konsumprozessoren der Hypermärkte geworden.

Und nicht nur an den Rändern, sondern in den Zentren selbst kommt es immer häufiger zu Aufständen, die von einer globalen Surplusbevölkerung getragen werden.
More speculative than speculative, this is the ecstasy of speculative capital. With a view at Baudrillard, speculation turns out to be the mode of a dizzying multiplication of capital, a transfinite pornography of money that takes us... more
More speculative than speculative, this is the ecstasy of speculative capital. With a view at Baudrillard, speculation turns out to be the mode of a dizzying multiplication of capital, a transfinite pornography of money that takes us totalitarian. A weightless financial capital announces itself, circulating in an orbital movement at the speed of light.
With Marx it is to be noted that with such an annihilation of times and spaces inequalities break open, which are still to be located in the context of the inner limits of capital. The financial markets have to test the real economy again and again, so that one cannot speak of an absolute detachment of financial capital from industrial capital.
The globe mutates into a networked and continuously open financial, trading, purchasing and production center, with an abundance of derivatives, products, things and information (and garbage). The over rules: Over-speculation, Over-accumulation, Over-debt and Over-pollution. It is speculative capitalization – inextricably linked to the rise of networked computers – that has led to the over as a result of ecstatic excesses of increase: Too much capital, but also too many images and too many signs that neutralize any historical sense and exercise a white censorship through excess.
An economy filled with more and more promises to pay for the future that are unlikely to be honored is a grotesquely bloated economy that will not be able to unload the abundance and garbage accumulated in it. The resulting current economic, social and geopolitical tensions and conflicts, for the labeling of which the term „polycrisis“ is used, point to a catastrophic capitalism; think of global financial capital and its bubble formations, debt and inflation, the smoldering conflict between the U.S. and China, the tendencies of increasing fascism, or climate change.
The book's central theme is to develop a new theory of speculative capital related to other forms of capital, the world market, and the state. Besides most Marxist and heterodox theories, the book distinguishes credit and fictitious... more
The book's central theme is to develop a new theory of speculative capital related to other forms of capital, the world market, and the state. Besides most Marxist and heterodox theories, the book distinguishes credit and fictitious capital from speculative capital to show its hegemony today in the capital markets. It structures and also controls the so-called "real capital." An exoteric Marx has been separated from an esoteric Marx. The method is Marxist and while also incorporating material from contemporary Marxist and heterodox authors like John Milios, Robert Meister, Tony Norfield, Li Puma, Harald Strauß, Michael Heinrich, Suhail Malik, Bichler/Nitzan or Ellie Ayache. The book criticizes a kind of Ricardian Marxism. Offering a comprehensive study of the logic and mode of existence of capital in the 21st century, the book will be of interest to  academics, students of monetary and financial economics alongside political economy.

Achim Szepanski is the founder of the Electronic Music Labels Force Inc., and Mille Plateaux. His research focuses on speculative capital. His recent publications are Capitalisation 1 & 2, Non-Marxism, Capital and Power in the 21st Century, Imperialism, State-Fascism and the War Machines of Capital, and Ultrabablack of Music. He is the Editor of the online magazine NON.  https://link.springer.com/book/9783030931506
hen non-frequency-politics listens to the clock, it does not hear the uniform tic tic, tic, but it hears tic - toc - fuck the clock. Against this backdrop Ultra-Black of Music speculates on the manifold ways in which the objective,... more
hen non-frequency-politics listens to the clock, it does not hear the uniform tic tic, tic, but it hears tic - toc - fuck the clock.

Against this backdrop Ultra-Black of Music speculates on the manifold ways in which the objective, inhuman soundworlds, which roar underneath humans’ sensological apparatus, pervade and smoothly colonize our humanoid-alien, affective and cognitive capacities – and how to construct ways out of the mess of the Master Rhythms of Sonic Thanaticist Capital and its stratagems of annihilation and pulpification.

Speculative rhythm productions drive the mathematical ope-rationality and its decisional self-amputations to the edge and create the missing corporeality that rewires our affective capacities and inhibitions by un-mooring, alienating/de-realizing our relations to the killing abstractions (reductive Binarism, identitism/autism), the techgnostical mindset and its mystifications.

Ultrablackened music confronts and pushes us also into the experimentation with this nameless in-between, in which new temporalities can emerge whose winding paths and outcomes can neither be predicted nor guaranteed.

Its cruel love vigorously informed and fueled by the hate in ending this world, as we know and sonically experience it.
Die hier publizierten Essays stehen in einem untergründigen Zusammenhang. Im ersten Essay wird mit der Zeichnung von wenigen abstrakten und weitläufigen Linien versucht, jenes eigentümliche Objekt »Staat« zu konstruieren, ohne dabei der... more
Die hier publizierten Essays stehen in einem untergründigen Zusammenhang. Im ersten Essay wird mit der Zeichnung von wenigen abstrakten und weitläufigen Linien versucht, jenes eigentümliche Objekt »Staat« zu konstruieren, ohne dabei der Versuchung zu unterliegen, auch nur im Ansatz diejenigen Diskurse zu reproduzieren, die in endloser Wiederholung vom Staat selbst hervorgebracht werden. Der Staat, der seine Doxa, seine Benennungsprivilegien längst sakralisiert hat und wie ein Zeichen seiner Auserwählung vor sich her trägt, als sei er der Standpunkt aller Standpunkte, sodass jede Frage nach der Legitimität seines Standpunktes sich bereits erübrigt habe, hat sich in für die Bevölkerungen qualvollen Jahrhunderten als eine säkularisierte Hyper-Kirche etabliert. Aber man darf nie vergessen, dass ohne die Vereinnahmung des allgemeinen Reichtums durch das sich selbst reproduzierende Kapital der Staat niemals in der Lage wäre, seine exekutiven, administrativen und gouvernementalen Funktionen auszuüben. Diese Gemengelage führt uns direkt in den zweiten Essay hinein.

Ab einem gewissen Zeitraum in der Historie des Kapitalismus war das Kapital nicht mehr zufrieden damit, mit dem Staat und seinen Kriegsmaschinen eine gleichberechtigte Allianz aufrechtzuerhalten. Die Konstruktion einer eigenen Kriegsmaschine durch das Kapital integrierte den Staat, seine politische, militärische und symbolische Souveränität und all seine administrativen Apparate und modifizierte sie unter den Imperativen des finanziellen Kapitals. Die Ausdehnung der Kapitalisierung auf den ganzen Planeten, leichtgläubig »Globalisierung« genannt, tendiert heute zum Zusammenbruch der staatlichen Souveränität, sie drängt zumindest zu einer globalen Governance ohne Souveränität, ohne dass die Staaten von der Bildfläche verschwinden würden. Auf internationaler Ebene können die USA ihre Funktion des globalen Sheriffs, des globalen Bankers und des Treibers der Kapitalakkumulation nur zum Teil noch wahrnehmen. Auf nationaler Ebene muss der Staat, der zwischen den Funktionen eines teils auch gegenüber den Bevölkerungen großzügigen ideellen Gesamtkapitalisten und der stärker repressiven sozialen Polizei oszilliert, letztgenannte Funktionsweise ausbauen, indem er – seit der Finanzkrise des Jahres 2008 – einerseits die Austeritätspolitik weiter verschärft, andererseits die Interventionsbreite seiner sozialen Polizeien erheblich ausweitet. Damit gelangen wir zum dritten Essay.

Der kommende Faschismus, der als solcher in Anführungszeichen zu setzen ist, wird durch die staatliche Politik des präemptiven Krisen- und Risikomanagements forciert, das, angetrieben von Präventionspolitiken und hypertechnologisierten Paranoia-Aggregaten, das Chaos oder einen Systemfeind überall und nirgends vermutet und deshalb mit immer drastischeren Mitteln eingreifen muss, um das – nach Ansicht des Staates Schlimmste – zu verhindern. In Engführung mit den globalen Kriegsmaschinen des Kapitals adressiert der Staat längst nicht nur die Terroristen als Feinde, vielmehr sichtet er überall und nirgends Feinde, und das heißt, in der Gestalt eines Unternehmens sowie einer motorisierten Exekutivmaschine von Direktiven fungiert er als ein Instrument der Ausbeutung, der Kontrolle und der Disziplinierung einer längst globalisierten Arbeitskraft. Und es kommt, was kommen musste: Die nach der Finanzkrise von 2008 von den Staaten selbst institutionalisierte Klaviatur der Rassismen und Nationalismen wird heute immer stärker von den rechtspopulistischen Bewegungen bespielt, welche die Staatsfaschisierung in Richtung eines offenen Bürgerkrieges treiben wollen, der als seine primären Feinde Flüchtlinge, Muslime und die Fremden im Generellen definiert, um schließlich, im engen Schulterschluss mit dem Staat, einen derart hochexplosiven Zustand zu erreichen, an dem die Politik der Gefühle um des eigenen Glücks willen den Genozid an der Surplus-Bevölkerung im globalen Süden einfordert.
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Die hier publizierten Essays stehen in einem untergründigen Zusammenhang. Im ersten Essay wird mit der Zeichnung von wenigen abstrakten und weitläufigen Linien versucht, jenes eigentümliche Objekt »Staat« zu konstruieren, ohne dabei der... more
Die hier publizierten Essays stehen in einem untergründigen Zusammenhang. Im ersten Essay wird mit der Zeichnung von wenigen abstrakten und weitläufigen Linien versucht, jenes eigentümliche Objekt »Staat« zu konstruieren, ohne dabei der Versuchung zu unterliegen, auch nur im Ansatz diejenigen Diskurse zu reproduzieren, die in endloser Wiederholung vom Staat selbst hervorgebracht werden. Der Staat, der seine Doxa, seine Benennungsprivilegien längst sakralisiert hat und wie ein Zeichen seiner Auserwählung vor sich her trägt, als sei er der Standpunkt aller Standpunkte, sodass jede Frage nach der Legitimität seines Standpunktes sich bereits erübrigt habe, hat sich in für die Bevölkerungen qualvollen Jahrhunderten als eine säkularisierte Hyper-Kirche etabliert. Aber man darf nie vergessen, dass ohne die Vereinnahmung des allgemeinen Reichtums durch das sich selbst reproduzierende Kapital der Staat niemals in der Lage wäre, seine exekutiven, administrativen und gouvernementalen Funktionen auszuüben. Diese Gemengelage führt uns direkt in den zweiten Essay hinein.

Ab einem gewissen Zeitraum in der Historie des Kapitalismus war das Kapital nicht mehr zufrieden damit, mit dem Staat und seinen Kriegsmaschinen eine gleichberechtigte Allianz aufrechtzuerhalten. Die Konstruktion einer eigenen Kriegsmaschine durch das Kapital integrierte den Staat, seine politische, militärische und symbolische Souveränität und all seine administrativen Apparate und modifizierte sie unter den Imperativen des finanziellen Kapitals. Die Ausdehnung der Kapitalisierung auf den ganzen Planeten, leichtgläubig »Globalisierung« genannt, tendiert heute zum Zusammenbruch der staatlichen Souveränität, sie drängt zumindest zu einer globalen Governance ohne Souveränität, ohne dass die Staaten von der Bildfläche verschwinden würden. Auf internationaler Ebene können die USA ihre Funktion des globalen Sheriffs, des globalen Bankers und des Treibers der Kapitalakkumulation nur zum Teil noch wahrnehmen. Auf nationaler Ebene muss der Staat, der zwischen den Funktionen eines teils auch gegenüber den Bevölkerungen großzügigen ideellen Gesamtkapitalisten und der stärker repressiven sozialen Polizei oszilliert, letztgenannte Funktionsweise ausbauen, indem er – seit der Finanzkrise des Jahres 2008 – einerseits die Austeritätspolitik weiter verschärft, andererseits die Interventionsbreite seiner sozialen Polizeien erheblich ausweitet. Damit gelangen wir zum dritten Essay.

Der kommende Faschismus, der als solcher in Anführungszeichen zu setzen ist, wird durch die staatliche Politik des präemptiven Krisen- und Risikomanagements forciert, das, angetrieben von Präventionspolitiken und hypertechnologisierten Paranoia-Aggregaten, das Chaos oder einen Systemfeind überall und nirgends vermutet und deshalb mit immer drastischeren Mitteln eingreifen muss, um das – nach Ansicht des Staates Schlimmste – zu verhindern. In Engführung mit den globalen Kriegsmaschinen des Kapitals adressiert der Staat längst nicht nur die Terroristen als Feinde, vielmehr sichtet er überall und nirgends Feinde, und das heißt, in der Gestalt eines Unternehmens sowie einer motorisierten Exekutivmaschine von Direktiven fungiert er als ein Instrument der Ausbeutung, der Kontrolle und der Disziplinierung einer längst globalisierten Arbeitskraft. Und es kommt, was kommen musste: Die nach der Finanzkrise von 2008 von den Staaten selbst institutionalisierte Klaviatur der Rassismen und Nationalismen wird heute immer stärker von den rechtspopulistischen Bewegungen bespielt, welche die Staatsfaschisierung in Richtung eines offenen Bürgerkrieges treiben wollen, der als seine primären Feinde Flüchtlinge, Muslime und die Fremden im Generellen definiert, um schließlich, im engen Schulterschluss mit dem Staat, einen derart hochexplosiven Zustand zu erreichen, an dem die Politik der Gefühle um des eigenen Glücks willen den Genozid an der Surplus-Bevölkerung im globalen Süden einfordert.
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Musik stellt heute soziale Beziehungen her, die kein Eigentum mehr verlangen. Aber sie kann trotzdem nicht systemunabhängig agieren, ohne selbst Teil einer kapitalen Verwertungslogik zu sein. Dieser unauflösbare Konflikt ist die Basslinie... more
Musik stellt heute soziale Beziehungen her, die kein Eigentum mehr verlangen. Aber sie kann trotzdem nicht systemunabhängig agieren, ohne selbst Teil einer kapitalen Verwertungslogik zu sein. Dieser unauflösbare Konflikt ist die Basslinie für einen Mix, den Andrzej Steinbach und Achim Szepanski in Ultrablack of Music: Feindliche Übernahme vorlegen. Steinbach montiert drei unterschiedliche Texte: Eine TV-Talkshow als Kammerspiel, eine Namensliste aller RAF-Mitglieder in Form einer Partitur und einen Computercode einer zerhackten McKinsey Werbung. 1971 hatte der WDR die Sendung „Ende offen: Pop und Co – die andere Musik zwischen Protest und Kommerz!“ ausgestrahlt, bei der Nikel Pallat, Mitglied der Band Ton Steine Scherben, eine Axt unter seiner Jacke hervorholte und mehrmals mit voller Kraft auf den Tisch einschlug.
Er ging dabei nicht kaputt, aber die Geste war unmissverständlich.
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Die vielfältigen Formen von Protest und Widerstand gegen den G20-Gipfel in Hamburg liegen mittlerweile ein dreiviertel Jahr zurück. Sie haben ein sehr unterschiedliches mediales und politisches Echo hervorgerufen und der öffentliche Kampf... more
Die vielfältigen Formen von Protest und Widerstand gegen den G20-Gipfel in Hamburg liegen mittlerweile ein dreiviertel Jahr zurück. Sie haben ein sehr unterschiedliches mediales und politisches Echo hervorgerufen und der öffentliche Kampf um die Deutungshoheit über das Geschehen dauert weiter an. Aber auch innerhalb der linken Bewegung sind die Ereignisse umstritten und die diesbezüglichen Positionen sehr heterogen, insbesondere was die Bewertung der Vorgänge am Freitagabend, den riot, betrifft, um den es im vorliegenden Buch gehen wird. Innerhalb dieser Haltung reichen die Positionen von der euphorischen Feier des riots bis hin zur kritischen Sicht auf G20 als Niederlage. Einige Positionierungen haben wir versucht hier darzustellen. Dabei kann dem riot auf verschiedenen Ebenen begegnet werden. Bei der Auswahl der Beiträge war uns wichtig, sowohl eine möglichst große Bandbreite innerhalb der Diskussionen der radikalen Linken zu erfassen als auch keine Beiträge zu verwenden, die sich jenseits einer kritischen Bezugnahme einfach vom Geschehen distanzieren und damit staatliche Deutungsmuster reproduzieren, statt sich ihnen zu entziehen. Der Titel eines Beitrages von Karl-Heinz Dellwo drückt somit die dem Band zugrunde liegende Haltung aus: Nicht distanzieren.
Das Buch gliedert sich in mehrere Teile. Auf die als Einführung konzipierten Annäherungen, die einen ersten Überblick über das Thema beinhalten, folgt ein längerer, chronologisch aufgemachter Bericht, der die Ereignisse der Protestwoche in Hamburg ausführlich schildert und die dortige Atmosphäre lebendig werden lässt. Es folgen kürzere Beiträge, die sich, unmittelbar aus dem Eindruck des Geschehens heraus entstanden, mit dem riot beschäftigen, und weitere, die ihn aus unterschiedlichen Blickwinkeln thematisieren. Enthalten sind identitäts- bzw. ideologiekritische medientheoretische, diskursanalytische, politische, soziale, subjektive und philosophische Ansätze und Herangehensweisen. Anschließend folgen zwei längere Texte, die den riot im Kontext der politökonomischen Entwicklung analysieren, indem sie insbesondere auf seine Beziehung zu den Produktions- und Arbeitsverhältnissen in der kapitalistischen Ökonomie hinweisen und ihn auch sozialgeschichtlich verorten. Der Artikel von Joshua Clover wurde eigens für dieses Buch übersetzt und liegt damit erstmals in deutscher Sprache vor. Achim Szepanski folgt der Sichtweise Clovers und untersucht den riot als Teil der globalen Zirkulationskämpfe. Den letzten Teil des Buches nehmen Beiträge ein, die die andere Seite der Barrikade analysieren, das staatliche Vorgehen gegen den Protest. Abgeschlossen wird das Buch durch den Versuch, die staatliche Repression, welche wir in Hamburg deutlich beobachten konnten, als Teil einer umfassenden, aber weniger sichtbaren Tendenz zu begreifen, sie in in einen breiteren Kontext von technologischen, gesellschaftlichen und politischen Prozessen einzuordnen sowie geeignete theoretische Begrifflichkeiten zu finden, welche die Vorgänge und Entwicklungen möglichst adäquat erfassen können.
Achim Szepanski legt eine umfassende Studie zur Logik und Existenzweise des Kapitals im 21. Jahrhundert vor. Er bemüht sich um ein radikal marxistisches Verständnis der intrinsischen Rolle, welche das moderne Finanzsystem für den... more
Achim Szepanski legt eine umfassende Studie zur Logik und Existenzweise des Kapitals im 21. Jahrhundert vor. Er bemüht sich um ein radikal marxistisches Verständnis der intrinsischen Rolle, welche das moderne Finanzsystem für den gegenwärtigen Kapitalismus spielt. Wenn das Kapitalprinzip der Motor des atmenden Monsters namens Gesamtkapital ist, dann ist das finanzielle System dessen Zentralnervensystem.

Das neoliberale Modell der Finanzialisierung erweist sich als ein Bündel von effektiven Strategien, durch die seit den 1970er Jahren die ökonomische Weltordnung umstrukturiert, globalisiert und vertieft wird. Diese Ordnung besteht aus komplexen Netzwerken, in denen die Großbanken mit ihrer Potenz zur Kreditschöpfung, die Versicherungen und die Hedgefonds wichtige Positionen einnehmen. Diese Institutionen betreiben im 24/7-Modus die Vermehrung des spekulativen Kapitals, dessen Instrumente die Derivate sind.

Selbst  in ihren differenziertesten Versionen stehen die Derivate für eine neue Form des spekulativen Geldkapitals und eine Technologie des abstrakten Risikos, das die kapitalistischen Machtbeziehungen weltweit organisiert. Das spekulative Kapital produziert nicht nur die Bedingungen der eigenen Kreisläufe, sondern dringt tief in die Strukturen der industriellen Produktion und in das alltägliche Leben ein. Das Finanzsystem muss schließlich in der Funktion eines führenden produktiven Players in der Weltökonomie untersucht werden, um die Logik und Existenzweise des globalen Kapitals zu verstehen.

Achim Szepanski is presenting an extensive study on the logic and the existence of the capital in the 21st century. He strives for a radically Marxist understanding of the intrinsic role that the modern financial system plays for present capitalism. If the capitalist principle is the engine of the breathing monster called total capital, then the financial system is its central nervous system.

The neoliberal financialization model proves to be a bundle of effective strategies through which the economic world order has been restructured, globalized and developed. This order consists of complex networks where large banks, with their power of credit formation, insurance companies and hedge funds occupy important positions. These institutions drive the increase of speculative capital on a 24/7 basis, the instruments of which are derivatives.

Even in their most exotic forms, derivatives represent a new form of speculative money capital and a technology of abstract risk, which organizes capitalist power relations worldwide. Speculative capital not only creates the conditions of its own cycles, but also deeply penetrates the structures of industrial production and man’s everyday life. The financial system must finally be examined as a leading player in world economy, in order to understand the logic and the existence of global capital.
https://non.copyriot.com/das-kapital-im-21-jahrhundert-2/
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Achim Szepanski è stato uno degli eroi degli anni ‘90 grazie all’invenzione e alla promozione visionaria di Mille Plateaux (1994-2004), la celebre etichetta musicale con base a Francoforte. In virtù della sua peculiare teoria filosofica... more
Achim Szepanski è stato uno degli eroi degli anni ‘90 grazie all’invenzione e alla promozione visionaria di Mille Plateaux (1994-2004), la celebre etichetta musicale con base a Francoforte. In virtù della sua peculiare teoria filosofica applicata alle culture digitali, Szepanski ha sconvolto da cima a fondo il panorama della musica elettronica, così come la conosciamo. Il talento nello scegliere un indirizzo originale e un taglio radicale per le produzioni discografiche operate dalla galassia di etichette da lui create (Force Inc., Mille Plateaux, Riot Beats, etc), gli è stato riconosciuto in modo unanime dall’intera scena e dalla critica musicale mondiale. In questo e.book presentiamo due interviste d’epoca, raccolte nel magico momento dell’esplosione di massa della musica elettronica e del delinearsi qualitativo della proposta radicale di Szepanski: la prima intervista, del 1994, a cura di Katja Diefenbach, filosofa tedesca, è stata inserita nel libro antologico Techno, a cura di Phillip Anz e Patrick Walder (Verlag Ricco Bilder, 1995); la seconda, a cura di Simon Reynolds, noto giornalista e critico musicale inglese, è stata pubblicata con il titolo Low End Theory sul numero di aprile, 1996, della rivista musicale inglese The Wire.

Autori: Simon Reynolds, Katja Diefenbach. Traduttori: Massimiliano Guareschi, Letizia Rustichelli, Paolo Davoli. Editori: Letizia Rustichelli, Paolo Davoli. Grafica: Gabriele Fantuzzi.
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Die meisten marxistischen Diskurse verstehen sowohl die Technologie, den logischen Diskurs um die Teleologie vollendeter Naturbeherrschung, der sich als die entscheidende Orientierung für die westlichen Naturwissenschaften erweist, als... more
Die meisten marxistischen Diskurse verstehen sowohl die Technologie, den logischen Diskurs um die Teleologie vollendeter Naturbeherrschung, der sich als die entscheidende Orientierung für die westlichen Naturwissenschaften erweist, als auch das technische Objekt, den praktischen Gegenstand der theoretischen Wissenschaten, als Teil der Produktivkräte und nicht der Produktionsverhältnisse. Wobei es jedoch nicht auszuschließen ist, dass im Kapitalismus die Produktionsverhältnisse selbst zu Produktivkräten mutieren können, worauf schon Adorno hingewiesen hat.
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Unmittelbar nach dem großen Finanzdebakel von 2008 entzündete sich in der akademischen Debatte ein Sturm der Entrüstung, der die Analyse der Struktur des finanziellen Kapitals zugunsten eines Schreis nach moralischer Rechtschaffenheit und... more
Unmittelbar nach dem großen Finanzdebakel von 2008 entzündete sich in der akademischen Debatte ein Sturm der Entrüstung, der die Analyse der Struktur des finanziellen Kapitals zugunsten eines Schreis nach moralischer Rechtschaffenheit und der aufgeregten Forderung nach Regulierung der Finanzmärkte ersetzte. Gegen solch populär-heterodoxe Positionen, die im Gleichklang mit dem Arbeitswertmarxismus vom aktuellen Finanzregime als dem Resultat der räuberischen Gier von unproduktiven Finanzrentiers fantasieren, bemüht sich Achim Szepanski um ein radikal nicht-marxistisches Verständnis der intrinsischen Rolle, welche die moderne Finance für den gegenwärtigen Kapitalismus spielt. Das neoliberale Modell der Finanzialisierung erweist sich nämlich als eine außerordentlich effektive Strategie zur Aufrechterhaltung der kapitalistischen Hegemonie. In diesem Kontext haben wir es mit zwei Funktionen der finanziellen Derivative, selbst noch in ihren exotischsten Versionen, zu tun: Sie stehen für eine neue Form des spekulativen Geldkapitals und für eine Technologie des abstrakten Risikos, das die kapitalistischen Machtbeziehungen heute organisiert.

Achim Szepanskis Projekt einer nicht-marxologischen Auseinandersetzung mit Marx’ Kritik der Politischen Ökonomie unternimmt im zweiten Band der Schrift »Kapitalisierung« den Versuch, die rasenden Gegenstandswucherungen globalisierter Sozio-Ökonomiken radikal als Phänomene monetärer Kapitalisierung zu lesen. Gegen die Hegemonie der in aktuellen Vielfachkrisenzeiten wieder herumgeisternden Modernisierungsversuche kapitalistischer »Real-Ökonomie« wird eingewandt, dass die moderne Finance keine Entstellung darstellt, sondern selbst noch in ihren exotischsten Instrumenten sich in die Logik des Kapitals einpasst. Szepanski untersucht aktuelle Trends der finanziellen Innovation, das neue Übergewicht der Derivatmärkte, den rasanten Anstieg der Verschuldung und die Beschleunigung der Finanzmaschinen. Als neue Formen des Geldkapitals operieren Derivate zugleich als Technologien der Macht, die eine wesentliche Rolle in der Organisation der sozialen Beziehungen im Kapitalismus spielen. Es zeigt sich, dass Marx’ Kategorien nach wie vor essenziell für das Verständnis der finanziellen Maschinen sind, die Analyse der Realität des gegenwärtigen Kapitalismus aber auch neue Konzepte benötigt, die über die Marx’schen Texte hinausreichen.

Analysen, wie sie etwa von Elie Ayache, Bichler/Nitzan, Christian Marazzi, John Milios und Elena Esposito zu den Finanzmärkten vorgetragen werden, nutzt Szepanski als Material, um seine Analyse des finanziellen Kapitals und die wichtige Rolle der Finanzderivate voranzutreiben. Gegen die heterodoxen Ansätze, in denen Finance vornehmlich als parasitäres Monstrum auftaucht, bietet Szepanski ein prägnantes »Mapping« des finanziellen Kapitals im gegenwärtigen Kapitalismus.
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Was würde es bedeuten, wenn Marxens Problematik im Kapital, entgegen der üblichen Interpretationsversuche, mit der asketischen Existenzaussage »Es gibt Kapital« beginnt? Könnte dann die Reproduktion des Kapitals noch die eines... more
Was würde es bedeuten, wenn Marxens Problematik im Kapital, entgegen der üblichen Interpretationsversuche, mit der asketischen Existenzaussage »Es gibt Kapital« beginnt? Könnte dann die Reproduktion des Kapitals noch die eines »automatischen Subjekts« meinen? Oder bezeichnete sie eben nur dieselbe Reproduktion, d. h., die Wiederholung der impliziten Formen kapitalistischer Produktion, dies allerdings nicht allein im Sinne einer nackten Wiederholung, welche die Invarianz hervorhebt, sondern auch in jenem einer komplexen Wiederholung, mit deren Begriff das Kapital als differenzielle Gesamtheit zu konstruieren ist. In diesem Kontext wird zu diskutieren sein, ob sich der Term ökonomische Basis als »Determination-in-der-letzten-Instanz« mit dem Begriff der Quasi-Transzendentalität des Kapitals und schließlich der Kontingenz des gegenwärtigen spekulativen Kapitals verträgt.

En passant führt Szepanski im ersten Band der Schrift »Kapitalisierung« in einige der wesentlichen Begriffe der »Non-Philosophie« von Deleuze/Guattari und François Laruelle ein. Im Zuge der Konstruktion eines Non-Marxismus versucht Szepanski im Durchgang durch die Marx'schen Texte eine Beschreibung des Phänomens der Kapitalisierung vorzunehmen. Dies bedeutet, spezifische Marx'sche Problematiken, die mit Begriffen wie Wert, Geld, Mehrwert, Kapital etc. konnotiert sind, als begriffliches Material zu verdichten, um sie im Kontext diverser marxistischer Theorieansätze auf ihre immanenten und transzendenten Momente hin zu untersuchen. Herangezogen werden u. a. die um das ökonomische Mathem und die Aktualisierung des Differenzianten Wert kreisende semio-ökonomische Analyse von Harald Strauß, die von Derrida inspirierte Lesart eines Marx der unabschließbaren Texte bei Hans-Joachim Lenger oder die fragmentarischen Passagen eines Hans-Dieter Bahr zum maschinellen Mehrwert.

Achim Szepanski, geboren bei Karlsruhe, hat in Frankfurt/Main Wirtschaftswissenschaften und Soziologie studiert. Ab 1991 gründete und leitete er international erfolgreiche Labels der elektronischen Musik wie Force Inc., Mille Plateaux und Ritornell. In dieser Zeit erschienen eine Reihe von Essays, Interviews und Statements zur Medientheorie, Deleuze/Guattari und Theorie der elektronischen Musik, u.a. 1995 die CD/Text Compilation In Memoriam Gilles Deleuze, 2003 als Herausgeber mit Markus S. Kleiner das Buch Soundcultures. Danach schrieb er eine Roman Trilogie (Saal 6, Pole Position und Verliebt ins Gelingen) – ein literarisches Monument zur Lage des gegenwärtigen Kapitalismus.
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Der Non-Marxismus ist der erste Text in deutscher Sprache, der es unternimmt, François Laruelles Konzeption des Non-Marxismus im Licht seiner Non-Standard-Philosophie darzustellen. Es ist Laruelles Ziel, die philosophische Komponente des... more
Der Non-Marxismus ist der erste Text in deutscher Sprache, der es unternimmt, François Laruelles Konzeption des Non-Marxismus im Licht seiner Non-Standard-Philosophie darzustellen.

Es ist Laruelles Ziel, die philosophische Komponente des Marxismus so zu reduzieren, dass aus dem Zirkel eines auf sich selbst bezogenen Marxismus ausgebrochen werden kann, um zu einer generischen Wissenschaft zu gelangen. Allerdings konzipiert Laruelle seine eigene Science-Fiction immer noch auf dem Terrain der Philosophie.

In Abgrenzung zu Laruelle zielt Szepanskis Interesse stärker auf die Ökonomiekritik als generische Wissenschaft, auf die kritische Analyse der immanenten »Gesetzmäßigkeit« des Kapitals und der Relationen zur modernen Finance. Die Analyse betont die entscheidende Rolle der neuen Form des spekulativen Geldkapitals (Derivate) für die Aufrechterhaltung der kapitalistischen Machtbeziehungen.

Im Abschnitt über die Maschinen widerspricht Szepanski der geläufigen Postion, die Technik als ein neutrales Instrument aufzufassen, das vom Kapital oder alternativ postkapitalistisch angeeignet werden kann. Vielmehr geht es um das Spezifische des Einschreibens des Kapitalverhältnisses in die Verkettungen von Menschen-Maschinen und Maschinen-Maschinen, die beide auf einer gewissen Nicht-Linearität insistieren. Das in den Kapitalmaschinen funktionierende Subjekt heißt Dividuum.
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