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Das Periodical Medienkomparatistik eröffnet ein neues Forum für vergleichende Medienwissenschaft. Das Zusammenwirken unterschiedlicher Medien und verschiedener medialer Praktiken spielt nicht nur in der gegenwärtigen Alltagswelt eine... more
Das Periodical Medienkomparatistik eröffnet ein neues Forum für vergleichende Medienwissenschaft. Das Zusammenwirken unterschiedlicher Medien und verschiedener medialer Praktiken spielt nicht nur in der gegenwärtigen Alltagswelt eine zunehmend bedeutende Rolle. Vielmehr hat sich in den letzten Jahren, ausgehend von den literatur-, kunst-, und medienwissenschaftlichen Einzeldisziplinen ein fächerübergreifendes Diskussionsfeld herausgebildet, das sich gezielt Fragen des Medienvergleichs und der Interferenz von Medien widmet. Dieser interdisziplinäre Forschungsbereich erlebt derzeit in den Kulturwissenschaften eine erstaunliche Konjunktur. Neben der vergleichenden Methodologie als wichtige heuristische Grundlage besteht eine weitere Zielsetzung der Medienkomparatistik darin, allgemeine Kriterien zur systematischen Erfassung der einzelnen Medien zu entwickeln und ihre jeweiligen Operationsleistungen in sich wandelnden kulturellen Kontexten zu erkunden. Dabei soll ein weites Spektrum medialer Formen und Verfahren einbezogen werden, das von analogen und digitalen Bild- und Schriftmedien über dispositive Anordnungen bis hin zu diskursiven Wissensformationen reicht.

Welche spezifischen Eigenschaften zeichnen einzelne Medien aus, was trennt und was verbindet sie? Welche produktiven Austauschbeziehungen ergeben sich aus medialen Konkurrenzen und Konvergenzen? Wie lassen sich historische Transformationen medialer Praktiken und Ästhetiken erfassen? Wie können mediale Verhältnisbestimmungen medientheoretisch neu konturiert werden?

Das Periodical erscheint zunächst jährlich in einem Band von ca. 200 Seiten. Da es in einem interdisziplinären Forschungsbereich angesiedelt ist, richtet es sich an verschiedene kulturwissenschaftliche Fachgruppen, wie zum Beispiel Komparatistik, Medienwissenschaft, Kunstgeschichte sowie einzelne Philologien wie Anglistik, Germanistik, Romanistik etc.

Link: https://www.aisthesis.de/epages/63645342.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/63645342/Products/978-3-8498-1794-7
Die westeuropäische Filmgeschichtsschreibung des Kalten Krieges lässt sich neu lesen, wenn man gängige Rezeptionsweisen osteuropäischer Kinematographien durch überraschende filmische Vergleiche (Double Features) unterläuft. Nicole... more
Die westeuropäische Filmgeschichtsschreibung des Kalten Krieges lässt sich neu lesen, wenn man gängige Rezeptionsweisen osteuropäischer Kinematographien durch überraschende filmische Vergleiche (Double Features) unterläuft. Nicole Kandioler ermöglicht neuartige Einblicke in osteuropäische Film- und Fernsehkulturen, indem sie Double Features von Filmen und TV-Produktionen aus Tschechien, der Tschechoslowakei, Österreich, Deutschland und Polen von 1965 bis 2013 nach ihrem affektiv-reflexiven Potential, einschlägige Kanonisierungen zu destabilisieren, befragt. Beispiele für Double Features widerständiger Nostalgie sind Milos Formans Lieben einer Blondine (CSSR 1965) und Vladimir Moraveks Sex in Brno (CR 2003) oder Krzysztof Kieslowskis Filmamateur (PL 1979) und Iwona Sierkierzynskas Meine Brathühner (PL 2002).
In die Geschichte des europäischen Films schrieb sich der tschechoslowakische Film mit der Nová Vlna ein, mit jener Neuen Welle der 1960er-Jahre, die eng mit Namen wie Miloš Forman, Jiří Menzel oder Věra Chytilová verbunden ist. Über... more
In die Geschichte des europäischen Films schrieb sich der tschechoslowakische Film mit der Nová Vlna ein, mit jener Neuen Welle der 1960er-Jahre, die eng mit Namen wie Miloš Forman, Jiří Menzel oder Věra Chytilová verbunden ist. Über diesen Kanon hinaus stellt der Band die wichtigsten tschechischen und slowakischen Filme seit 1930 vor: 25 Filme, die in ihrer Ästhetik und ihrem Sujet einen Eindruck davon geben, wie vielfältig sich eine tschechische, slowakische und tschechoslowakische Nation in ihren Filmproduktionen bis heute immer wieder neu beschreibt.
Film-Konzepte Herausgegeben von Kristina Köhler, Fabienne Liptay und Jörg Schweinitz, Margarete Wach (Hg.) Heft 58 Vera Chytilová erscheint: August 2020.
Criticizing the Westernness of knowledge on gender and sexualities (Kulpa, Mizielińska 2011), this paper proposes a course module on gender representations in two television series, one from the communist Czechoslovakia and the other from... more
Criticizing the Westernness of knowledge on gender and sexualities (Kulpa, Mizielińska 2011), this paper proposes a course module on gender representations in two television series, one from the communist Czechoslovakia and the other from the Federal Republic of Germany (BRD): The students are invited to compare R.W. Fassbinders EIGHT HOURS ARE NOT A DAY (WDR 1972/73) and Jaroslav Dudeks THE WOMAN BEHIND THE COUNTER (ČT 1977/ 7) and to reflect on the intersectional connections between gender and class representations in the propaganda entertainment production on the one hand and in the Auteur-series on the other.
Film-Konzepte
Herausgegeben von Kristina Köhler, Fabienne Liptay und Jörg Schweinitz,
Margarete Wach (Hg.)
Heft 58
Vera Chytilová
erscheint: August 2020.
Beim Dokumentarfilm ist die Frage von Nähe und Distanz nicht allein eine ästhetische oder epistemische, sondern von grundsätzlicher Bedeutung, weil entscheidend für das Gelingen des Projekts: Die persönliche und kommunikative Beziehung... more
Beim Dokumentarfilm ist die Frage von Nähe und Distanz nicht allein eine ästhetische oder epistemische, sondern von grundsätzlicher Bedeutung, weil entscheidend für das Gelingen des Projekts: Die persönliche und kommunikative Beziehung zwischen den Akteur*innen vor und hinter der Kamera muss ausgelotet werden und geht in den Film ein. Dies gilt umso mehr für dokumentarische Langzeitvorhaben, die im Zentrum des Beitrags von Marion Biet und Nicole Kandioler stehen. Bei solchen Projekten ist die Lebenszeit von Filmemacher*innen und Gefilmten über Jahre, manchmal Jahrzehnte hinweg miteinander verbunden. Nicht allein Menschen werden älter: Im Laufe der Jahre ändern sich Ansatz und Untersuchungsinteresse der Filme wie auch die Aufnahme- und Postproduktionstechnik. Die anwachsende Materialmenge erfordert eine Distanzierung bei der Montage, die das Material analysiert und zu einer biografischen Erzählung verdichtet, um wiederum bei Zuschauer*innen Gefühle von Nähe zu erzeugen – ein komplexes und dynamisches Gefüge von Nähe-Distanz-Konfigurationen.
Guido Kirsten, Stephen Lowry, Laura Katharina Mücke
https://www.montage-av.de/aktuell.html
Eine Radiosendung über Reue, ein Theaterstück über die Wirklichkeit post operationem und ein Dokumentarfilm mit zwei Schauspielern, die sich selbst spielen. Regretters spannt ein fein ziseliertes Netz aus medial gespiegelten... more
Eine Radiosendung über Reue, ein Theaterstück über die Wirklichkeit post operationem und ein Dokumentarfilm mit zwei Schauspielern, die sich selbst spielen. Regretters spannt ein fein ziseliertes Netz aus medial gespiegelten Trans-Identitäten. Dennoch geht es in Regretters weniger um Transsexualität als um die Wirkmächtigkeit von Heteronormativität. Inwiefern lässt sich des Scheitern als Ort feministischer Kritik lesen? Welchen Handlungsspielraum räumt das Bereuen ein? Was sind die Devianzpotenziale der transsexuellen Grenzüberschreitung hinsichtlich des Trends zum ,flexiblen Normalismus‘. Inwiefern entlarvt Regretters eine neoliberale Sozialisationskultur, die das Projekt der geschlechtlichen Selbstverwirklichung der Verantwortung jedes/jeder Einzelnen überlässt?
Die Online-Publikation versammelt Texte mehrerer Autor_innen, die sich mit Strategien des Entkommens in Medien, Film, Theater auseinander setzen. Sie fragen nicht nur (im klassischen Sinn) nach Formen des “Eskapismus”, sondern befassen... more
Die Online-Publikation versammelt Texte mehrerer Autor_innen, die sich mit Strategien des Entkommens in Medien, Film, Theater auseinander setzen. Sie fragen nicht nur (im klassischen Sinn) nach Formen des “Eskapismus”, sondern befassen sich mit dem Potenzial von Unterbrechungen, Fluchtbewegungen, Gegenwartsüberschreitungen. Das Versprechen eines kurzfristigen Ausstiegs adressieren sie ebenso wie Entwürfe einer alternativen Wirklichkeit oder die Überwindung der Immanenz der Geschichte. Und oft liegt dabei der Reiz des Entkommens weniger in der Ausrichtung auf ein Ziel als in der spontanen und irrationalen Absetzbewegung selbst …

Theater, Kino, Fernsehen und Internet, sämtliche Medien und Künste werden in den hier vorliegenden Arbeiten als Umschlagplätze angesehen, die zum Entkommen verführen oder Szenarien des Entkommens realisieren. Dabei wird zweierlei deutlich: Zum einen ist das Entkommen in vielfacher Hinsicht an Technologien des Imaginären geknüpft. Und zum anderen gehen mit diesen Technologien des Imaginären Prozesse der Öffnung, des Ereignisses, aber auch der Rahmung und Formatierung einher ...
Ringvorlesung Differenzen und Affirmationen – queer-/feministische Perspektiven auf Medialität Julia Bee (Bauhaus-Universität Weimar) und Nicole Kandioler (Johannes-Gutenberg Universität Mainz) Die Ringvorlesung collagiert aktuelle... more
Ringvorlesung Differenzen und Affirmationen – queer-/feministische Perspektiven auf Medialität
Julia Bee (Bauhaus-Universität Weimar) und Nicole Kandioler (Johannes-Gutenberg Universität Mainz)
Die Ringvorlesung collagiert aktuelle Positionen, Methoden und Diskussionen der Gender- und Queer Studies in den Medienwissenschaften. Diskutiert werden vielfältige Relationen zwischen Medien und Genderdifferenzen. Das Verhältnis von Kritik und Affirmation ist leitend und stellt eine doppelte Perspektive dar, indem beide Bewegungen mit Prozessen der Differenzbildung verbunden werden. Vielfalt und Kritik sind dabei ebenso zusammen lesbar wie Differenz als Nichtübereinstimmen mit dem Gegebenen und der Affirmation von Veränderbarkeit.
Die Ringvorlesung wird 14-tägig stattfinden und aus einem Vortrag (dienstags 19:00 Uhr) und einem Workshop (mittwochs 9:15 Uhr) bestehen, in welchem ein zentraler Text zum Thema der Vorlesung mit der Referent_in diskutiert wird.
Ort: Bauhaus Universität Weimar / Vorträge: Bauhausstr. 11, Workshops: Berkaerstr. 1, Raum 003
Research Interests: