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Duš ĺ ľBunĺ N ]I I Sľ uoI EN zUR \ WhNDMALEREI UM l.4oo I N DER Srowĺ KEI i : 1 Die Pfankirche Jakob in Leutscltau und die Pfarrkirche St. Franziskus Serapbicus in Poniky St. \ / DC Duš an Buľ an STUDI EN ZUR WA1YDMALEREI UM !4OO I N DER SLOWAKEI Die Pfaľ ľ kiľ cheSt. Jakob in Leutschau und die Pfaľ ľ kiľ che St. Fľ anziskus Seľ aphicus in Poniky \ / )C Urnsctrlagabbildung: Ponilq', St. Franziskuskiľ che' Blick in das Pľ esbyteriunr, 1415' Foto: Helena Bakaljar ov á ľ stú tzullg deľ Gedruckt nrit Unt€ Die Deutsche Bibliothek Henkel Stiftung Diisseldoľ f Ge rda - CI P-Einheitsaufnahme Buran, Duš an: Studien zur wandmaleĺ ei um i400 in deľ Slowake i : die Pí arrkirche St.Jakob in Leutschau und die Pfarrkirche St. Franziskus Seraphicus in Poniky / Duš an Buran. -'weimaľ : VDG, 2002 Zugl.: Beľ lin, Univ, Diss., 2000 rsBN 3-89739-258-5 o vDG . Verlag und Daterrbank fiir Geisteswissenschaften ' \ ŕ eimaľ 2002 KeinTeil dieseslweľ kes darf ohne schľ iftliche EirrwilligungdesVeľ lages in irgendeineľ Form (Fotokopie, Mikĺ ofilm oder ein andeĺ es Verfahren) ĺ eproduzieľ t oder unter Veľ wendung eleLtror veĺ bĺ eite t weĺ den. nischeĺ Systeme vemrbeite t, veNielfä ltigt od€ Veĺ lag und Autor haben sich nach besten Kl'ä ften bemú ht, die eĺ foľ derlichen Repĺ oduktionsľ echte fiiľ alle Abbildungen eirrzuholen' Fú ĺ den Fall, daBwiľ etwastiberse herr haben, sindwirftir Hinweise der Leseľ datrkbar. La),out: Knoblich & \ ŕ olfrurn, Berliĺ r Druck: \ DG, rú / eimaľ I NHALT A EI NLEI TUNG B DI E \ TANDBI LDER DER I II III IV 9 ST. JAKOBSKI RCHE ZU I EUTSCHAU/ LEVoČ A 13 Foľ sclrungslageundFragestellung 14 Zuľ Gesclrichte der Stadt und der Kiĺ che im Mittelalter 17 Baugeschichte 20 Die\ Tandmalerei 2L 1 2 Einige Bemerkungen zur Restaurieľ ungsgeschichte 2L Die\ Tandmalereien im Chor 23 a) Das Dekoľ ationssystem: zum Verhä ltnis 3 von Aĺ chitektuľ und \ Wandmalerei 23 b) Ein Zyklus von Monatsbildern: die ä ltere Ausmalungsschicht 24 c) Das Credo: eine neue Ausmalungsphase im Chor um 1400 27 d) Der euchaľ istisclre Akzent def oberen zwei Register 33 Ein Pfeileĺ bild im Langlraus: die Áĺ ma Chľ isti 35 a) Beschreibung und lkonogľ aphie JO b) Predigtexemplum oder gemaltes Fastentuch? Úberlegungen 4 zuľ Funktion und Situierung Nôrdliches Seitenschiff I: 37 die Sieben W'erke der Barmlrerzigkeit 43 und die Sieben Todsrinden a) Die Gestaltung der einzelnen Bilder und die Erzä lrlstrategie des Zyklus 44 b) Úbeľ legungen zu didaktisclr-nroralistisclren Zú gen der I konographie 54 c) Die Barnherzigkeitsweľ ke und clie Todsú nden als Thema der \ wandmaleľ ei in der Zips und ihrenr Umfeld 6L Exkuľ s: Der Leutscirauer Zyklus und die I nteressen eines Stadthospitals 5 66 Nordlí ches Seitenschiff II: Der Zyklus derVita der hl. Doľ othea 70 a) Die Bild- und Erzä hlstruktur des Zyklus' dí e Textú berlieferung der Dorotheenlegende 71 b) Úberlegurrgen zur Motivik und zu bildliclren Topoi BO c) Der Kult deľ hl. Dorothea in der Zips und Fragen nach den Stiftern des Zyklus 6 84 Sú dliches Seitensclriff: das Kľ euzigungsbild a) Die euclraľ istische Tlrematik des Bildes und seine 7 B6 Funktion 88 b) Die Fronleiclrnamsbľ udersclraft als Stifter? 89 Stilkritische Beobachtungen zu den l7andmalereien 9L a) Das Kĺ euzigungsbild 9I b) Die \ ŕ erkstattzugeĺ rÔľ igkeit deľ !7andmaleľ eien: ein Versuch 94 c) Der Zyklus der Sieben werke der Baľ rnherzigkeit und der Sieben Todsú nden d) Datierungsfragen und die lweľ kstattpraxis e) Die Sonderstellung B des Dorotheenzyklus Zur Rezeption der bÓhmischen 95 9B 99 Kunst in der weiteľ en Ausstattung der Pfarľ kirche r02 a) Die \ 7andmalereien der nÔrdlichen Vorhalte LO3 b) Die Pľ edella des Katlraľ inenaltaľ s 107 c) Die Leutschauer Skulptur um 1400 108 V Die !(/ andmalerei in deľ Stadt. SchluBbetľ aclrtung 110 C DI EAUSMALUNGDERPFARRKI RCHE ST. FMNZI SKUS SEMPHI CUS I N PONI KY 113 Forschungslage r74 Baugeschichte 117 DieVandmalerei I T9 I il III I Einfr.ihrende Beobachtungen a) Deľ Erlraltungszustand 11.9 der Malereien unter Berú cksichtigung ihľ er Restaurierung 1.21 b) Das Dekoľ ationssystem und die Stetlung des Betľ aclrteľ s r22 c) Deľ Bildraunr (I ) 124 2 Die I konographie und Fragen nach der Funktion 125 der maleľ ischen Ausstattung a) Die Nordwand im Langhaus: Ergä nzung der alten und Auftakt zuĺ neuen Ausmalung Exkurs I: 125 Die zwei ä lteren Ausmalungschiclrten 127 b) Die \ ť andmalerei irn Dienst der individuellen Heilssicherung: die esclratologischen Daľ stellungen der Triumphbogenwand 130 c) Die biblisclre Metaplrer > I í uge und TÓľ ichte Jungfrauen< als Úbergang zwischen zwei liturgischen Bereichen 1,53 d) Der Passionszyklus im Pľ esbyterium und sein narľ ativer Stil r55 e) Das hierarchische System der Heiligendarstellungen 3 im Pľ esbyterium rc1, f) Die Verktindigung an Maú a. Die Kirchenlelrrer r64 g) Der inhaltliche Holrepunkt im Gev/ Ôlbe: die Deesis 1,66 lr) Das \ ŕ andretabel in der Sakľ istei. Eine Pľ ivatstiftung des Pfarreľ s? 168 Sein Kontext Restimee zum Ausmalungspfogľ amm. in den zeitgenossisclren regionalen !ŕ andmale reien. Benihrungspunkte und Abweichungen 4 Úberlegungen 5 175 zur Stiftersclraft a) Das Fnnziskanerkloster 17Í in Liptsch. Spurensicherung 176 b) Deľ fľ anziskanische Bezug im Pľ ogramm derAusmalung L78 Die Gestaltungsmittel deľ \ wandmalereien, ihľ Bezug zur bolrmisclren Kunst um 1400 und Fĺ agen der lwerkstattpraxis 181 a) \ ŕ eitere Beobaclrtungen zum Bildraum (I I ) und zur Erscheinungsform deľ Figur 183 b) Das uľ sprtingliche Hochaltarretabel und Beziehungen der'Wandmalerei zur Tafelmalerei 188 c) Deľ kú nstlerische Austausch: Buchmalerei und Zeichnung 192 d) Der Umgang mit Vorlagen' Bemerkungen zur Árbeitspraxis einer'Wandmaler-\ Werkstatt Exkuľ s II: um 1400 198 Die Ausmalung der Allerheiligenkirche in Ludrová: ein $ŕ eľ kstattbezug odeĺ eine Stilpaľ allele? D 203 EI NE GATTUNG I M \ TANDEL gľ RLrcuNGEN ZUR \ rANDMALEREI UM 1400 I N MI ľ ľ ELEURoPA UNTER Ú KUNSTGEOGMPHI SCHEM ASPEKT a) Das Konzept def kunstterľ itorialen b) Die Eigendynanrik deľ Gattungen Einheit 209 21.2 21.5 c) BezĹige derY/ andmalerei zuľ Hofl< unst? 220 d) Zentrum tlnd Periplrerie in deľ \ 7andrnaleľ ei um 1400 223 e) Forschungspeľ spektive 225 Bibliogľ aphie ))a Danksagung 247 Abbildungsnachweis 249 Abbildungen 251 Farbtafeln 341, A EI NLEI TUNG Dí e \ í ahl der indiesenStudien unteľ suchten \ 7eľ ke waľ anfangs noch durclr die in er- steľ Linie stilistischen Zusammenhä nge melrreľ er Kirchenausmalungen, genauer duľ ch ihre Abhä ngigkeit von der bÓhrnischen Malerei um 1400 beeinfluÍ St. Ursprtinglich sollten sie eine groBere Gruppe der in ihrer Entstehungszeit (von ca. 1380 bis ca. 1420) und geographischen Lage (im Gebiet der heutigen Slowakei) vermeintlich zusammengehÓrigen \ wandmaleľ eien ablrandeln. Hinsichtlich der clrronologischen oder dergeographisclren Eingľ enzung lrat Sich iedocll sclrnell gezeigt,daBdieZahlder Zeit in diesem Raum viel zu groB ist, als da13 sie in einer Kirchendekorationen aus analysieľ twerden kÔnnten.Trotz derduľ ch Kľ iege, Publikation dieseľ Aĺ t befriedigend 'eneľ Bilderstú rme odeľ lediglich duľ ch die geringe materielle Resistenz veruľ saclrten Schä den sind zalrlreiche beaclrtenswe rte Maleľ eien erhalten geblieben. Nicht alle von ihnen erreichen allerdings das gleiclre Qualitä tsniveau, und auclr im Hinblick auf ihre lkonographie zeigen sich diese Denkmä leľ ľ eclrt heterogen. Aus diesem Grund war eine exemplarische Auswahl empfehlenswert. Mit deľ Konzentľ ation auf dieAusmalung derPfarrkirche St, Fľ anziskus Seraphicus in Ponaĺ ql, ergä nztumeinen ktlľ zen Exkuľ s zurÁusstattung derÁllerheiligenkircheinLudrouá. - zweieĺ Ensembles, die in der bisherigen Literatuľ als'Weľ ke ein und deľ selben \ ť 'eľ kstatt betľ achtet wurden - knÚpfte ich an meine an der Comenius-Univeľ sitä t in Bratislava 7992 abgescl^ tlossene Diplomarbeit an. Die Einbeziehung derAusmalung der Pfarrkirche St.Jakob inLeutschau in der Zips bedeutete dann eine Konfrontation des neu freigelegten Mateľ ials nicht nurmit denwohl bekanntestensľ andmalereien inder Slowakei um 1400, sondeľ n auch mit einer sehr viel hôher entwickelten Stadtkultur. Beide Komplexe bilden nun die Mateľ ialbasis der vorliegenden Aľ beit' Die 1$7andma| eĺ eienin Poniky habenselbst in der ungarisclren und tschecho-slowa- kisclren Forschung nur wenig Beachtung gefunden, der westeuropä ischen Kunstgeschichte sindsie so gutwieunbekannt. Um eine Gľ undlage fú rweitere Diskussionenzu schaffen, konnte hier auf systematische und grú ndliclre Formbetrachtungen und in- haltliche Analysen nicht veľ zichtet werden. Gleiches gilt fú ľ die sŕ andmalereien der EiNLEI TUNG 10 Jakob in Leutscbau, wenn sie auch - irn Gegensatz zu Poniky - den kunstwissensclraftliclren Synthesen nicht fremdsind. Alleľ dings Stammt der letzte iko- Pfarrkirche St. nogľ aplrisch ausger'iclrtete Aufsatz zu nur einem deľ dortigen Zyklen aus clem Jahr 1965! Daher veľ langen auclr die Leutsclrauer \ ŕ andrnalereí en nach eineľ Revision der bisherigen Forschungseľ gebnisse. DaB lrieľ manclresThema sehľ ausfú hľ liclr behandelt, manches dagegen nur flú clrtig erwä lrnt wird, hat melrrere Uľ saclren. Vor allem in Leutsclrau stoBt man auf massive Úbermalungen aus dern 19. n tizitä t Jahrhundeľ t, die die Auth€ einigeľ !7andbildeľ in Frage stellen. Soweit ich mir ihres sŕ afus nascgrtdi ĺ 'liclrt wiľ klich siclrer war, waľ eS ratsanr, auf ilrre umfassende AnaI yse zuvetziclrten. Auch dienen die Auseinandeľ setzun- gen tnit der I konogľ aphie einiger Bildeľ , vor allenr wenn es sich dabei um ú bliclre The- men handelt, jeweils elreľ dem Aufsptiren des Zusamtnenlrangs mit der gesamten Aus- ĺ nalung der Kirclre als eineľ selbstä ndigen Untersuchung. I n diesen Fä lten wird auf bereits existierende detaillierte Studien anderer Kunsthistoriker verwiesen. Um ein mÔgliclrst plastisches Bild ú ber die Tä tigkeit dieser uns niclrt nä her bekannten \ ŕ andmaletweľ kstä tten zu vermitteln, werden andeľ erseits an den entspľ echen- den Stellen die beiden Ausmalungen duľ ch Hinweise oder auch umfangreiclrere Exkuľ se mit anderen'ĺ ŕ erken in Zusanrmenlrang gebracht, sowohl bezú glich ihľ er Funktion und inhaltlicherÁussage, als auch ihres Stils' Durch die Besclrrä nkung auf nur zwei, wenn auch ä uBerst wichtige obiekte drolrt die Geť alrľ , die 'Wandmalereien in Pol't'ilql und Letloč a fú r die Zeit um 1400 im gegebenen Raum fijt reprcisen'tatiu zu halten. Dies sind sie allerdings nicht' Die Voĺ stellung von eĹ ner (ú blicheľ weise nicht nä lreľ definieľ ten) > homogenenStiĺ strôtnung< erweist sich angesichts der Ergebnisse dieser Aĺ beit als zu abstľ akt ja illusorisch. Diese \ wandmaleľ eĹ - en bleiben trotz ihrer hohen Qualitä t nach wie voľ nuť Einzelerscheinungen. ob sie es zu Beginn des 15.Jahľ lrunderts tatsä chlichwaľ en, ist lreute anhand der ľ eduzieľ ten Ma- teľ ialbasis unmogliclr zu belegen. Man weiB nur selrľ wenig von den Áusstattungen andereľ Kiľ clren, die um 1400 ä uBeľ st bedeutende skulpturen' Tä fel- oder Buchmalereien beherbeľ gt haben: z. B. die Kirchen von St' Benedikt/ Hľ onský Beňadik, Kasclrau/ Koš ice und PreBburg fBratislava. Es ist nur schwer vorstellbaľ , daB diese niclrt mit qualitä tvollen \ 7andmaleľ eien geschmú ckt sein sollten. I m letzten > Eine Kapitelwirdnoch ein andererAspekt behandelt: das bereits inseinemTitel GattungfunWandel. Úberlegungen zurWandlnalereium 14Oo inMitteteuropaun- ter kunstgeograpbiscbemAspekt< implizit, vermutete Spezifikum der \ Wandmalerei ge- genú ber weiteren kú nstlerischen Gattungen. Zwar scheinen vor allem die in ĺ neinen Analysen oft vorkomnrenden Fragen nach der Funktion der Daľ stellungen deľ aľ tige Autonomie zu unterstľ eiclren, jedoch ist es mein ZieI ,diewandmalereien sowohl bei deľ inhaltliclren Deutung als auch der Stilkritik unter einern gattungsú beľ greifenden Blickwinkel zu betľ achten. I n deľ kunstgeographischen Betrachtung am SclrluB bietet diese > integrative< Methode eine Moglichkeit, der Stellung des kú nstlerischen, kultur- EI NLEI TUNG kornmunikativen Mediurns der\ ľ andmalerei und seineľ spezifischen Dynamik inner_ lralb deľ damaligen Kunstpľ oduktion nachzuspú ren. AbsclrlieBend nrÔchte ich die in der Literatur manchmal vielleiclrt zu sclrematisclr konsttuierte regionale > Entwicklung< deľ Y/ andmalerei in der Slowakei in Frage stellen. Der Ausblick auf die ú brigen Kirche nausmalungen aus v/ eiteren Kultul'Í ä umen Mittel- euľ opas eľ liebt nattirlich keinenAnspruch auf Vollstä ndigkeit. Vielnrelrr nimnrt er sich zumZiel, in einer angemessenen \ 7eise die Rolle der \ X/ andrnaleľ ei in dem konrplizĺ erten ProzeB derVeľ breitung deľ I nteľ nationalen Gotik aufzuzeigen und damit die in der Aĺ beit detaillieľ t unteľ suchten \ ŕ erke in einen tiberregionalen kunsthistoľ ischen Kontext zu stellen. 11