Jihadism, Dschihadismus, Jihadism Online

Globale Dschihadisten, die Deutschland als legitimes Angriffsziel beschreiben, begründen dies unter anderem damit, dass die Bundesrepublik ein im globalen „Krieg gegen den Islam″ eingebundener „Feindesstaat″ sei. Andersdenkende Salafisten und als gemäßigte Islamisten bezeichnete Akteure, aber auch Repräsentanten einiger etablierter Islamverbände, halten ihnen entgegen, deutsche Muslime hätte mit Annahme der deutschen Staatsbürgerschaft oder durch Erhalt ihrer Aufenthaltserlaubnis einen islamrechtlich bindenden Sicherheits(garantie)vertrag (amān) geschlossen. Dieser verpflichte sie, solange sie Sicherheit zugesprochen bekämen und, so ergänzen einige, den Islam praktizieren könnten, geltendes Recht zu achten.
In diesem Beitrag werden Argumente und Narrative von Vertretern beider Positionen – namentlich Deutschland als Feindesstaat oder Land eines Sicherheitsvertrages – nachgezeichnet und ihre möglichen Bedeutungen für Prozesse der Radikalisierung und Deradikalisierung diskutiert.

Nicht wenige Menschen werfen dem Islam vor, eine gewaltverherrlichende Religion zu sein. Im Mittelpunkt der Kritik stehen dabei häufig dem Islam zugeschriebene Angriffe auf Frauen, Kinder und andere Wehrlose.

Medienwirksam präsentierten sich in der Vergangenheit zahlreiche Gruppierungen, welche sich zu derartigen Angriffen bekannten, diese islamisch zu legitimieren versuchten und darüber hinaus ihren angeblichen Ǧihād zum höchsten Prinzip im Islam erhoben.

Die entscheidende Frage ist jedoch: Deckt sich so ein Verhalten mit dem, was aus den islamischen Quelltexten hervorgeht?

Die vorliegende Schrift soll dazu beitragen, die Antwort auf diese Frage durch eine wissenschaftliche Analyse der frühesten Quelltexte des Islam herauszuarbeiten.

Diese Schrift wurde leicht verständlich formuliert und ist somit ohne Vorkenntnisse über den Islam oder die islamischen Wissenschaften lesbar. Die Schrift wurde nicht ausschließlich für die akademische Leserschaft verfasst, sondern spricht jeden an, der sich für dieses Thema interessiert.

Abū Muhammad al-Maqdisī, der einflussreichste dschihadistische Denker, und sein Schüler Turkī al-Binʿalī trugen in aller Öffentlichkeit einen Konflikt über die Legitimität des "Islamischen Staates" aus. Während Abū Muhammad al-Maqdisī auf das Recht der Seniorität bestand und die IS-Organisation ob ihres alleinigen Herrschaftsanspruchs kritisierte, konterte Turkī al-Binʿalī mit dem Argument, dass die ältere Generation der Dschihadisten ihren Worten nie Taten folgen ließe. Der Streit zwischen beiden wurde vor allem von jihadica.com auf Englisch dokumentiert. Dieser Artikel betrachtet den Bruch vertiefter und legt die Argumente beider Seiten da, was als Mikrokosmos für die Spaltung von al-Qāʿida und der IS-Organisation betrachtet werden kann.
Verfasst wurde der Artikel im Rahmen des Seminars "Die innere Logik des Terrors - Texte und Bilder aus dem 'Islamischen Staat'" im Wintersemester 2015/16 an der Universität Bamberg, angeboten von Professor Patrick Franke. Autor ist Andreas Vogl, Master-Student der Islamwissenschaft an der Universität Bamberg. Der Artikel wurde im Rahmen des Wikipedia-Projekts von Professor Franke auf Wikipedia veröffentlicht. Mehr Informationen dazu finden Sie hier https://www.uni-bamberg.de/islamwissenschaft/bie/ .

Twitter constitue un terrain de jeu de prédilection pour le groupe État islamique (EI) : espace de médiatisation, de revendication et de mobilisation. Depuis sa matrice de naissance afghane jusqu’à ses incarnations contemporaines, le mouvement jihadiste transnational (MJT) est devenu, au cours des deux dernières décennies, une mouvance globalisée sans pareille. Au cœur de cette mutation se trouve un outil, le web, qui n’a cessé d’être apprivoisé et investi par les acteurs de la mouvance jihadiste. Dans cet article, Benjamin Ducol, chercheur post-doctorant au Centre International de Criminologie Comparée (CICC) de l’Université de Montréal, offre une genèse historique de l’adaptation du MJT au champ numérique. À travers cette perspective historique, il dresse un portrait des ramifications numériques successives du MJT, et tente d’en évaluer les grandes tendances actuelles. En contrechamp, l’auteur offre également un bref panorama des ripostes orchestrées face à ce phénomène, qu’elles émanent des États, des acteurs privés ou de la société civile.