Während das Coronavirus um die Welt geht, Leben bedroht und kostet, wird diese Situation von radikalen Predigern für ideologische Zwecke ausgenutzt: Das Virus wird zum „Soldat Allahs“ erklärt. Gleichzeitig sieht der IS darin seine Chance.
Als nichtstaatlicher Akteur mit territorialem Anspruch verbindet Daesh sehr unterschiedliche Arten von Gewalthandeln. Inwiefern die Gruppe damit die Trennschärfe zwischen „Terror“ und „Terrorismus“ herausfordert, diskutiert dieser Beitrag.
Nicht wenige Menschen werfen dem Islam vor, eine gewaltverherrlichende Religion zu sein. Im Mittelpunkt der Kritik stehen dabei häufig dem Islam zugeschriebene Angriffe auf Frauen, Kinder und andere Wehrlose. Medienwirksam präsentierten... more
Nicht wenige Menschen werfen dem Islam vor, eine gewaltverherrlichende Religion zu sein. Im Mittelpunkt der Kritik stehen dabei häufig dem Islam zugeschriebene Angriffe auf Frauen, Kinder und andere Wehrlose.
Medienwirksam präsentierten sich in der Vergangenheit zahlreiche Gruppierungen, welche sich zu derartigen Angriffen bekannten, diese islamisch zu legitimieren versuchten und darüber hinaus ihren angeblichen Ǧihād zum höchsten Prinzip im Islam erhoben.
Die entscheidende Frage ist jedoch: Deckt sich so ein Verhalten mit dem, was aus den islamischen Quelltexten hervorgeht?
Die vorliegende Schrift soll dazu beitragen, die Antwort auf diese Frage durch eine wissenschaftliche Analyse der frühesten Quelltexte des Islam herauszuarbeiten.
Diese Schrift wurde leicht verständlich formuliert und ist somit ohne Vorkenntnisse über den Islam oder die islamischen Wissenschaften lesbar. Die Schrift wurde nicht ausschließlich für die akademische Leserschaft verfasst, sondern spricht jeden an, der sich für dieses Thema interessiert.
Der Orient erscheint seit jeher als eine Region des Konfliktes und der dauerhaften Streitigkeiten zwischen Religionen, Ethnien und politischen Mächten. Mit dem erneuten Aufkommen der europäischen Interessen im Zuge der fortschreitenden... more
Der Orient erscheint seit jeher als eine Region des Konfliktes und der dauerhaften Streitigkeiten zwischen Religionen, Ethnien und politischen Mächten. Mit dem erneuten Aufkommen der europäischen Interessen im Zuge der fortschreitenden Kolonisierung zu Beginn des 19. Jahrhunderts bekommen die Auseinandersetzungen im Nahen Osten jedoch neue Dimensionen. Der Erste Weltkrieg und die darauf folgende politische Neuaufteilung der Region bringen zusätzliche Konflikte zum Vorschein, deren Folgen bis heute spürbar sind. Das vorliegende Werk beleuchtet, neben der allgemeinen Schilderung der Ereignisse, insbesondere die Beziehungen zwischen den britischen und arabischen Akteuren und verdeutlicht dabei einige der Ursachen für die heutigen Eskalationen in der arabischen Welt.
Die " Ausrufung des Kalifats " in Syrien und Irak im Juni 2014 katapultierte die in der westlichen Öffentlichkeit bis dahin kaum beachtete Gruppe " Islamischer Staat " über Nacht ins Zentrum der Medienberichterstattung. Dabei war der... more
Die " Ausrufung des Kalifats " in Syrien und Irak im Juni 2014 katapultierte die in der westlichen Öffentlichkeit bis dahin kaum beachtete Gruppe " Islamischer Staat " über Nacht ins Zentrum der Medienberichterstattung. Dabei war der Übergang vom regionalen zum trans-und international relevanten Akteur weniger schlagartig als vielmehr graduell über ein ganzes Jahrzehnt hinweg erfolgt. Insbesondere aufgrund einschneidender Misserfolge war die Gruppe dabei immer wieder aus dem Blickfeld ‚westlicher' Beobachter geraten, weshalb selbst Kenner der Region auf ihre rasanten Gebietsgewinne im fernen Nahen Osten nur unzureichend vorbereitet waren. Politik, Medien und Öffentlichkeit reagierten mit einer gewissen Hilfslosigkeit – entsprechend groß war der Bedarf nach Erklärungen, Lösungen und Hintergrundanalysen zu Daesh, wie die Gruppe " Islamischer Staat " hier auch bezeichnet werden soll. Wenig überraschend ist somit die inzwischen unüberschaubare Fülle an vorrangig journalistischen und populärwissenschaftlichen Monografien, die sich nahezu ausnahmslos der Frage widmen, wie der Aufstieg Daeshs möglich wurde. Dabei neigen die Analysen nicht nur zu ganz unterschiedlichen Gewichtungen, sondern kommen sogar zu diametral gegensätzlichen Schlüssen und Bewertungen, was nicht zuletzt auf die damals wie heute denkbar schwierige Quellenlage zurückzuführen ist: Der Informationsfluss aus dem und in das von der Gruppe beanspruchte Gebiet wird engmaschig kontrolliert; nur die wenigsten Augenzeugenberichte lassen sich mittels einer zweiten Quelle verifizieren. Entsprechend können und sollen die bislang vorgelegten Studien zum sogenannten " Islamischen Staat " auch nicht unmittelbar am schwachen empirischen Unterbau gemessen werden. Vielmehr ist ausschlaggebend, ob ihre Argumentation zumindest ansatzweise der Komplexität des Phänomens gerecht wird. Die vorliegende Doppelrezension will gute Gründe liefern, für einen Blick auf die ‚frühen' Analysen des Jahres 2014.
Die Türkei benutzt ein riesiges Netzwerk aus Banken und Firmen weltweit, um die Finanzierung von den Terrororganisationen Hamas und Islamischen Staat zu unterstützten. Die Zentrale der Hamas-Finanzierung liegt sogar in der Türkei.
In diesem Beitrag wird nach einer kurzen Darstellung der Entstehung des Islamischen Staates das Propagandamagazin Dabiq betrachtet. Die darin enthaltenen End-zeitvorstellungen werden in den Kontext apokalyptischer Vorstellungen in... more
In diesem Beitrag wird nach einer kurzen Darstellung der Entstehung des Islamischen Staates das Propagandamagazin Dabiq betrachtet. Die darin enthaltenen End-zeitvorstellungen werden in den Kontext apokalyptischer Vorstellungen in Gesell-schaften des sogenannten Westens ge-setzt, die als kupierte Apokalyptik, also um das Element der Hoffnung auf Erlösung nach der Katastrophe beschnitten, gefasst werden können. Darauf aufbauend wird gezeigt, dass die Propaganda des Islami-abstract Bei politischen Debatten um den Krieg in Syrien und den weltweiten Terroris-mus steht der selbsternannte Islamische Staat insbesondere wegen der hohen Zahl von Rekrut_innen, die aus der ganzen Welt in sein Territorium reisen so-wie wegen seiner Selbstinszenierung als besonders skrupellos und grausam im Zentrum der Aufmerksamkeit. Die Organisation setzt Bilder von Hinrichtun-gen, Anschlägen und Kriegshandlungen gezielt zur Werbung neuer Mitglieder ein und verknüpft diese mit apokalyptischen Vorstellungen. Dieser Umstand steht im Fokus des Artikels. Apokalyptische Bilder und Vorstellungen sind-so die These-in der global ausgerichteten Propaganda des Islamischen Staates zentral für die Erzeugung von Resonanz sowohl in den Öffentlichkeiten der als Feinde deklarierten Gesellschaften als auch bei potenziellen Sympathi-sant_innen. Sie bilden in der Außendarstellung der Weltanschauung des Isla-mischen Staates einen übergeordneten Rahmen.
Der Artikel darf aus rechtlichen Gründen hier nicht veröffentlicht werden, angehängt ist deshalb das Inhaltsverzeichnis und Editorial. Wie und wo das Heft bezogen werden kann, entnehmen Sie bitte dem Link.... more
Der Artikel darf aus rechtlichen Gründen hier nicht veröffentlicht werden, angehängt ist deshalb das Inhaltsverzeichnis und Editorial. Wie und wo das Heft bezogen werden kann, entnehmen Sie bitte dem Link.
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Nach dem Beginn des Aufstandes gegen das Assad-Regime
gründete die Partei der Demokratischen Union (Partiya
Yekitîya Demokrat, PYD) im Oktober 2011 die militärischen
Volksverteidigungseinheiten (Yekîneyên Parastina Gel, YPG)
und die Frauenverteidigungseinheiten (Yekîneyên Parastina Jin,
YPJ). Es gelang ihnen, große Teile der kurdischen Gebiete in
Nordsyrien an der türkischen Grenze (Rojava) unter Kontrolle
zu bringen. Dort errichteten die Kurden eine aus drei Kantonen
(Cizire, Kobane und Afrin) bestehende regionale Verwaltung
mit säkular-demokratischen Strukturen.