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This paper focuses on the role of women in architectural competitions and architectural writing (medieval to modern times). Until today, most female architects are either not mentioned or (nearly) forgotten. Most Students, be it... more
This paper focuses on the role of women in architectural competitions and architectural writing (medieval to modern times). Until today, most female architects are either not mentioned or (nearly) forgotten. Most Students, be it architects or architectural historians, can hardly recollect any name of a female architect. Because women architects were working in or taking over offices of family members or designing together with their husbands, women were hardly mentioned. They had no part in a male dominated, non binary history of architecture and engineering.
This work is licensed under a Creative Commons Attribution-Noncommercial-No Derivative Works 3.0 United States License.
Bis zur Aufhebung der Torsperre im Jahr 1860 war Hamburg ein recht kompakter, in sich geschlossener städtebaulicher Organismus. Dessen Entwicklung lässt sich bis heute eindrucksvoll an seinen Kirchenbauten nachvollziehen. Noch im 19.... more
Bis zur Aufhebung der Torsperre im Jahr 1860 war Hamburg ein recht kompakter, in sich geschlossener städtebaulicher Organismus. Dessen Entwicklung lässt sich bis heute eindrucksvoll an seinen Kirchenbauten nachvollziehen. Noch im 19. Jahrhunderts hatten die Kirchen zunächst große Gemeinden zu versorgen und mussten daher von weither sichtbar sein. "Sehlinien" sollten ähnlich der städtischen Situation im Mittelpunkt der Architektenplanung stehen. In den Jahren 1945 bis 1961, in denen die meisten Hamburger Kirchen errichtet worden sind, waren neben dem Landeskirchenamt auch die städtischen Behörden an der Planung beteiligt. Die Entscheidung über Abriss oder Umnutzung und Umbau von Kirchenbauten darf daher, so die These, nicht den Kirchen selbst überlassen werden. Kirchen und ihre Ausstattung müssen in ihrer städtebaulichen und architekturhistorischen Bedeutung für Hamburg analysiert und öffentlich diskutiert werden.
In den letzten Jahren wird das Entwerfen von Seiten der Architekten und Künstler, der Architekturfakultäten und Kunstakademien als Wissenschaft eingestuft, mit der Begründung, dass sich eben dieser Prozess des Entwerfens zwar der... more
In den letzten Jahren wird das Entwerfen von Seiten der Architekten und Künstler, der Architekturfakultäten und Kunstakademien als Wissenschaft eingestuft, mit der Begründung, dass sich eben dieser Prozess des Entwerfens zwar der Verschriftlichung entziehe, aber als Teil einer reflexiven künstlerischen oder architektonischen Forschung als Wissenschaft anzusehen sei. Diese Diskussion galt zugleich dem Anspruch einer Verwissenschaftlichung der schöpferischen Tätigkeit von Architekten/-innen und Künstler/-innen. Zugleich beansprucht die Kunst- und Architekturgeschichte, kreative Prozesse wie das Entwerfen und das Modellieren vom Objekt ausgehend zu theoretisieren und historisch einzuordnen. Was ist mit der »Projektion«, der Übertragung des Denkens? Lassen sich die Prozesse des (auch eigenen) Denkens, Imaginierens, Zeichnens, Entwerfens, Bauens, Wahrnehmens überhaupt analysieren? Wie lässt sich die ästhetische Qualität eines Entwurfs oder eines Baus, die auf der subjektiven Empfindung aufbaut, visualisieren und adäquat beschreiben jenseits eines erhofften Ingeniums der Autorschaft von Künstler/-in oder Architekt/-in? Der im Entwurf imaginierte und real gebaute Raum hat, so die These, einen vom Subjekt des Erfindenden abzukoppelnden Eigenwert auf Basis einer Entwurfsgeschichte. Er ist historisch wiederum der inspirationsgebende Motor für neue Nutzungen in liturgischen Reformen und formalen wie inhaltlichen Innovationen. Nur durch das interdisziplinäre Zusammenwirken lässt sich die Architektur in Beziehung zum Wandel der technischen Möglichkeiten analysieren, in Entwurf, Materialität, Atmosphäre, Innenraum, Klang, umgebendem Stadtraum und in ihrer gesellschaftlichen Relevanz.
Mit Ausnahme der Fragen nach Memoria und Repräsentation der Verstorbenen ist die Begriffsgeschichte um Grabmal und (Grab-)Kapelle bisher selten nach Prozessen, Interaktionen oder Projektionen befragt worden. Dokumentieren doch auch die... more
Mit Ausnahme der Fragen nach Memoria und Repräsentation der Verstorbenen ist die Begriffsgeschichte um Grabmal und (Grab-)Kapelle bisher selten nach Prozessen, Interaktionen oder Projektionen befragt worden. Dokumentieren doch auch die zeitgenössischen Chronisten, so scheint es, zumeist statische Kategorien wie den Aufstellungsort, die Kosten des Materials, das Vorhandensein einer bronzenen Liegefigur (Gisant) oder die Anzahl der gestifteten Messen und Kerzen. Doch sind bereits in den zeitgenössischen Begriffen „sepultura“ und „cantaria“ die Objekte und die Aktionen stark verschränkt. Während allerdings sämtliche Handlungen um die Krönung im Krönungsordo erläutert sind, finden sich keine entsprechenden normativen Texte zum Begräbnis eines Königs oder einer Königin und schon gar nicht zur Errichtung eines Grabmals, weil es dabei offenbar keine ähnlich komplexen Verhaltensregeln wie die anlässlich einer Krönung gab. Erst gegen Ende des 14. Jahrhunderts verdichtet sich die Beschreibung von Entscheidungsprozessen, Verflechtungsfaktoren, räumlichen Strukturen und Abläufen im Raum, Abhängigkeiten und agierenden Personen. Der Aufsatz hinterfragt diese Prozesse bei der Planung und beim Bau von Grabmälern. Der Aufsatz ist erschienen in: Tomb - Memory - Space: Concepts of Representation in Premodern Christian and Islamic Art, hrsg. von Francine Giese, Anna Pawlak and Markus Thome, Berlin/Boston: De Gruyter 2018, S. 271-289,
1859 wurde am Londoner Princess's Theatre eine hölzerne Burg errichtet, um den Einzug des siegreichen Königs nach London im Jahr 1415 zwischen dem 4. und 5. Akt zu illustrieren. Diese Bühnenarchitektur ging nicht auf eine Vorgabe... more
1859 wurde am Londoner Princess's Theatre eine hölzerne Burg errichtet, um den Einzug des siegreichen Königs nach London im Jahr 1415 zwischen dem 4. und 5. Akt zu illustrieren. Diese Bühnenarchitektur ging nicht auf eine Vorgabe Shakespeares zurück, sondern sie war unmittelbar beeinflusst von der Mediävistik des 19. Jahrhunderts: Erstmals hatte Nicholas Harris Nicolas 1827 in seiner Geschichte der Schlacht von Azincourt den Text eines anonymen zeitgenössischen Chronisten abgedruckt, der eine solche Burg aus Holz und Leinwand für den Einzug Heinrichs V. außergewöhnlich ausführlich beschrieb. Shakespeare selbst hat diesen Bericht nicht benutzt, obwohl er für seine Werke bekanntermaßen auf Geschichtsschreiber des 15. und 16. Jahrhunderts zurückgriff.
Online here: https://www.vr-elibrary.de/doi/10.7788/9783412510114.199 The article focuses on the appearance of the English delegation at the council of Constance 1414-1418, which was noticed in more detail by Ulrich Richental than any... more
Online here: https://www.vr-elibrary.de/doi/10.7788/9783412510114.199
The article focuses on the appearance of the English delegation at the council of Constance 1414-1418, which was noticed in more detail by Ulrich Richental than any other presentation, and on Sigismund's travel to England, describend by Eberhard Windecke. 
The processes researched in this article illustrate the transformation of staging and perception at the beginning of the 15th century in England and Germany. Expensive architectural alterations accompagnied Sigismund's visit to Westminster palace, Windsor castle and Calais. Sigismund and Henry V exchanged valuable presents. The ceremonial of entrance of king Sigismund into Constance, of spectacle, music and pageants was accompagnied by important semiotic signs, which were described by contemporary chroniclers. However, even modern historians did not realize that the objects were fictitious. They became dispensable as tangible objects. Sigismund verbally and performatively compensated for the lack of visual evidence by receiving the English exuberantly, praising them and participating in their pageant. How convincing the English self-portrayal at the Council was with its real and imaginary elements is evidenced by the contemporary and modern texts as well as by Poggio Bracciolini's journey in the wake of Bishop Beaufort to Winchester. The scholar's disappointment, however, also testifies the gap between Constance staging and British reality. The expected humanistic splendor proved at least from the point of view of the Italian as fictitious as Sigismund’s collar when moving to Constance.
When the Roman and Hungarian King Sigismund of Luxembourg came into the city of Constance from the Petershausener Bridge on January 27, 1417, the display of the English “livery of the collar” at his neck is reported to have made the English liegemen glad. His entry is described by the contemporary English author Johannes Forester, who wrote a letter to King Henry V of England only a few days later. This collar of Esses, which was the necklace or “livery of the collar” given by the king with the motto of the House of Lancaster, was, according to Forester, the most conspicuous sign of English presence. It decorated, as he reported, Sigismund’s neck when he returned to the Council of Constance after a year and a half of absence.
Collar of Esses and coat suited the contemporary writer of the letter, Forester, as a widely perceived semiotic reference system, which characterised the body of the king in the adventus as a medium of English affiliation and political suport. Thus, the universally visible wearing of the chain as a motto of the House of Lancaster was also considered a sign of support of the English nation against the Aragonese and French. Sigismund is said to have reaffirmed his support of the English against the French to all participants of the Council.
However, this plausible reference system that Forester suggested in his letter must be a fiction. Sigismund did not wear the collar when he arrived in Constance. Forester’s fiction has not been revealed yet. To this day, historians tell more or less flowery of the entry of Sigismund to Conctance and imagine him wearing the collar of Esses of the house of Lancaster, which so wonderfully seem to visualise the actual alliance of the two kings. Undisputed, on the other hand, is Sigismund’s clear support for the English side. Has Forester knowingly intended to mislead the English King with the visual reference to the collar in order to cover up Sigismund’s insolvency and the affront of pledging such a valuable gift? Or was the English king himself the author of this fiction, since Forester’s letter was the basis for further reports by other chroniclers, such as Jean de Montreuil or the modern historians quoted above? For example, at the court of Charles V of France in 1378 gift lists were modified to exaggerate the ruler’s generosity. Or could it be that the idea of objects as bearers of thought may have existed? That John Forester imagined the chain comparable to the material presence of hidden objects – such as relics in altars –, so that the collar was invisibly present for Forester and described to the English king as visible to all?
„… their feelings of patriotism were stirred up in a wonderful manner“: Sir George Gilbert Scott and the construction of St. Nicolai church, Hamburg, after 1842
Mit Ausnahme der Fragen nach Memoria und Repräsentation der Verstorbenen ist die Begriffsgeschichte um Grabmal und (Grab-)Kapelle bisher selten nach Prozessen, Interaktionen oder Projektionen befragt worden. Dokumentieren doch auch die... more
Mit Ausnahme der Fragen nach Memoria und Repräsentation der Verstorbenen ist die Begriffsgeschichte um Grabmal und (Grab-)Kapelle bisher selten nach Prozessen, Interaktionen oder Projektionen befragt worden. Dokumentieren doch auch die zeitgenössischen Chronisten, so scheint es, zumeist statische Kategorien wie den Aufstellungsort, die Kosten des Materials, das Vorhandensein einer bronzenen Liegefigur (Gisant) oder die Anzahl der gestifteten Messen und Kerzen. Doch sind bereits in den zeitgenössischen Begriffen „sepultura“ und „cantaria“ die Objekte und die Aktionen stark verschränkt. Während allerdings sämtliche Handlungen um die Krönung im Krönungsordo erläutert sind, finden sich keine entsprechenden normativen Texte zum Begräbnis eines Königs oder einer Königin und schon gar nicht zur Errichtung eines Grabmals, weil es dabei offenbar keine ähnlich komplexen Verhaltensregeln wie die anlässlich einer Krönung gab. Erst gegen Ende des 14. Jahrhunderts verdichtet sich die Beschreibung von Entscheidungsprozessen, Verflechtungsfaktoren, räumlichen Strukturen und Abläufen im Raum, Abhängigkeiten und agierenden Personen. Der Aufsatz hinterfragt diese Prozesse bei der Planung und beim Bau von Grabmälern.
Der Aufsatz ist erschienen in: Tomb - Memory - Space: Concepts of Representation in Premodern Christian and Islamic Art, hrsg. von Francine Giese, Anna Pawlak and Markus Thome, Berlin/Boston: De Gruyter 2018, S. 271-289,
Scheint die Beschäftigung mit dem religiösen Sinngehalt heute einer gewissen Konjunktur zu folgen und auch die fortschreitenden Entwidmungen von Kirchenbauten zu begleiten, ist es überraschend, dass die methodische Erörterung des... more
Scheint die Beschäftigung mit dem religiösen Sinngehalt heute einer gewissen Konjunktur zu folgen und auch die fortschreitenden Entwidmungen von Kirchenbauten zu begleiten, ist es überraschend, dass die methodische Erörterung des Raumbegriffes, der Raumästhetik und -rezeption fernab des Stilbegriffs mit Ausnahme der Texte Gottfried Sempers in der Kunst- und Architekturtheorie erst Ende des 19. Jhs beginnt. Denn eigentlich hätten die ausgefeilten Raumkonzepte barocker Bauten, die Ende des 18. Jhs. neuen Gartenarchitekturen in England oder die Überlegungen Schinkels und Sempers Anfang des 19. Jhs. zu einem neuen Raumbegriff führen können oder müssen, aber genau das ist nicht passiert.  Das Gefühl der individuellen „sinnlichen Wahrnehmung“  ist von Schleiermacher formuliert und z. B. auch in den Herzensergießungen eines kunstliebenden Klosterbruders (1796) bei Tieck reflektiert, aber nicht in die Architekturwahrnehmung des frühen Historismus übertragen worden. Statt dessen: Die Leerstelle. Der Raum wird beinahe ignoriert, ebenso wie seine liturgische Disposition oder konfessionelle Ausrichtung.
Vortrag anlässlich der Sakralbautagung im Juni 2018 in Bochum
Research Interests:
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In dem Artikel geht es um Maßstäblichkeit von Architektur und deren Beschreibung. Chronisten geben die Größe von Architektur an und analysieren deren Maßstäblichkeit im Vergleich zur Großarchitektur (Makroarchitektur). Daraus folgt, so... more
In dem Artikel geht es um Maßstäblichkeit von Architektur und deren Beschreibung. Chronisten geben die Größe von Architektur an und analysieren deren Maßstäblichkeit im Vergleich zur Großarchitektur (Makroarchitektur). Daraus folgt, so meine abschließende These, dass diese sogenannte und generell in der Forschung abgewertete „dekorative Regellosigkeit“ keinesfalls sinnlos oder zufällig ist, sondern eine reflektierte Wahrnehmung von Architektur und Raum widerspiegelt, die besonders in der Kleinarchitektur zum Tragen kam. Wenn auch ein neuer Gattungsbegriff „Mikroarchitektur“ meines Erachtens nicht wirklich unabdingbar ist, um dieses Phänomen einzuordnen, so hilft er doch, es wahrzunehmen und zu beschreiben.
Research Interests:
English chantry chapels are exceptional, often outstanding, and are specifically to their national environment in a number of ways. They became increasingly popular at the end of the fourteenth and the beginning of the fifteenth century,... more
English chantry chapels are exceptional, often outstanding, and are specifically to their national environment in a number of ways. They became increasingly popular at the end of the fourteenth and the beginning of the fifteenth century, and their popularity has been ascribed mainly to piety and the multiplication of masses. In this article, it is argued that the chantry chapel was promoted by prelates, peers and members of the royal court. The impact of royal chantry provision has, however, attracted little scholarly attention. This is particularly the case for the tombs and chantry chapels of John of Gaunt, Henry V and Humphrey of Gloucester. The provision of chantry services for royal beneficiaries is analysed here as a political statement, initiated by those who were in charge of memorial afterlife: kings and queens, royal successors and prelates. It is argued that the joint venture of royal tomb and chantry chapel was exploited as a propaganda tool by the House of Lancaster and brought to perfection in the design of Henry VII’s chapel in Westminster Abbey.
Attention: Copyright on Images! Images are of better quality in printed version.
Antje Fehrmann: Rezension von: Tim Ayers (ed.): The History of British Art 600-1600, London: Tate Publishing 2008, in: sehepunkte 11 (2011), Nr. 12 [15.12.2011], URL: http://www.sehepunkte.de/2011/12/16151.html
Rezension zu: Jeanette Kohl: Fama und Virtus. Bartolomeo Colleonis Grabkapelle (Acta humaniora. Schriften zur Kunstgeschichte und Philosophie); Berlin: Akademie Verlag 2004; X, 379 S., 117 SW- und 18 Farbabb.; ISBN 978-3-05-003718-9
Review of: Mark Duffy: Royal Tombs of Medieval England, Stroud: Tempus Publishing 2003, in: sehepunkte 4 (2004), Nr. 12 [15.12.2004],
URL: http://www.sehepunkte.de/2004/12/7264.html
Thema: Grabmäler und chantry chapels der englischen Königsfamilie 1066 bis 1509. "Der enge Zusammenhang zwischen Hofkultur und Politik, so die Kernthese des vorliegenden Buches, läßt sich insbesondere an den formalen, ikonographischen und... more
Thema: Grabmäler und chantry chapels der englischen Königsfamilie 1066 bis 1509. "Der enge Zusammenhang zwischen Hofkultur und Politik, so die Kernthese des vorliegenden Buches, läßt sich insbesondere an den formalen, ikonographischen
und programmatischen Aussagen von Königsgrabmälern
und -kapellen festmachen. Um das zu belegen,
werden Erscheinungsform und Typus der Grabstätten
als genuine Bestandteile der Selbstdarstellung der englischen
Königshäuser analysiert. Diese Fragestellung
bedingt die Verknüpfung der Objekte mit Schriftquellen,
um den Entstehungszusammenhang, die Form
(Typus von Grabmal und Kapelle, Position, Material
der Tumba und des Gisants) sowie die liturgische Einbindung
zu erläutern und zu rekonstruieren. Zusammen
mit den, teilweise unveröffentlichten, Archivalien
– vor allem Testamenten, Urkunden, Rechnungen
und zeitgenössischen Chroniken – sind die Grabmäler
und -kapellen selbst wichtige Zeugnisse, an denen sich
belegen läßt, welchen Anteil der König und sein Hof
an der Bauplanung hatten. Die von Christopher Wilson
formulierte These, Königinnen hätten häufig die
Grabmäler ihrer Gatten mitgeplant, wird immer wieder
kritisch zu überprüfen sein; oft läßt sich diese Vermutung
höchstens durch formale Vergleiche untermauern. Im übrigen gilt: So wie Julian Gardner keine Typologie des mittelalterlichen Frauengrabmals im allgemeinen feststellen konnte, hat sich auch in England keine geschlechtsspezifische Form mittelalterlicher
Königinnengrabmäler ausgebildet.9 Die Grabmäler
englischer Königinnen können aber, zumindest seit
dem 14. Jahrhundert, Aufschluß über deren Rolle als
Beraterinnen geben.
Die formale Komplexität der Grabmäler und Kapellen
erschließt sich unter anderem aus deren Abhängigkeit
untereinander, wobei nicht nur einheimische,
sondern auch französische Königsgrabmäler für die
englischen Grabstätten formbestimmend waren. Die
Entflechtung dieses Netzwerks ist indes durch Formanalyse
der einzelnen Objekte allein nicht zu leisten:
Gefragt wird nach deren Beziehungen zum Raum,
nach der liturgischen und zeremoniellen Einbindung
oder auch Selbständigkeit, nach der Wirkung auf die
Betrachter und letztlich nach der Funktion. Von Vorteil
ist hierbei, daß die Objekte, anders als die Grabmäler
der französischen Könige, alle am ursprünglichen
Standort erhalten sind." (Seite 12f.)
Research Interests:
Review of Sally Badham / Sophie Oosterwijk (eds.): Monumental Industry. The Production of Tomb Monuments in England and Wales in the Long Fourteenth Century, Donington: Shaun Tyas 2010, XIV + 354 S., zahlr. Farbabb., ISBN... more
Review of Sally Badham / Sophie Oosterwijk (eds.): Monumental Industry. The Production of Tomb Monuments in England and Wales in the Long Fourteenth Century, Donington: Shaun Tyas 2010, XIV + 354 S., zahlr. Farbabb., ISBN 978-1-907730-00-9
http://www.sehepunkte.de/2013/07/20909.html
Research Interests:
Review of Tim Ayers (ed.): The History of British Art 600-1600, London: Tate Publishing 2008, 295 S., ISBN 978-1-85437-650-3.
http://www.sehepunkte.de/2011/12/16151.html
Research Interests:
Review of Nigel Saul (ed.): St. George's Chapel, Windsor, in the Fourteenth Century, Woodbridge / Rochester, NY: Boydell & Brewer 2005, xvii + 241 S., 35 fig., ISBN 978-1-84383-117-4
http://www.sehepunkte.de/2007/12/10417.html
Research Interests: